Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Prolog: -------- Auch wenn sie Eltern sind, so sind sie doch nur Menschen. Menschen die Fehler machen. Fehler die man ihnen verzeihen kann und Fehler, die unverzeihlich sind. Meine Eltern haben viele Fehler begangen. Ich weiß nicht, ob ihn ihnen je verzeihen werde und selbst wenn, dann nicht um ihretwillen, sonder für meinen eigenen Seelenfrieden. Ich hoffe, sie werden eines Tages offen die Reue empfinden, die es mir ermöglichen würde ihnen zu verzeihen. Aber egal was sie tun, meine Seele heilt auch ohne ihre Reue jeden Tag ein bisschen, denn mein Herz ist erfüllt von Liebe zu meiner Frau, die mich jeden Tag ein Stück wieder zusammensetzt. Ich werde nie vergessen was mir angetan wurde, doch die Wunden werden heilen und letztendlich werden auch die Narben verblassen, bis sie nur noch Erinnerungen sind, die nichts mehr bedeuten. Mein Leben beginnt jetzt und ich werde es lieben, denn das habe ich gelernt, nichts ich wichtiger im Leben als die Liebe. Ich werde jede einzelne Sekunde mit dir lieben und dafür sorgen das auch du das Leben mit mir Liebst, denn ich liebe dich. Wenn ich dich jetzt ansehe und dir durch das Wunder, das uns zuteilwurde, nicht nur sprichwörtlich durch die Augen in die Seele blicken kann, sondern es wirklich tue, sehe ich deinen tiefen Schmerz und die Wunden, die nur langsam heilen. Und wieder schwöre ich mir, wie schon so oft in den letzten Wochen, dich zu heilen. Ich werde nicht eher ruhen, bis jede deiner Wunden geschlossen und jede deiner Narben auf der Seele durch Glück und Liebe bis zur Unendlichkeit verblasst ist. Dein Leben war bisher nicht von Liebe geprägt, aber das wird es von nun an sein. Wir werden lieben und leben und wir werden das Glück genießen, es zu schätzen wissen. Gemeinsam werden wir großes leisten und vielleicht werden wir die Zaubererwelt mehr verändern als wir es bis jetzt getan haben. Unser Leben beginnt gerade erst und ich werde es jeden Tag lebenswert für uns machen, weil ich dich liebe und will das du wieder Ganz bist. Nur gemeinsam sind wir vollständig. Kapitel 1: Unser Heim --------------------- Hallo ihr Lieben, es geht weiter und alle, die in den letzten Kapis zu wenig Draco und Hermione als Paar gefunden haben, werden in den nächsten voll auf ihre Kosten kommen. Viel Spaß, eure Nira Er hielt ihr die Augen zu, während sie gemeinsam von der Schwelle des Grimmauldplatzes apparierten. Wenige Sekunden später standen sie vor ihrem Ziel. Langsam beugte sich Draco vor, sodass er mit seinen Lippen ganz nah an Hermiones Ohr war, er flüsterte: „Dies, ist so zu sagen mein Hochzeitsgeschenk an dich, auch wenn es etwas spät kommt. Ich hoffe, es gefällt dir und du bist mir nicht böse, dass ich diese Entscheidung ohne dich getroffen habe.“ Langsam nahm er die Hände von Hermiones Augen und sie blinzelte mehrmals, biss sich ihre Augen an das helle Sonnenlicht gewöhnt hatten. Sie standen auf einer nur leicht befestigten Straße, rings ums sie erstreckten sich Wiesen und Wälder. Direkt vor ihr erblickte sie ein altes Haus, aus Natursteinen. Sie ließ ihren Blick nach links und rechts schweifen und sah eine hüfthohe Mauer, die, genau wie das Haus, aus Naturstein gebaut war. Direkt vor ihr war die Mauer durch ein kleines, kunstvoll geschmiedetes Eisentor unterbrochen. Fragend drehte sie sich zu ihrem Mann um: „Was ist das Draco?“ Lächelnd zog er sie in seine Arme und antwortete: „Dies ist unser Haus, wird unser zu Hause werden, wenn es dir gefällt. Komm, lass es mich dir zeigen.“ Er löste sich aus der Umarmung und ergriff Hermiones Hand. Er verschränkte seine Finger mit ihren und gemeinsam gingen sie durch das kleine Tor in den Vorgarten und auf ihr Haus zu. Hermione konnte es noch gar nicht fassen, denn zumindest bis jetzt, sah es aus wie ihr Traumhaus. Sie blicke sich im Vorgarten um. Man konnte erkennen, dass es mal ein schöner Rosengarten gewesen sein musste, denn unter hohem Gras und Gestrüpp wucherten noch verwilderte Rosen. Sie ließ ihren Blick über die Fassade streichen, die Eingangstür, auf die sie gerade zugingen, befand sich an der Längsseite des Hauses. Rechts und links von der alten, massiven Holztür befanden sich jeweils drei kleine Fenster, die von hölzernen Mittelkreuzen unterteilt wurden. Im ersten Stock schien es auf dieser Seiter vier Fenster zu geben und auch im Dach, sah sie noch drei weitere Fenster. Draco zog einen Schlüssel aus seinem Umhang und reichte ihn Hermione, die ihn aufgeregt entgegen nahm und mit leicht zittrigen Händen die Tür aufschloss. Sie wollte gerade die Tür öffnen und eintreten, als ihr Mann sie zurück hielt. Lächelnd sagte er: „Wenn, dann sollten wir das auch richtig machen.“ Schnell griff er ihr unter die Kniekehlen und legte einen Arm um ihren Rücken. Er hob sie hoch, während Hermione überrascht aufschrie. Lachend schob er die Tür mit seinem Fuß auf, als Hermione sich an seinen Hals klammerte, um nicht runter zu fallen. Glücklich lachend sagte er: „Wenn, dann will ich auch meine Frau über die Schwelle tragen, wenn wir zum ersten Mal unser zukünftiges zu Hause betreten.“ Mit ihr auf den Armen trat er ein und ließ sie in einem kleinen Flur wieder auf die Füße gleiten. Sie standen in einem kleinen Flur, der durch ein schmales Fenster in der Tür und ein kleines Fenster rechts neben der Tür beleuchtet wurde. „Komm, ich zeig dir alles.“ Er griff an Hermione vorbei, drückte einen Schalter und über ihnen flammte eine Glühbirne auf, die in einer einfachen Fassung steckte. Verwundert sah Hermione zur Decke und dann fiel ihr Blick auf ihren schelmisch grinsenden Mann. Überrascht sagte sie: „Dies ist ein Muggelhaus?“ Draco grinste stolz: „Ja, ich weiß doch wie wichtig dir Strom und sowas ist.“ „Du kaufst ein Muggelhaus?“, fragte sie ungläubig, während Draco weiter grinste: „Ja, klar, wieso nicht, dir ist das doch wichtig.“ Zielstrebig ging er auf die Tür hinter Hermione zu, öffnete sie und zog seine Frau mit sich in den nächsten Raum. „Dies hier,“, er drehte sich einmal um seine eigenen Achse und streckte dabei leicht die Arme aus, „wird unsere Küche, und sie ist sogar groß genug für eine schöne Essecke, in der später mal mehr als nur zwei Personen Platz haben.“ Er zwinkerte ihr verschmitzt zu und sah die neugierig an: „Na, gefällt’s dir?“ Hermione sah sich gebannt um. Sie bestaunte den großen, offenen Kamin, den sie als Zauberer nur zu gut gebrauchen konnten um das Flohnetzwerk zu verwenden. Draco grinste: „Ja, der Kamin gefällt mir auch besonders gut, vor allem dies schöne Natursteinumrandung. Aber es war wirklich schwer dem Muggelmarkler zu erklären das ich ein Haus suche das nicht einfach so geschlossenen Kamine hat, wie die Muggel sie zum heizen oder für die Atmosphäre verwenden, sondern ein Haus mit mehreren, richtig offenen und großen Kaminen, das auch noch so einsam liegen muss. Schließlich wollen wir ja nicht, dass wir entdeckt werden, wenn wir zaubern.“ Hermione trat auf ihn zu und schlang ihre Arme um seinen Hals, während sie sich auf die Zehenspitzen stellte um ihm einen liebevollen Kuss zu geben. „Ich liebe dieses Haus jetzt schon. Die Küche ist toll, genauso wie ich sie mir immer vorgestellt habe. Groß, hell, genau richtig um dort zu kochen und zu wohnen. Ich wollte schon immer eine Wohnküche haben.“ Sie lehnte sich wohlig seufzend an ihren Mann und mit einem neckischen grinsen fügte sie hinzu: „Aber Draco, dieses Haus ist aber ganz Malfoy untypisch, so klein, nicht elegant, sondern gemütlich und es wird seinen Landhaus Charme auch nicht verlieren, eher im Gegenteil. Ich liebe diesen englischen Landhausstil und will das Haus auch so einrichten.“ Draco grinste bei den Worten seine Frau, er wusste, dass sie ihn etwas aufziehen wollte und antwortete nur schlicht: „Ich bin ja auch kein typischer Malfoy und nichts wünsche ich mir mehr, als ein gemütliches Heim. Und sollte es mir zu öde werden, dann habe ich ja immer noch das Manor.“ Sie boxte ihm gespielt wütend auf die Brust und löste sich wieder aus der Umarmung. „Ich will den Rest auch noch sehen. Sag mal, sind alle Zimmer noch unmöbliert?“ Draco nickte und sagte sanft: „Ich hatte gehofft, wir könnten in den nächsten Wochen gemeinsam Möbel aussuchen und unser Heim einrichten.“ „Das ist eine tolle Idee.“, schwärmte Hermione: „Ich weiß auch schon in welches Möbelhaus wir gehen, ich kenne da eins, das hat wundervolle Möbel und ich habe immer davon geträumt dort meine Einrichtung zu kaufen, doch bisher dachte ich immer, das werde ich mir niemals leisten könne. Aber das dürfte ja kein Problem werden.“ Draco grinste: „Hast du nun also akzeptiert, dass wir von meinem Geld gut werden leben können und wirst es endlich auch nutzten?“ Hermione sah ihn gespielt schmollend an und antwortete: „Ja, ich habs ja verstanden und wenn ich dafür meine Traummöbel in diesem Traumhaus haben kann und mit dir hier leben kann, dann nehme ich das gerne an.“ Gemeinsam sahen sie sich die anderen Zimmer an. Es gab ein großes Wohnzimmer, in dem sich wieder ein Kamin befand, das aber auch groß genug war um noch einen langen Esstisch unter zu bringen, an dem Freunde und Familie sich treffen konnten. Dann gab es im Erdgeschoss noch ein kleines Zimmer, zu dem Draco sagte, dass er es gerne magisch vergrößern würde und eine Bibliothek draus machen. Als letztes Zimmer im Erdgeschoss besichtigten sie ein kleines Bad mit Dusche, WC und Waschbecken. Aus dem Flur führte eine Treppe hinauf in den 1. Stock, wo von einem langen Flur fünf Türen abgingen. Es gab drei relativ gleich große Zimmer und Draco erklärte, dass er überlegt hatte hier fürs erste ein Labor, in dem sie Zaubertränke brauen könnten, zwei Gästezimmer und in dem größten Raum, der mit wunderschönen großen Fenstern und einem kleinen Erker einen wundervollen Blick in den Garten freigab ihr Schlafzimmer einrichten wollte. Wenn der Garten erst mal wieder richtig hergerichtete und die Rosen alle gepflegt sein würden, wäre der Ausblick aus dem Schlafzimmer sicher atemberaubend. Er öffnete schwungvoll die Tür zu dem Zimmer, das das spätere Schlafzimmer werden würde und führte Hermione hinein. Staunend blickte sie sich in dem großen, hellen Zimmer um und trat zielstrebig auf die großen Fenster zu, die fast die ganze Wand gegenüber der Tür einnahmen. Dieses Zimmer war wirklich ein Traum und das sagte sie Draco nun auch. Als letztes besichtigten sie das große Badezimmer, das am Ende des Flures hinter der letzten Tür lag. Es hatte eine wunderschöne, altmodische, freistehende Badewanne, die auf kleinen Füssen ruhte und von der man aus einem langen Fenster einen Blick auf die Wiesen und Wälder hatte, die sich um das Cottage erstreckten. Außerdem gab es rechter Hand eine schöne, große Dusche, die von gläsernen Wänden eingeschlossen war und eine Glastür hatte. Zwei Waschbecken, über denen ein großer Spiegel hin und ein WC machten das Bad komplett. Hermione konnte sich kaum satt sehen. Nachdem sie die Zimmer des 1. Stocks besichtig hatte, entstanden in ihrem Kopf schon Vorstellungen wie sie das Haus einrichten könne und welche Möbel sie kaufen wollte. Aufgeregt zog Draco sie aus dem Bad und mit sich zurück zu Treppe, wo er sie in den 2. Stock führte. Sie stiegen gemeinsam die schmale Treppe hinauf, die direkt in einen großen Raum führte. An der gegenüberliegenden Wand befanden sich spitze Giebelfenster und auch in den Dachschrägen fanden sich mehrere Fenster, die den Raum sehr hell wirken ließen. Draco flüsterte: „Schön, nichtwahr. Der Raum war eigentlich recht dunkel und die Dachfenster sind eigentlich sehr klein, wie du ja von außen gesehen hast, aber wozu in ich Zauberer. Ich habe die Dachfenster magisch vergrößert, aber es von außen so aussehen lassen als ob sich nichts verändert hat. Was hältst du davon, wenn wir hier oben sowas wie ein Büro und Lesezimmer einrichten. Vielleicht machen wir später auch ein Spielzimmer daraus, wer weiß.“, sagte er schelmisch grinsend. Auch dieses Zimmer begeisterte Hermione sehr und sie fiel Draco wieder in die Arme: „Das Haus ist wirklich schön und du kannst froh sein, dass es mir so gut gefällt, denn sonst wäre ich dir jetzt wirklich böse, weil du so eine Entscheidung getroffen hast, ohne mich zu fragen.“ Er grinste nur wissend und antwortete: „Ich weiß halt, was dir gefällt und du könntest mir doch nie lange böse sein, dafür bin ich viel zu liebenswert.“ „Na warte, du…. Du…“, grinsend fing sie an ihren Mann zu knuffen und zu kitzeln, bis er endlich anfing zu lachen, da sie genau wusste wo er kitzlig war. Ganz außer Atem sagte er: „Lass das Schatz, das ist so gemein, du bist so ein Biest, na warte, das zahle ich dir heim.“ Auch er fing jetzt an Hermione zu kitzeln und schließlich fielen sie, sich gegenseitig ärgernd auf den Boden und wälzten sich über den Boden. Mal war Hermione oben, mal Draco. Sie hatten einen riesen Spaß und fühlten sich wie kleine Kinder. Schließlich gewann irgendwann Draco die Oberhand und hielt seine Frau unter sich gefangen, während der sich, die Knie rechts und links von ihrem Becken auf dem Boden, über ihr aufsetzte und grinste. „Ich habe gewonnen, du entkommst mir nicht.“, sagte er, während er ihre Hände ergriff und sie über ihrem Kopf auf dem Boden festhielt. „Du wirst dafür bezahlen, dass du so frech warst.“ Langsam senkte er seinen Oberkörper und seinen Kopf so weit, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. Hermione sah deutliche in seinen Augen, wie seine Stimmung von aufgedrehtem rumalbern zu Verlangen und Lust umschlug. Liebevoll blickte er ihr in die Augen und sagte sanft: „Ich liebe dich. Du machst mich wahnsinnig, weißt du das.“ Noch bevor sie etwas erwidern konnte, berührten seine Lippen die ihren und er begann sie zärtlich zu küssen. Liebevoll begann er mit seiner Zunge die Konturen ihrer Lippen nach zu zeichnen, was mit einem wohligen seufzen von ihr belohnt wurde. Draco ließ ihre Hände los und seine über ihre Arme, ihre Schultern und schließlich rauf zu ihrem Gesicht wandern, dass er schließlich liebevoll streichelte und mit seinen Händen umschloss. Langsam löste er sich aus ihrem Kuss und sah ihr tief in die Augen, was sie mit einem lächeln erwiderte. „Ich liebe dich auch.“, flüsterte sie und hob den Kopf, um ihn wieder zu küssen, während ihre Hände seinen Nacken fanden und ihn zu sich herab zogen. Nach einem weiteren, diesmal stürmischen Kuss, sagte sie sanft: „Nur zu gerne würde ich das hier jetzt fortführen, aber wir sind nachher doch noch mit Bill und Fleur verabredet und wir müssen auch noch einiges vorbereiten um meine Eltern zurück zu holen. Lass uns das hier doch heute Abend fortführen.“ Sie küsste ihn erneut zärtlich und er erwiderte diesen Kuss nur zu gerne. Seufzend stimmte er ihr danach zu. Er erhob sich und streckte ihr seine Hand hin, während er bedauernd sagte: „Ich würde das hier auch zu gerne fortführen, du machst mich wirklich verrückt mein Schatz, aber leider hast du recht. Wir sollten Bill und Fleur nicht warten lassen.“ Gemeinsam verließen sie das Haus Arm in Arm und apparierten zurück zum Grimmauldplatz, wo sie sich für den Abend umzogen. Kurz vor sieben verließen sie das alte Haus der Blacks wieder und apparierten nach Shell Coattage. Arm in Arm gingen sie auf die Eingangstür des kleinen Cottages zu und klopften. Schon nach kurzer Zeit öffnete ihnen Fleur, die sie sofort hinein bat und Hermione freudig in ihre Arme zog: „Hallo Hermione, ich freue mich so, dich zu sehen.“ Auch Hermione schloss ihre Arme und Fleur und erwiderte die Umarmung. Die beiden Frauen hatten sich in den letzten Wochen wirklich angefreundet und das obwohl Hermione Fleur noch bei Bills Hochzeit nicht hatte leiden können. Sie hatte jedoch in den Tagen, in denen sie bei Bill und Fleur gewohnt hatten, erkennen müssen, dass sie gar nicht so oberflächlich und nerv tötend war, wie sie vor der Hochzeit immer gewirkt hatte. Damals war wohl auch Fleur einfach aufgeregt und genervt gewesen, schließlich war es eine Ausnahmesituation, wenn auch eine von der guten Sorte, so war es doch kein Alltag gewesen. Sie hatte fest stellen müssen, dass Fleur durchaus sehr intelligent war, bodenständig und ihren Bill wirklich liebte, auch war sie nicht so Modefixiert, wie Hermione erst gedacht hatte. Sie achtete zwar sehr auf ihr Äußeres, aber selbst das konnte Hermione mittlerweile aktzeptieren und außerdem war sie froh, dass Draco sich mit Bill und Fleur offensichtlich sehr gut verstand, schon deswegen konnte sie über so manches hinweg sehen. Auch Bill betrat nun den kleinen Flur und begrüßte sie und Draco. Er bat sie alle ins Wohnzimmer, wo Ginny und Harry schon auf dem Sofa saßen. Auch Harry und Ginny begrüßten die beiden stürmisch und Ginny umarmte nicht nur Hermione, sondern auch Draco, den diese Begrüßung überraschte. Von Fleur war er es schon gewohnt freundlich begrüßt zu werden, doch von Ginny war es etwas Neues. Nur steif erwiderte er die Umarmung und reichte danach Harry die Hand, der wissend grinste. Alle nahem auf den Sofas und Sesseln Platz und schnell begann eine angeregte Unterhaltung, schließlich hatten alle viel zu erzählen, denn in den letzten Tagen war viel passiert. Zuerst berichtete Harry, dass er im Ministerium eine Ausbildung machen könnte und dass er, nach einigen Jahren Berufserfahrung, sogar die Möglichkeit haben würde doch noch Auror zu werden. Er wollte zwar auch lieber noch seinen Schulabschluss machen um dann direkt Auror zu werden, aber so würde es letztendlich auch gehen. Ginny freute sich schon auf ihr letztes Schuljahr. Fleur berichtete, dass sie endlich wieder normal studieren konnte, nachdem nun die Todesser besiegt waren und das sie mit ihrem Studium sehr gut voran käme, nur Bill schwieg die ganze Zeit. Schließlich fragte ihn Hermione: „Und bei dir Bill? Wie läuft’s in der Bank?“ Bill schien nicht antworten zu wollen, und versuchte unbemerkt mit Draco Blickkontakt auf zu nehmen, doch da alle auf Bill achteten, merkte keiner das Draco leicht nickte und lächelte. Danach schien sich Bill deutlich zu entspannen und griff nach Fleurs Hand. Auch seine Frau hatte ihn gespannt angesehen, denn sie wusste, anders als die anderen, dass Bill nicht mehr lange bei der Bank arbeiten würde. Freudig lächelte sie ihn an und in die Runde und schließlich antwortete Bill endlich: „Ich habe bei Gringotts gekündigt, weil ich das Angebot bekommen habe Finanzverwalter und stellvertretender Geschäftsführer einer größeren Firma zu werden. Ich hätte dann endlich einen feste Stelle, würde sehr gut verdienen und Fleur und mir steht dann nichts mehr im Weg eine Familie zu gründen.“ Er lächelte seine Frau liebevoll an, die ihm ein ebenso liebevolles Lächeln schenke. Auch Fleur sagte nun etwas dazu: „Ja, ich werde erst mein Studium fertig machen und dann werden wir weiter sehen. Es ist einfach leichter, wenn man weiß dass einem das finanzielle nicht im Weg steht.“ Hermione freute sich für die beiden und antwortete: „Das ist ja super, ich freue mich für euch, vor allem da ich ja weiß, wie sehr du dir Kinder wünschst Fleur.“ Fleur nickte eifrig und fügte hinzu: „Jetzt steht dem endlich nichts mehr im Weg und wir können einfach planen, wie wir wollen. Vielleicht werde ich auch erst mal einige Jahre arbeiten.“ Ein paar Minuten genossen alle schweigend ihren Wein. Währenddessen fragte Hermione Draco still ob sie ihnen von dem Haus erzählen wollten, was er mit einem Nicken beantwortete sie begann also zu erzählen: „Wir haben auch Neuigkeiten für euch. Heute Nachmittag haben wir unser zukünftiges Haus besichtigt. Draco hat es schon gekauft, eigentlich sollte ich ihm böse sein, dass er ohne meine Zustimmung so eine große Entscheidung trifft, aber dieses Haus ist einfach der Wahnsinn. Es ist genau so wie ich es mir immer erträumt habe und in den nächsten Tagen werden wir Möbel kaufen gehen und das Haus ein richtigen. Wir werden deine Gastfreundschaft also nicht mehr lange in Anspruch nehmen Harry.“ Harry antwortete grinsend: „Bleibt, solange ihr wollt. Das hört sich ja wirklich super an, wo werdet ihr wohnen?“ Draco erklärte kurz: „Das Haus liegt unweit einer kleinen Ortschaft, ungefähr 250 Km von London entfernt. Und es liegt in einer Muggelgegend.“ Verwundert sahen ihn alle an, nur Hermione grinste breit: „Ist es nicht toll, was er alles für mich tut, nur wegen mir ziehen wir in eine Muggelgegend.“ Auch Draco grinste spitzbübisch und fügte hinzu: „Das Haus war einfach schön, und der nächste Ort ist so weit weg, also quasi ziehen wir einfach in eine Gegend in der niemand wohnt. Ich unter Muggeln, das geht doch nicht.“ Sie unterhielten sich weiter über das Haus, Hermione schwärmte nur so und Draco hielt es für den besten Zeitpunkt noch mal kurz mit Bill unter vier Augen zu sprechen, denn er hatte noch geschäftliche Fragen an ihn, leise wandte er sich an ihn: „Können wir uns noch mal unter vier Augen unterhalten, du weißt schon, ich brauche noch etwas Hilfe.“ Bill nickte, erhob sich und sagte in die Runde: „Ich muss noch ebend was mit Draco klären, wir sind gleich wieder da.“ Die beiden verließen das Wohnzimmer und Ginny und Harry sahen die beiden Frauen fragend an, schließlich antwortete Hermione: „Ach, Draco hat doch geerbt und um das alles zu regel braucht er Hilfe. Bill hat ihn bei einigen Dingen beraten und wahrscheinlich hat er einfach noch ein paar Fragen. Das geht schon seit Wochen so.“ Sie gingen nicht weiter darauf ein und Ginny fand, das es endlich Zeit war das Hermione ihr alles erzählte, also forderte sie: „Hermione, du musst mir endlich alles erzählen. Ich weiß, dass Harry und Fleur die Geschichte schon kennen, aber ich will endlich wissen was bei dir genau passiert ist seit dem ihr aus dem Fuchsbau geflohen seid.“ Hermione seufzte resignierend, noch länger konnte sie den Fragen ihrer Freundin sicher nicht aus dem Weg gehen und außerdem konnte sie vor Fleur und Harry wenigstens den aller peinlichsten Fragen ausweichen. Sie begann also Ginny alles zu erzählen, begonnen bei ihren Wochen im Grimmauldplatz, der Streit mit Ron und seine Rückkehr, ihre Besuch in Godric’s Hollow und schließlich was in Malfoy Manor passiert war. Ginny unterbrach sie: „Kommst du endlich zum wichtigen Teil, den ich noch nicht kenne?“ Da war sie wieder, die ungeduldige Ginny, die sie eigentlich liebe, ihr manchmal aber sehr auf die Nerven ging. Sie erzählte einfach weiter und ließ sich nicht mehr von Ginny unterbrechen, bis sie schließlich bei der Entscheidungsschlacht angelangt war und unter andrem ihre beiden Zusammentreffen mit Lucius Malfoy schilderte. Noch während Hermione geredet hatte, waren Bill und Draco zurück gekommen und hatten sich schweigend hin gesetzt. Mit einem erschöpften Seufzer beendet Hermione ihre Erzählung und Ginny grinste zufrieden. „Das war wirklich spannend und wenn wir das nächste Mal alleine sind, musst du mir noch die Details verraten“, sie zwinkerte Hermione zu und wandte sich dann wieder in die Runde. Hermione schüttelte jedoch nur resignierend den Kopf und hoffte, das Ginny es wenigstens diese mal vergessen würde. In den nächsten Tagen und eigentlich Wochen, waren Hermione und Draco nur damit beschäftigt ihr Heim zu gestalten. Sie suchten Farben und Tapete aus und Hermione ließ es sich nicht nehmen selbst zu streichen und zu tapezieren, natürlich mit Magie. Sie ließen eine Firma kommen, die im ganzen Haus den alten Paketboden aufarbeitete und schließlich begannen sie ihr Haus ein zu richten, indem sie als erstes eine Küche aussuchten und bestellten. Draco hielt sich hierbei sehr zurück, denn von all dem Muggelkram hatte er keine Ahnung. Nur als es um die Auswahl der Küchenschränke ging, sagte er auch seine Meinung, doch diese stimmte mit Hermiones überein. Sie kauften eine helle Küche mit Fronten aus Birkenholz und einer dunkelgrauen, steinernen Arbeitsplatte. Die Küche war modern und so gab der gemütlichen Wohnküche ein besonders Flair, da alt und neu gekonnt aufeinander trafen. Die Küchenzeile wurde ergänzt durch einen Esstisch, an dem bequem fünf Personen Platz hatten. Auch der Esstisch war aus Birkenholz und sehr schlicht und modern gehalten. Dazu passend kauften sie eine schnörkellose Eckbank mit Lederpostern und drei passende Küchenstühle. Zwar fehlten jetzt noch viele Küchenutensilien, doch die würde Hermione in der nächsten Zeit nach und nach kaufen, denn darauf hatte Draco wirklich keine Lust, auch wenn er immer noch beabsichtigte zumindest etwas kochen zu lernen. Nachdem die Küche bestellt war, besuchten sie das Möbelhaus, in dem Hermione so gerne einkaufen wollte. Draco war beeindruckt, entsprachen die modernen, hochwertigen, Massivholzmöbel, die es in diesem Möbelhaus gab, doch absolut seinem Geschmack und er freute sich, denn so würden sie sicher schnell das richtige finden. Am Ende brauchten sie jedoch drei Tage, an denen sie jeweils mehrere Stunden in dem Möbelhaus verbrachten, bis alles ausgesucht war. Er hatte einfach unterschätzt, wie lange es dauerte ein ganzes Haus ein zu richten. Als letztes blieb nur noch die Bibliothek übrig, die er aber von einem Schreiner ausstatten lassen wollte, da er maßgeschneiderte Regale bevorzugte. Sie kauften zwei große, dreisitzige, helle Sofas fürs Wohnzimmer, dazu passende Sessel und Tische, sowie Schränke, Vitrinen und Sideboards. Eine Garderobe und einen großen Schuhschrank. Für ihr Büro suchten sie zwei Schreibtische aus und auch für das Labor kauften sie einen großen, massiven Tisch, auf dem sie arbeiten konnten, sowie Regale und Schränke für die Zutaten. Die Zimmer, die erst mal Gästezimmer werden würden, waren schnell eingerichtet, da sie in ein Zimmer Hermiones alte Möbel stellen wollten und die anderen beiden waren einfach gestaltet. Ein Doppelbett, ein Kleiderschrank, zwei Nachttische und zwei kleine Sessel mit einem Tischchen, das reichte vollkommen. Als letztes Zimmer, was sie gleichzeitig als schwierigstes erwies, suchten sie die Möbel für ihr Schlafzimmer aus. Sie entschieden sich schließlich auch hier für einen Mix aus Neu und Alt. So war der Schminktisch, den sich Hermione aussuchte eine Antiquität. Er war aus edlem, dunklem Holz und zu ihm gehörte ein Spiegel, der mit einem Rahmen aus dem gleichen Holz versehen war, das kunstvoll geschnitzt war. Dazu kombinierten sie ein modernes, sehr klar geschnittenes Bett aus dem gleichen dunklen Holz und dazu passende Nachttische. Nach vielen Überlegungen entschieden sie sich schließlich für einen großen Einbauschrank als Kleiderschrank und kauften auch noch zwei kleine Kommoden. Beide hatten nie dran gedacht, wie viel Arbeit es machen würde, sich das Drumherum für ein neues Leben auf zu bauen und während sie ihr Haus einrichteten, plante Hermione auch noch die Rückkehr ihrer Eltern, für die sie im Ministerium einen Portschlüssel beantragte, denn sie wollte mit ihnen nicht im Flugzeug reisen, auf einen so langen Flug konnte sie wirklich verzichten. Gut zwei Wochen nachdem Draco ihr das Haus zum ersten Mal gezeigt hatte, zogen sie ein. Sie hatten nicht viele Dinge, die sie mit nehmen mussten und auch Hermiones Möbel und Sachen aus dem Haus ihrer Eltern fehlten noch, doch diese wollte sie erst nachholen wenn ihre Eltern wieder zurück währen. Auch Dracos Sachen, die er noch im Manor hatte, hatte er noch nicht geholt, das er bisher nicht den Mut gefunden hatte dieses Haus wieder zu betreten, aber vor allem wollte er seiner Mutter nicht begegnen. So war ihr Umzug sehr klein. Mit ein paar Koffern, die sie magisch verkleinert hatten und fast nur Kleidung, einige Bücher und ein paar Dinge des täglichen Gebrauchs enthielten, apparierten sie vom Grimmauldplatz zu ihrem Cottage. Eigentlich hatte Draco sich für diesen Tag frei genommen, denn fürs erste waren alle Entscheidungen, die er Treffen musste, um das Familienunternehmen zu führen, getroffen und er hatte gute Mitarbeiter gefunden, auf die er sich verlassen konnte und die ihn so weit vertraten, dass er erst mal eine Ausbildung machen konnte. Im Endeffekt war es jetzt doch praktisch, dass er eine Ausbildung im Finanzbereich machen würde, auch wenn es ihm immer noch nicht gefiel. Er wollte immer noch am liebsten Zaubertränke, Alte Runen und vielleicht noch Arittmantik studieren um dann forschen zu können, Zaubertränke zu entwickeln und Zauber. Er wünschte sich, aus dem Luxus, dass er eigentlich finanziell für sein Leben schon ausgesorgt hatte, auch einen nutzten ziehen zu können und sich der Forschung widmen zu können, ohne dabei finanziellen Druck im Nacken zu haben, aber das war leider nicht möglich. Um eine Forschungsstelle an einer Universität zu erhalten, musste er studieren und einen Schulabschluss haben. Auch eine Stelle als Lehrer konnte er sich vorstellen oder als selbstständiger Forscher zu arbeiten. Der Weg sich selbstständig zu machen, war vielleicht der einzige, der ihm seinem Traumjob näher bringen würde. Sein Wunsch, sich mit Zaubertränken zu beschäftigen, war sicher darauf zurück zu führen dass er seit frühster Kindheit sich immer damit beschäftigt hatte, denn sowohl seine Mutter, als auch sein Patenonkel hatten ihn immer wieder in diesem Bereich gefördert. Er hoffte auch noch für Hermione, dass sie ihren Schulabschluss machen könnte, denn sie wollte auf jeden Fall studieren, auch wenn sie noch zwischen mehreren Berufen schwankte. Eine einfache Ausbildung, die keinen Schulabschluss voraussetzte und auch nicht dazu ermöglichte danach zu studieren, war eindeutig eine Verschwendung ihrer Talente. Während sie ihre Kleidung einräumten, dachte Draco über all dies nach und Hermione hing genauso ihren eigenen Gedanken nach. Am 1. September würde ihr Praktikum im Ministerium beginnen und sie würde in der Abteilung für magische Zusammenarbeit anfangen. Eigentlich keine schlechte Möglichkeit, doch sie wollte nicht einfach als kleine Angestellt in dieser Abteilung arbeiten, sondern wenn schon magisches Recht oder Zusammenarbeit studieren und so wirklich nach ihrem Studium etwas bewirken können, da sie so in leitende Positionen kommen konnte. Auch ein Studium der Zaubertränke und vielleicht noch Arithmantik oder Alte Runen würden ihr Spaß machen um danach vielleicht als Heilerin am St. Mungo zu arbeiten. Sie war sich sicher, würde sie die Möglichkeit bekommen einen Schulabschluss zu machen und zu studieren, ständen ihr mit ihren Noten alle erdenklichen Wege offen. Nachdem sie im Schlafzimmer fertig waren, gingen sie gemeinsam hinunter in die Küche, wo noch Tüten und Kistenweise Küchenutensilien darauf warteten in die Schränke geräumt zu werden. Kritisch betrachtete Draco viele der Dinge, die Hermione gekauft hatte. Fragend hielt er ihr einen elektrischen Handmixer vor die Nase: „Was ist das?“ Hermione lachte: „Das ist ein Mixer, damit kann man Sahne aufschlagen, Teig kneten oder mit einem anderen Aufsatz auch etwas pürieren.“ Man sah deutlich, wie es in Dracos Kopf arbeitet, während er wohl überlegte, wozu man sowas brauchte, schließlich sagte er: „Dafür gibt es doch Zauber, also warum brauchst du sowas?“ Hermione grinste: „Weil ich lieber mit den Händen koche, als mit dem Zauberstab. Kochen entspannt mich und backen noch viel mehr. Es erinnert mich immer daran, wie ich mit meiner Mutter am Sonntag zusammen das große Familienessen vorbereitet habe, zu dem immer meine Großeltern kamen und backen ist einfach klasse. Es ist so schön wenn sich der Duft der frisch gebackenen Plätzchen oder von Kuchen im ganzen Haus ausbreitet, wenn es vor Weihnachten nach Zimt und Gewürzen in der Küche riecht und am aller besten am backen ist Teig naschen.“ Draco sah sie zweifelnd an und fragte: „Teig naschen?“ Das konnte Hermione nicht glauben, er hatte nie als Kind vom Teig genascht, wenn etwas gebacken wurde, das musste sie ändern, sie sagte: „Ja, Teig naschen. Bei manchen Plätzchen ist der rohe Teig fast leckerer als die Plätzchen später. Manchmal hat meine Mutter mit mir sogar schimpfen müssen, weil mehr roher Teig in meinem Mund als auf dem Blech gelandet ist. Hat deine Mutter nie mit dir gebacken?“ Draco schüttelte den Kopf: „Ich weiß gar nicht ob meine Mutter überhaupt kochen oder backen kann, wir hatten ja Hauselfen dafür.“ Hermione konnte es nicht glauben, aber andererseits passte es genau in das Bild, dass sie bisher von seiner Kindheit und der Familie Malfoy hatte. Sie hatte eine gute Idee und sagte: „Wenn wir hier fertig sind, werden wir das ändern. Wir backen ein paar Plätzchen und du wirst sehen, es macht wahnsinnigen Spaß, aber erst müssen wir alles wegräumen.“ Sie räumten weitestgehend schweigend weiter die Schränke ein, nur hin und wieder fragte Draco bei einem Gegenstand nach was es sei, und Hermione erklärte es ihm geduldig. Schließlich war alles verstaut und Hermione holte Mehl, Eier, Zucker, Vanille, Milch, Backpulver, eine Schüssel, eine kleine Wage und den Mixer heraus. Dann begann sie, während sie erklärte, was sie tat und Draco sie aufmerksam beobachtete, die Zutaten ab zu messen und schließlich drückte sie dem verdutzten Draco den Mixer in die Hand, reichte ihm die Schüssel mit den Zutaten und erklärte ihm, was er tun musste. Er sah sie skeptisch an und fragte: „Du meinst, das ich das kann?“ „Klar!“, antwortete sie grinsend, legte ihre Hand auf seine, mit der er den Mixer hielt und führte seinen Zeigefinger zum Regler, mit dem sie den Mixer auf unterster Stufe anstellte. Draco wich erschrocken zurück und Hermione konnte nicht anders als bei seinem Gesichtsausdruck in Gelächter aus zu brechen. Das war wirklich zu komisch. Leicht erbost fragte Draco: „Lachst du mich aus?“ Sie schüttelt weiter lachend den Kopf und antworte: „Nein, natürlich nicht.“ Sie stellte den Mixer wieder aus und versuchte es ihm weiter zu zeigen. Sie legte erneut ihre Hand auf seine und sagte: „Jetzt halt den Mixer mal in die Schüssel, in die Zutaten und dann stellen wir ihn noch mal an. Da kann gar nichts Schlimmes passieren.“ Er ließ sich darauf ein, schließlich wollte er nicht zugeben, das ihm das hier gerade gar nicht geheuer war und das einfach, weil sich diese Quirle an dem Elektroding für ihn unerklärlich bewegten. Magie war ihm geläufig, wenn etwas durch Magie funktionierte, machte ihm das keine Angst, aber das hier war so anders. Er sagte: „Lass es mich alleine versuchen, ich schaff das schon.“ Hermione nahm ihre Hand zurück und er senkte die Quirle in die Schüssel und stellte den Mixer an, dann ging alles sehr schnell. Er hatte nicht aufgepasst und den Mixer auf höchster Stufe angestellt, ihn jedoch nur ein kleines Stück ins Mehl getaucht und auch noch die Schüssel nicht richtig fest gehalten. Zuerst folg ihm plötzlich Mehl entgegen, dann ließ er vor Schreck die Schüssel los, hielt aber immer noch den Mixer in die Schüssel, die nun unkontrolliert auf der Arbeitsplatte tänzelte. Er reagierte nicht schnell genug und auch Hermione war viel zu ablenkt von dem lustigen Anblick, den der bemehlte Draco bot. Seine schwarze Kleidung war überall von weißen Mehlflecken übersät und selbst im Gesicht und den Haaren hatte er Mehl. So verteilte der Mixer letztendlich auch noch einen großen Teil der restlichen Zutaten aus der Schüssel in der Küche. Hermione lachte immer noch und hielt sich dabei den Bauch, denn es war einfach zu komisch, doch Draco fand das ganze gar nicht lustig. Er sah Hermione wütend an und meinte: „Sehr witzig, von wegen da kann nichts schief gehen. Ich bin voller Mehl, die Küche sieht aus wie Sau und du lachst mich auch. Wirklich klasse. Mit Magie wäre das nicht passiert.“ Er wollte sich umdrehen und gehen, doch Hermione hielt ihn zurück, sie lächelte ihn liebevoll an und zog ihn zu sich: „Jetzt sei doch nicht sauer. Das war ein Versehen. Du hast den Mixer auf höchster Stufe angestellt und nicht tief genug in die Schüssel gehalten, das kann doch mal passieren. Ein paar Zauber und alles ist wieder sauber und dann versuchen wir es noch mal.“ Draco schüttelte den Kopf: „Heute nicht mehr, mir reicht’s.“ Er wollte gerade zum zweiten Mal die Küche verlassen, als sich im Kamin grüne Flammen zeigen und ein Pochen zu hören war, dann kündigte eine magische Stimme an: „Ein Gespräch für Mr. Malfoy. Mr. Weasley wünscht sie zu sprechen.“ Seufzend trat Draco an den Kamin und nahm das Gespräch an. Bills Kopf erschien in den Flammen: „Hallo Draco, ich müsste dich mal kurz sprechen, hättest du Zeit bei mir zu Hause vorbei zu kommen?“ Draco nickte und antwortete: „Ja, ich hätte Zeit. Treffen wir uns in 10 Minuten?“ „Ja, hört sich gut an, aber sag mal, was hast du denn gemacht, du siehst ja aus als hättest du dir einen Sack Mehl über den Kopf geschüttet“, fragte Bill grinsend. Draco fand das gar nicht lustig und antwortete nur: „Frag nicht. Bis gleich.“ Er wandte sich wieder Hermione zu, die das Gespräch mit bekommen hatte und sagte: „Tut mir leid, aber du schaffst das hier ja sicher auch alleine. Ich weiß zwar nicht was Bill will, aber ich denke, es wird wichtig sein.“ Er zog seinen Zauberstab und sprach einige Reiniungszauber, dann Küsste er Hermione zärtlich auf die Stirn und sagte: „Ich liebe dich. Ich beeile mich versprochen.“ Er eilte zum Kamin, griff etwas Flohpulver aus einer kleinen Schüssel, die auf dem Kaminboard stand und trat in den Kamin, dann er sagte deutlich „Shell Cottage“ und verschwand in grünen Flammen. Hermione seufzte: „Und was mache ich jetzt mit dem angefangenen Nachmittag?“ Sie drehte sich um und besah sich die Küche, dann beschloss sie erst mal sauber zu machen und dann doch noch zu backen. Sie reinigte die Küche mit einigen Zaubern und begann einen neuen Teig zu kneten. Sie entschied sich für Vanillekipferl. Aus dem fertigen Teig formte sie kleine Halbmonde, die sie auf ein Blech legte und während die Plätzchen im Ofen waren, mischte sie Puderzucker mit Vanille in dem sie später die noch warmen Plätzchen wendete. Sie lächelte, Draco würde sicher begeistert sein, wenn er nach Hause kam und es im ganzen Haus nach herrlichen Vanilleplätzchen duftete. Sie legte die Plätzchen nach und nach auf ein großes Plätzchengitter, auf dem sie abkühlen konnten. Sie werkelte jetzt schon über eine Stunde alleine in der Küche und Draco war noch immer nicht zurück, aber sie war fast fertig mit backen und auch die Küche war dank ihrer Zauber schon wieder aufgeräumt und sauber, nur sie selber hatte noch überall Mehl in den Haaren und auf der Kleidung. Sie hätte zwar auch sich selber mit einem Zauber reinigen können, doch ihr war viel mehr nach einer heißen Dusche, also verließ sie die Küche und ging in ihr großes Bad im ersten Stock. Sie legte sich ein großes, weiches Handtuch bereit, und leise summend, da sie so gute Laune hatte, stieg sie unter die heiße Dusche. Das Gespräch mit Bill dauerte länger, als er gedacht hatte. Bill hatte noch einige Dinge heraus gefunden, die ihm im Bezug auf seine Firmen wirklich weiter halfen und so hörte er dem ältesten Weasleybruder aufmerksam zu. Schließlich war nach über einer Stunde endlich alles geklärt und Draco kehrte per Flohnetzwerk zurück in sein Haus. Als er in der Küche aus dem Kamin trat, nahm er als erstes den wunderbaren Duft wahr, der die ganze Küche erfüllte. Neugierig sah er sich um und erkannte sofort, dass Hermione wohl wirklich schon sauber gemacht hatte. Dann entdeckte er die Plätzchen auf der Arbeitsfläche und trat interessiert näher. Er überlegte erst gar nicht ob er probieren durfte, sondern nahm einfach eins der verführerisch nach Vanille duftenden Plätzchen und aß es. Es schmeckt wirklich wunderbar, war noch leicht warm und die Vanille schmeckte man genau richtig heraus. Er wusste nicht, was für Plätzchen das waren, aber die müsste Hermione unbedingt öfters backen, entschied er. Er nahm sich noch ein zweites Plätzchen und verließ suchend die Küche. Im Erdgeschoss fand er sie nicht, also stieg er die Treppe zum ersten Stock hinauf und schon im Flur hörte er, dass im Bad die Dusche lief. Als er das Bad betrat stand seine Frau schon unter der heißen Dusche. Durch die gläserne Wände und die ebnend so gläserne Tür konnte er sie trotz des langsam aufsteigenden Dampfes immer noch gut sehen. Lächelnd beobachtete er seine wunderschöne Frau, wie sie sich unter dem warmen Wasser streckte und die Dusche sichtlich genoss. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und ihn bisher noch nicht bemerkt, oder zeigte zumindest nicht, dass sie sein Eintreten wahr genommen hatte. Die Vorstellung jetzt zu ihr unter die Dusche zu steigen und ihre nackte Haut auf seiner zu spüren beflügelte ihn sehr und so hatte er sich schon wenige Sekunden später komplett entkleidet und stieg zu ihr in die Dusche. Hermione wusste schon lange das er das Bad betreten hatte und auch seine Blicke auf ihrem Rücken hatte sie spüren können, aber sie störte es nicht und als sie den leichten kalten Luftzug auf ihrer Haut spürte, als er die Türe der Dusche öffnete wartete sie gespannt auf seine Berührungen. Fest schlossen sich seine Arme von hinten um ihre Taille und zogen sie an ihn. Wohlig seufzend lehnte sie sich an ihn sie genoss seine Nähe und erfreut spürte sie sein hartes Glied an ihrem Po. Lächelnd drehte sie ihren Kopf nach hinten, sodass sie ihn so gerade aus den Augenwinkeln ansehen konnte und sagte: „Da hat aber jemand Lust.“ Auch Draco lächelte und legte seine Lippen begierig auf ihre. Während er sie fordernd küsste, ließ er seine Hände über ihre Brüste wandern. Hermione genoss die sanfte Massage, und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Das warme Wasser floss derweil über ihre Körper und sorgte für noch mehr Entspannung. Erregt stöhnt sie auf, als Draco eine Hand von ihrer Brust über ihren Bauch runter zwischen ihre Beine gleiten ließ. Seine Finger glitten tief in ihren Spalt und zufrieden lächelte er, als er entdeckte wie feucht sie schon war. Keuchend bog sie ihren Rücken durch als sie seine Finger plötzlich tief zwischen ihren Schenkel spürte und schob sich ihm entgegen in der Hoffnung, er würde sie noch fester massieren und ihr einen Höhepunkt schenken. Doch je mehr er sein Tempo und ganz leicht auch die Intensität steigerte, mit der er ihre Klitoris verwöhnte, desto mehr wollte sie ihn in sich spüren. Fordernd presste sie ihren Po an sein Glied und ließ ihre Hüfte kreisen. Draco verstand nur zu gut und außerdem wollte er sie auch, er konnte sich kaum noch zurück halten und auf ein langes Vorspiel und sanften Sex hatte er gerade wirklich keine Lust. Hermione ließ einen leisten Laut der Enttäuschung hören, als er seine Hand von ihren Brüsten nahm um dann jedoch überrascht auf zu keuchen, als er schnell und hart mit seinem Penis in sie eindrang. Bestimmend nahm er ihre Hände in seine und platzierte sie an der Wand vor ihr, sodass sie ihm nun leicht vorgebeugt ihren knackigen Po entgegenstreckte. Sie stützte sich an der Wand ab, während er mit seinen Händen ihre Hüfte umfasste und sich nun noch tiefer in sie schob, was sie mit einem erneuten stöhnen belohnte. Er begann sie hart zu nehmen und sie genoss es hörbar, doch schon nach kurzer Zeit musste er sich eine Pause gönnen um nicht zu schnell zu kommen er beuge sich leicht nach vorne und fing an ihre Schultern und ihren Nacken zärtlich zu küssen, was ihr Schauer über den Rücken jagte. Als er dann auch noch eine Hand zwischen ihre Beine gleiten ließ um sie während des Aktes auch noch mit der Hand zu verwöhnen stöhnte sie laut seinen Namen und war den Kopf in den Nacken. Immer wieder versuchte sie sich mit dem Rücken an ihn zu lehnen, doch er sagte nur: „Vertrau mir, dir wird es auch so gefallen.“ Schließlich lehnte sie sich wieder mit den Händen gegen die Wand und gab sich ihm hin. Es fühlte sich wahnsinnig gut an wie er sie mit tiefen kreisenden Bewegungen nahm und sie dabei mit der Hand massierte. Genießend schloss sie die Augen, legte den Kopf in den Nacken und ließ sich das warme Wasser über ihr Gesicht laufen, während sie sich entspannt auf ihren Höhepunkt zutreiben ließ. Ab und an entwich ihr ein lustvolles Stöhnen wenn er besonders gut den richtigen Punkt traf, was ihn immer erneut anspornte wieder hart in sie rein zu stoßen. Seine Erregung war schon zuvor sehr groß gewesen und so kam er bereits mit einem lauten stöhnen wenige Stöße später. Er spürte, dass sie ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hatte und daher verharrte er in seiner Position um sie weiter mit seiner Hand zum Orgasmus zu treiben. Schon nach wenigen gezielten Bewegungen seiner Hand an ihrer Klitoris war dann auch sie so weit und kam keuchend zum Höhepunkt. Glücklich und erschöpft drehte sie sich zu ihm um. Sie genoss noch die Nachwirkungen des Orgasmus während sie ihre Lippen auf seine legte, ihn in ihre Arme zog und einen leidenschaftlichen Kuss begann. Nach einiger Zeit lösten sie sich beide aus dem Kuss um nach Luft zu schnappen. Unterdessen schmiegte Hermione sich an ihn und er griff hinter ihr zu ihrem Duschgel und gab sich einen kleinen Klecks davon auf die Hand um ihren gesamten Körper danach zärtlich ein zu seifen und sie überall zu streicheln. Hermione genoss seine sanften Berührungen aufs tiefste und seufzte wohlig. Nachdem sie sich den Schaum wieder von der Haut gewaschen hatte und auch dabei Dracos Hände weiter ihren Körper erkundet hatten, nahm sie sich sein Duschzeug und begann nun auch ihn ein zu seifen, wobei sie genau so zärtlich und gefühlvoll vor ging wie er. Auch er genoss ihre liebevollen Berührungen sichtlich und so hatten sie beide erneut Lust aufeinander als sie die Dusche verließen und sich gegenseitig mit ihren großen weichen Handtüchern abtrockneten. In ihre Handtücher gewickelt sanden sie schließlich voreinander und küssten sich erneut, bis Draco den Kuss löste, seinen Arm um ihre Taille legte und schelmisch grinsend fragte: „Wollen wir das neue Bett und Schlafzimmer nicht auch noch einweihen?“ Bei diesen Worten hatte er sie schon halb aus dem Badezimmer heraus geführt und in Richtung Schlafzimmer dirigiert. Lächelnd antwortete sie: „Nur zu gerne.“   Kapitel 2: Unser Heim (ohne Adult-Inhalt) ----------------------------------------- Hallo ihr Lieben, es geht weiter und alle, die in den letzten Kapis zu wenig Draco und Hermione als Paar gefunden haben, werden in den nächsten voll auf ihre Kosten kommen. Viel Spaß, eure Nira Er hielt ihr die Augen zu, während sie gemeinsam von der Schwelle des Grimmauldplatzes apparierten. Wenige Sekunden später standen sie vor ihrem Ziel. Langsam beugte sich Draco vor, sodass er mit seinen Lippen ganz nah an Hermiones Ohr war, er flüsterte: „Dies, ist so zu sagen mein Hochzeitsgeschenk an dich, auch wenn es etwas spät kommt. Ich hoffe, es gefällt dir und du bist mir nicht böse, dass ich diese Entscheidung ohne dich getroffen habe.“ Langsam nahm er die Hände von Hermiones Augen und sie blinzelte mehrmals, biss sich ihre Augen an das helle Sonnenlicht gewöhnt hatten. Sie standen auf einer nur leicht befestigten Straße, rings ums sie erstreckten sich Wiesen und Wälder. Direkt vor ihr erblickte sie ein altes Haus, aus Natursteinen. Sie ließ ihren Blick nach links und rechts schweifen und sah eine hüfthohe Mauer, die, genau wie das Haus, aus Naturstein gebaut war. Direkt vor ihr war die Mauer durch ein kleines, kunstvoll geschmiedetes Eisentor unterbrochen. Fragend drehte sie sich zu ihrem Mann um: „Was ist das Draco?“ Lächelnd zog er sie in seine Arme und antwortete: „Dies ist unser Haus, wird unser zu Hause werden, wenn es dir gefällt. Komm, lass es mich dir zeigen.“ Er löste sich aus der Umarmung und ergriff Hermiones Hand. Er verschränkte seine Finger mit ihren und gemeinsam gingen sie durch das kleine Tor in den Vorgarten und auf ihr Haus zu. Hermione konnte es noch gar nicht fassen, denn zumindest bis jetzt, sah es aus wie ihr Traumhaus. Sie blicke sich im Vorgarten um. Man konnte erkennen, dass es mal ein schöner Rosengarten gewesen sein musste, denn unter hohem Gras und Gestrüpp wucherten noch verwilderte Rosen. Sie ließ ihren Blick über die Fassade streichen, die Eingangstür, auf die sie gerade zugingen, befand sich an der Längsseite des Hauses. Rechts und links von der alten, massiven Holztür befanden sich jeweils drei kleine Fenster, die von hölzernen Mittelkreuzen unterteilt wurden. Im ersten Stock schien es auf dieser Seiter vier Fenster zu geben und auch im Dach, sah sie noch drei weitere Fenster. Draco zog einen Schlüssel aus seinem Umhang und reichte ihn Hermione, die ihn aufgeregt entgegen nahm und mit leicht zittrigen Händen die Tür aufschloss. Sie wollte gerade die Tür öffnen und eintreten, als ihr Mann sie zurück hielt. Lächelnd sagte er: „Wenn, dann sollten wir das auch richtig machen.“ Schnell griff er ihr unter die Kniekehlen und legte einen Arm um ihren Rücken. Er hob sie hoch, während Hermione überrascht aufschrie. Lachend schob er die Tür mit seinem Fuß auf, als Hermione sich an seinen Hals klammerte, um nicht runter zu fallen. Glücklich lachend sagte er: „Wenn, dann will ich auch meine Frau über die Schwelle tragen, wenn wir zum ersten Mal unser zukünftiges zu Hause betreten.“ Mit ihr auf den Armen trat er ein und ließ sie in einem kleinen Flur wieder auf die Füße gleiten. Sie standen in einem kleinen Flur, der durch ein schmales Fenster in der Tür und ein kleines Fenster rechts neben der Tür beleuchtet wurde. „Komm, ich zeig dir alles.“ Er griff an Hermione vorbei, drückte einen Schalter und über ihnen flammte eine Glühbirne auf, die in einer einfachen Fassung steckte. Verwundert sah Hermione zur Decke und dann fiel ihr Blick auf ihren schelmisch grinsenden Mann. Überrascht sagte sie: „Dies ist ein Muggelhaus?“ Draco grinste stolz: „Ja, ich weiß doch wie wichtig dir Strom und sowas ist.“ „Du kaufst ein Muggelhaus?“, fragte sie ungläubig, während Draco weiter grinste: „Ja, klar, wieso nicht, dir ist das doch wichtig.“ Zielstrebig ging er auf die Tür hinter Hermione zu, öffnete sie und zog seine Frau mit sich in den nächsten Raum. „Dies hier,“, er drehte sich einmal um seine eigenen Achse und streckte dabei leicht die Arme aus, „wird unsere Küche, und sie ist sogar groß genug für eine schöne Essecke, in der später mal mehr als nur zwei Personen Platz haben.“ Er zwinkerte ihr verschmitzt zu und sah die neugierig an: „Na, gefällt’s dir?“ Hermione sah sich gebannt um. Sie bestaunte den großen, offenen Kamin, den sie als Zauberer nur zu gut gebrauchen konnten um das Flohnetzwerk zu verwenden. Draco grinste: „Ja, der Kamin gefällt mir auch besonders gut, vor allem dies schöne Natursteinumrandung. Aber es war wirklich schwer dem Muggelmarkler zu erklären das ich ein Haus suche das nicht einfach so geschlossenen Kamine hat, wie die Muggel sie zum heizen oder für die Atmosphäre verwenden, sondern ein Haus mit mehreren, richtig offenen und großen Kaminen, das auch noch so einsam liegen muss. Schließlich wollen wir ja nicht, dass wir entdeckt werden, wenn wir zaubern.“ Hermione trat auf ihn zu und schlang ihre Arme um seinen Hals, während sie sich auf die Zehenspitzen stellte um ihm einen liebevollen Kuss zu geben. „Ich liebe dieses Haus jetzt schon. Die Küche ist toll, genauso wie ich sie mir immer vorgestellt habe. Groß, hell, genau richtig um dort zu kochen und zu wohnen. Ich wollte schon immer eine Wohnküche haben.“ Sie lehnte sich wohlig seufzend an ihren Mann und mit einem neckischen grinsen fügte sie hinzu: „Aber Draco, dieses Haus ist aber ganz Malfoy untypisch, so klein, nicht elegant, sondern gemütlich und es wird seinen Landhaus Charme auch nicht verlieren, eher im Gegenteil. Ich liebe diesen englischen Landhausstil und will das Haus auch so einrichten.“ Draco grinste bei den Worten seine Frau, er wusste, dass sie ihn etwas aufziehen wollte und antwortete nur schlicht: „Ich bin ja auch kein typischer Malfoy und nichts wünsche ich mir mehr, als ein gemütliches Heim. Und sollte es mir zu öde werden, dann habe ich ja immer noch das Manor.“ Sie boxte ihm gespielt wütend auf die Brust und löste sich wieder aus der Umarmung. „Ich will den Rest auch noch sehen. Sag mal, sind alle Zimmer noch unmöbliert?“ Draco nickte und sagte sanft: „Ich hatte gehofft, wir könnten in den nächsten Wochen gemeinsam Möbel aussuchen und unser Heim einrichten.“ „Das ist eine tolle Idee.“, schwärmte Hermione: „Ich weiß auch schon in welches Möbelhaus wir gehen, ich kenne da eins, das hat wundervolle Möbel und ich habe immer davon geträumt dort meine Einrichtung zu kaufen, doch bisher dachte ich immer, das werde ich mir niemals leisten könne. Aber das dürfte ja kein Problem werden.“ Draco grinste: „Hast du nun also akzeptiert, dass wir von meinem Geld gut werden leben können und wirst es endlich auch nutzten?“ Hermione sah ihn gespielt schmollend an und antwortete: „Ja, ich habs ja verstanden und wenn ich dafür meine Traummöbel in diesem Traumhaus haben kann und mit dir hier leben kann, dann nehme ich das gerne an.“ Gemeinsam sahen sie sich die anderen Zimmer an. Es gab ein großes Wohnzimmer, in dem sich wieder ein Kamin befand, das aber auch groß genug war um noch einen langen Esstisch unter zu bringen, an dem Freunde und Familie sich treffen konnten. Dann gab es im Erdgeschoss noch ein kleines Zimmer, zu dem Draco sagte, dass er es gerne magisch vergrößern würde und eine Bibliothek draus machen. Als letztes Zimmer im Erdgeschoss besichtigten sie ein kleines Bad mit Dusche, WC und Waschbecken. Aus dem Flur führte eine Treppe hinauf in den 1. Stock, wo von einem langen Flur fünf Türen abgingen. Es gab drei relativ gleich große Zimmer und Draco erklärte, dass er überlegt hatte hier fürs erste ein Labor, in dem sie Zaubertränke brauen könnten, zwei Gästezimmer und in dem größten Raum, der mit wunderschönen großen Fenstern und einem kleinen Erker einen wundervollen Blick in den Garten freigab ihr Schlafzimmer einrichten wollte. Wenn der Garten erst mal wieder richtig hergerichtete und die Rosen alle gepflegt sein würden, wäre der Ausblick aus dem Schlafzimmer sicher atemberaubend. Er öffnete schwungvoll die Tür zu dem Zimmer, das das spätere Schlafzimmer werden würde und führte Hermione hinein. Staunend blickte sie sich in dem großen, hellen Zimmer um und trat zielstrebig auf die großen Fenster zu, die fast die ganze Wand gegenüber der Tür einnahmen. Dieses Zimmer war wirklich ein Traum und das sagte sie Draco nun auch. Als letztes besichtigten sie das große Badezimmer, das am Ende des Flures hinter der letzten Tür lag. Es hatte eine wunderschöne, altmodische, freistehende Badewanne, die auf kleinen Füssen ruhte und von der man aus einem langen Fenster einen Blick auf die Wiesen und Wälder hatte, die sich um das Cottage erstreckten. Außerdem gab es rechter Hand eine schöne, große Dusche, die von gläsernen Wänden eingeschlossen war und eine Glastür hatte. Zwei Waschbecken, über denen ein großer Spiegel hin und ein WC machten das Bad komplett. Hermione konnte sich kaum satt sehen. Nachdem sie die Zimmer des 1. Stocks besichtig hatte, entstanden in ihrem Kopf schon Vorstellungen wie sie das Haus einrichten könne und welche Möbel sie kaufen wollte. Aufgeregt zog Draco sie aus dem Bad und mit sich zurück zu Treppe, wo er sie in den 2. Stock führte. Sie stiegen gemeinsam die schmale Treppe hinauf, die direkt in einen großen Raum führte. An der gegenüberliegenden Wand befanden sich spitze Giebelfenster und auch in den Dachschrägen fanden sich mehrere Fenster, die den Raum sehr hell wirken ließen. Draco flüsterte: „Schön, nichtwahr. Der Raum war eigentlich recht dunkel und die Dachfenster sind eigentlich sehr klein, wie du ja von außen gesehen hast, aber wozu in ich Zauberer. Ich habe die Dachfenster magisch vergrößert, aber es von außen so aussehen lassen als ob sich nichts verändert hat. Was hältst du davon, wenn wir hier oben sowas wie ein Büro und Lesezimmer einrichten. Vielleicht machen wir später auch ein Spielzimmer daraus, wer weiß.“, sagte er schelmisch grinsend. Auch dieses Zimmer begeisterte Hermione sehr und sie fiel Draco wieder in die Arme: „Das Haus ist wirklich schön und du kannst froh sein, dass es mir so gut gefällt, denn sonst wäre ich dir jetzt wirklich böse, weil du so eine Entscheidung getroffen hast, ohne mich zu fragen.“ Er grinste nur wissend und antwortete: „Ich weiß halt, was dir gefällt und du könntest mir doch nie lange böse sein, dafür bin ich viel zu liebenswert.“ „Na warte, du…. Du…“, grinsend fing sie an ihren Mann zu knuffen und zu kitzeln, bis er endlich anfing zu lachen, da sie genau wusste wo er kitzlig war. Ganz außer Atem sagte er: „Lass das Schatz, das ist so gemein, du bist so ein Biest, na warte, das zahle ich dir heim.“ Auch er fing jetzt an Hermione zu kitzeln und schließlich fielen sie, sich gegenseitig ärgernd auf den Boden und wälzten sich über den Boden. Mal war Hermione oben, mal Draco. Sie hatten einen riesen Spaß und fühlten sich wie kleine Kinder. Schließlich gewann irgendwann Draco die Oberhand und hielt seine Frau unter sich gefangen, während der sich, die Knie rechts und links von ihrem Becken auf dem Boden, über ihr aufsetzte und grinste. „Ich habe gewonnen, du entkommst mir nicht.“, sagte er, während er ihre Hände ergriff und sie über ihrem Kopf auf dem Boden festhielt. „Du wirst dafür bezahlen, dass du so frech warst.“ Langsam senkte er seinen Oberkörper und seinen Kopf so weit, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. Hermione sah deutliche in seinen Augen, wie seine Stimmung von aufgedrehtem rumalbern zu Verlangen und Lust umschlug. Liebevoll blickte er ihr in die Augen und sagte sanft: „Ich liebe dich. Du machst mich wahnsinnig, weißt du das.“ Noch bevor sie etwas erwidern konnte, berührten seine Lippen die ihren und er begann sie zärtlich zu küssen. Liebevoll begann er mit seiner Zunge die Konturen ihrer Lippen nach zu zeichnen, was mit einem wohligen seufzen von ihr belohnt wurde. Draco ließ ihre Hände los und seine über ihre Arme, ihre Schultern und schließlich rauf zu ihrem Gesicht wandern, dass er schließlich liebevoll streichelte und mit seinen Händen umschloss. Langsam löste er sich aus ihrem Kuss und sah ihr tief in die Augen, was sie mit einem lächeln erwiderte. „Ich liebe dich auch.“, flüsterte sie und hob den Kopf, um ihn wieder zu küssen, während ihre Hände seinen Nacken fanden und ihn zu sich herab zogen. Nach einem weiteren, diesmal stürmischen Kuss, sagte sie sanft: „Nur zu gerne würde ich das hier jetzt fortführen, aber wir sind nachher doch noch mit Bill und Fleur verabredet und wir müssen auch noch einiges vorbereiten um meine Eltern zurück zu holen. Lass uns das hier doch heute Abend fortführen.“ Sie küsste ihn erneut zärtlich und er erwiderte diesen Kuss nur zu gerne. Seufzend stimmte er ihr danach zu. Er erhob sich und streckte ihr seine Hand hin, während er bedauernd sagte: „Ich würde das hier auch zu gerne fortführen, du machst mich wirklich verrückt mein Schatz, aber leider hast du recht. Wir sollten Bill und Fleur nicht warten lassen.“ Gemeinsam verließen sie das Haus Arm in Arm und apparierten zurück zum Grimmauldplatz, wo sie sich für den Abend umzogen. Kurz vor sieben verließen sie das alte Haus der Blacks wieder und apparierten nach Shell Coattage. Arm in Arm gingen sie auf die Eingangstür des kleinen Cottages zu und klopften. Schon nach kurzer Zeit öffnete ihnen Fleur, die sie sofort hinein bat und Hermione freudig in ihre Arme zog: „Hallo Hermione, ich freue mich so, dich zu sehen.“ Auch Hermione schloss ihre Arme und Fleur und erwiderte die Umarmung. Die beiden Frauen hatten sich in den letzten Wochen wirklich angefreundet und das obwohl Hermione Fleur noch bei Bills Hochzeit nicht hatte leiden können. Sie hatte jedoch in den Tagen, in denen sie bei Bill und Fleur gewohnt hatten, erkennen müssen, dass sie gar nicht so oberflächlich und nerv tötend war, wie sie vor der Hochzeit immer gewirkt hatte. Damals war wohl auch Fleur einfach aufgeregt und genervt gewesen, schließlich war es eine Ausnahmesituation, wenn auch eine von der guten Sorte, so war es doch kein Alltag gewesen. Sie hatte fest stellen müssen, dass Fleur durchaus sehr intelligent war, bodenständig und ihren Bill wirklich liebte, auch war sie nicht so Modefixiert, wie Hermione erst gedacht hatte. Sie achtete zwar sehr auf ihr Äußeres, aber selbst das konnte Hermione mittlerweile aktzeptieren und außerdem war sie froh, dass Draco sich mit Bill und Fleur offensichtlich sehr gut verstand, schon deswegen konnte sie über so manches hinweg sehen. Auch Bill betrat nun den kleinen Flur und begrüßte sie und Draco. Er bat sie alle ins Wohnzimmer, wo Ginny und Harry schon auf dem Sofa saßen. Auch Harry und Ginny begrüßten die beiden stürmisch und Ginny umarmte nicht nur Hermione, sondern auch Draco, den diese Begrüßung überraschte. Von Fleur war er es schon gewohnt freundlich begrüßt zu werden, doch von Ginny war es etwas Neues. Nur steif erwiderte er die Umarmung und reichte danach Harry die Hand, der wissend grinste. Alle nahem auf den Sofas und Sesseln Platz und schnell begann eine angeregte Unterhaltung, schließlich hatten alle viel zu erzählen, denn in den letzten Tagen war viel passiert. Zuerst berichtete Harry, dass er im Ministerium eine Ausbildung machen könnte und dass er, nach einigen Jahren Berufserfahrung, sogar die Möglichkeit haben würde doch noch Auror zu werden. Er wollte zwar auch lieber noch seinen Schulabschluss machen um dann direkt Auror zu werden, aber so würde es letztendlich auch gehen. Ginny freute sich schon auf ihr letztes Schuljahr. Fleur berichtete, dass sie endlich wieder normal studieren konnte, nachdem nun die Todesser besiegt waren und das sie mit ihrem Studium sehr gut voran käme, nur Bill schwieg die ganze Zeit. Schließlich fragte ihn Hermione: „Und bei dir Bill? Wie läuft’s in der Bank?“ Bill schien nicht antworten zu wollen, und versuchte unbemerkt mit Draco Blickkontakt auf zu nehmen, doch da alle auf Bill achteten, merkte keiner das Draco leicht nickte und lächelte. Danach schien sich Bill deutlich zu entspannen und griff nach Fleurs Hand. Auch seine Frau hatte ihn gespannt angesehen, denn sie wusste, anders als die anderen, dass Bill nicht mehr lange bei der Bank arbeiten würde. Freudig lächelte sie ihn an und in die Runde und schließlich antwortete Bill endlich: „Ich habe bei Gringotts gekündigt, weil ich das Angebot bekommen habe Finanzverwalter und stellvertretender Geschäftsführer einer größeren Firma zu werden. Ich hätte dann endlich einen feste Stelle, würde sehr gut verdienen und Fleur und mir steht dann nichts mehr im Weg eine Familie zu gründen.“ Er lächelte seine Frau liebevoll an, die ihm ein ebenso liebevolles Lächeln schenke. Auch Fleur sagte nun etwas dazu: „Ja, ich werde erst mein Studium fertig machen und dann werden wir weiter sehen. Es ist einfach leichter, wenn man weiß dass einem das finanzielle nicht im Weg steht.“ Hermione freute sich für die beiden und antwortete: „Das ist ja super, ich freue mich für euch, vor allem da ich ja weiß, wie sehr du dir Kinder wünschst Fleur.“ Fleur nickte eifrig und fügte hinzu: „Jetzt steht dem endlich nichts mehr im Weg und wir können einfach planen, wie wir wollen. Vielleicht werde ich auch erst mal einige Jahre arbeiten.“ Ein paar Minuten genossen alle schweigend ihren Wein. Währenddessen fragte Hermione Draco still ob sie ihnen von dem Haus erzählen wollten, was er mit einem Nicken beantwortete sie begann also zu erzählen: „Wir haben auch Neuigkeiten für euch. Heute Nachmittag haben wir unser zukünftiges Haus besichtigt. Draco hat es schon gekauft, eigentlich sollte ich ihm böse sein, dass er ohne meine Zustimmung so eine große Entscheidung trifft, aber dieses Haus ist einfach der Wahnsinn. Es ist genau so wie ich es mir immer erträumt habe und in den nächsten Tagen werden wir Möbel kaufen gehen und das Haus ein richtigen. Wir werden deine Gastfreundschaft also nicht mehr lange in Anspruch nehmen Harry.“ Harry antwortete grinsend: „Bleibt, solange ihr wollt. Das hört sich ja wirklich super an, wo werdet ihr wohnen?“ Draco erklärte kurz: „Das Haus liegt unweit einer kleinen Ortschaft, ungefähr 250 Km von London entfernt. Und es liegt in einer Muggelgegend.“ Verwundert sahen ihn alle an, nur Hermione grinste breit: „Ist es nicht toll, was er alles für mich tut, nur wegen mir ziehen wir in eine Muggelgegend.“ Auch Draco grinste spitzbübisch und fügte hinzu: „Das Haus war einfach schön, und der nächste Ort ist so weit weg, also quasi ziehen wir einfach in eine Gegend in der niemand wohnt. Ich unter Muggeln, das geht doch nicht.“ Sie unterhielten sich weiter über das Haus, Hermione schwärmte nur so und Draco hielt es für den besten Zeitpunkt noch mal kurz mit Bill unter vier Augen zu sprechen, denn er hatte noch geschäftliche Fragen an ihn, leise wandte er sich an ihn: „Können wir uns noch mal unter vier Augen unterhalten, du weißt schon, ich brauche noch etwas Hilfe.“ Bill nickte, erhob sich und sagte in die Runde: „Ich muss noch ebend was mit Draco klären, wir sind gleich wieder da.“ Die beiden verließen das Wohnzimmer und Ginny und Harry sahen die beiden Frauen fragend an, schließlich antwortete Hermione: „Ach, Draco hat doch geerbt und um das alles zu regel braucht er Hilfe. Bill hat ihn bei einigen Dingen beraten und wahrscheinlich hat er einfach noch ein paar Fragen. Das geht schon seit Wochen so.“ Sie gingen nicht weiter darauf ein und Ginny fand, das es endlich Zeit war das Hermione ihr alles erzählte, also forderte sie: „Hermione, du musst mir endlich alles erzählen. Ich weiß, dass Harry und Fleur die Geschichte schon kennen, aber ich will endlich wissen was bei dir genau passiert ist seit dem ihr aus dem Fuchsbau geflohen seid.“ Hermione seufzte resignierend, noch länger konnte sie den Fragen ihrer Freundin sicher nicht aus dem Weg gehen und außerdem konnte sie vor Fleur und Harry wenigstens den aller peinlichsten Fragen ausweichen. Sie begann also Ginny alles zu erzählen, begonnen bei ihren Wochen im Grimmauldplatz, der Streit mit Ron und seine Rückkehr, ihre Besuch in Godric’s Hollow und schließlich was in Malfoy Manor passiert war. Ginny unterbrach sie: „Kommst du endlich zum wichtigen Teil, den ich noch nicht kenne?“ Da war sie wieder, die ungeduldige Ginny, die sie eigentlich liebe, ihr manchmal aber sehr auf die Nerven ging. Sie erzählte einfach weiter und ließ sich nicht mehr von Ginny unterbrechen, bis sie schließlich bei der Entscheidungsschlacht angelangt war und unter andrem ihre beiden Zusammentreffen mit Lucius Malfoy schilderte. Noch während Hermione geredet hatte, waren Bill und Draco zurück gekommen und hatten sich schweigend hin gesetzt. Mit einem erschöpften Seufzer beendet Hermione ihre Erzählung und Ginny grinste zufrieden. „Das war wirklich spannend und wenn wir das nächste Mal alleine sind, musst du mir noch die Details verraten“, sie zwinkerte Hermione zu und wandte sich dann wieder in die Runde. Hermione schüttelte jedoch nur resignierend den Kopf und hoffte, das Ginny es wenigstens diese mal vergessen würde. In den nächsten Tagen und eigentlich Wochen, waren Hermione und Draco nur damit beschäftigt ihr Heim zu gestalten. Sie suchten Farben und Tapete aus und Hermione ließ es sich nicht nehmen selbst zu streichen und zu tapezieren, natürlich mit Magie. Sie ließen eine Firma kommen, die im ganzen Haus den alten Paketboden aufarbeitete und schließlich begannen sie ihr Haus ein zu richten, indem sie als erstes eine Küche aussuchten und bestellten. Draco hielt sich hierbei sehr zurück, denn von all dem Muggelkram hatte er keine Ahnung. Nur als es um die Auswahl der Küchenschränke ging, sagte er auch seine Meinung, doch diese stimmte mit Hermiones überein. Sie kauften eine helle Küche mit Fronten aus Birkenholz und einer dunkelgrauen, steinernen Arbeitsplatte. Die Küche war modern und so gab der gemütlichen Wohnküche ein besonders Flair, da alt und neu gekonnt aufeinander trafen. Die Küchenzeile wurde ergänzt durch einen Esstisch, an dem bequem fünf Personen Platz hatten. Auch der Esstisch war aus Birkenholz und sehr schlicht und modern gehalten. Dazu passend kauften sie eine schnörkellose Eckbank mit Lederpostern und drei passende Küchenstühle. Zwar fehlten jetzt noch viele Küchenutensilien, doch die würde Hermione in der nächsten Zeit nach und nach kaufen, denn darauf hatte Draco wirklich keine Lust, auch wenn er immer noch beabsichtigte zumindest etwas kochen zu lernen. Nachdem die Küche bestellt war, besuchten sie das Möbelhaus, in dem Hermione so gerne einkaufen wollte. Draco war beeindruckt, entsprachen die modernen, hochwertigen, Massivholzmöbel, die es in diesem Möbelhaus gab, doch absolut seinem Geschmack und er freute sich, denn so würden sie sicher schnell das richtige finden. Am Ende brauchten sie jedoch drei Tage, an denen sie jeweils mehrere Stunden in dem Möbelhaus verbrachten, bis alles ausgesucht war. Er hatte einfach unterschätzt, wie lange es dauerte ein ganzes Haus ein zu richten. Als letztes blieb nur noch die Bibliothek übrig, die er aber von einem Schreiner ausstatten lassen wollte, da er maßgeschneiderte Regale bevorzugte. Sie kauften zwei große, dreisitzige, helle Sofas fürs Wohnzimmer, dazu passende Sessel und Tische, sowie Schränke, Vitrinen und Sideboards. Eine Garderobe und einen großen Schuhschrank. Für ihr Büro suchten sie zwei Schreibtische aus und auch für das Labor kauften sie einen großen, massiven Tisch, auf dem sie arbeiten konnten, sowie Regale und Schränke für die Zutaten. Die Zimmer, die erst mal Gästezimmer werden würden, waren schnell eingerichtet, da sie in ein Zimmer Hermiones alte Möbel stellen wollten und die anderen beiden waren einfach gestaltet. Ein Doppelbett, ein Kleiderschrank, zwei Nachttische und zwei kleine Sessel mit einem Tischchen, das reichte vollkommen. Als letztes Zimmer, was sie gleichzeitig als schwierigstes erwies, suchten sie die Möbel für ihr Schlafzimmer aus. Sie entschieden sich schließlich auch hier für einen Mix aus Neu und Alt. So war der Schminktisch, den sich Hermione aussuchte eine Antiquität. Er war aus edlem, dunklem Holz und zu ihm gehörte ein Spiegel, der mit einem Rahmen aus dem gleichen Holz versehen war, das kunstvoll geschnitzt war. Dazu kombinierten sie ein modernes, sehr klar geschnittenes Bett aus dem gleichen dunklen Holz und dazu passende Nachttische. Nach vielen Überlegungen entschieden sie sich schließlich für einen großen Einbauschrank als Kleiderschrank und kauften auch noch zwei kleine Kommoden. Beide hatten nie dran gedacht, wie viel Arbeit es machen würde, sich das Drumherum für ein neues Leben auf zu bauen und während sie ihr Haus einrichteten, plante Hermione auch noch die Rückkehr ihrer Eltern, für die sie im Ministerium einen Portschlüssel beantragte, denn sie wollte mit ihnen nicht im Flugzeug reisen, auf einen so langen Flug konnte sie wirklich verzichten. Gut zwei Wochen nachdem Draco ihr das Haus zum ersten Mal gezeigt hatte, zogen sie ein. Sie hatten nicht viele Dinge, die sie mit nehmen mussten und auch Hermiones Möbel und Sachen aus dem Haus ihrer Eltern fehlten noch, doch diese wollte sie erst nachholen wenn ihre Eltern wieder zurück währen. Auch Dracos Sachen, die er noch im Manor hatte, hatte er noch nicht geholt, das er bisher nicht den Mut gefunden hatte dieses Haus wieder zu betreten, aber vor allem wollte er seiner Mutter nicht begegnen. So war ihr Umzug sehr klein. Mit ein paar Koffern, die sie magisch verkleinert hatten und fast nur Kleidung, einige Bücher und ein paar Dinge des täglichen Gebrauchs enthielten, apparierten sie vom Grimmauldplatz zu ihrem Cottage. Eigentlich hatte Draco sich für diesen Tag frei genommen, denn fürs erste waren alle Entscheidungen, die er Treffen musste, um das Familienunternehmen zu führen, getroffen und er hatte gute Mitarbeiter gefunden, auf die er sich verlassen konnte und die ihn so weit vertraten, dass er erst mal eine Ausbildung machen konnte. Im Endeffekt war es jetzt doch praktisch, dass er eine Ausbildung im Finanzbereich machen würde, auch wenn es ihm immer noch nicht gefiel. Er wollte immer noch am liebsten Zaubertränke, Alte Runen und vielleicht noch Arittmantik studieren um dann forschen zu können, Zaubertränke zu entwickeln und Zauber. Er wünschte sich, aus dem Luxus, dass er eigentlich finanziell für sein Leben schon ausgesorgt hatte, auch einen nutzten ziehen zu können und sich der Forschung widmen zu können, ohne dabei finanziellen Druck im Nacken zu haben, aber das war leider nicht möglich. Um eine Forschungsstelle an einer Universität zu erhalten, musste er studieren und einen Schulabschluss haben. Auch eine Stelle als Lehrer konnte er sich vorstellen oder als selbstständiger Forscher zu arbeiten. Der Weg sich selbstständig zu machen, war vielleicht der einzige, der ihm seinem Traumjob näher bringen würde. Sein Wunsch, sich mit Zaubertränken zu beschäftigen, war sicher darauf zurück zu führen dass er seit frühster Kindheit sich immer damit beschäftigt hatte, denn sowohl seine Mutter, als auch sein Patenonkel hatten ihn immer wieder in diesem Bereich gefördert. Er hoffte auch noch für Hermione, dass sie ihren Schulabschluss machen könnte, denn sie wollte auf jeden Fall studieren, auch wenn sie noch zwischen mehreren Berufen schwankte. Eine einfache Ausbildung, die keinen Schulabschluss voraussetzte und auch nicht dazu ermöglichte danach zu studieren, war eindeutig eine Verschwendung ihrer Talente. Während sie ihre Kleidung einräumten, dachte Draco über all dies nach und Hermione hing genauso ihren eigenen Gedanken nach. Am 1. September würde ihr Praktikum im Ministerium beginnen und sie würde in der Abteilung für magische Zusammenarbeit anfangen. Eigentlich keine schlechte Möglichkeit, doch sie wollte nicht einfach als kleine Angestellt in dieser Abteilung arbeiten, sondern wenn schon magisches Recht oder Zusammenarbeit studieren und so wirklich nach ihrem Studium etwas bewirken können, da sie so in leitende Positionen kommen konnte. Auch ein Studium der Zaubertränke und vielleicht noch Arithmantik oder Alte Runen würden ihr Spaß machen um danach vielleicht als Heilerin am St. Mungo zu arbeiten. Sie war sich sicher, würde sie die Möglichkeit bekommen einen Schulabschluss zu machen und zu studieren, ständen ihr mit ihren Noten alle erdenklichen Wege offen. Nachdem sie im Schlafzimmer fertig waren, gingen sie gemeinsam hinunter in die Küche, wo noch Tüten und Kistenweise Küchenutensilien darauf warteten in die Schränke geräumt zu werden. Kritisch betrachtete Draco viele der Dinge, die Hermione gekauft hatte. Fragend hielt er ihr einen elektrischen Handmixer vor die Nase: „Was ist das?“ Hermione lachte: „Das ist ein Mixer, damit kann man Sahne aufschlagen, Teig kneten oder mit einem anderen Aufsatz auch etwas pürieren.“ Man sah deutlich, wie es in Dracos Kopf arbeitet, während er wohl überlegte, wozu man sowas brauchte, schließlich sagte er: „Dafür gibt es doch Zauber, also warum brauchst du sowas?“ Hermione grinste: „Weil ich lieber mit den Händen koche, als mit dem Zauberstab. Kochen entspannt mich und backen noch viel mehr. Es erinnert mich immer daran, wie ich mit meiner Mutter am Sonntag zusammen das große Familienessen vorbereitet habe, zu dem immer meine Großeltern kamen und backen ist einfach klasse. Es ist so schön wenn sich der Duft der frisch gebackenen Plätzchen oder von Kuchen im ganzen Haus ausbreitet, wenn es vor Weihnachten nach Zimt und Gewürzen in der Küche riecht und am aller besten am backen ist Teig naschen.“ Draco sah sie zweifelnd an und fragte: „Teig naschen?“ Das konnte Hermione nicht glauben, er hatte nie als Kind vom Teig genascht, wenn etwas gebacken wurde, das musste sie ändern, sie sagte: „Ja, Teig naschen. Bei manchen Plätzchen ist der rohe Teig fast leckerer als die Plätzchen später. Manchmal hat meine Mutter mit mir sogar schimpfen müssen, weil mehr roher Teig in meinem Mund als auf dem Blech gelandet ist. Hat deine Mutter nie mit dir gebacken?“ Draco schüttelte den Kopf: „Ich weiß gar nicht ob meine Mutter überhaupt kochen oder backen kann, wir hatten ja Hauselfen dafür.“ Hermione konnte es nicht glauben, aber andererseits passte es genau in das Bild, dass sie bisher von seiner Kindheit und der Familie Malfoy hatte. Sie hatte eine gute Idee und sagte: „Wenn wir hier fertig sind, werden wir das ändern. Wir backen ein paar Plätzchen und du wirst sehen, es macht wahnsinnigen Spaß, aber erst müssen wir alles wegräumen.“ Sie räumten weitestgehend schweigend weiter die Schränke ein, nur hin und wieder fragte Draco bei einem Gegenstand nach was es sei, und Hermione erklärte es ihm geduldig. Schließlich war alles verstaut und Hermione holte Mehl, Eier, Zucker, Vanille, Milch, Backpulver, eine Schüssel, eine kleine Wage und den Mixer heraus. Dann begann sie, während sie erklärte, was sie tat und Draco sie aufmerksam beobachtete, die Zutaten ab zu messen und schließlich drückte sie dem verdutzten Draco den Mixer in die Hand, reichte ihm die Schüssel mit den Zutaten und erklärte ihm, was er tun musste. Er sah sie skeptisch an und fragte: „Du meinst, das ich das kann?“ „Klar!“, antwortete sie grinsend, legte ihre Hand auf seine, mit der er den Mixer hielt und führte seinen Zeigefinger zum Regler, mit dem sie den Mixer auf unterster Stufe anstellte. Draco wich erschrocken zurück und Hermione konnte nicht anders als bei seinem Gesichtsausdruck in Gelächter aus zu brechen. Das war wirklich zu komisch. Leicht erbost fragte Draco: „Lachst du mich aus?“ Sie schüttelt weiter lachend den Kopf und antworte: „Nein, natürlich nicht.“ Sie stellte den Mixer wieder aus und versuchte es ihm weiter zu zeigen. Sie legte erneut ihre Hand auf seine und sagte: „Jetzt halt den Mixer mal in die Schüssel, in die Zutaten und dann stellen wir ihn noch mal an. Da kann gar nichts Schlimmes passieren.“ Er ließ sich darauf ein, schließlich wollte er nicht zugeben, das ihm das hier gerade gar nicht geheuer war und das einfach, weil sich diese Quirle an dem Elektroding für ihn unerklärlich bewegten. Magie war ihm geläufig, wenn etwas durch Magie funktionierte, machte ihm das keine Angst, aber das hier war so anders. Er sagte: „Lass es mich alleine versuchen, ich schaff das schon.“ Hermione nahm ihre Hand zurück und er senkte die Quirle in die Schüssel und stellte den Mixer an, dann ging alles sehr schnell. Er hatte nicht aufgepasst und den Mixer auf höchster Stufe angestellt, ihn jedoch nur ein kleines Stück ins Mehl getaucht und auch noch die Schüssel nicht richtig fest gehalten. Zuerst folg ihm plötzlich Mehl entgegen, dann ließ er vor Schreck die Schüssel los, hielt aber immer noch den Mixer in die Schüssel, die nun unkontrolliert auf der Arbeitsplatte tänzelte. Er reagierte nicht schnell genug und auch Hermione war viel zu ablenkt von dem lustigen Anblick, den der bemehlte Draco bot. Seine schwarze Kleidung war überall von weißen Mehlflecken übersät und selbst im Gesicht und den Haaren hatte er Mehl. So verteilte der Mixer letztendlich auch noch einen großen Teil der restlichen Zutaten aus der Schüssel in der Küche. Hermione lachte immer noch und hielt sich dabei den Bauch, denn es war einfach zu komisch, doch Draco fand das ganze gar nicht lustig. Er sah Hermione wütend an und meinte: „Sehr witzig, von wegen da kann nichts schief gehen. Ich bin voller Mehl, die Küche sieht aus wie Sau und du lachst mich auch. Wirklich klasse. Mit Magie wäre das nicht passiert.“ Er wollte sich umdrehen und gehen, doch Hermione hielt ihn zurück, sie lächelte ihn liebevoll an und zog ihn zu sich: „Jetzt sei doch nicht sauer. Das war ein Versehen. Du hast den Mixer auf höchster Stufe angestellt und nicht tief genug in die Schüssel gehalten, das kann doch mal passieren. Ein paar Zauber und alles ist wieder sauber und dann versuchen wir es noch mal.“ Draco schüttelte den Kopf: „Heute nicht mehr, mir reicht’s.“ Er wollte gerade zum zweiten Mal die Küche verlassen, als sich im Kamin grüne Flammen zeigen und ein Pochen zu hören war, dann kündigte eine magische Stimme an: „Ein Gespräch für Mr. Malfoy. Mr. Weasley wünscht sie zu sprechen.“ Seufzend trat Draco an den Kamin und nahm das Gespräch an. Bills Kopf erschien in den Flammen: „Hallo Draco, ich müsste dich mal kurz sprechen, hättest du Zeit bei mir zu Hause vorbei zu kommen?“ Draco nickte und antwortete: „Ja, ich hätte Zeit. Treffen wir uns in 10 Minuten?“ „Ja, hört sich gut an, aber sag mal, was hast du denn gemacht, du siehst ja aus als hättest du dir einen Sack Mehl über den Kopf geschüttet“, fragte Bill grinsend. Draco fand das gar nicht lustig und antwortete nur: „Frag nicht. Bis gleich.“ Er wandte sich wieder Hermione zu, die das Gespräch mit bekommen hatte und sagte: „Tut mir leid, aber du schaffst das hier ja sicher auch alleine. Ich weiß zwar nicht was Bill will, aber ich denke, es wird wichtig sein.“ Er zog seinen Zauberstab und sprach einige Reiniungszauber, dann Küsste er Hermione zärtlich auf die Stirn und sagte: „Ich liebe dich. Ich beeile mich versprochen.“ Er eilte zum Kamin, griff etwas Flohpulver aus einer kleinen Schüssel, die auf dem Kaminboard stand und trat in den Kamin, dann er sagte deutlich „Shell Cottage“ und verschwand in grünen Flammen. Hermione seufzte: „Und was mache ich jetzt mit dem angefangenen Nachmittag?“ Sie drehte sich um und besah sich die Küche, dann beschloss sie erst mal sauber zu machen und dann doch noch zu backen. Sie reinigte die Küche mit einigen Zaubern und begann einen neuen Teig zu kneten. Sie entschied sich für Vanillekipferl. Aus dem fertigen Teig formte sie kleine Halbmonde, die sie auf ein Blech legte und während die Plätzchen im Ofen waren, mischte sie Puderzucker mit Vanille in dem sie später die noch warmen Plätzchen wendete. Sie lächelte, Draco würde sicher begeistert sein, wenn er nach Hause kam und es im ganzen Haus nach herrlichen Vanilleplätzchen duftete. Sie legte die Plätzchen nach und nach auf ein großes Plätzchengitter, auf dem sie abkühlen konnten. Sie werkelte jetzt schon über eine Stunde alleine in der Küche und Draco war noch immer nicht zurück, aber sie war fast fertig mit backen und auch die Küche war dank ihrer Zauber schon wieder aufgeräumt und sauber, nur sie selber hatte noch überall Mehl in den Haaren und auf der Kleidung. Sie hätte zwar auch sich selber mit einem Zauber reinigen können, doch ihr war viel mehr nach einer heißen Dusche, also verließ sie die Küche und ging in ihr großes Bad im ersten Stock. Sie legte sich ein großes, weiches Handtuch bereit, und leise summend, da sie so gute Laune hatte, stieg sie unter die heiße Dusche. Das Gespräch mit Bill dauerte länger, als er gedacht hatte. Bill hatte noch einige Dinge heraus gefunden, die ihm im Bezug auf seine Firmen wirklich weiter halfen und so hörte er dem ältesten Weasleybruder aufmerksam zu. Schließlich war nach über einer Stunde endlich alles geklärt und Draco kehrte per Flohnetzwerk zurück in sein Haus. Als er in der Küche aus dem Kamin trat, nahm er als erstes den wunderbaren Duft wahr, der die ganze Küche erfüllte. Neugierig sah er sich um und erkannte sofort, dass Hermione wohl wirklich schon sauber gemacht hatte. Dann entdeckte er die Plätzchen auf der Arbeitsfläche und trat interessiert näher. Er überlegte erst gar nicht ob er probieren durfte, sondern nahm einfach eins der verführerisch nach Vanille duftenden Plätzchen und aß es. Es schmeckt wirklich wunderbar, war noch leicht warm und die Vanille schmeckte man genau richtig heraus. Er wusste nicht, was für Plätzchen das waren, aber die müsste Hermione unbedingt öfters backen, entschied er. Er nahm sich noch ein zweites Plätzchen und verließ suchend die Küche. Im Erdgeschoss fand er sie nicht, also stieg er die Treppe zum ersten Stock hinauf und schon im Flur hörte er, dass im Bad die Dusche lief. Als er das Bad betrat stand seine Frau schon unter der heißen Dusche. Durch die gläserne Wände und die ebnend so gläserne Tür konnte er sie trotz des langsam aufsteigenden Dampfes immer noch gut sehen. Lächelnd beobachtete er seine wunderschöne Frau, wie sie sich unter dem warmen Wasser streckte und die Dusche sichtlich genoss. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und ihn bisher noch nicht bemerkt, oder zeigte zumindest nicht, dass sie sein Eintreten wahr genommen hatte. Die Vorstellung jetzt zu ihr unter die Dusche zu steigen und ihre nackte Haut auf seiner zu spüren beflügelte ihn sehr und so hatte er sich schon wenige Sekunden später komplett entkleidet und stieg zu ihr in die Dusche. Hermione wusste schon lange das er das Bad betreten hatte und auch seine Blicke auf ihrem Rücken hatte sie spüren können, aber sie störte es nicht und als sie den leichten kalten Luftzug auf ihrer Haut spürte, als er die Türe der Dusche öffnete wartete sie gespannt auf seine Berührungen. Fest schlossen sich seine Arme von hinten um ihre Taille und zogen sie an ihn. Wohlig seufzend lehnte sie sich an ihn sie genoss seine Nähe und erfreut spürte sie sein hartes Glied an ihrem Po. Lächelnd drehte sie ihren Kopf nach hinten, sodass sie ihn so gerade aus den Augenwinkeln ansehen konnte und sagte: „Da hat aber jemand Lust.“ Auch Draco lächelte und legte seine Lippen begierig auf ihre. Während er sie fordernd küsste, ließ er seine Hände über ihre Brüste wandern. Hermione genoss die sanfte Massage, und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Das warme Wasser floss derweil über ihre Körper und sorgte für noch mehr Entspannung. Ihr Liebesspiel unter der Dusche wurde schnell heißer und von ungezügelter Leidenschaft überfallen. Sie ließ sich ganz fallen und überließ ihm die Führung, während der sie sehr gerne übernahm. Seine Spontaneität und das sie so schnell sich so nahe waren, machten sie sehr an. Er war, trotz der ihrer ungezügelten Leidenschaft sehr liebevoll und zärtlich zu ihr und so traf sie beide ihr Höhepunkt zwar schnell, aber nicht überraschend. Glücklich und erschöpft drehte sie sich zu ihm um. Sie genoss noch die Nachwirkungen des Orgasmus während sie ihre Lippen auf seine legte, ihn in ihre Arme zog und einen leidenschaftlichen Kuss begann. Nach einiger Zeit lösten sie sich beide aus dem Kuss um nach Luft zu schnappen. Unterdessen schmiegte Hermione sich an ihn und er griff hinter ihr zu ihrem Duschgel und gab sich einen kleinen Klecks davon auf die Hand um ihren gesamten Körper danach zärtlich ein zu seifen und sie überall zu streicheln. Hermione genoss seine sanften Berührungen aufs tiefste und seufzte wohlig. Nachdem sie sich den Schaum wieder von der Haut gewaschen hatte und auch dabei Dracos Hände weiter ihren Körper erkundet hatten, nahm sie sich sein Duschzeug und begann nun auch ihn ein zu seifen, wobei sie genau so zärtlich und gefühlvoll vor ging wie er. Auch er genoss ihre liebevollen Berührungen sichtlich und so hatten sie beide erneut Lust aufeinander als sie die Dusche verließen und sich gegenseitig mit ihren großen weichen Handtüchern abtrockneten. In ihre Handtücher gewickelt sanden sie schließlich voreinander und küssten sich erneut, bis Draco den Kuss löste, seinen Arm um ihre Taille legte und schelmisch grinsend fragte: „Wollen wir das neue Bett und Schlafzimmer nicht auch noch einweihen?“ Bei diesen Worten hatte er sie schon halb aus dem Badezimmer heraus geführt und in Richtung Schlafzimmer dirigiert. Lächelnd antwortete sie: „Nur zu gerne.“ Kapitel 3: Heimkehr ------------------- Hermione war schon seit Tagen total aufgeregt und heute würde sie endlich ihren Plan in die Tat umsetzten und ihre Eltern aus Australien zurück holen. Das Ministerium hatte bewilligt, dass sie einen Portschüssel erschaffen durfte und sie hatte den Zauber nun mehrfach geübt und war sich sicher, ihn zu schaffen. Sie hatte Harry gebeten, sie nach Australien zu begleiten, denn Harry würden ihre Eltern wiedererkennen, wenn sie ihr Gedächtnis wieder hatten und Draco hatte darauf bestanden, dass sie nicht alleine ging. Sie wollte ihren Eltern weiter Verwirrung ersparen, indem sie Draco, den sie noch nicht kannten, nicht mit nahm. Auch war Draco etwas unwohl bei dem Gedanken seine Schwiegereltern unter solchen Umständen kennen zu lernen. Sie hatten beschlossen, dass Hermione ihnen erst mal beibringen musste, was in den letzten Jahren passiert war und warum sie ihnen die Erinnerungen genommen hatte, außerdem wollte sie sie langsam darauf vorbereiten, dass sie verheiratet war. Nach einem ruhigen Frühstück mit Draco, apparierte sie zum Fuchsbau, wo Harry schon auf sie wartete. Sie wurden von Ginny und Molly, die als einzige noch da waren, mit guten Wünschen verabschiedet und apparierten dann den ersten Teil der Strecke. Den Hinweg würden sie in fünf Etappen machen, während sie den Rückweg in einem Schritt überwinden würden. Der Portschlüssel, ein altes Taschenbuch, hatte Hermione schon vorbereitet. Nach mehreren Zwischenstopps, die Harry mit ihr Seit an Seit appariert war, erreichten sie schließlich den kleinen Ort an der Australischen Westküste, wo sie ihre Eltern vor über einem Jahr untergebracht hatte. Sie hatte schon zuvor recherchiert, ob ihre Eltern noch am gleichen Ort wohnten und wie ihr Leben verlief und hatte erfreut festgestellt, dass sie die Praxis, die sie eingerichtet hatte, betrieben und sich wohl gut eingelebt hatten. Ein bisschen tat es ihr leid, sie schon wieder aus ihrem Leben zu reißen, aber es würde nicht anders gehen. Harry und Hermione warteten vor der Praxis unter Harrys Tarnumhang, bis die letzten Patienten, die vor der Mittagspause dran waren, die Praxis verließen und als der letzte gegangen war, schlüpften sie beide durch die offene Tür. Sie warteten in einer Ecke des Flures, bis auch wirklich der letzte Patient und die Sprechstundenhilfe gegangen waren und handelten dann. Hermione war schon ganz aufgeregt. Immer wieder waren ihre Eltern nur wenige Meter an ihnen vorbei gelaufen um von einem in das andere Behandlungszimmer zu gehen. Erleichtert atmete Hermione auf, als sie schließlich mit den beiden alleine waren. Harry fragte sie leise: „Wie willst du anfangen?“ Hermione deutete auf die Tür zu der kleinen Küche, in der ihre Mutter wohl gerade etwas zu Essen vorbereitete: „Mein Vater wird sicher auch gleich kommen und dann werde ich mich ihnen zeigen und ihnen ihr Gedächtnis zurück geben. Ich hoffe, das klappt und dann nehmen wir sie wieder mit zurück, schließlich werden ihre Erinnerungen von diesem Jahr dann ja weg sein.“ Hermiones Vater betrat die kleine Küche und schnell folgte ihnen Hermione, die sich nun unter dem Tarnumhang hervor wagte. Ihre Eltern standen mit dem Rücken zu ihr vor der kleinen Küchenzeile und unterhielten sich, während ihre Mutter Salat auf zwei Teller verteilte. Hermione nahm ihren Mut zusammen und konzentrierte sich, während sie den Zauberstab auf ihre Mutter richtete und leise begann den Spruch zu murmeln, mit dem sie ihr die Erinnerungen zurück geben konnte. Nachdem der Spruch bei ihrer Mutter gewirkt hatte und diese offensichtlich verwirrt auf die Teller vor sich starrte, begann Hermione schnell auf ihrem Vater seine Erinnerungen zurück zu geben. Harry stand währenddessen hinter ihr, noch immer verborgen durch den Tarnumhang. Zur gleichen Zeit lief Draco ungeduldig in der Bibliothek auf und ab. Er wusste zwar, das Hermione sicher erst in einigen Stunden, wenn nicht sogar erst am späten Abend zurück kommen würde, doch er hielt die Ungewissheit kaum aus. Zu gerne hätte er ihr bei ihrem Vorhaben geholfen, doch er verstand, warum es besser war das er erst später auf die Grangers traf. Auch wenn er an dieses Treffen dachte, wurde er nervös. Hermione hatte ihm zwar gesagt, dass ihre Eltern sehr nett waren und er war sich sicher, dass Hermiones Vater bei weitem nicht so streng war wie seiner, aber man wusste ja nie wie ein Vater reagieren würde, dessen einzige Tochter ihm auf einmal ihren Ehemann vorstellte. Wären sie noch nicht verheiratet könnte man fast meinen, dass er kalte Füße bekam, aber wahrscheinlich war es einfach die ganze Situation, mit der er nicht um zu gehen wusste. Er war so einfach in das alles hinein geschlittert und wenn auch alles, was nur Hermione und ihn betraf, bisher ohne Probleme geklappt hatte, so hatte er doch Respekt vor ihren Eltern. Wenn ihre Freunde gegen sie wären, würde er das schon hin bekommen, aber er wollte sich gar nicht vorstellen wie es Hermione zusetzten würde, wenn ihre Eltern gegen ihre Beziehung und Ehe wären. Er hatte sich eigentlich vorgenommen sich einen ruhigen Tag zu machen. Vormittags wollte er etwas lesen und am Nachmittag würden Daphne und Blaise vorbei kommen, die schon ganz gespannt darauf waren endlich alles zu erfahren, was er in den letzten Monaten erlebt hatte, genauso wollte er erfahren was bei ihnen passiert war. Doch er befürchtete schon, dass er heute Nachmittag ein anderes Thema haben würde, denn den beiden würde seine Stimmung garantiert nicht entgehen. Ihre Eltern sahen sich deutlich verwirrt an und Jean Granger sagte schließlich: „Robert, was machen wir hier?“ „Ich weiß es nicht, wir waren doch gerade noch in unserem Wohnzimmer.“ Antwortete Robert genau so verwirrt. Nun war es für Hermione Zeit sich bemerkbar zu machen: „Hallo Mum, Dad. Ich könnte euch das erklären.“ Überrascht drehten sich die beiden um und sahen ihre Tochter verwirrt an: „Du hast dich verändert Hermione, was ist hier los?“ Jean war sich nicht sicher, aber ihre Tochter wirkte erwachsener. Es war nicht wirklich greifbar, aber irgendwas hatte sich verändert. Hermione sah ihre Eltern traurig an und sprach dann weiter: „Lasst uns doch ins Wartezimmer gehen, ich erkläre euch alles.“ „Was ist hier los?“, fragte nun ihr Vater streng. „Bitte, lasse mich erklären Dad.“ Hermione drehte sich einfach um und ging ins Wartezimmer, wo sie sich in einen der Lehnstühle fallen ließ, sie sah, dass ihre Eltern ihr langsam folgten. Sie sahen noch immer sehr verwirrt aus und begutachteten neugierig die Räume. „Wo sind wir hier?“, fragte Jean. „Dies ist eure Praxis und wir sind in Australien, in einem kleinen Ort an der Westküste. Ihr habt hier das letztes Jahr gelebt und gearbeitet.“ Ihre Eltern standen ratlos vor ihr, schließlich fragte erneut ihr Vater: „Und warum waren wir hier, wir haben doch eine Praxis in London. Warum erinnere ich mich nicht daran hier gearbeitet zu haben.“ Hermione holte tief Luft, jetzt ging es an die Details, vor denen sie sich fürchtete, sie deutet auf die Plätze ihr gegenüber und sagte: „Setzt euch doch. Harry und ich werden euch alles erklären. Harry, kommst du bitte.“ Er erschien wie von Zauberhand in der Tür, als er den Tarnumhang entfernte. Die Grangers sahen ihn erstaunt an, doch Jean sagte schließlich: „Ich kenne dich, du bist der beste Freund meiner Tochter aus Hogwards.“ Harry nickte und antwortet: „Guten Tag Mr. Granger, Mrs. Granger. Bitte lassen sie uns doch über alles reden, dann werden sie verstehen.“ Jean sah skeptisch von Harry zu Hermione und zurück, schließlich sagte sie: „Das hat alles mit der Magie und der Zaubererwelt zu tun, oder?“ Hermione nickte und war erleichtert, als sie sah, dass ihre Eltern sich endlich hinsetzten. Jetzt konnte sie endlich mit ihrer Erklärung begingen, je eher desto besser. Sie begann: „Ich habe euch doch erzählt, dass es in der Zaubererwelt einen extrem bösen und mächtigen Zauberer gab, der Harrys Eltern getötet hat und seit dem verschwunden war. Nun, dieser Zauberer ist vor drei Jahren zurück gekehrt und hat seit dem begonnen seine Macht wieder auf zu bauen. Seit drei Jahren wurde es deswegen immer gefährlicher für Zauberer, die sich ihm nicht anschlossen und für Zauberer, die Muggel als Eltern haben. Schließlich ist dieser Zauberer wieder richtig mächtig geworden und hat sogar vor über einem Jahr den Schulleiter von Hogwards, Albus Dumbledore, von dem ihr ja auch schon gehört hattet, umbringen lassen. Dumbledore war der mächtigste gute Zauberer, seit vielen Jahrzehnten. Nachdem er sogar einen so mächtigen Zauberer getötet hatte, wussten in der magischen Welt alle, dass der wirkliche Krieg gegen die Todesser, so nennt man die Anhänger diese bösen Zauberers, der Voldemort heißt, bald ausbrechen würde. Harry hatte, da seine Eltern die letzten Opfer von Voldemort vor seinem Verschwinden waren und er einen wirklich tödlichen Fluch überlebt hatte, die Aufgabe Voldemort zu Fall zu bringen. Albus Dumbledore hatte jahrelang geforscht wie Voldemort so mächtig werden konnte, fast unsterblich und wie man ihn endgültig vernichten könnte. Währe Dumbledore nicht gestorben, hätte Harry mit ihm zusammen gegen Voldemort kämpfen können, doch nun stand Harry am Ende des 6. Schuljahres alleine mit einer sehr großen Aufgabe da. Ich musste ihm einfach helfen, aber da die Todesser mittlerweile die Macht über die Zaubererwelt übernommen hatten, war es für mich sehr Gefährlich als Hexe zu leben und ich wollte auf jeden Fall verhindern das euch Gefahr droht. Ich wollte, dass ihr in Sicherheit seid, deshalb habe ich euch eure Erinnerungen genommen und euch neue gegeben und dann hier hin umgesiedelt. Bitte seit mir nicht böse deswegen, aber ich wollte euch schützten.“ Ihre Eltern sahen wirklich geschockt aus und Hermione konnte deutlich sehen, dass sie noch etwas Zeit brauchen würden alle Informationen zu verarbeiten, schließlich fragte Jean: „Gab es keinen anderen Weg?“ Hermione schüttelt traurig den Kopf und ihr Vater fragte: „Und jetzt, sind wir jetzt nicht mehr in Gefahr. Warum hast du uns unsere Erinnerungen jetzt zurück gegeben?“ Hermione begann zu erklären: „Seit dem ich euer Gedächtnis gelöscht habe, ist über ein Jahr vergangen. Harry, Ron und ich und später Draco,“ Ihre Mutter horchte bei der Erwähnung dieses Namen sichtlich auf, sie erinnerte sich ihn schon mal von ihrer Tochter gehört zu haben, bevor sie sie in ihrem 6. Schuljahr nach Weihnachten zum Schulzug gebracht hatte, „haben gegen Voldemort gekämpft, die Dinge vernichtet, die ihn am Leben erhalten hatten und letztendlich hat es eine große Schlacht gegen, bei der Voldemort getötet wurde. Die Zauberer sind nun dabei wieder eine Gesellschaft auf zu bauen, in der auch Muggelgeborene in Sicherheit leben könne, aber vor allem bin ich jetzt nicht mehr eine der Gesuchten Hexen und ihr könnt zurück kommen. Letztes Jahr wäre es sehr gefährlich für euch gewesen, denn die Todesser hätten euch gefangen nehmen können oder töten um mich damit zu erpressen, das musste ich auf jeden Fall verhindern.“ Nun schaltete sich Harry ein: „Es tut mir wirklich leid, das Hermione diesen Schritt für nötig hielt, aber sie waren so deutlich sicherer als wenn sie sie in London gelassen hätte. Während des Krieges sind auch viele Nichtzauberer gestorben, weil die Todesser wirklich vor niemandem halt gemacht haben. Bitte glauben sie ihr, es ist ihr wirklich nicht leicht gefallen.“ Jean Granger antwortete: „Ja, ich denke, wir verstehen das ja und wir sind ihr auch nicht böse, dass sie uns in Sicherheit bringen wollte, doch wir sind sehr geschockt in welch einer Gefahr unsere Tochter steckte. Wir wussten nichts von alldem und ich bin wirklich überrascht, wie erwachsen du bist Hermione. Ich weiß, du bist volljährig. In der Zaubererwelt bist du sogar schon länger volljährig, aber trotzdem kommt das alles überraschend. Du warst schon immer erwachsener als deine Altersgenossen, und etwas besonderes, aber gerade überraschst du sogar uns. Was machen wir denn jetzt mit alle dem hier? Dies scheint ja eine Praxis zu sein und ich nehme mal an, dass wir sie betrieben haben, was passiert damit? Und was ist mit unserem Haus und der Praxis in London?“ „In London ist alles vorbereitet. Unser Haus ist sofort bezugsbereit und auch eure Praxis kann sobald ihr wollt wieder in Betrieb genommen werden. Hier habe ich schon alles geregelt und wenn ihr wollt, können wir noch heute nach London zurück kommen. Ihr müsst euch um nichts kümmern. Nur bitte vertraut mir und kommt mit zurück nach London“, erklärte Hermione. Jean und Robert nickte und Robert sagte: „Könntet ihr uns kurz alleine lassen? Ich würde gerne mit deiner Mutter reden und wir müssen etwas das verarbeiten, was wir erfahren haben.“ Währenddessen hatte Draco Besuch bekommen. Er hatte es sich mit Daphne und Blaise im Wohnzimmer bequem gemacht, nachdem sie das Haus besichtigt hatten. Die beiden waren wirklich beeindruckt wie schnell sie sich ein Heim geschaffen hatten, doch Dracos Befürchtungen bestätigten sich leider schnell. Daphne spürte, dass er unruhig und nervös war, sie fragte nach: „was ist los Draco? Du hast gesagt Hermione holt heute ihre Eltern zurück, hängt es damit zusammen?“ Draco nickte und begann zu erklären: „Ich mache mir Sorgen, wie unser Zusammentreffen ausfallen wird und was sie erst sagen werden, wenn sie von unsere Ehe erfahren werden. Ich weiß, sie sind liebevolle Eltern, aber gerade deswegen habe ich leichte Angst vor ihrem Vater. Ich habe seine einzige Tochter geheiratet und das wo sie gerade nach Muggelrecht volljährig ist. Väter reagieren da doch oft etwas extrem.“ Daphne lächelte ihn mitfühlend an uns sagte: „Vertrau doch einfach darauf der Hermione schon weiß was sie tut. Blaise und ich können dich nur zu gut verstehen. Meine Eltern waren ganz und gar nicht begeistert als ich ihnen gesagt habe, dass ich mit Blaise unter tauchen werde und gegen Voldemort kämpfen will. Wir hatten lange zu kämpfen, bis sie es akzeptiert hatten und so richtig haben sie Blaise erst akzeptiert, seit dem der dunkle Lord geschlagen ist.“ Auch Blaise schaltete sich nun ein: „Du hast gegen deinen Vater bestanden, schlimmer kann es nicht mehr kommen. Warte es einfach ab. Wir haben es auch geschafft und ihr werdet es erst recht schaffen. Ihre Eltern können sowieso nichts mehr daran ändern das ihr verheiratet seid und sie werden dich auch akzeptieren, auch wenn es vielleicht etwas dauern wird.“ Draco beruhigte es etwas, dass auch seine Freunde auf Wiederstand gestoßen waren, aber vor allem beruhigte es ihn, dass sich das letztendlich geklärt hatte. Er sagte: „Danke ihr beiden, ich weiß gar nicht, was ich in den letzten Jahren ohne euch getan hätte. Erzählt doch mal, wie kam es überhaupt dazu das ihr jetzt endlich zusammen seit?“ Daphne und Blaise lächelten sich selig an, und Daphne begann dann zu erzählen: „Naja, geknistert hat es ja schon lange zwischen uns und ich muss zugeben, ich war schon lange in ihn verliebt, aber ich hab mich nie getraut etwas zu sagen. Ich dachte, er empfindet nicht das gleiche und außerdem wollte ich unsere Freundschaft nicht zerstören indem ich es ihm sagte. Blaise hatte ja viele Freundinnen in Howards und ich wollte auf keinen Fall eine der kurzzeitigen Beziehungen sein, die er hatte.“ Blaise unterbrach sie: „Das wärst du niemals geworden, du bist mir viel zu wichtig und du weißt, ich war schon genau so lange in dich verliebt und habe mich nicht getraut es dir zu sagen. Wenn es um ernsthafte Gefühle geht, bin ich halt genau so blind wie du Draco.“ Draco grinste: „Irgendwas müssen wir ja gemeinsam haben, sonst hätten wir es ja wohl kaum so lange miteinander rausgehalten. Ich verstehe nur manchmal nicht wie Daphne uns beide Blinde so lange ertragen konnte.“ Auch Blaise grinste und Daphne antwortete grinsend: „Tja, da seht ihr mal was ich wegen euch alles durchmache. Aber zurück zum Thema. Im zweiten Halbjahr des 6. Schuljahres haben wir es dann endlich geschafft uns gegenseitig unsere Gefühle zu gestehen, zwar in letzter Minute, in der Nacht in der Dumbledore stab, aber wir haben es geschafft. Blaise wollte noch in der gleichen Nacht Hogwards verlassen, weil er Angst um seine Sicherheit hatte. Er hatte schon gepackt und wollte gerad die Kerker verlassen, als ich auf ihn getroffen bin. Ich habe ihn gebeten noch zu bleiben, denn Hogwards war noch immer recht sicher. Er wollte sich erst nicht überzeugen lassen, aber letztendlich habe ich es doch geschafft. Wir haben in dieser Nacht sehr lange miteinander geredet und danach war klar, wenn Blaise geht, gehe ich mit. Ich wollte ihn nicht alleine in den Untergrund gehen lassen und ich wusste, wir würden auf der Flucht vor den Todesser sein, aber da ich mich keinesfalls den Todessern anschließen wollte, wäre ich so oder so in Gefahr gewesen. Wir gingen wenige Tage später, als alle Hogwards verließen zu meinen Eltern und ich habe ihnen von meinen Plänen berichtet. Wie wir vorhin schon gesagt haben, waren sie nicht begeistert, sie meinten ich sollte mich einfach aus dem Krieg raus halten und mir würde als Reinblüterin schon nichts passieren, aber so bin ich nicht. Ich lege nicht untätig die Hände in den Schoß, wenn Menschen, die ich Liebe in Gefahr sind. Ich musste Blaise helfen. Ich bin dann also gegen den Willen meiner Eltern abgehauen und war ein Jahr lang mit Blaise auf der Flucht.“ Nun übernahm Blaise: „Ich war zwar erst dagegen, dass sie es sich so mit ihren Eltern verdirbt, aber sie war davon nicht ab zu bringen und so sind wir gemeinsam geflüchtet. Erst haben wir uns meinen Eltern angeschlossen, aber das ewige weg laufen und warten war wirklich nicht das richtige. Ich habe dann, mit Hilfe von Freunden meiner Eltern, die aktiv im wiederstand kämpften und dies auch schon beim ersten Aufstieg des dunklen Lord getan hatten, Kontakt zum Orden des Phönix aufnehmen können. Der Orden hat uns bei unserer Flucht unterstützt und wir haben öfters an Aktionen teil genommen, die sie geplant hatten. Wir waren zwar nicht Mitglieder des engeren Kreise, aber wir haben endlich kämpfen können und wirklich Widerstand geleistet. Als dann schließlich die Nachricht kam, dass Howards sich auf einen Kampf vorbereitet und bereits in Händen des Ordens ist, sind wir nach Hogsmead appariert und von dort aus nach Hogwards gelaufen. Wir mussten nicht überlegen, ob wir am letzten Gefecht teil nehmen würden, daher machten wir uns sofort auf dem Weg. Naja und den Rest kennst du ja. Wir werden in einigen Monaten zusammen nach London ziehen und beide eine Ausbildung machen. Daphne wird in einem Geschäft für magische Pflanzen anfangen und ich werde ein Praktikum im Ministerium machen. Wir würden zwar beide lieber studieren, aber ohne Abschluss geht das ja nicht.“ Sie unterhielten sich noch eine Weile weiter darüber das sie alle gerne studieren würden und wie unfair es war, das Hogwards Schulabbrecher nicht wieder zuließ. Es war früher Abend, als plötzlich ein Patronus im Wohnzimmer erschien. Es war der Patronus von Hermione, erkannte Draco sofort und dann ertönte ihre Stimme: „Du kannst jetzt kommen Draco, ich denke wir sollten meinen Freund jetzt vorstellen.“ Draco erhob sich aus seinem Sessel, endlich konnte er handeln. Er hatte mit Hermione ab gemacht das sie ihn informieren würde, wenn er dazu stoßen sollte. Er erklärte Blaise und Daphne kurz was er vor hatte und die beiden verabschiedeten sich daraufhin recht schnell. Draco musste zugeben, dass er jetzt doch sehr nervös war. Er kontrollierte ein letztes Mal im Flurspiegel sein Äußeres, bevor er das Haus verließ und nach London apparierte. Hermione verließ sehr nervös mit Harry den Warteraum und ließ sich, nachdem sie die Tür geschlossen hatten, neben der Tür an der Wand auf den Boden sinken. Harry ahnte, wie nervös seine Freundin gerade war. Er ließ sich neben ihr nieder und legte seinen Arm um ihre Schulter, dann begann er leise zu ihr zu sprechen: „Keine Angst, es wird schon gut gehen. Sie sind deine Eltern, sie lieben dich und du wirst sie wieder haben. Auch das mit Draco werden sie verstehen, auch wenn es vielleicht etwas dauern wird. Kopf hoch Kleine, alles wird gut.“ Er lächelte sie aufmunternd an und Hermione ließ nur seufzend ihren Kopf an seine Schulter sinken und sagte leise: „Ach Harry, ich wünschte, dass ich alles schon hinter mir hätte.“Sie saßen schweigend weiter im Flur und warteten darauf, dass Jean und Robert sie wieder rein bitten würden. Mehr als eine Stunde warteten sie, bis Jean schließlich die Tür öffnete: „Kommt ihr bitte wieder rein.“ Harry stand schwungvoll auf uns reichte Hermione die Hand. Er zog sie wieder auf die Füße und nervös betraten sie das Zimmer. Robert Granger stand mit dem Rücken zu ihnen und sah aus dem Fenster, während Jean sich wieder auf einem Stuhl nieder ließ. „Wir haben lange über alles geredet und nachgedacht. Es fällt uns nicht leicht das alles zu verstehen, obwohl du uns nur oberflächlich alles erzählt hast, ist es doch viel, was wir zu verdauen haben. Wir haben beschlossen, wieder nach London zurück zu kehren und da du gesagt hast, dass hier alles geregelt ist, müssen wir ja wohl nur noch packen und einen Flug buchen. Du müsstest uns dann nur noch zeigen, wo wir wohnen.“, erklärte Jean. Hermione fiel ihrer Mutter strahlend in die Arme: „Oh Mama, ich bin so froh, dass ihr wieder zurück kommt. Ich hoffe, ihr verzeiht mir was ich getan habe.“ Jean drückte ihre Tochter eng an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich habe dir verziehen, aber gib deinem Vater noch Zeit. Für ihn ist es sehr schwer zu verstehen das du so erwachsen bist, aber auch er wird dir verzeihen.“ Die beiden Frauen lösten sich voneinander und Hermione sagte laut: „Ihr müsste nichts mehr organisieren. Ich habe eure Sachen schon magisch gepackt und der Transport nach London ist auch organisiert. Ihr braucht auch keinen Flug, da ich einen Portschlüssel für uns habe. Ein Portschlüssel ist ein magisches Transportmittel, mit dem man in Sekunden von einem Ort zum anderen reisen kann. So wir die Reise viel einfacher, denn der Flug nach England dauert sonst fast einen Tag mit umsteigen.“ Sie sah deutlich, dass ihre Mutter mit sich rang ob sie magisch reisen sollte, doch schließlich drehte sich endlich Robert zu seiner Tochter um: „Nagut, wir nehmen diesen Portschlüssel, aber über das was du getan hast ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich stimme dem nur zu, weil deine Mutter so bald wie möglich nach London zurück will. Wir reden noch und wenn du nicht volljährig wärst, würde ich dich auch noch bestraften, doch Hausarrest zieht wohl nicht mehr. Wahrscheinlich willst du ja in nächster Zeit auch ein Studium oder eine Ausbildung beginnen, da kann ich dich ja wohl kaum wie ein kleines Kind behandeln. Aber glaub mir, ich bin wirklich nicht erfreut über das was du getan hast. Wir werden wie erwachse darüber reden und du wirst mir alle erzählen was letztes Jahr war und was du uns die Jahre zuvor verschwiegen hast, Fräulein.“ Ihr Vater schien wirklich sauer zu sein, genau das hatte sie befürchtet. Hermione nickte und antworte: „Ok, dann lasst und reisen.“ Sie holte das Buch aus ihrem Umhang und erklärte ihren Eltern was sie zu tun hatten, dann traten alle an Hermione heran und hielten sich an dem Buch fest. Hermione sprach „Portus“ und dann wurden sie alle vier von einem Strudel davon gerissen, sie schwirrten umher, bis sie schließlich im Garten des Hauses der Grangers materialisierten. Hermiones Eltern stolperten Erschrocken zurück, die Reise hatte sie ziemlich durcheinander gebracht, doch nach einigen Minuten hatten sie sich wieder gefangen. Sie sahen sich um und Jean nahm erleichtert wahr, dass sie im Garten ihres geliebten Hauses waren. Harry wandte sich an die drei: „Ich verabschiede mich dann, ab hier schaffst du es ja allein, oder? Ich denke ihr braucht noch einige Zeit alleine, habt ja noch viel zu bereden. Ich gehe dann mal zurück in den Fuchsbau.“ Hermione ging auf ihren Freund zu und schloss ihn in die Arme: „Danke Harry. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“ „Gerne“, sagte er leise und reichte dann Jean und Robert die Hand, bevor er apparierte. Fragend sahen die beiden dort hin wo Harry gerade noch gestanden hatte und Hermione erklärte: „er ist appariet, das ist so ähnlich wie dieser Portschlüssel, nur eben für kürzere Distanzen.“ Ihre Eltern nickten nur und schließlich sagte Jean: „Ich will ins Haus gehen.“ Wenige Minuten später betraten sie das Haus. Hermione hatte zuvor dafür gesorgt, dass alles wieder hergerichtet und sauber war, sodass ihre Eltern ohne irgendwas zu tun einziehen konnten. Ihre Eltern gingen zielstrebig ins Wohnzimmer und Hermione folgte ihnen. Sie ahnte, dass jetzt ein weiteres Gespräch auf sie zu kam, aber besser jetzt als später. Das folgende Gespräch war wirklich nicht einfach für sie. Ihr Vater stellte Frage um Frage über das letztes und die andren Jahre. Sie versuchte über Draco so wenig wie möglich zu sagen, doch ein paar Mal fiel sein Name. Schließlich stellte ihre Mutter die erste Frage seit dem sie im Wohnzimmer saßen: „Also, dieser Draco ist der junge Mann mit dem du im 6. Schuljahr schon zusammen warst?“ Hermione nickte und Jean sagte weiter: „Und du bist wieder mit ihm zusammen? Was ist damals eigentlich passiert?“ Sie hatte sich genau vor diesen Fragen gefürchtet: „Naja, er hat sich damals von mir getrennt um mich zu schützten, denn wenn seine Eltern von uns erfahren hätten, wäre ich in sehr großer Gefahr gewesen. Ihr wisst ja wer die Todesser sind und seine Eltern gehörten zu ihnen.“ Geschockt sahen ihre Eltern sie an: „Und Draco?“ Hermione schüttelte den Kopf: „Nein, er ist kein Todesser gewesen und ist auch jetzt keiner. Er hat mich immer beschützt und sich zu meinem Wohl von mir getrennt. Auch wenn er mich noch immer geliebt hat. Wir haben im letzten Jahr wieder zueinander gefunden und er hat an meiner Seite gekämpft. Außerdem hat er mir mehrfach das Leben gerettet.“ Jean nickte und antwortete: „Ich denke, diesen Draco sollten wir mal kennen lernen. Ich hab damals deiner Hauslehrerin einen Brief geschrieben und sie hat mich aber beruhig, das ich mir bei Draco keine Sorgen machen sollte und sie ein Auge auf dich haben würde.“ Hermione antworte: „Ja, ich weiß. Prof. McGonagall hat es mir erzählt.“ Robert sagte: „Und wann lernen wir den jungen Mann nun kennen? Heute kann mich sowieso nichts mehr überraschen oder schocken.“ „Ok, dann sage ich ihm Bescheid und er kommt heute noch vorbei“, Hermione erhob sich und ging in den Flur, denn sie wollte nicht vor ihren Eltern zaubern. Sie erschuf einen Patronus und schickte ihm eine Nachricht. Wenig später stand ein sehr nervöser Draco Malfoy vor der Tür eine Villa in einem Vorort von London. Seine Hand glitt fahrig zur Türklingel und als er den schrillen Ton der Klingel vernahm, riss er sich endlich zusammen und stand selbstsicher und erhobenen Hauptes vor der Tür, auch wenn er innerlich nicht weniger nervös war als zuvor. Eine hübsche Frau öffnete ihm. Sie hatte die gleichen dunkelbrauen Augen wie Hermione, lange braune Haare und ein liebenswürdiges Lächeln. Draco entspannte sich etwas, denn sein Gegenüber wirkte wirklich sehr freundlich. Höflich streckte er die Hand vor und sagte: „Guten Abend. Ich bin Draco Malfoy, der Freund ihrer Tochter, Mrs. Granger.“ Jean lächelte den jungen Mann noch mehr an. Er gefiel ihr. Wie höflich er war und wie ordentlich gekleidet und außerdem musste sie zugeben, dass er wirklich gut aussah. Ihre Tochter hatte wirklich einen guten Geschmack. Er trug eine dunkle Stoffhose, ein dunkelblaues Hemd und ein Sakko. Sie ergriff seine Hand und antwortete: „Guten Abend. Ja, ich bin Hermiones Mutter, kommen sie doch rein Draco.“ Sie trat einen Schritt zur Seite und ließ den jungen Mann herein, dann führte sie ihn ins Wohnzimmer, wo Hermione und Robert warteten. Jean stellte vor: „Dies ist mein Mann Robert.“ Draco ging auf Hermiones Vater zu, lächelte freundlich und reichte auch ihm die Hand. „Guten Abend, Sir“, sagte er Respektvoll. Er wollte um jeden Preis einen guten Eindruck machen und währen Hermiones Eltern Zauberer und mit deren Sitten vertraut, hätte er ihrer Mutter auch einen Handkuss zur Begrüßung gegeben, doch er war sich sicher, dass das bei den Muggeln nicht mehr üblich war. Robert hob erstaunt die Augenbrauen, noch nie hatte ihn jemand mit Sir angesprochen, dieser junge Mann hatte wirklich gute Manieren. Nachdem er ihre Eltern begrüßt hatte, ging Draco auf Hermione zu, nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss und sagte dann: „Ich freue mich, dich zu sehen.“ Hermione konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken und dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. „Ich freue mich auch, dass du hier bist“, sagte sie leise. Die Show, die Draco hier abzog war wirklich Oscarreif, dachte sie, doch dann überlegte sie, ob er immer so war. Er hatte sie währenddessen angesehen und ihre Gedanken gehört, schließlich antwortete er ihr in Gedanke mit einem leichten schmunzeln: „Ich habe halt eine sehr gut Erziehung genossen und ich würde immer den Eltern meiner Freundin oder Frau so zuvorkommend entgegentreten. Für mein benehmen wirst du dich nie schämen müssen.“ Nun wandte er sich wieder ihren Eltern zu und stellte sich neben Hermione, zögerlich ergriff er ihre Hand. Er wollte ihre Eltern auf keinen Fall überfordern und wusste nicht so recht, wie offen er sein konnte, schließlich sagte er: „Es freut mich sehr, sie endlich kennen zu lernen. Hermione hat mir viel von ihnen erzählt und ich weiß auch, dass sie heute erst hierher zurück gekehrt sind umso mehr freut es mich, dass ich sie heute schon kennen lernen darf.“ Er lächelte seine Schwiegereltern freundlich an und schließlich sagte Jean: „Nehmen sie doch Platz Draco.“ Draco wartete, bis Jean und Hermione sich auf das Sofa gesetzt hatten, dann nahm er neben Hermione Platz und ergriff vorsichtig ihre Hand. Robert Granger beobachtete das Verhalten des Freundes seiner Tochter genau. Ihm fiel durchaus auf, dass dieser sich erst hingesetzt hatte, als Hermione und Jean saßen und auch seine selbstsicheres Auftreten war im aufgefallen jedoch konnte er sich noch nicht entscheiden was er von diesem Verhalten halte sollte, denn es war so anders wie das anderer junger Männer. Währenddessen sandte Hermione Draco in Gedanken: „Nun kommt das typische Gespräch, sie werden dich mit Fragen löchern.“ Draco lächelte ihr beruhigend zu und antwortete auf gleichem Wege: „Das kriegen wir schon hin. Deine Eltern scheinen nett zu sein.“ Er wandte sich wieder an Hermiones Eltern: „Sie haben sicher viele Fragen an mich, was immer sie wissen wollen, bitte.“ Auch wenn Mr. Granger ihn verunsichern wollte, würde er doch weiterhin selbstsicher und stark auftreten. Seine strenge Erziehung hatte auch mal Vorteile, er wusste genau, wie er sich gerade verhalten sollte. Es fiel ihm nicht schwer respektvoll und höflich zu sein. Hermiones Eltern sahen sich verwundert an, doch dann fragte Robert: „Sie sind also der Freund meiner Tochter, ich nehme an, sie sind auch Schüler in Hogwards?“ Draco nickte ihrem Vater freundlich zu und antwortete: „Ja, Sir. Ihre Tochter und ich haben bis letztes Jahr die gleiche Klasse besucht.“ Er wusste nicht, wie viel ihre Eltern von den vier Häusern in Hogwards wussten, also erwähnte er es auch nicht. „Gut, gut. Und was haben sie nach der Schule vor Mr. Malfoy?“, fragte ihr Vater weiter. Draco entging nicht, dass ihr Vater ihn nicht beim Vornamen nannte. Es wunderte ihn zwar, aber er antwortete einfach brav: „Nun, ich werde eine Ausbildung mache, da es mir leider nicht möglich ist ein Studium auf zu nehmen. Da im letzten Jahr das Schuljahr ohne Abschlussprüfungen endete, weil die letzte Phase des Krieges genau in diese Zeit fiel, habe ich, genau wie ihre Tochter, leider keinen vollen Schulabschluss und kann so nicht studieren.“ Robert und Jean sahen sich erstaunt an, dass hatte ihnen Hermione noch nicht erzählt. „Du hast keinen Schulabschluss?“, fragte ihr Vater nun drohend. Hermione sah ihre Eltern entschuldigend an und antwortete: „Ja, aber letztes Jahr hat keiner seinen Abschluss machen können. Vielleicht erlaubt uns das Ministerium auch noch das letztes Schuljahr zu wiederholen, bisher ist das noch nicht geklärt.“ Ihre Eltern sahen wirklich nicht erfreut aus und ihre Mutter sagte nur: „Hermione, du weißt wie wichtig Bildung ist und das ist in der Zaubererwelt sicher nicht anders, also wirst du auf jeden Fall einen Abschluss machen um studieren zu können, du wirfst dein Talent sonst weg. Falls es in Hogwards nicht möglich ist, dann vielleicht in einer anderen Schule. Du hast uns doch von dieser Zaubererschule in Frankreich erzählt. Wenn du in Großbritannien keinen Abschluss bekommst, dann vielleicht dort.“ Hermione nickte geknickt aber bevor sie antworten konnte, schaltete sich Draco ein: „Wir sehen das ja genauso. Hermione will doch unbedingt studieren und ich auch. Wir geben jedoch die Hoffnung noch nicht auf in Hogwards unseren Abschluss machen zu können. Sie können sicher verstehen, dass es in einer gewohnten Umgebung und bei Lehrern, die man kennt, deutlich einfacher wäre.“ Jean Granger lächelte beruhig und Antwortete: „Na dann ist es ja gut. Hermione, kommst du mit mir in die Küche. Ich denke, wir könnten alle eine Tasse Kaffee gebrauchen und vielleicht haben wir ja auch noch ein paar Kekse oder einen Kuchen in der Truhe.“ Hermione sah Draco fragend an, doch dieser lächelte nur sanft und sandte ihr: „Keine Angst, ich komm schon klar, dein Vater wird mich schon nicht fressen, auch wenn er mir Angst machen will.“ Sie nickte und folgte ihrer Mutter in die Küche. Ihre Mutter kam ohne Umschweife zur Sache: „So, das ist also Draco, der von dem du mir gesagt hast, dass du ihn liebst, stimmts?“ Hermione nickte und ihre Mutter lächelte zufrieden. Sie fragte weiter, während sie die Kaffeemaschine mit Kaffee und Wasser füllte: „Liebst du ihn immer noch?“ „Ja Mama, noch viel mehr als damals“, antwortete sie leise, denn irgendwie war ihr dieses Gespräch mit ihrer Mutter etwas peinlich. „Gut. Du scheinst ihm sehr wichtig zu sein und ich muss sagen, er gefällt mir. Höflich, freundlich, zuvorkommend und anscheinend auch noch zielstrebig, oder sehe ich das falsch. Er will studieren.“ Hermione nahm währenddessen etwas gefrorenes Gebäck aus der Gefriertruhe, die sie, wie den Kühlschrank, vor der Rückkehr ihrer Eltern gefüllt hatte. „Er ist sehr zielstrebig, das stimmt und er kommt aus einer sehr alten Zaubererfamilie in der viel Wert auf Traditionen, gute Erziehung, Respekt und Werte gelegt wird. Ich liebe ihn wirklich sehr Mama, aber ich muss dir da noch was erzählen, was Papa sicher nicht so gefallen wird.“ Hermione wusste, ihre Mutter würde sie eher überzeugen können, als ihren Vater, denn sie war für sie oft eher wie eine Freundin als eine Mutter. Sie wusste, ihre Mutter sah sie viel mehr als eine erwachsene, junge Frau als ihr Vater, für den sie immer noch sein kleines Mädchen war. Jean lächelte: „Na dann mal raus damit, worauf soll ich deinen Vater vorbereiten?“ Vorsichtig begann sie zu sprechen, während sie ihrer Mutter, die ihr gegenüber an der Küchenzeile lehnte, in die Augen sah: „Seit dem Ende der letzten Schlachte des Krieges wohne ich mit Draco zusammen.“ Jean war sprachlos, offensichtlich. Sie sah ihre Tochter erstaunt an und schließlich sagte sie: „Das ist dein Ernst, oder? Ihr lebt wirklich zusammen? Nunja,“, sie seufzte, „Ich werde wohl kaum etwas dagegen unternehmen können, denn du bist Volljährig, aber ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wo lebt ihr denn überhaupt? Du hast doch gar nicht so viel Geld um eine Wohnung zu finanzieren, oder arbeitest du momentan?“ Hermione seufzte, jetzt würde sie doch mehr erklären müssen, als sie vor gehabt hatte. Sie hatte an diesem Abend Draco nur als ihren Freund vorstellen wolle und gehofft, ihre Mutter würde es so hin nehmen, das sie zusammen lebten. „Ja, es ist mir sehr ernst. Du weißt, wen ich eine Entscheidung getroffen habe, dann lasse ich mir da nicht reinreden, also ja, du kannst meine Meinung nicht ändern. Und was das wo und wie angeht. Wir leben in einem kleinen Cottage, ungefähr 250 km von hier. Draco hat es für uns gekauft. Seine Familie ist nicht nur ein altes Zauberergeschlecht, sonder auch sehr wohlhabend. Sobald ich selber arbeite, werde ich für vieles selber aufkommen, aber momentan zahle ich nur für meinen eigenen Lebensunterhalt. Ich habe in den letzten Wochen gearbeitet und beim Wiederaufbau von Hogwards geholfen. Damit habe ich zwar nicht viel verdient, aber zum Leben hat es in den letzten Wochen gereicht.“ Sie wartete gespannt auf die Antwort ihrer Mutter, die anscheinend zum wiederholten Mal an diesem Tag sehr überrascht war: „Also, du hast gearbeitet, das freut mich, aber wie kann ein junger Mann, der gerade mal volljährig ist, über so viel Geld verfügen, dass er ein Cottage kaufen kann?“ Hermione sah ihre Mutter bittend an: „Können wir darüber später reden. Ich will Draco ungern so lange mit Dad alleine in einem Raum lassen und außerdem ist das Gebäck fertig und der Kaffee auch. Lass uns doch gleich gemeinsam mit Dad darüber reden.“ Jean grinste leicht: „Ja, ok. Ich verstehe schon.“ Sie zwinkerte ihrer Tochter zu, da sie wusste, dass sie dachte ihr Vater würde Draco sehr in die Mangel nehmen. Kapitel 4: Die Schwiegereltern ------------------------------ Hallo, es geht weiter. Ich hoffe, euch haben die ersten beiden Kapitel gefallen. Jetzt geht es weiter bei den Grangers. Also, viel Spaß damit. LG, Nira Währenddessen saß Draco ganz ruhig und äußerlich entspannt im Wohnzimmer. Er war zwar immer noch leicht nervös, doch je länger er sich bei den Grangers befand, desto mehr wich diese Nervosität Ruhe und Sicherheit. „Also, Mr. Malfoy, wie wichtig ist ihnen meine Tochter?“, fragte Robert Granger interessiert. Draco grinste innerlich, Hermiones Vater war genau so, wie sie ihn beschrieben hatte. Er antwortete: „Ich liebe ihre Tochter, Sir und ich habe bereits mehrfach mein Leben für sie riskiert und würde ohne zögern wieder alles für ihre Sicherheit riskieren. Ihre Tochter ist mir wichtiger als alles andere, Sir.“ Sein Gegenüber versuchte keine Regung zu zeigen, doch Draco sah deutlich die Verwunderung über seine Antwort. Mr. Granger fragte nun: „Wie lange sind sie schon mit meiner Tochter zusammen?“ Draco lächelte, das war keine einfache Frage, aber eine, die er gut beantworten konnte: „Wir waren im 6. Schuljahr einige Wochen ein Paar, dann begann der Krieg und ich habe mich, um sie zu schützten, von ihr getrennt. Jetzt sind wir seit etwas über drei Monaten wieder zusammen, Sir.“ Draco grinste innerlich, denn Hermiones Vater schien jedes Mal überrascht zu sein, wenn er ihn Sir nannte, denn immer dann, hob er leicht seine rechte Augenbraue. Von dieser Respektsbezeugung würde er nicht abweichen, bis ihn ihr Vater dazu aufforderte. Mr. Granger schien auch mit dieser Antwort zufrieden zu sein. Er schwieg und sah Draco durchdringend an, der einfach nur freundlich zurück sah und ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkle. Dieses Spiel beherrschte er meisterlich. „In ihrer Familie sind alle Zauberer?“ „Ja, Sir, schon immer.“, antwortete Draco freundlich und ruhig. „Und was machen ihre Eltern beruflich?“, fragte Hermiones Vater weiter. Das war eine Frage, die Draco nicht ganz ehrlich beantworten wollte, doch er versuchte es so ehrlich wie möglich: „Mein Vater hat zeit seines Lebens im Familienunternehmen gearbeitet und es geführt, seit dem mein Großvater verstorben ist. Meine Mutter ist Hausfrau und engagiert sich sehr viel in verschiedenen Vereinen und Clubs, Sir.“ Mr. Granger nickte zufrieden und fragte weiter: „Und werden sie nach ihrem Abschluss und einem Studium auch im Familienbetrieb arbeiten?“ „Ja, Sir, voraussichtlich werde ich das“, antwortete er knapp. „Und was ist das genau für eine Firma?“, fragte er weiter. Draco seufzte innerlich, auch diese Frage war nicht einfach zu beantworten. Er wollte ungern vor Hermiones Vater ausbreiten wie groß das Unternehmen seiner Familie war, daher versuchte er sich wage zu halten: „Es ist ein Zusammenschluss mehrere Firmen. Unter anderem eine großer Druckerei, ein Maklerbüro und einige Firmen, die verschiedenen Gegenstände herstellen, die in der Zaubererwelt genutzt werden, Sir.“ Mr. Granger wollte gerade eine weitere Frage stellen, oder etwas erwidern, als Hermione und ihre Mutter das Wohnzimmer wieder betraten. Draco erhob sich eilig. Hermione sah leicht betreten aus und fragend sah Draco sie an; „Was ist?“ Sie antwortete nonverbal: „Meine Mutter weiß das wir zusammen leben. Es ist ok für sie, aber ich denke sie will jetzt mehr über dich wissen.“ Draco nickte leicht und lächelte dann Mrs. Granger an, die ihn fragte: „Kaffee, Draco?“ Er antwortet freundlich lächelnd: „Ja, bitte, gerne.“ Sie stellte eine Tasse vor ihm auf den Tisch und goss ein, dann fragte sie: „Möchten sie Milch oder Zucker haben?“ Draco antwortete genau so höflich wie zuvor: „Nein danke, ich trinke meinen Kaffe schwarz.“ Jean Granger lächelte ihn weiter an und sagte: „Nenne sie mich doch bitte Jean, Draco.“ Draco nickte freundlich und erwiderte: „Sehr gern, Jean.“ Er schenkte ihr ein bezauberndes lächeln wandte sich dann Hermione zu. Noch immer stand er vor dem Sofa, er würde sich erst wieder setzten, wenn Hermione und ihre Mutter Platz genommen hatten. Mr. Granger beäugte das ganze Schauspiel kritisch und schließlich rief er aufgebracht: „Mr. Malfoy, hören sie auf mit diesem Theater.“ Hermione sah ihren Vater erbost an: „Dad, was soll das Draco ist nur höflich.“ „Pah, höflich. Er spielt uns doch ganz offensichtlich etwas vor, niemand benimmt sich heute mehr so wie er. Ich lasse mich nicht für dumm verkaufen“, rief Robert wütend, während auch er aufstand. Hermione war nun wirklich wütend und antwortete: „Er ist ein Zauberer, Dad. In unsere Welt ist manches anders als bei den Muggeln. Seine Familie ist sehr alt und sowas wie eine Adelsfamilie in der Zaubererwelt. Er wurde so erzogen und glaub mir ruhig, es gibt noch viele Zauberer, die sich so benehmen. Das ist ganz und gar nicht gespielt, im Gegenteil, er zeigt dir doch nur seinen Respekt.“ Ihr Vater wusste nicht so recht, wie er darauf reagieren sollte, er wollte antworten, doch zuvor begann Draco zu sprechen: „Ich will sie weder beleidigen, noch spiele ich ihnen etwas vor, Mr. Granger. Ich benehme mich so, wie es für diese Situation angemessen ist und Hermione hat recht in der Zaubererwelt ist mein benehmen durchaus nicht unüblich. Meine Familie legt sehr großen Wert auf Umgangsformen, Höflichkeit und Respekt, Sir.“ Robert Granger schien sichtlich überrascht, wie ruhig und freundlich ihm Draco antwortete, obwohl er selber gerade so unschön aus der Haut gefahren war. „Ist das so, Hermione?“, zögernd wandte er sich an seine Tochter. Hermione nickte sicher und antwortete: „Ja, Dad, er sagte die Wahrheit.“ Nun schaltete sich auch Jean Granger ein: „Robert, würdest du mal bitte kurz mit in die Küche kommen.“ Und an Hermione und Draco gewandt: „Ihr entschuldigt uns kurz.“ Sie verließ das Wohnzimmer und ihr Mann folgte ihr etwas wiederwillig. Hermione wandte sich zu Draco um und flüsterte: „Tut mir leid, dass er so ausgerastet ist.“ Doch Draco grinste auf ein Mal nur und antwortete: „Kann ja nicht jeder so gute Manieren haben wie ich.“ Er zwinkerte Hermione zu und damit war das Thema für ihn durch. Es störte ihn nicht, dass ihr Vater ihn angefahren hatte, zeigte dies doch nur, dass er mit ihm eindeutig überfordert war. Seiner Meinung nach, hatte er damit Schwäche gezeigt und Draco hatte nun endgültig die Nervosität verloren. Er war absolut ruhig und sich sicher, Hermiones Mutter mochte ihn, was Hermione ihm nun auch noch bestätigte: „Ja, meine Mama hast du überzeugt, oder eher, haben wir überzeugt, aber meinen Vater werden wir auch noch überzeugen. Ich bin halt seine kleine Tochter.“ Sie setzten sich wieder auf das Sofa und warteten schweigend, während die Kaffee tranken. Währenddessen in der Küche: „Was sollte das Robert?“, fragte Jean aufgebracht ihren Mann. Erbost sah er sie an: „Was das sollte? Siehst du nicht was er für eine Show abzieht? Der ist doch niemals gut genug für unsere Tochter und arrogant ist er auch noch.“ „Beruhig dich Robert. Unsere Tochter hat ihn sich ausgesucht und dagegen können wir nichts tun, außerdem denke ich, dass er ganz und gar keine Show abzieht und selbst wenn er arrogant ist, so liebt unsere Tochter ihn doch. Und ich denke, er liebt sie auch. Gib ihm doch eine Chance. Wir sollten ihn doch wohl erst mal kennen lernen, bevor wir urteilen“, gab sie zu bedenken. Sie war sich sicher, ihr Mann würde seine Meinung noch ändern, wenn er ihn kennen lernen würde. Ihrer Tochter konnte sie vertrauen, sie traf die richtigen Entscheidungen. Ihr Mann antwortete leise: „Nagut, ich vertraue deiner Einschätzung.“ Jean nickte zufrieden: „Bleib du hier, ich schicke die beiden erst mal nach Hause, ich denke, es ist besser, wenn sie morgen wieder kommen, wenn wir uns alle beruhig haben.“ Robert nickte abwesend, hatte nicht ganz mit bekommen, was seine Frau gesagt hatte, denn sonst wäre ihm aufgefallen, dass sie sie zusammen nach Hause schicken wollte. Sie ging zurück ins Wohnzimmer. „So ihr beiden. Ich denke Robert kriegt sich wieder ein. Bitte nimm es ihm nicht übel, dass er laut geworden ist Draco, aber du bist der erste Freund, den Hermione mit bringt und für ihn ist sie immer noch seine kleine Tochter“, begann Jean, als sie das Wohnzimmer betrat. Draco war sofort wieder aufgestanden und erst als Jean sich in den Sessel setzt, in dem sie zuvor auch gesessen hatte, setzte auch er sich wieder hin. Er antwortete freundlich: „Das ist doch nicht schlimm. Ich kann ihn gut verstehen. Ich würde mich ja auch immer schützend vor Hermione stellen, also nehme ich ihm das auch nicht übel. Kommt ihr Mann nicht zurück zu uns?“ Jean schüttelte den Kopf und sagte: „Wir haben beschlossen, dass es wohl besser ist, wenn wir das Gespräch auf morgen verschieben. Bis dahin haben sich die Gemüter beruhigt und ihr beide könnt auch noch mal über den ganzen Tag sprechen, schließlich ist heute sehr viel passiert.“Sie erhoben sich alle drei und Jean führte sie zur Haustür. „Bis morgen mein Schatz“, sagte sie, während sie ihre Tochter fest in die Arme nahm und sie flüsterte: „Sei nicht böse auf deinen Vater, das war heute etwas viel für ihn.“ Hermione antwortete genau so leise: „Ist schon ok Mum. Ich bin einfach froh euch wieder zu haben.“ Sie lösten sich aus der Umarmung und zu Dracos Überraschung, umarmte Jean ihn auch und sagte dann lächelnd: „Bis morgen Draco. Es hat mich sehr gefreut dich kennen zu lernen.“ Er antwortet, nachdem sie die kurze Umarmung beendet hatte: „Bis morgen. Mich hat es auch sehr gefreut sie kennen zu lernen Jean und grüßen sie bitte ihren Mann von mir. Es war wirklich nicht meine Absicht Respektlos zu sein.“ Jean lächelte wohlwollend und antwortete: „Das weiß ich Draco.“ Hermione und Draco verließen das Haus, während Jean ihnen lächelnd hinter sah. Sie war sich sicher, dieser junge Mann hatte keine Show ab gezogen, wie ihr Mann es sagte, zu gut passte alles zusammen. Sie sah ihnen nach, wie ihre Tochter und er Hand in Hand die Einfahrt runter ginge. Alles wirkte stimmig, sein Auftreten bei der Begrüßung, der Handkuss an Hermione, seine gerade, fast steife, aber doch elegante Haltung, sein Verhalten im Wohnzimmer und mit welcher Selbstverständlichkeit er Robert mit Sir angesprochen hatte. Auch seine Ausdruckweise und seine offensichtlich teure, elegante und chic Kleidung fügten sich nahtlos in das Gesamtbild. Er schien sogar kleine Details ganz natürlich zu beachten. Hätte er ihnen etwas vorgespielt, wäre sein Auftreten nicht so natürlich und sicher gewesen und er hätte garantiert nicht so ein perfektes Bild geliefert. Ganz abgesehen von ihren Beobachtungen glaubte sie auch das, was ihre Tochter ihr gesagt hatte, nämlich das er aus einer Familie kam, in der auf all das sehr viel Wert gelegt wurde und das man in der Zaubererwelt sich wirklich noch teilweise so verhielt. Sie lächelte, sie hätte sich zwar niemals gedacht das ihre Tochter sich einen Freund suchte, der anscheinend an so antiquierten Werten fest hielt, doch wenn Zauberer so waren, war es wohl keine Überraschung. Wo hätte sie schon einen nicht Zauberer kennen lernen sollen, also war es nur verständlich, dass sie mit einem Zauberer zusammen war auch wenn er nicht dem entsprach, was sie erwartet hatte. Morgen würde es besser laufen, da war sie sich sicher und dafür würde sie sorgen. Hermione und Draco gingen ein Stück die Einfahrt hinab und apparierten dann. Sie erreichten Sekunden später ihr Cottage und betraten es gemeinsam. Erschöpft ließen sie sich später im Wohnzimmer auf ihr Sofa fallen und schließlich sprach als erste Draco: „Na das war doch gar nicht so schlecht. Dein Vater wird sich schon wieder einkriegen und deine Mutter mag mich jetzt schon.“ Breit grinsend fügte er hinzu: „Und außerdem weiß ich mich zu benehmen, ich heiße schließlich nicht Ronald Weasley.“ Hermione knuffte ihn sanft in die Seite und sagte dann grinsend: „Ja, du weißt dich zu benehmen. Du bleibst sogar ruhig wenn mein Vater schreit. Wenn ich es richtig gespürt habe, bis du da sogar noch ruhiger geworden, darüber war ich wirklich überrascht. Ehrlich gesagt hatte ich mich schon gefragt, wann mein Vater ausrastet. Gut das du darauf nicht eingestiegen bist. Meine Mutter mag dich und das ist mehr als die halbe Miete, denn sie wird meinen Vater überzeugen.“ Am nächsten Nachmittag apparierte Hermione alleine zu ihren Eltern, während Draco alles für Kaffee und Kuchen vorbereitete. Hermione hatte einen wunderbaren Kuchen gebacken und beide hofften, dass ihre Eltern sich beruhigen würden, wenn sie sahen, wie sie lebten und dass sie ihnen dann alles erklären könnten. Nervös schritt sie auf die Haustür zu, schloss sie auf und trat ein. „Hallo Mum, Hallo Dad!“, rief sie laut. Schon Sekunden später trat ihre Mutter aus der Küche. „Hallo Schatz, so früh habe ich dich gar nicht erwartet und wo ist Draco?“, fragte sie und zog ihre Tochter dann in eine Umarmung. „Da ist ja meine kleine Tochter.“, rief ihr Dad, der strahlend die Treppe runter kam. „Es tut mir so leid Schatz, wie ich gestern reagiert habe. Deine Mutter und ich hatten noch ein langes Gespräch und ich verspreche, Draco erst mal kennen zu lernen, bevor ich urteile. Wo ist er denn?“ Ihr Dad hatte geredet, seit dem er am oberen Treppenabsatz erschienen war und während er die Treppe herunter kam. Nun stand er vor Hermione und auch er zog sie in eine Umarmung. Hermione antwortete ihre Eltern: „Draco ist bei uns zu Hause. Wir haben uns überlegt, dass wir euch einfach zeigen wie wir leben und vielleicht seid ihr dann beruhigter, außerdem habe ich Kuchen für uns gebacken und möchte euch deswegen gleich mit nehmen.“ Ihre Eltern sahen sich fragend an, doch dann antwortete ihre Mutter: „Wie meinst du das, mitnehmen? Du bist doch nicht mit dem Auto gekommen? Wir freuen uns natürlich, dass du uns zeigen willst, wo du lebst und würden es gerne sehen.“ Hermione schritt auf ihre Eltern zu und nahm ihre Hände, lächelte sie liebevoll an und sagte: „Ich werde euch so ähnlich wie gestern mitnehmen, wir apparieren. Erinnert ihr euch, das ist das was Harry gestern gemacht hat, damit sind wir in Sekunden an unserem Cottage.“ Hermiones Vater fragte skeptisch: „Das heißt, du wirst zaubern. Ist das gefährlich? Wir können sowas doch gar nicht.“ Sie antwortete ihrem Vater: „Nein Dad, das ist nicht gefährlich, solange ihr genau macht, was ich sagte. Ich kann das, vertraut mir. Ihr müsst euch nur gleich beide an mir festhalten und ihr dürft nicht los lassen, bis ich es euch sage. Es kann sein, dass ihr nach dem apparien kurz orientierungslos seit, oder euch etwas schwindelig oder schlecht ist, aber das ist nach Sekunden wieder vorbei, also nichts schlimmes.“ Ihre Eltern nickten skeptisch und ihre Mutter sagte: „Ok, wir machen es, also, wo muss ich dich festhalten? Aber vorher muss ich noch das Essen in der Küche vom Herd nehmen und mir etwas anderes an ziehen.“ Ihre Eltern machten sich für den Nachmittag fertig und wenig später standen sie wieder im Flur ihres Hauses, wo Hermione auf sie gewartet hatte. Hermione reichte ihren Eltern wieder ihre Hände und sagte: „Gut festhalten, nicht loslassen und habt keine Angst, alles wird gut gehen.“ Hermione konzentrierte sich sehr, denn mit zwei Personen Seit an Seit war sie noch nie appariert. Sie fühlte den Strudel, der sie alle davon riss und schon wenige Sekunden später standen sie vor dem kleinen Cottage. Ihre Eltern schienen einen Moment lang verwirrt zu sein, doch dann legte sich das uns sie sahen sich neugierig um. Hermione ließ ihre Hände los und deutete auf das Haus vor ihnen: „Dies, ist mein neues zu Hause, mein Cottage.“ Ihre Eltern sahen sich erstaunt an und begutachteten dann noch mal genauer das schöne, kleine Cottage vor ihnen. Der Vorgarten wurde von einer kleinen Steinmauer umrandet, die Draco und Hermione mittlerweile wieder hergerichtet hatten und auch die wunderschönen Rosen im Vorgarten waren geschnitten worden, vom Unkraut befreit und konnten jetzt wieder zu voller Pracht erblühen. Sie öffnete das kleine Türchen und führte ihre Eltern in den Vorgarten. Hermiones Mutter musste letztendlich doch nachfragen: „Das ist dein Haus? Ich dachte es ist Dracos Haus.“ Hermione nickte, sie hatte erwartet, dass sie nachfragen würden, aber das war ihr auch recht so. Heute würden ihre Eltern alles erfahren, da konnten sie auch gleich wissen, dass es ihr Haus war. Draco hatte es ihr quasi zur Hochzeit geschenkt und auch wenn sie es zuerst nicht so wahr genommen hatte, dass es wirklich ihr Haus war, hatte sie, als sie die Unterlagen zum Haus gesehen hatte, auch gesehen das alleine ihr Name im Grundbucheintrag stand. Es war also wirklich ihr Haus. Sie drehte sich zu ihren Eltern um und antwortete zögerlich: „Naja, es ist meins. Er hat es mir geschenkt. Aber bitte, lasst uns doch rein gehen, dann kann ich euch alles erklären und Draco wartet sicher schon auf uns.“ Die Grangers sahen sich neugierig um, während sie das Haus betraten. Hermione nahm ihren Eltern in dem kleinen Flur die Jacken ab und führte sie dann in die große Wohnküche. Sie hatten beschlossen hier Kaffee zu trinken, da es mit vier Personen in der Küche deutlich gemütlicher war als im Wohnzimmer an der großen Tafel. Draco begrüßte Hermiones Eltern sehr freundlich: „Hallo Jean, freut mich, sie wieder zu sehen. Ich hoffe, das apparieren hat sie nicht zu sehr angestrengt.“ Er lächelte ihr sehr herzlich entgegen, während er ihr die Hand reichte, dann wandte er sich an Robert Granger und reichte auch ihm die Hand: „Guten Tag, Sir. Freut mich, dass auch sie uns besuchen kommen.“ Robert sah den jungen Mann skeptisch an, antwortete jedoch nur: „Guten Tag.“ Hermione hatte die ganze Szene gespannt beobachtet, nun trat sie zu Draco, legte ihren Arm um seine Mitte und sagte: „Setzt euch doch, Mum, Dad. Es ist alles vorbereitet.“ Während sie sich am Esstisch nieder ließen, lobte Hermiones Mutter die schöne Küche, den Vorgarten und die geschmackvoll gedeckte Kaffeetafel. Es gefiel ihr wirklich gut, was ihre Tochter ihr zeigte und sie fühlte sich wohl, während deutlich zu erkennen war, dass Robert sich ganz und gar nicht wohl fühlte. Unruhig saß er auf der Bank und sein Blick ging immer wieder von Hermione zu Draco und zurück. Draco hatte Hermione den Stuhl zurecht gerückt, sodass sie sich an den Tisch setzten konnte, während Jean und Robert ihnen gegenüber auf der Bank Platz nahmen. Er als Hermione saß, nahm auch Draco gegenüber von Robert Platz. Robert beobachtete die ganze Szene skeptisch und schließlich griff seine Frau ein: „Was ist los Robert?“ Er sah seine Frau unergründlich an, schließlich wandte er sich an Draco: „Ich muss mich für mein Verhalten gestern bei ihnen entschuldigen. Ich habe über reagiert, bitte nehmen sie mir das nicht übel.“ Draco lächelte freundlich und antwortete: „Ich kann ihre Reaktion gut verstehen. Sein sie sich sicher, ich nehme es ihnen nicht übel Sir, dass sie Hermione beschützten wollten. Ich will sie ja auch beschützten, immer.“ Die beiden Männer sahen sich einige Sekunden lang schweigend an, bis Hermione sie unterbrach: „Kriegt ihr Kuchen? Kaffee, Mum, Dad?“ Sie griff zum Kuchenheber und gab allen ein Stück, während Draco ihnen Kaffee ein schenkte. Die Stimmung am Tisch war immer noch etwas angespannt, vor allem Robert fühlte sich immer noch nicht wohl, doch seine Frau und auch Hermione versuchten die Stimmung zu lösen indem sie begannen sich locker über das letztes Jahr zu unterhalten. Jean wollte wissen, was sie in England verpasst hatte. Schließlich kamen sie auf Hermiones letztes Jahr zu sprechen, nun hörte auch Robert wieder aufmerksam zu. Hermione begann zögerlich zu erzählen: „Mum, Dad, um das zu verstehen, was im letzten Jahr passiert ist, muss ich sehr weit ausholen. Ihr möchtet sicher alles wissen, oder? Aber bitte seit euch bewusst, das wird keine schöne Geschichte.“ Ihre Eltern sahen sie leicht entsetzt an, sagten dann jedoch: „Natürlich wollen wir alles wissen, egal wie lange es dauert, wir haben Zeit.“ Ihre Mutter nickte ihr lächelnd zu und so begann sie: „Also, die ersten Ereignisse, die dem allem voraus gingen, passierten bereits lange bevor ich nach Hogwards kam. Ihr erinnert euch an Voldemort, diesen unglaublich bösen Zauberer. Er brachte Harrys Eltern um, als er gerade mal 2 Jahre alt war und nur Harry überlebte diesen Anschlag, obwohl er hätte Tod sein müssen. Dieser Umstand machte ihn zu etwas besonderem, genauso wie die Tatsache, dass nach diesem Anschlag Voldemort wie vom Erdboden verschwunden war. Die Zauberer vermuteten, er sei tot, doch sein Geist blieb noch immer am leben und kehrte nach und nach zurück. Zuerst als Geist, der einen Zauberer besetzt. Dies passiert in unserem 1. Schuljahr, wo Voldemort versuchte etwas zu stehlen, das sein Leben extrem verlängert hätte. Harry, Ron und ich hielten ihn damals auf, was sowas wie der Beginn unseres Kampfes war, denn danach haben wir quasi jedes Jahr in Hogwards in gewisser Weise gegen Voldemort gekämpft. Damals glaube uns außer Dumbledore niemand das Voldemort zurück war. Nachdem Harry den Zauberer besiegt hatte, der Voldemorts Geist ins ich trug, war er erst mal wieder verschwunden. Auch im 2. Jahr hatten wir indirekt mit ihm zu tun, als in Hogwards Schüler versteinert wurden. Ihr erinnert euch, dass Prof. Dumbledor auch damals euch informierte, da ich versteinert wurde.“ Hermione Mutter unterbrach sie: „War Draco bei all den Ereignissen auch mit dabei? Ich meine, du hast immer von Ron und Harry erzählt, aber nicht von ihm.“ Hermione schüttelt den Kopf doch Draco antwortete: „Sagen ihnen die vier Häuser von Hogwards etwas? Hufflepuff, Griffindore, Ravenclaw und Slytherin. Nun, ich war in Slytherin und Hermione in Griffindore. Unsere Häuser sind verfeindet und so waren wir damals keine Freunde, außerdem standen mir damals meine Ansichten noch ziemlich im Weg, aber das würde ich ihnen gerne später erst erklären.“ Jean nickte verstehend und antwortete: „Ja, Hermione hat uns von den Häusern erzählt und auch das die Slytherins die Griffindores nicht leiden können.“ Hermione fuhr fort: „Ja, also im 3. Jahr trafen wir schließlich auf Harrys Paten Sirius Black und auf einen alten Freund von Harrys Eltern. Wir fanden raus, dass dieser Freund Harrys Eltern verraten hatte und sie deshalb gestorben waren. Leider konnten wir diesen Zauberer nicht festhalten und so floh er und kehrte zu Voldemort zurück. Voldemort wurde in dieser Zeit von Jahr zu Jahr stärker, doch die Zaubererwelt glaubte weder Harry noch Dumbledore. Im vierten Jahr war das Trimagische Turnier, von dem ich euch auch erzählt habe. Am Ende des Turniers nahm Voldemort Harry gefangen und kam schließlich mit seiner Hilfe wirklich wieder zurück. Nun hatte er wieder große Macht und er tötete auch einen Schüler von Hogwards. Leider glaubte keiner Harry oder Dumbledore, doch Dumbledore begann von da an den Wiederstand erneut zu organisieren und Harry, Ron und ich bereiteten uns darauf vor gegen Voldemort zu kämpfen. Es war von Anfang an klar, das Harry würde kämpfen müssen und wir, seine Freunde, wollten ihn nicht alleine lassen.“ Während dieser Erklärungen war die Überraschung über die ersten Ereignisse, die ihre Tochter schilderte, in Entsetzten umgeschlagen, schließlich fragte ihr Vater: „Du hast schon in der 4. Klasse in Hogwards geplant später in den Krieg zu ziehen? Warum hast du uns nie erzählt wie gefährlich es in der Zaubererwelt für Zauberer mit Eltern wie uns ist? Du hast gestern gesagt, dass diese Voldemort Muggelgeborene gejagt hat.“ Hermione antworte ihrem Vater traurig lächelnd: „Wenn ich es euch erzählt hätte, hättet ihr mich nicht zurück gehen lassen, aber ich musste zurück. In Hogwards habe ich das erste Mal das Gefühl gehabt nicht anders zu sein, weil ich mir endlich erklären konnte, warum ich immer anders war als meine Mitschüler in der normalen Schule und außerdem, liebe ich diese Welt. Ich hätte nicht mehr zurück in mein altes Leben gewollt. Ich musste einfach für diese Welt kämpfen und für mich.“ Ihre Mutter nickte verstehend. Sie hatte oft mit ihrer Tochter über die Zaubererwelt geredet und immer gesehen, wie begeistert sie von den vielen neuen Dingen war, die sie dort kennen lernte. „Letztendlich erkannte die Öffentlichkeit in meinem fünften Schuljahr, das Voldemort wirklich zurück war. Es gab da einen Vorfall im Ministerium, bei dem auch Harrys Patenonkel, Sirius Black getötet wurde. Ihr erinnert euch, ich bin mit den Weasleys ein paar Mal in den Ferien bei Sirius gewesen. Er war ein wirklich guter Freund für uns alle geworden und für Harry war er der letzte Teil seiner Familie. Wir alle trauerten danach sehr. Mir ging es wirklich schlecht, weil ich zum ersten Mal gesehen hatte, wie jemand durch einen Fluch vor meinen Augen stab und weil ich Sirius mochte. Im folgenden 6. Schuljahr, half mir schließlich Draco.“ Nun übernahm Draco die Erklärung: „Mir fiel auf, dass es Hermione schlecht ging und auch, dass sie das anscheinend vor ihren Freunden verbergen wollte. Zuerst fragte ich mich nur, warum sie so handelte, aber je mehr ich mich mit ihr beschäftigte und sie beobachtete, desto mehr wollte ich ihr helfen. Es war nicht einfach für mich, ihr Vertrauen zu gewinnen, denn sie müssen wissen, dass wir uns in den Jahren zuvor nicht wirklich gemocht haben. Wir haben uns immer gestritten und dann kam noch dazu, dass mein Vater ein Todesser ist. Hermione erwähnte gerade diesen Vorfall im Ministerium. Nun ja, mein Vater war damals der Zauberer, der die Todesser anführt und meine verrückte Tante, hat Sirius, der ihr Cousin war, getötet. Also keine guten Voraussetzungen für eine Freundschaft, zumal ich Jahre lang die kranken Ansichten meines Vaters vertreten und auch laut hinaus posaunt habe. Er hasst Muggelgeborene und er ist ein wirklich skrupelloser Mensch, der vor nicht zurück schreckt. Ich begann mich von den Ansichten meines Vaters jedoch schon ein Jahr zuvor zu lösen und so störte es mich auch nicht, dass Hermione eine Muggelgeborene war.“ Hermiones Mutter unterbrach sie wieder: „Jetzt erinnere ich mich auch, woher ich ihren Namen schon damals kannte. Hermione hatte mir erzählt, dass sie und ihre Freunde sich immer mit ihr, Harry und Ron stritten. Bitte erzählt weiter, wie seid ihr zusammen gekommen? Und wo sind denn deine Eltern jetzt Draco? Ich muss zugeben, ich bin ganz schön geschockt von dem, was dir schon alles zugestoßen ist. Geht es dir wirklich gut Hermione. Hättest du nur eher mit mir gesprochen, wir hätten dir doch helfen können.“ Hermione lächelte erneut traurig: „Mama, mir ging es meistens gut, nur im 6. Schuljahr nicht, aber ich wollte euch keine Angst machen und ich hätte nicht aus dieser Welt zurück kommen wollen. Ich hatte Freunde und Lehrer, die mir geholfen haben und ihr braucht euch wirklich keine Vorwürfe deswegen zu machen.“ Draco nahm seine Ausführungen wieder auf: „Auch auf die Gefahr hin, dass sie danach schlecht von mir denken werden oder Angst um ihre Tochter haben werden, ich will ihnen die ganze Wahrheit erzählen. Hermione und ich kamen uns also näher, wir verliebten uns ineinander, während ich versuchte ihr zu helfen, doch leider wusste ich schon damals, dass ich ein Todesser werden sollte, genau wie meine Eltern. Ich hatte nur zwei Möglichkeiten, entweder würde ich mich Voldemort anschließen, oder sterben.“ Erschrocken sah ihn Jean an: „Die hätten dich umgebracht, wenn du dich ihnen nicht angeschlossen hättest? Und warum haben deine Eltern nichts getan?“ Draco sah Jean mitfühlend an und antwortete: „Meinen Eltern, zumindest meiner Mutter, waren die Hände gebunden und mein Vater hielt es für richtig, dass ich ein Todesser werde, er wusste auch nicht, dass ich ernsthaft andere Pläne hatte. Ich wollte auf keinen Fall ein Todesser werden und wäre lieber gestorben, als mich Voldemort an zu schließen, doch sie ließen mir keine Wahl. Sie hatten heraus gefunden, dass ich mit Hermione zusammen war und erpressten mich damit. Sie drohten ihr etwas an zu tun, also fügte ich mich. Ich machte mit Hermione Schluss um sie zu schützten. Ich liebte sie immer noch, aber ihre Sicherheit war mir wichtiger.“ Nun unterbrach Robert ihn überrascht: „Das haben sie wirklich getan?“ Draco nickte traurig und sagte: „Ja, ich war erst zu feige mir Hilfe zu holen und dann war es zu spät, leider.“ Und Jean fragte: „Hermione, war es das, warum du nach Weihnachten so aufgelöst warst, weil er ein Todesser werden sollte?“ Hermione nickte nur, sie wollte ihrer Mutter nicht erklären das Draco ihr damals einen Abschiedsbrief geschrieben hatte und sie so außer sich gewesen war, weil sie befürchtete, dass er tot sein würde. Draco erklärte weiter: „Das nächste halbe Jahr wurde sehr schwer für uns beide und ich tat einiges, was unverzeihbar ist, aber letztendlich brachte es Hermione und mich wieder zusammen, jedenfalls fast. Wir waren getrennt, wussten aber, dass wir uns noch immer lieben, aber da nun wirklich alle wussten, dass Voldemort zurück war und ich ein Todesser, musste ich fliehen. Da ich bei meiner Aufgabe jedoch zum Teil versagte, ließ man mich in den nächsten Monaten ziemlich in Ruhe und so musste ich glücklich weise keine Verbrechen als Todesser begehen. Ich hätte das alles nicht gekonnt, ich ging im letzten Jahr zurück zur Schule und versuchte alles, um die anderen Schüler vor den Todessern zu schützten und ich suchte eine Möglichkeit zu Hermione zu gelangen und den Todessern zu entkommen. Ich denke den Rest, muss ihnen Hermione erzählen.“ Die Granger wandten sich gespannt an Hermione. Sie hatten in der letzten Stunde so viel Neues erfahren, das konnten sie kaum verarbeiten, doch sie wollten unbedingt auch noch den Rest hören. Hermione übernahm wieder: „Ich habe nach dem 6. Schuljahr erst euch in Sicherheit gebracht und bin dann zu den Weasleys gegangen, da Bill, Rons älterer Bruder, heiraten wollte und ich zur Hochzeit eingeladen war. Während der Hochzeit wurde das Zaubereiministerium angegriffen von den Todessern und übernommen. Das war der Zeitpunkt für Harry, Ron und mich zu fliehen, denn wir standen ganz oben auf ihrer Fahndungsliste, da Harry für Voldemort der größte Feind war. Wir tauchten unter und begannen nach etwas zu suchen, von dem Dumbledore uns erzählt hatte. Wir mussten mehrere magische Gegenstände zerstören, die Seelenteile von Voldemort enthielten und ihn so unsterblich machten. Diese Suche war wirklich schwierig und letztendlich beschloss Harry, nun endlich den Ort zu besuchen, an dem seine Eltern gestorben sind. Wir apparierten also dort hin und leider, wurden wir von Todessern gefangen genommen und, da im Haus von Dracos Eltern sehr oft Voldemort zu finden war, brachten sie uns dort hin. Wir waren geliefert, doch Draco half uns bei der Flucht. Leider wurden wir bei der Flucht getrennt und Harry, Ron und zwei Freunden von uns flohen alleine und ich mit Draco. Die Todesser trugen, um von Voldemort jederzeit kontrolliert zu werden, alle sowas wie eine Tätowierung, das jedoch magisch in ihren Körper gebrannt wurde und viel mehr war als ein Tätowierung. Voldemort konnte sie damit finden, aufspüren oder sogar quälen, selbst wenn er nicht anwesend war. Draco trug damals auch noch so ein Mal und da Dumbledore uns erklärt hatte, wie man es entfernt und Draco immer in Gefahr gewesen wäre, wenn wir es nicht entfernt hätten, entfernten wir es. Mum, Dad, ich weiß, bisher war das alles schon verwirrend und schwer zu verstehen, aber es wird jetzt noch komplizierter. Glaubt mir bitte, alles was ich euch gleich erzähle, habe ich aus freien Stücken so entschieden und bin vollkommen glücklich mit meinen Entscheidungen. Ich habe Draco mit dem was ich getan habe gerettet. Wir haben sein dunkles Mal also entfernt, doch das war ein schwarzmagisches Ritual, also hatte es folgen. Seit dem wir diesen Zauber durchgeführt haben, sind Draco und ich verbunden. Ich kann all seine Gefühle spüren, genau wie er meine.“ Sie schwieg und ließ das Gesagte bei ihren Eltern sacken. Sie waren deutlich geschockt und sahen ungläubig von Draco zu Hermione und zurück, schließlich sprach Hermione weiter, bevor ihre Eltern etwas sagen oder fragen konnten: „Nachdem wir diesen Zauber ausgeführt hatten, verbrachten wir mehrere Tage gemeinsam in einem Gebäude, das der Tempel der Malfoys ist. Es ist quasi ein Haus in dem besondere Feiern gefeiert werden. Dort feiern sie ihre Taufen, Hochzeiten und Trauerfeiern. Dieser Ort wird von mächtigen Zaubern geschützt und eigentlich hätte ich ihn gar nicht betreten können, weil meine Eltern keine Zauberer sind. Ich habe euch ja erzählt, dass manche Zauberer sehr darauf achten ob man nur Zauberer als Vorfahren hat und Dracos Familie sind solche Leute. Sie achten sogar so sehr darauf, dass sie Draco schon in Kindestagen mit einer Reinblüterin verlobt haben. Seine Eltern wäre und sind, absolut gegen unsere Beziehung.“ Hermiones Eltern sahen wirklich geschockt aus, ihre Mutter fragte Hermione: „Warum tun seine Eltern so etwas? Ist die Zaubererwelt wirklich so mittelalterlich?“ Hermione wollte antworten, doch Draco war schneller: „Ja, leider haben einige Zauberer heute immer noch so mittelalterliche, wie sie es nenne, Einstellungen. Ich habe mich von Grund auf von den Vorstellungen meiner Familie abgewandt und will auf keinen Fall so leben. Ich stehe zu Hermione und mir ist es vollkommen egal ob ihre Eltern Zauberer sind oder nicht, zumal sie sowieso in Hogwards immer besser war als ich. Sie war immer die Jahrgangsbest und ich nur zweitbester.“ Jean lächelte: „Das freut mich sehr, dann ist ja jetzt alles geklärt. Ich finde es traurig, dass ihr so viel durch machen musstet, bis ihr zusammen sein konntet, aber so wisst ihr zumindest, dass ihr wirklich etwas Besonderes habt. Wo sind denn deine Eltern jetzt Draco? Hast du den Kontakt total abgebrochen oder versuchen sie immer noch euch auseinander zu bringen?“ Und Hermiones Vater fragte: „Was ist denn bis zum Ende des Krieges dann noch passiert?“ Draco antwortete den beide, doch zuvor sah er fragend Hermione an: „Bist du dir sicher, dass sie jetzt alle erfahren sollen?“ Hermione antwortete ihm in Gedanken: „Ja, ich bin mir sicher und je länger wir es hinaus zögern, desto schwieriger wird es.“ Draco nickte leicht und lächelte ihr zu. Er ergriff erneut das Wort: „Also, meine Eltern wurden nach dem Ende des Krieges vorm obersten Zauberergericht angeklagt, wenn sie so wollen wegen ihrer Kriegsverbrechen. Mein Vater wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und meine Mutter wurde frei gesprochen. Meine Mutter will momentan keinen Kontakt mehr mit mir und mein Vater kann mir nie wieder bei irgendwas etwas vor schreiben.“ Draco machte eine Pause um das gesagte wirken zu lassen und Jean antwortete schließlich, während sie Draco fürsorglich ihre Hand auf den Arm legte: „Das tut mir so leid für dich Draco. Wenn du mal jemanden zum reden brauchst, kannst du auch gerne zu uns kommen. Es muss hart sein in so einem Elternhaus auf zu wachsen und zu sehen, dass der Vater ins Gefängnis geht.“ Draco nickte dankend und auch Robert tat der Junge leid, daher sagte er: „Ja, ich kann meiner Frau nur zustimmen. Sie sind uns immer willkommen Draco.“ Überrascht fiel ihm auf, dass Mr. Granger ihn gerade beim Vornamen genannt hatte. Vielleicht begann er langsam ihn etwas zu mögen, hoffte er. Er hoffte nur, dass die Grangers ihm immer noch so offen gegenüber stehen würden, wenn sie erfahren hätten, das er und Hermione verheiratet waren. Robert Grangers Motive waren jedoch anderer Natur. Er hatte, als ihm bewusst wurde, dass dieser junge Mann auch gerade erst erwachsen wurde und schon so viel Schlimmes erlebt hatte, einfach Mitleid mit ihm. Nun ergriff erneut Jean das Wort: „Nun kann ich auch verstehen, warum ihr beschlossen habt zusammen zu ziehen und ich denke, ich komme damit gut klar. Du willst sicher nicht alleine leben Draco, das verstehe ich und wenn Hermione denke, es sei richtig jetzt schon mit dir zusammen zu leben, dann vertraue ich ihr in dieser Entscheidung.“ Hermione strahlte: „Danke Mum, du glaubst gar nicht, was mir für ein Stein vom Herzen fällt.“ Sie nahm ihre Mutter freudig in die Arme und drückte sie an sich, während sie flüsterte: „Ich bin so froh, dich wieder zu haben.“ Hermione hoffte, dass ihre Mutter sie gleich auch noch verstehen würde. Vorsichtig begann sie zu erklären: „Da ist aber noch etwas Mum, Dad, bitte werdet nicht sauer.“ Hermione ergriff hilfesuchend Dracos Hand. „Wir haben, da wir uns lieben, der Krieg bevor stand und wir fürchteten, das nicht zu überleben und weil wir so sicher sein konnten, dass seine Eltern nichts mehr gegen uns unternehmen könne, aber in erster Linie, weil wir uns lieben, beschlossen zu heiraten.“ Jetzt waren ihre Eltern wirklich geschockt und sprachlos. Sie sahen ungläubig von einem zu anderen und schließlich sagte Robert Granger gefährlich leise: „Ihr werdet das nicht tun, kommt gar nicht in Frage. Ihr seid noch viel zu jung dafür, habt noch keine abgeschlossene Ausbildung, geschweige denn einen Schulabschluss. Ihr werdet nicht heiraten, auch wenn ihr meint nur Dracos Eltern könnten dagegen sein, dann sage ich euch jetzt, ich bin genauso dagegen.“ Jean fügte hinzu: „Ich finde eure Entscheidung auch nicht gut. Ich werde dem nicht zustimmen und ich kann nur hoffen, ihr hört auf uns, denn ihr seid ja leider volljährig und könnt ohne unsere Zustimmung heiraten. Hermione, du enttäuschst mich, ich hätte nie gedacht, dass du deine Ideale so schnell aufgibst wegen eines Mannes.“ Hermione war aufgesprungen und sah ihre Mutter wütend an: „ ich habe nichts aufgegeben Mama. Ich werde studieren, selbst wenn der Weg dorthin lang wird und ich werde kariere machen. Nur weil ich liebe und mit dem Mann, den ich liebe, zusammen sein will, heißt das doch nicht, dass ich meine Pläne aufgebe. Und ja Mum, du hast rech, ihr könnt uns nicht aufhalten, vor allem nicht, weil wir schon verheiratet sind.“ Erschöpft ließ Hermione sich wieder auf die Bank sinken. Sie hatte Gegenwehr ihrer Eltern erwartet und trotzdem machte es sie traurig und wütend. Hermiones Eltern waren nun wirklich sprachlos und Draco versuchte Hermione mental auf zu fangen: „Wir kriegen das hin.“ Er wandte sich an ihre Eltern: „Mr. Und Mrs. Granger, bitte glauben sie mir, wir haben diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen. Wir wussten sehr genau, worauf wir uns eingelassen und wir lieben uns wirklich. Bitte glauben sie mir, das Wohl ihrer Tochter steht für mich an oberster Stelle. Wie sie sehen können, geht es uns gut. Wir sind finanziell versorgt und können, wenn wir wollen auch studieren. Ich weiß, auch sie könnten ihrer Tochter ein Studium finanzieren, aber sie wird es sich selber finanzieren können. Hermione ist die klügste, stärkst und talentierteste Hexe, die Hogwards seit sehr langer Zeit gesehen hat und die ich kenne. Sie wird all das schaffen, was sie sich vornimmt und ich werde sie daran nicht hindern, sondern sie in allem unterstützten und das mit allen Mitteln, die mir zu Verfügung stehen. Ich liebe ihre Tochter und würde alles für sie tun. Akzeptieren sie bitte ihre Entscheidung, Sir.“ Er hatte währenddessen seinen Arm um Hermione gelegt und ihre Eltern ernst und sicher angesehen. Hermione erkannte, dass ihre Eltern mit sich haderten und nicht wussten, was sie sagen sollten, schließlich ergriff sie das Wort: „Bitte, Mum, Dad, vertraut mir. Es war richtig, was ich getan habe und ich bin glücklich mit dieser Entscheidung. Bitte, sagt doch etwas.“ Robert Granger war während der Worte seiner Tochter aufgestanden und sah sie abschätzig an, dann sagte er mit unterdrückter Wut: „Ich habe ihnen nichts mehr zu sagen Mr. Malfoy. Ich will sie nie wieder in meinem Haus sehen und wenn ich es könnte, würde ich meine Tochter jetzt umgehend mit nehmen, aber dagegen würde sie sich sicher zu wehren wissen. Jean, wir gehen.“ Jean Granger schien überrascht von seinen Worten. Sie sah zwischen ihrem Mann und ihrer Tochter hin und her, schließlich sagte sie zu Robert: „Warte doch, wir sollten darüber reden.“ Doch Robert ließ nicht mit sich reden, er war schon auf dem Weg zu Tür, als er sich nochmal umdrehte und sagte: „Nein Jean, da gibt es nicht zu reden, wir gehen, keine Wiederrede. Hermione, bringst du uns bitte nach Hause.“ Hermione wollte ihre Eltern aufhalten, doch ihr Vater sagte beim rausgehen erneut: „Versuch es nicht Hermione, ich will gehen. Ich werde jetzt nicht mit dir darüber reden, denn das muss ich erst mal verdauen. Dein Freund, oder soll ich sagen Mann, ist mir suspekt und nun eröffnest du mir auch noch so etwas. Du hast uns in den letzten beiden Tagen sehr viel zugemutet, verstehe einfach, dass ich sowas nicht einfach hin nehmen kann. Du bist immer noch unsere Tochter, das wird sich nicht ändern, aber du hast mich enttäuscht. Du hast mein Vertrauen in dich erschüttert und ich werde Zeit brauchen, lass sie mir.“ Ohne weitere Worte verließ er das Haus und den Vorgarten, währen Jean traurig bei ihrer Tochter stehen blieb: „Bitte Hermione, er hat recht, auch ich kann das nicht so einfach akzeptieren. Ich hätte damit leben können, dass ihr zusammen wohnt, damit hatte ich mich angefreundet, aber das ist einfach sehr zu viel. Wir könnten jetzt reden, aber ich verstehe, dass dein Vater erst mal eine Bedenkzeit braucht, vor allem, weil er Draco nicht vertraut. Ihr wart heute sehr offen zu uns, was sicher nicht leicht war, aber jetzt respektiert bitte, dass wir Zeit brauchen. Danke, dass du so ehrlich zu uns warst. Grüß bitte Draco von mir und sag ihm, dass er sich keine Sorgen machen soll. Du bist unsere Tochter und wir werden zu dir stehen. Bitte bring und jetzt nach Hause.“ Hermione nickte Traurig und sagte: „Ja Mama, ich bringe euch.“ Gemeinsam verließen sie den Garten und Hermione apparierte mit ihren Eltern an ihrer Seite zurück in ihr Elternhaus. Dort angekommen ging sie zu der kleinen Kommode, im Flur, auf der immer Stift und Papier neben dem Telefon lagen und schrieb ihre Adresse und Telefonnummer auf. Sie wandte sich an ihre Eltern: „Bitte meldet euch bei mir, ja. Ich liebe euch beide und ich wollte euch nie weh tun.“ Sie sah ihren Eltern noch einmal in die Augen und apparierte. Zuhause erwartete sie ein ungeduldiger Draco, der nervös in der Küche auf uns ab lief. Als Hermione die Küche betrat, lief er schnell auf sie zu und zog sie in seine Arme. Er barg ihren Kopf an seiner Brust und streichelte ihr liebevoll über den Rücken, während er mit der anderen Hand ihren Kopf hielt. Leise sagte er: „Es tut mir so leid, dass das hier so gelaufen ist. Ich habe gehört, was deine Eltern im Flur zu dir gesagt haben. Sie werden sich wieder einkriegen und es aktzeptieren, denn sie lieben dich wirklich, trotzdem hätte es nicht so kommen müssen.“ Sie weinte nicht, doch sie war sehr traurig. Er hielt sie lange in seinen Armen. Er machte sich Vorwürfe, dass es so schief gelaufen war und fragte sich, was er hätte tun können damit es nicht so aus dem Ruder lief. Hermione bekam seine Gedanken mit und sagte leise: „Du hättest gar nichts machen könne. Es ist ok so. Sie brauchen Zeit und das war zu erwarten, schließlich haben sie in den letzten 48 Stunden erfahren das ich ihr Gedächtnis von mir gelöscht worden war, dass ich seit Jahren im Krieg kämpfe, dass mein Leben letztes Jahr in Gefahr war, ich einen Freund haben und jetzt sogar einen Ehemann. Denkst du nicht auch, dass das sehr viel für so eine kurze Zeit ist?“ Draco nickte verstehend und küsste sie sanft auf die Stirn, bevor er sagte: „Ich bin für dich da, immer. Ich liebe dich.“ Seufzend kuschelte sie sich wieder an ihn: „Und ich liebe dich.“ Sie verbrachten einen Ruhigen Nachmittag und Abend miteinander, während sie über alles noch ein Mal redeten und beschlossen, einfach ab zu warten. Hermione war sich sicher, dass ihre Eltern sich bei ihr melden würden, wenn sie dazu bereit waren, so lange musste sie halt warten und hoffe Kapitel 5: Familientreffen -------------------------- Einige Tage später erwarteten Hermione und Draco Familienbesuch der ganz anderen Art. Draco war schon seit zwei Tagen sehr aufgeregt und neugierig, denn er hatte Kontakt zu seinem Onkel aufgenommen, oder eher gesagt, sein Onkel hatte Kontakt zu ihm aufgenommen. Vor einigen Tagen hatte ihm eine unbekannte Eule einen Brief gebracht: Sehr geehrter Mr. Malfoy, Mr. Bill Weasley hat mich vor einigen Tagen kontaktiert und mir mitgeteilt, dass sie mich gerne Treffen würden. Ich war sehr überrascht zu hören, dass der Sohn meines Bruders mich sehen will und bin sehr gespannt, was ihr Anliegen ist. Bill Weasley deutet an, dass sie sich gegen die Ideale der Familie entschieden haben, was meine Neugier noch steigert. Ich würde mich sehr freuen, sie zu treffen. Wenn sie weiterhin an einer Zusammenkunft Interesse haben, dann schreiben sie mir doch eulenwendent Ort und Zeitpunkt. Mit freundlichen Grüßen, Jonathan Lockwood Draco hatte ihm sofort geantwortete, das er sich sehr über ein Treffen freuen würde und ihn in seiner Haus eingeladen. Er hatte ihm auch angeboten, dass er gerne seine Familie mit bringen könnte, denn auch die wollte Draco kennen lernen. Heute war es nun soweit, in wenigen Minuten würde er seinen Onkel kennen lernen. Er lief nervös in der Küche auf uns ab, während Hermione am Esstisch saß, las und hin und wieder verständnisvoll aufblickte. Sie konnte seine Nervosität und Aufregung förmlich greifen. Schließlich klopfte es an der Tür. Aufgeregt lief Draco schnell in den Flur, wo er jedoch kurz stehen blieb, um sich zu sammeln. Hermione war ihm gefolgt. Lächelnd betrachtete sie ihren Mann, der nun zur Tür ging und sie öffnete. Vor ihm standen eine Frau und ein Mann, die ihm freundlich entgegen lächelten. Der Mann sah Lucius Malfoy zum verwechseln ähnlich, doch war bei näherem Betrachten der Unterschied zwischen den beiden Brüdern sehr groß. Jonathan trug, genau sie sein Bruder, lange silberblonde Haare, die er ihm Nacken zu einem Zopf zusammen gebunden hatte. Sein Gesicht hatte schon die ersten Falten, doch da er anscheinend ein freundlicher, fröhlicher Mensch war, zeigten sich keine Falten des Zorns oder der Verbitterung, sondern Lachfältchen. In seinen Augen- und Mundwinkeln hatten sich die kleinen Fältchen eingegraben und gaben ihm, mit seinen freundlich dreinblickenden, sturmgrauen Augen ein sehr angenehmes Äußeres. Seine Züge waren genau so elegant und aristokratisch, wie die seines Bruders und die von Draco. Er war groß gewaschen, breitschultrig und hatte ein imposantes Auftreten, doch strahlte er Freundlichkeit aus. Er trug nicht die elegante und teure Kleidung, die sein Bruder trug, nein, er trug eine einfache Stoffhose, ein sportliches Hemd und einen Sommerumhang. Hermione konnte kaum glaube, dass zwei Männer, die sich so ähnlich sahen, gleichzeitig so unterschiedlich aussehen konnten und sie hoffte, dass Draco später eher Jonathan ähneln würde, als Lucius. Hermiones Blick wanderte von Jonathan zu seiner Frau, die ihr offen entgegen lächelte. Sie war mehr als einen Kopf kleiner als ihr Mann und auch auf ihrem Gesicht zeigten sich deutliche Lachfältchen. Ihre dunkelblonden Haare waren Kinn lang geschnitten und da sie keinen Pony trug, fielen ihr immer wieder Strähnen ins Gesicht, die sie dann schnell hinter ihre Ohren schob. Sie war weder dünn, noch dick und trug unter ihrem grünen Sommerumhang ein gelbgrünes Wickelkleid. Ihre grünen Augen musterten Hermione und Draco neugierig. Schließlich durchbrach Jonathan die Stille: „Guten Tag, ich bin Jonathan Lockwood und dies“, er deutete auf die Frau neben sich: „ist meine Frau Charlotte Lockwood. Ich nehme an, du bist Draco?“ Er reichte Draco die Hand, der diese nickend ergriff und antwortete: „Ja, ich bin Draco Malfoy. Kommt doch bitte rein.“ Da der ältere Zauberer so selbstverständlich ins Du über gegangen war, tat auch Draco das, zumal er sein Gegenüber auf Anhieb mochte. Die beiden traten in den kleinen Flur und auch Hermione begrüßte sie: „Guten Tag, ich bin Hermione Malfoy, Dracos Frau. Es freut mich, dass ihr uns besucht.“ Sie reichte beiden die Hand und nahm ihnen die Umhänge ab. Hermione und Draco führten ihren Besuch in ihr Wohnzimmer und boten ihnen Plätze auf dem Sofa an. Hermione hatte bereits Kaffee und etwas Gebäck bereit gestellt, sowie Tee. Freundlich bot sie an: „Kann ich euch einen Kaffe, oder Tee anbieten? Oder liebe etwas Kaltes zu trinken?“ Sie nahmen beide Kaffee und auch Hermione und Draco setzten sich aufs Sofa. Draco ergriff das Wort: „Ich freue mich wirklich, dich endlich kennen zu lernen. Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages mit dir Kontakt haben könnte.“ Jonathan lächelte seinen Neffen an und antwortete: „Mir geht es ähnlich. Ich wusste natürlich, dass Lucius und Narzissa einen Sohn bekommen hatte und habe sogar damals zu deiner Geburt gratuliert, aber Lucius hatte schon Jahre zuvor jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen. Ich bin aber sehr gespannt, wie es dazu kommt, dass du so gar nicht deinem Vater zu ähneln scheinst und dass du eine Muggelgeborene geheiratet hast. Natürlich habe ich dich erkannt, Hermione, dein Foto war oft genug in den Zeitungen, daher überrascht es mich umso mehr, dass du mit meinem Neffen verheiratet bist und dies die Öffentlichkeit noch nicht weiß.“ Hermione sah Draco hilfesuchend an, doch dann antwortete sie: „Wir währen sehr froh, wenn das so bleiben könnte, denn erst mal haben wir schon genug Aufmerksamkeit durch die Öffentlichkeit, weil wir mit Harry Potter zusammen gekämpft haben.“ Charlotte und Jonathan nickten verstehend und Jonathan sagte: „Also, ich will zwar nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber wie kommt es, dass ihr verheiratet seit? Draco, warst du nicht einer Reinblüterin versprochen?“ Er mustert sie mit eindeutiger Neugier und Draco fand zwar auch, dass alles etwas schnell ging, aber er antwortet trotzdem: „Naja, ich habe mich von meinen Eltern abgewandt. Meine Kindheit mit einem Vater wie Lucius, war nicht sehr glücklich, wie du dir vielleicht denken kannst. Ich habe mich in Hermione verliebt und dafür alles anderer Aufgeben wollen, doch letztendlich ist das einzige, das ich aufgeben habe der Kontakt zu meinen Eltern um den es mir vor allem bei meinem Vater nicht schade ist. Wir haben, und wir wissen nicht wie das gehen konnte, vor den Ahnen geheiratet, nach altem Ritus.“ Sein gegenüber sog erstaunt und scharf die Luft ein und sah geschockt von Hermione zu Draco und zurück, dann fragte er: „Warum seid ihr dieses Risiko eingegangen? Alleine schon sie in den Tempel zu bringen und, was du sicher getan hast, in deine Kapelle, hätte sie töten können!“ „Ja, das wissen wir“, antwortete Draco ruhig und fügte hinzu: „Doch es ging in der Situation um Leben und Tod. Wir waren auf der Flucht vor den Todessern und ich musste Hermione an einen absolut sicheren Ort bringen, da ich noch das dunkle Mal trug, war dies der einzige Ort, der mir einfiel. Die Ahnen ließen sie ohne Probleme sowohl den Tempel als auch die Kapelle betreten und auch gegen den unbrechbaren Blutschwur hatten sie nichts ein zu wenden, wie ihr sehen könnt.“ Jonathan schien zu überlegen, während Charlotte nachfragte: „Das ist die Zeremonie, auf die du verzichtet hast, weil die Ahnen uns getötet hätten, oder?“ Jonathan nickte als Antwort und fragte dann Draco: „Wie konntet ihr das Mal entfernen? Bill hat da sowas erwähnt und meinte Dumbledore hätte damit zu tun.“ Hermione antwortete: „Wir haben ein sehr altes Buch von Dumbledore bekommen, in dem ein Ritual stand, mit dessen Hilfe das Mal entfernt werden kann. Soweit wir wissen, ist es das letzte oder vorletzte Exemplar, wobei Bill uns erzählt hat, dass die Suche nach dem letzten anderen Exemplar erfolglos verlief.“ Jonathan schien erneut über das gesagt nach zu denken und fragte dann: „Das Ritual war schwarzmagisch, oder? Genau wie der unbrechbare Blutschwur, also was für Folgen hatte es? Wart ihr nach dem Schwur noch mal im Tempel, wisst ihr mit welchem Status Hermione im Stammbaum steht?“ Draco grinste und antwortete: „Nicht so schnell, dass sind viele Fragen. Also, wir waren noch nicht wieder im Tempel oder Manor, da ich keinen Wert darauf lege dorthin zurück zu kehren und ich denke, es ist auch egal, denn nur eines ist wichtig, Hermione und ich können zusammen bleiben und sind es für immer. Und naja, Folgen hatten der Schwur, aber auch das Ritual. Wir sind in Gefühlen und Gedanken verbunden, vielleicht noch tiefer, aber das wissen wir noch nicht. Darf ich jetzt auch mal eine Frage stellen?“ Jonathan nickte grinsend und Draco fragte: „Wie war er so, ich meine früher? War mein Vater schon immer so gefühlskalt, so rücksichtslos und so unbarmherzig? Wie konnte meine Mutter ihn nur heiraten?“ Jonathan bekam einen traurigen Blick bei Draco Fragen und antwortete schließlich: „Sie haben dir nie etwas über ihre Vergangenheit erzählt oder?“ „Nein, nicht wirklich, nur Mutter hat mal gesagt, dass sie Vater wirklich liebt“, antwortete er. Jonathan seufzte und begann zu erzählen: „Dein Vater, mein kleiner Bruder, war nicht immer so. Im Gegenteil, er war ein liebevoller, gefühlvoller aber auch zerbrechlicher Junge. Er hing unserer Mutter immer am Rockzipfel und unser Vater duldete es, da er ja nur der zweitgeborene war und nicht die Führung zu übernehmen hatte. Unser Vater, Abraxas Malfoy hätte zwar auch ihn gerne streng erzogen, doch heute weiß ich, dass unsere Mutter damals schon schwer krank war und er ihr um ihretwillen Lucius ließ. Lucius wurde von ihr verhätschelt und verwöhnt. Er durfte leben, wie er wollte und in der Schule entwickelte er sich schließlich zu einem sehr selbstsicheren, zu denen, die er nicht mochte, durchaus mal fiesen, aber im Allgemeinen freundlichen Jungen. Er war in seiner Klasse beliebt, nicht nur bei den Slytherins, sondern auch bei einigen Ravenclaws und ein paar Griffindores. Einer seiner besten Freunde war ein Klassenkamerad von mir, Fabian Prewett. Er verbrachte viel Zeit mit ihm und gezwungener maßen auch mit seiner Schwester, die so alt war wie Jonathan, aber viel mehr Zeit sollte er noch mit der Freundin der Schwester verbringen. Es war wohl zu Beginn seines fünften Schuljahres, dass er sich in die gut ein Jahr jüngere Smantha Smith verliebte. Sie war eine Muggelgeborene, eine Griffindore und die beste Freundin von Molly Prewett. Ich denke, du kennst Molly, die späte Arthur Weasley heiratete.“ Hermione grinste und sagte leise: „Daher kannte Molly also Lucius.“ Jonathan fuhr fort: „Smantha und er waren sehr glücklich und ihnen stand anscheinend auch kaum etwas im Weg, denn unsere Mutter kämpfte dafür, dass Lucius auch eine Muggelgeborene heiraten dürfte. Ich glaube, sie wusste schon damals, dass sie nicht mehr erleben würde wie ihre kleiner Lucius erwachsen würde und hat ihm deshalb sogar durchgehen lassen, dass er sich gegen die alten Regeln stellt. Sie hat ihn wirklich verhätschelt. Samantha und Lucius waren schon lange zusammen, als dann, während ich gerade mein Studium anfing und meine Verlobte, die mit Lucius in einer Klasse war, die sechste Klasse besuchte, unsere Mutter stab. Lucius stürzte in ein tiefes Loch, denn er hatte seine engste Bezugsperson verloren und bekam nun zu spüren, dass unser Vater ihn für ein Nichts hielt. Er war weder stark, noch herausragend gut in der Schule, noch war er in seinen Augen ein richtiger Malfoy. Lucius versuchte in seiner Verzweiflung alles um unserem harten Vater gerecht zu werden, aber er gab Smantha nicht auf. Schließlich kündigte unser Vater an, dass sich unsere Familie einer gerade aufstrebenden Vereinigung anschließen würde, die für den Erhalt der Reinblüter kämpfte. Die Todesser. Weder Lucius noch ich wussten, was diese Leute genau taten, doch Lucius stürzte sich mit Eifer in diese Organisation, denn er hoffte so die Anerkennung seines Vaters zu gewinnen, der nicht lieben konnte. Unser Vater liebte auch mich nicht. Er erzog mich streng und unbeugsam. Ich sollte der Erbe sein, mehr nicht, doch in meinem 1. Studienjahr lernte ich eine junge Hexe kennen. Charlotte. Ihre Mutter ist eine Hexe und ihr Vater ein Muggel. Ich verliebte mich in sie und warf alles, was ich bisher für richtig gehalten hatte, über Bord. Ich vertrat nicht die Ansichten meines Vaters, aber ich hatte zuvor das Pflichtgefühl meine Verlobte, die mein Vater für mich ausgesucht hatte, später heiraten zu müssen und das zu tun, was man von mir erwartete. Ich floh mit Charlotte, verließ die Familie und Lucius hatte das Gefühl, ich hätte auch ihn verlassen. Er war nun alleine mit unserem Vater, der von ihm verlangte die Familienehre wieder her zu stellen und gut zu machen, was ich verbockt hatte. Ich versuchte Lucius zu überzeugen das er auch mit Samantha durchbrennen sollte. Das es richtig war auf sein Herz zu hören und vor allem, dass er sich keinesfalls den Todessern anschließen sollte, denn Mittlerweile war nur zu gut bekannt was für eine Gruppe das war. Lucius war so verletzt, er ließ sich nichts von mir sagen. Er wollte noch immer um jeden Preis die Anerkennung unseres Vaters erlangen, daher heiratete er Narzissa, die zuvor mir versprochen gewesen war. Er liebte sie nicht, denn er liebte immer noch Samantha, die er aber verließ. Unser Vater zollte ihm nur sehr wenig Respekt dafür, denn seiner Meinung nach, machten seine jetzt richtigen Taten, die Schmach, die er durch die Jahrelange Beziehung mit einer Muggelgeborenen über die Familie gebracht hatte, das nicht wieder gut. Außerdem tat er ja nur das was von ihm erwartet wurde und richtig war, mehr nicht, wieso sollte er ihn dafür mehr Achten als zuvor. Er verachtete seinen Sohn immer noch und ich weiß von Narzissa, dass sich Abraxas wünschte, dass ich zurück käme und er endlich nicht mehr so einen Schwächling als seinen Erben akzeptieren müsse. Lucius versuchte jedoch weiter Vater zu gefallen und verschrieb sich voll und ganz den Todesser, doch was er dort erleben musste und tun musste, brach ihn wohl ganz. Ich denke heute, er ist zu bemitleiden, denn er stumpfte unter der Folter, die er selber ertragen, aber auch ausführen musste, total ab. Die gefühlvolle Seele meines kleinen Bruders zerbrach. Im Endeffekt bin ich schuld an allem und es tut mir unsäglich leid, dass es so gekommen ist. Ich habe immer gehofft, dass Narzissa meinem Bruder das geben könnte, was er braucht und ihn ihre Liebe heilen könne. Ich wusste durchaus, dass Narzissa froh darüber war mich nicht heiraten zu müssen, denn sie war schon lange in Lucius verliebt. Doch ich befürchte, auch sie konnte nicht mehr zu ihm durchdringen. Sie selber ist in dieser Ehe zerbrochen. Ich kann es sehen, wenn ich Fotos von ihr sehe. Ihre Augen sind tot. Da ist nichts mehr von der liebevollen Frau, die ich damals heiraten sollte. Ich kann nur vermuten, wie sich Lucius entwickelt hat, aber angesichts der Tatsache, dass er diesmal erneut ganz oben bei den Todessern stand und nach dem, was aus seiner Verhandlung bekannt wurde, ist nichts mehr von dem übrig, was er früher war. Ich denke, deine Eltern sind beide an dem Leben, das sie führen mussten, zerbrochen. Es tut mir sehr leid für dich Draco, da ich einen großen Teil schuld daran trage. Aber anscheinend hast du ja einen ähnlichen Weg genommen, wie ich.“ Seine Stimme war während der Rede immer leise und trauriger geworden, bis er schließlich mit hängenden Schultern und traurigem Blick vor ihnen saß. Seine Frau hatte den Arm um seine Mitte gelegt und schmiegte sich an ihn, denn auch ihr ging die Geschichte nahe. Draco war zuerst gespannt gewesen, aber als er gehört hatte, wie sein Vater um den Respekt und die Liebe seines Vaters gekämpft hatte, genau wie er es bei seinem Vater auch getan hatte, war ihm ganz anders geworden. Er hatte kein Mitleid mit seinem Vater, aber es entsetzt ihn, was ihm und seiner Mutter passiert war. Er konnte sich nicht vorstellen, wie grausam es für ihn gewesen sein musste seine große Liebe auf zu geben. Draco Schwieg lange, suchte hilfesuchend Hermiones Nähe und lehnte sich an ihn. Schließlich sagte er leise: „Danke, dass du so offen warst. Ich wusste davon nichts. Du hast recht, mein Vater ähnelt seinem eigenen wirklich sehr. Ich kann nicht verstehen, warum er sich so verhallt, wenn er diese Grausamkeit doch selber erlebt hat.“ Jonathan sah Draco traurig an und antwortete: „Ich denke, er hat aus all dem keinen Ausweg mehr gefunden und als der dunkle Lord vernichtet wurde, war seine Seele schon so kaputt, dass er nicht mehr zu dem werden konnte, der er war. Er hat sicher versucht dich zu beschützten, genauso wie dein Großvater versucht hat mich und ihn zu schützten, aber unser Vater hat viele falsche Entscheidungen getroffen, die Lucius Leben zerstört haben. Dein Vater hasste Muggelgeborene früher nicht, doch er hat gesehen, wie zwei Frauen ihn zerstört haben. Erst hat, aus seiner Sicht, Charlotte ihm mich weg genommen und dann musste er seine Samantha auf geben. Ich denke, solche Enttäuschungen wollte er dir um jeden Preis ersparen, mal abgesehen davon das du der letzte bist, der den Namen Malfoy trägt, du musst ihn weiter geben, also eine Reinblüterin heiraten. Ich denke nicht, dass dein Vater zu wirklichem, echten Mitgefühl noch fähig ist. Er hat sich dem Fluch unterworfen um dich zu schützen und deine Mutter hat es sicher genau so getan, denn bei ihr bin ich mir absolut sicher, sie hat dich geliebt und liebt dich noch.“ Draco was skeptisch und schließlich sagte aber Hermione etwas dazu: „Narzissa will Draco nicht mehr sehen und, wenn ich ihre Drohungen richtig verstanden habe, mich am liebsten tot sehen. Sie gibt Draco die Schuld daran das Lucius im Gefängnis sitzt.“ Jonathan nickte und sagte: „Ja, das passt zu ihr. Sie weiß nicht, für welchen der beiden Männer in ihrem Leben sie kämpfen soll. Ich bin davon überzeugt, dass sie Lucius noch liebt, oder zumindest ihm gegenüber loyal ist, so wurde sie erzogen.“ Draco hatte sich langsam wieder gefangen und fragte nun: „Kannst du mir mehr von meinem Vater erzählen, wie er als Kind war und als Jugendlicher, als auch darüber wie du geflohen bist?“ Er sah seinen Onkel bittend an. Auch wenn sie sich gerade erst kennen gelernt hatten und sie sich eigentlich fremd waren, so hatte er doch vom ersten Augenblick das Gefühl gehabt: „Das ist Familie.“ Er hatte gespürt, dass er dem Mann, der dort vor seiner Tür gestanden hatte, vertrauen konnte und anscheinend war es ihm nicht anders gegangen, denn mit dem, was er ihm gerade alles erzählt hatte, hatte er bewiesen, dass er ihm vertraute. Doch Draco nahm auch dann, dass er zum Teil auch aus Schuldgefühlen handelte, denn er gab sich offensichtlich die Schuld an Dracos schlimmer Kindheit. Jonathan schien nach der Frage in seine Erinnerungen ab zu tauchen, schließlich begann er lächelnd zu erzählen: „Lucius war wirklich ein toller Bruder. Er ist fast drei Jahre jünger als ich und von Anfang an, hatte ich das Gefühl, meinen kleinen Bruder beschützten zu müssen. Er wuchs wirklich behütet auf, denn solange unsere Mutter noch lebte, hatte er zwei Menschen in seinem Leben, die sich immer schützend vor ihm gestellt haben und so bekam der die Grausamkeiten unseres Vaters nicht ab. Er erlebte Abraxas nur, wenn er gute Momente hatte und so wurde sein Wunsch, auch die Liebe und den Respekt seines Vaters zu erlangen, immer größer. Auch in guten Momenten, war Abraxas nicht wirklich liebevoll, aber in solchen war er einfach nur gerecht streng und nicht übermäßig streng oder aggressiv. Lucius kannte lange Zeit nur diese Seite von unserem Vater und es ist verständlich, dass er sich von diesem erhoffen konnte geliebt und respektiert zu werden, aber sein wirkliches Gesicht lerne er erst kennen, als unsere Mutter stab. Alleine hatte ich nicht die Kraft Lucius zu schützten und vor allem wurde es mit Abraxas noch viel schlimmer als zu vor, denn er litt sehr unter dem Verlust seiner Frau, was er jedoch niemals zugegeben hat. Lucius war schon immer eine zarte Seele, was nicht heißt, dass er schwach war, aber er nahm sich vieles sehr zu Herzen und er hatte ein Talent dafür genau zu wissen, was andere spürten. So wies scheint, hat er das auch nicht verloren, doch nutzt er es jetzt ganz anders, nämlich um Angst zu verbreiten. Ich weiß, es ist schwer zu glauben, dass der Tyrann früher so war, aber so ist es. Ich erinnere mich noch gut, dass wir als Kinder eine Eule von unserer Mutter bekamen. Die Eule war noch ein Kind und wir mussten sie groß ziehen, doch leider erkrankte die und wir mussten sie ständig mit Medikamenten und Futter versorgen. Unsere Mutter sagte, das könnten sie Hauselfen erledigen und dafür war das Thema für sie auch erledigt, doch Lucius schlich abends, als unsere Eltern schon schliefen in den Eulenhorst, wickelte die kleine Eule in seinen Morgenmantel und nahm sie mit in sein Zimmer. Er packte die Eule in sein Bett, damit sie warm schlafen könnte und er selber schlief, wohl während er die Eule beobachtete, neben dem Bett auf dem Boden ein. Er kümmerte sich wohl die ganze Nach um die Eule und als ich am nächsten Morgen in sein Zimmer kam, schlief er tief und fest. Als ich ihn weckte, war er ganz in Panik, dass er eingeschlafen war und es der Eule schlechter gehen könnte, doch diese war wieder gesund. Lucius war damals gerade 11 Jahre alt und es war der Sommer bevor er in die Schule kam. Es war eine typische Aktion für ihn. Wenn jemandem um ihn herum schlecht ging, dann half er und gab alles dafür. Er war wirklich hilfsbereit und auch in Hogwards musste ich ihm erst mal beibringen, dass er zwar weiter so sein kann, aber es vor den Slytherins nicht zeigen soll. Ihm fiel es wirklich schwer, eine Fassade auf zu bauen, aber ich weiß, dass er sich innerlich damals nicht veränderte, sonst hätte er auch niemals mit Samantha zusammen kommen können. Unsere Mutter hatte alles was diesen Reinblüterquatsch angeht von ihm fern gehalten.“ Draco war tief in Gedanken versunken, denn das was ihm sein Onkel gerade geschildert hatte, entsprach so gar nicht dem Menschen, den er kannte. Es fiel ihm sehr schwer, diese beiden Bilder zu einer Person zusammen zu setzten und schließlich sagte er: „Und der Verlust von Samantha, das er Narzissa heiraten musste, der Tod eurer Mutter und das er letztendlich erkannte, wie sein Vater wirklich war, hat ihn zu dem gemacht was er heute ist?“ Jonathan nickte traurig und führte weiter aus: „Ja, aber das alles hätte er sich überwinden können, zumal Narzissa wirklich fürsorgliche und liebevoll war und in ihrer Liebe zu ihm förmlich auf ging, aber das er ein Todesser werden musste, foltern, töten und sicher auch vergewaltigen, dass hat ihn gebrochen. Er konnte niemals jemanden leiden sehen und nun war er es, der dieses Leid verursachen musste. Man sollte meinen, gerade er müsste das Feingefühl und Mitgefühl haben dir all das zu ersparen, aber ich denke, er hat keinerlei Mitgefühl mehr, denn sonst, hätte er sich sicher schon längst das Leben genommen. Er war, in älteren Jahren, als Teenager, immer Pragmatiker und ich denke, er hat das getan, was ihn überleben ließ, sein Mitgefühl „abgeschaltet“. Natürlich ist das einfacher gesagt als getan, aber im Endeffekt wird er genau das getan haben. Mir tut das unheimlich leid für dich. Du hättest ein liebevolles Elternhaus verdient gehabt und ich hoffe für dich, dass du es schaffst, dein Leben in andere Bahnen zu leiten. Wenn ich dich hier so sehr, denke ich doch, dass du schon die größten Schritte hinter dir hast. Dein Mut und deine Stärke sind wirklich beneidenswert. Leider kam ich, nachdem ich mit Charlotte geflohen war, nicht mehr an Lucius heran. Er brach jeglichen Kontakt zu mir ab und wehrte sich auch gegen eine Kontaktaufnahme meinerseits.“ Draco lächelte und antwortete: „Danke, das ist sehr schmeichelhaft, was du von mir denkst, aber der eigentlich Mutige und Starke Mensch in diesem Raum ist Hermione, nur sie gibt mir all das.“ Liebevoll zog er sich an sich und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn, während sie ihn genau so liebevoll anlächelte. Langsam wurde das Gespräch lockerer, auch wenn es überwiegend zwischen Jonathan und Draco stattfand, denn Draco hatte noch viel Fragen, die ihm Jonathan geduldig beantwortete. Er wollte noch viel mehr von Lucius Kindheit und Jungend hören und auch wie er Charlotte geheiratet hatte, schließlich kamen sie erneut auf Narzissa zu sprechen und Draco fragte: „Warum ist meine Mutter so verbohrt und besteht so sehr darauf, dass ich eine Reinblüterin heiraten muss? Kannst du mir das beantworten? Ich verstehe es nicht, denn ich bin doch schon mit Hermione verheiratet und wenn sie Angst vor dem Fluch hatte, dann braucht sie das jetzt doch nicht mehr.“ Jonathan schien über diese Frage wirklich nach denken zu müssen, schließlich antwortete er jedoch: „Ich denke, Narzissa kommt über ihre Erziehung nicht hinweg. Die Blacks hielten sich genau so strikt an die Reinblütigkeit ihrer Familie, wie die Mafolys und waren ähnlich Stolz darauf.“ Draco unterbrach: „Das hab ich mir schon gedacht, die alte Black ist in ihrem alten Stadthaus ja nicht zu überhören, wenn sie wieder von Reinblütigkeit zetert und dabei ist sie nur ein Portrait.“ Jonathan lächelte und sagte: „Ah, ich sehe, du kennst das Haus am Grimmauldplatz. Ja, die Mutter von Sirius und Regulus war wirklich so ein Besen, aber auch die Mutter von Narzissa war nicht weniger streng. Aber ich denke, was noch viel schwerer wiegt, ist das sie Angst hat. Sie hat ihren Mann verloren, dass weiß sie. Er wird nie wieder aus dem Gefängnis entlassen werden und dich hatte sie schon zuvor verloren. Sie ist einsam und ich denke, sie weiß nicht damit um zu gehen. Sie hat dich enttäuscht und war nicht für dich da, als du sie brauchtest und wahrscheinlich denkt sie, du willst sie auch nicht zurück. Sie ist sehr stolz, weißt du. Ich glaube, sie muss erst ihren Stolz überwinden, bevor sie auf dich zu gehen kann und zugeben, dass sie Fehler gemacht hat. Erst dann, wenn ihr euch wieder annähert, kann sie wieder glücklich sein, denn dann kriegt sie wenigstens einen ihrer Lebensmittelpunkte zurück. Ich kenne, kannte Narzissa sehr gut, denn vor ihrem Schulabschluss, als wir noch verlobt waren, verbrachten wir sehr viel Zeit miteinander. Ich wollte keine Unbekannte heiraten, daher gab ich mir mühe sie wirklich kennen zu lernen.“ Hermione und Charlotte hatten sich während er letzten Phase des Gespräches der beiden Männer leise aus dem Raum entfernt, vorwiegend um neuen Kaffe zu kochen und Hermione hatte Charlotte gebeten sie zu begleiten, weil sie sie kennen lernen wollte, aber auch um den beiden etwas Zeit zu geben um alleine zu sprechen. Hermione wusste, das Draco noch viele Fragen hatte und sie war sich nicht so sicher, ob er wollte, dass sie immer dabei war. „Ihr haben auch Kinder, oder?“, fragte Hermione Charlotte, während sie sich in der Küche am Esstisch nieder ließen und warteten, dass der Kaffe fertig wurde. Charlotte antwortete: „Ja, wir haben zwei wundervolle Töchter. Die älteste ist ein paar Jahre älter als ihr und die jüngste etwa fünf Jahre jünger als ihr. Dann haben wir noch einen Sohn, der so alt ist wie du und Draco.“ Hermione fragte weiter: „Mir kommt euer Nachname nicht bekannt vor, sind denn eure Kinder nicht nach Hogwards gegangen? Zumindest euren Sohn müssten wir doch kennen, wenn er sogar in unserem Alter ist.“ Charlotte lächelte milde, bevor zu erklären begann: „Unsere Kinder waren alle nicht in Hogwards. Nachdem Jonathan und ich geflohen waren und deutlich wurde, dass nicht nur seine Familie den Kontakt ab brach und ihn sogar Tod schwieg, sondern auch seine ehemaligen, angeblichen Freunde sich abwandten, da er nicht mehr der Malfoyerbe war, war er so verletzt und erzürnt, dass wir auswanderten. Für mich war es kein Auswandern, sondern eher eine Heimkehr. Meine Eltern sind Iren und wir zogen in einen kleinen Vorort von Dublin, wo ich auch geboren bin. In Irland gibt es eine kleine Zaubererschule. Sie ist nicht zu vergleichen mit Hogwards und eigentlich war sie mir immer zu elitär, denn diese Schule nimmt nur die auf, deren Eltern auch schon diese Schule besucht haben, oder die, die genug Geld haben. Da ich diese Schule auch besucht hatte, konnten wir unsere Kinder dorthin schicken und auch wenn ich die Schule aufgrund der versnobten Einstellung nicht mag, so bekamen sie dort doch eine sehr gute Ausbildung, vielleicht besser als in Hogwards, denn die Klassen sind sehr klein und die Lehrer können sich sehr intensiv um die Schüler kümmern. Jonathan lehnte es riegelros ab seine Kinder nach Hogwards zu schicken, wo sie wahrscheinlich Slytherins geworden wären und über kurz oder lang über ihre Abstammung getratscht werden würde. Er wollte nicht, dass sie als kleine Kinder schon mit der Familie Malfoy in Verbindung gebracht würden und mit 11 Jahren ist man definitiv noch ein Kind. Außerdem wollte wir unsere Kinder in unserer Nähe haben und diese Schule ist nicht so ein Internat wie Hogwards, denn die Kinder kommen alle jedes Wochenende nach Hause. So konnten unsere Kinder in Irland fern von der Englischen Zaubererwelt, in der die Malfoys immer einen Namen hatten, aufwachsen.“ Hermione nickte verstehend und sagte: „Von dieser Schule habe ich schon gehört und ich kann nachvollziehen, dass sie ihre Kinder gerne jedes Wochenende sehen wollten. Wollen wir nicht zurück ins Wohnzimmer zu unsere Männern gehen?“ Frage sie während sie die Kaffekanne nahm und gemeinsam gingen sie zurück ins Wohnzimmer, wo Jonathan und Draco immer noch in ein Gespräch über ihre Familie vertieft waren. Der Nachmittag wurde lang und erst nach einem gemeinsamen Abendessen verließen Jonathan und Charlotte das kleine Cottage wieder, aber nicht ohne Hermione und Draco zu sich ein zu laden. Draco war an diesem Abend sehr nachdenklich, denn er hatte viel Neues über seine Familie erfahren und vieles, über das er nachdenken musste. Er überlegte, ob er nicht doch auf seine Mutter zugeben sollte und ihr deutlich machen, dass er weiterhin zu ihr hielt und für sie da war, aber andererseits hatte Severus ihm ja versichert sich um sie zu kümmern. Er war sehr unentschlossen und beschloss deswegen noch mit Severus zu reden. Auch die vielen Parallelen, die er mit seinem Vater und Jonathan hatte, im Bezug auf die Frau, die sie liebten, überraschten ihn sehr. Niemals hätte er erwartet, dass sein Vater einst eine Muggelgeborene geliebt hatte. Es hatte ihn auch erschüttert, dass sein Vater anscheinend wirklich seine Mutter bei der Heirat nicht geliebt hatte, auch wenn er es aus Andeutungen seiner Mutter fast schon vermutet hatte. Seine Mutter tat ihm wirklich leid, denn sie hatte ein Leben führen müssen, das sie nicht verdient hatte und eigentlich wollte er ihr gerne jetzt ein schönes Leben ermöglichen und als ihr Sohn für sie da sein. ER hoffte, dies würde irgendwann doch noch möglich sein. Hermione merkte, dass er tief in Gedanken war und störte ihn an diesem Abend auch nicht. Sie selber hatten Jonathans Ausführungen auch überrascht und geschockt und sie wusste, Draco brauchte Zeit alles zu begreifen. Kapitel 6: Einweihungsparty --------------------------- Hi, ich weiß, ich hab euch lange warten lassen, aber jetzt gehts wieder täglich weiter, für erste. Dieses Kapitel ist nicht so ganz lang und das nächste wird wohl auch nicht so lang, aber dann wirds wieder so wie vorher, versprochen. Also, viel Spaß beim Lesen. LG, Nira Sie hatten Freunde und Familie zu einer Party eingeladen um die Einweihung ihres Hauses zu feiern. Hermione hatte die Familie dabei noch etwas erweitert, denn sie hatte ohne Dracos Wissen seine Tante Andromeda mit ihrem Mann und auch Nyphadora und Remuns eingeladen. Sie hoffte, er würde sich darüber freuen und ihr nicht böse sein. Vor einigen Wochen hatte sie mit Tonks geredet und diese hatte ihr erzählt, dass ihre Mutter ihren Neffen sehr gerne kennen lernen würde. Draco hatte für sie seine Familie, seine Eltern aufgegeben und auch wenn er das bei seinem Vater nicht als Verlust sah, so wusste sie doch, dass er seine Mutter vermisste. Sie wollte ihm zumindest zum Teil seine Familie zurück geben und so hatte sie auch, auch wenn sie sich etwas dagegen sträubte, Severus Snape eingeladen. Im Stillen war sie sehr gespannt, wie der Abend werden würde, schließlich war Severus in den letzten Jahren nicht wirklich gut mit Harry klar gekommen und auch nicht mit den Weaselys. Außerdem hatte sie ihre Mutter geben das sie ihren Vater überzeugen sollte auch zu kommen. Eigen dich hatten nur sehr wenige Freunde abgesagt. Neville und Luna hatten ihnen per Eule mitgeteilt dass sie in Osteuropa auf Exkursion waren und seltene magische Pflanzen und Tiere suchten. Auch Ron und Charlie hatten abgesagt, da sie in Rumänien waren und nicht für einen Abend zurück kommen konnten oder wollten. Bei Ron war sie sich sicher, dass er momentan noch nicht zurück wollte. Erst vor einigen Tagen hatte sie einen begeisterten Brief von ihm bekommen, der auch einige Fotos von ihm bei der Drachenpflege enthielt. Sie hatte sich gefreut, dass er sich so gut eingewöhnte und anscheinend sogar schon neue Freunde fand. Sie hatten ihre Freunde in den Garten geführt, wo sie mehrere Tische aufgebaut hatten, die Hermione schön geschmückt hatte. Sie hatten überall Windlichter verteilt und auch einen großen Grill hatten sie besorgt. Nach und nach trafen alle Gäste ein und Hermione freute sich wirklich, dass Draco seine Verwandten zwar überrascht, aber doch erfreut begrüßte. Er unterhielt sich lange mit Andromeda und Ted, denn er hatte sie eigentlich so gut wie nie gesehen, wusste jedoch das sie eine Schwester seiner Mutter war und als kleiner Junge hatte er sie ein oder zwei Mal gesehen, als seine Mutter sich mit ihr getroffen hatte. Es schien ein schöner Abend zu werden und alle amüsierten sich gut, nur Severus Snape wirkte etwas verloren in der Runde. Er saß an einem noch relativ leeren Tisch und schien sich geradezu an seinem Whiskeyglas fest zu halten. Lächelnd ging Hermione auf ihren Lehrer zu und ließ sich ihm gegenüber auf die Bank sinken. „Guten Abend Professor“, begrüßte sie ihn freundlich. Missgelaunt sah er sie an und antwortete: „Gibt es einen Grund, dass sie mir stören Mrs. Malfoy?“, er betonten ihren neuen Namen besonders, worüber sie nur lächelnd den Kopf schütteln konnte und antwortete schließlich: „Sie sind unser Gast und da sie nicht besonders amüsiert aussahen, wollte ich mich etwas mit ihnen unterhalten, außerdem ist es sicher langsam an der Zeit, dass wir uns besser kennen lernen, schließlich sind sie ziemlich wichtig in Dracos Leben.“ Er sah sie abschätzig an und antwortete schließlich: „Nur weil mein Patensohn sie als seine Frau gewählt hat, müssen wir nicht Freunde werden. Ich denke nicht, dass wir sehr gut miteinander auskommen würden, akzeptieren sie das einfach und lassen sie mich in Ruhe, ich bin durchaus zufrieden hier alleine mit einem guten Glas Whiskey zu sitzen.“ Hermione erhob sich wieder und ließ ihn alleine sitzen, wer keine Gesellschaft wollte, dem würde sie ihre auch nicht aufzwingen. Sie widmete sich lieber ihren anderen Gästen. Sie sah gerade, wie ihre Eltern gemeinsam mit Ginny und Harry, die so lieb gewesen waren sie ab zu holen, den Garten betraten und schon lief sie freudig auf ihre Eltern zu. Jean lächelte ihrer Tochter entgegen und umarmte sie schließlich innig. Hermione sah währenddessen, dass ihr Vater unschlüssig hinter seine Frau stand und sich wohl nicht sicher war, wie er seine Tochter begrüßen sollte, doch Hermione machte es ihm leicht und umarmte auch ihn. Robert sagte währenddessen leise: „Danke, dass du uns eingeladen hast und gut, dass deine Mutter so stur ist.“ Hermione wollte gerade Draco zu sich rufen, doch als sie merkte wie sich ihr Vater deutlich verkrampfte, als Draco auf sie zu ging, sandte sie ihm mental: „Warte noch etwas, ich glaube, ich muss erst mit meinem Vater reden.“ Draco nickte nur lächelnd den dreien zu und richtete seine Aufmerksamkeit dann auf Blaise und Daphne. Hermione fragte ihren Vater: „Du bist immer noch sauer, oder?“ Er nickte und antwortete: „Ja, sehr sogar. Aber ich stehe zu dem was ich gesagt habe. Du bist meine Tochter und wirst das bleiben.“ Hermione spürte, dass ihr Vater nur ungern über den Streit sprach und sie wollte die Party auch nicht damit belasten, daher beschloss sie, ihren Eltern einfach einige Gäste vor zu stellen, sie harkte sich bei ihrer Mutter und ihrem Vater ein und sagte: „Ich stelle euch mal vor, kommt mit. Also Ginny und Harry kennt ihr ja schon, dann während da Daphne und Blaise, Freunde von Draco.“ Sie gingen weiter und kamen zu Remus, Nyphadora und den Tonks. Hermione stellte vor: „Dies sind Prof. Lupin, ihr erinnert euch vielleicht, er war ein Jahr lang Lehrer in Hogwards und dies sind seine Frau Dora und Doras Eltern Ted und Andromeda. Dies sind meine Eltern, Robert und Jean Granger.“ So stellte sie alle vor und ihre Eltern wurden freundlich begrüßt. Nach einem kurzen Smalltalk führte Hermione ihre Eltern zu den Weasleys, die in großer Runde zusammen standen. Erfreut erkannte ihr Vater Arthur Weasley wieder, er sagte: „Wir kennen uns doch, Mr. Weasley, wenn ich mich recht erinnere.“ Arthur nickte erfreut und stellte dann auch noch den Rest seiner Familie vor: „Dies ist meine Frau Molly, mein Sohn Bill mit seiner Frau Fleur und meine anderen beiden Söhne Fred und George.“ Die Grangers wurden auch hier freundlich begrüßt und Arthur konnte es nicht lassen, er verwickelte Robert sogleich in ein Gespräch über verschiedenen Muggeldinge. Hermione zog sich aus der Runde zurück, da sie merkte, dass ihre Eltern hier gut aufgehoben waren und sich nicht langweilen würden. Sie kehrte an Dracos Seite zurück, der sich gerade mit Blaise und Daphne unterhielt. Als er seine Frau kommen sah, unterbrach er sein Gespräch und bat seine Freunde ihn kurz alleine zu lassen. Hermione fragte: „Was ist los? Warum gehen sie?“ Draco lächelte und antwortete: „War es deine Idee meine Tante und meinen Onkel ein zu laden? Ich meine nicht Jonathan und Charlotte.“ Hermione nickte langsam aber Draco nahm ihr ihre Befürchtungen: „Ich war sehr überrascht, aber ich freue mich, sie vielleicht auch nun richtig kennen zu lernen.“ Währenddessen hatte sich das Gespräch zwischen Robert und Arthur in ganz andere Richtung entwickelt. Robert fragte: „Wie gut kennen sie denn den Mann meiner Tochter, ich nehme an, sie wissen davon.“ Arthur nickte und antwortete: „Nunja, die Familie Malfoy hat nicht unbedingt den besten Ruf, bzw. in manchen Kreisen würde man sagen, sie hat den aller besten Ruf, aber darüber kann man wohl streiten. Fest steht jedenfalls, dass Draco mehrfach bewiesen hat wofür er steht und kämpft. Ich denke, er ist ein aufrichtiger, mutiger und intelligenter junger Mann. Wir waren alle überrascht, dass Hermione sich ausgerechnet ihn ausgesucht hat und noch mehr, dass sie geheiratet haben, aber ich denke, sie leben sehr gut mit dieser Entscheidung. Ihre Tochter ist in der Zaubererwelt durchaus eine bekannte Persönlichkeit und ich denke, sie wird mit all dem was jetzt auf sie zu kommt gut klar kommen.“ Robert hatte sich all das gespannt angehört, schließlich sagte er dazu ganz offen und ehrlich: „Mir ist er suspekt. Es gefällt mir nicht, dass sie so früh geheiratet haben, ohne unser Wissen. Er scheint in einer ganz anderen Welt zu leben als Hermione und ich habe einfach die Befürchtung, dass es ganz schrecklich schief gehen wird.“ „ Ich kann ihre Angst gut verstehen Robert, ich darf sie doch Robert nennen, oder?“ Robert nickte und fügte hinzu: „Sie können mich auch gerne duzen, schließlich haben sie und ihre Frau sich schon so oft um meine Tochter gekümmert.“ Arthur reichte ihm die Hand und antwortet: „Na dann, ich bin Arthur, schön dich kennen zu lernen, Robert.“ Robert schüttelt nur seine Hand und bedeutet ihm weiter zu sprechen, was Arthur auch sofort tat: „Ich denke, Hermione ist klug genug für sich selber die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch wenn Dracos Eltern eine sehr zweifelhafte Einstellung haben, so hat er sich ganz offensichtlich nicht. Er liebt ihre Tochter, das ist offensichtlich und auch das er so ziemlich alles für sie geben würde. Ich denke, es war zwar eine recht frühe Heirat, aber in Zaubererkreisen ist das nicht unüblich. Viele heiraten sobald sie die Schule verlassen, zumindest in den Kreisen aus den Draco kommt. Sie werden ihre Zukunft zusammen meistern, da bin ich mir sicher. Außerdem muss ich leider zugeben dass sie alle. Ron, Harry, Ginny, Hermione und auch Draco und viele ihrer Freunde in den letzten Jahren mehr erlebt haben als andere ihr ganzes Leben lang erleben. Sie haben Gefahren durchgestanden, die sie eng zusammen geschweißt haben und ich denke, keiner kann sich vorstellen was sie durchgemacht haben und daher können wir uns auch nicht wirklich ein Urteil darüber bilden ob ihre Entscheidung jetzt richtig oder falsch ist, vor allem weil auch alles noch so frisch ist. Der Frieden beginnt gerade erst und somit auch ihr Alltag, wir sollten einfach abwarten, wie sich alles entwickelt und ich denke, Draco verdient es, dass wir ihm eine Chance geben“, erklärte Arthur ruhig und fügte dann noch hinzu: „Ich persönlich gebe ihm diese Chance und bisher hat er sie aufs vollste genutzt und mich wirklich nur positiv überrascht. Er ist sehr engagiert und bisher habe ich keinerlei Zweifel an seiner Ehrlichkeit, jedenfalls nicht seit dem wir ihn kennen lernen durften. Wir kannten ihn lange nur aus Erzählungen und die waren nicht wirklich gut, wobei der Ruf seiner Familie da eine große Rolle spielte, aber der, der er damals war, der ist er definitiv nicht, oder nicht mehr.“ Robert schien über diese Worte eine Weile nachdenken zu müssen und da Arthur dies annahm, standen sie einige Minuten schweigend nebeneinander, bis Robert schließlich sagte: „Vielleicht sollte ich das wirklich. Weißt du, ich wollte ihm eine Chance geben, bevor ich wusste, dass sie verheiratet sind, aber dann, dann konnte ich es nicht mehr. Er war so fast schon arrogant höflich und so anders, als ich mir den Freund meiner Tochter vorgestellt hätte. Ich hatte das Gefühl er spielt mir etwas vor mit seiner so höflichen Art und das machte mich Wütend, aber vielleicht habe ich ihm damit etwas Falsches vorgeworfen.“ Arthur erklärte noch: „Die Verhaltensweisen der Reinblüterfamilien der Zauberergesellschaft sind durchaus noch sehr altmodisch teilweise aber ich denke nicht, dass es bei ihm aufgesetzt war, sondern eher eine Respektsbezeugung dir gegenüber.“ Auch diese Aussage nahm Robert mit einem Nicken auf und nach uns nach nahm ein Entschluss in seinem Kopf Formen an. Er wandte sich noch mal an Arthur: „Ich denke, ich werde jetzt mit ihm reden und dann können wir hoffentlich alle den Abend genießen.“ „Das hört sich sehr gut an Robert, viel Erfolg dabei.“ Die beiden Männer kehren zu ihren Frauen zurück und Robert zog seine Frau in eine liebevolle Umarmung, in die er sagte: „Ich werde jetzt mit Draco reden und das klären. Ich gebe ihm noch eine Chance. Ich hoffe, alles wird gut.“ Jean war so überrascht, dass sie nur lächeln und nicken konnte. Etwas besorgt sah sie ihrem Mann hinterher, der auf Draco zusteuerte. Draco war währenddessen weiter gewandert und unterhielt sich nun mit Jonathan und Charlotte. Robert trat zu den dreien und unterbrach, als Draco gerade fertig gesprochen hatte: „Dürfte ich kurz stören. Mr. Maloy,… Draco, ich würde gerne kurz mit dir reden, hättest du einen Moment Zeit?“ Draco war sehr überrascht, dass sein Schwiegervater ihn ansprach, doch es freute ihn und so nickte er nur und entschuldigte sich bei seinem Onkel und seiner Tante, dann sagte er: „Wir könnten uns einen Moment ins Wohnzimmer setzten, Sir, da können wir ungestört reden.“ Draco führte Robert in ihr gemütliches Wohnzimmer und bot ihm einen Platz auf dem Sofa an, wo er sich auch gleich nieder ließ und Draco nahm ihm gegenüber Platz. „Was kann ich für sie tun, Sir?“, fragte Draco neugierig. Robert räusperte sich nervös und begann dann: „Ich denke, wir hatten einen denkbar schlechten Beginn meinerseits. Ich wollte mich gerne mit ihren Aussprechen, nochmal ohne meine Tochter und Frau über einige Dinge mit ihnen reden und ich hoffe, wir können damit alles aus dem Weg schaffen und vielleicht als Familie in die Zukunft gehen. An ihrer Liebe zu meiner Tochter zweifle ich nicht. Sie ist davon überzeugt und ich vertraue ihrem Urteil, aber ich bin mir trotzdem nicht sicher, ob eure Entscheidung zu heiraten klug war. Ich bin verständlich weise darüber schockiert gewesen, da kommt ein junger Mann daher, der aus einer Welt kommt, die mir fremd ist und ist auf einmal nicht nur der Freund meiner Tochter sondern auch ihr Mann. Ich hoffe, sie verstehen meine Reaktionen und vergeben mir meinen Ausraster. Ich möchte sie, Draco, besser kennen lernen, ihnen eine Chance geben, aber eines muss ihnen klar sein, ich werde sie im Auge behalten und wenn sie meiner Tochter wehtun, Gnade ihnen Gott.“ Draco hatte seinem Schwiegervater regungslos zugehört und wusste nicht recht, ob er sich über das Gespräch freuen sollte oder nicht. Er hofft, dass es in Zukunft besser werden würde mit seinen Schwiegereltern und sie auch wieder mehr Kontakt zu Hermione haben würden. Er wollte auf keinen Fall, dass auch sie noch ihre Eltern verlor. Schließlich antwortete er: „Ich danke ihnen, dass sie mir eine zweite Chance geben Sir. Sein sie sich sicher, ich will nur das Beste für ihre Tochter und werde alles tun um sie glücklich zu machen. Ich weiß nicht, ob unsere Entscheidung zu heiraten klug war, aber sie war für uns richtig. Wir haben die letzten Jahre in einer sehr gefährlichen Welt gelebt, vor allem ihre Tochter und im letzten Jahr konnte sie allen Schutz brauchen, den sie kriegen konnte. Ich weiß jedoch, dass ich sie aus liebe geheiratet habe und sie mich, einen besseren Grund gibt es meiner Ansicht nach nicht. Ich hoffe, dass sie und ihre Frau wieder einen guten Kontakt zu ihrer Tochter aufbauen werden, denn ich weiß, wie sehr sie sie letztes Jahr vermisst hat und ich fände es schrecklich, wenn sie im Streit auseinander gehen. Vielleicht verstehen wir uns ja auch eines Tages und sie können mich als einen Teil ihrer Familie sehen, Sir.“ Draco hatte sehr ernst und ruhig gesprochen, was bei Robert die gewünschte Wirkung zu haben schien, denn er begann nun sich sichtlich zu entspannen und zu lächeln. Er erhob sich und streckt Draco seine Hand hin: „Nenn mich doch bitte Robert, Draco. Ich denke, wir sollten zurück in den Garten gehen und unsere Frauen mitteilen, dass wir versuchen werden miteinander aus zu kommen.“ Draco erhob sich und ergriff die Hand, drückte sie fest und sagte: „Ja, das ist eine gute Idee Robert. Kann ich ihnen einen Feuerwhiskey anbieten Robert, ein Getränk aus der Zaubererwelt. Ich denke, auf diese Einigung sollten wir anstoßen, was meinen sie?“ Robert nickte und antwortete: „Ja, gerne, aber du kannst mich ruhig duzen.“ Draco war währenddessen an ihren Barschrank getreten und hatte die Whiskyflasche heraus geholt, sowie zwei Gläser. Er stand mit dem Rücken zu Robert und goss Whiskey in die Gläser, während ihn dieser aufforderte ihn doch zu duzen. Draco musste bei dieser Aufforderung seines Schwiegervaters siegessicher Grinsen, denn er war sich sicher gewesen, dass Hermiones Eltern ihn schon noch akzeptieren würden. Als er sich nun wieder seinem Gegenüber zuwandte und ihm ein Glas reicht, war sein Lächeln nur noch freundlich und nicht mehr siegessicher. Er stieß mit ihm an und sagte: „Auf eine glückliche Zukunft und auf Hermione, die uns beiden so wichtig ist.“ Robert nickte ihm mit freundlicher Miene zu und schnupperte dann neugierig an dem leicht rauchenden Getränk. Vorsichtig nahm er einen Schluck, der ihm danach wohlig im Hals brannte, als er trank. Überrascht betrachtete er die Flüssigkeit in seinem Glas und sagte zu Draco, der ihn neugierig musterte: „Ein interessantes Getränk und das trinkt man in der Zaubererwelt?“ Draco nickte und antwortete: „Ja, es ist sehr beliebt. Wir sollten zurück zu Hermione und Jean gehen.“ Sie gingen zurück in den Garten und fanden Jean und Hermione im Gespräch mit Molly und Arthur Weasley. Die beiden Männer traten zu ihren Frauen und Robert sagte lächelnd in die Runde: „Hallo allerseits.“ Jean sah ihn überrascht an, als sie sah das auch Draco zu ihnen trat, sie fragte: „Was ist denn hier los? Habt ihr euch vertragen oder so?“ Robert nickte und deute auf Draco: „Draco und ich haben uns etwas unterhalten, nachdem Arthur so freundlich war sich meine Sorgen an zu hören und mir einiges zum nachdenken gegeben hatte. Ich denke, wir versuchen einen neuen Anfang und auch wenn ich immer noch nicht gut heiße, dass unsere Tochter verheiratet ist, so werde ich doch versuchen Draco entgegen zu kommen.“ Molly, die die Situation gespannt betrachtet hatte, rief nun freudig: „Das ist ja toll. Streit in der Familie ist nie gut und schließlich seid ihr eine Familie. Ich denke unser Draco hat es verdient, dass man ihm eine Chance gibt, genauso wie sein Vater damals seine Chance verdient hatte, doch er hat sie leider nicht genutzt.“ Hermione horchte auf: „Spielst du auf Samantha an, Molly?“ Mittlerweile hatten Mr. und Mrs. Weasley sowohl Harry, als auch Hermione und Draco das Du angeboten, so viel wie sie gemeinsam durchgestanden hatten und angesichts der Tatsache, dass sie keine Kinder mehr waren, fanden sie das nur angemessen. „Ja, ich meine Samantha, ich denke mal Jonathan hat euch von ihr erzählt“, erklärte sie traurig, während die mit dem Kopf zu Jonathan nickte. Draco bestätigte: „Ja, das hat er. Weißt du was nach ihrer Trennung mit ihr passiert ist?“ Molly sah nun noch trauriger aus und antwortete: „Ja, leider. Sie hat sich vollkommen aus der Zaubererwelt zurück gezogen, nicht mal mit mir, ihrer besten Freundin wollte sie noch etwas zu tun haben. Ich weiß, dass sie fast 10 Jahre später geheiratet hat, einen Muggel und das sie Kinder hat, aber mehr Kontakt wollte sie nicht. Ihr Herz war so gebrochen, sie wollte mit nichts das mit Magie zu tun hat mehr etwas zu tun haben oder je wieder einen Zauberer sehen. Vielleicht ist es auch gut so, denn so hat sie wenigstens nicht mit bekommen müssen was aus ihrem Lucius geworden es. Es hätte ihr sicher erneut das Herz gebrochen zu sehen wozu er geworden ist“ Hermione war geschockt und verlieh ihrem Entsetzten auch Ausdruck: „Das ist ja wirklich schrecklich und traurig, die arme Samantha. Meinst du ihr geht es jetzt gut?“ Molly nickte lächelnd und sagte: „Ich denke, solange sie mit der Zaubererwelt nichts mehr zu tun hat, geht’s ihr gut und sie hat sicher einen liebevollen Mann und tolle Kinder. Ich hoffe einfach, dass sie glücklich ist.“ Robert und Jean hatten die Unterhalten neugierig verfolgt aber leider wenig verstanden, daher fragte Jean: „Wer ist denn Jonathan und wer ist Lucius?“ Hermione deutete auf Jonathan, der mit Charlotte mittlerweile bei Severus saß. „Der graublonde Mann ist Jonathan, er ist Dracos Onkel und der Bruder seines Vaters Lucius. Wir haben Jonathan selbst erst vor einigen Wochen kennen gelernt. Er war so zu sagen das schwarze Schaf der Familie, weil er eine Muggelgeborene geheiratet hat. Genauso ging es Dracos Tante Andromeda,“ Hermione deutete auf die Tonks: „auch, denn sie hat einen Muggelgeborenen geheiratet. Ihre Schwester ist Dracos Mutter. Das ist also der Teil seiner Familie, mit dem seine Eltern keinen Kontakt mehr haben wollten aber vielleicht können wir das jetzt zumindest für uns ändern, denn Jonathan und Charlotte sind sehr nett.“ Die Grangers unterhielten sich in den nächsten Stunden offen mit den meisten Gästen, hörten gespannt zu, was sie über die Zaubererwelt neues erfuhren und hatte am Ende des Abends ein deutlicheres Bild von dem was vorging und sie waren sich etwas sicherer, dass Draco und Hermione vielleicht doch nicht so eine falsche Entscheidung getroffen hatten. Mit einem guten Gefühl verließen die beiden spät die Feier und wurden von Molly und Arthur Weasley nach Hause gebracht. Hermione hatte das Gefühl, ihre Eltern könnten sich wirklich mit der neuen Situation ihrer Tochter anfreunden und auch mit den Weasleys. Molly hatte Jean und Robert sogar zu sich in den Fuchsbau eingeladen und die Grangers hatten sehr gerne angenommen. Sie waren neugierig auf die Familie und das Haus in dem ihre Tochter so oft die Ferien verbracht hatte. Nachdem nach und nach die Familie und die meisten Freunde gegangen waren, saßen als letztes nur noch Ginny, Harry, Blaise und Daphne mit Hermione und Draco zusammen. „Endlich hab ich auch für euch Zeit“, sagte Hermione seufzen, als die sechs endlich alleine am Tisch saßen. „Das war wirklich ein spannender Abend!“, fügte sie hinzu und Draco nickte lächelnd: „Ja, ich fand den Abend toll.“ „Euer Haus ist so schön“, schwärmte Ginny und wandte sich dann an Harry: „Ich wünschte, wir würden auch in so einem schönen Haus leben.“ Harry lächelte und zog Ginny liebevoll mit einem Arm an sich. „Später mein Schatz, wir haben noch so viel Zeit. Erst mal machst du deine Schule fertig und vielleicht trifft ja Minerva endlich eine Entscheidung und wir können alle noch unser 7. Jahr nachmachen. Wir werden auch in einem schönen Haus leben Ginny und wir könnten ja auch das Haus am Grimmauldplatz mal wirklich wieder herrichten.“ Ginny war ganz begeistert von dem Vorschlag und fing gedanklich schon an Ideen zu sammeln. Währenddessen hatte sich Hermione Daphne und Blaise zugewandt. Sie mochte die beiden mittlerweile wirklich gerne. Daphne hatte sie schon in den letzten Schuljahren besser kennen lernen können, denn sie war eine der wenigen Slytherins die ohne Allüren oder Arroganz an die anderen Schüler heran trat und mir der man einfach reden konnte. In den letzten Wochen hatte sie dann auch noch Blaise besser kennen gelernt und schätzte den loyalen, lebensfrohen und intelligenten jungen Slytherin mittlerweile sehr. Harry und Ginny kamen mit den beiden mittlerweile auch sehr gut klar, vor allem Harry hatte es darin bestärkt auf andere zu zu gehen, die er zuvor nicht als Freunde gesehen hatte. Würde er zurück nach Hogwards gehen können, würde er sich dafür einsetzten die Feindschaft zwischen den Häusern zu begraben und er war sich sicher, Hermione und Draco würden ihn dabei unterstützen, doch bisher war an eine Rückkehr noch nicht zu denken. Daphne sagte verträumt: „Ihr könnt wirklich glücklich sein, in so einem schönen Haus zu leben und euch letztendlich noch gefunden zu haben.“ Hermione lächelte und antwortet: „Danke Daphne. Sag mal, würdet ihr auch zurück nach Hogwards gehen, wenn die Schulleitung es zulässt?“ Beide nickten und Blaise sagte grinsen: „Natürlich, ich lasse Draco doch nicht alleine zurück ins Schlangennest gehen, jetzt, wo er die Seiten gewechselt hat.“ Er zwinkerte Draco zu, der nun auch breit grinste und Ginny warf ein: „Naja außer, dass er im Krieg gegen Voldemort gekämpft hat, wissen die anderen ja nichts. Wollt ihr das eigentlich irgendwann demnächst mal ändern?“ Hermione und Draco schüttelten synchron den Kopf und Hermione antwortete: „Nein, erst mal lassen wir es so. Es wissen ja sowieso schon viele Leute und falls wir zurück gehen, müssen es wirklich nicht gleich alle wissen, gäbe nur viel zu viel Rummel, auf den ich echt verzichten kann. Mir reichen schon die dauernden Interviewanfragen und ich bin schon gespannt, was passiert wenn Harry, Ron, du oder Ich mal wieder in der Öffentlichkeit unterwegs sind, zum Beispiel in der Winkelgasse. Ich befürchte, wir werden noch oft im Tagespropheten landen.“ Blaise warf ein: „Ich denke, das ist vorerst das Klügste und wenn erst mal alle Todesser gefangen sind, dann könnt ihr auch ganz unbekümmert eure Ehe bekannt geben, oder erst mal zumindest in der Öffentlichkeit als Paar auftreten.“ Die Freunde saßen noch lange zusammen und unterhielten sich entspannt. Es tat gut, einen so ruhigen und gelungenen Abend im Kreise der Familie und Freunde verlebt zu haben. Kapitel 7: Überraschende Post ----------------------------- Wenige Tage später, Draco und Hermione saßen gerade beim gemeinsamen Frühstück, als zwei Eulen an ihr Fenster klopften. Erstaunt und gespannt öffnete Hermione das Fenster und ihre Neugierde stieg ins unermessliche, als sie erkannte, dass es Schuleulen waren. Schnell nahm sie den Eulen die Briefe ab, ließ sie wieder hinaus und ging zurück zu Draco, der genauso neugierig war. Schnell öffnete Hermione ihren recht dicken Umschlag und zog mehrere Pergamentbögen und ein Abzeichen heraus. Überrascht sah sie Draco an und hielt ihm das Abzeichen hin: „Ich bin Schulsprecherin geworden.“ Auch Draco fiel aus seinem Umschlag ein Abzeichen entgegen und er war genauso erstaunt: „Ich auch.“ Sie grinsten sich an und entfalteten dann die Pergament, aufgeregt lass Hermione: Sehr geehrte Mrs. Malfoy, mit Freude teilen wir ihnen mit, dass wir ihnen anbieten können dieses Jahr erneut die Hogwards Schule für Hexerei und Zauberei zu besuchen um ihren UTZ zu machen. Ihnen wird angeboten das 7. Schuljahr zu wiederholen. Außerdem haben wir sie zur Schulsprecherin ernannt. Weite Instruktionen hierzu bekommen sie um Hogwardsexpress und in der Schule nach dem Festessen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und bitte sie, bis um 20. August uns Bescheid zu geben, wie sie sich entscheiden. Mit freundlichen Grüßen, Minerva McGonagall, Direktorin. Sie sahen sich freudig überrascht an, doch Hermiones Miene zeigte auch leichtes Entsetzten, was Draco verwirrt fragen ließ: „Was ist denn los? Wir wollten doch zurück nach Hogwards, also ist doch alles gut.“ Hermione schüttelt leicht den Kopf und schob ihm ihren Brief rüber, als er die Anrede lass zog er überrascht eine Augenbraue nach oben und sah dann zu Hermione auf: „Sie wissen es also. Das sollte sich aber doch regeln lassen. Wir könnten doch Prof. McGonagall um Stillschweigen bitten.“ Hermione schien zu überlege, nickte dann jedoch und antworte: „Ja, ich werde ihr gleich schreiben, oder besser wir schreiben ihr. Wir müssen eh antworten, dass wir zurück nach Hogwards kommen, also können wir sie auch gleich darum bitten. Ich hoffe nur, das geht gut. Du kennst die Feindschaft zwischen den Häusern, ich denke, die Griffindores währen nicht so begeistert.“ „Die Slytherins sicher auch nicht, aber ich hoffe, mein Einfluss ist immer noch groß genug“, erklärte Draco. Hermione holte währenddessen aus einem der Anrichte in der Küche Feder, Pergament und Tinte. Sie setzte sich erneut an den Esstisch zu Draco und begann zu schreiben: Sehr geehrte Frau Direktorin, wir nehmen mit Freuden ihr Angebot das 7. Schuljahr besuchen zu dürfen und einen Abschluss zu machen mit Freunden an. Auch freuen wir uns, dass sie uns zu Schulsprechern ernannt haben. Wir hoffen, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen und freuen uns schon auf die Zusammenarbeit. Aus Gründen, die ihnen sicher geläufig sein dürfen, möchten wir sie jedoch bitten unseren neuen Familienstand bis auf weiteres geheim zu halten. Auch wenn der Krieg vorbei ist sind trotzdem noch viele alte Familien in ihren alten Denkmustern erstarrt, ganz zu schweigen von der Feindschaft zwischen Griffindor und Slytherin, an der auch sicher der jetzige Friede nichts geändert hat. Wir wollen auch vermeiden, eine noch größere Zielscheibe für noch freie Todesser zu werden. Wir würden gerne ganz langsam für die Einheit der Häuser eintreten, genau wie unsere Freunde auch. Wir werden ihnen Einheit bis zu einem gewissen Maß gerne vorleben. In der Hoffnung dass unsere Bitte erfüllbar ist, hochachtungsvoll, Hermione Jean Granger und Draco Malfoy. Schwungvoll unterschrieb Draco nach Hermione den Brief. Er hatte ihr beim Schreiben über die Schulter geschaut und hin und wieder noch etwas ergänzt und so war auch er zufrieden mit dem Ergebnis. Er rief seine Eule und schickte sie mit dem Brief los. Sie begannen nach und nach wirklich zu verstehen, dass sie zurück nach Hogwards gehen würden und freuten sich riesig darüber. Sie überlegte, wie es wohl mit ihnen weiter gehen würde, wenn sie in Hogwards waren. Zumindest wussten sie, dass die Schulsprecher eigene Zimmer hatten und sie so vielleicht zumindest hin und wieder gemeinsam ihre Ruhe haben würden oder vielleicht sogar beieinander übernachten konnten. Sie planten aufgeregt und Hermione konnte es gar nicht erwarten in die Winkelgasse zu gehen um ihre neuen Schulbücher zu kaufen und sich ein zu lesen. Draco musste bei ihrem Enthusiasmus schmunzeln. Der Tag verging relativ schnell, denn Hermione und Draco hatten beide angefangen ihre Schulsachen zusammen zu suchen und zu überprüfen welche Dinge sie noch kaufen mussten. Hermione erstellte sich, wie jedes Jahr, eine Einkaufsliste, die überraschend umfangreich war. Sie brauchte auf jeden Fall neue Umhänge, Wintersachen, Pergament, Federn, Tinte und natürlich die Bücher und ihre Zaubertrankzutaten musste sie auch auffüllen. Sie beschlossen am Ende der Woche gemeinsam in die Winkelgasse zu gehen, entweder mit alleine oder mit ihren Freunden. Am nächsten Morgen würde sie Ginny und Harry schreiben und sie fragen, ob sie sie begleiten würden. Sie war sich sicher, dass Ron nicht zurück nach Hogwards kehren würde, schließlich konnte er die Ausbildung machen, die ihm gefiel und die er gerne machen wollte, mal abgesehen davon das ihm das Lernen ja sowieso auf die Nerven ging. Währenddessen erreichte Prof. McGonagall in Hogwards die weiße Schleiereule von Draco Malfoy. Sie kannte das Tier noch, doch sie erkannte sofort das Siegel auf dem Brief. Gespannt öffnete sie ihn und begann zu lesen, immer weiter wanderten ihre Augenbrauen während des Lesens nach oben und schließlich erhob sie sich aus ihrem Sessel und verließ das Direktorenbüro. Mit schnellem, sicheren Schritt und wehendem Umhang ging sie direkt runter in die Kerker, wo Prof. Snape schon in die Schule zurück gekehrt war und die Räume für Zaubertränke auf fordermann brachte. Sie klopfte an die Tür des Klassenzimmers und betrat es, ohne die Antwort ab zu warten. Der Professor war wirklich in diesem Klassenzimmer. Er sortierte gerade den Zutatenschrank und stand somit mit dem Rücken zu ihr, doch er hatte ihr Eintreten natürlich bemerkt. „Was kann ich für sie tun Direktorin?“, fragte er fahrig, ohne sich um zu drehen. Sie schritt energisch auf ihn zu und trat in sein Sichtfeld: „Lesen sie das, Severus.“ Er nahm den Brief entgegen und überflog die Zeilen. Seine rechte Augenbraue wanderte erstaunt nach oben, aber ansonsten blieb seine Miene ausdruckslos. Er gab der Direktorin den Brief zurück und sagte: „Was gedenken sie zu tun?“ Minerva sah ihn abschätzend an und antwortete dann: „Bisher habe ich vor auf ihre Forderungen ein zu gehen. Ihnen ist sicher auch bewusst, dass sie normalerweise beide nicht mehr die Schule besuchen dürften, daher bleibt mir ja auch nichts anderes übrig und ich habe ja damit gerechnet, dass sie um so etwas bitten würden. Eigentlich macht es das leichter. Ich bin aber im Grunde genommen nur hier um sie um Unterstützung zu bitten. Die anderen Lehrer müssen dieses Geheimnis auch wahren, soweit sie es kennen und sie sollten vielleicht ihrem Patensohn ins Gewissen reden, denn es darf in diesem Jahr auf keinen Fall heraus kommen, sonst können die Schulräte beantragen sie von der Schule zu verweisen und dagegen kann auch ich dann nichts mehr tun. Und vor allem darf das nicht passieren, weswegen diese Regel überhaupt erst aufgestellt wurde, Mrs. Malfoy darf auf gar keinen Fall schwanger werden. Reden sie mit ihrem Patensohn.“ Severus nickte kurz angebunden und sagte: „Das werde ich tun. Mir ist bewusst, wie ernst die Situation ist. Gibt es sonst noch etwas?“ Auch Minerva war kurz angebunden und antwortete: „Dann ist ja alles klärt.“ Sie verließ wieder eilig den Raum und ging zurück in ihr Büro. Dieses Jahr würde sie sich wirklich vielen Herausforderungen stellen müssen, schließlich war es nicht nur ihr erstes Jahr als Schulleiterin, nein es würde auch noch besonders viele Schüler an der Schule geben, da die 1. Klasse doppelt so groß sein würde wie normal und dann auch noch das Problem mit den Schulsprechern, aber sie konnte schon aus persönlichen Gründen nicht zulassen das Hermione Granger der Abschluss verwehrt wurde. Sie war viel zu stolz auf ihre beste Schülerin und musste zugeben, dass sie Hermione wirklich ins Herz geschlossen hatte. Sie gehörte ihrem Haus an und würde sicher den besten Schulabschluss machen, den Hogwards seit langem gesehen hatte, das musste sie einfach nach Kräften unterstützen. Am nächsten Morgen wurden Hermione und Draco von mehreren Eulen beim Frühstück gestört. Diesmal ließ Draco sie ein und nahm ihnen die Briefe ab. Der erste war an sie beide Adressiert und schien aus Hogwards zu kommen, der zweite war ebenfalls an sie beide Adressiert, doch diese Schrift kannte er nicht und es war auch kein Siegel zu sehen. Er reichte Hermione den Hogwardsbrief und öffnete selber den anderen. Überrascht lass er: Hallo Hermione, hallo Draco, wir würden gerne mit euch gemeinsam in die Winkelgasse gehen um die Einkäufe für die Schule zu machen, hättet ihr Lust uns zu begleiten? Schreibt uns, wann ihr los wollt. Viele Grüße, Harry und Ginny. Draco reichte Hermione den Brief und sagte: „Jetzt schreiben Harry und Ginny sogar mir, überrascht mich echt.“ Hermione grinste: „Du gehörst jetzt halt dazu, gewöhn dich dran.“ Sie zwinkerte ihm zu und las dann den Hogwardsbrief laut vor: Sehr geehrte Miss. Granger, sehr geehrter Mr. Malfoy, ihr Anliegen ist durchaus verständlich. Ich werde mit allen sprechen und es in die Wege leiten, wie sie ja schon an der Anrede vermuten können, bin ich damit voll und ganz einverstanden. Wir freuen uns sehr sie dieses Jahr zu ihrem Abschluss wieder in Hogwards begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen, Minerva McGonagall, Direktorin. Freudig sagte Hermione: „Dann ist ja wohl alles geklärt, wie können ohne Probleme nach Hogwards gehen und unseren Abschluss machen.“ Auch Draco freute sich auch wenn er im Stillen etwas grübelte, wie das in Hogwards klappen sollte, vor allem würden er und Hermione wieder getrennt wohnen und schlafen müssen und er glaubte nicht, dass sie allen würden vorspielen können keine Freunde zu sein. Hermione hörte seine Gedanken und sagte dazu: „Wir werden Freunde sein, denn es wissen doch sowieso auch schon alle von deiner Freundschaft zu Harry, also ist das auch egal und alles andere wird sich irgendwie ergeben. Lass uns erst mal eine Antwort an Harry und Ginny schreiben und dann gehen wir morgen oder übermorgen mit den beiden in die Winkelgasse und wir können sicher noch mit ihnen darüber reden.“ Draco stimmte ihr zu und so verfasste Hermione einen Brief an ihre Freunde. Kapitel 8: Ein Tag in der Winkelgasse ------------------------------------- Am nächsten Tag trafen sie sich alle im Tropfenden Kessel. Nicht nur Ginny und Harry warteten, sondern auch Luna und Neville, die Ginny auch gebeten hatte mit zu kommen. Hermione und Draco stießen als letzte zu ihnen. Sie saßen noch eine Weile zusammen und beratschlagen, wo sie als erste hin gehen sollten, schließlich beschlossen sie als letztes die Bücher kaufen zu gehen, da dies der größte Einkauf für Hermione und Ginny werden würde. Zuvor wollte Harry sich unbedingt nach einem neuen Besen umsehen, denn in seinem letzten Jahr in Hogwards wollte er um jeden Preis den Quidditschpokal holen und dafür brauchte er den schnellsten Besen. Ginny wollte ihn begleiten und Luna wollte Neville begleiten, der noch in einen Pflanzenladen wollte. Sie teilten sich also in drei Gruppen auf, da Hermione und Draco die einzigen waren, die bei Madame Malkin neue Umhänge kaufen wollten. Harry war der Ansicht, dass seine noch passten, was Hermione zwar bezweifelte, aber es war schließlich seine Entscheidung. Ginny sagte, dass sie sich im Sekond Hand Geschäft später neu einkleiden würde und Neville und Luna hatten erst letztes Jahr neue gekauft, Draco zwar auch, aber er kaufte sich für jedes Schuljahr neue Umhänge und wollte es dieses nicht anders halten. Außerdem hätte er Hermione nicht alleine gehen lassen. Sie vereinbarten, sich in gut einer Stunde bei Fred und George wieder zu treffen, denn wenn jemand früher fertig war, konnte man sich dort gut die Zeit vertreiben. Sie trennten sich und alle gingen ihrer Weg. Hermione und Draco betraten wenig später gemeinsam das Bekleidungsgeschäft von Madame Malkin. Sie wurden freundliche begrüßt. „Guten Tag, was kann ich für sie tun?“, fragte die Besitzerin. Draco Antworte: „Guten Tag. Wir bräuchten neue Umhänge und Schulbekleidung für Hogwards.“ Sie nickte verstehend und sagte: „Slytherin, nicht wahr?“ Draco nickte, doch Hermione schüttelte den Kopf und sagte: „Ich nicht, für mich bitte Griffindor.“ Madame Malkin nickte freundlich und begann verschiedene Umhänge aus den Regalen zu nehmen, während sie fragte: „Was genau brauchen sie denn, nur die Standartumhänge, oder auch etwas für den Winter? Normale Qualität oder höherwertig?“ Hermione wollte antworten, doch Draco war schneller: „Für alle Jahreszeiten bitte und auch Handschuhe, Schals und Mützen. Die beste Stoffqualität, die sie haben.“ Hermione warf jedoch ein: „Mir reicht auch die normale Qualität.“ Doch Draco drehte sich zu ihr um und sagte bestimmt: „Nichts da, ich kaufe immer die besseren Umhänge und die wirst du jetzt auch tragen, daran spare ich nicht und außerdem sind die höherwertigen Winterumhänge auch viel wärmer. Du frierst doch so schnell, da solltest du wirklich die wärmeren kaufen. In denen ist ein höherer Wollanteil und du wirst sehen, sie sind wirklich gut. Und ich dachte, dass sie Diskussionen übers Geld beendet währen.“ Hermione nickte, wiedersprach jedoch: „Die sind auch geklärt, aber trotzdem muss man sein Geld ja nicht zum Fenster hinaus werfen.“ Sie konnte sehen, dass ihn diese Argument nicht überzeugte und er antwortete auch: „Das hat nichts mit Geld zum Fenster raus werfen zu tun. Besser Qualität hält länger, ist wärmer und außerdem ist das Äußere der erste Eindruck, den man hinterlässt. Es ist wichtig, richtig auf zu treten und da gehört Kleidung nun mal dazu. Du wirst, schon alleine durch eine Mittwirkung beim Sturz des dunklen Lords nun mehr in der Öffentlichkeit stehen, ganz zu schweigen vom Rest, den die Öffentlichkeit noch nicht kennt. Du solltest so früh wie möglich damit anfangen auch richtig in der Öffentlichkeit auf zu treten und wenn ich eins kann, dann ist es die richtige Fassade auf zu bauen. Was privat passiert, geht niemanden etwas an, aber dafür darfst du nach außen hin auch keine Angriffsfläche bieten. Ich denke, da habt ihr alle noch viel zu lernen, auch Harry sollte sich mal über sein Auftreten Gedanken machen, schließlich ist er der Erbe des Blackvermögens und außerdem ein Potter. Er entstammt einer alten Reinblutfamilie und sollte zumindest nach außen hin ein gewisses Level wahren, selbst wenn seine Mutter eine Muggelgeborene war. Ich weiß, die Weasleys sind auch Reinblüter und ganz anders, aber die Weasleys waren schon immer anders. Also, nun lass uns einkaufen, wir können das später ausdiskutieren.“ Sie wusste, dass er keinen Wiederspruch dulden würde, doch dieses Thema war noch nicht beendet, aber selbst die sture Hermione wollte keinen Streit in der Öffentlichkeit mit Draco anfangen. Madame Malkin hatte sich währenddessen im Hintergrund gehalten. Sie war eine verschwiegene Person, anders ging es auch nicht in ihrem Beruf, denn wenn sie die Gespräche ihrer Kunden ausplaudern würde, wäre sie sie sehr schnell los. Sie schwieg also und dachte sich ihren Teil. Sie hatte den silberblonden Mann vor sich durchaus erkannt. Er war der Sohn von Lucius Malfoy und auch die junge Frau hatte sie erkannt, schließlich waren in den letzten Jahren oft genug Bilder von Hermione Granger im Tagespropheten gewesen. Sie war Teil des goldenen Trios und Madame Malkin wunderte sich wirklich, dass sie nun mit einem Malfoy ihren Laden betreten hatte und sich von diesem auch noch sagen ließ, was sie kaufen sollte. Vielleicht waren die Gerüchte und Artikel im Tagespropheten ja wahr, dass Draco Malfoy tatsächlich an Harry Potters Seite gekämpft hatte. Die Hexe glaubte nicht viel, was im Tagespropheten stand, denn schon zu oft hatte es besser gewusst, da sie, während sie Umhänge und Kleider anpasste und Maß nah, viele Gespräche, auch zwischen hochrangigen Zauberern mit bekam. Als sich Mr. Malfoy nun wieder an sie wandte und sie freundlich anlächelte und sagte: „Entschuldigen sie bitte, aber wir hatten vorher nicht darüber gesprochen was wir kaufen wollen. Können wir weiter machen?“ nickte sie eifrig und bat ihn: „Bitte stellen sie sich auf den Stocke, Mr. Malfoy, dann kann ich die Umhänge anpassen.“ Draco tat wie gebeten und stellte sich auf den Sockel. Die Schneiderin legte ihm einen dünnen Sommerumhang um und passte bei diesem die Ärmellänge und die Umhanglänge für ihn an, danach nickte sie und sagte: „Das reicht schon, ich kann nun ihre Maße für alle anderen Umhänge übernehmen. Würden sie sich nun bitte hier her stellen Mrs. Granger.“ Hermione trat, nachdem Draco zur Seite gegangen war, ebenfalls auf den Sockel und ließ sich einen Umhang anpassen. Madame Malkin fragte die beiden: „Wollen sie warten, oder haben sie noch etwas zu erledigen?“ Hermione wollte schon sagen, dass sie später wieder kommen würden, doch auch dieses Mal war Draco schneller: „Wir warten eben, das dauert ja nicht so lange, oder?“ „Nein Mr. Malfoy, es dürfte wohl 10 Minuten dauern, aber in der Zwischenzeit können sie sich ja schon das Sortiment an Winter Accessoires ansehen und die passenden Mützen, Schals und Handschuhe aussuchen. Ich zeige ihnen noch, wo alles lieg.“ Sie führte sie in einen der hinteren Gänge und ließ sie dann alleine, was Hermione erleichter wahrnahm, da sie ihre Wut nicht mehr lange hätte zurück halten können. Schließlich war ihr Draco zweimal ins Wort gefallen. Kaum war sie sich sicher, dass Madame Malkin außer Hörweite war, da fing sie auch schon an: „Was soll das? Ich kann für mich selber reden und entscheiden. Ich kann es absolut nicht leiden so bevormundet zu werden. Du magst zwar mehr Erfahrung mit Presse und Öffentlichkeit haben, aber ich habe das die letzten Jahre doch ziemlich gut gemeistert und hatte auch vor, weiterhin damit auf meine Art zum zu gehen. Ich werde mich weder verstellen, noch irgendwelche Lügenfassaden um mich aufbauen. Ich werde einfach mein Privatleben aus der Presse raus halten und dafür brauche ich deine Hilfe nicht.“ Draco spürte, dass sie sehr in Rage war, doch er konnte das nicht auf sich sitzen lassen, sie hatte unrecht und das musste er ihr sagen. Er wollte sie nicht ins Messer laufen lassen, denn die Aufmerksamkeit, die sie jetzt erwartete, war viel größer, als das war sie als weiblicher Part des goldenen Trios erwartet hatte. Spätestens, wenn ihre Ehe bekannt werden würde, würde sie im Mittelpunkt der Klatschpresse stehen. Daher antwortete er: „Hermione, versteh doch, das was dich erwartet ist nichts gegen das, was du bisher mit der Presse erlebt hast. Erinnerst du dich ans Trimagische Turnier, wo man dich abgelichtete hat, wie du im Zelt der Kandidaten warst und später hat man eine Story über Harry geschrieben, dass du sein armes Herz gebrochen hättest, weil du dich Kurm an den Hals geworfen hättest? Nimm das Mal 10 und du hast ungefähr die Art und Aufmerksamkeit, die dich erwartet wenn die Presse erfährt, dass du mich geheiratet hast. Meine Familie gehört so zu sagen zum Hochadel der Zaubererwelt. was meine Familie tut, steht in der Klatschpresse, wenn wir nicht aufpassen, daher wirst du eine Fassade nach außen hin aufbauen müssen, glaub mir, das ist reiner Selbstschutz. Ihr wart damals erbost über die Lügenmärchen von Rita Kimkorn und ihre Versuche Harrys Glaubwürdigkeit zu untergraben, aber glaub mir, das ist gar nichts gegen die Geschichten, die sich die wirkliche Klatschpresse zusammen reimt. Du wirst dies Zeitungen sicher nie gelesen haben, denn erstens sind sie ganz sicher unter deinem Niveau und zweitens bist du nicht unter Zauberern aufgewachsen und hast also auch nicht den üblichen Klatsch als Kind schon mit bekommen, aber vielleicht solltest du in Zukunft zumindest die Hexenwoche lesen. Die ist zwar noch eine der harmlosen Klatschzeitungen, aber dann kannst du dir ein Bild davon machen, was über uns in der Zeitung stehen könnte. Versteh mich einfach, bitte. Ich will dich schützten und dir muss es ins Blut übergehen, wie du dich in der Öffentlichkeit zu verhalten hast. Das alles hat nichts damit zu tun, dass ich anders sein will wie meine Eltern, denn die Gesellschaft ändert sich trotzdem nicht und auch nicht die Stellung meiner Familie, das ist einfach nur Selbstschutz. auch wenn das Ansehen meiner, unserer Familie momentan am Boden ist, so wird sich das auch wieder ändern, glaub mir, das war immer so. Das öffentliche Interesse an der Familie Malfoy hat durch die letzten Ereignisse wahrscheinlich sogar noch zugenommen, weil sie jetzt darauf lauern zu erfahren wie Mutter und ich mit allem umgehen. Wir beide sind ziemlich unvorbereitet und zugegebener maßen auch blauäugig in diese Ehe gegangen, aber wir werden das schaffen, gemeinsam, aber dazu musst du mich manchmal einfach machen lassen. Ich werde nächstes Mal vorher mit dir reden, was ich vor habe, aber ich hatte nicht gedacht, dass das Kaufen neuer Umhänge so ein Problem werden könne. Bitte vertrau mir und verzeih mir. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich gerade so bevormundet habe und dir über den Mund gefahren bin, aber bitte, sei mir nicht mehr böse. Ich will nur das Beste für uns.“ Hermione hatte ihm sprachlos zugehört. Zuerst war sie sprachlos in ihrer Wut, denn er schien sie schon wieder bevormunden zu wollen, doch dann erkannte sie, dass sein tun von wirklicher, tiefer Sorge angetrieben wurde und er sie nicht bevormunden wollte. Er wollte ihr helfen, doch er hätte ruhig vorher mit ihr darüber reden können was sie seiner Meinung nach erwartete. Immer noch etwas verstimmt und noch nicht ganz wieder beruhig sagte Hermione: „Nagut, wir reden noch mal da drüber, aber so ganz glauben kann ich es noch nicht, dass es so schlimm werden wird.“ Draco sah sie traurig an und zog sie in seine Arme, während er sagte: „Oh doch Schatz, das wird es leider.“ Sie lösten sich wieder aus ihrer Umarmung und Draco sagte sanft: „Lass uns in Zukunft solche Dinge nicht in der Öffentlichkeit klären, erstens geht es keinen andren etwas an, zweitens hättest du mich dann auch anscheinen könne, so wie du es vor hattest,“, er zwinkerte ihr verschwörerisch zu und sprach weiter, „und drittens, das wäre die wichtigste Regel, die wir einhalten sollten, keine privaten Diskussionen in der Öffentlichkeit, man weiß nie, wer zuhört.“ Hermione grinste: „Ok, Chef.“ Sie hatte beschlossen, dass es sinnlos war jetzt mit ihm zu diskutieren und außerdem besänftigte sie sein liebevolles Lächeln immer noch sehr. Sie spürte nur zu deutlich, wie ernst es ihm war. Schließlich wandten sie sich wieder den Schals, Handschuhen und Mützen zu. Seufzend beherzigte sie seinen Rat, doch andererseits konnte sie sich so auch einen Wunsch erfüllen. Sie griff zielstrebig zu wunderbar weichen, schwarzen Wildlederhandschuhen, die sie schon seit Jahren haben wollte, sich aber nie leisten konnte. Lächelns stich sie über das weiche Leder und auch Draco lächelte, als er sagte: „Siehst du, genau das meine ich, du lernst schnell.“ Er zwinkerte ihr wieder zu und griff dann zu ähnlichen Handschuhen für Herren, jedoch waren seine nicht aus Wildleder, sondern aus glattem Leder. Er griff noch zielstrebig nach einem neuen, grün-silbernen Schal, doch nicht nach den normalen, sonder einem weichen aus Kaschmir und reichte Hermione einen rot-goldenen. Sie nahm ihn und ließ die weiche Wolle durch ihre Hände gleiten, bevor sie sie an ihre Wange hielt. Ja, irgendwie machte es ihr gerade doch Spaß mit ihm ein zu kaufen. Sie hatte zwar nie Wert auf solche Dinge gelegt, doch sie sah durchaus auch das es Spaß machte schöne Sachen zu haben. und diese richtig warme Handschuhe, die lange halten würden und dieser wunderbar weiche Schal, hatten sicher ihre Vorteile gegenüber den normalen, zwar warmen, aber kratzigen Schulschals hatte. Sie hörten Schritte hinter sich und Madame Malkin trat zu ihnen: „Ah, sie haben sich schon entschieden, gut. Ihre Umhänge sind fertig, wünsche sie sonst noch etwas?“ Hermione antwortete: „Nein, das wäre alles. Wir würden dann gerne zahlen.“ Die Schneiderin nickte und ging wieder in den vorderen Bereich des Ladens, wohin ihr Hermione und Draco folgten. An der Kasse angekommen packe Madam Malkin die Zwei Umhangstapel in je eine große Papiertüte, notierte noch die Preise für die Handschuhe, Schals und Mützen und verstaute auch diese, bevor sie sowohl Draco als auch Hermione eine Rechnung hinschob. Hermione war sichtlich geschockt über den Preis, den sie dort lass, doch Draco nahm ihn ohne Kommentar hin und sagte nur: „ Ich zahle alles zusammen, auch ihre Rechnung.“ Er zog seinen Geldbeutel aus seinem Umhang und zählte die Galeonen auf der Theke ab, dann nahm er die beiden Tüten und verabschiedet sich: „Vielen Dank. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. Auf Wiedersehen.“ Hermione konnte ihm nur noch folgen, doch zuvor rief sie ihm gehen noch: „Auf Wiedersehen.“ Madam Malkin erwiderte ihren Gruß und sah den Beiden kopfschüttelnd hinterher. Das würde ihr keiner glauben, selbst wenn sie es erzählen würde. Das hatte doch gerade wirklich so ausgesehen als hätte Mr. Malfoy Junior eine Freundin und diese war ausgerechnet noch Hermione Granger. Sie verließen gemeinsam den Laden und machten sich auf den Weg zu Weasleys zauberhafte Zauberscherze. Hermione beschloss, bevor sie zu den anderen stoßen würden einige Dinge zu klären, damit es nicht nochmal zu solch peinlichen Situationen kommen würde, wie gerade und da ihre Wut sicher beim nächsten Mal sicher nicht so schnell vergehen würde. „Wir sollten folgendes klären Draco. In den nächsten Geschäften werde ich selber bezahlen. Dort wird es nur um Bücher, Zaubertrankzutaten oder andere Dinge für Hogwards gehen, bei denen ich meistens sowieso das Beste gekauft habe, also lass mich entscheiden. Ich habe verstanden, was du mir gerade versucht hast zu erklären und wenn es dir so wichtig ist, werde ich mich an das halten, was du gesagt hast, aber lass mir weiter meine Freiheit, du weißt, die brauche ich. Ich weiß, dass es letztendlich egal ist ob ich selber zahle oder du, denn momentan liegen eh nur Galeonen aus dem Verließ das du mir gefüllt hast in meinem Geldbeutel, aber lass mir wenigstens die Illusion, dass es meins ist.“ Draco lächelte und nickte verstehend. Er wusste, wie selbstbewusst und stark sie war und wollte sie auch gar nicht in ihrer Freiheit beschränken, er wollte sie nur beschützten. Vielleicht hatte er etwas übertrieben mit seiner Erklärung, der er Hermione über die Presse geben hatte, aber er wusste nur zu gut, dass es durchaus so kommen könnte. Rita Kimkorn war harmlos, sie war nur insoweit gefährlich, da sie fast jeder lass. Was andere Magazine schrieben, war oft viel hirnrissiger oder sogar unter der Gürtelline, aber es wurde auch glücklicherweise nicht von allen gelesen. Schließlich antwortete er nur: „Es ist dein Geld. Und noch mal, es tut mir leid. Ich werde mich nicht wieder so verhalten, soweit es sich vermeiden lässt und jetzt, lass uns bitte nicht mehr davon reden.“ Zusammen betraten sie das Geschäft der Weasleyzwillinge und auch hier versuchten sie weiter, wie schon draußen in der Winkelgasse nur wie Freunde zu wirken und nicht wie ein Paar. Fred und George begrüßen sie überschwänglich. Sie schienen außerordentlich gute Laune zu haben und wenn man sah, wie voll ihr Laden war, war auch klar woher ihre gute Laune kam. „Willkommen in unsere bescheidenen Hütte, womit können wir euch helfen?“, fragte George grinsend, während Fred sich schon wieder um andere Kunden kümmern musste. Hermione sprang auf seine Alberei ein und erwiderte: „Du könntest uns helfen, wenn du uns sagen würdest, wo deine kleine Schwester ist.“ Sie grinste fröhlich und sagte noch: „Voll hier.“ Auch George grinst und antwortete: „Ja, toll, nicht wahr. Ich glaube Hogwards wird sich vor Streichen nicht retten könne, die armen Schulsprecher in ihrer Haut möchte ich nicht stecken. Nicht wahr Hermione.“ Er zwinkerte, wusste sicher genau, dass sie und Draco die Schulsprecher waren. „Meine Schwester hab ich noch nicht gesehen, aber wenn sie gleich rein kommen sollte, schickt sie mal zu mir. Ich hab da noch was, dass sie ausprobieren soll.“ Er sah Hermione noch mal grinsend an und verabschiedete sich mit einem Winken. Sie schüttelte den Kopf, bei Fred und George konnte man eh nichts mehr machen, aber immerhin hatten sie einen riesen Erfolg mit ihrem Geschäft und waren wahrlich talentiert, auch wenn Hermione die meisten ihrer Scherzartikel nicht billigte. Was sie wohl für Ginny hatten, wahrscheinlich wieder einen neuen Artikel, mit dem sie sich dann in Hogwards rumschlagen musste. Da sie erst vor kurzem, bei der Siegesfeier hier eingekauft hatten, waren Hermione und Draco momentan bestens versorgt und auch die neusten Artikel hatten sie fast alle schon gesehen, deshalb verzogen sie sich in eine relativ ruhige Ecke des Geschäftes und warteten dort auf die andren, während sie sich leise unterhielten. Erneut sprachen sie darüber, wie sie sich in der Öffentlichkeit verhalten wollten und merkten wieder, dass sie so vieles noch nicht bedacht hatten. Schon wenig später betraten Luna und Neville das Geschäft und entdeckten Hermione und Draco auch recht schnell. Neville trug stolz eine große Tüte in den Armen, in der wahrscheinlich wieder neue Pflanzen verstaut waren, und steuerte zielstrebig auf Hermione und Draco zu, während Luna sich neugierig umsah. „Hallo ihr beiden.“, sagte Neville leise, doch fröhlich. „Habt ihr alles erledigt?“ Hermione nickte und lächelte Neville an, während sie fragte: „Neue Pflanzen?“ Neville wollte die Tüte runter halten, sodass Hermione hinein sehen konnte, doch er merkte schnell, dass das keine gute Idee war, da die Papiertüte sich bedrohlich neigte, daher antwortete er dann nur: „Ja, meine Oma hat mir zum Geburtstag etwas Geld gegeben um mir ein paar neue Pflanzen für meine Sammlung zu kaufen.“ Draco beäugte das ganze skeptisch und sagte schließlich: „Nimmst du die mit nach Hogwards Longbottom?“ Etwas überrascht sah Neville Draco an, so als ob er den Slytherin erst jetzt wirklich bemerkten würde, schließlich antwortet er: „Nein, wohl eher nicht Malfoy. Ich werde sie zu Hause in meinem Gewächshaus lassen und Oma wird sich darum kümmern.“ Draco schüttelte mit leicht abfälligem Blick den Kopf, doch schließlich sagte er: „Meine Mutter hat in unserem Manor auch einige Gewächshäuser und züchtet seit Jahren Kräuter und Pflanzen um Zaubertränke zu brauen. Selbst gezogenen Zutaten sind einfach am besten und so weiß man wenigstens, dass man genau das bekommt, was man haben will.“ Neville musterte Draco skeptisch, offensichtlich schien er sich zu sammel, für Hermione wirkte es, als ob er seinen Mut zusammen nahm und als sie schließlich seine Antwort hörte, war sie sich sicher, dass er genau das getan hatte: „Du musst nicht nett sein zu mir Malfoy. Ich weiß, dass du mich nicht ausstehen kannst und nur weil du mit Hermione zusammen bist, musst du nicht versuchen das zu ändern.“ Hermione war froh, dass Neville recht leise gesprochen hatte, so hatte wenigstens niemand gehört das er gerade gesagt hatte das sie und Draco zusammen waren, doch Dracos Antwort überraschte sogar sie: „Ich kenne dich nicht Longbottom. Wir gehen zwar seit Jahren zusammen zur Schule und ich weiß, dass du in Zaubertränke fast jede Stunde deinen Trank versaust, aber ansonsten weiß ich so gut wie gar nichts von dir. achja und seit gerade kenne ich deinen Pflanzentick, aber ehrlich gesagt hast du mich bis jetzt nie genug interessiert um mich mit dir zu beschäftigen. Ich habe keine Ahnung, wie du bist, aber das, was du letztes Jahr als Schulsprecher getan hast, zeugt zumindest davon, dass du Mut hast, auch wenn du ihn selten zeigst. Also, kurz gesagt, ich weiß nicht, ob ich dich leiden kann. Du bist ein Griffindor, also hab ich dich schon rein aus Prinzip geärgert, genau wie alle anderen Griffindors und viele werde ich sicher weiter ärgern. Nur weil eine Griffindor meine Freundin ist, wird sich meine Meinung zu einigen Leuten trotzdem nicht ändern, Weasley kann ich zum Beispiel immer noch nicht leide und werde ihn auch nie leiden können, er ist ein Trottel.“ Er beendete seine Erklärung mit einem breiten Grinsen und Neville sah in ungläubig an. Doch dann zeigte er wieder sehr deutlich, dass er trotz der freundlichen Worte immer noch auch der Draco war, der immer durch Hogwards stolziert war: „Streichs dir im Kalender an Longbottom, etwas Freundlicheres wirst du nie von mir hören.“ Hermione sah ihren Mann erst erstaunt und nach seinem letzten Satz erbost an, sie griff energisch seine Hand und schon prasselte eine Schimpfsalve in seinem Kopf auf ihn ein: „Was soll das Malfoy, wie kannst du Neville nur so anfahren. Er hat dir nichts getan. Erst bist du freundlich zu ihm und der arme Junge ist schon erleichter und dann trittst du nach, musste das sein? Ich weiß, manchmal bist du einfach so, aber heb dir das doch einfach für Leute auf, die nicht meine Freunde sind.“ Zu oft hatte er sie in der letzten Stunde wütend gemacht und sie hatte die Wut runter geschluckt, nun brach sie halt doch aus, obwohl er sich entschuldigt hatte. übelgelaunt, ohne ihm eine Möglichkeit zu geben etwas zu erwidern ließ sie seine Hand los, funkelte ihn böse an und drehte sich dann zu Neville um, bei dem sie sich lächelnd am Arm einharkte und dann zucker süß fragte: „Neville, hast du schon die neusten Artikel von Fred und George gesehen? Den tragbaren Wirbelsturm musst du einfach sehen, damit haben wir in Hogwards die Carrows ablenkt. Wirklich gelungen.“ Sie redet weiter auf den verdutzten jungen Mann ein, während sie ihn mit sich zog und im gehen Draco noch einen warnenden Blick zuwarf, der ihm deutlich sagte: „Wenn du meinst mit meinen Freunden Spielchen zu spielen, na fein, das kann ich auch mit dir, darin bin ich eine Meisterin.“ Sie ließ ihn einfach stehen. Wütend blicke er ihr hinterher, das konnte doch jetzt nicht wahr sein, sie ließ ihn einfach stehen, nur weil er einem ihrer Freunde offen gesagt hatte was er dachte. Sie wollte doch, dass er ehrlich war, was sollte das also? Sollte er ihren Freunden lieber Freundlichkeit vor heucheln, nein, so war er nicht und würde er nie sein. Er überlegte kurz ob er weiter warten sollte, nur um vor ihren Freunden - wobei er ja zugeben musste, das er Harry mittlerweile auch als Freund sah, aber egal – heile Welt zu spielen? Er hatte keine Lust mehr auf einen Nachmittag in der Winkelgasse mit den anderen. So wie heute hatten sie sich noch nie gestritten, vor allen Dingen war sie heute gleich mehrmals auf ihn sauer gewesen. Eigentlich hätte er überlegen müssen, ob er etwas falsch gemacht hatte, beziehungsweise was er falsch gemacht hatte, aber das sah er gerade nicht ein, dazu war er zu wütend. Ohne sich zu verabschieden verließ er das Geschäft und wollte eigentlich nur noch kurz zu Flourish und Blotts rein um seine Bücher zu kaufen und dann nach Hause apparieren, aber soweit kam er gar nicht. Vor dem Scherzartikelladen traf er auf Daphne, Blaise und Daphnes kleine Schwester Astoria. Daphne erkannte schon an seinem Blick, dass er gerade nicht gut drauf war und doch sprach sie ihn an: „Hallo Draco. Wie geht’s dir?“ Blaise hatte lässig seinen Arm um Daphne gelegt und grinste ihm zufrieden entgegen. Eigentlich war er wütend, aber die beiden konnten ja nichts dafür und vielleicht würden sie seinen Nachmittag doch noch retten können. So freundlich er gerade konnte antwortete er: „Hallo ihr zwei, Hallo Astoria, wir haben uns ja wirklich lange nicht mehr gesehen, freut mich sehr.“ Er nahm höflich ihre Hand und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken, bei dem er ihr tief in die Augen sah. Er hoffte Hermione würde ihn vielleicht aus dem Fenster des Scherzartikelladens noch sehen, denn schließlich standen sie direkt davor. Sie wollte spielen, das konnte er auch. „Habt ihr Lust mich zu begleiten, ich wollte grade meine Bücher kaufen gehen.“ Die drei sahen sich kurz an und Blaise antwortete: „Wir haben unsere Bücher auch noch nicht, aber eigentlich wollten wir gerade in den Weasley-Laden.“ Draco seufzte: „Da ist es schrecklich voll drin, wollt ihr das nicht noch etwas verschieben.“ Daphne nickte, sie hatte sowieso nicht so viel Lust in den Scherzartikelladen zu gehen und so stimmte sie Draoc zu. „Na fein, dann lasst uns gehen.“ Er bot Astoria galant seinen Arm zum einharken und kichernd legte sie ihre Hand auf seinen Arm, anscheinend gefiel ihr seine Aufmerksamkeit. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass Daphne ihn irritiert ansah und schließlich fragte sie: „Wo ist denn Hermione?“ Draco antwortete sehr freundlich: „Sie hat sich entschieden ihren Nachmittag anderweitig zu verbringen.“ Andere hätten sich mit dieser Antwort zufrieden gegeben, hörte man doch deutlich heraus, dass er nicht weiter darüber reden wollte, doch Daphne würde nie so schnell aufgeben und Blaise schon gar nicht. Im Gegenteil, die Worte seines Freundes hatten ihn aufhorchen lassen, daher fragte er: „Was ist denn vorgefallen?“ Draco funkelte ihn warnend an, doch Blaise ließ sich von den Drohgebärden seines besten Freundes noch nie einschüchtern und fragte stattdessen weiter nach: „Habt ihr euch gestritten? Vielleicht sollten wir lieber irgendwo hin gehen wo wir reden können!“ Draco schüttelte den Kopf und sagte bestimmt: „Nein, ich möchte jetzt meine Bücher kaufen und dann können wir weiter sehen.“ Gemeinsam betraten die vier die Buchhandlung und händigten einem der Verkäufer ihre Hogwartslisten aus, der sich sofort an die Arbeit machte und jedem von ihnen ihre Bücher fürs nächste Schuljahr reichte. Schon eine viertel Stunde später verließen sie das Geschäft wieder, beladen mit je einem großen Stapel Bücher, nur Astoria hatte keine Bücher gekauft, da sie nach Beauxbatons ging und andere Bücher brauchte. „So, dann lasst und Eis essen gehen.“, schlug Daphne vor und steuert schon in Richtung des Eissalons. Draco wollte zwar nicht wirklich Eis essen gehen, denn er war sich sicher, Daphne würde dann so lange nachbohren bis er erzählte, was los war, aber er ging mit. Astoria neben ihm redete ohne Punkt und Komma und eigentlich nervte sie ihn schon, aber das hatte er sich ja selber eingebrockt. Vielleicht war es doch dumm gewesen den Longbottom so vor den Kopf zu stoßen, aber er hatte nicht darüber nachgedacht das seine Ehrlichkeit nicht immer das richtige war. Er hätte einfach nichts mehr sagen sollen, nachdem er erklärt hatte, dass er den Griffindor weder nicht mochte noch mochte. Seufzend ließ er seinen Blick über das Mädchen an seinem Arm schweifen. Ja, die kleine Astoria hatte sich wirklich verändert. Sie war erwachsener geworden, auch wenn sie immer noch eher wie ein Teenager, als eine junge Frau aussah. Sie würde sicher in ein zwei Jahren eine sehr hübsche Frau sein, dachte er sich. Sicher so hübsch, dass er ihr auch hinterher sehen würde. Er ließ unauffällig seinen Blick über ihren Rücken zu ihren Po gleiten und musste grinsen, klein und knackig, wie sich der wohl anfühlt. Er war zwar nicht versucht es aus zu probieren, doch gucken und denken, war ja wohl noch erlaubt. Er würde ja auch nichts sagen, wenn seine Frau mal einem schönen Mann hinterher blicken würde. Er musste sich etwas zusammen reißen, nicht noch mal auf ihren Po zu schielen und nicht weiter daran zu denken. In diesem Moment durchzuckte ihn auf einmal ein stechender Schmerz in der Brust. Erschrocken zuckte er zusammen und griff sich dorthin. Er hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und verfiel fast in Panik. Daphne und Blaise hatten sein schmerzverzerrtes Gesicht und seine verkrampfte Haltung sofort bemerkt und standen nun besorgt vor ihm, Daphne fragte: „Was ist los Draco, sag doch was. Hast du Schmerzen? Wo?“ Intuitiv hatte er nur eine Erklärung für seinen plötzlichen Schmerz, keuchend brachte er hervor: „Hermione, holt sie, schnell. Weasley.“ Blaise wusste zwar nicht was Draoc hatte, doch er verstand, das er dachte Hermione könnte ihm helfen, also lief er los. So schnell er konnte rannte er zu Weasleys Zauberscherze und hoffte nur, sie schnell dort zu finden. Ohne wirklich langsamer zu werden stürmte er in den Laden und sah sich gehetzt nach ihr um. Nirgendwo konnte er den Lockenkopf der Griffindor erkennen, doch einige Meter vor ihm sah er die schwarzen, in alle Richtungen abstehenden Haare, die nur Harry Potter gehörten konnte und wo er war, war Hermione sicher nicht weit. Schnell und ohne Rücksicht bahnte er sich einen Weg zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter, während er ihn ansprach: „Potter, weißt du wo Hermione ist?“ In diesem Moment trat Harry einen Schritt zur Seite. Vor ihm stand Hermione, die sich mit vor Schmerzen verzerrtem Gesicht an ihrer Freundin Ginny fest hielt. Er verstand zwar nicht, was hier vor ging, doch er erklärte kurz: „Du musst sofort mitkommen zu Draco, irgendwas stimmt nicht mit ihm. Er sagt, du kannst helfen.“ Hermione sah Blaise gequält an: „Was hat er getan?“ Blaise zuckte mit den Schulter und sagte nur: „Bitte, schnell. Kannst du laufen?“ Sie löste sich von Ginny und versuchte auf den Slytherin zu zu gehen, doch schon beim ersten Schritt schienen ihr die Beine weck zu knicken und sie verzog ihr Gesicht noch mehr vor Schmerzen. „Ok, das beantwortet wohl meine Frage.“, sagte Blaise seufzend und hob Hermione kurzentschlossen hoch. Er griff ihr unter die Kniekehlen, legte ihr Hände um seinen Hals und hielt sie am Rücken fest. Schnell verließ er den Laden der Weasleys. Ihm war es egal das Harry und Ginny ihm folgten und auch das viele die Situation neugierig beobachteten. Sein bester Freund brauchte Hilfe und die Frau seines besten Freundes anscheinend auch. Schließlich kam er außer Atem mit Hermione bei Daphne, Astoria und Draco an, der immer sich mittlerweile an einer Hauswand abstützte und immer noch vor Schmerzen die Brust hielt. Harry und Ginny folgten ihm. Sie verstanden die Situation nicht, genauso wie die anderen, doch Hermione schien begriffen zu haben was passierte. Sie hatte immer noch Schmerzen, das sah man ihr an. Leise sagte sie zu Blaise, lass mich bitte runter, aber lass mich nicht los. Ich weiß nicht, ob meine Beine mich tragen.“ Blaise nickte ließ sie langsam runter. Zittrig stand sie auf ihren Füssen und hielt sich an seinem Arm fest, den er ihr weiter hin hielt. Sie drohte wieder weg zu sacken uns so legte er beherzt seinen Arm um ihre Taille und stützte sie. Langsam gingen sie gemeinsam auf Draco zu, der seiner Frau reumütig entgegen sah. Auch er hatte verstanden was passierte, als er gesehen hatte, dass auch Hermione Schmerzen hatte. Erschöpft sagte Hermione zu Blaise: „Muffliato, bitte.“ Blaise nickte verstehend, zog seinen Zauberstab und sprach den Spruch, der sie dafür schützten würde von anderen belauscht zu werden. Sie funkelte ihren Mann böse an und sagte bedrohlich zischend und leise: „Und nun, mein Lieber, erzählst du mir, was du getan hast, dass der Blutschwur seine Wirkung zeigt.“ Sie lehnte sie hilfesuchend an Blaise, aber nicht weil sie in ihrem Streit mit Draco Hilfe brauchte, sondern weil die Schmerzen ihr ihre Kraft raubten. Draco sah ausdrucklos an. Er schämte sich, dass konnte sie spüren und er war sauer, dass er seinen Fehltritt nun hier vor seinen und ihren Freunden ausbreiten musste. Sie hatte zwar in seinen Gedanken gerad etwas aufblitzten sehen, doch sie war nicht bereit ihn so leicht davon kommen zu lassen. Das hatte er nun mal davon, jetzt sollte er schön alles erzählen, war ihr doch egal wenn ihre Freunde es hörten. Sie sah in weiter auffordernd an und schließlich begann er leise und mit schwacher Stimme zu sprechen: „Ich wollte dich eigentlich nur eifersüchtig machen, aber ich denke, das war nicht das warum der Schwur angeschlagen hat.“ Er brach seine Erklärung ab und senkte betrübt den Kopf. Seine ganze Haltung und auch sein Auftreten passten gerade so gar nicht zu ihm, doch die Schmerzen nahmen einfach nicht ab und er hatte einen Fehler gemacht, zu dem er wohl stehen musste, aber konnte sie nicht wenigstens so gnädig sein und seine Erklärung als Gedanken annehmen? Sie blieb unerbittlich und sagte: „Jetzt sags schon, so schlimm wird es schon nicht sein und vielleicht überlegst du dir dann beim nächsten Mal vorher was du tust.“ Er sah ihr wieder in die Augen, in denen er genau so viel Schmerz sehen konnte, wie er gerade selber fühlte. Er hörte ihre Stimme in seinem Kopf, die ihm sandte: „Bitte, sie sind unsere Freunde, sags einfach damit das hier vorbei ist. Ich will und kann es dir nicht einfacher machen.“ Sie war wahnsinnig wütend auf ihn und wollte, dass er diese Schmerzen endlich beendete. Er stieß sich unter Schmerzen von der Wand ab und ging langsam auf seine Frau zu, schließlich blieb er vor ihr stehen, so nah, dass sie ihre Körper fast berührten. Er legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes, der hinter ihr stand und stützte sich ab. Langsam beute er seinen Kopf soweit hinunter und vor, das seine Lippen fast ihr Ohr berührten und begann leise zu erklären: „Zuerst habe ich Daphnes Schwester Astoria einen Handkuss gegeben, ich wollte dich damit zwar eifersüchtig machen, doch war es ein Höflichkeitskuss, den man unter Reinblütern einfach gibt. Dann habe ich ihr meinen Arm geboten, auch aus Höflichkeit und wir sind alle zusammen zu Flourish und Blotts gegangen.“ Er holte tief Luft, denn eine neue Schmerzeswelle durchfuhr seinen Körper, auch sein Druck auf die Schulter seines Freundes verstärkte sich. Blaise hatte sichtlich damit zu kämpfen Hermione zu halten und gleichzeitig für Draco als Stütze zu fungieren, daher sagte er gepresst: „Beeilt euch, ihr werdet langsam schwer.“ Für einen Außenstehenden musste die Szene sicher eigenartig aussehen, doch glücklich weise standen um sie herum noch Harry, Ginny, Daphne und Astoria, die den Passanten gut den Blick versperrten. Auch Hermione ging es immer schlechter, denn ihre Schmerzen waren genau so stark wie die von Draco und genau so kräftezehrend. Schließlich sprach er unter großer Anstrengung weiter: „Ich habe Astoria während unseres Spazierganges etwas genauer betrachtet, um präzise zu sein, ihre Rückseite und ihren Po und dann habe ich mich gefragt wie es wohl währe ihren Po zu berühren, wie er sich wohl anfühlt und dann kamen die Schmerzen. Bitte vergib mir Hermione. Ich hatte doch nie vor irgendetwas zu tun das nur entfernt an fremdgehen erinnert. Ich liebe dich und du weißt, ich will nur dich.“ Hermione lehnte ihren Kopf an seine Schulter und seufzte, sie wusste genau, er bereute diesen Gedanken wirklich und er wollte nur sie, er liebte sie ehrlich und eigentlich war es für sie auch kein Problem wenn er mal einer anderen hinterher sah, solang es beim sehen blieb, aber der Blutschwur machte selbst aus dem Gedanken eine andere anfassen zu wollen eine große Sache. Leise sagte sie schließlich: „Ich verzeihe dir Draco.“ Im selben Moment, als sie es sagte und sie ihm auch wirklich verziehen hatte, fielen die Schmerzen von ihnen ab und erleichtert atmeten beide auf. Draco nahm seine Hand von Blaises Schulter und sah seinem Freund in die Augen, während er sagte: „Danke, ich denke, jetzt geht es wieder.“ Blaise gab auch Hermione wieder frei, die jedoch sofort in Dracos Arme gezogen wurde. Reumütig vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren und flüsterte immer wieder: „Es tut mir so leid, so wahnsinnig leid. Ich habe niemals gewollt, dass du Schmerzen hast. Es tut mir so unsagbar leid. Bitte verzeih mir.“ Sie wusste, dass sie beide schuld hatten, sie antwortete leise: „Ich hab dir doch schon verziehen. Wir haben beide überreagiert und jetzt wissen wir, was der Blutschwur mit uns macht, wenn wir gegen ihn verstoßen. Lass uns nach Hause gehen, ich denke, wir haben viel zu reden und ich fühle mich wirklich nicht mehr dazu in der Lage weiter ein zu kaufen.“ Auch er fühlte sich nicht wirklich gut und stimmte ihrem Vorschlag nur zu gerne zu. Hermione löste sich etwas aus seiner Umarmung und wandte sich an Harry: „Könntest du mir bitte meine Bücher mitbringen.“ Sie reichte ihm aus ihrem Umhang ihre Bücherliste und er nahm sie entgegen: „Natürlich Hermione, aber erklärt ihr uns was gerade passiert ist?“ Sie schüttelt den Kopf und antwortete leise: „Später, bitte nicht jetzt.“ Doch satt ihr antwortete Blaise grinsend, der einiges von Dracos geflüsterter Entschuldigung und das kurze Gespräch grade mit bekommen hatte, da er so nahe bei den beiden gestanden hatte: „Ich denke, der Schwur, den sie bei ihrer Hochzeit abgelegt haben, zeigt seine Wirkung.“ Draco sah seinen Freund leicht erbost an, doch hatte er gerade nicht wirklich die Kraft für ein Wortgefecht. Kurz angebunden verabschiedeten sich Draco und Hermione und apparierten gemeinsam zurück zu ihrem Cottage. Sich gegenseitig stützend gingen sie auf das Haus zu und betraten es. Sie schleppten sich erschöpft ins Wohnzimmer und ließen sich auf das große, bequeme Sofa fallen. Draco, der sich immer noch schreckliche Vorwürfe machte, sagte erneut mit gesenktem Kopf: „Es tut mir so leid Hermione.“ Doch sie unterbrach ihn: „Jetzt hör endlich auf damit. Du hängst da wie ein geschlagener Hund, das steht dir nicht. Ich habe dir verziehen. Jeder kann mal solche Gedanken haben, aber solange du nicht daran denkst sie um zu setzten, kann ich gut damit leben.“ Er sah auf und konnte deutlich in ihren Augen lesen, dass sie ihm wirklich verziehen hatte. Er hatte solche Angst gehabt, mit seinem bescheuerten großen Ego und seinen dummen Gedanken wirklich alles kaputt gemacht zu haben, doch nun fielen ihm bergeweise Steine vom Herzen, denn sie hatte ihm wirklich verziehen. Erschöpft, erleichtert und irgendwie glücklich zog er sie in seine Arme und flüsterte: „Ich liebe dich und nur dich.“ Sie lächelte ihn liebevoll an und antwortete: „Das weiß ich doch und ich liebe dich. Meinst du wirklich das war nur der Blutschwur? Hätten deine Eltern dann nicht auch sowas erleben müssen?“ Er überlegte, schließlich antwortet er: „Ich weiß es nicht. Ich denke, bei uns ist es anders. Wir sind viel stärker verbunden, quasi doppelt, durch das Ritual und den Fluch, vielleicht wirkt er bei uns stärker. Ich weiß nur, dass mein Vater durchaus Affären hatte und dabei seinen Spaß hatte, denke ich zumindest. Keine Ahnung wieso das ging, aber eigentlich will ich es auch gar nicht wissen. Ich gedenke nicht meine Ehe jemals so vor die Wand zu fahren, wie meine Eltern es getan haben. Ich liebe dich und du liebst mich. Ich will keine andere, denn du gibst mir all das, was ich brauche.“ Hermione sah ihn an, dachte über seine Erklärung nach und antwortete schließlich: „Vielleicht sollten wir Bill fragen ob er eine Erklärung hat. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, wie es sich anfühlt wenn der Blutschwur Wirkung zeigt und alleine darüber nach zu denken einen andere an zu fassen löst ihn wohl schon aus.“ Sie grinste leicht triumphierend: „Da kann ich mir wenigstens sicher sein, dass du in Hogwards brav bleibst, selbst wenn irgendwelche Slyhterinmädels meinen mit ihren kurzen Röcken vor dir her zu tänzeln oder mal wieder einen viel zu tiefen Ausschnitt zeigen.“ Fragend zog er eine Augenbraue nach oben: „Eifersüchtig?“ „Vielleicht.“, antwortete sie keck. Sie hatten zwar noch viel zu bereden, doch keiner von ihnen war an diesem Tag noch dazu in der Lage. Es war noch nicht mal Abend, aber sie standen gemeinsam vom Sofa auf und gingen schlafen. Der nächste Tag würde anstrengend genug werden.  Kapitel 9: Nun beginnt wirklich das letzte Schuljahr ---------------------------------------------------- Am nächsten Morgen erwachten sie auch ohne das Klingeln eines Weckers sehr früh, schließlich waren sie auch früh ins Bett gegangen. Sie hatten sowieso früh aufstehen wollen, denn sie wollten ihren letzten gemeinsamen Morgen in ihrem Cottage genießen und so begehen, wie sie in den letzten beiden Monaten jeden Morgen begonnen hatten. Sie machten sich beide fertig für den Tag und gingen dann gemeinsam in die Küche. Während Hermione das Frühstück vorbereitete, deckte Draco den Tisch, bezahlte die beiden Eulen, die ihre Tagespropheten brachten und wenn er dann noch Zeit hatte, holte er meistens auch noch eine Rose aus dem Rosengarten, die sie mittlerweile wieder hergerichtet hatten. Je nach dem was sie an dem jeweiligen Tag frühstücken wollten, hatte Draco danach noch Zeit Hermione zu helfen, oder sie war schon fertig mit Vorbereiten. Gemeinsam nahmen sie in ihrer gemütlichen Essecke am Tisch Platz und begannen zu Frühstücken. Heute gab es ein großes Frühstück, schließlich würde es ein langer Tag werden. Hermione hatte Brötchen aufgebacken, Rührei gemacht und frischen Orangensaft gepresst. Sie unterhielten sich über den kommenden Tag und alberten etwas herum, bis sie schließlich doch auf den gestrigen Tag zu sprechen kamen, denn schließlich ließ sich dieses Thema nicht vermeiden. „Meinst du wir sollten Bill um Hilfe bitten, oder mal in der Bibliothek deiner Familie nach suchen?“, fragte Hermione. Auch Draco hatte schon darüber nachgedacht und antwortete: „Ich denke, Bill zu fragen dürfte kein Problem sein, aber momentan haben wir kleine Zeit und Möglichkeit in die Bibliothek im Manor zu gehen. Wir könnten ja in den Weihnachtsferien dem Manor einen Besuch ab statten, dann bin ich vielleicht auch in der Lage meine Sachen dort ab zu holen und hoffentlich hat sich bis dahin auch meine Mutter beruhigt, die dort ja immer noch lebt. Wir sollten auch bei der Gelegenheit den Tempel Aufsuchen und uns ansehen was sich dort verändert hat, denn meine Mutter hat ja einiges angedeutet.“ Hermione stimmte ihm zu: „Also, wir wissen jetzt, dass unser Blutschwur wohl schwerwiegender ist als der, den zum Beispiel deine Eltern geschlossen haben, da wir durch das Ritual, mit dem wir das dunkle Mal entfernt haben, noch viel stärker verbunden sind. Nicht um sonst haben wir eine Runde auf dem Arm, die Seele bedeutet.“ Sie beschlossen, das Thema vorerst auf sich beruhen zu lassen, denn ohne weite Informationen könnten sie sowieso nichts machen. Sie beendeten ihr Frühstück schweigend, mit dem Lesen ihrer Zeitungen, wie sie es jeden Morgen tagen. Sie kriegten jeden morgen zwei Tagespropheten, denn keiner von ihnen wollte dem anderen einen Teil seiner Zeitung abgeben, da sie beide ziemlich Penibel waren, was die neusten Informationen aus der Zaubererwelt anging. Draco wollte immer über alles informiert sein und genau so ging es Hermione auch, das machte es jedoch für beide auch leichter sich über Artikel und aktuelle Ereignisse aus zu tauschen und über ihre Meinungen zu diskutieren, sie waren sich wahrlich in vielen Bereichen ebenbürtig und genau so einen Partner hatten sie sich beide gewünscht. Weder Draco noch Hermione würden mit einem schwachen Partner an ihrer Seite glücklich werden. Sie beendeten an diesem Morgen ihr Frühstück bereits um kurz vor 10, schließlich waren sie auch früh aufgestanden und hatten früh begonnen, sodass sie den Hogwartsexpress entspannt erreichen würde. Hermione war sehr zufrieden mit dem Morgen, schließlich konnte sie auch dieses Jahr ohne Hektik und Trubel in ein neues Schuljahr starten. Sie hatten ihre Koffer schon am Nachmittag zuvor noch schnell gepackt, bevor sie völlig erschöpft ins Bett gefallen waren. Nur ihre Bücher fehlten noch, doch die würde Harry ihr mit bringen. In den Jahren, in denen sie mit den Weasley die letzten Ferienwochen verbracht hatte und auch mit ihnen zum Bahnhof gefahren war, war der Morgen des 1. Septembers immer ein einziges Chaos gewesen und total hektisch. Hermione liebte es, dass es mit ihrer Art die Dinge zu regeln so viel ruhiger war und das auch Draco nicht so ein Chaot war, wie die Weasleykinder. In vielerlei Hinsicht waren sie sich ähnlich. Hermione war von sich aus schon immer ein disziplinierter Mensch gewesen und hatte eine gewisse Disziplin auch von ihren Eltern vorgelebt bekommen, die als Selbstständige nicht anders in ihrem Beruf bestehen konnten und Draco hatte Disziplin von klein auf lernen müssen. Ihm war es in einfach ins Blut über gegangen, Dinge dann zu erledigen, wenn es nötig war und nicht auf zu schieben. Kurz nach 10 verließen sie mit verkleinerten Koffern ihr Cottage. Zuvor hatten sie alle Schutzzauber nochmal überprüft und geschaut, dass auch alles andere im Haus soweit in ordnung war. Draco hatte die Hauselfe der Malfoy, Rina angewiesen zweimal pro Woche nach dem Haus, den Zimmerpflanzen und dem Garten zu sehen, sodass während ihrer Abwesenheit alles in Ordnung sein würde. Sie apparierten in eine kleine Gasse nähe Kings Cross, gingen dann Gemeinsam in den Bahnhof und betraten nacheinander das Gleis. Spätestens ab hier waren sie kein Paar mehr. Traurig blickte Hermione Draco an, der sich ein leichtes Lächeln abrang und in Gedanken zu ihr sagte: „Wir schaffen das. Es beginnt erst, warte mal ab was dieses Jahr noch kommt. Freu dich erst mal auf deine Freunde. Schau, Harry und Ginny sind schon da.“ Auch Hermione erblickte nun die beiden und freute sich, dass sie schon so früh da waren, anscheinend waren sie diesmal sogar überpünktlich. Grinsend überlegte sie, ob wohl Ron immer an ihrem verspäteten Auftauchen schuld gewesen war, oder Ginny einfach Harry angetrieben hatte. Sie fiel ihren beiden Freunden in die Arme und auch Molly, sowie die Zwillinge, die mit zum Bahnhof gekommen waren, umarmten Hermione stürmisch, während sie Draco die Hand gaben und ihn freundlich begrüßten. Fred und George, die mit bekommen hatten das Hermione am Tag zuvor unter Schmerzen von Blaise aus ihrem Laden getragen worden war, fragten grinsend: „Na Mione, geht’s dir wieder gut? Was war denn los, hast für ganz schön Aufsehen gesorgt, die Slytherins scheinen dir ja Reihenweise zu Füssen zu liegen.“ Draco warf den Zwillingen einen drohenden Blick so, seine Miene war kalt und unergründlich, als er leise sagte: „Hüte deine Zunge Weasley.“ Fred und George wollten in ihrer gewohnt lockeren Manier antworten, denn sie ließen sich von Dracos Drohgebärden nicht einschüchtern, doch Harry spürte, dass dies die Stimmung zu kippen bringen würde und griff schnell ein: „Lasst uns doch schon mal die Koffer in den Zug bringen und ein großes Abteil suchen. Jetzt dürften noch viele frei sein und dann können wir nachher alle zusammen in einem Abteil sitzen.“ Erleichtert nahm Hermione Harrys eingreifen wahr und antwortete: „Ja, ich denke das ist eine gute Idee. Hilfst du mir bei meinem Koffer Draco?“ Er ließ sich von Hermione ablenken und gemeinsam brachten Ginny, Harry, Draco und Hermione ihre Koffer in ein leeres Abteil und Draco half Hermione ihre Tasche in die Ablage zu hieven. Sie wollten gerade wieder zurück auf den Bahnsteig gehen um sich noch mal von den Weasleys zu verabschieden und vielleicht noch Mitschüler zu begrüßen, schließlich fuhr der Zug erst in einer halbe Stunde los, doch Hermione hielt Draco zurück, während ihre Freunde schon vor gingen. Sie sah ihn traurig an: „Bitte Draco, halt dich etwas zurück, ich weiß sowohl dein Beschützerinstinkt, als auch deine alte Abneigung gegen den ein oder anderen kommt immer noch mal durch, aber nimm doch Fred und George ihre Sprüche nicht übel, sie machen das bei jedem und wenn sie mittlerweile auch dir gegenüber Sprüche machen, heißt das nur, dass sie dich akzeptieren.“ Er sah ihr lange in die Augen und wusste nicht, was er antworten sollte, denn er konnte nicht garantieren, dass sein Temperament doch hin und wieder mit ihm durch ging, schließlich antwortete er: „Ich werds versuchen, mehr kann ich nicht versprechen. Ich glaube, gerade überfiel mich einfach etwas die Eifersucht, denn ehrlich gesagt hat es mir nicht gefallen das Blaise dich gestern getragen hat, auch wenn es ein Notfall war. Ich bin halt besitzergreifend, das weißt du.“ Hermione nickte und schließlich umarmten sie sich kurz versöhnten sich mit einem liebevollen Kuss, doch schnell trennten sie sich wieder voneinander. Sie wollte nicht schon entdeckt werden, bevor sie überhaupt Hogwards erreicht hatten. Wenig später, als der Zug seine Fahrt Richtung Hogwards aufnahm, saßen drei Griffindors und drei Slytherins, die, als sie das letzte Mal gemeinsam die Schule besucht hatten, noch verfeindet gewesen waren, in schönster Eintracht und Frieden gemeinsam in einem Abteil. Der Krieg hatte sie alle geändert und auch die Liebe zwischen einem Slytherin und einer Griffindor hatte zumindest in ihren beiden Cliquen viel verändert. Ginny saß neben Harry, der seinen Arm um sie gelegt hatte, genauso saßen Daphne und Blaise zusammen, die ihnen gegenüber saßen und Hermione und Draco hatten Plätze einander gegenüber eingenommen, sie wollten um jeden Preis den Schein wahren. Kaum hatten sie hinter sich die Abteiltür geschlossen und es ich bequem gemacht, konnten Daphne und Ginny ihre Neugier nicht mehr zügeln, fast gleichzeigt fragten sie: „Was war nun gestern los Hermione/Draco?“ Daphne und Ginny grinsten sie freudig an und Ginny sagte: „Zwei dumme ein Gedanke.“ Mit einem zwinkern lächelte sie Daphne noch mal zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf Draco und Hermione richtete, die sich offensichtlich am liebsten vor einer Antwort drücken wollten, schließlich seufzte Draco und antwortet: „Ihr gebt ja eh keine Ruhe. Wie Blaise schon gesagt hat, der Blutschwur hat angeschlagen, wahrscheinlich wirkt er bei uns schneller, oder wir sind stärker verbunden, durch das Ritual zur Entfernung des dunklen Mals. Wir wissen es nicht genau, hoffen aber in den Aufzeichnungen meiner Familie genaueres zu erfahren.“ Draco hoffte inständig, dass Daphne und Ginny jetzt Ruhe geben würden, aber das taten sie nicht: „Und weiter, warum hat der Schwur reagiert? Was hast du getan?“, fragte Ginny. Draco war es unangenehm darüber zu sprechen, aber er beschloss es hinter sich zu bringen: „Weil ich einer anderen hinterher geschaut habe und das wohl zu intensiv.“ Ginny grinste, während Daphne ihn wissend musterte. Er ahnte, dass sie wusste, dass es ihre Schwester war, der er hinterher gesehen hatte. „Na das wird ein spannendes Jahr, was machst du, wenn dich in Hogwards die Mädels wieder anbaggern oder Pansy dir ihren tiefen Ausschnitt unter die Augen hält. Da musst du dich wohl ziemlich zusammen reißen“, feixte Ginny. Ihr Grinsen war immer breiter geworden, während Draco resignierend zu Hermione gesehen hatte, schließlich hatte sie gestern etwas sehr ähnliches gesagt. Etwas beleidigt sagte er: „Das geht dich nichts an Wiesel.“ Er wollte über seinen Ausrutscher nicht weiter reden, es war schon so peinlich genug. Alle merkten, dass er nicht weiter über dieses Thema sprechen wollte und taten ihm den Gefallen das Thema zu wechsel. Sie sprachen über das kommende Schuljahr, das sie sich alle freuten jetzt doch noch den Abschluss machen zu können und wer wohl die neuen Lehrer sein würden, außerdem überlegten sie gespannt, wer wohl aus ihrem Jahrgang nach Hogwards zurück kehren würde. Schließlich wurde die Abteiltür geöffnet und Neville betrat das Abteil gefolgt von Luna. „Hallo Harry, Ginny.“, sagte Neville freundliche, ließ dann seinen Blick über die anderen schweifen und begrüßte auch sie unsicher, biss sein Blick auf Hermione fiel, der er ein freundliches Lächeln schenkte und sagte: „Hallo Hermione. Ich hoffe, dir geht’s wieder gut.“ Hermione nickte und antwortete: „Ja, mir geht’s wieder gut, dann Neville. Setzt euch doch. Hallo Luna. Schön dich zu sehen.“ „Hallo“, sagte Luna gedreht und sah abwartend in die Runde, nachdem die anderen ihr zu Begrüßung zugenickt hatten, sagte sie: „Hat jemand hier Interesse am Klitterer? Es ist ein schöner Artikel darüber drin das Kingsley Shacklebolt sich jetzt mit den Hauselfen und Kobolden verbünden will um die Herrschaft über die Zauberer zu erhalten.“ Hermione grinste, nun, da der Krieg vorbei war, wurde der Klitterer wohl wieder zu einer Zeitung für Spinner. Während des Krieges hatte der Klitterer oft Artikel darüber gebracht das Harry die Wahrheit sagte. Ginny nahm Luna dankend einen Klitterer ab und auch Daphne besah sich die Zeitung interessiert, lehnte dann jedoch dankend ab. Währenddessen fiel Hermione auf, das es langsam Zeit wurde sich um ihre Schulsprecherpflichten zu kümmern. Sie stand auf und sah Draco an: „Kommst du, es wird Zeit.“ Draco nickte und erhob sich ebenfalls, im gehen sagte Hermione noch: „Wir sehen uns dann gleich Ginny, aber ihr müsste ja erst später Hermione verließ als erste das Abteil, dicht gefolgt von Draco. Sie wandte sich zielstrebig in Richtung Zug ende, wo das Schulsprecher- und Vertrauensschülerabteil war. Bis zum offiziellen Treffen war noch mehr als eine Stunde Zeit, aber Draco und Hermione wollten sich zuvor schon mal alleine mit den Anweisungen von Prof. McGonagall auseinander setzten und noch etwas alleine reden. Hermione war gerade an einem der großen Slytherinabteile vorbei gegangen und hatte aus den Augenwinkeln wahr genommen dass unter andrem Pansy, Crabby und Golye in dem Abteil saßen, als hinter ihr die Tür des Abteils aufgerissen wurde. „Dray, warte doch mal.“, hörte sie die quäkende Stimme von Pansy hinter sich. Sie drehte sich nicht um, denn auf die nervige Slytherin hatte sie keine Lust, stattdessen beschleunigte sie ihren Schritt noch und sah sich kurz, auffordernd zu Draco um. „Komm, die nervt.“, sandte sie ihm ungeduldig und lief weiter, ohne eine Antwort von ihm ab zu warten oder ihn weiter an zu sehen. Auf Pansy hatte sie wirklich keine Lust und auch nicht darauf das sie weiter ihren Mann anbaggert. Draco gehörte ihr, auch wenn die anderen das noch nicht wussten, so war es doch so und irgendwie packte sie beim Anblick seiner Ex-Verlobten ein bisschen die Eifersucht. Sie wusste nicht ob Draco jemals etwas mit ihr gehabt hatte oder da etwas gewesen war, denn sie hatten nie über ihre früheren Partner geredet. Zwar war das nicht ganz normal, aber als sie damals vor Weihnachten zusammen gekommen war, hatte er Hermione nicht wissen wollen, denn er hatte den Ruf schon viele Freundinnen gehabt zu haben und sie wollte erst gar nicht wissen mit wem er sie vergleichen könnte. Vielleicht war es an der Zeit ihn doch mal nach seinen früheren Liebschaften zu fragen. Entschlossen schritt sie weiter und bekam nur noch am Rande mit, das Draco mit Pansy sprach. Draco war währenddessen nicht weniger genervt und dass er innerlich über die Eifersucht seiner Frau, die er deutlich spüren konnte, schmunzeln musste, machte die Störung durch Pansy auch nicht besser. Genervt sah er eine Mitschülerin an: „Was willst du Parkinson?“, fragte er so abweisend wie möglich. Sie schien sein Ton jedoch nicht zu stören und quakte freudig drauf los: „Dray, warum kommst du nicht zu uns ins Abteil. Ich hab dich so lange nicht gesehen. Ich vermisse dich. Warum hast du mir denn all die Monate nicht geschrieben? Es war so einsam in Hogwards ohne dich.“ Draco verdrehte genervt die Augen, er wollte nur noch weiter und zu seiner Frau. Er befürchtet, dass er sich gleich auf einen kleinen Ausbruch von ihr gefasst machen musste, denn mittlerweile kannte er ihr manchmal überschäumendes Temperament sehr gut. Schließlich antwortete er Pansy, deren Ausführungen er gar nicht richtig zugehört hatte: „Nerv nicht, ich habe Pflichten, ich bin Schulsprecher.“ Er drängte sich an ihr vorbei und eilte dann seiner Frau hinterher, die er jedoch erst im Schulspercherabteil einholte. Sie stand mitten im Abteil. Vorsorglich schloss er schnell hinter sich die Abteiltür und sah sie abwartend an. Er konnte deutlich spüren, dass sie sauer war, auch wenn der Grund dafür total albern war, was sie wohl selber auch wusste, schließlich durchbrach sie die Stille: „Was wollte Parkinson?“, fragte sie, mit vor der Brust verschränkten Armen beherrscht. Draco konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, was die Situation aber nicht besser machte. Er antwortete: „Keine Ahnung, ich habe ihr nicht Zugehört und nur versucht dir hinter her zu kommen. Woher kommt auf einmal deine Wut?“ Hermione sah ihn herausfordernd an und er starrte zurück, keiner von ihnen würde so schnell nachgeben, doch schließlich, nach Minuten, in denen sie sich einfach nur angestarrt hatten, sah man wie von Hermione jegliche Spannung ab zu fallen schien und sich auf einen der Sitze sinken ließ. Mit hängenden Schultern saß sie da, den Kopf gesenkt und die Hände im Schoß verschränkt, schließlich sagte sie leise: „Ich weiß es nicht. Ich wusste ja, dass es in Hogwards wieder anders sein würde als die letzten Wochen, die wir miteinander verbracht haben, aber ich war nicht darauf vorbereitet eifersüchtig zu sein. Das war ganz neu für mich und irgendwie hat es mich gerade rasend gemacht. Die Erkenntnis, dass ich dich jetzt wieder teilen muss und das ich nicht mal offen zeigen kann, dass du zu mir gehörst, hat mich ziemlich getroffen, auch wenn ich vorher dachte, dass es nicht so schlimm wird. Ich hatte gerade echt den Drang dich vor Pansy an die Wand zu drücken und zu küssen und ihr dann hämisch ins Gesicht zu sagen, dass du mir gehörst und sie verloren hat. Ich verstehe mich selber gerade nicht, so bin ich doch sonst nicht.“ Draco hatte sich währenddessen vor Hermione in die Hocke sinken lassen und zärtlich nach ihren Händen gegriffen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkle, während er seiner Frau zuhörte. Ihre Worte gefielen ihm, auch wenn ihm nicht gefiel, dass sie deswegen betrübt war. Er legte liebevoll seinen Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf so weit an, dass sie ihn ansehen musste, leise und sanft sagte er: „Das muss dir nicht peinlich ein oder dich ärgern, jeder ist mal eifersüchtig. Uns war klar, dass es nicht einfach wird, aber wir werden das schaffen und wenn sie alle erst mal dran gewöhnt habe, dass wir gut auskommen, können wir auch nach und nach zeigen, das wir zusammen sind. Und ehrlich gesagt, fühle ich mich durch deine Eifersucht schon etwas geehrt, du bist ja fast so besitzergreifend wie ich.“ Er zwinkerte ihr keck zu und zog sie dann in eine tröstende Umarmung. Während er sie in Armen hielt vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren und nuschelte: „Du bist meine Frau und keiner wird daran etwas ändern können und ich bin dein Mann und liebe dich und auch daran wird keiner etwas ändern können, vergiss das nie.“ Hermione nickte leicht und hob schließlich ihren Kopf um ihn wieder an zu sehen. Der Blick aus ihren dunkelbraunen Augen verfing sich in dem seiner graublauen und sie versanken langsam in einen liebevollen Kuss. Schließlich löste er sich langsam von ihr und ließ sich dann auf dem Sitzt neben ihr nieder. Er spürte, dass ihr noch etwas auf der Seele brannte, sie jedoch noch nicht wusste, wie sie ihn fragen sollte, daher versuchte er sie zu ermutigen. Sanft sagte er: „Du kannst mich alles fragen, das weißt du. Egal was es ist, ich habe keine Geheimnisse vor dir. Wie auch!“, fügte er noch grinsend hinzu und tippte sich dabei kurz an die Stirn. Hermione nickte, noch immer unschlüssig, doch dann fragte sie: „Wen gab es vor mir? Mit wem warst du zusammen?“ Draco war nicht überrascht von der Frage, denn er hatte sich eher schon gewundert, dass sie nicht schon viel früher nachgefragt hatte, normalerweise hatten die Mädels, zumindest die, mit denen er sich mehr als einmal getroffen hatte, das immer wissen wollen, doch sie war anders, in sehr vielen Dingen. Er liebte sie, weil sie anders war, sie nicht wie eines der kichernden Mädels in Hogwards war. Er begann ruhig zu erzählen, schließlich war der Moment jetzt genau so gut wie jeder andere für dieses Gespräch: „Wenn du meinst mit wem ich wirklich zusammen und auch im Bett war, dann waren es drei. Ja, ich weiß, ich habe den Ruf jede Woche eine andere zu haben, weil ich nie ohne Date nach Hogsmead gegangen bin, aber mit den meisten bin ich nur nach Hogsmead gegangen und war danach relativ gelangweilt sodass ich dann keine weiteren Treffen mehr vereinbart habe und auch immer ziemlich klar gemacht habe, dass nichts laufen wird. Mit der Ein oder Anderen habe ich mich noch auf ein zweites oder drittes Date eingelassen, aber mehr als ein bisschen Händchenhalten oder mal einen Kuss, gab es da nicht. Ich habe mein erstes Mal mit 15 erlebt, in den Sommerferien. Der dunkle Lord war Wochen zuvor zurück gekehrt und meine Eltern schien ich zu Hause nur zu stören, also schicken sie mich mal wieder mit einem Kindermädchen in unser Ferienhaus nach Frankreich. Dort ist es echt öde, jedenfalls wenn man weit und breit der einzige Zauberer ist und nur ein altes, spießiges Kindermädchen als Gesellschaft hat, für die es ein wunderbarer Urlaub ist, wenn man jeden Tag Bridge gespielt hat. Ich schaffte es schon am ersten Tag sie zu überlisten und bin aus dem Ferienhaus an den nahen Strand geflohen. Ich hatte mich für den ganzen Tag vorbereitet und hatte vor, die nächsten Wochen einfach auf eigenen Faust die Küste zu erkunden, aber diesen ersten Ferientag wollte ich am Stand genießen. Lesen, baden, am Wasser spazieren gehen, alles was man halt so am Strand tut. Ich hatte mir einen Sonnenschirm mit genommen und meine Decke gerade ausgebreitet und zu lesen begonnen, als mich ein Mädchen ansprach. Sie war auch im Urlaub und kam aus der Nähe von London. Sie hatte gesehen das mein Buch einen Englischen Titel hatte und sprach mich an, in der Hoffnung Gesellschaft zu finden um die langweiligen Ferien mit ihren Eltern etwas spannender zu machen. Wir verbrachten den ganzen Tag miteinander und auch die nächsten und obwohl sie eine Muggel war, verstanden wir uns blendend. Wir reden nicht über das übliche Zeug, also Bücher oder Musik oder so, was andere Jugendliche Muggel wohl interessiert, was mir sehr entgegen kam, denn von dem Muggelkram hätte ich echt keine Ahnung gehabt. Nein, wir reden von Anfang an über Nichtigkeiten, nur um dann im nächsten Satz über den Sinn des Lebens zu philosophieren, unsere Vergangenheit zu beschreiben und uns aus zu malen, wie jeder von uns sich seine Zukunft vorstellte. Auch ihre Eltern behandelten sie nicht sonderlich gut und wir fanden viele Parallelen zwischen unseren Leben. Und vor allem konnten wir sehr gut miteinander schweigen. Ich denke, in diesem Urlaub war ich zum ersten und einzigen Mal verknallt, verliebt wohl eher nicht. Erst nach einigen Tagen traute ich mich ihre Hand zu halten, wenn wir am Stand spazieren gingen und eines Abends, als wir uns verabschiedeten küsste sie mich. Ich war total überrascht und reagierte wohl ziemlich streif, aber am nächsten Tag sagte sie mir, dass es auch ihr erster Kuss gewesen war und ich mich deswegen nicht schämen sollte.“ Er stockte kurz und schmunzelte, anscheinend dachte er an diesen Tag zurück und Hermione spürte seine Zufriedenheit bei den Erinnerungen. Er erzählte schließlich ruhig weiter: „Unsere Freundschaft dauerte drei Wochen, so lange war sie in Frankreich und an ihrem letzten Abend passierte es dann. Es war ein sehr schöner, lauer Abend und wir hatten noch lange am Strand gesessen und einfach schweigend unsere letzten Stunden genossen. Schließlich begannen wir uns zu küssen und dann geschah es einfach, im Dunkeln, am Strand. Wir wussten beide, dass wir uns nach den Ferien wohl nicht wieder sehen würden, denn sie hatte schon am ersten Tag verstanden, dass unsere Welten meilenweit auseinander lagen auch wenn wir aus ähnlichen Verhältnissen kamen und selbst wenn wir uns so ähnlich waren. Sie fragte nicht, warum ich so anders war als andere Muggelkinder und was ich für ein Geheimnis hatte, sie nahm es einfach so hin. Vielleicht wollte sie auch einfach nur ihren Urlaub genießen und zumindest eine Weile so tun als ob es immer so sein könnte, ich weiß es nicht, jedenfalls bin ich dankbar dafür das sie nie gefragt hat.“ Er schwieg kurz, schien in seinen Gedanken wo anders zu sein, doch schließlich sagte er seufzend: „Das ist sicher überraschend, ich der Slytherin schlechthin, der immer auf seine Reinblütigkeit vorbringt sein erstes Mal mit einer Muggel und verliebt sich, wenn auch nur für ein paar kurze Wochen, sogar in eine, aber dort war ich endlich mal nur Draco, und nicht der Malfoyspross, der eine Fassade aufrecht erhalten muss. Sie wusste nichts von Zauberern, Muggeln oder Reinblütern und kannte nicht schon aus der Presse oder Erzählungen meinen Familiennamen, das tat einfach gut.“ Er sah Hermione tief in die Augen und erkannte, dass es ihr keineswegs abwegig vorkam, schließlich kannte sie ihn mittlerweile gut genug und wusste, dass sein Umdenken und seine Abnabelung von den verqueren Einstellungen seiner Eltern schon damals begonnen hatte. Als er weiter sprach schien er jedoch weit weniger schöne Erinnerungen zu erzählen und klang etwas beschämt: „Die anderen beiden Geschichten sind nicht so spannend. Im fünften Jahr schließlich ließ ich mich zu der Dummheit hinreißen Pansy zum Halloweenball ein zu laden und landete danach leider mit ihr im Bett. Ich weiß nicht, ob ich zu viel getrunken hatte oder es daran lag das ich mir dachte, da ich sie sowieso heiraten würde, könnte es nicht schaden sie besser zu kenne, auf jeden Fall war es ein riesen Fehler. Seit dieser Nacht werde ich sie nicht mehr los, obwohl ich schon einige Tage später mit ihr Schluss gemacht habe. Ich weiß, das Ganze war nicht die feine Art von mir, aber ich fand es immer noch besser als sie zu belügen und ihr Gefühle vor zu heucheln, die ich niemals für sie haben werde. Und meine letzte Freundin, die man so bezeichnen kann, bevor wir zusammen kamen, war ein Mädchen aus Slytherin, die eine Jahrgansstufe unter uns ist. Ich lernte sie durch Daphne kennen und wir freundeten und etwas an, schließlich fragte ich sie, ob sie mich nach Hogsmead belgeiten würde. Eigentlich hatte ich angenommen, dass auch sie mich spätestens nach einen Nachmittag, den wir alleine verbracht hätten, langweilen würde, genau wie all die anderen hirnlosen Tussis in Hogwards, doch der Nachmittag war überraschend angenehm. Wir unterhielten uns lange und zuvor hatte ich schon vermutet, dass sie Gips haben könnte, doch ich hatte nicht erwartet, dass sie so witzig und intelligent sein könnte. Wir trafen uns insgesamt vier Wochen lang im zweiten Halbjahr unseres fünften Jahres. Irgendwann schliefen wir auch miteinander, doch letztendlich zerbrach unsere Beziehung wohl daran das sie nicht verstehen konnte, wie wichtig mir die guten Noten und die Prüfungen waren und verlangte immer noch mehr Zeit, die ich ihr weder geben konnte noch wollte. Damals spielte ich auch noch Quidditsch und ich hatte einfach wenig Zeit. Ich spürte irgendwie, dass sie nicht die richtige sein konnte, denn für sie wollte ich nichts anders machen als sonst. Schließlich trennte ich mich einen Monat vor den Ferien von ihr, was sie nicht sonderlich gut aufnahm, aber sie machte danach auch kein Gezeter oder so. Das ich mich in dich verlieben habe, war für mich selber eine große Überraschung, vor allem da meine Gefühle für dich sehr rasch viel tiefer gingen und ernster waren, als ich je zuvor erlebt hatte. Ich wollte dich, schon in den Tagen bevor du mir dein Herz ausgeschüttet hast um jeden Preis beschützten und dafür sorgen, dass du glücklich bist, aber erst einige Zeit später, habe ich realisiert, dass ich dich liebe.“ Er hatte die meiste Zeit ruhig und entspannt gesprochen, nur als er von seinen Ferien in Frankreich erzählt hatte und bei den letzten Sätzen über sie, hatte sich ein kurzes Lächeln auf seine Lippen gestohlen, was Hermione, die ihn Aufmerksam angesehen hatte, nicht entgangen war. Sie verstand ihn, hatte sie doch selber kennen gelernt wie schön es war sich im Urlaub, fern vom Alltag zu verlieben, doch war sie nie über ein Händchenhalten oder einen schüchternen Kuss hinaus gegangen. Sie freute sich für ihn, dass er auch so schöne Erinnerungen hatte und sein Leben nicht nur traurig und schrecklich gewesen war, doch das er wirklich mit Pansy geschlafen hatte, ließ in ihr schon wieder leise die Eifersucht hochkochen. Draco, der, wie schon die ganze Zeit, Hermione fest im Blick hatte und ihr Hände hielt, spürte ihre leichte, aufkeimende Eifersucht und sagte lächelnd: „Keine Angst, es war ein Abend. Ein Fehler und ich liebe wirklich nur dich. Ich weiß, Pansy ist anhänglich und nervig und ich glaube, wir werde sie noch öfters dieses Jahr zu ertragen haben, aber sie kann uns nicht gefährlich werden. Wir sind mehr als eines der normalen Paare in Hogwards, wir sind verheiratet und glaube mir, ich habe diese Entscheidung in sehr bewusst getroffen und weiß ganz genau, was mein Herz will und das bist nur du. Ich lasse mir von niemandem vorschreiben was ich zu tun habe, diese Zeiten sind endgültig vorbei und selbst damals hat es nur mein Vater gekonnt. Du bist meine Frau und ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas tut oder dir wehtut, egal wodurch.“ Er sah sie stolz und mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein an, lächelte dabei jedoch liebevoll. Hermione nickte und sagte: „Ja, eigentlich ist es dumm von mir, aber manchmal reagiere geht mein Temperament mit mir durch, genauso wie wenn ich Harry und Ron mal wieder zu Besinnung rufen musste.“ Sie grinste und damit war für sie das Thema abgeharkt. Sie wusste jetzt, was sie hatte wissen wollen und sie hatte das Gefühl, nun noch mehr mit erhobenem Haupt und Selbstsicherheit den anderen gegenüber treten zu können, selbst wenn Pansy Draco wieder versuchte an zu baggern. Wenig später betraten die ersten Vertrauensschüler das Abteil unter ihnen auch Ginny und Luna. Nach und nach füllte sie das Abteil und es wurde wirklich voll, denn dieses Jahr gab es mehr Vertrauensschüler als sonst. Nachdem endlich alle anwesend waren, verteilten Hermione und Draco die Patrouilleschichten für den Zug und an die Schulsprecher der jeweiligen Häuser gaben sie verschlossene Umschläge mit den neuen Passwörtern raus, die sie von McGonagall geschickt bekommen hatten. Als endlich alle Pflichten erledigt waren und die Vertrauensschüler zurück in ihre Abteile gegangen waren, machten auch Hermione und Draco sich auf den Weg zurück zu den anderen. In ihrem Abteil angekommen überfiel sie Ginny: „Sag mal wisst ihr, warum es dieses Jahr so viele Vertrauensschüler gibt? Soweit ich das gesehen hab gib es diesmal nicht zwei für jeden Jahrgang sondern drei.“ Hermione und Draco schüttelten nur mit dem Kopf und ließen sich wieder auf ihren Plätzen nieder. Die restliche Zugfahrt verlief relativ ruhig. Hermione unterhielt sich leise mit Draco, während Ginny an Harrys schulter eingenickt war. Daphne, Blaise und Harry lasen derweil. Schließlich hielt der Zug in Hogsmead und die Freunde stiegen aus. Hermione blieb kurz auf dem Bahnsteig stehen und sog genießend die Abendluft ein, sie wandte sich zu ihren Freunden und sagte: „So, das letzte Schuljahr beginnt. Lasst und Spaß haben.“ Alle stimmten ein, denn egal wie das letzte Schuljahr werden würde, sie würde im Vergleich zum letzten Jahr, Spaß haben. Sie verteilten sich auf zwei Kutschen. In der ersten nahmen Ginny, Harry, Daphne, Blaise und Draco Platz, während Hermione sich eine mit Neville, Luna und Lavander teilen musste. Lavander begrüße Hermione freundlich: „Hallo Hermione, wie geht’s dir?“ Hermione lächelte freundlich und antwortete: „Mir geht’s gut, danke. Und dir?“ „Auch gut. Wo sind denn Ron und Harry?“, fragte sie neugierig. Hermione musste grinsen, Lavander hatte sich zumindest äußerlich wenig verändert, ob das innerlich auch so war? Sie antwortete: „Harry ist mit Ginny, Daphne, Blaise und Draco in der Kutsche vor uns und Ron macht ein Praktikum in Rumänien bei seinem Bruder Charlie.“ Lavanders Gesichtszüge entgleisten sichtlich überrascht. „Harry fährt zusammen mit drei Slytherins in einer Kutsche? Wie das? Und wieso kommt Ron nicht zurück, das kann er doch nicht machen. Hast du ihn dazu überredet, weil du denkst das er den Abschluss nicht schaffen würde oder wolltest du einfach nur sicher sein, dass er sich letztendlich nicht doch für mich entscheidet?“ Hermione schüttelte resignierend den Kopf, es war wie gedacht, Lavander war auch geistig nicht älter geworden, schließlich antwortete Hermione: „Falls es dir entgangen ist, Daphne, Blaise und Draco haben im Krieg auf unserer Seite gekämpft und nicht nur das, sie haben direkt an meiner, Harrys und Rons Seite gekämpft. Ich denke, es ist gut jetzt Einigkeit vor zu leben, denn nur so können wir verhindern das so etwas, wie dieser Krieg, je wieder passiert. Außerdem sind Draco und ich Schulsprecher und wir haben beschlossen, friedlich zusammen zu arbeiten. Und nun zu Ron. Ich habe keinerlei romantisches Interesse an ihm und hatte es auch nie. Er hat sich vollkommen alleine dafür entschieden nach Rumänien zu gehen, wohl auch weil ihm diese Art des Lernens mehr zusagt als büffeln aus Büchern. Er war seine Entscheidung, mit der ich nichts zu tun hatte. Ich bin und war nie mit Ron zusammen und werde es auch nicht sein, also Lavander, du hast freie Bahn, tu dir keinen Zwang an. Ich leihe dir sogar meine Eule, wenn du ihm schreiben willst.“ Hermione hatte bei ihrem letzten Satz ein zuckersüßes Lächeln aufgesetzt. Die restliche Fahrt über schmollte Lavander, was Hermione nur recht war. Sie unterhielt sich dann doch lieber mit Neville und Luna, auch wenn deren Gesprächsthemen manchmal sehr abgedreht waren. In Hogwards angekommen schloss Hermione schnell wieder zu Draco und den anderen auf, um bloß nicht zu lange in Lavanders Gesellschaft zu bleiben. „Boah, die nervt vielleicht. Nur gut, dass ich dieses Jahr nicht mehr mit ihr in einem Saal schlafen muss.“, erklärte Hermione erleichtert. Draco sah sie fragend an: „Wen meinst du?“ Hermione schnaubte abwertend: „Lavander, die Pansy von Griffindore. Unglaublich naiv, dumm und nervend, das Mädel.“ „Aha, keine Ahnung wer das ist, aber wohl gut so, wenn sie so nervig ist“, antwortete er uninteressiert. Hermione fuhr fort: „Sie ist die Ex von Ron.“ Draco grinste: „Achso, dann weiß ich wen du meinst. Eine kleine Schlampe, so wie sich in aller Öffentlichkeit an Wiesel ran geschmissen hat, die hätten sich echt mal ein Zimmer nehmen sollen. Da hat ja oft nicht viel gefehlt und sie wäre in der Eingangshalle über ihn her gefallen.“ Hermione sah ihn leicht verärgert an, er hatte zwar recht, aber musste er das so vulgär auf den Punkt bringen, schließlich sagte sie: „War ja klar, dass dir das aufgefallen ist.“ Draco grinste dreckig: „Klar, wenn Wiesel eine ab bekommt, fällt das auf und bei deren Geknutschte und Gefummel, kann einem ja nur schlecht werden.“ Gemeinsam betrat die Gruppe aus den drei Slytherins und drei Griffindores die große Halle. Sie verabschiedeten sich kurz und gingen an ihre Tische. Hermione sah sich überrascht in der Halle um. Sie schien größter geworden zu sein und auch die Tische waren länger, doch was sie noch mehr überraschte, auch der Lehrertisch war größer als sonst. Es schien sich einiges geändert zu haben in Hogwards und sie war gespannt, was sie heute Abend alles Neues erfahren würden. Zusammen mit Ginny und Harry setzte sie sich zu Neville und einigen anderen aus ihrem Jahrgang. Leider saß sie so auch nicht weit entfernt von Lavander, die eindeutig immer noch beleidigt war. Prof. McGonagall, die neue Direktorin trat vor ans Rednerpult und begrüßte sie: „Liebe Schüler, meine sehr verehrten Kollegen, ich freue mich sehr, sie alle wieder in Hogwards zu begrüßen. Wie jedes Jahr, werden wir auch heute mit der Auswahlzeremonie beginnen, doch wird dieses Jahr etwas länger dauern, da wir sehr viele Erstklässler haben. All die Erstklässler, die letztes Jahr schon die Schule besucht haben, werden erneut eingeteilt, da der Sprechende Hut letztes Jahr jeden nach Slytherin geschickt hatte, außerdem kommen die Schüler dazu, die letztes Jahr schon hätten eingeschult werden sollen, aber es wegen der Todesser nicht konnten und letztendlich, die Schüler, die wirklich erst ab diesem Jahr nach Hogwards gehen dürfen. Also, lasst uns beginnen.“ In diesem Moment ging das große Portal auf uns Severus Snape betrat die Halle, gefolgt von einer großen Gruppe Erstklässler. Er erklomm sie Stufen des Podestes und wandte sich an die Schüler: „Ich habe dieses Jahr die Ehrenvolle Aufgabe die Verteilung auf die Häuser durch zu führen. Ich werde nun nacheinander alle Erstklässler aufrufen und ihnen den Hut auf setzten, der sie dann in eines der drei Häuser schickt. Sie nehmen dann bitte an ihrem Haustisch Platz.“ Er ging auf den Hut zu, der noch auf dem Pult der Schulleiterin lag und legte ihn auf den alten Hocker, der immer für die Auswahlzeremonie verwendet wurde. Kaum lag der Sprechend Hut auf dem Stuhl, begann er zu singen: Der Gründer Hogwards vier es gab, tiefe Freundschaft sie verband. Von ihren Zielen ließen sie nie ab, suchten Zauberer im ganzen Land. Da war der Griffindor, Mut und Kühnheit, zog er allem vor. Sein bester Freund war Slytherin, nach reinem Blut stand ihm der Sinn. Die Ravenclaw, so klug, viel Köpfchen und Talent, waren ihr genug. Und Hufflepuff, ja sie, nahm alle, die hatten Magie. So gründeten sie vier Häuser, die heute noch bestehen. Verteilten die Schüler, so wie mit 11 besehen. Heut ist das meine Pflicht, und glaubt, mich führt keiner hinters Licht, Die Mutigen kommen nach Griffindor, so sahs der Gründer vor, Die listigen nach Slytherin, das war in seinem Sinn. Die klugen schicke ich nach Ravenclaw, so wie es immer war. Die magischen nach Hufflepuff, so wills ihr Ruf. Entzweit in Streit um reines Blut, trennten sich die Kameraden Slytherin und Griffindor. Nun findet euch im Frieden, Slytherin und Griffindor lasst alte Feindschaft liegen, denn Freundschaft geht vor. Euer Hass und euer Streit, entzweiten diese Schule, nun setzt auf Einigkeit, und findet Ruhe. Gespannt und sehr still, hatte die ganze Halle dem Lieg gelauscht, denn es war immer spannend, was der Hut zu sagen hatte und oft auch eine Mahnung an die Schüler. Dieses Jahr rief er erneut die Häuser Slytherin und Griffindor auf, Frieden zu schließen. Hermione schmunzelte, mal sehen, wie viel sie dazu beitragen könnte. Sie ließ ihren Blick über den Slytherintisch gleiten und fand Draco. Wie als hätte sie nach ihm gerufen, drehte er den Kopf in ihre Richtung lächelte ihr leicht zu, dann hörte sie in ihrem Kopf: „Wir werden sehen, was wir tun können.“ Bevor er sich wieder abwandte, zwinkerte er ihr zu und auch sie sah dann wieder nach vorne um die Auswahlzeremonie zu verfolgen. Prof. Snape entrolle einen großen Pergamentbogen und begann in alphabetischer Reihenfolge die Namen ab zu lesen. Die jeweiligen Schüler liefen dann nach vorne, setzten sich auf den Stuhl und Snape setzte ihnen den Hut auf, bis dieser seine Entscheidung verkündete. Die einzelnen Häuser applaudierten, wenn ein Schüler ihrem Haus zugeteilt wurde und die Neuen wurden freudig an den Tischen von ihren neuen Mitschülern begrüßt. Aber so lang auch die Aufteilung diesmal war, auch sie war irgendwann zuende und es folgte eine kurze Ansprach von Prof. McGonagall: „Ich will es halten wie unser verehrter, ehemaliger Schulleiter, Albus Dumbledore und nicht viele Worte machen, aber dieses Jahr habe ich ihnen viele neue Lehrer vor zu stellen. In diesem Jahr haben wir besonders viele Neuzugänge, da wir eine besonders große 1. Klasse haben und somit für die Pflichtfächer der ersten vier Jahrgänge Verstärkung brauchen. Fangen wir bei den alt bekannten Lehrern an, die aber teilweise neue Fächer übernehmen. Prof. Snape wird in diesem Jahr wieder das Fach Zaubertränke übernehmen, aber nur für die Klassenstufen 2-7. Den großen ersten Jahrgang, wird Prof. Slughorn unterrichten, den sie ja auch schon kennen.“ Mäßiger Applaus ging durch die Halle, nur am Slytherintisch wurde heftig applaudiert, mochten die Slytherins ihren Hauslehrer doch sehr gerne. Am Griffindoretisch beäugten einige jedoch Harry und Hermione kritisch, die ebenfalls applaudierten. Prof. McGonagall sprach weiter, als der Applaus verebbte: „Für Verteidigung gegen die Dunklen Künste haben wir ebenfalls jemanden erneut gewinnen können. Prof. Remus Lupin wird dieses Fach erneut unterrichten. “ Nun brach tosender Applaus in der ganzen Halle aus, diesmal hielten sich jedoch die Slytherins zurück. Prof McGonagall musste herrisch für Ruhe sorgen, bevor sie weiter sprechen konnte: „Ihn wird eine Assistentin unterstützen, die vor allem die 1. Klasse unterrichten wird, Mrs. Lupin.“ Erstaunt und freudig blickten sich Harry, Hermione und Ginny an, als die lustige Tonks sich am Lehrertisch erhob und ihnen frech zuzwinkerte. Harry sagte leise: „Ist ja cool, Tonks und Remuns als Lehrer, aber sie haben mir gar nichts erzählt, da muss ich nachher erstmal schimpfen.“ Er grinste und freute sich tierisch, seine Freunde in Hogwards zu wissen. Auch für Tonks wurde applaudiert und die Direktorin sprach weiter: „Prof. Sproud wird weiterhin Kräuterkunde unterrichten, doch wird auch sie einen Assistenten bekommen, der sich durch herausragende Leistungen trotz seines geringen Alters ausgezeichnet hat. Mr. Neville Longbottom, würden sie bitte aufstehen.“ Neville erhob sich zwischen den Griffindors, die ihn höchst erstaunt ansahen. Auch alle anderen Schüler sahen erstaunt zu ihm auf und Neville lächelte glücklich, während er sich ein Mal in der Halle umsah, in der es mucks Mäuschen still geworden war, doch dann brach tosender Applaus an den Tischen der Griffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws aus. Hermione begann aufgeregt mit Neville zu sprechen, als er sich wieder gesetzt hatte: „Du hast uns gar nichts davon erzählt.“ Neville grinste breit und sagte: „Sollte eine Überraschung sein.“ Die drei nickten verstehend und und Harry sagte: „Du musst uns nachher unbedingt mehr erzählen.“ Prof. McGonagall hatte inzwischen wieder für Ruhe gesorgt und sprach weiter: „MR. Longbottom hat sich besonders in diesem Fach ausgezeichnet und Assistiert Prof. Sproud schon seit einigen Jahren in den Gewächshäusern, daher wird er den Unterricht für einen Teil des 1. Jahrganges übernehmen. Auch bei meinem eigenen Fach, Verwandlung ergeben sich ein paar Änderungen. Ich werde, da ich durch die Pflichten als Schulleiterin sehr beansprucht bin, nur noch den 7. Und 6. Jahrgang unterrichten, alle anderen werden von Prof. Renya Johnes unterrichtet werden, die vor einigen Jahren selber Schülerin in Hogwards war.“ Eine junge, schlanke, aber kleine Frau erhob sich und lächelte freundlich in die Runde. Sie hatte dunkelblonde, lange Haare, die sie zu einem strengen Dutt zusammen gebunden hatte, ähnlich dem von Prof. McGonagall. Außerdem tut sie einen modischen dunkelblauen Umhang und zu Hermiones Überraschung darunter Jeans und Bluse. Sie war gespannt auf die neue Lehrerin, doch leider würde sie bei ihr keinen Unterricht haben. Auch sie wurde mit Applaus begrüßt und die Direktorin stellte die restlichen neuen Lehrer für Zauberkunst und Muggelkunde vor und erklärte, dass Prof Trewlany und Fierence erneut Wahrsagen unterrichten würden, sowie Hagrid wieder Pflege Magischer Geschöpfe. Dann beendet sie endlich ihre Rede mit den alljährlichen Mahnungen nicht in den Verbotenen Wald zu gehen, auf die Schulregeln zu achten und dann gab es noch eine Überraschung für die Griffindors, die einen neuen Hauslehrer bekamen. Ab diesem Jahr würde sich Remus Lupin um die Belange des Hauses Griffindor kümmern, was von den Griffindors begeistert aufgenommen wurde. Besonders Harry, Hermione und Ginny freuten sich riesig. Währenddessen ließ sich Prof. McGonagall in den großen Lehnstuhl, der einem Thron glich, sinken und nach ihrem Klatschen erschien magisch das Essen auf den Tischen. Alle griffen gut zu, schließlich hatten sie den ganzen Tag über nur Süßigkeiten gegessen und so war der Hunger nun groß. Hermione genoss es, so entspannt und ohne Gedanken an einen baldigen Krieg in ein Schuljahr starten zu können. Sie war wirklich froh, diese Chance zu bekommen und würde sie nutzten. Auch dieses Jahr wollte sie Jahrgangsbeste werden, auch wenn Draco genau so ehrgeizig Jahrgangsbester werden wollte.   Kapitel 10: Schulsprecher ------------------------- Das Festmahl genossen sie alle und doch waren sie müde, denn der Tag war lang und anstrengend gewesen. Nach dem Nachtisch ergriff Prof. McGonagall noch einmal das Wort: „So, liebe Schüler, liebe Kollegen, da wir nun alle gesättigt sind, möchte ich noch ein paar Ankündigungen machen. Einigen von ihnen ist sicher schon aufgefallen das es dieses Jahr mehr Vertrauensschüler gibt als üblich. Wir haben dieses Jahr in jedem Jahrgang, also der 5. und 6. Jahrgansstufe, nicht zwei Schüler pro Haus ausgewählt, sondern drei, da wir eine doppelt so große 1. Klasse haben wie sonst und wir sie mit ihren Aufgaben nicht überfordern wollten, schließlich sollen sie selber ja auch noch zum Lernen kommen. Es gibt also jetzt 6 Vertrauensschüler pro Haus. 3 Schüler und 3 Schülerinnen. Ich denke, nachdem die Vertrauensschüler die Erstklässler in ihre Häuser gebracht haben, wissen auch die, wer die jeweiligen Vertrauensschüler sind. Des Weiteren haben wir auch dieses Jahr zwei Schulsprecher. Das Amt übernehmen Mr. Draco Malfoy aus Slytherin.“ Die Professorin machte eine Pause, um den Applaus der Slytherins und auch einiger Griffindors, nämlich Hermiones, Harrys und Ginnys verklingen zu lassen und sprach dann weiter: „Außerdem wird Miss. Hermione Granger aus Griffindor Schulsprecherin sein.“ Tosender Applaus brach in der ganzen Halle aus, dem sich am Slytherintisch nur Draco, Daphne und Blaise anschlossen. Auch Hermione stand auf uns sah ein Mal in die Runde, bevor sie sich schnell wieder hinsetzte. „Ich habe noch ein paar Änderungen an zu kündigen. Wir haben dieses Jahr ein kleines Platzproblem. Die Schlafsäle der Häuser sind so weit erweiter worden, wie es ging und trotzdem fehlen uns einige Betten, daher sind auch die Räumlichkeiten, die für die Schulsprecher vorgesehen waren, nun zu Schlafsälen umgestaltet worden. Bei jedem Haus befand sich bis jetzt ein kleines Appartement, in dem die Schulsprecher wohnen konnten, doch nun werden diese Wohnung die Vertrauensschüler bewohnen. Zu diesem Zweck haben wir die Wohnungen um je ein zweites Bad erweitert und einen zweiten Schlafraum geschaffen. Sie werden je zu Dritt einen Saal bewohnen und einen gemeinsamen Gemeinschaftsraum für sich haben. Für die Schulsprecher haben wir neue Räumlichkeiten geschaffen, die sich bei den Gästequartieren befinden. Ich bitte die Vertrauensschüler sich das Passwort für ihre Räumlichkeiten bei den Hauslehrern ab zu holen und Mr. Malfoy und Miss Granger folgen bitte mir. Ich werde sie zu ihren Räumen bringen und ihnen alles weiter erklären. Ich wünsche ihnen eine gute Nacht. Wir sehen und dann am Montag im Unterricht wieder.“ Hermione versuchte Dracos Blick über die anderen Schüler hinweg ein zu fangen und es gelang ihr auch. Sie fragte ihn stumm: „Wusstest du davon?“ Er schüttelt leicht den Kopf und zuckte mit den Schultern, dann machte er sich auf den Weg zum Eingang der Halle. Die Direktorin verließ währenddessen den Lehrertisch und steuerte auf Hermione zu, die von einigen Griffindormädchen belagert wurde: „Du Arme, du musst mit Malfoy zusammen arbeiten und jetzt habt ihr auch noch gemeinsame Räumlichkeiten, du tust uns leid.“ Sowas in der Art sagten die Mädchen zu Hermione während andre sie mit verträumten Blick ansahen und sagten: „Hast dus gut.“ Hermione, die sich nur schwer ein freudiges Lächeln verkneifen konnte, denn gemeinsame Räume mit Draco, waren wirklich ein Überraschung und ein Geschenk, das sie niemals erwartet hätte, wartetes gespannt auf die Direktorin. Sie erreichte sie nun und respektvoll wichen die Mädchen zu Seite, sodass sie gefolgt von Hermione zum Eingangsportal der Halle gehen konnte, wo Draco schon auf sie wartete. „Kommen sie bitte mit“, sagte die Direktorin und schritt aus der Halle. Sie folgten ihr schnell und schossen schließlich zu ihr auf. Als sie die belebten Korridore, in denen es von Schülern, die zu ihren Räumen gingen nur so wimmelte, verlassen hatten, begann Prof McGonagall zu sprechen: „Ich denke, ihnen kommen diese neuen Arrangements sehr entgegen. Wir haben uns auch nur aufgrund ihrer besonderen Lage entschieden es so zu handhaben. Normalerweise wollten wir die Schulsprecher mit in den neuen Vertrauensschüler Quartieren unter bringen, aber ihnen sagte es so sicher mehr zu. Ich hoffe, so lässt sich das Ganze auch besser geheim halten, was ja ihr Ziel zu sein scheint, trotzdem,“, sie lächelte leicht und nickte ihnen zu: „Meinen Glückwunsch, ich wünsche ihnen alles Gute. Nehmen sie es als ein kleines Hochzeitsgeschenk der Schule.“ Hermione konnte es nicht glauben, hatte ihre ehemalige Hauslehrerin ihr gerade wirklich lächelnd zugezwinkert? Schließlich blieben sie vor einem Großen Portrait stehen, das einen Ritter in glänzender Rüstung zeigte. Die Direktorin begann erneut zu sprechen: „Dies ist Sir Farwell. Er bewacht ihren Eingang und das Passwort ist Lügenbaron. Bitte ändern sie das Passwort in Absprache mit ihrem Portrait regelmäßig. Alle anderen Anweisungen finden sie in ihrem Gemeinschaftsraum. Sie genießen hier außergewöhliche Privilegien, vergessen sich das nicht, entäuschen sie mich nicht. Ich wünsche ihnen eine gute Nacht und ein schönes Wochenende, bis Montag.“ Sie wartete nicht auf eine Antwort sondern drehte sich um und ging. Draco und Hermione betraten gemeinsam ihre neuen Räume. Die Direktorin verließ ihr Schützlinge schnell. Auch für sie war es ein langer Tag gewesen und jetzt wollte sie eigendlich nur noch in ihre Räume gehen, sich eine schöne Tasse Tee genehmigen und es sich mit einem guten Buch vor dem Kamin bequem machen. Den ersten Tag des neuen Schuljahres hatte sie gut hinter sich gebracht, fand sie, denn es war auch ihr erster Tag als Direktorin an dem wirklich Schüler im Schloss waren. Alles war so gelaufen, wie sie es geplant hatte und auch das Lied des sprechenden Hutes war nicht wirklich überraschend gewesen. Es war klar gewesen, dass er jetzt nach dem Ende des Krieges noch mal zur Einigkeit zwischen Griffindore und Slytherin rief. Sie schmunzelte, dieses Jahr würde spannend werden und sie war sich sicher, dass die beiden Malfoys – sie empfand es immer noch als eigenartig Hermione Granger als Malfoy an zu sprechen oder als Mrs. Malfoy an sie zu denken – mit Hilfe von Harry Potter die Häuser einen konnten oder zumindest einen Teil Freundschaft entstehen zu lasse. Sie wusste, dass sie den beiden Schulsprechern einen großen Gefallen getan hatte indem sie ihnen gemeinsame Räume zugewiesen hatte. Es wäre absolut kein Problem gewesen ihnen jeweils einzelne Schulsprecherräume zur Verfügung zu stellen, aber unter diesen Umständen wollte sie es ihnen nicht schwerer mache, als es sicher so schon war. Viel arbeite wartete dieses Jahr auf sie und sie bedauerte es wirklich, dass sie nicht mehr so viel Zeit zum unterrichten haben würde, aber wenigstens konnte sie den Abschlussjahrgang noch unterrichten. Ihr war gerade das sehr wichtig gewesen, denn die Griffindors dieses Jahrganges waren ihr sehr ans Herz gewachsen, allen voran Hermione Granger und Harry Potter, aber auch Neville Longbottom, der anscheinend endlich sei Selbstbewusstsein gefunden hatte. Sie war zufrieden mit ihrer Wahl des neuen Hauslehrers, denn Remus Lupin würde sicher genau das richtige Maß zwischen Strenge, Unterstützung und Freundlichkeit finden. Er war schon bei seiner ersten Anstellung als Lehrer ein ausgezeichneter Lehrer gewesen und jetzt, ohne die Todesser im Rücken, würde er zweifellos einer der Besten in Hogwards werden. Sie wusste, dass ihr Haus bei ihm in sehr guten Händen war und trotzdem bedauerte sie, dass sie diese Aufgabe abgeben musste. Sie hoffte inständig, dass sich ihre beiden Schulsprecher an ihre Anweisungen halten würden und keine unvorhergesehenen Zwischenfälle dieses Jahr komplizierter machten als es sowieso schon war. Sie erreichte ihre privaten Räume und wie sie es vor gehabt hatte, machte sie sich einen Tee und versank dann in einem Buch. Hermione und Draco betraten gemeinsam ihre neuen Räume. Sie fanden sich in einem großen Wohnzimmer wieder, welches in warmen Naturfarben eingerichtet war. Überall waren cremefarbene und beige Assessoirs zu sehen. Vor einem großen Kamin zur Linken standen drei zweisitzige Sofas um einen dunkelbraunen Holztisch. Diese Sitzgruppe befand sich auf flauschigen, cremefarbenen Teppichen, die wunderbar zu den beigen Sofas passten, die mit dunkelroten und dunkelgrünen Kissen dekoriert waren. Etwas abseits des Kamins, aber immer noch nah genug um die Wärme des Kamins zu spüren, standen zwei große, dunkelbraune Ohrensessel ebenfalls auf cremefarbenen Teppichen. Zwischen den Sesseln befand sich ein kleiner runder Tisch, auf dem in einer Glasvase ein herrlicher Strauß Wiesenblumen streckte. Die hintere Seite des Raumes wurde von hohen Regalen, die über und über mit Büchern gefüllt waren, eingenommen. Lediglich von zwei Türen wurde das Regal unterbrochen. Die eine Tür zeigte in Gold das Wappen der Griffindors, die andere in Silber das Wappen der Slytherins. Die rechte Raumseite wurde von einem großen, sehr massiv aussehenden Tisch dominiert, der an beiden Längsseiten von vier gemütlich aussehenden Lederstühlen flankiert wurde und an den Stirnseiten befanden sich zwei ähnliche, ledernen Lehnstühle. Die Wand hinter dem Tisch wurde von vier großen Fenstern unterbrochen, die durch viele Streben unterteilt waren und oben in spitzem Bogen zuliefen. Tagsüber musste dies ein sehr heller und schöner Raum sein, doch auch jetzt konnten sich beide der Atmosphäre nicht entziehen, denn überall waren magische Lichtquellen und Kerzen verteilt, die ein sehr schönes, warmes Licht schufen. Hermione sage leise: „Ich glaube, hier werden wir uns wohl fühle, meinst du nicht auch?“ Sie hatte die Hand ihres Mannes ergriffen und lehnte sich leicht an ihn, auch er flüsterte: „Ja, das denke ich auch, wie gut, dass es dieses Jahr so viele Schüler gibt, wir haben so ein Glück.“ Gemeinsam gingen sie auf die Türen zu, die in die Schlafräume führen würden. Sie öffnete zuerst die Tür, die offensichtlich in Hermiones Raum führen sollte. Als sie den Raum betraten fühlten sie ein leichtes Prickel, was sich beide nicht erklären konnten und sie veranlasste sich überrascht an zu blicken. Sie fanden sich in einem großen Schlafzimmer wieder, dass in den selben Farben eingerichtet war wie das Wohnzimmer, nur waren hier dunkelrote Akzente gesetzt worden. Vor den großen, bodentiefen Fenstern hingen schwere, tief dunkelrote Vorhänge, die von cremefarbenen, dicken Seilen zusammen gehalten wurde, sodass sie nicht vor die vier Fenster fielen, die gegenüber der Tür lagen. Zur ihrer rechten stand ein großes Himmelbett, wie es typisch für Hogwards war, doch waren bei diesem die Vorhänge weder in Slytherin Grün, noch in Griffindorrot gehalten, sondern richtig dunkelrot, genauso wie die Vorhänge. Unter dem Bett befand sich ein cremefarbener, weicher Teppich und rechts und links vom Bett sahen sie jeweils einen Nachttisch. Links von ihnen standen zwei große, helle Kleiderschränke aus stark gemasertem Holz und dazwischen führte eine Tür in einen weiteren Raum. Hermione schritt auf die Tür zu und betrat erstaunt ein großes Bad. Auch das Bad wurde von großen Fenstern erhellt. Gegenüber der Tür waren zwei Waschbecken und ein großer Spiegel darüber angebracht. Zur rechten gab es eine große, ebenerdige Badewanne, ähnlich denen im Vertrauensschülerbad, nur etwas kleiner. Um die Badewanne verteilt befanden sich goldene Hähne und Griffe, mit denen man die verschiedenen Badeschäume einlassen konnte. Hinter der Badewanne gingen die großen Fenster bis auf den Boden, sodass man sogar in der Badewanne sitzend hinaus sehen konnte. Auf der linken Seite waren dann noch eine große Dusche und das WC zu finden. Hermione bestaunte gerade alles, als Draco aus dem Schlafzimmer nach ihr rief: „Komm mal her Schatz, das musst du sehe.“ Neugierig lief sie zurück ins Wohnzimmer und sah, dass Draco eines der großen Fenster geöffnet hatte und es sich als Tür erwies, die auf einen Balkon hinaus führte, auf dem er nun stand. Sie trat zu ihm hinaus und staunte nicht schlecht. Vor ihr lag ein großer Balkon, auf dem sogar ein Tisch und Stühle standen und sie konnte selbst in der Dunkelheit sehe, dass sie von hieraus den See und den verbotensten Wald sehen konnten. Der Ausblick musste wunderschön sein, wenn man ihn wirklich sehen konnte, denn da in dieser Nacht kein Mond schien und tiefe Wolken die Sterne verdeckte, war nicht wirklich viel zu erkennen. Er legte einen Arm um ihre Schulter, zog sie ganz nah an Sicht und bettete seinen Kopf auf ihrem, während beide ihren Blick weiter über die Ländereien schweifen ließen. Er flüsterte ergeben: „Das Schicksal meint es wirklich gut mit mir. Du bist an meiner Seite, niemand kann uns je wieder trennen und selbst unseren Schulabschluss können wir nun noch machen und dabei in solch schönen Räumen zusammen wohnen.“ Sie standen noch ein paar Minuten auf dem Balkon und genossen die ruhige Stimmung, bis Hermione sagte: „Komm, lass uns deine Räume auch ansehe.“ Sie verließen ihr Schlafzimmer und als sie durch die Tür traten, spürten sie erneut ein leichtes Prickeln. Sie konnten es sich nicht erklären, aber dafür war ja auch später noch Zeit. Draco öffnete die zweite Tür, die ein Slytherinwappen schmückte und betrat den Raum. Auch hier prickelte es als sie die Tür durchschritten und staunend, überrascht blieben sie fast schon in der Tür stehe. Vor ihnen lag genau der gleiche Raum, den sie zuvor verlassen hatten, sogar die Tür zum Balkon stand noch immer offen, so wie sie sie hinterlassen hatte. Sie betraten den Raum vollkommen und sahen sich neugierig nach der Tür um, doch an der Wand fanden sie wirklich nur eine Tür, sie hatten also nichts übersehen, schließlich sagte Hermione: „Daher also das Prickeln, der Raum scheint so verzaubert zu sein, dass wir durch jede der beiden Türen immer hier landen. Wirklich gut unsere Direktorin, so schöpft keiner Verdacht, der im Gemeinschaftsraum ist und die beiden Türen sieht. Für jeden sieht es von außen so aus, als ob wir getrennte Räume hätten.“ Draco nickte und sagte: „So scheint es wirklich zu sein, spannend.“ Draco ging zum Fenster und schloss es, dann verließen sie gemeinsam wieder das Schlafzimmer, denn auf dem großen Esstisch lange noch einige Pergamente, die sicher von der Direktorin für sie dort hin gelegt worden waren. Hermione nahm das oberste in die Hände, welches anscheinend ein Brief an sie und Draco war: „Sehr geehrte Miss Granger, sehr geehrter Mr. Malfoy, ich bitte sie die folgenden Regeln ein zu halten und die anstehenden Aufgaben gewissenhaft zu erledigen. Sie haben als Schulsprecher die Aufgabe die Vertrauensschüler für die Patrouillen ein zu teilen, dafür habe ich einen Bogen beigelegt, den sie bitte ausfüllen und mir bei unserem nächsten Treffen mitbringen. Ich erwarte sie jeden Montag nach dem Abendessen in meinem Büro damit wir die anstehenden Dinge für die kommende Woche regeln können und sie mir Bericht erstatten können, wie die vorherige Woche gelaufen ist. Ich erwarte von ihnen, dass sie in diesem Jahr besonders viel Mühe darauf verwenden das Halloweenfest zu organisieren und auch einen Weihnachtsball, da wir nach den Ereignissen den letzten Jahres sicher alle den Frieden feiern wollen und schöne Erlebnisse gebrauchen können. Ich lasse ihnen da erst mal freie Hand, denn sie werden sicher genug schöne Ideen haben, wie sie uns allen das Schuljahr versüßen können. Außerdem habe ich besondere Regeln für ihre Räumlichkeiten aufgestellt, an die sie sich bitte halten. Ihnen ist es gestattet ihren Freunden, bitte nicht zu vielen, das Passwort zu ihren Räumlichkeiten zu sagen. Natürlich können sie auch weiterhin die Gemeinschaftsräume ihrer Häuser aufsuchen, wenn ihnen danach ist. Für sie gilt weiterhin eine Sperrstunde, die jedoch erst eine Stunde nach der der anderen Schüler beging, damit sie mehr Zeit für ihre Pflichten haben. Sie dürfen auch weiterhin, genau wie als Vertrauensschüler, die gesamte Bibliothek nutzten, auch die eigentlich verbotene Abteilung. Zwei Regeln liegen mir besonders am Herzen, oder eher zwei Bitten. Ich weiß, sie wollen für die Einheit der Häuser Slytherin und Griffindor eintreten, aber übertreiben sie es nicht, denn ihre Tarnung sollte nicht auffliegen. Ich bitte sie daher auch in anderer Hinsicht vorsichtig zu sein, um es deutlich zu sagen, bitte werden sie nicht schwanger. Ich weiß, das ist ihre private Angelegenheit, aber es würde die Dinge nur unnötig verkomplizieren. Ansonsten wünsche ich ihnen ein schönes Jahr, genießen sie ihre Räumlichkeiten, die, wie sie ja wisse, ein besonderes Entgegenkommen an sie sind. Mit freundlichen Grüße, Minerva McGonagall, Direktorin. Draco grinste: „Die alte McGonagall scheint ja ganz schön besorgt wegen unserer Ehe zu sein.“ Auch Hermione grinste und sagte: „Als ob wir nicht aufpassen würden, wir wollen doch selber noch keine Kinder haben.“ Draco zog sie an sich und erwiderte sanft: „Genau, dafür haben wir noch ein Leben lang Zeit, erst mal machen wir unseren Abschluss.“ Er küsste sie zärtlich auf die Stirn, während er ihren Kopf zwischen seine Hände nahm, dann legte er langsam seine Stirn an ihre und blickte ihr tief in die Augen. Hermione lächelte selig und sie musste feststellen, dass er es immer noch schaffte Schmetterlinge in ihrem Bauch zu erzeugen und ihre Knie weich werde zu lassen. Sie sahen sich eine Weile tief in die Augen und dann trafen sich langsam und sanft ihre Lippen. Als sie sich nach einem langen, zärtlichen Kuss wieder voneinander lösten, sagte Hermione leise: „Ich liebe dich.“ Und Draco erwiderte: „Und ich liebe dich.“ Gemeinsam wandten sie sich den restlichen Unterlagen zu und studierten sie, bis sie zum letzten Pergament kamen, dass anscheinend ein Brief von Severus an Draco war. Neugierig begann Draco den Brief zu lesen, während Hermione ihm über die Schulter sah. Liebe Draco, ich möchte dich inständig darum bitten, dich an die Regeln, die die Direktorin euch aufgestellt hat, zu halten. Es ist wichtig, dass eure Ehe nicht an die Öffentlichkeit gelangt, aber das wollt ihr ja selber auch nicht. Ich hoffe, du hörst auf mich und auf Prof. McGonagall. Viele Grüße, Severus Skeptisch betrachtete Draco den Brief, während Hermione wirklich überrascht war. „Warum machen die alle so eine große Sache daraus?“, fragte Hermione. Draco zuckte nur mit den Schultern und sagte: „Kann uns doch egal sein, wir werden es nicht öffentlich machen, also haben wir auch nichts zu befürchten. Wir werden in den nächsten Wochen genug zu tun habe, da müssen wir uns nicht noch um sowas sorgen, außerdem werden Severus und McGonagall schon wissen, was sie tun. Außerdem hat Severus sicher einfach nur Bedenken wegen der noch freien Todesser.“ Hermione stimmte ihm zu und ergriff seine Hand. Sie zog ihn zu der gemütlichen Sitzecke und ließ sich gemeinsam mit ihrem Mann auf einem der Sofas nieder. „Also, wer kriegt das Passwort? Ich dachte da an: Harry, Ginny, Neville, Luna, Daphne und Blaise.“ Draco nickte und antwortete: „Ich hatte zwar nicht an Longbottom und Lovegood gedacht, aber meinetwegen. Mir fällt sonst auch niemand ein.“ „Dann lass uns morgen gleich alle in den Turm einlade, es ist eh mal ein längeres Gespräch fällig, denke ich. Sie sollten wissen, wie wir uns die nächste Monate vorstellen und ich bin total neugierig wie Luna und Neville zusammen gekommen sind, aber auch Daphne und Blaise, außerdem fände ich es toll den letzten wirklich freien Samstag mit unseren Freunden zu verbringen, denn ich glaube ab nächstem Wochenende werden wir viel zu tun habe. Lernen, Schulsprecheraufgaben und nicht zu vergesse, dass wir noch Zeit für uns brauchen.“ Draco stimmte dem zu uns so beschlossen sie, ihre Freunde am nächsten Morgen beim Frühstück ein zu laden. Kapitel 11: Freunde ------------------- Hi tut mir wirklich leid, dass ich momentan einen kleinen Durchhänger habe, aber dieses Kapitel hat mir wirklich Probleme gemacht, keine Ahnung wieso. Ich hoffe und denke, dass es ab jetzt aber wieder flüssiger weiter geht, mindestens alle 2 Tage wird es hier ein Update geben und an den anderen Tagen gibt es dann ein Update bei meiner anderen FF. Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe, euch gefällt dieses lange Kapitel. LG, Nira Am frühen Nachmittag betraten als erstes Blaise und Daphne die Räume der Schulsprecher. Draco und Hermione hatten es sich mit Büchern auf dem Sofa gemütlich gemacht und laßen, als Blaise grinsend herein gestürmt kam und zu Begrüßung rief: „Hey, was gibt’s Alter? Warum wurden wir in eure heiligen Hallen eingeladen? Ist ja cool, dass ihr eigene Räume habt.“ Daphne ging auf die Beiden zu und umarmte sie beide freundlich, dann sagte sie: „Darf ich mir alles ansehen? Ich sterbe vor Neugierde.“ Hermione lächelte fröhlich und antwortete: „Wart doch noch kurz auf Ginny, Harry, Neville und Luna, dann können wir gemeinsam alles ansehen und müssen die „Führung“ nicht drei Mal mache.“ Wenig später trafen auch die Anderen ein. Genau wie Daphne waren sie schon vom Wohnzimmer beeindruckt und auch Ginny wollte unbedingt auch noch die restlichen Räume sehen. Als sie dann das Schlafzimmer betraten sagte Hermione mit einer weit ausholenden Geste: „Dies ist das einzige Schlafzimmer. Beide Türen führen hier herein, toller Zauber, oder?“ Ginny nickte eifrig und sah sich neugierig um, während Harry und Blaise schon die Tür zum Badezimmer entdeckt hatten und dort weiter begutachteten. Hermione öffnete unterddessen die Türen zum Balkon, den sie mit Luna und Neville, gefolgt von Draco betrat. Luna sagte ehrfürchtig: „Wirklich ein toller Ausblick, aber warum habt ihr nur ein Schlafzimmer? Ich meine wir wissen ja das ihr ein Paar seid, aber deswegen würde McGonagall das noch lange nicht erlauben.“ Draco trat zu Hermione an das Geländer des Balkons und legte von hinten seine Arme um sie, während Hermione zu erklären begann: „Also, auch wenn es euch vielleicht schockieren wird, wir sind nicht einfach so nur ein Paar. Ich bin mir sicher, dann hätte Prof. McGonagall und wirklich nicht solche Räume gegeben, wahrscheinlich würden wir dann auch bei den Vertrauensschülern wohnen. Wir haben während des Krieges geheiratet.“ Beim letzten Satz hatte sie begonnen Neville und Luna aufmerksam zu beobachten. Während Neville fassungslos die Neuigkeiten aufnahm, begann Luna versonnen zu Lächeln und sagte schließlich. „Das ist ja toll, ihr seid so mutig. Das mit den Reinblütern ist sowieso eine ganz große Verschwörung gewesen. Vater sagt auch immer, dass die Reinblüter Muggelgeborene heiraten sollten, denn nur so können wir die Zaubererwelt voran bringen und verhindern, dass wir von den Muggel total abgehängt werden. Freut mich für euch.“ Sie trat auf Hermione zu und umarmte sie herzlich, dann umarmte sie auch Draco, der dies sehr streif und überrascht über sich ergehen ließ. Hermione lächelte Luna freundlich an, wartete jedoch noch auf Nevilles Reaktion, der schließlich sagte: „Ich muss das aber nicht verstehen, oder? Ich meine, ich habe akzeptiert, dass ihr zusammen seid und das ihr euch wohl liebt und ich muss auch zugeben, dass ihr gut zusammen passt, aber das ist echt ein Schock gerade. Ich weiß nicht was ich sagen soll, wohl am besten, Alles Gute.“ Er sah sie weiter betreten an, wusste wohl immer noch nicht wie er mit dieser Situation umgehen sollte und so verließ er fast fluchtartig den Balkon, während Luna sich wieder der Aussicht zugewandt hatte und so wirkte, als gehe sie das alles nichts an. Hermione fragte sie daher: „Willst du nicht Neville hinterher gehen?“ Luna schüttelte nur den Kopf und sagte: „Ich glaube nicht, dass er mich beim Nachdenken braucht und außerdem ist es hier so schön.“ Hermione und Draco verließen den Balkon und gingen zurück ins Wohnzimmer, währenddessen unterhielten sie sich leise: „Das lief ja besser als gedacht.“ Und Draco antwortete: „Naja, mir wars egal wie Longbottom und Lovegood das aufnehmen, aber wenigstens hat keinen Ausraster geben, wie von Weasley.“ Hermione nickte, auch wenn sie seine Wortwahl nicht so gut fand, da er ihre Freunde noch immer mit dem Nachnamen betitelte. Schließlich antwortete sie: „Naja, Luna ist halt etwas Besonderes und Neville wird’s schon verstehen. Er hatte schon immer die Einstellung, dass jeder tun soll was er für richtig hält, solange er anderen damit nicht schadet.“ Nach und nach kehrten sie alle Zurück in den Gemeinschaftsraum und machten es sich auf den Sofas vor dem Kamin bequem. Ginny und Harry teilten sich das Sofa, von dem aus man direkt auf den Kamin blickte. Luna ließ sich im Schneidersitz vor dem Kamin auf dem Boden nieder und nach kurzem Überlegen setzte sich Neville neben sie, während Hermione und Draco und Daphne und Blaise die anderen beiden Sofas in Beschlag nahmen. Ginny schwärmte schon die ganze Zeit von Hermiones und Dracos neuen Räumen und schließlich beendete sie ihre Schwärmereien: „Das ist so schön hier, ich wünschte, wir hätten auch so schöne Vertrauensschülerräume. Ihr habt’s echt gut Hermione.“ Auch Daphne lobte nur die neuen Räume: „Mir gefällt es auch wirklich gut hier.“ Als Daphne sprach, nickte Blaise zustimmend und Luna warf ein: „Schöne Räume, aber etwas kahl. Ein paar Poster und etwas mehr Farbe täten die Räumen wirklich gut.“ Draco riss sich zusammen nicht die Augen zu verdrehen, doch Hermione lächelte einfach nur freundlich und dachte sich ihren Teil. Sie ist halt manchmal anders, aber sie ist so liebenswürdig, man muss sie einfach mögen. Draco hatte dies gehört und sandte ihr: „Abwarten, noch kann ich ihr nicht viel abgewinnen, genau wie Longbottom, obwohl er in meinem Ansehen schon extrem gestiegen ist.“ Blaise fragte in die Runde: „Also, warum sollten wir alle her komme? Ich meine, eure Räume zu besichtigen war echt toll und da kann man wirklich neidisch werden, aber ihr hattet doch sicher noch was vor, oder?“ Hermione nickte und Draco antwortete: „Wir dachten halt, ihr solltet mal sehen wie wir wohnen, wir wollten ein bisschen hören wie die Stimmung in den Häusern so ist und außerdem hatten wir ewig keine Zeit mehr alle miteinander zu reden, oder haben es noch nie getan. Wir finden, ein Nachmittag unter Freuden währe ganz schön, vor allem solange wir noch nicht so viel zu tun haben.“ Hermione lächelte und sagte schließlich noch: „Ja, und außerdem bin ich total neugierig.“ Nun wandte sie sich gezielt an Neville. „Jetzt erzählt mal von eurem letzten Jahr Neville, Luna. Wie kommt es, dass du Prof. Sproud Assistent bist? Du musst uns mehr darüber zählen“, forderte ihn Hermione neugierig auf. Neville sah stolz in die Runde, während er Lunas Hand hielt, dann begann er sicher zu sprechen: „Naja, ich habe Prof. Sproud schon seit dem 2. Schuljahr assistiert. Sie erkannte, dass ich für Kräuterkunde ein wirkliches Talent habe und da es das einzige schien, dass ich kann, habe ich ihr Angebot, wann immer ich will in die Gewächshäuser zu kommen und bei der Pflege der Pflanzen zu helfen, gerne angenommen. Ich habe auch letztes Jahr dabei geholfen, sogar manchmal schon bei der Unterrichtsvorbereitung mit gearbeitet oder jüngeren Nachhilfe geben. Nun habe ich in den Ferien, als ich mit Luna in Osteuropa war eine besondere Abart einer magischen Pflanze entdeckt und darüber eine Abhandlung geschrieben, die in einer der angesehensten Wissenschaftszeitungen über Magische Pflanzen erschienen ist. Nachdem der Artikel erschienen war, fragte mich Prof. McGonagall ob ich mir vorstellen könnte die Hilfe, die ich Prof. Sproud in den letzten Jahren gegeben habe noch auszuweiten und mich in der Lage fühlen würde die 1. Klasse zu unterrichten oder den Unterricht vor zu bereiten. Ich habe dieses Angebot sofort angenommen, denn dann kann ich jetzt schon das machen was ich später tun will. Ich will Kräuterkunde unterrichten. Prof. McGoanagall sagte, dass sie mich mit diesem Angebot auch etwas dafür entschädigen will, dass ich nicht wieder Schulsprecher werde und sich für mein Engagement im letzten Jahr bedanken will. Ich denke aber, dass ich dieses Jahr in allen Fächern besser sein werde. Ich habe endlich einen Zauberstab der mich ausgesucht hat.“ Stolz zog er einen sehr dunklen Zauberstab aus seinem Umhang: „Ihr wisst ja, dass ich zuvor den alten Zauberstab meines Vaters verwendet habe. Zwar war es eine Ehre für mich das Oma mir diesen Stab überlassen hat, aber er hat nie zu mir gepasst. Von dem Geld das ich für meinen Artikel bekommen habe, habe ich mir deshalb einen neuen Stab bei Ollivander gekauft. Endlich kann ich auch richtig zaubern.“ Draco sah ihn irritiert an und fragte etwas abfällig: „Wenn du zuvor keinen Zauberstab hattest der zu dir gepasst hat Longbottom, warum warst du dann auch in Zaubertränke so eine Niete, da brauchst du den Stab doch nicht!“ Es war deutlich sichtbar wie all das Selbstbewusstsein und der Stolz, den Neville die letzten Stunden gezeigt hatte, bei den abfälligen Worten Dracos von ihm abfielen und wieder der unsichere Neville vor ihnen saß, der einen Kopf hängen ließ und die Schultern fast schon ängstlich hoch zog. Leise antwortete er, ohne auf zu blicken: „Ich hatte einfach Angst vor Snape.“ „Aber Severus ist doch nur ein Lehrer, er würde niemals zulassen, dass einem Schüler etwas passiert. Ich weiß, er zieht Griffindore gerne Punkte ab und Slytherin fast nie welche, aber seid ihr Griffindors echt so naiv zu glauben er würde ernsthaft einen Schüler gefährden? Er ist zwar manchmal angsteinflößend, aber wirklich Angst sollte man als Schüler nicht vor ihm haben“, sagte er, während er herausfordernd in die Runde sah und nur ungläubige Blicke von den Griffindors erntete, während Daphne ihn tadelnd ansah und Blaise frech grinste nur Luna schien die Fassung zu behalten. Sie begann ruhig und vollkommen ernst zu sprechen: „Warum tust du das immer Draco? Ich bin mir sicher, auch du kannst ein netter Mensch sein, aber warum bist du immer so unhöflich. Eines Tages wird das auf dich zurück fallen Draco, glaub mir.“ Sie sah ihm unverwandt in die Augen, während er sichtlich überrascht war. Hilfesuchend wollte er sich an Hermione wenden, denn Luna war ihm gerade einfach unheimlich, doch Hermione schüttelt nur den Kopf. Luna beobachtete das ganze aufmerksam und sagte dann: „Siehst du Draco, wärst du grade nicht so unhöflich gegen die Griffindors gewesen, würde Hermione jetzt zu dir halten, ich habs dir ja gesagt. Schau doch mal, ich mag auch so manche Leute nicht, aber ich bin immer höflich und freundlich zu ihnen oder rede einfach gar nicht mit ihnen. Wisst ihr, ich kann Trelawny absolut nicht leiden. Sie ist so eigenartig, hat komische Ansichten, eine wirklich ungewöhnliche Frau, das meine ich nicht positiv, und außerdem hat sie so oft eine Fahne, aber ich bin immer freundlich und nett zu ihr.“ Nun mussten sich fast alle verkneifen los zu lachen, denn Luna hatte die letzten Sätze mit einer solchen Überzeugung gesprochen und das obwohl sie selbst so eigenartig war. Selbst Neville musste sich zusammenreißen ernst zu bleiben, schließlich hatte Draco sich wieder soweit unter Kontrolle das er ihr Antworten konnte und sagte dann nur trocken: „Wenn du meinst, Luna.“ Er wollte sich nicht auf eine Diskussion mit dieser abgedrehten Hexe einlassen, denn das würde wirklich anstrengend werden und zu nichts führen, außerdem musste auch er sich ein Lachen verkneifen. Hermione fragte, da sie Dracos Absichten erkannte, schnell weiter nach: „Also, wie seid ihr zusammen gekommen?“ Neville schien während Lunas Worten wieder deutlich an Selbstbewusstsein gewonnen zu haben und noch mehr schien sein Mut zu steigen als nun auch Harry frage: „Ja, erzähl und davon Neville, ich würde das auch zu gerne wissen.“ Er lächelte aufmunternd und Neville begann zu sprechen: „Naja, ich fand Luna schon lange toll und als ich dann letztes Jahr die DA wieder aktiviert haben und ich mit Ginny zusammen begonnen habe den Wiederstand gegen die Carrows zu organisieren hat Luna mit uns an vorderster Frond gekämpft, schließlich waren wir drei ja durch den Kampf im Ministerium auch die Erfahrensten. Luna und ich haben viel zusammen gearbeitet und als ich dann noch Schulsprecher geworden bin und mich von da an auch offen schützend vor die Jüngern Jahrgänge gestellt habe, haben Luna und Ginny mich so gut es ging unterstützt.“ Eifrig fiel ihm Ginny ins Wort: „Ja, wir konnten ihn doch nicht alleine kämpfen lassen und außerdem mussten wir wirklich die jüngeren verteidigen.“ Neville nickte und fuhr fort: „Naja und wir kamen uns dabei halt immer näher, verstanden und sehr gut, aber erst als Luna nach Ostern nicht wieder zurück in die Schule kam, habe ich gemerkt wie sehr sie mir fehlt. Ich war so froh, als sie wieder da war und auch, dass ihr sie vor den Todessern gerettet habt.“ Nun übernahm Luna: „Neville war so mutig letztes Jahr, das hat mich wirklich beeindruckt und es war wirklich schön wieder zurück nach Hogwards zu kommen. Mein Vater war der Ansicht, dass ich hier immer noch sicherer sei als zu Hause außerdem war er in den Untergrund gegangen, weil man ihn ja wegen seiner Artikel suchte. Als Neville mir schließlich gestand was er fühle, musste ich gar nicht lange überlegen und so wurden wir ein Paar. Nevilles Oma ist echt klasse, ich finds total toll, dass sie ihre Platz auf der Exkursion, die wir im Sommer gemacht haben, einfach so an mich abgetreten hat. Wir haben sogar Schnarchkackler gesehen, wirklich super.“ Sie schaute verträumt zu Neville, der nicht zu wisse schien ob er aufgrund der Erwähnung dieser mehr eingebildeten Tiere die Augen verdrehen sollte oder Luna einfach liebevoll anlächeln. Er liebte sie wirklich, aber manchmal fand auch er ihren Hang zu eigenartigen Ideen etwas befremdlich. Ginny grinste: „Die beide waren wirklich nicht aus zu halten, als sie frisch zusammen waren, aber das hat sich ja gelegt.“ Sie zwinkerte Luna keck zu die daraufhin die Augen verdrehte, dann jedoch auch zu Grinsen begann. Schließlich lenkte Hermione jedoch das Gespräch auf ein anderes Thema, welches sie schon den ganzen Tag beschäftigte, sie wandte sich an Harry: „Wie ist die Stimmung unter den Griffindors? Dieses Jahr tritt dir niemand abwertend gegenüber, oder?“ Harry grinste und antwortete etwas übertrieben arrogant: „Nein, natürlich nicht, ich bin doch der Auserwählte und der Held.“ Ginny knuffte ihn in die Seite und feixte: „Angeber! Aber leider hat er recht, die achte ihn alle, jetzt, wo sie wissen, dass er recht hatte. Aber Hermione, du solltest dich vor Cormac in Acht nehmen. Er hat gestern im Gemeinschaftsraum rumgetönt das er ja jetzt freie Bahn bei dir hätte, da Ron nicht zur Schule zurück gekehrt ist und Harry ja eine Freundin hat, wärst du ja Single und außerdem sei er sich sicher, dass du sowieso noch auf ihn stehst. Er hällt sich für unwiederstehlich. Ich glaube, im 6. Schuljahr mit ihm zu Slughorns Party zu gehen, war keine gute Idee.“ Hermione merkte, wie Draco sich neben ihr anspannte und ihr selber kam, bei dem Gedanken das Cormac sie an graben könnte, die Übelkeit hoch. Schließlich sah sie Draco an und sandte ihm: „Du kennst meine Gefühle und weißt auch warum ich ihn damals gefragt habe.“ An Ginny gerichtete antwortete sie schließlich: „Hat der immer noch nicht genug. Warum immer ich. Ich hoffe, er baggert mich nicht wirklich an, das könnte sonst sehr unschön für ihn enden, mal abgesehen davon, dass es nerven wird. Vielleicht hätten wir doch alles sofort zeigen sollen, dass Draco und ich ein Paar sind.“ Nun mischte sich Daphne ein: „Ihr kennt doch unsere Mitschüler und wie engstirnig die sind. Viele in Slytherin sehen in Draco jetzt schon einen Verräter, weil er im Krieg an Harrys Seite gekämpft hat und gegen die Eltern einiger unserer Mitschüler. Wie ihr wisst sind die Crabbys, Golyles und die Bulstrouds immer noch auf der Flucht. Ich hoffe, das Ministerium findet sie bald. Millicent ist nicht wirklich gut drauf, genau so wenig Vincent und Gregory, wie ihr euch vorstellen könnt. Pansy hat schon heute Vormittag rumgejammert das du nicht im Gemeinschaftsraum warst, aber Pansy ist sicher keine Gefahr. Ich denke nicht, dass die Slytherins es gut aufnehmen würden euch als Paar zu sehen und ich glaube auch nicht das dein Einfluss in Slytherin noch ausreicht Draco um sie zur Raison zu rufen. Ihr solltet vorsichtig sein, auch wenn ihr hier sicher seid. Mit den Todessern, die noch auf freiem Fuß sind, ist nicht zu spaßen und je mehr persönliche Beziehungen und Dinge über euch alle in der Presse stehen, desto angreifbarer seid ihr.“ Nun schaltete sich Draco ein: „Wir werden so vorgehen wie geplant, unsere sturen Mitschüler sollten sich langsam daran gewöhnen, dass nicht nur Harry und ich sonder auch Hermione und ich uns wirklich gut verstehen und zusammen sind. Die Slytherins sind momentan nicht einfach ein zu schätzten. Viele haben ihrer Familien im oder nach dem Krieg verloren, weil sie Todesser sind. Es ist schwer ab zu schätzen wie sie in der nächsten Zeit auf Harry, Hermione und einige andere Griffindors reagieren, die im Krieg gegen Voldemort gekämpft haben. Die Wut einiger ist sicher groß, daher sollten wir wachsam bleiben. Mit einem wie Cormac kommen wir schon klar, das ist nur ein aufgeblasener Angeber, aber keine Gefahr.“ Hermione kicherte leise und alle wandten sich erstaunt ihr zu. Fragend sah Draco sie an: „Was ist so witzig Schatz?“ Hermione grinste und antwortete an Draco gewandt: „Och, ich denke nur, dass die nächsten Wochen noch lustig werden. Pansy wird sicher nicht so schnell aufgeben und Cormac auch nicht und außerdem hast du immer noch den Ruf jede Woche eine Andere zu haben. Ich bin schon auf die Gerüchte gespannt und freue mich schon auf Pansys Gesicht, wenn sie merkt, dass wir erneut ein Paar sind und ihre Gemeinheiten im 6. Schuljahr keinen Erfolg hatten. Am liebsten würde ich Mäuschen spielen, wenn sie erfährt, dass wir verheiratet sind.“ Sie alberten noch eine Weile gemeinsam rum und Hermione war wirklich überrascht wie gut sie sich auf ein Mal alle verstanden, bis schließlich Neville und Luna sich erhoben und den Räume verließen, da Neville noch etwas für den Unterricht am Montag vorbereiten musste und Luna noch ein wenig Zeit mit den Mädels aus ihrem Haus verbringen wollte. Nun waren sie nur noch zu sechst, aber auch Harry und Ginny verabschiedeten sich schon bald. Harry erklärte: „Wir wollen noch Remus und Tonks und vor allem den kleinen Ted besuchen, außerdem will ich Remus noch die Meinung sagen, er hat uns schließlich verschwiegen, dass er wieder Lehrer ist.“ Er grinste schelmisch und die beiden verabschiedeten sich von ihren Freunden. Nun waren nur noch die Blaise und Daphne da. Es entstand ein entspanntes Schweigen. Draco hatte sich längs auf Sofa gesetzt und Hermione hatte sich zwischen seine Beine gesetzt und mit dem Rücken an seine Brust gelehnt, während er sie liebevoll in seinen Armen hielt. Auch Daphne hatte sich an Blaise gekuschelt. Hermione musste erneut leise kichern bei dem Gedanken wie wohl sie sich gerade in der Gesellschaft von drei Slytherins fühlte und auch Draco lachte darüber, als er ihre Gedanken hörte. Fragend sahen Blaise und Daphne zu ihnen rüber. Draco erklärte: „Hermione fühlt sich nur sehr wohl, obwohl wir Slytherins sind.“ Er grinste und Blaise erwiderte: „Wir sind ja auch so schlimme Finger, nicht war. Schon als Kinder waren wir unmöglich, obwohl, eigentlich warst du ja immer das Schlitzohr, Draco.“ Draco begann herzlich zu lachen und sagte dann weiter lachend: „Erinnert ihr euch noch an die Geschichte mit dem Pflaumenbaum und dem Zauberstab meiner Mutter?“ Auch Daphne und Blaise begannen nun los zu lachen und Hermione frage: „Was ist das für eine Geschichte, erzählt ihr es mir? Ich würde sowieso gern mehr aus deiner Kindheit wissen, Draco.“ Er überlegte kurz, aber eigentlich wollte er es gerne erzählen, denn die Erinnerungen an die Tage mit Daphne und Blaise zählten zweifellos zu seinen schönsten. Er begann ruhig zu sprechen: „An diesem Wochenende waren Daphnes Eltern mal wieder auf irgendeiner Geschäftsreise und Blaises Eltern waren alleine im Urlaub. Wie immer bei solchen Gelegenheiten hatte meine Mutter Daphne und Blaise bei uns einquartiert und ich hatte endlich mal wen zum Spielen. Wir müssen damals 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein. Es war im Spätsommer, herrliches Wetter und wir waren eigentlich den ganzen Tag draußen. Meine Mutter nerven wir im Haus nur wenn wir rumtobten und deshalb spielten wir lieber draußen, außerdem war es auf den Ländereien mit sowieso viel spannender als im Haus. Und wir konnten so meinem Vater größtenteils aus dem Weg gehen, wobei dies an diesem Wochenende egal war, denn er arbeitete mal wieder am Wochenende. Das war unser Glück, wie wir später noch heraus finden sollten. Bei uns in den alten Gärten, die zu dem ganz alten, mittlerweile verfallenen Malfoy Manor gehörten, sanden alte Obstbäume, unter anderem auch ein Pflaumenbaum, der ihm Herbst die herrlichsten Pflaumen trug. Normalerweise sind wir immer auf den Baum geklettert und haben die Pflaumen gepflückt, doch einige Tage zuvor hatte meine Mutter mich dabei erwischt und in ihrer überfürsorglichen Angst hat sie dann den Baum so verzaubert, dass wir nicht mehr hinauf klettern konnten. Ich weiß nicht wieso ich das getan habe, aber in einem unbemerkten Moment hatte ich an dem Tag mal wieder meiner Mutter den Zauberstab stibitzt. Wir überlegten also wie wir an die Pflaumen kommen könnten und da kam ich auf die Idee den Zauberstab zu verwenden, doch alle Sprüche, die ich damals schon kannte, funktionierten nicht.“ Blaise unterbrach ihn: „Ja, Draco wollte schon aufgeben, so kennt man ihn gar nicht. Auf jeden Fall kam ich irgendwann auf die Idee wir könnten ja, wenn wir die Pflaumen nicht herunter holen, wenigstens dafür sorgen das wir wieder hinauf klettern können und ich weiß nicht wie Draco das gemacht hat, aber er hob den Spruch seiner Mutter auf und wir konnten auf den Baum klettern.“ Hermione hörte der Gesichte wirklich gebannt zu, denn so normale, schöne Erinnerungen aus seine Kindheit kannte sie noch nicht wirklich und es war spannend zu sehen wie die drei Slytherins in Kindheitserinnerungen schwelgten. Draco erzählte nun weiter: „Ich weiß nicht wann es passiert ist, aber irgendwie muss mir beim Klettern der Zauberstab meiner Mutter aus der Tasche gerutscht sein. Wir saßen an dem Nachmittag lange im Baum, denn es gab da zwei dicke Äste auf denen man richtig bequem sitzen konnte. Erst gegen Abend, als wir zum Essen zurück mussten, stiegen wir wieder hinab und gingen zurück. Bereits auf dem Rückweg fiel mir auf das der Zauberstab weg war. Wir gerieten alle in Panik, denn meine Mutter würde das sicher nicht gut aufnehmen und wir befürchteten auch, dass wir eine Strafe von meinem Vater bekommen würden. Die anderen wussten zwar nicht was das bedeuten konnte, aber mir war das nur zu bewusst. Mein Vater strafte mich zu der Zeit zwar selten mit Schlägen, aber seine Methoden waren sicher nicht schön. Die Standpauken von ihm waren schon immer schlimm und meistens strafte er mich tage- oder wochenlang mit Missachtung oder ignorierte mich vollkommen. Wir liefen also zurück zum Baum und suchten fieberhaft nach dem Stab, doch es wurde so langsam dunkler und wir konnten fast nichts mehr sehen. Das Abendessen war sicher schon längst aufgetischt und meine Mutter würde sicher bald nach uns suchen kommen, nahm ich da schon an und so kam es dann auch. Ich hatte nicht gemerkt, wie sie auf uns zu kam, aber als sie uns schließlich leicht erbost ansprach habe ich mich fast zu Tode erschrocken. Sie fragte was wir hier tun würden und warum wir nicht beim Essen waren. Ich musste dann beichten und wappnete mich innerlich schon gegen eine Strafe, doch meine Mutter rief nun ihren Zauberstab zu sich, strafte mich mit einem bösen Blick und sagte dann wir sollten alle auf unsere Zimmer gehen und hätten dort zu bleiben bis Daphnes und Blaises Eltern sie am nächsten Tag abholen würden. Sie würde den Hauselfen sagen, dass wir kein Abendessen bekommen würden und morgen früh würden wir weiter sehen ob es Frühstück gäbe und eventuell würde sie mit Vater über alles reden. Ich weiß noch, wir hatten alle furchbare Angst, dass sie es meinem Vater sagen würde und sind ganz schnell auf unsere Zimmer gegangen. Ich glaube, meiner Mutter war nicht so wirklich böse, aber am nächsten Tag, als mein Vater schon bei der Arbeit war, sprach sie mit uns allen und erklärte uns sehr eindringlich was es bedeutet seinen Zauberstab zu verlieren. Wir drei hatten die ganze Nacht Angst gehabt, dass sie es meinem Vater sagen würde, aber das hatte sie nicht und sagte uns, sie würde es auch nicht tun. Ich glaube, sie wusste genau, dass wir Angst gehabt hatten und jetzt aufatmeten, da wir gerade noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen waren. Wir mussten ihr versprechen weder ihren Zauberstab, noch einen anderen von unseren Eltern je wieder ohne Erlaubnis zu nehmen und den Rest des Tages mussten wir auf unseren Zimmern verbringen.“ Daphne fiel ihm ins Wort: „Ich hatte echt Panik in der Nacht und an dem Abend, denn Draco hatte uns manchmal erzählt wie sein Vater war und außerdem war er so schon immer einschüchternd genug, wenn wir ihm mal begegnet sind. Ich glaube, ich hatte noch nie so viel Angst vor einer Strafe und Narzissas Erziehungsmaßnahme hat wirklich gewirkt, wir haben nie wieder ihren Zauberstab genommen.“ Hermione kicherte: „Ihr wart ja wirklich unartige Kinder. Ich hätte nicht gedacht, dass ihr den ganzen Tag draußen spielen durftet. Ich dachte immer in Familien wie deiner Draco müssen die Kinder den ganzen Tag lernen und sich ihrem Stand entsprechen verhalten.“ Draco zog seine Hermione noch mal näher an sich und Küsste sie auf die Haare, bevor er antwortete: „Naja, wir hatten Ferien und wenn Blaise und Daphne da waren durfte ich ausnahmsweise einfach mal Kind sein. Und in dem Alter hatte es mein Vater noch nicht ganz geschafft meine Mutter aus meiner Erziehung zu verdrängen und sie komplett zu übernehmen.“ Hermione spürte, dass hier die Unterhaltung in eine Richtung glitt, die Draco nicht behagte, daher lenkte sie vom Thema ab: „Ich fand, das war ein wirklich schöner Nachmittag.“ Daphne nickte und Blaise meinte nur: „Ja, war es, aber die Luna ist schon eine eigenartige, wie nennen sie alle noch Luni?“ Hermione verdrehte leicht die Augen und antwortete: „Ja, Luna ist manchmal etwas speziell, aber sie ist sehr lieb und nett. Ich mag sie einfach und vor allem ist sie so ehrlich und direkt.“ Blaise wollte weiter reden, doch Daphne kam ihm zuvor: „Ich mag Luna auch, sie ist nicht so langweilig wie viele Mädels und auch nicht so nervig. Ich glaube, sie ist mir in manchen Dingen recht ähnlich, sie sieht auch viel.“ Hermione stimmte ihr nickend zu, während Draco brummte: „Ich find sie trotzdem eigenartig und Longbottom und ich werden wohl auch nie wirklich Freunde.“ Dem stimmte Blaise zu und erklärte, dass es ihm genauso ginge. Sie ließen den Nachmittag noch in Ruhe gemeinsam ausklingen und gingen dann zusammen in die Große Halle zum Abendessen. Den Sonntag verbrachten Hermione und Draco in Ruhe, aber alleine. Sie genossen die letzten wirklich ruhigen Stunden, in denen sie noch keine Pflichten und Aufgaben hatten. Die Schichteinteilung der Vertrauensschüler hatten sie bereits am Samstagvormittag erledigt und so waren sie für ihr erstes Treffen mit Prof. McGonagall am Montagabend vorbereitet. Am Montagmorgen, beim Frühstück in der großen Halle, bekamen sie dann endlich ihre neuen Stundenpläne. Die Griffindors und Slytherins des Abschlussjahrgangs hatten dieselben Fächer zusammen, die sie auch schon in den Jahren zuvor gemeinsam gehabt hatten. Hermione freute sich, denn da sie die gleichen Wahlfächer hatte wie Draco würden sie den gesamten Unterricht zusammen haben. Hermione und Draco hatten beschlossen in den nächsten Tagen offen Einigkeit zu demonstrieren und so bildeten sie in ihrer ersten Stunde, in Kräuterkunde, eine Team. Harry, der früher immer mit Ron zusammen gearbeitete hatte, tat sich mit Neville zusammen. Hermione erinnerte diese Stunde Kräuterkunde sehr an das 6. Schuljahr, wo Draco sich zum ersten Mal wirklich offen und fast schon nett gezeigt hatte und sie gefragt hatte warum es ihr schlecht ging. Sie merkten, dass sie von ihren Klassenkammeraden sehr neugierig beobachtete wurden, zum einen weil sie freiwillig zusammen arbeiten und zum anderen, weil diese Zusammenarbeit anscheinend in vollkommener Eintracht von statten ging. Hermione und Draco hatten keine Lust sich vor den anderen zu unterhalten, da sie wusste, ihr Gespräch würde aufs Genaueste belauscht werden. Hin und wieder tauschten sie in Gedanken kurz etwas aus, aber die meiste Zeit arbeiten sie sich schweigend zu und brauchten keine Worte um dem anderen die Dinge zu reichen, die gerade gebraucht wurden. Hermione hörte genau, wie Padma und Lavander zwei Tische weiter tuschelten und immer wieder zu ihnen rüber sahen, genauso kritisch wurden sie von Millicent und einigen anderen Slytherins beobachtet. Seamus, der mit Cormac zusammen arbeitete, sah Hermione freundlich an, als diese kurz von ihrer Arbeit aufsah und als ihr Blick auf Cormac fiel, lächelte dieser freundlich und nickte ihr zu. Dafür, dass sie sich mit Cormac eigentlich gar nicht mehr verstand, war diese Geste ziemlich freundlich. Hermione ließ ihren Blick schnell wieder sinken und sandte Draco, dessen Blick sie mit gesenktem Kopf gerade noch einfangen konnte: „Cormac fängt schon an. Er grinst so siegessicher.“ Sie spürte, dass Draco sich am liebsten sofort umgedreht hätte um Cormac zu mustern, aber sie schüttelte nur leicht den Kopf, worauf er kaum merklich nickte. Einige Sekunden später poltere es neben Draco, ihm war absichtlich die Schere, mit denen er die Pflanzen vor sich schneiden sollte, runter gefallen. Er hob die Schere auf, wobei er sich kurz umdrehte um Cormac mustern zu können, der immer noch unverhohlen Hermione fast schon angaffte. Hermione hatte währenddessen weiter gearbeitet ohne auf zu sehen, doch spürte sie deutlich den Blick auf sich. Draco verzog angewidert das Gesicht bei Cormacs Blick, mit dem er Hermione fast aus zu ziehen schien. Der Griffindor bemerkte Dracos Blick nicht, doch Seamus fiel er auf, er erschrak anscheinend etwas unter Dracos kaltem, wütenden Blick und stieß Cormac mit dem Ellbogen in die Seite, dieser löste dann endlich seine Augen von Hermione und sah nun auch Draco. Er grinste dem Slytherins anzüglich entgegen und ließ seinen Blick dann wieder zu Hermione wandern, woraufhin Draco sich wirklich zusammen reißen musste dem Griffindor nicht einen Fluch auf zu halsen oder, was er am liebsten getan hätte, ihm die Faust in sein anzügliches Grinsen zu schlagen. Er mahnte sich selber, sich zusammen zu reißen und drehte sich wieder zu Hermione um. Sie hob jetzt richtig ihren Kopf, denn sie hatte die kurze Szene, die nur ein paar Sekunden gedauert hatte, verstohlen beobachtet. Nun wandte sie sich wieder gedanklich an Draco: „Anscheinend hatte Ginny recht mit ihrer Information, aber soll uns doch egal sein. Reg dich einfach nicht auf, der ist es nicht wert.“ Draco nickte und sie arbeiten den Rest der Stunde ohne weitere Zwischenfälle weiter, was wohl auch daran lag das Draco jetzt demonstrativ so am Tisch stand, dass er Cormac den Blick auf Hermione verstellte. Nach dem Unterricht wollte Draco zwar mit Hermione reden, denn nach der letzten Stunde hatte er wirklich Redebedarf, aber sie schüttelte nur den Kopf und bedeutete ihm still zu den Slytherins zu gehen, denn zu viel Aufsehen wollten sie auch nicht erregen. Hermione ging mit Harry und Neville zurück zum Schloss, während Draco sich Blaise, Daphne, Pansy und Crabby anschloss. Er bereute es schnell sich dieser Gruppe angeschlossen zu haben, denn Pansy begann sofort in zu belagern. Sie harkte sich ungefragt bei ihm ein und begann zu quaken: „Dray, warum hast du mit dem kleinen Schlammblut zusammen gearbeitet? Ich hatte doch auch noch keinen Partner.“ Draco verdrehte genervt die Augen und entwand ihr seinen Arm. Er sagte kalt: „Weil ich eine gute Note will und dafür fehlt dir der Intellekt, Parkinson, außerdem solltest du langsam lernen, dass du niemanden als Schlammblut beschimpfen solltest.“ Sie sah ihn entsetzt an und sagte: „Verteidigst du die kleine Schlempe etwa schon wieder?“ Draco blieb stehen und wartete, bis die Anderen außer Hörweite waren und auch Pansy blieb stehen, schließlich erwartete sie eine Antwort von ihm. Kalt und mit gefährlich leiser Stimme sagte er: „Du wirst sie nie wieder irgendwie beschimpfen, weder als Schlampe, noch als Schlammblut oder ähnliches. Sie froh, dass es kein anderer gehört hat und das ich heute so gut drauf bin, denn ansonsten müsste ich dir jetzt Hauspunkte für deine Beleidigungen abziehen und glaub ja nicht, dass ich davor zurück schrecke nur weil es auch mein Haus ist. Ich werde es nicht zulassen, dass sich aus meinem Haus weiterhin irgendwer so ignorant verhältst. Du weißt, wozu ich fähig bin Parkinson, nimm dich vor mir in Acht. Sie ist Schulsprecherin und wir werden noch viel zusammen arbeiten, akzeptier das und nerv mich nicht.“ Er wollte sich umdrehen und sie stehen lassen, denn auf eine Antwort legte er keinen Wert, aber sie hielt ihn erstaunlich stark am Arm fest: „Mir machst du nichts vor. Du stehst immer noch auf das Schlammblut, aber eigentlich ist das ja egal, denn ich bin deine Verlobte und am Ende kriege ich dich sowieso. Du weißt, dass ich dich liebe und bewundere Draco und du wirst noch sehen was du an mir hast. Tob dich meinetwegen aus, wenns sein muss auch mit dem Schlammblut, obwohl ich die Vorstellung ziemlich abartig finde, aber wenn wir erst verheiratet sind, werde ich so etwas nicht mehr dulden. Wenigstens hast du dann genug erlebt um dir nicht mehr als mein Ehemann andere suchen zu müssen. Dich unter Druck zu setzten hilft ja anscheinend nicht, also lasse ich dich tun was du willst, aber sei dir immer bewusst, wo du hin gehörst und untersteh dich das Ganze an die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Ich will doch nicht das jeder weiß, dass mein Mann ein Schlammblutfreund ist.“ Jetzt rauschte Pansy ab und Draco war derjenige, der verblüfft stehen blieb, so viel Gerissenheit und Planung, auch wenn sie vollkommen hirnrissig war, hatte er Pansy gar nicht zugetraut. Sie war immer noch dumm und total fixiert auf ihn, aber eigentlich war ihm das egal. Schnell machte er sich auf den Weg zurück zum Schloss, denn er wollte nicht zu spät zu Geschichte der Zauberei kommen. Während sie Kräuterkunde zur Wiederholung eine Pflanze aus dem 6. Schuljahr durchgenommen hatten, knüpfte Prof. Binns in Geschichte der Zauberei direkt an die letzte Stunde im 6. Schuljahr an. Da der Unterricht jedoch langweilig war wie immer, war das auch egal. Die restliche Woche verlief wie die anderen 1. Wochen des Schuljahres. Viele Wiederholungen, Zusammenfassung des Lehrplans und erste Informationen zu ihren Abschlussprüfungen, die sie am Ende des Jahres ablegen würden. Hermione und Draco arbeiteten im Unterricht immer wieder freiwillig zusammen und langsam schienen ihre Klassenkameraden sich an diesen Umstand zu gewöhnen. Hermione konnte jedoch die neugierigen Fragen der Patil-Zwillinge und einiger anderer Mädchen nicht immer entgehen und so war sie oft abends sehr genervt, wenn sie zurück in ihren Trum kehrte. Draco, Harry, Blaise, Daphne und Hermione hatten es sich angewöhnt zumindest öfters zusammen in der Bibliothek ihre Hausaufgaben zu erledigen, oder sich gemeinsam, dann auch mit Ginny, Neville und Luna, in ihrem Turm zu treffen um die Aufgaben zu erledigen. Harry war in der ersten Woche sehr damit beschäftigt das neue Quidditschteam für Griffindor auf zu stellen, denn er war wieder der Teamchef. Natürlich spielte Ginny wieder mit, aber auch diese Jahr musste er viele Auswahlspiele machen, denn die Bewerberschaft war sehr groß und sein Vorhaben, dieses Jahr auf jeden Fall den Pokal zu gewinnen, spornte ihn noch mehr an die Besten Griffindors zu finden. Alles in allem lief es, wie Hermione und Draco sich das vorgestellt hatten. Sie demonstrierten Frieden und Eintracht und versuchten die Häuser sich näher zu bringen, was jedoch leider nicht so recht gelingen wollte. Sogar als Harry in Zaubertränke mit Daphne zusammen arbeitete, wurde getuschelt und spekuliert, aber davon ließen sie sich nicht beeindrucken. Kapitel 12: Erste Wolken am Horizont ------------------------------------ Das Schuljahr ging nun schon in die dritte Woche und bisher war, bis auf einige unschöne Situationen mit Pansy und Cormac, der Hermione mit seinen Annäherungsversuchten nervte, nicht wirklich etwas spannendes passiert. Die beiden Schulsprecher gingen ihren Pflichten nach und hatten sogar schon begonnen gemeinsam mit den Vertrauensschülern das Halloweenfest zu planen. Wie jeden Morgen landete eine Eule vor Hermione und brachte ihr den Tagespropheten. Sie bezahlte abwesend die Eule und entrollte die Zeitung, doch sofort war ihre Ruhe vergessen. Von der Titelseite blickte ihr ein relativ neues Bild von Harry entgegen wie er mit ihr, Ginny und Draco die Winkelgasse entlang schlenderte und daneben prangte die Überschrift: „Hat der Auserwählte sich kaufen lassen?“ und im Untertitel stand: „Harry Potter sagt für Todesser aus.“ Hermione stöhnte: „Fängst das schon wieder an, aber diesmal ist es leider nicht Rita.“ Sie überflog schnell den Artikel, denn Harry sah sie schon erwartungsvoll an und fragte: „Was ist los?“ Hermione antworte abwesend: „Gleich Harry.“ Sie lass weiter: [style type="italic"]„Der uns allen wohl bekannte Held der Zaubererwelt und Junge, der zwei Mal überlebt hat, Harry Potter, hat während der Prozesse gegen bekannte Todesser nicht gegen dies ausgesagt sondern für sie. Er sagte für seinen Lehrer Severus Snape aus, der ja bekanntermaßen für den Tod von Albus Dumbledore verantwortlich ist. Da stellt sich einem doch die Frage, was ihn beweg sich für die rechte Hand von Du weißt schon Wem ein zu setzten. Fakt ist, dass Severus Snape es geschafft hat im aller letzten Moment die Seiten zu wechseln und so einem Schuldspruch zu entgehen, doch die Umstände bleiben weiterhin rätselhaft. Angeblich soll er seit Jahren als Spion für Albus Dumbledore gearbeitet haben, doch ist dies relativ unwahrscheinlich, da er auch der Mörder von Dumbledore ist. Auch bleibt rätselhaft was Mr. Potter und die anderen Zeugen in den Prozessen zu Gunsten der Todesser ausgesagt haben, denn die Zeugenaussagen fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Harry Potter hat sich zwar in seinem einzigen Interview, seit dem Ende des Krieges, im Klitterer geäußert, doch ihnen allen dürfte bekannt sein welchen Wahrheitsgehalt die Artikel des Klitteres haben, der sonst über so sonderbare Dinge wir Schnarchkackler berichtet. Doch genauso skandalös, vielleicht sogar skandalöser, ist die Aussage von Mr. Potter im Prozess gegen Draco Malfoy, den Sohn des verurteilten Todessers Lucius Malfoy, der für viele Verbrechen unter Du weißt schon Wem schuldig gesprochen wurde. Offensichtlich scheint Mr. Potter sogar einen freundschaftlichen Umgang mit Draco Malfoy zu pflegen, was Fotos, die einer unsere Reporter in der Winkelgasse geschossen hat, belegen. Nun müssen wir uns erneut die Fragte stellen, ob Mr. Potter wirklich zurechnungsfähig ist. Wie schon vor einigen Jahren in dieser Zeitung berichtet wurde, hat Mr. Potter eine sehr schwere Kindheit hinter sich und wurde auch nicht immer von seinen Freunden gut behandelt. Ferne ist ihnen sicher allen bekannt das Mr. Potter lange dem Irrglauben unterlegen war das Du weißt schon Wer zurück gekommen ist. Letztendlich kam er zwar wirklich zurück, aber uns allen sollte bewusst sein, dass Mr. Potter zuvor an Wahnvorstellungen gelitten hat. Auch seine Weigerung sich zu den Ereignissen des Krieges in der Öffentlichkeit zu äußern, spricht nicht wirklich für ihn, genau so wenig seine neustes Verhalten, sich wieder hinter die dicken und offensichtlich doch noch schützenden Mauern von Hogwards und seine Lehrer zu flüchten. Mr. Potter hat zweifellos großes für die Zaubererwelt geleistet, doch leider ist sein Charakter nicht über jeden Zweifel erhaben. Letztendlich sollten wir uns vielleicht auch die Frage stellen ob Mr. Potter sich eventuell hat kaufen lassen, oder welche anderen Gründe sollten sonst hinter seinem erneuten Sinneswandel stecken? Paul Petel“[/style] Wütend schnaubte Hermione, reichte Harry die Zeitung und Blicke zu Draco, der sie auch schon ansah. Auch er hielt den Tagespropheten in Händen und hatte den Artikel schon gelesen. Stumm begann sie sich aus zu tauschen. „Wir müssen mit den anderen reden, jetzt fängst das schon wieder an.“, sandte sie und er antwortete: „Ja, aber damit mussten wir doch rechnen und das wird sicher nicht der letzte Artikel dieser Art sein. Falls es so weiter geht, werde ich etwas dangen unternehmen, auch wenn ich die Methoden meines Vaters hasse, so ist mein Grund doch ein anderer. Ich will keinem schaden, sondern nur meine Freunde und Familie schützten.“ Hermione fragte gedanklich: „Was hast du vor?“ Draco antwortete: „Später, ich erkläre es dir, wenn mein Plan ausgereift ist und wenn es nötig wird.“ Hermione nickte und wandte sich wieder Harry zu, der mittlerweile fertig gelesen hatte und auch Ginny hatte mit gelesen. Beide waren genau so sauer und Harry sagte: „Jetzt sind wir die Kimmkorn los und da kommt ein Neuer. Was machen wir jetzt?“ Hermione zuckte die Schultern, beugte sich dann jedoch über den Tisch und flüsterte: „Wir reden später drüber, Draco hat schon einen Plan, aber erst mal sollten wir abwarten was die nächsten Tage so geschrieben wird. Zumindest haben wir momentan keine Notsituation in der wir die Zaubererschaft davon überzeugen wollen dir etwas zu glauben, also können wir eigentlich das Ganze auch aussitzten.“ Harry grummelte: „Ja, hast ja recht, aber mich nervts. Ich dachte, das ist jetzt endlich mal vorbei.“ Traurig schüttelt Hermione den Kopf: „Das wird nicht so schnell vorbei sein, denn wir sind leider alle Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, jetzt noch mehr als zuvor. Es wird immer Neider geben und der Tagesprophet ist mal wieder angefressen, dass du ihnen kein Interview gibst.“ Den ganzen Tag über war der Artikel im Tagespropheten durchaus noch Gesprächsthema, doch Harry, Hermione, Ginny und Draco, aber auch Blaise und Daphne versuchten nicht mehr darüber zu reden und erst mal ab zu warten. Auch ein Kriesengespräch verschoben sie erst mal auf den nächsten Tag, denn ein übereiltes Handeln brachte sie momentan auch nicht voran. Am nächsten Morgen warteten sie alle sehr gespannt auf den neuen Tagespropheten und leider wurde Hermiones Hoffnung, dass es mit einem Artikel ausgestanden war, enttäuscht. Sie nahm der Eule die Zeitung ab und Harry bezahlte sie, während Hermione schon lass. Diesmal ging es nicht um Harry, aber der Artikel war nicht weniger verleugnerisch und auch nicht weniger aufreibend für Hermione, denn es ging um Draco. Der Titel war ähnlich reißerisch, wie der gestrige: „Draco Malfoy, ehemaliger Todesser, jetzt Harry Potters bester Freund?“ und im Untertitel ging es weiter: „Hat er sich Potters Freudschaft erkauft und damit das goldenen Trio entzweit?“ Damit knüpfte der Artikel anscheinend nahtlos an das Ende des gestrigen Artikels an. Hermione sah zu Draco auf, doch der lass mit unergründlicher Miene gerade den Artikel. Sie sah, er hatte seine alte Maske wieder aufgesetzt, doch sie erkannte, dass er wütend war. Sie begann daraufhin selber weiter zu lesen: [style type="italic"]„Viele haben sich in den letzten Wochen schon darüber gewundert, dass hochrangige Todesser wie Narzissa Malfoy, Severus Snape und Draco Malfoy noch immer auf freiem Fuß sind, beziehungsweise sogar freigesprochen worden sind. Im Fall des Draco Malfoy haben wir nun Erkenntnisse gewonnen, die seinen Freispruch erklären könnten. Wie schon in unserer gestrigen Ausgabe erwähnt, hat Harry Potter persönlich für Draco Malfoy ausgesagt, woraufhin er von allen Vorwürfen freigesprochen wurde, doch was hat Potter zu diesem Schritt bewegt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sie Familie Malfoy vor nichts zurück schreckt und auch ihre großen finanziellen Mittel einsetzt um ihre Ziele zu erreichen, daher liegt die Vermutung nahe, dass auch Mr. Potter sich hat kaufen lassen. Aus gut informierten Kreisen wissen wir weiterhin, dass auch in Hogwards die zuvor erwähnte Freundschaft zwischen Potter du Malfoy weiter zu bestehen scheint und sich Mr. Potter seit neustem sogar mit weiteren Slytherins anfreundet. So ist er in den letzten Wochen auffällig oft mit Mr. Blaise Zabini und Miss Daphne Greengrass gesehen worden. Wir fragen uns, ob Mr. Potter nun die Seiten wechselt, oder einfach seinen neusten Coup plant und die Häuser Slytherin und Griffindore zur Einigkeit zwingen will. Auf jeden Fall steht jedoch fest, dass Mr. Draco Malfoy es erstaunlich gut abgepasst hat zu genau der richtige Zeit die Seiten zu wechseln und sich anscheinend Harry Potter an zu schließen. Hat er damals schon gewusst, dass Du weißt schon Wer scheitern würde und sich daher Potter angeschlossen um seine eigenen Haut zu retten? Zu zu trauen wäre es ihm, schließlich gehörte seine Familie zum innersten Kreis der Todesser und hat sicher die nötigen Informationen gehabt um ein Scheitern frühzeitig zu erkennen. Auch sind die Malfoys für ihre kühle Berechnung und ihr Rücksichtslose Vorgehen bekannt, daher würde es uns nicht überraschen, wenn auch Mr. Malfoy Junior ein Druckmittel in der Hand hätte um den Kriegshelden Nr. 1 an seine Seite zu zwingen. Wir werden auf jeden Fall dran bleiben und heraus finden, was hinter diesen skandalösen Ereignissen steckt. Paul Petel“[/style] Hermione sah aus den Augenwinkeln gerade noch, das Draco die Halle verließ. Sie reichte Harry die Zeitung du sagte: „Lest es und kommt in den Turm, ich gehe Draco hinterher, wir werden zwar zu spät kommen, aber das ist mir gerade egal.“ Normalerweise wäre ihr das ganz und gar nicht egal gewesen, aber sie hatte gefühlt, wie aufgewühlt Draco war und das war gerade wirklich wichtiger als ihr Unterricht. Sie erreichte wenige Minute später ihre Räume du stürmte hinein. Sie hörte Draco im Wohnzimmer fluchen und anscheinend warf er irgendwas oder schlug auf etwas ein, jedenfalls polterte es laut. Sie betrat das Wohnzimmer und sah gerade noch, dass Draco kraftvoll auf den Esstisch schlug. Er bemerkte sie uns sagte wütend: „Diese…..diese… Da tue ich alles um nicht in die Fußtapfen meines Vaters zu treten und kaum ist der Krieg vorbei, wird mir angedichtete genauso zu sein wie er. Das ist nicht fair.“ Draco wollte erneut auf den Tisch hauen und stand mit dem Rücken zu Hermione, die jetzt schnell an ihn heran trat und ihre Arme um ihn legte, seine Arme damit an seinen Körper drückte und ihn festhielt. Leise sagte sie: „Beruhige dich Schatz, wir können es nicht ändern und noch ist dein anderes Verhalten nur im privaten Kreis bekannt, also können sie nichts anderes schreibe. Warte es ab, wenn wir erst mal mit Hogwards fertig sind und du öffentlich auftrittst, dann werden alle sehen, dass du anders bist. Wir wissen es, du weißt es, das ist das wichtigste. Willst du etwas gegen den Tagespropheten unternehmen?“ Umständlich befreite Draco seine Arme aus ihrer Umarmung und drehte sich in ihren Armen um. Er sah sie liebevoll an, legte seine Arme um sie und platzierte seinen Kopf auf ihrem. Er seufzte leise und sagte dann: „Du hast ja recht, aber es regt mich so auf. Ich denke, ich werde etwas unternehmen, denn ich will solchen Schund nicht wieder lesen müssen und gerade beim Tagespropheten kann ich etwas dagegen unternehmen. Andere Zeitungen werden ähnliches schreiben, aber glücklicherweise lesen das nicht so viele und es wird nicht so ernst genommen.“ In diesem Moment flog das Portraitloch auf und Daphne, Blaise, Ginny und Harry betraten den die Räume. „Ah, gut das ihr kommt“, sagte Hermione und deutete auf die Sitzecke: „Setzt euch!“ Ginny sagte: „Neville entschuldigt uns bei Prof. Lupin und Luna mich bei Prof. McGonagall, obwohl ich annehme, dass wir trotzdem etwas Ärger kriege, aber das hier ist wohl gerade wichtiger.“ Hermione nickte und antwortete: „Ja, mir passt es zwar nicht, dass auch ihr alle nicht im Unterricht seid, aber lasst uns das schnell klären, desto weniger Ärger gibt es.“ Blaise fragte nun gespannt: „Draco, du hast doch gesagt das du einen Plan hast, also, was willst du tun?“ Draco grinste fies und antwortete: „Ich werde meinem Geschäftsführer gleich schreiben und ihn anweisen alle Werbeanzeige, die die Firmen der Familie Malfoy im Tagespropheten geschaltet haben, zurück zu ziehen, das wird sie schon mal aufschrecken, denn es sind nicht gerade wenige und wenn es ihnen ans Geld geht, werden sie sicher hellhörig. Außerdem werde ich mit der Druckerei sprechen, in der der Prophet gedruckt wird, denn auch diese gehört meine Familie. Mal sehen was sich dort machen lässt, ich habe schon eine Idee, aber erst mal will ich sehe, ob ich das überhaupt noch tun muss. Wenn der Prophet dann reagiert und nachfragt, warum die Anzeigen zurück gezogen werden, werde ich ihnen anbieten, dass sie sie wieder kriegen, wenn jeder Artikel, der über Mich, meine Familie oder euch erscheinen soll, erst durch meine Hände geht. Sie haben sich mit einem Malfoy angelegt, das hätten sie nicht tun sollen.“ Alle sahen ihn erstaunt an und schließlich sagte Harry: „Du fährst aber harte Mittel auf.“ Draco nickte etwas traurig und antwortete Harry: „Es passt mir zwar nicht zu ähnlichen Mittel zu greifen, die mein Vater auch ergriffen hätte, aber wenigstens sind meine Gründe anders. Ich will meine Familie und Freunde schützten und nicht anderen damit Schaden zufügen. Wir sollten jetzt in den Unterricht gehe, beziehungsweise ihr solltet gehe, ich schreibe erst noch einen Brief. Ich denke, wir müssen uns noch auf einen weiteren Artikel gefasst machen, aber spätestens Übermorgen können wir wieder in Ruhe frühstücken.“ Wie erwartet bekamen sie eine Strafarbeit und Hauspunkte abgezogen für ihr zu spät kommen und Draco bekam auch noch Nachsitzen aufgebrummt, denn er erschien am Vormittag gar nicht mehr zum Unterricht, erst in der Mittagspause sahen ihn seine Freunde wieder. Hermione, Harry und Ginny konnten zwar nicht einfach zum Slytherintisch gehen und nachfragen, soweit war die Akzeptanz der Mitschüler noch nicht das sie auf ein Mal mit einigen Slytherins einigermaßen klar kamen, aber Hermione teilte ihnen mit: „Wir treffen uns im Turm.“ Sie sandte auch Draco dies und er nickte ihr nur kurz zu, bevor er seinen Blick wieder abwandte und sein Gespräch mit Golye und Blaise fort setzte. Wenig später saßen sie erneut im Wohnzimmer von Hermione und Draco und diesmal waren auch Luna und Neville dabei, die schon beim Mittagessen von Hermione über ihre neuen Pläne informiert worden waren, beziehungsweise Luna war von Ginny in einer kurze Pause zwischen den Stunden informiert worden. Hermione fragte gespannt: „Also, was hast du den ganzen Vormittag gemacht, hat es was gebracht?“ Draco nickte und antwortete: „Ich habe veranlasst, dass alle Werbeanzeigen zurück gezogen werden und diese machen wohl ein Drittel der Anzeige im Tagespropheten aus, also einen großen Teil, den sie sicher nicht so leicht verkraften können. Ich denke, sie werden schnell handeln.“ Jetzt schaltete sich Luna ein: „Also falls einer von euch zu diesen dummen Artikeln im Tagespropheten Stellung nehmen will, spreche ich gerne mit meinem Vater, er wird sicher erneut ein Interview mit Harry abdrucken, wenn du das willst, Harry. Oder du gibst ein Interview, Draco, schließlich bist du auch ein Kriegsheld.“ Harry und Draco winkten jedoch dankend ab und Harry erklärte: „Ich werde erst mal gar keine Interviews mehr gebe. Dein Vater hat meine Worte so wiedergegeben, wie ich es gesagt habe, aber selbst das wird mir im Tagespropheten zum Nachteil ausgelegt, also sagte ich lieber gar nichts mehr. Ich finde Dracos Maßnahmen zwar sehr drastisch, aber wohl die einzig wirksamen.“ Luna sah kurz in die Runde und zuckte mit den Schultern. „Wenn ihr meint, aber der Klitterer hat mittlerweile wirklich viele Leser, das könnt ihr mir glauben und seit dem Neville und ich im Urlaub Beweise für Schnarchkackler gefunden haben, kann sich mein Vater vor Anfragen gar nicht mehr rette. Vielleicht darf er sogar einen Artikel für die Enzyklopädie magischer Geschöpfe schreiben.“, erklärte Luna stolz und Neville schien etwas im Sofa zu versinken, denn anscheinend fand er ihre Entdeckungen nicht so überzeugend, schließlich sagte er leise: „So toll waren unsere Beweise auch nicht.“ Luna musterte ihn kritisch, sagte jedoch nichts zu dem Einwurf ihres Freundes. Ein kurzes, unbehagliches Schweigen trat ein, dass Daphne jedoch durchbrach: „Also, dann ist das ja geklärt. Ich wollte euch noch warnen, dass so langsam Gerüchte auf kommen. Einige munkeln schon ob es noch andere Gründe als Draco Seitenwechsel geben könnte, warum Harry sich jetzt mit ihm versteht. Ihr kennt ja das übliche Getratsche, besonders die Patil-Zwillinge seinen wohl alles Mögliche und unmögliche in die Welt zu setzte, unter anderem dass Draco und Hermione zusammen sein könnten, weil sie sich mittlerweile nicht mehr anfeinden sondern recht freundlich behandeln. Ihr solltet euch überlegen, was ihr tun wollt. Noch spekulieren die meisten nur und glauben auch die dummen Gerüchte nicht, aber wenn ihr weiterhin so viel Einigkeit zeigt und ihr beiden auch noch außerhalb eurer Pflichten dauernd zusammen hängt, werden die Gerüchte irgendwann von vielen geglaubt werden.“ Sie hatten Daphne ruhig zugehört, schließlich hatten Draco und Hermione gewusst, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis solche Gerüchte auftauchen würden und sie hatten beschlossen dann zu entscheiden was sie tun würden und selbst wenn man ihnen einen Beziehung andichtete oder nachweisen konnte, war das nicht schlimm, aber zu plötzlich sollte es nicht kommen, ansonsten wäre der Aufschrei der anderen zu groß. „Damit beschäftigen wir uns, wenn es akuter wird. Wir werden unser Verhalten nicht ändern, wir müssen schon genug geheim halten und wir werden nicht verbergen können, dass wir uns lieben, so sehr wir uns auch anstrengen. Momentan mögen sie spekulieren, aber spätestens, wenn wir den Weihnachtsball gemeinsam eröffnen müssen, werden es einige sicher sehe. Unsere Mitschüler werden schon damit klar kommen, dass wir vielleicht ein Paar sind, oder auch werden. Ich denke, das ist einfach unserer Sache und außerdem haben wir ja auch noch euch, nicht wahr?!“, sagte Hermione lächelnd. Nachdem das geklärt war und sich leider auch die Mittagspause dem Ende zuneigte, verließen sie gemeinsam den Turm und gingen zum Unterricht. Sie hatten jetzt Verwandlung bei Prof. McGonagall. Als sie das Klassenzimmer betraten, waren schon viele ihrer Mitschüler anwesend und wie immer setzten sich Harry, Hermione und Neville nach vorne zu den Griffindores, während Draco, Blaise und Daphne auf die andere Seite zu den Slytherins ginge. Wie schon im sechsten Schuljahr gab es nur zwei Fächer in denen Hermione und Draco zusammen saßen, Alte Runden und Arithmantik, da sie in diesen Fächer immer noch die einzige Griffindor und er der einzige Slytherin waren und die Mitschüler schon daran gewöhnt waren, dass sie in diesem Fach zusammen saßen. Harry und Hermione bekamen sehr deutlich mit, dass nicht nur die Slytherins über den Artikel im Tagespropheten tuschelten, sondern auch die Griffindores. Sie kannte diese Tuschelei schon aus früheren Jahren, in denen Harry im Tagespropheten mit Dreck beschmissen worden war, doch für Draco war es das erste Mal, dass er so negativ in der Presse stand und die Schüler so über ihn tuschelten. Er hatte zwar wieder seine kalte Maske aufgesetzt und ließ sich äußerlich nichts anmerken, doch innerlich war er nervös und unruhig. Hermione lächelte ihm vorsichtig aufmunternd zu, wandte sich dann aber wieder an Harry und redet mit ihm, bis der Unterricht beginnen würde. „Jedes mal das Gleiche. Sie kennen mich alle, doch dann spekulieren sie trotzdem ob das stimmen können, was die Zeitung schreibt, obwohl sie genau wissen, dass es völliger Quatsch ist. Ich hatte so gehofft, sowas würde jetzt aufhören, da ich ja der Kriegsheld bin“, sagte Harry abfällig. Hermione pflichtete ihm bei: „Ja, ich hatte das auch gehofft und diesmal ist es noch nicht mal Kimmkorn, gegen die wir ja wenigstens etwas in der Hand hätten. Ich hoffe, dieser Reporter hält sich bald zurück. Mir passen zwar Dracos Methoden auch nicht wirklich, aber im Endeffekt waren meine gegen Rita ja auch nicht besser.“ „Da hast du recht“, sagte Harry und fuhr fort: „Meinst du morgen gibt es wieder einen unschönen Artikel?“ „Ich befürchte schon“, erklärte Hermione, sie wollte noch etwas hinzu fügen, doch dann betrat die Professorin das Klassenzimmer und begann mit dem Unterricht. „Wir werden heute die Verwandlung eines Gegenstandes in ein Tier wiederholen. Ich weiß, die meisten von ihnen können dies schon sehr gut, aber da viele von ihnen ein Jahr lang keinen Unterricht hatten, halte ich es für angebracht aus dies zu wiederholen, also bitte. Vor ihnen befinden sich Tassen, die sie bitte in eine Maus verwandeln. Ich demonstriere ihnen den Zauber noch mal.“ Die Lehrerin hob ihren Zauberstab und führte einen perfekten Verwandlungszauber vor, dann wandte sie sich erneut an die Schüler: „So, nun bitte sie.“ Sie schritt die Reihen hab, während alle Schüler sich an dem Zauber versuchten. Hermione hatte sofort Erfolg und auch Harry schaffte den Zauber beim zweiten Anlauf. Mit ein bisschen Übung schaffte es sogar Neville seine Tasse in eine Maus zu verwandeln, nachdem er Hermione noch mal um Hilfe gebeten hatte. Unter den Slytherins waren Draco und Daphne als erstes fertig und Blaise schaffte es beim dritten Versuch, doch Pansy schien heute wirklich keinen guten Tag zu haben, denn ihre Tasse war zwar grau geworden, wollte sich aber nicht in eine Maus verwandeln. Draco beobachtete Pansys verzweifelte Versuche belustigt. Er wusste, seine Hilfe sollte er lieber nicht anbieten, denn wenn Pansy in so einer Laune war, würde das nur in Gekeife ausarten, also beobachtete er mit Blaise zusammen sie einfach weiter. So langsam konnte er ein Lachen nicht mehr unterdrücken, denn Pansy sah einfach zu witzig aus, wie sie ihren Zauberstab hielt und angestrengt versuchte sich auf den Zauber zu konzertieren, dabei schien sie ihre Umgebung total zu vergessen und auch nicht wahr zu nehmen, dass sogar einige Griffindores sie mittlerweile kichernd beobachteten. Schließlich beschloss Draco, dass das ja nicht mehr mit an zu sehen war und er wollte auch nicht, dass sich sein Haus so vor den Griffindores blamierte, also sagte er leise: „Lass dir helfen Parkinson, sogar Longbottom hat den Zauber mittlerweile geschafft, du willst uns doch nicht blamiere.“ Aufgebracht antwortete sie: „Was soll das Draco, ich schaffe das schon und was fällt dir ein mich mit diesem Squib zu vergleichen. Willst du mich ärgeren oder etwa beleidige? Du scheinst Potter und seinen Freunden ja noch mehr zugetan zu sein als der Tagesprophet schreibt.“ Den letzten Satz hatte sie förmlich vor Abscheu triefend ausgespuckt. Draco hob besänftigend und abwehrend die Hände: „Ich wollte dir nur helfen Parkinson, aber wenn du nicht willst.“ „Pah, auf deine Hilfe kann ich verzichten, Muggelfreund oder sogar Schlammblutfreund. Ich weiß ziemlich gut was da läuft, glaub ja nicht, dass ich blind bin Draco, ich sehe eure Blicke, aber vergiss nicht, du gehörst mir“, zischte sie sehr leise, sodass nur sie beide es hören konnten und spielt damit auf ihre Verlobung an. Draco musste sich sehr zusammen reißen um nicht laut los zu lache, aber er fing sich sehr schnell und setzte seine kalte Maske wieder auf. „Wenn du meinst, Parkinson, du wirst es schon wissen“, sagte er nur teilnahmslos. Innerlich grinsend dachte er sich: anscheinend hat bei den Parkinsons in letzter Zeit niemand auf den Verlobungsvertrag gesehen, sonst wüssten sie, dass er hinfällig ist. Ihn störten Pansys Drohungen nicht, denn sie hatte absolut nichts gegen ihn in der Hand, außerdem war sie ihm eh nicht gewachsen. Er lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück und wartete, bis die Lehrerin zu ihm kommen würde um sein Ergebnis zu begutachten. Vorsicht ließ er seinen Blick zu Hermione schweifen und fing ihren Blick auf, anscheinend beobachtete sie ihn schon eine Weile, denn er spürte eine leichte Eifersuchtswelle von ihr. Er schüttelte nur leicht den Kopf und sandte ihr: „Pansy nervt, keine Sorge.“ Sie nickte genau so unmerklich und wandte sich dann wieder Harry zu, der die Situation durchaus bemerkt hatte, leise fragte er: „Was war?“ Hermione zuckte seufzend mit den Schultern und antwortete genau so leise: „Ach, ich sehe nur Rot wenn er mit Pansy spricht, du weißt, sie war seine Verlobte und glaubt außerdem es immer noch zu sein.“ Harry nickte verständnisvoll und antwortete dann: „Er ist dir treu, dass weißt du doch und außerdem würdest du doch jeden Fehltritt sofort spüren. Aber ich kann dich verstehen, mich packt auch manchmal die Eifersucht, wenn andere Ginny hinterher sehen, oder sie dauernd mit Collin lernt, aber damit muss ich wohl leben und du auch. Du verstraust ihm doch, also denk nicht dran, die Parkinson ist eh nicht seine Kragenweite, die ist viel zu dumm.“ Hermione grinste ihn an und sagte dann: „Du hast recht, aber ich glaubs nicht, du hast Draco gerade wirklich als intelligent bezeichnet.“ Auch Harry grinste jetzt und sagte: „Jupp, die Zeiten ändern sich halt.“ Sie wurden in ihrem Gespräch unterbrochen, da Prof. McGonagall ihren Rundgang beendet hatte und nun die Punkte verteilte, schließlich machten sie mit dem nächsten Verwandlungszauber weiter, da so gut wie alle den ersten geschafft hatten und der Rest der Stunde verlief ruhig, da sich bei dem neuen Zauber alle konzertieren mussten. Am Ende der Stunde sagte die Professorin jedoch noch: „Mr. Malfoy, Miss Granger und Mr. Potter, könnten sie bitte noch hier bleibe, ich würde gerne kurz mit ihnen sprechen.“ Die drei blieben zurück, während alle anderen Schüler das Klassenzimmer verließe, schließlich wandte sich die Direktorin an sie, als sie wirklich alleine waren: „Haben sie vor etwas gegen die Artikel im Tagesprophet zu unternehmen?“ „Woher wissen sie, dass wir etwas planen?“, fragte Harry erstaunt, worauf die Professorin leicht Schmunzelte und sagte: „Potter, ich kenne sie und Miss Granger lange genug um zu wissen, dass sie so etwas nicht auf sich sitzen lassen und auch nicht auf ihren Freunden, zu denen Mr. Malfoy ja jetzt wohl gehört. Ihnen ist aber bewusst, dass dies nur eine ähnliche Schmähkampangie ist wie damals als man sie unglaubwürdig machen wollte, oder? Damals waren es Fudge und sicher auch Todesser, die im Hintergrund die Fäden zogen, diesmal sind es sicher die Feinde von Shacklebolt, die ihm aufgrund seiner Nähe zu ihnen Schaden wollen und vielleicht auch einfach beleidigte Reporter, die ihnen nachtragen, dass sie keine Interviews geben. Ich denke, sie sollten von dieser Haltung aber nicht abweiche. Reagieren sie nicht vorschnell.“ Harry wollte antworten, doch Draco war schneller: „Ich habe schon Schritte in die Wege geleitete Professor und ich denke, das wird richtig so sein.“ Sie musterte den Slytherin kritisch und sagte dann: „Sie sollten mit Bedacht handeln, Mr. Malfoy, sie wissen, was für sie auf dem Spiel steht und wenn jemand etwas heraus finden will, wird er es auch heraus finden und das wäre nicht gut für sie beide.“ Beim letzten Teil ihres Satzes hatte sie Hermione angesehen, die nur erschrocken nickte. „Also, passen sie auf und tun sich nichts Waghalsiges oder unüberlegtes, falls sie Hilfe brauche, kommen sie zu mir. Sie sind alle hier in Hogwards vor der Presse sicher, doch dort draußen kann weder ich noch Prof. Snape sie beschützten. Mr. Malfoy, Miss Granger und auch sie nicht Mr. Potter. Bedenken sie, es sind noch viele Todesser auf freiem Fuß. Sie können dann gehen.“ Irritiert und überrascht aufgrund des ungewöhnlich direkten Auftretens ihrer Lehrerin verließen sie den Klassenraum. Sie besprachen sich noch kurz, beschlossen jedoch einstimmig nichts an ihrem Plan zu ändern, denn ansonsten würden diese Schmierfinken vom Tagespropheten immer wieder solchen Schund schreiben, den auch noch so viele lasen und glauben. Hätte eine Zeitung wie die Hexenwoche oder ein anderes Schundblatt so etwas geschrieben, würde es keiner glauben aber der Tagesprophet galt bei vielen immer noch als seriös und glaubhaft. Am nächsten Morgen warten die Freunde erneut gebannt auf den Tagespropheten und wie Draco voraus gesagt hatte, hatten seine Aktionen noch nicht Wirkung gezeigt. Auf der Titelseite stand in großen Lettern: „Streit im Goldenen Trio“, und als Untertitel: „Ron Weasley geht seine eigenen Wege und trennt sich von seinen Freunden.“ [style type="italic"]„Warum geht Harry Potter sein bester Freund, Ronald Weasley, seines Zeichens Teil des goldenen Trios, aus dem Weg? Aus gut informierten Quellen wissen wir, dass Ronald Weasley sich offensichtlich nicht entschlossen hat nach Hogwards zurück zu kehren, sondern in Rumänien, fern von seinen Freunden, eine Ausbildung zu machen. Da stellt sich einem unweigerlich die Frage was zwischen den drei Freunden vorgefallen ist, dass einer von ihnen so die Flucht ergreift. Hat er sich nur gegen eine weiter Schullaufbahn entschieden, weil ihm, als offensichtlich am wenigsten begabten Teil des goldenen Trios, die Schule einfach als zu schwer und überflüssig erschien. Versucht er so einfach nur dem Vorbild seiner Brüder Fred und George Weasley nach zu folgen, die die Schule schmissen, oder steckt da mehr dahinter? Auf jeden Fall dürfte klar sein, dass Ronald Weasley die Genialität und Einzigartigkeit seiner Brüder fehlt, so würde es für ihn sicher schwer werden sich ähnlich gut zu behaupten wie sie, die sich mittlerweile mit Weasleys Zauberhafte Zauberscherze einen festen Platz in der Winkelgasse erobert haben. Insiderquellen haben uns bestätigt, dass Ronald Weasley schon seit langer Zeit in den weiblichen Teil des goldenen Trios, Hermione Granger verliebt war. Ist seine Abwesenheit eventuell darin begründet dass Miss Granger seine Gefühle nicht erwidert oder eher darin das sein bester Freund Harry Potter ihn kaltblütig hintergeht und sich mit seinem Erzfeind Draco Malfoy einlässt? Fragen, die uns wohl nur die betroffenen selber beantworten können, aber wir werden weiter dran bleiben und die nackte Wahrheit für sie aufdecken. Paul Petel“[/style] Hermione kochte vor Wut, als sie den Artikel fertig gelesen hatte. Sie hoffte inständig, dass Dracos Aktionen heute ihre Wirkung entfalten würden, denn sie sah nun eindeutig eine Strategie hinter den Artikeln. Erst Harry, dann Draco, heute Ron und morgen wäre sicher sie an der Reihe. Da versuchte jemand Systematisch gegen sie vor zu gehen. Der Redakteur des Tagespropheten schien es ja fast schon persönlich zu nehmen, dass sie alle sich den Interviewanfragen verwehrt hatten. Außerdem machte es sie wütend, dass anscheinend jemand aus Hogwards Informationen weiter gab, die zwar an den Haaren herbei gezogen waren, aber auch zum Teil wahr waren, schließlich war Ron ja wirklich lange in sie verliebt gewesen. Sie reichte gerade Harry die Zeitung, als sie den warmen Atem von jemandem in Nacken spürte und ein flüstern an ihrem Ohr hörte. „Na Hermione, fällt dir nun auf mit was für Leuten du dich eingelassen hast? Man sollte sich niemals mit Schlangen anfreunden“, sagte Cormac süffisant. Hermione wollte sich gerade umdrehen und ihm gehörig die Meinung sagen, als sie eine kalte, schneidende Stimme hinter sich hörte: „Was soll das McLaggan?“ Hermione drehte sich nun sehr schnell um, wohl wissend das Draco gerade gesprochen hatte. Gedanklich fragte sie ihn: „Wo kommst du so schnell her?“ Er antwortete, mit einem sehr kurzen Seitenblick auf sie: „Ich war auf dem Weg aus der Halle heraus und habe gesehen das McLaggen sich von hinten an dich ran schlich, da bin ich mal lieber her gekommen. Ich weiß, du kannst dich selber verteidigen, aber ich konnte einfach nicht anders handeln.“ Sein kalter Blick ruhte fast die ganze Zeit auf McLaggern, der zuerst noch siegessicher gegrinst hatte, dann jedoch das Grinsen langsam verlor, als er merkte das Hermione Draco nicht wegen seines Eingreifens anfuhr. Hermione erhob sich und stellte sich zu Draco, sie bemühte sich eine ähnliche kalte Mine auf zu setzten wie Draco, verschränkte die Arme vor der Brust und sagte zu dem Griffindor: „Du bist in meinem Haus, du solltest nicht so mit mir reden.“ Auch Ginny und Harry, die Hermione gegenüber gesessen hatten und die ganze Situation beobachtete hatten, waren nun aufgestanden, bereit ihre Freundin zu verteidigen. McLaggen grinste Hermione herablassend an und antwortete: „Ich rede mit dir, wie es mir passt. Du bist eine Schande für dein Haus und Potter auch. Was fällt euch nur ein euch mit den Schlangen an zu freunden. Glaub mir, du bist genau so ein Abschaum wie die, wenn du dich weiter mit denen einlässt. Von Potter war ja nichts anderes zu erwarten, der fällt doch eh auf jeden Idioten rein, aber von dir Hermione, hatte ich wirklich mehr erwartet. Vielleicht hatte Malfoy ja doch recht, du bist ein dummes, kleines Schlammblut, dass es nicht verdient auf diese Schule zu gehen und sich Hexe zu nennen.“, sprach er mit Verachtung und wie Hermione befürchtete, aus verletztem Stolz. Kurz war sie sprachlos und diese Sekunden nutzte Draco um ein zu schreiten. Er hatte immer noch seine Maske auf, nur funkelten seine Augen jetzt bedrohlich wütend, leise, gefährlich sagte er: „Nenn sie nie wieder Schlammblut. 50 Punkte Abzug für Griffindor, wegen der Beleidigung eines Schulsprechers und Verwendung von wirklich wiederwertigen Schimpfwörtern. Und falls mir zu Ohren kommen sollte das du Hermione weiter so beleidigst oder sie bedrängst, dann kannst du mich kennen lernen. Glaub mir, mit mir willst du dich nicht anlegen.“ Seine Stimme klang wirklich wütend und eigentlich hätte Cormac wissen müssen, dass er lieber nichts erwidern sollte, aber er stand weiter stolz und arrogant vor ihnen, schien sich nun endgültig gefangen zu haben. Er grinste fies und sagte herablassend: „Hast dus noch nicht kapiert Malfoy, du bist ein Nichts. Deine Seite hat verloren und auch wenn du dich wie eine Schlange aus der Schlinge winden konntest, so sitzt dein Vater doch im Gefängnis. Das Ansehen deiner Familie ist ruiniert und keiner hat mehr Angst vor dir. Du kannst mir gar nichts tun und auch Hauspunkte kannst du mir nicht abziehen. Du bist ein Nichts, Malfoy!“ Die letzten Worte hatte er vor Abscheu triefend ausgespuckt, doch Draco ließ sich davon nicht beeindrucken. Er grinste nur arrogant und Hermione antwortete mit fester Stimme: „Oh doch, er kann dir Punkte abziehen, er ist Schulsprecher und wenn du dich weiter so verhältst McLaggen,“ sie verwendete extra seinen Nachnamen, um ihm deutlich zu machen, dass sie ihn nicht leiden konnte: „werde auch ich dir Punkte abziehen und glaub ja nicht das ich das nicht tue, weil es mein Haus ist. Gerade weil du in meinem Haus bist erwarte ich ein anderes Verhalten von dir, du bist echt peinlich. Der Krieg ist vorbei, kapier das endlich.“ Innerlich zitterte sie vor Wut, doch äußerlich blieb sie sehr ruhig. Nun mischte auch Harry sich ein: „Gib auf Cormac, das ist es nicht wert und du solltest wirklich deine Prioritäten überdenken, außerdem würdest du den kürzeren Ziehen. Hermione so an zu gehen ist das Letzte.“ Harry warf ihm einen verachtenden Blick zu und wandte sich dann an Hermione und Draco: „Lasst uns gehen.“ Gemeinsam verließen sie die Halle und ließen einen verdutzten und wütenden Cormac zurück. Draco warf ihm beim hinausgehen noch einen vernichtenden Blick zu und zischte: „Dafür wirst du noch bezahlen McLaggan.“ Als sie die Halle verlassen hatte wandte sich Hermione an ihre Freunde: „Wir haben einen Spion in Hogwards. Irgendwer gibt Informationen an den Tagespropheten weiter und nach der Szene gerade habe ich auch einen Verdacht wer es sein könnte. Wir sollten diesen Paul Petel mal durchleuchten, vielleicht kriegen wir ja dann heraus wer und hier in den Rücken fällt.“ Draco versprach, dass er sich darum kümmern würde und die anderen sagten zu, dass sie die Augen offen halten würden. So trennten sie sich, denn sie mussten alle in den Unterricht. Hermione, Harry und Draco gingen in Richtung der Kerker, wo sie gleich Zaubertränke hätten und Ginny ging in Richtung des Schulportals, zu Kräuterkunde. Am Nachmittag zeigten Dracos Versuche die Artikel zu verhindern endlich ihre Wirkung. Er saß zusammen mit Hermione und der Bibliothek und arbeitete an seinen Hausaufgaben, als plötzlich eine Eule an das Fenster hinter ihnen pochte. Draco ging neugierig zum Fenster und öffnete. Ein brauner Waldkauz flog herein und landete vor Hermione auf dem Tisch auf einem Bücherstapel. Draco schloss das Fenster wieder, nahm dem Vogel das Pergament ab und lass. Seine Gesichtszüge entspannten sich immer mehr, bis er schließlich ein leichtes Grinsen auf den Lippen hatte. Er sagte fröhlich: „Meine Aktionen zeigen Wirkung, der Tagesprophet hat sich bei meinem Geschäftsführer erkundigt warum wir alle Anzeigen zurück gezogen haben, jetzt werde ich persönlich Antworten. Wollen wir doch mal sehen wer hier am längeren Hebel sitzt.“ Er ließ sich gut gelaunt wieder auf die Bank neben Hermione sinken, schob seinen angefangenen Aufsatz für Verwandlung beiseite und zog ein neues Pergament auf seiner Schultasche. Sofort begann er zu schreiben. Hermione lächelte still, sagte jedoch nichts. Sie freute sich, dass Draco jetzt endlich wieder gute Laune zu haben schien, nachdem er tagelang missmutig und leicht reizbar gewesen war. Da in den nächsten Tagen keine reißerischen Artikel über das goldene Trio, Draco, Severus oder andere Freunde von Hermione und Harry im Tagespropheten erschienen, legte sich die Aufregung schnell wieder und auch die Freunde wurden wieder ruhiger. Es schien alles wieder zum Alltag zurück gefunden zu haben, doch schon in der nächsten Woche gab es neue Aufregung, da in der Hexenwoche ein Artikel über Draco erschienen war. Kapitel 13: Überraschung ------------------------ Hallo, ich hoffe, euch gefällt dieses Kapitel, in dem es eine sehr große Portion Draco und Hermione geben wird und viel Romantik. Hoffentlich ist es nicht zu süss geworden. Mich würde interessieren, wie euch die Flugstunde gefällt. Viel Spaß beim Lesen. LG, Nira Hermione freute sich schon besonders auf diesen Abend, denn sie würde heute mit ihren Freunden ein bisschen ihren Geburtstag feiern, der an diesem Tag war. Es war Freitagabend und sie freute sich auch auf ein ruhiges Wochenende mit Draco. Den ganzen Tag über hatte sie kaum die Möglichkeit gehabt mit Draco zu sprechen, da sie beide so eingenommen von ihren Pflichten und den anderen Aufgaben für die Schule waren. So ging es schon seit Wochen und sie waren beide waren genervt deswegen, daher freute sie sich wahnsinnig auf den gemeinsamen Abend. Sie hatte zwar immer viel zu lernen, denn sie wollte unbedingt Jahrgangsbeste bleiben, aber diese Wochenenden würden sie sich gönnen und sich nur umeinander kümmern. Das gemeinsame Leben und Hogwards unter einen Hut zu bringen, war wirklich schwierig. Sie war froh, dass sie sich zumindest jeden Abend ohne Probleme sehen konnten, da sie zusammen wohnten, aber ohne die Privilegien des Schulsprecheramtes währe ihre Beziehung momentan wirklich extrem schwierig geworden, zumal sie mittlerweile gewohnt waren sich immer sehen zu können, nicht wie im 6. Schuljahr. Damals hatten sie sich mit viel weniger zufrieden gegeben, da es der Anfang ihrer Beziehung war und sie auch das Zusammenleben und vor allem das Zusammensein als Ehepaar nicht kannten. Heute war es für sie beide schwierig, sich mit weniger zufrieden zu geben als das, was sie die Wochen, die sie in ihrem eigenen Heim gelebt hatten, täglich gelebt hatten. Sie betrat nach ihrem frühen Abendessen ihre Räume und wollte auf Draco und ihre Freunde warten. Während sie begann den Gemeinschaftsraum, ihr Wohnzimmer, für den Abend vor zu bereiten, entdecke sie auf dem Couchtisch etwas, dass ihre Aufmerksamkeit erregte. Auf dem Tisch lag eine wunderschöne, dunkelrote, langstielige Rose. Sie trat an den Tisch heran und nahm die Rose, dabei entdeckte sie, dass darunter ein edler Pergamentumschlag lag und ein kleines Päckchen. Außerdem sah sie den Tarnumhang von Harry und die Karte des Rumtreibers auf dem Tisch. Neugierig griff sie nach dem Umschlag, auf dem ihr Name in Dracos ausdrucksvoller Schrift stand. Ungeduldig öffnete sie den Umschlag, sie erwartete, dass er ihr vielleicht einfach nur mit der Rose eine Freude machen wollte. Lächelnd entfaltete sie das Pergament, denn sie freute sich schon auf seinen Brief und über die Rose natürlich auch. „Meine geliebte Hermione, ich weiß, du denkst, wir verbringen heute einen Abend mit unseren Freunden, doch leider muss ich dich da enttäuschen. Du nimmst jetzt bitte alles, was du auf dem Tisch findest mit und verlässt den Turm. Geh zum Raum der Wünsche und wünsche dir das zu sehen was ich mir als letztes gewünscht habe. Lass dich überraschen, was du dort findest. In Liebe, dein Draco. PS.: Öffne das Päckchen noch nicht, ich werde dir sagen, wann du es öffnen darfst.“ Sie war aufgeregt, zwar hatte sie sich auf den Abend mit Freunden gefreut, aber die Aussicht auf einen romantischen Abend mit ihrem Mann, war wirklich verlockend, vor allem weil sie in den letzten Wochen nicht viel Zeit gehabt hatten in der sie wirklich gemeinsam hatten entspannen und abschalten können und lange alleine zu sein. Aufgewühlt verließ sie den Turm und machte sich auf den Weg zum Raum der wünsche. Schnell und konzentriert lief sie vor der Wand, hinter der sich der Raum befand, hin und her. Schließlich erschien eine große, schwere Tür in der Wand. Schnell lief sie zurück zu der Tür und öffnete sie. Hinter der Tür befand sich nur ein sehr kleiner Raum, der an allen drei andren Seiten durch bunte Fenster erhellt wurde. Mitten in dem kleinen Raum stand ein hüfthoher Tisch. Auf einer glänzend polierten Tischplatte lagen eine weitere langstielige, dunkelrote Rose, ein Pergamentumschlag und ein kleines Päckchen. Sie zog den Umschlag unter der Rose hervor und legte die andere Rose auf den Tisch. Ungeduldig öffnete sie den Umschlag und entfaltete das Pergament: „Geliebte Hermione, Geh zu dem Ort, an dem du mir dein Vertrauen schenktest. In Liebe, dein Draco. PS.: Auch diese Päckchen darfst du noch nicht öffnen.“ Hermione lächelte und überlegte, welchen Ort könnte er meine. Die Bibliothek, wo sie so viele Stunden verbracht hatten? Während sie noch weiter nachdachte steckte sie das kleine Päckchen zu dem Anderen in ihre Umhangtasche und nahm die beiden Rosen vom Tisch, dann lief sie mit dem Pergament in Händen los. Sie hatte eine Idee und schon wenig später öffnete sie die schwere Tür eines Klassenzimmers. Vor ihr lag das kleine Arithmantikklassenzimmer. Ihr stockte der Atem, denn das Klassenzimmer war wunderschön geschmückt. Überall schwebten dicke, weiße Kerzen in der Luft und tauchten den Raum in ein warmes Licht. Es erinnerte sie sehr an ihr erstes Date im Raum der Wünsche. Langsam, staunend durchquerte sie den Raum und blieb vor dem großen Lehrertisch stehen. Auf ihm lagen erneut eine Rose, ein Brief und ein Päckchen. Neugierig öffnete sie auch diesen Umschlag. Sie war bis jetzt schon sehr total begeistert von dem, was er für sie hier veranstaltet, doch dieser Raum übertraf wirklich die anderen beiden. Sie sah sich noch mal lächelnd um und begann dann zu lesen: „Meine geliebte Hermione, ich hoffe es gefällt dir und erinnert dich genau an den Tag, an den es mich auch erinnert. Wir müssen unbedingt noch mal tanzen gehen, aber leider nicht heute. Nachdem ich dir schwebende Kerzen gezeigt habe, möchtest du vielleicht wirklich schwebende Lichter sehen, doch wo kann man das in Hogwards am besten? In Liebe, dein Draco PS.: Sei nicht ungeduldig, nicht öffnen.“ Langsam wurde sie wirklich Ungeduldig, nun hatte sie schon drei kleine Päckchen in ihrer Umhangtasche und keines dufte sie öffnen. Fieberhaft überlegte sie, welchen Ort Draco wohl meinen könnte und lass erneut seine Zeilen. Wo gab es schwebende Lichter? Klar, in der großen Halle schwebten genau so Kerzen unter der Decke wie hier, aber mit „wirklich schwebende Lichter“ musste er etwas anderes meine. Schließlich kam ihr die Idee, Sterne, sie könnte man als schwebende Lichter am Himmel bezeichnen, vielleicht wollte er sie zum Astronomieturm führen, denn dies war der Ort an dem man den Nachthimmel am besten beobachten konnte. Schnell verließ sie den Klassenraum, nun mit drei Briefen und drei Päckchen in ihrem Umhang, sowie drei Rosen in der Hand. So schnell sie konnte erklomm sie die Stufen zum Turm. Völlig außer Atem kam sie oben an und sah sich nach Luft ringend um. Sie umrundete die große Plattform in der Mitte, auf der sich ein großes, bewegliches Model des Sonnensystems befand und fand auf der Seite gegenüber der Tür erneut etwas von Draco. Wieder gab es eine dunkelrote Rose, die vierte, doch diesmal steckte sie in einer dunkelgrünen Weinflasche. An der Flasche lehnte ein weiterer Brief und davor lag erneut ein kleines, in dunkelrotes Seidenpapier gewickeltes Päckchen, welche mit einer cremefarbenen Schleife verziert war. Es sah genauso aus wie die anderen Päckchen. Lächelnd steckte sie das Geschenk zu den anderen, denn sie nahm an, dass sie es auch jetzt noch nicht öffnen durfte. Sie öffnete stattdessen den Umschlag und lass sie Nachricht. „Meine kluge, starke, geliebte Hermione, ich wusste, du würdest diesen Hinweis verstehen, nun hoffe ich, nein, ich bin mir sicher, du wirst auch diesen vorletzten Hinweis verstehen und du musst dich beeilen, denn die Sperrstunde beginnt gleich. Also, nicht trödeln. Du solltest zu unserem Lieblingsplatz gehen. In tiefer Liebe, dein Draco PS.: Immer noch nicht. Schön warten.“ Sie musste unweigerlich lächeln, denn sie konnte sich vorstellen, wie er spitzbübisch grinste, während er diese letzten Kommentare auf die Briefe schrieb. Sie liebe dieses Lächeln, das ihr immer zeigte, dass er gerade wieder einen leicht frechen Einwurf im Kopf hatte. Sie musste nicht lange überlegen, der Hinweis auf die Sperrstunde, die so oft fast überschritten hätte, wenn sie noch kurz in die Bibliothek wollte und ihr gemeinsamer Lieblingsplatz in der 6. Klasse waren eindeutig. Sie stecke auch das neue Päckchen ein, nahm die Rose und rannte eilig wieder die Treppe hinunter. Fünf Minuten bevor die Bibliothek schloss, erreichte sie sie und stürmte schnell in die hinterste Reihe, auf ihren Lieblingsplatz zu. Miss. Pince, rief ihr noch hinterher: „Nicht so eilig, wir schließen gleich.“, aber das war ihr egal. Schon am Anfang des Ganges sah sie den Tisch, auf dem eine Kerze brannte. An einen wunderschönen, langen, eleganten, silbernen Kerzenhalter war erneut ein Brief gelehnt und ein kleines Päckchen in rotem Seidenpapier mit Schleife lag davor. Auch dies Mal steckte sie lächelnd das Päckchen ein, sie kannte ihn gut genug um zu wissen, auch dieses durfte sie jetzt noch nicht öffnen. Stattdessen öffnete sie den Brief und lass: „Mein geliebte Hermione, erinnerst du dich noch wo Papierschmetterlinge fliegen können? Komm zu mir, ich sehne mich nach dir, mach schnell, gleich schließen sie das Hauptportal. In Liebe, dein Draco PS.: Ich hoffe, du hast Harrys Umhang mit genommen. Nicht öffnen….“ Natürlich erinnerte sie sich noch an die kleine Pralinenschachtel mit dem filigranen kleinen Papierschmetterling, der durch einen wunderbaren kleinen Zauber mit den Flügeln schlug, als ob er gleich los fliegen würde. Lächelnd dachte sie an diesen Tag in Hogsmead zurück und daran wie romantisch seine ersten Annäherungsversuche damals gewesen waren aber auch wie unbeholfen sie beide gewesen waren. Schnell verließ sie die Bibliothek und warf sich im Flur, im Laufen Harrys Tarnumhang über. Ungesehen verließ sie unter dem Umhang das Schloss und lief eilig auf den See zu. Schon aus einiger Entfernung konnte sie die vielen Windlichter sehen, die am See im Gras verteilt standen. Sie staunte, sowas hatte sie nicht erwartet und je näher sie kam, desto deutlicher konnte sie sehen, dass es sehr viele Lichter waren. Draco stand mit dem Rücken zu ihr und blickte auf den See hinaus. Langsam ging sie auf ihn und legte ihre Arme von hinten um ihn. Sie legte ihren Kopf an seinen Rücken und kuschelte sie seufzend an ihn: „Ich liebe dich.“ Lächelnd drehte er sich zu ihr um und erwiderte: „Da bist du ja endlich, du kommst spät.“ Er zwinkerte ihr zu und fuhr fort: „Und ich liebe dich. Alles Gute zum Geburtstag, mein Liebling“ Dann senkte er langsam seinen Kopf und küsste sie liebevoll. Schließlich löste er sich von ihr und trat einen Schritt zurück um ihr tief in die Augen zu sehen. Er liebte dieses dunkelbraun, das ihm so voller Gefühl und Liebe entgegen funkelte. Hermione ließ sich nur zu gern von seinen sturmgrauen Augen gefangen nehmen und versank in ihnen. Nur langsam lösten sie sich voneinander und Hermione sah sich um. Vor ihnen lag eine große Decke auf dem Boden, auf der eine weiße Porzellanvase stand, in der noch viele rote Rosen standen. Daneben lag erneut ein kleines Päckchen, standen eine Champagnerflasche und zwei Gläser. „Gib mir mal die Rosen, die sollten ins Wasser.“ Er nahm ihr die Rosen ab und steckte sie zu den anderen in die Vase, danach reichte er ihr die Hand und sagte leise: „Nimm Platz, wir machen uns jetzt einen wirklich romantischen Abend.“ Sie lächelte ihn an und ließ sich auf der Decke neben ihm nieder, während er die Flasche entkorkte und einschenkte. „Auf uns!“ Sie stießen leise klirrend mit den dünnen Kristallgläsern an, und tranken schweigend den ersten Schluck, während sie sich tief in die Augen sahen. Schließlich brach Hermione das Schweigen: „Du bist wundervoll. Deine Idee mit den Blumen, Geschenken und der kleinen Tour durchs Schloss war wirklich schön. Wie kommst du nur immer auch so tolle Ideen.“ Sie lehnte sich langsam vor und küsste ihn, währenddessen legte sie ihre Hand an seine Wange und als sie sich aus dem Kuss lösten, legte er genießerisch sein Gesicht in ihre Hand und antwortete mit geschlossenen Augen: „Du beflügelst mich zu solchen Ideen, ohne dich, würde ich nie auf so etwas kommen.“ Hermione lächelte, dann sagte sie sanft: „Ich war ganz überwältigt von den schwebenden Kerzen im Klassenzimmer, das war wie damals im Raum der Wünsche und ja, wir müssen wirklich noch mal tanzen gehen, vielleicht gibt es in Hogwards ja noch mal einen Ball. Oder noch besser, wir als Schulsprecher sollten einen organisieren.“ Begeistert antwortete Draco: „Ja, das sollten wir tun. Nach diesen Kriegsjahren können die Zauberer doch sowieso nicht genug feiern. Aber jetzt, sind erst mal nur wir wichtig. Ich könnte mir vorstellen, dass du vor Neugierde fast umkommst. Was hältst du davon jetzt das Geheimnis der Päckchen zu lüften?“ Hermione nickte eifrig und zog nacheinander die Päckchen aus ihrer Umhangtasche. Sie wollte gerade beginnen eines von diesen zu öffnen, doch Draco hinderte sie daran indem er ihre Hand in seine nahm und lächelnd den Kopf schüttelte. Mit der anderen Hand griff er hinter sich und reichte ihr das Päckchen, das vor der Vase gelegen hatte. Es war deutlich größer als die anderen, doch genau so stielvoll verpackt. Fragend sah sie ihn an, doch er sagte nur: „Öffne es.“ Sie nickte und begann langsam die Schleife zu lösen, dann wickelte sie das Seidenpapier ab und hatte schließlich eine längliche Schmuckschachtel in der Hand. Draco lächelte leicht unsicher und sagte: „Ich hatte eine Eingebung, doch zur Umsetzung musste ich Harry um Hilfe bitten, aber sieh selber.“ Sie hob den Deckel ab und unter einem weichen, dünnen Kissen fand sie ein Silberarmband mit großen Gliedern. Sie erkannte, dass es ein Armband war in das man Anhänger hängen konnte, so wie es momentan viele Mädchen in der Muggelwelt trugen und nun wusste sie auch wobei er Harrys Hilfe gebraucht hatte und woher die Idee kam. Ginny, die vor ein paar Wochen Geburtstag gehabt hatte, hatte von Harry ein ähnliches Armband bekommen an dem ein kleines Herz hing. Hermione lächelte: „Du überraschst mich immer wieder, jetzt kaufst du schon Muggelschmuck.“ Draco grinste: „Ich verspreche, das wird nicht zur Gewohnheit, doch leider gibt es sowas nicht von Zauberern, obwohl die Idee sehr schön ist, finde ich. In Zukunft gibt es nur noch Koboldsilber, versprochen.“ Schelmisch grinsend hob er eine Hand und streckte Zeigefinger und Mittelfinger wie zum Schwur nach oben. Hermione lachte und antwortet: „Wegen mir musst du dich nicht auf Koboldsilber beschränken und ich brauche sowieso nicht so viel Schmuck, das weißt du.“ Draco nickte und antwortet: „Ja, ich weiß das und wahrscheinlich sollte ich mir mal etwas anderes überlegen, schließlich kann ich dir nicht immer Schmuck schenken, wo du doch so wenig trägst. Also, weiter mit dem nächsten.“ Er nahm wahllos eines der Päckchen, die in ihrem Schoss lagen und reichte es ihr. Genau so langsam wie das erste, öffnete sie auch das zweite. Zum Vorschein kam ein kleiner Samtbeutel und als sie ihn öffnete und vorsichtig den Inhalt auf ihre Handfläche fallen ließ, hielt sie einem kleinen, silbernen Anhänger in Händen. Sie nahm den Anhänger zwischen zwei Finger und betrachtete ihn genauer. Es war ein kleines Buch, das erstaunlich Detailgetreu ausgearbeitet war. Draco erklärte während sie den Anhänger in eines der Armbandglieder einharkte: „Er soll dich immer an unsere Stunden in der Bibliothek erinnern, wo wir nach und nach zueinander gefunden haben, an das entstehen unserer Liebe.“ Hermione nickte und begann das nächste Päckchen zu öffnen, nun schon schneller, denn sie war jetzt wirklich gespannt. Flott hatte sie den nächsten Beutel ausgewickelt und kippte den Inhalt auf ihre Handfläche. Sie hielt einen Kleinen Schlittschuh in Händen und noch bevor Draco etwas sagen konnte, sagte sie: „Unser erstes Date.“ Er nickte und Hermione hängte auch diesen Anhänger in das Armand ein: „Die Idee gefällt mir sehr gut.“ Draco war gespannt, denn das Beste hatte sie noch gar nicht gesehen. Er wäre nicht Draco Malfoy, wenn er ihr einfach nur Muggelschmuck schenken würde, den jeder kaufen konnte und daher konnte er es nicht erwarten was sie zu den nächsten beiden Anhängern sagen würde. Sie öffnete das vorletzte Päckchen und wirklich sehr überrascht betrachtete sie den nächsten Anhänger, denn sie war sich sicher, solch einen Anhänger konnte man nicht in der Kollektion für Muggel kaufen. Fragend sah sie ihn an, denn sie hielt einen kleinen Kessel in Händen, wie man ihn zum brauen von Zaubertränken brauchte. Er grinste freudig, während der antwortete: „Ein Zaubertrankkessel, wie du sicher erkannt hast. Ich habe ihn in der Winkelgasse von einem Juwelier anfertigen lassen. Der Anhänger ist also einmalig und hast du wirklich geglaubt ich schenke dir einfach nur Muggelschmuck, den jeder kaufen kann? Einfacher Schmuck, so wie das Armband, war vielleicht noch für das erste Date gut genug, aber doch nicht für meine Frau. Öffne das letzte.“ Sie war sichtlich überrascht und gerührt, doch da er so darauf drängte das sie das letzte Päckchen öffnete, tat sie es schnell. Er freute sich währenddessen im Stillen, das sie durch Zufall die größte Überraschung zum Schluss sehen würde und die Päckchen in dieser Reihenfolge geöffnet hatte. Er hätte die Päckchen auch kenzeichnen können, um ihr die Richtige Reihenfolge vor zu geben, doch so war es auch für ihn spannender und daher hatte er es gelassen. Der letzte Anhänger war nicht in einem Samtbeutel verpackt, sonder lag in einer kleinen Holzschatulle, wie sie exklusive Juweliere in der Zaubererwelt nutzten. Schon die Schatulle brachte sie zum Staunen und langsam öffnete sie sie. Auf einem kleinen, dunkelgrünen Samtkissen lag ein sehr edler Anhänger. Sie vermutete, dass es nicht einfaches Silber, sondern von Kobolden gefertigter Schmuck und Silber war. Zärtlich strich sie mit ihrem Zeigefinger über den filigranen Anhänger, der Detailgetreu den Kopf ihres Verlobungsringes nachbildete. In der Mitte saß ein großer, runder Rubin, der genau so groß wie der ihres Ringes war. Auch dieser rote Stein wurde von feinen Silberfäden gehalten, die am Ende breiter wurden und in kleine, Blüten überging. Sie war sprachlos. Dieser Anhänger war wirklich wunderschön, genau wie ihr Ring und langsam nahm sie ihn aus der Schatulle und hängte ihn vorsichtig in der Mitte an das Armband. Sie sah ihren Mann mit großen Augen an, der sie gespannt musterte. „Gefällt ihr dir?“ Hermione nickte, sie konnte gerade nicht sprechen. „Ich habe das gehofft. Ich weiß, dass es dich stört, dass niemand weiß, dass wir verheiratet sind und du gerne auch deinen Verlobungsring offen zeigen würdest, auch wenn du nie zugeben würdest, dass du so denkst.“ Er lächelte, als sie versuchte zu wiedersprechen: „Vor mir musst du nicht so tun als ob dir die Meinung der andren nicht wichtig wäre. Ich weiß, du willst, das alle es wisse, weil wir einfach zusammen gehören, aber ich weiß auch, dass du stark genug bist auch noch dieses Schuljahr zu meistern, egal was uns noch erwartet. Und außerdem weiß ich, dass Pansys Annäherungsversuche dir gehörig auf die Nerven gehen.“ Er zwinkerte ihr liebevoll zu, bevor er das Armband ergriff und ihr umlegte. Lächelnd beute sie sich zu ihm und küsste ihn erst zärtlich, doch dann immer stürmischer, bis sie wild küssend auf die Decke sanken. Als sie schließlich außer Atem den Kuss unterbrechen mussten, sagte sie leise: „Ich liebe dich und ich bin wirklich sprachlos, du kennst mich schon so gut. Zwar kann ich jetzt noch immer nicht sagen, dass dieses Geschenk von dir ist, aber diese hier werden alle sehen können. Aber langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Du schenkst mir immer etwas, denkst dir solch wunderschöne Überraschungen aus und ich tue nie so etwas.“ Draco grinste: „Das ist doch gar nicht wichtig und außerdem ging bei uns alles so anders, als es hätte sein sollen. Ich hatte gar nicht die Möglichkeit lange um dich zu werben und mit dir aus zu gehen und all das zu tun, was man als frisches Paar tut, das möchte ich jetzt nachholen. Dies ist unser letztes Schuljahr, einen besseren Zeitpunkt gibt es nicht. Ich werde um dich werben, wenn du willst auch offen, sodass es irgendwann für alle ganz normal sein wird, dass wir zusammen sind. Wir sind in Hogwards, hier können uns noch freie Todesser nichts anhaben und bis wir mit der Schule fertig sind, ist diese Gefahr hoffentlich vorbei. Eigentlich wollte ich zwar an unserer Abmachung es nicht an die große Glocke zu hängen festhalten, da ich einfach zu viel Angst habe das man dir etwas tut, oder dich gegen mich verwendet, aber die letzten Wochen haben uns ja nur zu deutlich gezeigt, wie schwer das für uns beide ist. Ich will endlich mit dir zusammen sehr viel Zeit verbringen können, auch alleine, ohne dass wir dauernd komisch angesehen werden oder alle tuscheln. Wenn wir offen zeigen, dass wir ein Paar sind, dann hört das wenigstens irgendwann auf. Außerdem bist du dann Pansy los und ich die ganzen anderen, die so nerven.“ Hermione sah ihn überrascht an, denn damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Liebevoll zog Draco sie erneut in seine Arme und ließ sich wieder auf die Decke sinken. Sie kam bereitwillig mit und kuschelte sich an ihn. In seinen Armen liegend sahen sie in den Sternenhimmel, der lauen Spätsommernacht und genossen die Zweisamkeit. Leise begann Hermione zu sprechen: „Ich weiß nicht, ob das klug ist, dass du so offen um mich werben willst. Bist du dir sicher, dass es alle wissen sollen?“ Draco strich ihr immer wieder liebevoll über den Rücken. Er antwortete nicht sofort, doch nach einem kurzen Schweigen sagte er: „Ja, ich bin mir sicher und ich weiß, wie sehr du dir wünschst dich nicht verstecken zu müssen. Dich und deine Art, wie du bist, zu verstecken oder dich zu verstellen, dass bist nicht du und ich bin es auch nicht. Ich habe immer das was ich für richtig hielt offen gesagt, auch wenn ich mit meinen Ansichten über die Reinblütigkeit oft bei anderen angeeckt bin, so war es damals doch meine tiefest Überzeugung und nur, aus Feigheit und um meinen eigenen Kopf zu schützten, habe ich es lange noch weiter gesagt. Aber ich bin ein Kämpfer geworden, ich gehe auch heute noch, trotz des Falls meiner Familie, weiter erhobenen Hauptes durch die Welt und das nicht nur aus Stolz, sondern auch weil ich allen zeigen will, dass ich mich nicht unter kriegen lasse. Wir verstecken uns nicht, jedenfalls nicht mehr, als es unbedingt sein muss, das sind wir nicht. Die letzten Wochen haben mir das nur zu deutlich gezeigt. Keiner von uns ist mit einer Beziehung, die wir komplett im Verborgenen führen müssen auf Dauer glücklich. Es war kein Problem im 6. Schuljahr, weil sich alles noch entwickelte und es nur wenige Wochen dauerte, aber mit der Aussicht fast ein ganzes Jahr so zu leben, sieht es ganz anders aus.“ Hermione ließ sich seine Worte einige Minuten lang durch den Kopf gehen. Sie musste zugeben, dass er mit vielem Recht hatte, doch befürchtete sie immer noch, dass es keine gute Idee war. Schließlich sagte sie: „Ich hoffe, das geht gut.“ Draco nickte bestimmt und antwortete: „Wenn sich die anderen langsam dran gewöhnen können, wird es das. Sie sind nicht unserer Freunde und werde uns nicht so bereitwillig zuhören wie unsere Freunde es getan haben, auch wissen sie nicht das wir schon mal zusammen war, also würden sie alles andere nicht verstehen. Wir werden, egal welchen Weg wir gehen, gegen Vorurteile und den Rummel zu kämpfen haben. Über kurz oder lang müssen wir sowieso da durch, denn nach der Schule können wir es nicht mehr geheim halten und eigentlich will ich das auch gar nicht. Und letztendlich kommt noch dazu, dass wir hier vor der Presse auch relativ sicher sind. Die Kimkorn wird zwar nicht wieder über uns oder Harry schreiben, aber es gibt noch genug andere, du erinnerst dich ja noch an den Artikel der Hexenwoche.“ Ja, sie erinnerte sich noch gut an den Artikel, der vor einer Wochen erschienen war, nachdem das Urteil gegen Lucius Malfoy bis zur Klatschpresse durchgedrungen war und so auch, dass Draco das Malfoyimperium geerbt hatte. In einem reißerischen Artikel hatten sie getitelt: „Begehrtester Junggeselle der Zaubererwelt oder immer noch Todesser?“ und im Untertitel ging es weiter: „Die Wahrheit über Draco Malfoy.“ Der Artikel hatte Hermione an die Zeiten erinnert, in denen Rita Kimkorn versucht hatte Harry in der Öffentlichkeit zu diskreditieren und war erschienen als sie gerade wieder Luft holen wollten, da die Affäre mit dem Tagespropheten gerade ausgestanden war. Es war wahrlich kein schöner Artikel gewesen und hatte ihr einen Vorgeschmack auf das gegeben, was sie erwarten würde, wenn bekannt würde, dass sie Dracos Frau war. Seit diesem Artikel ahnte sie auch, was er mit seinen Erklärungen bei Madame Malking gemeint hatte. Die Autorin hatte darüber spekuliert das Draco aus purer Berechnung die Seiten gewechselt hatte, als er erkannte das der dunkle Lord nicht gewinnen konnte und nie wirklich seinen Todesserfreunen den Rücken gekehrt hatte, dabei ließe sie völlig außen vor, dass er das dunkle Mal nicht trug, genau wie Petel es auch getan hatte, nur war dieser Artikel noch deutlich weiter gegangen. Auch behauptete sie, dass er seine Mutter frei gekauft hätte und sie es auch bei Lucius Malfoy versucht hatten, ihnen das Ministerium aber mit dem Verita Serum einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Als letztes wurde noch fleißig drauf los geraten wer wohl seine zukünftige Frau sein könnte und die Autorin war sich sicher, dass er sich an die Traditionen der Reinblüter halten würde und eine Reinblüterin heiraten würde. Sie hatte noch eine Liste der Hexen aufgestellt, die nächste Jahr, wenn er die Schule verließ, im heiratsfähigen Alter währen und aus den richtigen Kreisen kämen. Ihr Tipp fiel auf Pansy Parkinson oder Daphne Greengrass, da diese beiden in seinem Jahrgang seien und die Familien sich schon lange kannten. Hermione und Draco hatten den Artikel gemeinsam gelesen, nachdem Ginny ihnen die Zeitung aufgeregt in den Turm gebracht hatte. Glücklicherweise hatten sie den Artikel so am gleichen Abend gelesen wie die meisten anderen Mädchen in Hogwards und so hatten sie sich auf den nächsten Morgen vorbereiten können. Sie waren gefasst darauf gewesen das Draco eigenartige Blicke enten würde oder auch von der ein oder andren an geflirtet werden würde und genau so war es dann auch gekommen. Es war so berechenbar gewesen, diese dummen Hühner standen doch im Endeffekt alle auf sein Geld und die Macht, die er verkörperte. Für Hermione waren die folgenden Tage besonders schwer gewesen, denn dauernd wurde Draco entweder angefeindet, er hätte sich freigekauft und sei immer noch ein Todesser oder von Mädels umringt. Wie voraussehbar sie doch alle waren. Auch für Draco waren diese Tage nicht einfach gewesen, denn der ganze Rummel um ihn, hatte ihn sehr genervt. Sogar Harry war irgendwann der Kragen geplatzt und wie schon früher, als es um ihn selber ging, hatte er vor versammelter Schülerschaft seine Meinung kund getan. Er hatte sich sehr für Draco eingesetzt, was zur Folge hatte, dass auch er in den nächsten Tagen noch mehr böse Blicke von den Griffindors erntete. Anscheinend hatten sie sich noch nicht daran gewöhnt das Harry und Draco nun Freunde waren und noch weniger, dass er Draco sogar öffentlich verteidigte. Hermione seufzte, nur gut das die Ereignisse jetzt eine Woche her waren und sich alle nach und nach beruhigt hatten, doch sie hatte keine Lust noch mal solche Tage zu erleben. Draco, der ihren Gedanken die ganze Zeit gelauscht hatte, sagte nun leise: „Genau so etwas will ich verhindern. Wenn alle wissen, wir sind zusammen, wird keiner mehr spekulieren wer meine Freundin ist und die ganzen Mädels werden mir nicht mehr am Hals hängen, außerdem kapieren sie dann vielleicht endlich, dass ich wirklich kein Todesser war und bin. Auch wenn wahrscheinlich die Presse darüber nicht berichten wird, schließlich haben sie bisher zu Glück auch nie über das geschrieben was ich in Hogwards gemacht habe, wird es sicher die Einstellung unser lieben Mitschüler ändern, hoffe ich. Unser Alltag wird so sicher einfacher. Eigentlich war das aber der erste wirklich lange Artikel über mich. Ich hätte nie gedacht, dass es so nervig werden würde.“ Hermione versuchte das Thema ab zu schließen, denn diese Gedanken verdarben ihr noch den schönen Abend, also sagte sie: „Ich hoffe einfach, dass es gut geht und ehrlich gesagt bin ich schon sehr gespannt auf das was du die nächsten Wochen tun willst.“ Draco lächelte und antwortete: „Das, mein Schatz, wird eine Überraschung sein, aber ich bin mir sehr sicher, es wird dir gefallen.“ Er begann zärtlich ihre Gesicht mit kleinen Küssen zu bedecken und arbeitete sich langsam auf ihren Mund zu, den er dann liebevoll in Beschlag nahm. Sie versanken in einen tiefen und langen Kuss, spielten zärtlich mit ihren Zungen und ließen sich einfach gehen. Sie genossen noch lange den gemeinsamen Abend, konnten endlich mal über viele Dinge sprechen und als sie Stunden später unter dem Tarnumhang zurück in ihren Turm kehrten, waren sie wirklich entspannt, erholt und endlich beide wieder wirklich glücklich, denn in den nächsten Wochen würde sich vieles ändern. Am nächsten Morgen betraten Draco und Hermione gemeinsam die große Halle, doch ohne sich, jedenfalls offen, zu verabschieden gingen sie an ihre Tische zu ihren Freunden. Im Stillen sandten sie sich jedoch mit einem kurzen Blick ein „Bis gleich und Ich liebe dich“ zu. Es war Samstag und die große Halle noch ziemlich leer, denn die meisten gingen erst später zu Frühstück, am Griffindortisch saßen weit verstreut ein paar kleine Gruppen. Hermione war das nur recht, so konnte sie sich in Ruhe und ungestört mit ihren Freunden unterhalten. Ginny und Harry saßen schon beim Essen und Hermione ließ sich neben Harry auf die Bank sinken, der sie fröhlich begrüßte: „Guten Morgen Hermione.“ Auch sie freute sich die beiden zu sehen und antwortet: „Guten Morgen ihr zwei, so früh schon wach, das kennt man doch sonst nicht von euch.“ Ginny grinste fröhlich: „Wir wollen den Quiddischplatz nutzten, bevor Hufflepuff mit dem Training heute anfängt. Harry will mir seinen neuen Besen leihen und ich bin schon ganz gespannt darauf zu fliegen.“ Hermione lachte, sie wusste nur zu gut wie gern ihre Freunde folgen, auch wenn sie selber dem nichts abgewinnen konnte. Ihr kam eine gute Idee, schließlich wusste sie wie gerne Draco flog, es jedoch, da er nicht mehr im Quidditschteam war, selten tun konnte. Sie wandte sich an Harry: „Sag mal düfte euch noch jemand begleiten?“ Harry sah sie fragend an: „An wen denkst du? Du willst ja sicher nicht fliegen.“ Hermione nickte grinsend und antwortete: „Ich dachte, wenn ihr schon mal das Stadion reserviert habt, könntet ihr vielleicht auch Draco eine Runde fliegen lassen. Er fliegt so gerne, hatte aber in letzter Zeit kaum eine Möglichkeit dazu.“ Harry stimmte sofort zu: „Klar, er ist herzlich willkommen. Apropos Draco, wie war eigentlich euer Abend? Hat alles geklappt.“ „Ja, es war wirklich klasse, danke für deine Hilfe Harry. Draco hat übrigens beschlossen jetzt öffentlich um mich zu werben, sodass so langsam alle wissen werden, dass wir ein Paar sind und sich daran gewöhnen könne, außerdem ist dann demnächst er Schock nicht ganz so groß.“ Ginny sah ihre Freundin ungläubig an und fragte: „Er will wirklich offen um dich werben? Wow, und das obwohl ihr doch schon…“ Sie deutete auf Hermione Hand und sprach nicht weiter. Hermione nickte und lächelte glücklich. Hermione streckte langsam ihre Hand über den Esstisch zu Ginny und sagte: „sieh dir das Armband an, das habe ich gestern geschenkt bekommen.“ Ginny begutachtete aufgeregt jeden Anhänger und kommentierte und fragte: „Ein Schlittschuh, passend zum ersten Date?“ Hermione nickte. „Und warum das Buch? Weil du so gerne liest?“ Hermione antwortete: „Nein, weil wir im 6. Schuljahr oft in der Bücherei zusammen gearbeitet haben. Dort war unser Platz.“ „Wie romantisch.“, kommentierte sie seufzend und besah sich den Kessel. „Ah, das weiß ich, Zaubertränke brauen, aber das es so einen Anhänger bei den Muggel gibt, hätte ich nicht gedacht.“ „Gibt es auch nicht, den und den anderen Anhänger hat er extra für mich anfertigen lassen, sie ihn dir an.“, sie hielt ihr ihre andere Hand hin und Ginny konnte den letzten Anhänger mit ihrem Verlobungsring vergleichen. Ihre beste Freundin bekam große Augen als sie sah, dass er ein Abbild des Ringkopfes war und sagte ehrfürchtig: „Er hat ihn wirklich nachbilden lassen, aber warum?“ Hermione antwortete lächelnd: „Weil er weiß, wie sehr es mich stört, dass wir unsere Beziehung verbergen und wenn ich schon nicht den Verlobungsring offen zeigen kann, so doch wenigstens dieses Armband, auch wenn ich trotzdem nicht sagen werde, von wem es ist.“ Ginny nickte verstehend und die beiden jungen Frauen unterhielten sich noch einige Zeit über die Armbänder. Harry, der die Unterhaltung mit bekommen hatte war hingegen ein kleines bisschen beleidigt. Er hatte kein Problem damit, dass Draco die Idee von ihm hatte, und er hatte es Hermione ja sogar gesagt, aber es hätte ihm ja klar sein müssen, dass der Malfoy wieder einen drauf setzten musste und übertreiben musste. Er hoffte nur, Ginny erwartete nun nicht auch solche Extravaganzen von ihm, denn das war absolut nicht seine Art. Aber er freute sich für Hermione, da sie so glücklich war und im Endeffekt konnte er eh nichts an Draco änder, so war er halt. Sie war schon fast fertig mit ihrem Frühstück, als ihr einfiel, dass sie Harry noch die Karte und den Umhang zurück geben musste. Sie zog beides aus ihrer Tasche und reichte es Harry unter dem Tisch und bedankte sich nochmal, bevor sie aufstand: „Bitte haltet Draco auf, falls er gehen will. Ich hole eben seinen Besen und dann überraschen wir ihn.“ Harry nickte und Hermione verließ eilig die Halle, sah doch zuvor noch mal zu Draco, dem sie sandte: „Bin gleich wieder da, hab was vergessen. Warte hier.“ Draco nickte und Hermione verließ die Halle. Während des Frühstücks hatte er sich bei Daphne und Blaise bedankt, dass sie mitgespielt hatten und Hermione mit vorgespielt hatten das sie einen Weiber- und Männerabend machen wollten. Natürlich hatte er Daphne und Blaise vom letzten Abend berichten müssen, aber er erzählte nur kurz das alles geklappt hatte wie geplant und hüllte sich dann in Schweigen, aber das kannten seine Freunde schon von ihm und fragten auch nicht weiter nach, denn das brachte sowieso nichts. Daphne wusste, wenn sie ihn zum richtigen Zeitpunkt fragte, dann würde er ihr mehr erzählen. Wenig später kam Hermione zurück in die Große Halle und hatte überraschenderweise seinen Besen dabei. Draco war wirklich überrascht, als er wenig später mit Hermione, Harry und Ginny zum Quidditschstadion ging und Hermione ihm grinsend seinen Besen gereicht hatte. Harry hatte ihm erklärt, dass er für einige Stunden als Kapitän des Griffindorteams das Stadion reserviert hatte und mit Ginny trainieren wollte und, das sie ihn herzlich einluden auch ein paar Runden mit ihnen zu fliegen. Er war wirklich begeistert von dieser Idee, doch fragte er sich, ob er Hermione nicht dazu bringen konnte das Fliegen endlich auch zu mögen. Im Stadion angekommen gingen Harry und Ginny in die Umkleiden um sich ihre Qudditschkleidung an zu ziehen, während Draco und Hermione schon mal das Stadion betraten. Hermione wollte sich schon mit einem Buch auf die Tribünen flüchten, als Draco sie zurück hielt: „Warte mal Schatz, ich habe da eine Idee. Du vertraust mir doch, oder?“ Hermione nickte leicht, so ganz geheuer war ihr gerade nicht, denn sie ahnte, was er vor hatte. „Du weißt aber, dass ich panische Angst vorm Fliegen habe, oder?“ Draco lächelte und trat an sie heran, liebevoll zog er sie in seine Arme und sagte dann sanft: „Natürlich weiß ich das, aber du hast doch sonst auch vor nichts Angst an meiner Seite, vertrau mir doch einfach und wenn du trotzdem Angst hast, landen wir gleich wieder und du kannst absteigen.“ Unschlüssig kaute Hermione auf ihrer Unterlippe rum und überlegte. Sie vertraute Draco zwar, aber sie hatte wahnsinnige Angst. Sie kam einfach zu keinem Entschluss und schließlich unterbrach er ihre Überlegungen: „Ich passe auf dich auf, versprochen. Bitte, nur ein Mal.“ Hermione atmete tief durch und sah ihn unsicher an, dann antwortete sie: „Nagut, aber nur wenn du sofort landest, wenn ich Angst bekommen.“ Draco grinste siegessicher und antwortete: „Ja, versprochen.“ Harry und Ginny kamen gerade aus den Umkleidekabinen und schwangen sich schon auf ihre Besen, während Draco und Hermione noch redeten. Draco setzte sich nun auf seinen Besen und sah Hermione auffordernd an. Er deutete vor sich und sagte: „Ich denke vor mir sitzt du am besten. Du kannst dich am Besen Festhalten und ich halte dich mit einem Arm fest, falls du Angst kriegen solltest. Du kannst auch hinter mir sitzen, aber vor mir wirst du dich sicherer fühlen.“ Hermione war immer noch unsicher, doch bevor sie ihre Angst wieder überfallen konnte, stieg sie schnell vor Draco auf den Besen. Sie klammerte sich mit beiden Händen feste vorne an den Besenstiel und verschränkte ihre Füße verkrampft unter dem Besenstiel. Draco lächelte hinter ihr. Er kannte sie sonst als stark und selbstsicher, sogar seinem Vater hatte sie die Stirn geboten, aber vor so ein bisschen fliegen hatte sie solche Angst. Er beugte sich auf dem Besen nach vorne, legte seine Hände vor ihr um den Besenstiel und flüsterte ihr noch ins Ohr: „Hab keine Angst, ich passe auf dich auf. Du bist das wertvollste, dass ich besitze, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich in Gefahr bringen würde.“ Nur Sekunden später, bevor sie etwas erwidern konnte, stieß er sich heftig vom Boden ab. Er wusste, sie hatte ihm ärgerlich etwas antworten wollen, da er gesagt hatte das er sie besaß, aber genau das war seine Absicht gewesen, sodass sie etwas abgelenkt vom Start war. Schnell erhoben sie sich in schwindelerregende Höhe. Über den Fluglärm hinweg rief Draco: „Entspann dich, es passiert dir nichts.“ Hermione hatte währenddessen das Gefühl gleich vor Angst zu sterben. Ihr Magen war ihr bis in die Kniekehlen gerutscht, als sie den Kontakt zum Boden verloren hatte, auch wenn sie Dracos Freche Aussage etwas abgelenkt hatte, war die Angst doch sehr schnell gekommen. Sie klammerte sich immer noch verkrampft an den Besen und obwohl Draco mittlerweile einen Arm um ihre Mitte gelegt hatte und sie fest an sich drückte, fühlte sie sich immer noch nicht sicher. Der Wind beließ ihr ins Gesicht und um sich herum sah sie schnell die Landschaft an sich vorbei fliegen, das machte ihr einfach Angst. Sie rief laut: „Draco, nicht so schnell. Ich habe Angst, bitte lande.“ Er dachte gar nicht daran zu landen, stattdessen rief er nur: „Entspann dich, schließ die Augen Hermione, vertrau mir doch hierbei. Ich halte dich und tu doch einfach so, als würde ich dich einfach nur im Arm halten.“ Sie wusste nicht, ob es richtig war, das zu tun, aber sie schloss die Augen, denn sie wusste, sie vertraute ihm. Er sah, dass sie die Augen geschlossen hatte, als sie sich langsam entspannte. Ein breites Lächeln legte sich auf sein Gesicht, während er langsam begann schneller mit ihr zu fliegen, denn bis jetzt waren sie vergleichsweise langsam geflogen. Er flüsterte ihr ins Ohr: „Siehst du, es ist gar nicht so schlimm.“ Er ließ den Besen nicht höher steigen, doch steuerte er ihn aus dem Quidditschstadion heraus über die Wiesen, raus auf den See. Er wollte ihr zeigen, wie schön der See von oben war und welche wundervolle Unterwasserwelt man sehen konnte, wenn man über die Oberfläche flog. Langsam drosselte er das Tempo des Besens wieder und nun flogen sie in gemächlichem Tempo über den See hinweg. Das Wasser schillerte unter ihnen und immer wieder konnte man die großen Felder aus Seepflanzen sehen, die sich im Wasser bewegten und die gespenstische Unterwasserlandschaft. Es sah wunderschön von hier oben aus und daher beugte sich Draco langsam nach vorne und sagte sanft: „Öffne die Augen Schatz, aber halt dich weiter gut fest. Und dann, sieh nach unten.“ Sie atmete einmal tief durch, sein Flüstern und sein Atem, der ihr Ohr streifte, verursachten ihr immer noch eine Gänsehaut und ein kribbeln im Magen, aber sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich sehen wollte, das sie folgen. Schließlich öffnete sie mutig die Augen und blicke nach unten. Fast hätte sie los gelassen, als sie das Wasser unter sich sah, doch dann fing sie sich wieder und atmete tief durch. Sie entspannte sich nur langsam wieder, doch als sie erneut ihren Blick auf das Wasser unter sich lenke, konnte sie sehen, dass man unter die Wasseroberfläche sehen konnte. Sie sah Unterwasserpflanzen, die in großen Feldern oder Beeten zusammen standen und sich im Wasser bewegten, Fischschwämme, die durch zwischen den Pflanzen hindurch schwammen und Landschaften aus Steinen und Felsen. Es war beeindruckend und wunderschön. Verzaubert betrachtete sie alle, vergaß ganz, dass sie folgen. Draco zog den Besen etwas höher und langsam gewannen sie an Höhe, bis sie schließlich hoch genug waren, um über den verbotenen Wald zu fliegen. Er spürte, wie sich Hermione vor ihm wieder verkrampfte, alles sie höher stiegen und der Besen schneller wurde, aber sie sagte nichts und schon nach ein paar Minuten entspannte sie sich wieder. Er grinste stolz und selbstzufrieden. Sogar ihre Flugangst konnte er ihr nehmen. Nachdem sie noch ein paar Runden über die Baumwipfel des Waldes gedreht hatten, was er sehr genoss, denn der Duft nach Blätter, Bäumen und Wald, der Aufstieg war wirklich toll und das grüne Blätterdach von oben zu sehen, gefiel ihm auch sehr gut. Unten im Dunkel des Waldes hatte er Angst, auch heute noch, aber hier oben fühlte er sich frei und sicher. Er lenkte den Besen schließlich zurück zum Quidditschstadion, denn leider war langsam ihre Zeit um und Harry und Ginny währen mit ihrem Training sicher auch gleich fertig. Er landete sanft mit ihr auf dem Rasen des Stadions und hielt sie jedoch immer noch fest, denn er vermutete, dass sie weiche Knie haben würde, wie er es auch zu Anfang nach längeren Flügen gehabt hatte. Sie lehnte sich entspannt an seinen Rücken, wartete, bis sie sich wieder sicher auf den Beinen fühlte und stieg dann vom Besen ab. Sie konnte es nicht glauben, sie war geflogen und es hatte ihr gefallen, nicht nur das, sie hatte es sogar genossen. Lächelnd drehte sie sich zu ihm um. Sie würde ihn loben und ihm danken, aber erst mal hatte er eine kleine Abreibung verdient. Sie war noch immer selbstständig und er wusste genau, dass sie sich nicht als sein Besitz bezeichnen ließ. Gespielt wütend funkelte sie ihn an und sagte: „Du denkst also, dass du mich besitzt Mr. Malfoy? Gut zu wissen….“ Sie drehte sich um und wollte davon stürmen, ihn etwas schmoren lassen, doch genau das hatte er erwartet. Schnell stieg er vom Besen, hielt ihn in seiner linken Hand, während er mit der rechten nah ihrem Griff. „Warte Hermione, so war das doch nicht gemeint und das weißt du doch auch. Ich wollte dich doch nur ablenken und trotzdem, du bist das wertvollste in meinem Leben, ich bringe dich nicht in Gefahr.“ Sie drehte sich nur langsam um und sie war noch immer keine gute Schauspielerin. In ihren Augen funkelte schon das Lächeln, auch wenn sie noch versuchte ein ernstes und beleidigtes Gesicht zu machen. Entschlossen zog er sie zu sich zurück und in seine Arme. Er küsste sie liebevoll, stürmisch und sagte dann, sein liebstes Lächeln zeigend: „Friede?“ Auch sie lächelte nun wieder und nickte: „Friede.“ Gemeinsam gingen sie zurück zu den Umkleiden, wo schon Harry und Ginny warteten. Sie waren sehr überrascht, dass Draco es geschafft hatte Hermione zum fliegen zu überreden und Hermione war von sich selber überrascht, dass sie so begeistert war und den ganzen Weg zurück zum Schloss davon erzählte. Kapitel 14: Eltern? ------------------- Hi, es geht weiter, endlich. Ich weiß, es hat einen Tag länger gedauert als versprochen, aber das letztes Kapit war ja auch sehr lang und die nächsten werden auch wieder lang. Ich hoffe, dieses hier gefällt euch. LG, Nira Er saß in seiner kleinen Einzelzelle auf dem einen Stuhl, dem man ihm zusätzlich zu der Pritsche, auf der er schlief, gewährte. Die Zelle maß nicht mal zwei mal zwei Meter, war kalt, nass und dunkel, da es nur ein sehr kleines Fenster gab. Sie glich einem alten Verließ. Die grob gemauerten Wände aus dunklem Stein, auf dem sich an manchen Stellen schon das Moos sammelte, machten die Stimmung noch düsterer. Außer der Pritsche und dem Stuhl gab es noch einen kleinen Tisch, oder eher gesagt eine Holzplatte, die an der Wand befestigt war und als Tisch diente und einen schmalen, klapprigen Schrank, in dem er seine wenigen Habseligkeiten, die er mitbringen durfte, untergebracht hatte. Er genoss es, eine Einzelzelle zu haben, denn normalerweise saßen die Gefangenen hier zu zweit in einer. Seine Einzelzelle empfand er als einen kleinen Luxus, auch wenn er sie wohl nicht bekommen hatte um ihn besser zu behandeln als die anderen, sondern eher weil man ihn auch jetzt noch für zu gefährlich hielt als das man ihn mit einem anderen Gefangenen einsperren konnte. Das Risiko schienen die Auroren einfach für zu groß zu halten. Ihm war das sehr recht, musste er so doch auch nicht mit ansehen wie sich die anderen auf gaben und in Lethargie abdrifteten und langsam, aber immer mehr, zu lebenden Leichen verkamen. Er selbst gab sich nicht auf. Er zählte jeden Tag, den er schon hier war und so wusste er ziemlich genau, dass es Mitte Oktober war und seine Frau ihn heute oder morgen besuchen würde, denn er hatte ihr bei ihrem ersten Besuch vor vier Monaten gesagt, dass sie nur alle zwei Monate kommen sollte. Er brauchte ihre Besuche nicht damit es ihm gut ging, sondern nur um seine Pläne aus zu führen und dafür reichten auch so spärliche Besuche, denn zwischendurch musste er nachdenken und planen. Bei ihrem ersten Besuch hatte Narzissa ihm erzöffnet, dass ihr gemeinsamer Sohn nicht nur ein Verräter an der Familie war, wofür er nach Lucius Ansicht den Tod verdient, sondern auch ein Schlammblut geheiratet hatte und dies sogar nach altem Ritus, was vollkommen unmöglich war. Nun gut, dies würde er später klären, wenn er hier raus war, genauso wie er nochmal genau nachlesen musste, ob seine Erinnerungen an die Bedeutung des Gründerbluts richtig waren. Wenn es stimmte, dann wäre sein Sohn extrem mächtig und er würde dafür sorgen, dass das Schlammblut aus seinem Leben verschwand und er sich wieder seiner Familie zuwandte. Er würde ihm großmütig seinen Verrat und das ehrenrührige Verhalten verzeihen um diese Macht kontrollieren zu können, was er ihm natürlich verschweigen wollte. Das Schlammblut beschmutzt den Stammbaum und das Ansehen der Familie und außerdem war er davon überzeugt, dass sie seinen Sohn ins Unheil stürzen würde, genau wie die Schlammblüter ihn und seinen Bruder ins Unheil gestürzt hatten. Er arbeitete jeden Tag an seinen Plänen, gab sich nicht auf. Er sorgte dafür, dass sein Äußeres soweit es ging gepflegt aussah. Die zwei Stunden bewachten Ausgang innerhalb des Gefägnisses, die er jeden Tag hatte, nutzte er ausgiebig um zu duschen und das Bad zu nutzen und zu trainieren, damit auch sein Körper bereit war, wenn er ausbrach. Zwar war er hagerer geworden, denn das Essen war für jemanden, der fast zwei Stunden täglich Trainierte einfach zu spärlich, aber seine Muskeln waren deutlich gewachsen. Es gefiel ihm, wie sich sein Körper formte. In den Stunden, die er in der Zelle verbringen musste, lass er was immer die Bibliothek auch her gab um seinen Geist nicht verkümmern zu lassen. Er lächelte triumphierend, als er schnelle, klackernde Schritte hörte, wie sie nur die kleinen Absätze von Frauenschuhen verursachten. Sie kam, genau wie er es angeordnet hatte. Auch jetzt hatte er noch Macht über sie, obwohl er hier eingesperrt war. Ihm war bewusst, dass sie dies aus Liebe tat, aber es war ihm egal. Sie war noch nützlich für ihn, so lange würde er ihr auch seine Aufmerksamkeit schenken. Nun trat sie in sein Blickfeld. Er stellte unberührt fest, dass sie nicht gut aus sah. Sie hatte abgenommen, ihre Haut war fahl und ihre Augen zeigten wohl endgültig keinen Glanz mehr. Sie wurde von zwei Auroren an seiner Zelle vorbei geführt und in den Besucherraum gebracht. Er nickte ihr zu, als ihr Blick kurz zu ihm wanderte und dann war sie auch schon vorbei. Gleich würden sie ihn holen kommen und zu ihr bringen. Das kommende kannte er schon, daher trat er ohne auf die Auroren zu warten oder auf eine Aufforderung nach vorne an die Gitterstäbe. Die Auroren traten zu ihm und er drehte sich um und hielt die Hände hinter dem Rücken durch ein kleines Fenster auf Hüfthöhe. Er merkte, wie magisch Schellen um seine Handgelenke gelegt wurden. Er drehte sich wieder um und wartete ruhig, dass die Türe geöffnet wurde und er hinaus treten konnte. Die Auroren nahen ihn zwischen sich und ketteten ihm auch noch die Füße zusammen, sodass er zwei Schellen um die Fußgelenke hatte, die durch eine Kette verbunden wurden. Er wurde Rechts und Links an den Armen gepackt und von den Auroren in den Besucherraum geführt. Der Raum war eine etwas größeres Zelle, die eben so kalt, nass und zugig war, sie seine. In ihr standen nur zwei Stühle, mehr nicht. Man führte ihn zum linken Stuhl, der, wie er wusste, magisch am Boden befestigt war und unter dem sich große Metallringe im Boden befanden, an die er mit den Füssen gekettet wurde. Er musste jedes Mal grinsen, wenn er darüber nachdachte wie viel Angst man wohl sogar jetzt noch vor ihm hatte, obwohl er keinen Zauberstab mehr hatte und ständig unter Bewachung stand. Die Wachen zogen sich neben die Zellentür zurück und beobachteten sie stumm. Narzissa lächelte ihm freundlich entgegen und sagte, in ihrer kühlen, aber typischen Art: „Guten Tag Lucius. Gut siehst du aus.“ Sie schien überrascht, dass er auch nach so vielen Wochen und Monaten Haft noch gut aussah, aber er ließ sich nicht brechen. Auch jetzt saß er aufrecht und Stolz auf dem Stuhl, auch wenn ihm so schnell die Hände im Rücken schmerzten, das konnte er ohne mit der Wimper zu zucken ertragen. Er wusste, seine Erscheinung war noch immer und gerade unter diesen Umständen, herausragend. Seine Haare mochten unter der Haft ein wenig gelitten zu haben und sein blasser Tein war noch etwas blasser geworden, doch seine aufrechte Haltung machte vieles wieder gut und vor allem hatten seine Augen nicht den Glanz verloren und er selber nicht den Kampfwillen. Er musste erneut feststellen, sie sah nicht gut aus und das passte ihm gar nicht. Sie war das einzige Mitglied seiner Familie, das es noch verdiente den Namen Malfoy zu tragen und er erwartete eigentlich von ihr, dass sie Stolz und mit erhobenem Haupt herum lief und daran arbeitete das Ansehen seiner Familie zurück zu erarbeiten, aber er nahm an, dass sie dies nicht tat. Es machte ihn wütend, wie sie sich hängen ließ und dies sagte er ihr auch nun: „Was man von dir nicht sagen kann, Narzissa. Du lässt dich hängen, sieh dich doch nur an. Deine Haltung hast du noch, ja, die ist dir aber auch so ins Blut übergegangen, dass du sie nicht ablegen kannst, aber du lässt dich gehen. Ich lasse es nicht zu, dass du so unsere letzten Chancen zu altem Ansehen zurück zu kehren verstreichen lässt. Reiß dich endlich zusammen. Unser Sohn hat kläglich versagt, ich werde so großherzig sein und ihm die Chance gewähren zu bereuen und in unsere Familie zurück zu kehren, aber du kannst dir sicher denken, an welche Bedingungen dies gebunden ist. Hast du meine Bitten erfüllt?“ Narzissa nickte untergeben und sagte leise: „Ja, Lucius.“ Seine Kritik hatte sie sehr getroffen, aber sie wage es nicht ihm zu wiedersprechen und ihm zu sagen wie schwer es gerade für sie war, denn im Grunde wusste sie selber, dass sie es sich nicht erlauben konnte im Selbstmitleid zu baden. Sie fühlte sich einsam, denn ihr Mann war ihr genommen worden und auch ihr Sohn. Sie würde alles tun was er von ihr verlangte, wenn am Ende das Ziel stand ihre Familie wieder zu vereinen. Sie wusste nicht, ob Lucius Draco vergeben wollte weil er einen Erben brauchte und dies die einzige Möglichkeit war oder weil er seinen Sohn liebte, aber ihr war das auch egal, Hauptsache ihre Familie würde wieder zusammen finden. Lucius nickte huldvoll und fuhr fort: „Gut, dann kann ich mich ja doch noch auf dich verlassen. Wann wirst du zu unserem Sohn gehen?“ Sie sah ihn wieder an und man sah, dass es sie Kraft kostete fest zu sprechen: „Ich werde ihn direkt im Anschluss an diesen Besuch aufsuchen. Er ist wieder in Hogwarts, wie du ja weißt.“ Lucius nickte und antwortete: „Ja, das weiß ich. Du weißt was ich von dir erwarte, enttäusche mich nicht. Haben meine Freunde dich sofort und freundlich empfangen?“ Er stellte die Frage so eigenartig, aber Narzissa wusste genau welche Freunde er meinte und das er wissen wollte, ob sie die Todesser, die ihm bei seinem Plan helfen sollten, dort gefunden hatte, wo er sie vermutete und ob sie ihn unterstützten würde. Narzissa schluckte nervös und antwortete dann: „Ja Lucius, sie waren sehr entgegenkommend und unser Ruf eilte mir voraus.“ Sie spielte gekonnt auf ihre ehemaligen Position in den Reihen der Todesser an. Sie verschwieg ihm jedoch, dass man sie ausgelacht hatte, da sie sich auf die Seite des Wiederstandes geschlagen hatte und dass es sie viel Kraft gekostet hatte die Todesser von ihrem Plan zu überzeugen. Letztendlich hatte wohl nur die Aussicht auf Geld und Lucius Wohlwollen, der unter den Todessern immer noch gefürchtet war, sie überzeugen können. Er musste ihr noch ein Mal zeigen, dass noch immer er die Führung in der Hand hielt, auch wenn er hier eingesperrt war und so sagte er, da es für ihn auch nichts wichtiges mehr gab: „Gut, Narzissa, dann ist unser Gespräch hier beendet. Ich habe nichts weiter zu sagen. Wir sehen uns wie verabredet in zwei Monaten wieder. Auf Wiedersehen.“ Er wandte sich den Auroren zu und sage höflich aber kalt: „Bringen sie mich bitte zurück in meine Zelle, wir sind hier fertig.“ Er nahm aus den Augenwinkeln wahr, das Narzissa noch etwas sagen wollte, doch auch, das sie es dann ließ. Er verkniff sich ein kleines Lächeln, da dies wieder ein Sieg seinerseits war, wenn auch nur ein sehr kleiner. Seine Frau gehorchte ihm immer noch, genau so sollte es sein. Die Auroren lösten magisch die Fesseln vom Boden und führten ihn zurück in die Zelle, während zwei andere Auroren Narzissa zum Ausgang brachten. Als er zurück in seiner Zelle war tat er etwas, das er sonst nie tat. Er legte sich, obwohl es noch helllichter Tag war, auf seine penibel gemachte Pritsche, verschränkte die Arme hinter dem Kopf überschlug die Beine und lächelte siegessicher. Nun hieß es nur noch abwarten, denn sein Plan war bis ins Detail ausgefeilt und fertig und alles andere lief schon. Sie verließ verstört und wütend die Strafanstalt. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen nicht wieder vor ihm in Respekt und irgendwie auch Angst zu erstarren, aber sie war wieder zur unterwürfigen Ehefrau geworden und hatte sich von ihm dominieren lassen. Sogar jetzt, wo er im Gefängnis saß, schaffte er es noch. Er hatte wirklich gut aus gesehen, gar nicht wie sie sich ihn nach über sechs Monaten Haft vorgestellt hatte. Er war zwar blasser geworden, aber dies tat seinen aristokratischen Zügen gut und sein helles Haar unterstützte dies nur noch. Sie hasste sich manchmal dafür, dass sie ihn noch immer so abgöttisch, fast schon selbstzerstörerisch liebte, aber sie konnte sich einfach nicht von ihm lösen. Ihre Liebe grenzte an Hörigkeit, aber dessen war sie sich nicht bewusst. Als sie die Schutzzauber des Gefängnisses verlassen hatte, apparierte sie direkt nach Hogsmead. Sie würde jetzt ihren Sohn besuchen. Es war Montag und später Nachmittag, also würde sein Unterricht sicher schon beendet sein. Hoch erhobenen Hauptes und sicheren Schrittes schritt sie in Richtung des Schlosses und betrat es nach einem kurzen Fußmarsch von Hogsmead nach Hogwarts. Sie gebärdete sich wieder Stolz und Stark, die Worte ihres Mannes hatten Wirkung gezeigt, sie durfte sich nicht hängen lassen, wenn sie ihre Ziele erreichen wollte. Ihr kamen ein paar Schüler entgegen, von denen sie wohl auch einige erkannten und dann ehrfurchtsvoll zurück wichen. Wie sie sah, waren dies Slytherins. Als sie außer Sichtweiter der Schüler war, lächelte sie, anscheinend hatte ihre Familie trotz allem noch einen gewissen Ruf und ihr Sohn in Hogwarts noch Respekt. Sie begab sich direkt zum Büro der Direktorin, blieb vor dem Wasserspeier stehen und sagte mit fester Stimme: „Ich möchte zu Prof. McGonagall. Ist sie da? Kann ich hoch gehen?“ Der Wasserspeier glitt bei Seite und am Ende der Treppe erwartete sie schon die Direktorin. Sie musterte die Malfoy kalt und sagte emotionslos: „Was kann ich für sie tun Mrs. Malfoy?“ Narzissa setzte ihre freundliche Maske auf uns begrüßte sie: „Guten Tag Prof. McGonagall. Ich würde mich gerne kurz mit ihnen über meinen Sohn unterhalten und ihn, wenn es möglich ist, auch sprechen.“ Die Direktorin nickte und sagte: „Folgen sie mir doch bitte in mein Büro.“ Die beiden Frauen stiegen hintereinander die Treppe hinauf und Prof. McGonagall wies Narzissa einen der Besucherstühle zu. Sie ließ sich selber in ihren bequemen Lehnsessel sinken und wandte sich der Besucherin zu. „Also, was kann ich für sie tun?“ Narzissa nickte huldvoll und antwortete: „Ich würde gerne wissen, wie sich mein Sohn seit den Ferien macht. Leider ist unser Kontakt zueinander momentan etwas schwierig und ich sorge mich aber dennoch um seine schulischen Leistungen und auch um sein Wohlbefinden in Anbetracht dessen, dass sein Vater im Gefängnis sitzt, sind meine Sorgen sicher durchaus berechtigt. Ich würde auch gerne mit meinem Sohn sprechen und versuchen unser Verhältnis zu reparieren.“ Erklärte sie, womit sie nur zum Teil die Wahrheit sprach, denn sie wusste, dass für ihren Sohn ihr Mann genau dort war, wo er hingehört. Die Direktorin nickte verstehend und antwortete: „Nun, Mrs. Malfoy, wie sie wissen ist ihr Sohn schon sehr lange volljährig, wodurch ich nicht mehr berechtigt bin ihnen Auskünfte über seine Leistungen zu geben solange er dem nicht ausdrücklich zustimmt. Ich kann verstehen, dass ihre Sorge als Mutter um ihren Sohn sicher groß ist, aber lassen sie sich versichern, ihm geht es sehr gut und sie kennen die früheren Leistungen ihres Sohne und können sich da doch sicher denken, dass er nicht wesentlich schlechter abscheiden wird als zuvor. Ich kann ihnen nicht versprechen, dass sie jetzt mit ihrem Sohn sprechen können, denn auch diese Entscheidung liegt alleine bei ihm. Ich werde ihm eine Nachricht schicken, dass sie ihn hier erwarten und ihnen auch gerne meinen Besprechungsraum zur Verfügung stellen, mehr kann ich nicht für sie tun.“ Und sie dachte sich, mehr will ich auch nicht für sie tun, das ist schon mehr als sie verdient. Ihr war bewusst, das Narzissa Malfoy ihren Mann ihrem Sohn vorgezogen hatte. Arthur und Severus hatten ihr dies erzählt und sie fragte sich, was diese Frau wohl plante, dass sie nun auf ein Mal ihren Sohn sprechen wollte. Sie erhob sich, ging zum Kamin und warf etwas Flohpulver in die Flammen, dann Steckte sie ihren Kopf in den Kamin uns sprach deutlich „Schulsprecherräume“ sie konnte das Innere des Kamins der Räume sehen und hörte entfernt Stimmen, sie rief etwas lauter in den Raum: „Mr. Malfoy, ich würde sie gerne sprechen.“ Einen Augenblick später sah sie, wie er sich vor den Kamin Hockte und ihr Gesicht in den Flammen ansah. Sekunden später kniete sich auch Hermione neben ihn. Sie wandte sich an beide: „Hier ist jemand in meinem Büro, der sie sprechen will. Bitte kommen sie sofort zu mir.“ Sie sprach diese Worte nicht so eindringlich weil sie wollte das Draco sofort mit seiner Mutter redet, sondern weil sie die Frau so schnell wie möglich los werden wollte. Sie ging zurück zu ihrem Schreibtisch und wies Mrs. Malfoy: „Gehen sie dort rechts durch die Tür, dahinter liegt mein Besprechungsraum. Ich nehme mal an, sie wollen in Ruhe und privat mit ihrem Sohn sprechen, dort werden sie ungestört sein. Ich schicke ihren Sohn dann zu ihnen, sobald er hier ist.“ Sie erhob sich von dem Besucherstuhl und nickte dankend: „Ja, vielen Dank Prof. McGonagall.“ Sie erhob sich und verließ den Raum. Währenddessen rätselten Draco und Hermione, wer Draco wohl sprechen wollte aber natürlich kam Hermione mit. Wenig später betraten sie gemeinsam das Büro der Direktorin, die sie schon leicht ungeduldig erwartet hatte. „Ah, Mr. Malfoy, Miss Granger, gut, dass sie so schnell kommen konnten. Mr. Malfoy, ihre Mutter wartet in meinem Besprechungszimmer und möchte gerne mit ihnen reden. Ich kann mir durchaus vorstellen wie kompliziert ihre Situation momentan ist, aber bitte, reden sie zumindest kurz mit ihr. Ich denke, sie wird nicht nachgeben, bevor sie dies nicht getan haben und außerdem ist sie ihre Mutter.“ Draco sträubte sich zwar dagegen, wandte sich dann auch noch an Hermione, die jedoch nur nickte und dann leise sagte: „Sie ist deine Mutter.“ Er seufzte und antwortet: „Ja, aber nur kurz und nur wenn du mich begleitest, sie muss uns als Paar akzeptieren, ohne das wird sich unser Verhältnis nie wieder normalisieren.“ Er verspürte eigentlich keinerlei Verlangen gerade jetzt mit seiner Mutter zu reden, denn sie hatte ihn zutiefst enttäuscht, doch anders als sein Vater, der ihm herzlich egal war und der endlich da war, wo er ihn haben wollte, war ihm seine Mutter nicht egal, schließlich hatte er sie von einer sehr liebevollen Seite gekannt und auch wirklich geliebt. Sie war seine Mutter, er liebte sie einfach und vermisste sie manchmal auch. Hermione wusste, dass er seine Mutter liebte und vermisste, deshalb bestärkte sie ihn gerade auch darin mit ihr zu sprechen, auch wenn sie sie so beleidigt hatte. Sie konnte sich vorstellen, dass Narzissa zwischen den Fronten gefangen war, vor allem nach dem was Jonathan ihnen erzählt hatte, verstand sie ein Stück weit das Handeln dieser Frau, die beide Männer, die sie liebte, verloren hatte. Gemeinsam betraten sie daher den Besprechungsraum. Narzissa Malfoy saß hoch aufgerichtet und Stolz auf einem der Stühle an dem runden Holztisch und blickte ihnen emotionslos entgegen. Nur kurz war die Verwunderung in ihrem Blick zu sehen, als Draco mit Hermione den Raum betrat. Dieser Verwunderung folgte Wut und Ärger, die sie jedoch nicht zeigte. Sie erhob sich würdevoll und schritt auf ihren Sohn zu. Sie streckte ihm die Hand entgegen und sagte: „Guten Tag Draco.“ Draco erwiderte ihren Gruß mit einem Nicken, nahm ihre Hand in seine und antwortete: „Guten Tag Mutter.“ Er hauchte ihr einen Handkuss auf, wie es üblich war, trat dann aber sofort einen Schritt zurück. Er hätte sie auch umarmen können, anstatt ihr einen Handkuss zu geben, aber das wollte er nicht und schon die Respektsbezeugung, die ein Handkuss darstellte, war ihm eigendlich nicht ganz recht, aber er tat es trotzdem. Er legte Hermione seinen Arm um die Tallie, nach außen hin sollte es zeigen, dass sie zusammen gehörten, aber Hermione spürte, dass er auch Halt bei ihr suchte, denn dieses Treffen ließ ihn nicht so kalt wie er tat. „Darf ich dir meine Frau offiziell vorstellen? Mutter, dies ist Hermione.“ Er sah Hermione liebevoll an, doch als er seinen Blick wieder seiner Mutter zuwandte, trug er wieder die ausdruckslose Maske. Seine Mutter überging die Vorstellung völlig und sagte kalt zu Draco: „Ich bat darum, dich alleine zu sprechen, seit wann wiedersetzt du dich den Anweisungen deiner Eltern?“ Draco lachte kalt auf, konnte diesen kurzen Gefühlsausbruch nicht unterdrücken und antwortete dann: „Dir sollte bekannt sein, dass ich volljährig bin und das Familienoberhaupt. Ich habe mich deinen Anweisungen, wie du es nennst, nicht mehr zu fügen, außerdem ist es mein Wunsch, dass meine Frau bei diesem Gespräch anwesend ist.“ Seine Mutter sah ihn tadelnd an: „Wo bleibt dein Respekt Draco?“ Nun sprach deutliche Bitterkeit aus Dracos Antwort: „Respekt, wovor denn? Davor das du vor meinem Vater, diesem Tyrann, diesem Schwein, gekrochen bist, davor das du nicht stark genug warst mich, deinen Sohn, zu beschützen? Davor, dass du mich dem dunklen Lord ausgeliefert hast, mich ihm geradezu als Geschenk vorgesetzt hat, damit er mich für seine Zwecke nutzten konnte? Dafür, dass du den Mann der deinen Sohn schlägt und misshandelt mir, deinem Sohn, deinem eigenen Fleisch und Blut vorgezogen hast? Dafür, dass du ihn auch jetzt noch mir vorziehst, obwohl er für seine Straftaten endlich verurteilt worden ist und im Gefängnis sitzt, dir somit nicht mehr gefährlich werden kann? Wofür also Mutter, sag es mir wofür du dir meinen Respekt verdient hast!“ Er hatte sich immer mehr in Rage geredet und sein Arme, der um Hermione gelegen hatte, war hinab gesunken. Hermione hatte seine Hand ergriffen und erst nur leicht gedrückt, aber nach und nach hatte sie gemerkt, wie er den Druck um ihre Hand immer mehr erhöht hatte, bis es jetzt weh tat. Er spürte ihren Schmerz und ließ erschrocken los, sah sie kurz entschuldigend an, doch sie lächelte ihm nur zaghaft zu um ihm zu zeigen, dass es ok war. Narzissa Malfoy war während des Ausbruches ihres Sohnes keinen Millimeter zurück gewichen, doch auf ihrem Gesicht zeigte sich nun deutlich Enttäuschung und Entsetzten. Es dauerte etwas, bis sie zu sprechen begann, doch dann sprach sie überraschend leise: „Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe Draco, aber versteh doch, ich liebe deinen Vater und kann ihn nicht aufgeben. Bitte hilf mir ihn zurück zu bekommen. Du hast jetzt die Macht über alles was unsere Familie besitzt und ich weiß, du bist ein viel mächtigerer Zauberer als wir alles es vermutet haben, schließlich hast du Gründerblut, daher bitte ich dich, hilf mir.“ Verwirrt sah Draco sie an: „Was ist Gründerblut?“ Nun lachte seine Mutter überrascht auf: „Du weißt es nicht? Na dann, vielleicht weiß es ja dein ach so schlaues Schlammblut. Der Tempel irrt sich nie, trotzdem werden wir sie nicht an deiner Seite dulden.“ Erneut stieg Wut in Draco auf und die Neugier, was es mit dem Gründerblut auf sich hatte, verebbte sofort. „Du wirst meine Frau respektieren, sie ist schon Mitglied dieser Familie, daran wird keiner etwas ändern können. Solange du nicht bereit bist das zu akzeptieren und ihr als Mensch eine Chance zu geben und deine antiquierten Ansichten über Bord wirfst, haben wir nichts mehr zu bereden, Mutter.“ Er drehte sich ruckartig um und verließ den Raum, Hermione, die immer noch seine Hand hielt, zog er mit sich. Er reagierte nicht darauf, dass seine Mutter ihm noch hinterher rief und er reagierte auch nicht auf die überraschte Direktorin. Eilig verließ er sowohl das Büro, stürmte die Treppen hinab und eilte dann die Korridore entlang. Ihm fiel gar nicht auf, dass er Hermione immer noch hinter sich her zog, bis sie lautstark protestierte: „Draco, halt endlich an. Ich kann nicht so schnell und du tust mir weh.“ Er blieb so abrupt stehen, dass Hermione unsanft in ihn hinein rauschte. Hermione schimpfte: „Aua, pass doch auf. Draco, sprich mit mir, so geht das nicht.“ Er atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen und zu sammeln, dann drehte er sich zu Hermione um und zog sie zu sich. Er hielt ihre Hände, während er ihr tief in die Augen sah, was ihn deutlich beruhigte, schließlich sagte er: „Lass und zurück in unsere Räume gehen und darüber reden.“ Hermione nickte und schweigend gingen sie Hand in Hand zurück in ihre Räume. Sie begegneten niemandem auf dem kurzen Weg, doch wäre es ihnen auch egal gewesen wenn sie jetzt jemand so gesehen hätte, denn Hermione spürte deutlich, dass Draco gerade eigentlich noch viel mehr Zuneigung brauchte als sie ihm mit dem halten seine Hand geben konnte. Wenigsten wusste sie so, was in ihm vor ging. Sie betraten schweigend ihr Wohnzimmer und Hermione zog ihn zielstrebig auf die Sitzecke zu. Sie ließ sich auf einem der Sofas nieder und zog Draco mit sich, bettet seinen Kopf auf ihrem Schoß und so legte er sich auf das Sofa. Hermione begann ihm einfach nur liebevoll durch die Haare zu streicheln, seine Wangen zu streicheln und legte ihm die andere Hand auf die Brust. Sie spürte deutlich das Chaos und die Unruhe, die in ihm herrschte und ließ ihm daher Zeit sich zu sammeln um dann mit ihr zu reden. Nach einigen Minuten des Schweigens, er hatte inzwischen die Augen geschlossen und schien zu genießen was Hermione tat, denn es beruhigte ihn sehr, begann er schließlich leise zu sprechen: „Es tut sehr weh, so mit meiner Mutter reden zu müssen. Du weißt, ich liebe sie, denn sie hat sich so lange um mich gekümmert und war eine liebevolle Mutter, als ich noch ein kleines Kind war. Ich habe lange gedacht, ich könnte ihr nicht verzeihen, dass sie mich so im Stich gelassen hat als Vater meine Erziehung übernahm, aber nachdem ich Jonathans Geschichte gehört habe, ist mir bewusst geworden wie sehr sie gelitten haben muss und das sie nicht Schuld an allem ist. Ich hoffe so sehr, dass sie dich akzeptiert, denn wenn sie das nicht tut, wird es auch keine Versöhnung geben.“ Er verstummte, doch sie sagte nichts, denn sie wusste, wie schwer ihm diese Offenheit gerade fiel. Nach einigen Minuten sprach er weiter: „Ich mag es zwar nicht zugeben, aber ich sehne mich danach meine Mutter wieder in meinem Leben zu haben und zwar so, wie ich sie geliebt habe. Sie war so liebevoll und ich war immer ihr kleiner Prinz, das weißt du ja. Du kannst dich doch sicherlich an die Erinnerung erinnern in der ich mit ihr Tränke gebraut habe. Ich habe einige solche Erinnerungen an sie, doch ich glaube, in den letzten Jahren hatte ich diese wirklich vergraben unter all dem was mein Vater mir angetan hatte unter dem Hass. Meine Mutter hat mir viel begebracht, mich immer mit genommen, wenn sie sich um ihre Pflanzen gekümmert hat, wenn sie Tränke gebraut hat und oft hat sie mit mir die Nachmittage in der Bibliothek verbracht und mit mir gelesen. Sie hat mir lesen und schreiben beigebracht. Eigentlich macht das in Familien wie meiner eine Gouvernante oder Hauslehrerin, aber meine Mutter hat die meisten nach ganz kurzer Zeit wieder raus geschmissen, da sie ihren Ansprüchen nicht genügten. Schließlich hat sie dann beschlossen mich selber zu unterrichten. Sie war damals wirklich eine gute Mutter, doch leider währte die Zeit mit ihr nicht lange. Ich kann mich an etwa drei Jahre fast nur mit ihr erinnern, danach fing die Zeit an in der mein Vater bestimmen wollte wie ich erzogen werde und meine Mutter immer mehr aus meiner Erziehung verdrängte. Er wollte dafür sorgen, dass ich die richtige Einstellung habe, wenn ich nach Hogwarts gehe. Ich musste schon als sechsjähriger die kalte Maske tragen, durfte keine Gefühle zeigen und ich tat alles, was mein Vater wollte, weil ich ihn stolz machen wollte. Traurig, wie groß die Parallelen zwischen seinem und meinem Leben sind und noch viel trauriger, wie er sich aus ähnlichen Ausgangsverhältnissen so anderes entwickelt hat wie ich. Ich verstehe es nicht, denn Samantha hat ihn doch wohl ehrlich geliebt und er sie, wieso hat er sie aufgegeben, wie konnte er das überhaupt?“ Sie schwieg weiter, denn auch sie hatte keine Antwort darauf und wusste auch, dass er keine darauf haben wollte. Für sie beide war das unverständlich. Schließlich sprach er ruhig und besorgt weiter: „Ich hoffe nur, dass meine Mutter nichts Dummes tut und meinem Vater irgendwie hilft, egal was er vor hat, denn das er etwas plant, da bin ich mir sicher. Wir müssen unbedingt auch heraus finden was meine Mutter mit diesem Gründerblut gemeint hat. Wahrscheinlich sollten wir doch bei nächster Gelegenheit dem Manor einen Besuch abstatten und den Tempel besichtigen. Schon Jonathan hat ja danach gefragt ob wir wüssten wie sich der Tempel verändert hat und langsam bin ich auch neugierig. Meine Mutter hat angedeutet, dass ich mächtiger bin, da ich Gründerblut habe, aber bisher habe ich nie gemerkt, dass ich mächtiger bin als andere Zauberer. Ja, mir fliegen neue Zauber genauso zu wie dir, ich lerne sie einfach sehr leicht, aber das ist doch nichts besonderes, außer vielleicht das ich begabter bin als manch andere und du auch begabter bist. Was hältst du davon wenn wir erst mal hier in der Bibliothek nachforschen und dann in den Weihnachtsferien mal das Herrenhaus besuchen, dann brauchen wir auch keine Sondererlaubnis von McGonagall.“ Hermione nickte zustimmend und sagte nun zum ersten Mal etwas zu seinem Monolog: „Ja, ich denke auch, wir sollten erst mal hier die Quellen ausschöpfen und dann können wir immer noch sehen was in den Familienchroniken steht und ob die Bibliothek deiner Familie noch mehr Informationen bereit hält.“ Nach weiterem kurzem Schweigen sagte sie: „Ich verstehe dich übrigens sehr gut. Ich hoffe auch, dass du und deine Mutter euch wieder näher kommt.“ Sie verbrachten den weiteren Abend gemeinsam in ihren Räumen, gingen nicht zum Abendessen und als wenig später Harry und Ginny zu ihnen kamen, die ihnen erzählten das es schon wieder Getuschel gab, da Draco und Hermione beide nicht beim Abendessen gewesen waren, war ihnen selbst das egal. Die nächsten Tage verbrachten sie jede freie Minute in der Bibliothek, denn ihre Neugierde war nun wirklich geweckt und sie wollten unbedingt mehr über das Gründerblut heraus finden. Sie durchforsteten alle Bücher, die auch nur annähernd in Betracht kamen, doch leider wurden sie nur in „Noblesse der Natur: Eine Genealogie der Zauberei“, welches sie in der Verbotenen Abteilung fanden und Hermione schon aus dem Blackanwesen kannte, einen kleinen Hinweis, da in den Stammbäumen mehrere alter Zaubererfamilien als Stammvater ein Zauberer stand, der mit dem Blutstatus Gründerblut eingetragen war. Sie schlossen daraus nur, dass jemand mit diesem Blutstatus mächtiger sein musste als andere Zauberer oder vielleicht eine besondere Manifestation der Magie in sich tragen könnte, aber weiter kamen sie so auch nicht. Sie mussten sich also bis Weihnachten gedulden, bis sie in der Bibliothek des Manors und den Familienchroniken der Malfoys genauere Informationen sammeln konnten. Draco hatte auch noch Jonathan und Severus auf das Gründerblut angesprochen, doch auch sie konnten ihnen nicht weiter helfen. Severus konnte ihm nur sagen, dass er diesen Status auf den alten Stammbäumen gesehen hatte, aber nicht mehr darüber wusste und Jonathan gab ihm zumindest den Tipp im Tempel die Unterlagen zu überprüfen, die in dem Fach hinter dem Namen des Familiengründers im Stammbaum, lagen. Nun hieß es also abwarten und außerdem hatten sie noch eine Menge neuer und anderer Pflichten bis Weihnachten. Unter anderem wollten und mussten sie zwei Bälle organisieren. Zu Halloween sollte es diesmal einen Ball geben, dessen Motto jedoch noch nicht feststand und auch zu Weihnachten war ein Ball geplant. Kapitel 15: Eifersucht und andere Ärgernisse -------------------------------------------- Schon seit dem Beginn des Schuljahres hatten sich die Fächer Alte Runen und Arithmantik zu ihren Lieblingsfächern entwickelt, denn da sie in diesen Fächern der einzige Slytherin und die einzige Griffindor waren und schon in der sechsten Klasse zusammen gesessen hatten, war auch keiner darüber überrascht das sie auch jetzt wieder zusammen saßen. Vor allem in Alte Runen waren sie durch ihre Recherchen im sechsten Schuljahr dem Unterrichtsstoff so weit voraus, dass sie die Aufgaben immer sehr schnell erledigt hatten und dann Zeit hatten für andere Dinge hatten. Manchmal erledigten sie schon mal die Planung für Schulsprecheraufgaben aber oft verschränkten sie auch einfach unter der Bank ihre Hände und unterhielten sich dann stumm, während sie so taten als würden sie sich anschweigen. Diese wenigen Unterrichtsstunden genossen sie sehr, aber auch im sonstigen Unterricht war es mittlerweile normal, dass die drei Griffindors und Slytherins zusammen arbeiteten auch wenn sonst niemand ihrem Beispiel folgte. Auch im Zaubertrankunterricht arbeiteten die Freunde mittlerweile bunt gemischt in den Gruppen zusammen. Nicht immer bilden Draco und Hermione ein Team, manchmal, wenn es einen besonders schweren Trank zu brauen gab, bildete Harry mit Hermione ein Team und auch mit Daphne hatte sie schon zusammen gearbeitet. Heute hatten sich zum zweiten Mal Harry und Draco zusammen getan, denn Draco hatte nach dem Desaster, das ihre erste Partnerarbeit in Zaubertränke gewesen war, da Harry wenig Talent dazu hatte, zwinkernd Grinsend im Kreis der Freunde bekannt gegeben, dass er Harry noch eine Chance geben würde. Im Prinzip hatte es ihm Spaß gemacht mit Harry zusammen zu arbeiten, auch wenn dieser manchmal sehr viel Aufmerksamkeit von ihm beim brauen bauchte, denn ihm unterliefen immer wieder kleine Fehler, vor denen Draco ihn bewahren wollte. Hermione arbeitete heute zum ersten Mal mit Blaise zusammen, da sich Daphne einer Ravenclaw angenommen hatte, die sie um Hilfe bei diesem Trank gebeten hatte. Hermione und Blaise harmonierten sehr gut und hatten eine ähnliche Arbeitsweise. Sie genoss die Gesellschaft und Zusammenarbeit mit dem lustigen, sanftmütigen und intelligenten Slytherin sehr, denn auch er war mittlerweile ein guter Freund geworden. Sie redeten nur während sie die Zutaten schnitten aber sie unterhielten sich sehr leise und Hermione musste zwischendurch leise kichern, denn Blaise erzählte einfach zu witzige Begebenheiten, fast war es als würde man mit den Weasleyzwillingen sprechen. Er war ähnlich charmant, aber auch ein Schlitzohr. Hinter ihnen arbeiteten Lavander und Padma zusammen an ihrem Trank und tuschelten unablässig. Sie gaben sich nicht die Mühe leise zu sein, sondern redeten so laut das es Hermione und Blaise, die mittlerweile beim brauen des Trankes und somit einer Phase in der sie sich konzentrieren mussten, angelangt waren, sie fast verstehen konnten. Hermione wunderte sich schon, dass Prof. Snape noch nicht für Ruhe gesorgt hatte, aber als sie aufsah, sah sie dass er über den Hausaufgaben einer anderen Klasse vertieft war. Schließlich wurde es Hermione zu viel und sie drehte sich zu ihren Mitschülerinnen um und sagte genervt: „Könntet ihr nicht leiser sein, wir wollen uns hier konzentrieren, was ist denn so interessant, dass ihr jetzt darüber reden müsst? Könnt ihr euer Geläster nicht mal im Unterricht wenigstens sein lassen?“ Die beiden sahen sie überrascht an und während Padma etwas verschämt den Kopf senkte und schweigend weiter arbeitete, funkelte Lavander Hermione jedoch gefährlich an und antwortete fies grinsend: „Wir haben uns nur gefragt ob Blaise, beziehungsweise Daphne jetzt dein nächstes Opfer ist.“ Mittelwelle beobachtete nicht nur Blaise die Szene, sondern auch Draco und Harry und jetzt auch Daphne. Hermione fragte leicht irritiert: „Wieso Opfer, wir arbeiten doch nur zusammen.“ Lavander schüttelte verächtlich schnaubend den Kopf und sagte: „Tu doch nicht so unschuldig Hermione, du spannst doch schon seit Jahren einer nach der anderen den Mann aus und das schlimmste ist ja, danach lässt du sie dann auch noch alle fallen.“ Nun starrte Hermione ihr Gegenüber geradezu überrumpelt an, bevor sie zu lachen begann und dann erklärte sie erstaunlich ruhig: „Lavander, du spinnst. Wo hast du denn diese Hirnrissige Idee her und wen soll ich denn wem ausgespannt haben?“ „Nunja, fangen wir ganz zu Anfang an. Da war Cho in der 5., der du Harry ausgespannt hast, das kannst du nicht leugnen, ich habe selber gesehen wie Harry Cho im Kaffee hat sitzen lassen um sich mit dir zu treffen. Dann ging es in der 6. weiter, erst spannst du Pansy Draco aus, auch wenn ich das nicht ganz nachvollziehen kann, aber laut Pansy wart ihr in der 6. ein Paar. Wie konntest du dich nur mit einem Slytherin und Todesser einlassen. Dann hattest du aber noch nicht genug und sorgst auch noch dafür das Ron mich verlässt und dann hast du noch nicht mal den Anstand das zu zu geben und auch seine Freundin zu sein, sonder lässt ihn fallen. Und jetzt versuchst du Daphne Blaise aus zu spannen, wie wir alle sehen dürfen.“, erklärte Lavander von sich überzeugt. Hermione wollte gerade antworten, als sie ein tiefes, ihr durch Mark und Bein gehendes, Lachen hörte, dass wohl nur sie und vielleicht noch Daphne und Blaise so kannten. Sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass es Draco war, der dort lachte. Verachtend sagte er zu Lavander, so dass es alle hören konnten: „Da hast du dir ja eine schöne Geschichte aufbinden lassen, Brown. Meinst du wirklich eine Schlange sagt dir die Wahrheit? Pansy hat dich für ihre Zwecke benutzt. Ich war nie mit Parkinson zusammen.“ Lavander zuckte bei Dracos abfälligem Ton zusammen und wirkte auf ein Mal deutlich weniger sicher. Hermione merkte jedoch, das Draco nicht leugnete mit ihr zusammen gewesen zu sein und sich damit aufs Glatteis begab, doch dann fügte er hinzu: „Und warum hätte ich mit Granger zusammen sein sollen? Du glaubst es doch selber nicht, also vertrau doch auf dein Spatzengehirn.“Auch Snape hatte seine Aufmerksamkeit mittlerweile der Szene zugewandt und eigentlich hätte er eingreifen müssen, aber ihn amüsierte es, denn wenn man alle Fakten kannte, war die Szene wirklich abstrus. Schließlich antwortete Lavander deutlich unsicher: „Aber Pansy hat mir doch erzählt das sie deine Verlobte ist.“ Draco tat ganz unbeteiligt, zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, nach seinem Lachanfall hatte er sich sehr schnell wieder gefangen, und schließlich sagte er frei von Emotionen: „Wenn du meinst, Brown. Denk nur daran, Pansy ist eine Schlange und die sind nicht für ihre Ehrlichkeit bekannt.“ Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu und Snape beschloss, dass es jetzt Zeit zum Eingreifen war. Er rief laut: „Ruhe, dies ist keine Teestunde, sie sollen ihre Tränke brauen. 10 Punkte Abzug für Griffindor, Miss Brown, für ihre Störung des Unterrichtes und noch mal 10 Punkte Abzug für sie Miss Granger, weil sie auf ihre Störung auch noch eingegangen sind.“ Hermione sah, dass Lavander protestieren wollte, doch Padma sie zurück hielt, was sicher auch besser so war, denn sonst hätte es noch mehr Punkteabzüge für ihr Haus gegeben. Der Rest der Stunde verlief schweigend und ereignislos, denn Snape lief nun zwischen den Tischen umher und beaufsichtige die Schüler. Keiner traute sich nun noch mal quer über die Tische zu reden oder auch so sich zu unterhalten. Als es zum Ende der Stunde klingelte, packte Hermione in gewohntem Tempo ihre Sachen und begann sich mit Blaise zu unterhalten. Sie wollte gerade ihre Tasche schultern, als Draco sie ihr abnahm und grinsend sagte: „Dann wollten wir die Gerüchteküche mal anheizen, darf ich Bitten.“ Er hielt ihr seinen Arm hin und sie harkte sich grinsend unter, auch wenn sie überrascht war. Er war wirklich gut drauf und wollte gerade nur zu gerne etwas provozieren. Gut aufgelegt und genau so feixend und grinsend begleiten Harry, Daphne und Blaise sie. Als sie jedoch die Treppe zur Eingangshalle hinauf stiegen und die Kerker verließen, entzog Draco ihr wieder den Arm und flüsterte ihr zu: „Wir wollen es für den Anfang ja nicht übertreiben.“ Er zwinkerte ihr zu, bevor er ihr den Gurt ihrer Tasche über die Schulter legte und dabei noch kurz seine Hand über ihren Rücken gleiten ließ, was sie zufrieden war nahm. Sie flüsterte glucksend zurück: „Wo du recht hast.“ Gemeinsam betraten die Freund die große Halle zum Mittagessen. Hermione und Harry verabschiedeten sich von den Slytherins und steuerten am Griffindortisch auf Ginny und Neville zu, die sich gerade unterhielten. Hermione ließ sich neben Ginny nieder, während Harry ihr gegenüber und neben Neville Platz nahm. Sie hatte gerade ihren Teller gefüllt und unterhielt sich mit Harry über die Zaubertrankstunde, wobei Neville und Ginny aufmerksam zuhörten und genau so grinsen und lachen mussten wie Hermione und Harry, denn Lavander war einfach zu dämlich, als die Plätze heben Harry besetzt wurden. Erstaunt sah sie, dass sich Lavander, Pavati und Cormac zu ihnen setzten, wobei Cormac direkt neben Harry Platz nahm, der ihn abschätzig musterte. Hermione grinste Lavander spöttisch entgegen und wollte sich gerade wieder abwenden und mit Ginny zu reden, als Cormac sie ansprach: „Hermione, meine Schöne, wie wäre es mit uns Zweien, nächstes Wochenende geht’s wieder nach Hogsmead, du brennst doch sicher schon auf ein zweites Date mit mir, schließlich hatten wir nach der Weihnachtsfeiern in der Sechsten bei Slughorn gar nicht mehr das Vergnügen.“ Er wirkte sehr selbstsicher und Hermione war wirklich überrascht, war sie sich doch sicher gewesen, dass er damals begriffen hatte, dass sie nichts von ihm wollte. Sie sagte fest: „Nein danke Cormac, ich habe schon andere Pläne und kein Interesse an einem weiteren Date mit dir.“ Er sah sie weiter grinsend an, zeigte keine Regung auf seinem Gesicht und erwiderte: „Aber, aber, jetzt brauchst du dich doch nicht mehr zu zieren, dein Bewacher, Ron ist doch nicht mehr da und du kannst offen zugeben, wie unwiderstehlich ich bin.“ Hermione musste ich wirklich zusammen reißen um nicht laut los zu lachen. Ginny und Harry schienen sich nicht zusammen zu reißen wollen, denn sie sah aus den Augenwinkeln wie Ginny sich wegdrehte und los lachte und Harry sein Lachen hinter seinem Becher verbarg und so tat als ob er etwas trinken wollte. Nun schaltete sich Lavander ein: „Ja, Hermione, Ron ist weg, bei Blaise scheinst du keine Chance zu haben, Pansy hast du schon genug geärgert und bekommen was du wolltest, jetzt nimm doch zur Abwechslung mal einen der keiner Anderen gehört, oder ist dir das zu langweilig? Willst du vielleicht lieber Luna unseren Neville ausspannen.“ Sie lächelte böse und sah Hermione herausfordernd an, die jetzt wirklich zu Lachen begann und Neville, der das ganze still verfolgt hatte, sagte nun ganz trocken: „Ich glaube nicht, dass Hermione ein romantische Interesse an mir hat.“ Dann wandte er sich wieder seinem Essen zu, nachdem Hermione ihm zugelächelt hat und „Danke Neville“, gesagt hatte. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Lavander: „Soll das die Retourkutsche für vorhin sein? Schwach, äußerst schwach Lavander. Ich habs dir schon mehrfach gesagt ich will Ron nicht, du kannst dir sogar gerne meine Eule leihen um ihm zu schreiben, dieses Angebot steht immer noch.“ Sie lächelte zuckersüß, doch als sie sich wieder Cormac zuwandte, waren ihre Züge ausdrucklos und kalt: „Lass mich endlich in Ruhe Cormac.“ Dieser Grinste noch immer und sagte: „Willst du es vielleicht vor Harry nicht zugeben? Er ist doch auch vergeben, also solltest du dich nicht genieren. Diesmal wird auch keine dreckige Schlange kommen um sich ein zu mischen.“ Hermione schielte kurz an Cormac vorbei zum Slytherintisch, doch Draco war in ein Gespräch vertieft und bemerkte ihre Lage nicht. Sie zuckte mit den Schultern und sagte kalt zu Cormac: „Na und, das brauche ich auch nicht, mit dir werde ich schon noch alleine fertig. Weißt du was, wenn du meinst ein Date mit mir wäre so toll, dann warte doch am Samstag auf mich im drei Besen, 15 Uhr wäre toll.“ Sie stand auf und verließ die Halle. Ihr war es egal was Lavander noch wollte oder dachte, Cormac hatte ihr gründlich den Appetit verdorben und Lust auf Gesellschaft hatte sie jetzt auch nicht mehr. Sie hoffte, Cormac würde sie ihn Ruhe lassen, wenn sie ihn am Samstag versetzte, denn sie hatte nie vor sich mit ihm zu treffen. Sie würde mit Draco nach Hogsmead gehen und eigentlich wollte er sie in ein schönes Kaffee, in das die Schüler meistens nicht gingen, weil es etwas teurer war, ausführen, aber die drei Besen würden es vorerst auch tun. Sie würde Draco später einweihen und sich mit ihm einen Spaß daraus machen Cormac vor zu führen. Er schien ja auf anderem Wege nicht zu verstehen, dass sie ihn nicht wollte und er hatte Hermione gerade wirklich auf dem falschen Fuß erwischt. Sie ging schon mal zum Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste, wo sie heute Nachmittag eine Doppelstunde haben würden. Sie sah erstaunt, dass die Tür zum Klassenraum schon offen stand und trat ein. Am Pult saß eine ziemlich beschäftigt wirkende Tonks, die sich immer wieder nervös durch die Haare fuhr und über einigen Pergamenten brütete. Hermione grüßte laut, da sie ihr eintreten nicht bemerkt hatte: „Hallo Tonks, wie geht’s dir?“ Die angesprochene Blickte erschrocken auf und sah Hermione einen Moment stumm an, bevor sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte und sie sagte: „Hallo Hermione, schön dich zu sehen. Es geht, ich hab riesigen Bammel. Weißt du, Remus ist krank und ich muss ihn vertreten. Ich meine, die Erstklässler kann ich gut unterrichten, die hatte ich heute Morgen, aber schon bei den Fünftklässlern vorhin war es eine Katastrophe, ich kann das einfach nicht. Ich krieg dann kaum ein Wort heraus vor den Älteren und gleich hab ich euch, oder?“ Hermione nickte und trat zu der Freundin ans Pult. „Das wird schon nicht so schlimm“, versuchte sie sie zu beruhigen und dann fügte sie hinzu: „Harry und ich sind doch auch dabei und wir helfen dir, falls es zu schlimm wird.“ Tonks seufzte resignieren: „Ich bin froh, dass ich sonst nur die 1. Klasse habe. Ich hätte mich gar nicht dazu überreden lassen sollen diese Stelle an zu nehmen, aber es war so verführerisch. Wir können uns beide um Ted kümmern und ich muss nicht das ganze Jahr nur zu Hause sitzen, sondern kann noch ein bisschen Geld verdienen. Vielleicht hätte ich doch besser Teilzeit als Aurorin weiter arbeiten sollen. Naja, jetzt ist es zu spät.“ Hermione grinste, die Haare von Tonks waren heute Mausgrau, schien zu ihrer Stimmung zu passen, sie lächelte aufmunternd und sagte: „Wie geht’s denn Ted?“ Sie erkannte schnell, dass war das richtige Thema, denn von einem auf den andren Augenblick leuchteten Tonks Augen und sie schwärmte: „Er hat neulich Mama gesagt, das war so schön. Remus sagt zwar, es war nur sein normales Gebrabbel, da er eigentlich noch zu klein zum sprechen ist, aber ich bin mir sicher, er hat Mama gesagt. Kommt uns doch am Sonntag mal alle besuchen. Bring auch auf jeden Fall meinen Cousin mit, jetzt, wo er nicht mehr so versnobt ist, würd ich ihn so gerne besser kennen lernen. Harry kommt auch viel zu selten vorbei, er ist doch sein Pate und sollte öfters seinen Patensohn besuchen.“ Hermione wollte gerade etwas erwidern, als die ersten anderen Schüler den Klassenraum betraten. Sie nickte Tonks noch einmal zu und nahm dann an einem Tisch in der ersten Reihe Platz. Als die Klasse komplett versammelt war, begann Tonks langsam den Unterricht, man konnte deutlich spüren, dass sie unsicher war, aber sie gewann mit der Zeit auch an Selbstvertrauen, da niemand sie störte oder ihre Unsicherheit ausnutzte. „Da Prof. Lupin heute krank ist, übernehme ich in Vertretung seinen Unterricht. Er hat mir berichtet, dass sie momentan starke Schutzbanne und Schutzzauber bearbeiten. Bisher haben sie ja nur den Protego gelernt, den sie bereits seit der 2. Klasse kennen sollten und der zwar ein recht brauchbarer Schutzzauber ist, aber gegen wirklich starke schwarzmagische Flüche nichts ausrichtet, genauso gegen die Unverzeihlichen“, erklärte sie, während sie aufstand und dann vor das Lehrerpult trat. Schließlich setzte sie sich mit einem gekonnten Sprung auf das Pult, ließ die Beine Baumeln und stützte sich rechts und links von den Beinen mit den Händen an der Tischkante ab. Sie schien ihre Nervosität langsam unter Kontrolle zu bekommen und sprach ruhig weiter: „Die letzte Woche haben sie Schutzbanne durchgenommen, die sie um ein Objekt, zum Beispiel ein Haus oder einen zu beschützenden Gegenstand legen können. Und da sie zu Beginn der Woche schon die Theorie der Schutzzauber besprochen haben, werden wir heute in die Praxis übergehen. Sie werden sich zu Paaren zusammen tun und einer wird den Schutzzauber üben, während der andere versucht ihn zu entwaffnen und nur entwaffnen. Ich will hier keine stärkeren Flüche sehen und schon gar keine schwarzmagischen.“ Die letzten Worte hatte sie sehr eindringlich und ernst gesprochen und ernst in die Runde gesehen. Hermione nahm erleichtert wahr, das Tonks anscheinend komplett ihre Unsicherheit verloren hat. Sie erklärte weiter: „Sie werden einen Schutz um sich selber aufbauen, das sollte für sie alle schon schwer genug sein, denn sie wissen ja bereits, diese Schutzzauber funktionieren nicht wieder Protego, den sie ein Mal errichten und dabei eine gewisse Stärke in den Zauber legen und der dann erlischt, wenn die Energie aufgebraucht ist. Diese Zauber zehren ununterbrochen an ihrer Magie und sie können steuern wie stark sie den Schutzschild machen. Sollten sie irgendwann eine so hohe Stufe erreichen, dass sie ihre Magie vollkommen kontrollieren können und gezielt steuern, dann können sie diese Schutzzauber auch über andere ausweiten oder gar nur über andere legen und sich selber ungeschützt lassen, doch diese Beherrschung der Magie gelingt nur sehr wenigen Zauberern. Sie erfordert ein hohes Potential an Magie, viel Können, lange Erfahrung. Selbst die erfahrensten und besten Auroren schaffe es nur sehr selten sich so weit zu entwickelten. Prof. Dumbledore war einer der Zauberer, der seine Magie so steuern konnte, dass er solche Zauber zu stande brachte. Eine solche Beherrschung der Magie lässt dann auch andere Zauber zu, von denen die meisten Hexen und Zauberer nur träumen können. Aber nun genug dazu, sie werden nur die einfachste Stufe lernen, die für die UTZs vollkommen ausreichend ist und selbst diese wird sie Zeit kosten sie zu erlernen, also sein sie nicht enttäuscht, wenn bei den meisten der Schutzzauber heute noch nicht klappt.“ Sie sprang schwungvoll vom Tisch und klatschte in die Hände: „Also, teilen sie sich auf.“ Hermione trat zu Neville, da sie wusste, dass er in Verteidigung gegen die dunklen Künste am liebsten mit ihr Arbeitete, da sie immer Rücksicht auf sein langsames Lernen nahm, wobei sie zugeben musste, dass er sich enorm gesteigert hatte, seit dem er einen neuen Zauberstab hatte. Draco tat sich mit Harry zusammen, da er wenigstens einen gleichwertigen Partner haben wollte und er leider zugeben musste, dass seine anderen Slytherinfreunde, ausgenommen Blaise und Daphne, die zusammen arbeiteten, ihm ganz sicher nicht das Wasser reichen konnten. Harry hatte wenigstens viel Kampf- und Zaubererfahrung und außerdem war er einer der besten in diesem Fach. Tonks wies die Gruppen an sich in zwei Reihen auf zu stellen. Sie ließ die Tische mit ihrem Zauberstab an die Wände rücken, verbreiterte Magisch das Klassenzimmer und stellte dann in der Mitte eine Reihe Schüler Rücken an Rücken, mit dem Blick zur Wand, beziehungsweise zur Fensterfront auf und die jeweiligen Partner stellten sich mit dem Rücken zur Wand und zu den Fenstern auf. Draco und Harry trainierten neben Neville und Hermione. Zuerst beschwor Hermione ihren Schutzschild herauf, was sie schon beim dritten Versuch schaffte. Neville versuchte währenddessen sie immer wieder zu entwaffnen und rief wiederholt: „Expeliarmus!“ Hermione spürte, dass sein Zauber mittlerweile deutlich stärker war als in der 5. Klasse, wo sie in der DA mit ihm Trainiert hatte. Sie war neben Draco, die einzige, die den Zauber so schnell schaffte und Tonks lobte sie beide dafür und verteilte großzügig Hauspunkte. Sie stellte sich kurz zwischen Draco und Hermione und besah sich, wie sie den Schutzzauber um sich aufbauten und damit die Flüche von Neville und Harry abblockten. Sie lobte Draco: „Sehr gut, Mr. Malfoy.“ Draco nahm dieses Lob mit einem kurzen Lächeln und Nicken auf und Tonks strahlte geradezu, sie schien Stolz auf ihn zu sein. Schließlich wandte sie sich jedoch auch wieder den anderen Schülern zu und erklärte hier und dort noch mal eine Bewegung des Zauberstabes oder die Zauberformel. Währenddessen versuchten nun Harry und Neville den Schutzschild zu errichten und Draco und Hermione feuerten Flüche ab. Harry war ähnlich erfolgreich wie Draco, doch Neville brauchte fast den kompletten Rest der Stunde um einen einigermaßen stabilen Schutzschild zu errichten, doch war er damit noch unter den sehr wenigen, die es überhaupt schafften und dies war eine beachtliche Leistung für ihn. Hermione freute sich für ihn und unterhielt sich gerade mit Neville, während Draco und Harry eigentlich noch trainierten, doch Harry hatte gerade das Training unterbrochen um sich den Schuh zu zu binden. Draco blickte sich währenddessen interessiert im Raum um. Er erkannte aus den Augenwinkeln, dass Millicent, die mit dem Rücken zu Hermione, direkt hinter dieser Stand, zur Seite trat. Das erregte seine Aufmerksamkeit und er wandte sich direkt diese Szene zu. Er sah so, dass Pansy, die Millicents Partnerin war, ihren Zauberstab trotzdem gehoben hatte und fies grinste. Das konnte nichts Gutes bedeuteten und in Sekundenschnelle schloss er, dass Pansy wohl der wehrlosen Hermione einen Fluch in den Rücken schicken wollte. Ohne lange zu überlegen hob er seinen Zauberstab und beschwor den Schutzschild, den sie gerade gelernt hatten. Er tastete Mental nach Hermione und dehnte, ohne wirklich zu wissen wie er das tat, seinen Schutzschild soweit aus das er auch sie umschloss. Er konnte deutlich das leicht goldenen Leuchten um sich wahrnehmen, dass immer entstand wenn man den Schutzschild aufbaute, jedoch nur für den Verursacher sichtbar war. Er sah, wie ein lila farbener Fluch Pansys Zauberstab verließ. Er sog erschrocken die Luft ein, Lila war keine gutes Zeichen, es war sicher ein schwarzmagischer Fluch und er wollte gar nicht wissen was passieren würde, wenn er Hermione traf, doch er konnte fühlen, dass sein Schutzschild hielt. Er spürte Hermiones Anwesenheit gerade so deutlich, als hielte er sie in den Armen und auch sie schien diese Veränderung zu spüren. Sie sah Draco fragend an der jedoch nicht sie ansah, sondern Pansy. Als Pansys Fluch den Schild traf und sie sah, dass er keine Wirkung zeigte, entglitten Pansy die Gesichtszüge. Wütend sah sie sich um, begann leise zu schimpfen, bis ihr Blick auf Draco fiel, der sie kalt und mit so viel Wut ansah, dass sogar Pansy schlucken musste. Er bedeutete ihr wortlos, dass er gesehen hatte was sie tat und das es Folgen haben würde. Pansy schien sich jedoch schnell wieder gefangen zu haben und grinste Draco nun nur fies entgegen. Ihm war es egal, Pansy würde später dafür bezahlen, jetzt musste er sich erst mal Hermione zuwenden, denn er spürte ihre Fragen und ihren Blick auf sich. Er hielt immer noch den Schutzschild über ihnen beiden Aufrecht und merkte erst jetzt, dass dies ganz schön an seinen Kräften zerrte. Er ließ den Schild wieder fallen und jetzt sah ihn Hermione erst recht irritiert an. ER trat kurz zu ihr und flüsterte: „Später, nicht hier, heute Abend im Turm.“ Sie nickte, zwar leicht verstimmt, weil sie am liebsten sofort wissen wollte was los war, aber sie nahm es so hin. Sie hatte erst gespürt das Draco ihr Mental sehr viel Näher war als zuvor und dann hatte sie ein leichtes Kribbeln im Rücken gefühlt. Sie glaubte, dass sie ein Fluch getroffen hatte, aber ganz erklären konnte sie sich die Szene nicht. Die Stunde war nicht mehr lang und Hermione wollte schon direkt am Anschluss mit Draco reden, schließlich hatten sie jetzt Unterrichtsschluss für heute, aber er war nur kurz angebunden. Zwar verließen sie noch gemeinsam den Klassenraum doch Draco erklärte ihr nur leise: „Bitte lass uns später darüber reden, ich muss erst etwas regeln und ich bin gerade ziemlich sauer, wie du ja sicher fühlst.“ Ja, sie spürte deutlich seine Wut und wusste, dass sie ihm gerade besser nicht noch in seinen Plänen störte, aber es nervte sie, dass er nicht sagte was los war. Er wusste das und antwortete deshalb noch kurz: „Ich verspreche, ich erkläre dir nachher alles. Jetzt nur so viel, Pansy hat dir einen Fluch aufhalsen wollen, das hab ich verhindert aber jetzt ist erst mal Pansy dran.“ Er rauschte wütend ab und Hermione konnte nichts anderes tun als abwarten, daher beschloss sie mit Daphne in die Bücherei zu gehen um sich um die Hausaufgaben zu kümmern und sich mit Ginny zu treffen. Sie sah Draco erst nach dem Abendessen in ihrem Wohnzimmer wieder. Draco war nach dem Unterricht mit Blaise zusammen in die Kerker und den Gemeinschaftsraum der Slytherins gegangen. Er hatte in seinem Lieblingssessel vor dem Kamin Platz genommen, und spielte mit Blaise Schach und fast schweigend wartete er darauf das Pansy in die Kerker kam. Er wollte dies nicht im Stillen regeln, sondern als Kopf seinen Hauses allen klar machen, das er solch hinterlistige und feige Vorgehensweisen nicht dulden würden. Er war wirklich wütend und Blaise wusste das, denn Draco hatte im auf dem Weg in die Kerker kurz geschildert was vor gefallen war. Auch Blaise schwieg deshalb fast während des gesamten Spiels. Das Abendessen musste schon vorbei sein und Draco und Blaise waren bereits bei ihrer dritten Partie, als Pansy schließlich gefolgt von Crabby, Goyle und Millicent den Gemeinschaftsraum betrat. Draco erhob sich sofort und schritt auf sie zu. Er sah sie kalt und bedrohlich an, baute sich groß vor ihr auf und sagte dann schneidend, so dass alle drumherum es hören konnten: „Also, Parkinson, was hast du zu sagen. Ich bin kein Unmensch, also erklär mir was das sollte, damit ich entscheiden kann wie hart deine Strafe ausfallen sollte.“ Pansy sah ihn erst geschockt an, doch dann wandelte sich ihre entsetzten in Hohn. Sie grinste nur und antwortete fies: „Willst du jetzt etwa vor all den Slytherins diskutieren das du das kleine Schlammblut beschützt? Bist du so tief gesunken? Was spielst du dich eigentlich so auf, auf dich hört doch sowieso keiner mehr. Du bist ein Verräter, mehr nicht.“ Draco ließ sich davon nicht beeindrucken, er zuckte nur mir den Schultern und sprach kalt: „Du meinst also du willst nicht erklären was du getan hast, nun dann werde ich es hier mal allen erzählen.“ Er wandte sich nun sichtlich an seine Mitschüler: „Unsere liebe Pansy hier hat heute riskiert das unser Haus richtig viele Punkte verliert, so viele, dass es uns sicher den Hauspokal gekostet hätte. Sie hat Hermione Granger im Unterricht für Verteidigung gegen die dunklen Künste von hinten einen schwarzmagischen Fluch aufhalsen wollen und das wäre Prof. Lupin sicher nicht entgangen. Es hätte gravierende Folgen für Pansy, aber auch für den Hauspokal gehabt. Ich habe stillschweigend einen Schutzzauber über Granger gelegt und so verhindert, dass Pansy erwischt wurde. Ja, ich habe damit auch Granger beschützt, aber das ist hier gerade nebensächlich, denn ich werde nicht zulassen, dass jemand diesem Haus so schadet Parkinson. Du kannst dich noch auf eine Strafe gefasst machen, das weißt du.“ Pansy waren die Gesichtszüge entglitten, denn zuvor war sie noch sicher gewesen, dass Draco sich gerade sein eigenes Grab schaufelte, doch jetzt stand mal wieder sie mit dem Rücken zur Wand. Er hatte es schon wieder geschafft sie vor zu führen. Sie versuchte sich zu rechtfertigen: „Aber Draco, das kannst du doch nicht ernst meinen, das kleine Schlammblut hat doch eine Abreibung verdient, das hast du doch früher selbst immer gesagt.“ Draco lächelte ihr erschreckend kalt entgegen, in seinen Augen konnte sie den Triumph sehen und das er ihr deutlich zeigte, dass sie es nicht mit ihm aufnehmen konnte. Er sprach weiter an alle gewandt: „Parkinson sollte froh sein, dass ich sie in Schutz genommen habe, denn ansonsten wäre sie jetzt wirklich in Schwierigkeiten. Wie kann man nur so dumm sein die Schulsprecherin angreifen zu wollen und das auch noch in Anwesenheit eines Lehrers. Und lernt endlich, der Krieg ist vorbei, wir müssen sehen wo wir stehen und wir können nicht an den alten Verhaltensweisen festhalten. Ihr wisst alle, unsere Eltern haben verloren, damit müssen wir leben, aber anstatt eure Kräfte weiter mit diesen Unnützen kleinen Kämpfen zu vergeuden solltet ihr lieber dafür sorgen das ihr wieder stolz auf euch sein könnt.“ Seine Rede wurde von zustimmendem Gemurmel begleitete, was er mit großer Zufriedenheit aufnahm. Er wusste, er musste Pansy nicht selber irgendetwas tun, sie würde die Wut ihres Hauses zu spüren bekommen, dafür hatte er gesorgt und sie selber wusste das auch. Er sah sie ein letztes Mal kalt an und sagte noch: „Leg dich nicht mit mir an Parkinson, du hast keine Chance.“ Dann verließ er wortlos den Gemeinschaftsraum. Es hätte nichts gebracht sich lautstark für Hermione ein zu setzten, so hätte er nur seine Stellung im Haus noch mehr geschwächt und währe zum Gespött geworden, so jedoch hatte er sich wieder Respekt verschafft und gleichzeigt dafür gesorgt das Pansy ihre Strafe bekam. Ihm war egal was es sein würde, ob das Haus sie nun Tagelang ignorieren würde, sie beschimpfen oder ihr jemand sogar einen Fluch aufhalsen, sie hatte all das verdient. Seine Rache und Abreibung war somit viel Wirkungsvoller als alles, was er selber hätte mit ihr machen können, denn er hatte gleich mehrfach seinen Nutzen daraus gezogen. Er betrat die Räume, die er gemeinsam mit Hermione bewohnte und fand seine Frau auf dem Sofa vor dem Kamin wieder, wo sie in einem Roman lass. Als er eintrat hob sie den Kopf und lächelte ihn an, dann sagte sie: „Also, was war los, ist sterbe vor Neugierde.“ Draco kam zufrieden grinsend zu ihr und ließ sich auf Sofa fallen. Er ließ sich zurück in die Kissen sinken und legte großspurig seine Arme recht und Links auf der Rückenlehne ab, dann fing er an zu erzählen: „Nun, ich glaube, ich habe mir gerade den Respekt meines Hauses zurück erobert.“ Hermione war verwirrt, was meinte er denn damit und so fragte sie: „Was hat das mit Pansys Angriff auf mich zu tun und wie konntest du ihren Fluch überhaupt abwehren?“ „Naja, ich hab einfach den Schutzschild, den wir ja üben sollten, auf dich ausgedehnt. Keine Ahnung wie ich das konnte, aber offensichtlich hat es ja geklappt. Darüber können wir aber später reden. Erst mal das Wichtige. Also, ich hab Pansy beobachtete wie sie den Fluch abfeuerte, dann dich geschützt und jetzt war ich bis gerade im Gemeinschaftsraum der Slytherins. Ich wusste, das Pansy gehofft hat, das ich ihr die Meinung sagen würde und somit hätte sie mich bloß stellen können, weil ich dich vor dem ganzen Haus verteidigt habe, aber das habe ich nicht getan, jedenfalls nicht so offensichtlich das diese Trottel es durchschauen konnten. Ich habe Pansy dafür gerügt das sie so dumm war in Anwesenheit eines Lehrers einen schwarzmagischen Fluch auf die Schulsprecherin ab zu feuern und das sie froh sein kann, dass ich schlimmeres verhindert habe, denn ansonsten hätte sie sicher viele Punkte für das Haus ab gezogen bekommen und außerdem hätte sie jetzt echte Probleme. Nun, die Schlangen können es nicht leiden, wenn man ihrem Haus schadet und ich denke, Pansy wird ihre Strafe bekommen, ohne dass ich wirklich etwas tun muss. Ich bin halt eine Schlange und deutlich gerissener als sie. Sie hätte sich echt nicht mit mir anlegen sollen. Ich weiß nicht genau, was sie jetzt mit Pansy machen, oder eher gesagt, es ist mir egal. Ich habe ihren Anschlag auf dich in einen Sieg für mich verwandelt und das ist das einzige was zählt, außer natürlich, dass du nicht verletzt worden bist.“ Hermione sah ihn etwas geschockt an doch als er das bemerkte, wurden seine Züge sofort sanft und er lächelte sie liebevoll an, legte seine Arme um sie und wandte sich ihr zu: „Keine Sorge Schatz, ich werde nicht wieder zu dem alten Draco, aber ich beschützte dich, egal was passiert und wenn ich so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann, damit Pansy ihre Strafe bekommen, dann tue ich das. Ich freue mich nur gerade über meinen Sieg, denn in den letzten Wochen war mein Ansehen in Slytherins nicht wirklich gut, aber das wird sich ab heute wieder ändern. Ich will nicht riskieren, dass die Slytherins anfangen dich zu trietzen und ich sie noch nicht mal so im Griff habe um etwas dagegen zu unternehmen. Egal was ich da für Machtspiele spiele und wie ich in meinem Haus auftrete, ich liebe dich und am Ende geht es mir immer nur um deine Sicherheit.“ Er sah sie unglaublich liebevoll an und nahm schließlich langsam ihren Kopf zwischen seine Hände, näherte sich ihr gemächlich und küsste sie zärtlich auf die Stirn, dann sah er ihr tief in die Augen und küsste sie erneut genau so zärtlich auf die wunderschönen Lippen. Als sie sich wieder voneinander lösten, brannte es Hermione jedoch unter den Nägel zu erfahren wie das mit dem Schutzzauber gehen konnte. Sie sagte: „Lass uns den Schutzzauber von heute noch mal ausprobieren. Meinst du, es könnte etwas mit dem Gründerblut zu tun haben, das du diesen so hoch komplizierten Zauber einfach hin bekommen hast? Ich meine, Tonks hat doch gesagt das eine sehr hohe Beherrschung der Magie dafür nötig ist, die die meisten Hexen und Zauberer nie erlangen. Kannst du es noch mal ausprobieren?“ Draco stimmte ihr zu, es nochmal zu versuchen und so erhoben sie sich und Draco zog seinen Zauberstab. Er begann die Formel zu sprechen und den Zauberstab zu schwingen, dann konzentrierte er sich darauf den Schutzschild auf Hermione aus zu weiten. Er versuchte ihren Geist zu finden und den Schutzschirm auch um sie zu legen. Erst als er mit seinem Geist den ihren berührte, hatte er Erfolgt. Hermione mustert ihn währenddessen neugierig, während er konzentriert ihr gegenüber stand und sie nicht sehen oder merken konnte, ob er Erfolg hatte. Erst als sie seine Anwesenheit so deutlich spürte, wie im Unterrichtig, erkannte sie seinen Erfolg. Sie lächelte zufrieden und auch auf seinem Gesicht zeigte sich jetzt deutlich Entspannung und ein deutliches Lächeln. Er beendete den Schutzzauber wieder, denn er war schon kräftezehrend ihn über ihnen beiden aufrecht zu erhalten. Nun war auch Hermione neugierig ob sie zu der gleichen Beherrschung der Magie fähig war. Sie zog ihren Stab und sagte, voller Tatendrang: „Ich versuche es jetzt auch.“ Er nickte und erklärte noch kurz: „Versuch mit meinem Geist Kontakt auf zu bauen, so wie du es tust wenn du mir mental etwas mitteilst.“ Sie schwang ihren Stab und sprach den Zauber. Den Schutzschild um sich selber zu erschaffen war für sie kein Problem mehr, aber das ausdehnen auf Draco war etwas komplett neues für sie. Sie versuchte Draco zu spüren und fand auch seine Präsenz und seinen Geist, doch immer wenn sie den Schutzschild um ihn gelegt hatte, schlug er zu ihr zurück, wie ein gedehntes Gummiband, das man los ließ. Es frustrierte sie und kostete sehr viel Kraft immer wieder den Schutzschild aus zu dehnen und Draco spürte deutliche ihre kleinen Erfolge und die Misserfolge, denn den Wechsel zwischen extremer Präsenz und dem Bruch dieser, konnte er sehr gut fühlen. Schließlich unterbrach er sie: „Hermione, gönn dir eine Pause, das zehrt doch sehr an dienen Kräften und sei doch froh, du hast mehr geschafft als die meisten je können werden. Ich denke, ich habe es auch nur geschafft weil ich heute Nachmittag intuitiv gehandelt habe und jetzt einfach den dreh raus haben wie ich den Schild halten kann. Ich kann es dir nicht genau erklären wie es geht, aber du musst dich zwar mehr konzentrieren, aber weniger anstrengen. Du musst versuchen mehr in die Magie ein zu tauchen, sie fließen zu lassen und sie auch los zu lassen, denn sonst zieht sie sich zu dir zurück. Wir können es doch in den nächsten Tagen noch mal versuchen und was hältst du davon wenn wir mal mit Remus darüber sprechen, wenn er wieder gesund ist oder auch mit Tonks. Ich fände es auch interessant heraus zu finden ob das nur bei dir klappt oder auch bei anderen, denn unsere Mentale Verbringung scheint auch eine Rolle zu spielen.“ Hermione gab missmutig auf, denn ihr passte es nicht einen Misserfolg einfach so stehen zu lassen. Sie arbeitete sonst immer weiter bis sie Erfolgt hatte, aber Draco hatte recht, ihre Energie war sehr angegriffen und sie war erschöpft. Sie ließ sich von Draco zurück zum Sofa führen und setzte sich gemeinsam mit ihm hin. Draco legte wieder einen Arm um sie uns fragte nur: „So, jetzt erzähl mir aber mal warum du heute beim Mittagessen so aus der Halle gestürmt bist. Ich habe gesehen, dass sich wohl McLaggen und Brown zu dir gesetzt hatten, haben sie wieder Ärger gemacht?“ Hermione seufzte, sie musste Draco ja noch etwas beichten: „Lavander hat genervt, wie immer, aber damit kann ich umgehen, die kann mir doch eh nichts entgegensetzten. McLaggen nervt hingegen sehr. Er hat mich wieder angebaggert und wollte unbedingt ein Date fürs nächste Wochenende und ich habe zugesagt.“ Sie war immer leiser geworden und wollte schnell weiter erklären was sie vor hatte, doch Draco war bei den letzten Worten schon aufgesprungen und unterbrach sie jetzt laut: „Du hast Was???? Du gehst mit dem aus? Du bist meine Frau, das lasse ich nicht zu.“ Wut zeigte sich in seinem Gesicht und Entsetzten, doch Hermione versuchte ruhig in zu beruhigen: „Draco, hör mir zu. Ich will mich doch gar nicht mit ihm Treffen. Ich habe ihm nur gesagt, er könne ja im drei Besen auf mich warten. Ich habe nicht vor dorthin zu gehen, jedenfalls nicht um ihn zu sehen, sondern ich will mit dir in die drei Besen gehen und ihm vor Augen führen, dass er absolut keine Chance hat, vielleicht kapiert ers dann endlich.“ Draco beruhigte sich nur langsam wieder während Hermione ihm erklärte was sie vor hatte. Er ließ sich wieder aufs Sofa sinken und sagte schließlich ruhig: „Du willst ihm also so richtig eins auswischen? Das ist doch gar nicht typisch Griffindor, das ist eher Slytherin. Aber gut, was hast du dir gedacht.“ Sie lächelte ihn entschuldigend an und sagte: „Ich hätte es dir anders erklären sollen, also; Ich dachte mir, wir verlegen unser Date ins drei Besen, denn Kuchen und das Wiener Cafe laufen uns ja nicht weg. McLaggen hat echt nicht verstehen wollen, das ich nichts von ihm will und ich denke, wenn er uns zusammen sieht, kapiert ers endlich und lässt mich hoffentlich dann ganz in Ruhe.“ Nun grinste Draco fies: „Du bist ganz schön gerissen, Hermione. Ok, ich spiele mit. Wir werden dem ein schönes Schauspiel zeigen, wobei wir ja gar nicht spielen müssen.“ Seine Wut war schnell verraucht und besitzergreifend zog er nun Hermione zu sich und küsste sie stürmisch und er unterbrach den Kuss nur kurz um zu sagen: „Erzähl mir nie wieder das du ein Date mit einem anderen hast, ich weiß nämlich nicht was ich dann tue.“ Dann küsste er sie fordernd weiter, ließ nicht zu das sie antwortete. Er löste sich wieder von ihr und zog sie mit sich hinauf, als er aufstand. Er unterbrach seine Küsse nur kurz um auf zu stehen, dann nahm er ihren Mund wieder stürmisch in Beschlag und dirigierte sie währenddessen ins Schlafzimmer, wo sie stürmisch Übereinader her fielen. Kapitel 16: Hogsmead -------------------- Am Donnerstagabend fand die wöchentliche Sitzung der Vertrauensschüler statt, die, wie immer, von den Schulsprechern geleitet wurde. Diese Woche stand erneut des Halloweenfest auf dem Plan, für das noch vieles organisiert werden musste, da es sowas wie ein Ball oder eine große Party werden sollte. Zuerst würde es das alljährliche Festmahl geben, an dem auch die jüngeren Jahrgänge teilnehmen durften, doch danach ab 10 Uhr mussten die jüngeren ins Bett und es würde eine Party oder einen Ball geben. Da Halloween dieses Jahr auf einen Freitag fiel und somit der Unterricht am nächsten Tag nicht durch verschlafene Schüler beeinträchtigt werden konnte, hatte die Direktorin diesem Vorschlag zugestimmt, auch wenn er außergewöhnlich war. Draco war von Hermiones Idee einen gruseligen Ball zu veranstalten, bei dem sich alle verkleiden durften, so wie es in manchen Ländern bei den Muggeln Tradition war, zwar erst etwas skeptisch, aber schließlich hatte er zugestimmt. Sie hatten schon einen Plan ausgearbeitete, den sie nun den versammelten Vertrauensschülern präsentierten und um Kritik, Ergänzungen und Vorschläge baten. Sie wollten die Große Halle sehr gruselig dekorieren, aber auch typische Dinge wie ausgehölte Kürbisse, die in der ganzen Halle schweben und von innen heraus beleuchtet werden würden, durften natürlich nicht fehlen. Außerdem wollten sie das Licht in der Halle dämmen. Über Details wurde an diesem Abend noch lange diskutiert und es wurden Aufgaben verteilt, aber im Großen und Ganzen wurden die Vorschläge von Hermione und Draco gut aufgenommen und angenommen. Erst spät an diesem Abend verließen die Schüler den Klassenraum, in dem sie ihre Treffen abhielten, aber am nächsten Morgen würden an allen Schwarzen Brettern in den Gemeinschaftsräumen so auch schon die fertigen Plakate hängen, die das bevorstehende Ereignis ankündigten. Hermione freute sich schon sehr auf die Party, zwar würde es noch viel bis dahin zu tun geben, aber andererseits würde es ein Abend werden, an dem sie ganz frei mit Draco feiern würde. Sie wollten sich da nicht mehr einschränken lassen. Die restliche Woche verlief recht ruhig. Außer das Hermione feststellte, das Pansy anscheinend von ihrem Haus gemieden wurde und sich auf einmal sehr ruhig verhielt und sogar Lavander irgendwie eingeschüchtert wirkte, passierte nichts besonderes. Cormac ließ sie in Ruhe, wohl weil er glaubte, am Ziel zu sein, da er ein Date mit ihr am Samstag haben würde. Der Samstag kam dann auch sehr schnell und Hermione freute sich im Stillen diebisch Cormac eins aus zu wischen und auch, weil sie einen ruhigen Nachmittag mit Draco verbringen würde. Hermione ging am Samstagmorgen schon in die große Halle zum Frühstück, während Draco noch duschte und sich fertig machte. Sie war mit Harry und Ginny verabredet, sie möglichst früh nach Hogsmead gehen wollten um einige Erledigungen zu machen und so danach noch Zeit zum Qudditschtraining zu haben. Sie genossen ein ruhiges und entspanntes Frühstück, denn die große Halle war nicht sehr voll. Einige Schüler waren schon nach Hogsmead gegangen, die anderen schliefen wohl noch oder genossen irgendwo ihre freien Tag. Draco betrat wenig später die Große Halle. Er hatte schon für sich und Hermione einen wärmeren Umhang und einen Schal mit gebracht, denn Mittlerweile, Ende Oktober, war es schon recht kalt geworden. Er setzte sich zu Blaise, der alleine Frühstückte, da Daphne wohl noch schlief und erzählte ihm von dem was sie heute planten. Blaise fand ihren Plan Cormac zu ärgern wirklich zu gut und entschloss daher kurzfristig auch nach Hogsmead zu gehen, denn dieses Schauspiel wollte er sich nicht entgehen lassen. Kurz vor elf schließlich verließ Hermione die große Halle und Draco folgte ihr. Nachdem Harry und Ginny gegangen waren, hatte Hermione sich noch dem Tagespropheten gewidmet, in dem, seit Draco interveniert hatte, nichts mehr über sie oder ihre Freunde gestanden hatte. Draco trat in der Eingangshalle zu ihr und unter den neugierigen Blicken einiger Viert- und Fünftklässler, die auch nach Hogsmead gehen wollten, bot er ihr höflich ihren Umhang an und half ihr galant hinein, dann legte er ihr liebevoll ihren dünnen Seidenschal um, damit sie auch auf keinen Fall fror. Er lächelte und Hermione lächelte zurück, während sie leise sagte: „Das Spiel beginnt.“ Draco nickte und bot ihr sehr zuvorkommend seinen Arm an: „Darf ich bitten, meine Schönste?“ Hermione harkte sich bei ihm ein und gemeinsam traten sie unter den neugierigen Blicken einiger Schüler zu Filch und ließen sich aufschreiben, um nach Hogsmead zu gehen. Sie machten sie langsam auf den Weg, genossen den kurzen Spaziergang nach Hogsmead und unterhielten sich über alles Mögliche. Ihr Plan für den Nachmittag stand bereits und bis dahin würden sie in Hogsmead etwas bummeln und shoppen gehen. Draco genoss es sehr mit seine Frau an seinem Arm unterwegs zu sein und sich nicht zu verstecken. Einige Schüler aus Hogwards überholten sie, doch die beiden störten sich nicht dran und auch nicht an dem Getuschel. Heute Abend würde sowieso ganz Hogwards über sie sprechen, da sie im drei Besen sicher viele Beobachter haben würden. Schließlich kamen sie an der Bank vorbei, auf der Draco bei ihrem allerersten gemeinsamen Besuch in Hogsmead im sechsten Schuljahr auf sie gewartet hatte, nachdem sie gemeinsam Zaubertrankzutaten gekauft hatten. Erst wurde er immer langsamer, bis er schließlich stehen blieb und Hermione, die immer noch bei ihm untergeharkt war, blieb auch stehen. Er sah eine Weile auf einfach nur schweigend auf die Bank, dann sagte er leise: „Erinnerst du dich noch an den Nachmittag? Ich war schon sehr früh hier am Treffpunkt, da ich so ungeduldig war dich wieder zu sehen. Das ist jetzt zwei Jahre her, kaum zu glauben. Damals dachte ich, ich würde gehen und du müsstest bald ohne mich klar kommen und dann hat sich alles so anders entwickelt. Es tut mir noch heute so leid, das ich dir so weh tun musste und zu einem Todesser werden, aber das du jetzt an meiner Seite stehst ist wirklich ein Wunder.“ Er wandte sich ihr zu, legte seine Arme um sie und sah ihr tief in die Augen, dann sagte er noch leiser, aber sehr inbrünstig: „Ich liebe dich, Hermione.“ Er zog sie eng an sich, bettet ihren Kopf an seine Brust und genoss einfach nur sie im Arm zu halten. Während sie sich an ihn schmiegte, erwiderte sie: „Und ich liebe dich, Draco. Diesen Nachmittag habe auch ich nicht vergessen. Nach diesen gemeinsamen Stunden habe ich zum ersten Mal daran gedacht, dass ich mich in dich verlieben könnte oder schon dabei war.“ Schließlich lösten sie sich nach einer kurzen Weile wieder voneinander und gingen weiter, nun jedoch Hand in Hand. Sie hatten ihre Finger miteinander verwoben und liefen sehr eng beieinander. Sie erreichten Hogsmead und wie zu erwarten, steuerte Hermione als erstes den Buchladen an. Sie betraten ihn gemeinsam, aber während es Draco schon nach wenigen Minuten zu langweilig wurde, was nicht hieß das er kein Interesse am lesen oder Büchern hatte, aber ihn interessierten mehr die wirklich alten Bücher, doch der Laden in Hogsmead hatte davon nur sehr wenige. Hermione stöberte währenddessen bei den Romanen, die Draco gar nicht interessierten. Nach einer halben Stunde verließen sie das Geschäft schließlich wieder. Hermione hatte ein paar Bücher gekauft und Draco trug nun ihren Einkauf. Sie bummelten langsam, wieder Hand in Hand durch das Dorf, betraten noch ein paar Geschäfte und kauften hier und dort auch etwas. Als letztes statten sie noch dem Honigtopf einen Besuch ab, wo sie recht lange verweilten. Mit vielen Tüten beladen, die aus den verschiedenen Geschäften stammten, die sie heute besucht hatten, verließen sie schließlich auch den Honigtopf und da es nun bereits ein paar Minuten nach drei Uhr war, machten sie sich auf den Weg zum drei Besen. Sie waren beide bester Stimmung und freuten sich auf das kommende Schauspiel. Draco sagte grinsend: „Dann versetzten wir Hogwarts mal in Aufregung.“ Hermione nickte und harkte sich nun wieder unter. Beim drei Besen angekommen, trat Draco voraus, öffnete Hermione die Tür und ließ sie dann eintreten. Er folgte ihr in den bereits gut gefüllten Gastraum und ergriff sofort wieder ihre Hand und zog sie zielstrebig zu einem der wenigen freien Tische, der jedoch gut sichtbar mitten im Raum stand und nicht in einer der versteckten Ecken. Sie wollten gesehen werden und dieser Platz war perfekt dafür. Sie sahen sich kurz nach Cormac um und entdecken ihn in einer der etwas privateren Ecken im hinteren Teil des Schankraumes. Er schien sie noch nicht entdeckt zu haben, aber das würde er sicher bald. Schon ihr gemeinsames Eintreten hatte Aufmerksamkeit bei den Hogwartsschülern erregt, denn nicht alle hatten ihren Aufbruch aus Hogwarts mit bekommen oder sie auf ihrem Weg gesehen. Draco stellte die Einkäufe auf einem der vier Stühle ab, nahm Hermione den Umhang ab, so wie es sich gehört und rückte ihr dann einen Stuhl zurecht, bevor er ihren Umhang über die Lehne des Stuhles legte, auf dem schon die Einkäufe standen. Er beugte sich etwa zu ihr herunter, denn es war relativ laut und fragte: „Butterbier mit Ingwer, wie immer?“ Sie nickte zur Antwort nur und er ging zur Theke um ihre Getränke zu holen. Hermione sah, dass Cormac sie mittlerweile entdeckt hatte und sich gerade erhob und begann sich einen Weg zwischen den vielen Tischen hindurch, zu ihr zu bahnen. Sie grinste verstohlen und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, während sie sah das Draco bereites bezahlte und auch gleich zurück kommen würde. Die Show konnte beginnen. Gerade als Cormac ihren Tisch erreichte, kam auch Draco zurück. Draco sah zwar, das McLaggen an den Tisch trat, tat jedoch als wäre er nicht da und stellte einfach das Butterbier vor Hermione ab, ließ sich auf dem Stuhl ihr gegenüber nieder und sagte liebevoll lächelnd: „Bitte schön, mein Liebling, genauso wie du es magst.“ Er prostete ihr zu, wurde jedoch von Cormac unterbrochen, der die Szene beobachtet hatte aber sich wohl erst mal fragte was hier los war, aufgebracht rief er nun: „Was geht hier vor, Hermione? Wir haben ein Date, hast du das vergessen. Wie kannst du es wagen, die Dreistigkeit zu besitzen hier mit dieser Schlange auf zu tauchen, das ist eine Schande für unser Haus, hast du gar keine Ehre mehr im Leib. Ich bestehe darauf, dass du unsere Verabredung einhältst.“ Hermione sah nun zu Cormac auf und tat überrascht, als habe sie ihn bis jetzt wirklich nicht gesehen. Sie lächelte übertrieben freundlich und sagte: „McLaggen, du hier? Achja, hast du mich vielleicht falsch verstanden? Ich habe dir gesagt du kannst auf mich warten, ich sagte nie, dass ich kommen würde.“ Sie hatte sich bei diesen Worten erhoben und war auf die andere Tischseite zu Draco gegangen, der mit seinem Stuhl schon ein Stück vom Tisch weg gerückt war und so tat als würde er sich zurück lehnen und das kommende genießen, doch er wusste, was Hermione jetzt tun würde. Sie ließ sich in einer fließenden Bewegung auf Dracos Schoß sinken, saß nun seitlich auf seinen Beinen und legte einen Arm um seinen Hals um sich fest zu halten. Er lächelte sie liebevoll an, während sie ihm kurz ihr ehrliches Lächeln schenke, dann wandte sie sich wieder dem verdutzt und wütend drein blickenden Cormac zu, sie sagte zuckersüß: „Ich habe bereits ein Date, McLaggen und sei mir nicht böse, ich stehe nicht so auf Dreiecksbeziehungen und Draco glaube ich auch nicht.“ Draco quittierte ihre Antwort nur mit einem Nicken und breitem Grinsen. Sie sah, dass Cormac etwas dazu sagen wollte, doch sie drehte sich von ihm weg, wieder zu Draco und begann ihn zu küssen. Erst langsam, dann immer stürmischer. Schon nach kurzem bat seine Zunge um Einlass und sie gewährte es ihm während sie ihre Lippen auf seinen zu einem Lächeln verzog. Er erwiderte den Kuss nur zu gerne und intensivierte ihn auch. Mittlerweile hatte sie beide Hände in seinem Nacken verschränkt, während seine ihre Hüfte gefunden hatten und dort liegen blieben. Sie wollten ja nicht zu sehr schocken und das Ganze in eine wilde Knutscherei ausarten lassen, daher trennten sie sich nach einem kurzen, heftigen Kuss wieder. Sie sahen sich in die Augen und beide sprühten nur so vor Freude, Lust und Liebe. Draco löste eine Hand von ihrer Taille und legte sie zärtlich auf ihre Wange, so zog er ihr Gesicht noch einmal langsam zu sich und hauchte ihr noch einen zärtlichen Kuss auf. Sie lösten sich etwas voneinander, da Hermione eine Hand aus seinem Nacken entfernte und sich wieder zu Cormac wandte und Draco ihre Hüften los lies und statt dessen nur eine Hand auf ihren Rücken legte, während er die andere mit ihrer freien Hand verschränkte. Cormac sah sie an als habe er etwas vollkommen Unmögliches gesehen. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Mund ungläubig geöffnet und er starrte sie regelrecht an. Als Hermione ihn nun angrinste, erwachte er aus seiner Starre. Er begann: „Aber….aber…“ doch anstatt weiter zu sprechen machte er ruckartig kehrt und verließ fluchtartig das drei Besen. Hinter ihm fiel die Tür laut ins Schloss, denn anscheinend hatte er sie mit viel Kraft zu gezogen. Sie ließen ihren Blick durch den Schankraum schweifen, im dem es erstaunlich ruhig geworden war und begegneten den erstaunten Blicken ihrer Mitschüler, die sie alle beobachtet hatten. Hermione grinste freudig, erhob sich von Dracos Schoß und ging, als würde sie nicht beobachtete, zurück zu ihrem Stuhl, ließ sich darauf sinken und nahm einen Schluck von ihrem Butterbier. Sie tat ganz unbeeindruckt und auch Draco schenkte den anderen nur ganz kurz seine Aufmerksamkeit, nur um zu sehen, dass sie beobachtet wurden. Er wandte sich lieber wieder Hermione zu und begann ein lockeres Gespräch mit ihr. Jedoch auch jetzt machten sie deutlich, dass sie nicht nur gespielt hatten. Sie hatten sich beide einander zugeneigt und hielten gut sichtbar, auf dem Tisch, Händchen. Einige Minuten später wurden sie erneut unterbrochen als zwei Mitschüler an ihren Tisch tragen. In seiner typischen überschwänglichen und frohen Art fragte Blaise: „Ihr erlaubt doch, dass wir uns zu euch setzen, oder?“ Er hatte schon begonnen ihre Einkäufe auf den Boden neben dem Tisch zu stellen und Daphne den anderen Stuhl angeboten, bevor sie überhaupt geantwortete hatten. Daphne hatte währenddessen ihre Getränke auf den Tisch gestellt und den beiden freundlich zugelächelt: „Schön euch zu sehe.“ Hermione und Draco nickten nur zur Antwort, während Blaise weiter sprach: „Mann, das war ja mal eine tolle Show, die ihr da abgezogen habt.“ Und leiser, so dass es nur sie vier hören konnten, fügte er hinzu: „Hoffentlich hat dieser McLaggen jetzt endlich kapiert das er Hermione in Ruhe lassen soll. Es ist ja nicht aus zu halten wie viele Nebenbuhler ihr habt. Erst Pansy, die auch noch diese dumme Brown für sich einspannt und dann dieser eklige Kerl da gerade. Du tust mir wirklich leid Hermione.“ Er saß mittlerweile neben Hermione, der er nun mitfühlend den Rücken tätschelte. Draco grinste nun wieder und antwortete seinem Freund: „Ist doch egal wer uns was neidet, wir kommen schon damit klar und das die Brown so dumm ist sich in ihrer Eifersucht auf Pansy ein zu lassen, das ist wirklich ihr eigenes Pech. Aber erzählt mal was nach meinem Auftritt im Gemeinschaftsraum noch passiert ist, ich habe nur gemerkt das Pansy in den letzten zwei Tagen gemieden worden ist.“ Daphne begann zu berichten: „Nachdem du weg warst haben noch mehrere darauf gedrängt das Pansy erzählt was sie sich bei dieser Dummheit gedacht hat und du kennst die Slytherins, sie können ziemlich unnachgiebig und auch ruppig sein. Sie hat den ein oder anderen Fluch ab bekommen, aber für Slytherinverhältnisse nichts schlimmes und dann haben sie wohl beschlossen sie auch öffentlich zu strafen und erst mal zu ignorieren, was unserer immer nach Aufmerksamkeit gierenden Pansy natürlich am meisten stinkt. Ich denke, jetzt ist sie wirklich wütend auf dich und wenn man bedenkt, dass sie zuvor sogar schon eine Griffindor eingesetzt hat um ihren Zielen näher zu kommen, dann will ich nicht wissen was sie jetzt plant und was sie planen wird, nachdem sie das von heute erfahren hat. Ihr kennt sie, ihre Einstellung gegenüber den Griffindors, gegenüber anderen Häusern insgesamt, ist extremer als deine es früher war, Draco. Ich denke, ihr solltet euch in Acht nehmen, sie sollte man nicht so einfach unterschätzten, schlicht weil sie in ihrem Glauben, dass alle nicht Reinblüter unwürdig sind, erstarrt ist, das wird sich nicht ändern und wir wissen ja alle, wie besessen sie von Draco ist.“ Daphne fasste die Lage äußerst treffend zusammen. Sie hatte mal wieder alles genau beobachtet, alle Details mit einfließen lassen und auch genau das getroffen, was Draco auch befürchtete, schließlich antwortete er auf ihre Zusammenfassung: „Danke Daphne, wie immer triffst du sicher voll ins Schwarze. Pansy ist dumm, leider, denn das macht sie auch unberechenbar. Ich habe keine Ahnung, was sie plant, aber wir sollten weiter wachsam sein. Sie ist bereit Grenzen zu übertreten, was wir ja im Unterricht gesehen haben, als sie Hermione von hinten angreifen wollten. Selbst für sie ist es ziemlich heftig jemand ungeschützten aus dem Hinterhalt so einfach mit einem schwarzmagischen Fluch an zu greifen und dabei auch noch zu riskieren, dass sie von einem Lehrer erwischt wird. Diese Aktion von ihr war sehr dämlich und ich frage mich wirklich ob nur ihre Eifersucht sie dazu getrieben hat.“ Hermione hatte die Ausführungen aufmerksam angehört und fragte nur: „Ihr schätzt Pansy wirklich so gefährlich ein? Sie ist doch einfach nur Eifersüchtig und dumm und für mich nicht gefährlicher als Lavander, würde ich sagen.“ „Ich denke, wir sollten beide nicht unterschätzten, denn es ist sehr ungewöhnlich das Pansy mit einer Griffindor gemeinsame Sache macht und das Brown ihre Quelle so offen nennt, ist auch eigenartig. Und leider sind beide nicht mit Intelligenz gesegnet, die sie zurück halten würde zu große Risiken ein zu gehen“, gab Draco zu Bedenken. Hermione seufzte: „Naja, wir können eh nichts anderes tun als ab zu warten. Ich sehe in den beiden keine so große Gefahr, sondern eher ein Ärgernis, genau wie in McLaggen, aber den sind wir ja wohl jetzt los. Wir sollten übrigens zurück zum Schloss gehen in einer halben Stunde beginnt das Abendessen und ich habe schon riesigen Hunger.“ Sie sah fragend in die Runde und Blaise stimmte mit ein: „Ja, lasst uns gehen, ich hab auch Hunger.“ Sie erhoben sich und Hermione stellte erstaunt fest, dass Blaise Daphne genau so zuvorkommend behandelte, wie Draco sie. Sie fand das sehr interessant, denn sie hatte nie beobachtete, dass einer der Griffindors seine Freundin oder Begleitung so zuvorkommend behandelt hatte. Da kam wohl doch die gute Erziehung der beiden durch. Sie verließen das drei Besen und Daphne harkte sich bei Blaise ein, während Hermione es bei Draco genau so tat. Die etwas ruhigere Stimmung, die bei dem Gespräch über Pansy aufgekommen war, verflog sehr schnell wieder als sie die drei Besen verlassen hatten. Die vier schlenderten gemütlich und in bester Stimmung Richtung Hogwarts. Schon von weitem sahen sie am Hauptportal eine kleine Gruppe stehen und als sie näher kamen, konnten sie sich denken, dass sie nur auf sie warteten. Dort standen Pansy, Crabby und Goyle. Pansy hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah ihnen wütend entgegen, während Crabby und Goyle unbeteiligt umher starrten und es sie nicht zu interessieren schien, auf wen sie warteten. Fast wirkte es so, als habe sich Pansy einfach nur Verstärkung mitbringen wollen, die sich aber, zu ihrem Leidwesen, nicht für das interessierte, was sie vor hatte. Sie näherten sich der Gruppe ohne Hast und ohne ihr Tempo zu verändern oder ihre Gespräch zu unterbrechen, aber bewusst, dass es gleich einen Zusammenstoß geben würde. Als sie schließlich die Treppe erreichten, die zum Eingangsportal von Hogwarts hinauf führte und somit auch die Gruppe um Pansy, stellte sich diese Hermione, Draco, Daphne und Blaise in den Weg. Sie war wütend, das sah man ihr deutlich an, doch keiner der vier ließ sich davon beeindruckend. Draco wandte seine Aufmerksamkeit von Hermione zu Pansy. Noch Sekunden zuvor hatte er gelächelt und gelacht, doch nun zeigte sein Gesicht wieder eine gefühllose Maske und er sagte kalt: „Geh aus dem Weg, Parkinson. Hast du immer noch nicht verstanden, dass du dich nicht mit mir anlegen solltest?“ Pansy ging auf seine Aufforderung gar nicht ein, sondern fragte mit deutlicher Wut in der Stimme: „Stimmt es, dass du das kleine Schlammblut in der Öffentlichkeit geküsst hast?“ Draco lachte nur abfällig auf und erwiderte dann: „Und das regt dich so auf Parkinson? Erstens geht’s dich nichts an und zweitens sollte es dir egal sein.“ „Es geht mich sehr wohl etwas an wenn mein Verlobter in der Öffentlichkeit mit einem Schlammblut rum macht und somit auch meinen Ruf gefährdet!“, fauchte sie laut. Draco lachte sie nun lauthals aus und auch Blaise fiel in seine Lachen ein, schließlich sagte Draco: „Hör endlich damit auf dieses Schimpfwort zu benutzten Parkinson. Und wenn du schon darauf pochst das ich dein Verlobter bin, dann erinnere dich bitte daran, dass du mir gar nichts zu sagen hast, denn wie du weißt, setzten unsere Eltern nicht unbedingt auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Wenn du so willst, bist du mein Eigentum und hast zu tun was ich dir sage. Du kannst mir gar nichts vorschreiben. Und außerdem, suche ich mir meine Partnerin immer noch selber aus.“ Er trat demonstrativ noch näher an Hermione heran und legte seinen Arm um sie. Hermione grinste siegesgewiss und sagte zu Pansy: „Versuchs doch mal bei Cormac, der scheint dringend eine Frau zu brauchen.“ Crabby und Golye hatten während des ganzen Disputs nur teilnahmslos daneben gestanden und zugehört, was wohl so gar nicht Pansys Planung entsprach, denn nun sagte sie: „Tut doch mal was ihr zwei, ihr seid nicht zum rumstarren hier.“ Die beiden sahen sich fragend an, zuckten dann mit den Schultern und taten nichts, denn sie wussten gar nicht, was sie tun sollten. Draco lachte nur laut über Pansys Versuch und wandte sich dann an seine Freunde und an Crabby und Golye: „Komm, lasst uns zum Essen gehen, mich langweilt das hier.“ Die vier setzten sich sofort in Bewegung und gingen an Pansy vorbei und auch Crabby und Goyle schlossen sich den Vieren an. Pansy rief ihnen wütend hinterher: „Ihr könnte mich nicht einfach so hier stehen lassen, ich will jetzt wissen was da läuft, Draco, das bist du mir schuldig. Crabby, Goyle, ihr nutzlosen Idioten, jetzt rennt denen doch nicht noch hinterher.“ Die beiden zu letzt angesprochenen blieben stehen und drehten sich um, Crabby hatte schon seinen Zauberstab gezogen und fragte nun drohend: „Wie hast du uns gerade genannt? Nutzlose Idioten? Ich glaube, du weißt nicht, mit wem du sprichst.“ Er richtete drohend seinen Zauberstab auf Pansy, doch da ertönte hinter ihnen laut und fest die Stimme von Draco: „Crabby, lass sie doch, das ist es nicht wert. Kommt mit.“ Die zwei schienen kurz hin und her gerissen, folgten schließlich jedoch Draco. Pansy blieb alleine und wutschnaubend zurück, während die anderen dieses Zusammentreffen als einen Sieg ihrerseits verbuchten und Draco dazu nur sagte: „Wir sollten sie wirklich im Auge behalten.“ Sie betraten als Gruppe die Halle und Hermione löste sich mit einer herzlichen Verabschiedung von den Slytherins und ging zum Griffindortisch. Sie ließ sich an ihrem gewohnten Platz bei ihren Klassenkameraden nieder. Harry und Ginny schienen noch beim Training zu sein, aber Neville und auch Luna waren da, obwohl sie ja nicht zu ihrem Haus gehörte. Auch einige andere Klassenkameraden von ihr saßen schon am Tisch und sie stellte fest, dass sie neugierig gemustert wurde und Pavati aufgeregt begann mit Lavander und Dean zu tuscheln. Hermione konnte sich schon denken, worüber sie redeten und grinste darüber. Sie grüßte Neville und Luna, die ihr gegenüber saßen: „Hallo ihr zwei, wie war euer Tag.“ „Hallo Hermione, unser Tag war super, wir waren in den Gewächshäusern, ich habe etwas für den Unterricht vorbereitet“, erzählte Neville mit leuchtenden Augen und Luna fügte trocken hinzu: „War ganz spannend, aber ich hab eigentlich die ganze Zeit gelesen. Kennst du Jasmin aus meinem Jahrgang und Haus? Sie ist eine Muggelstämmige Hexe und hat mir nach den Ferien ein Buch mitgebracht, von dem sie meinte, dass ich es mal lesen müsse, da es mir sicher sehr gut gefallen würde. Sie war wohl in den Sommerferien in Schweden im Urlaub und ist dort auf dieses Buch gestoßen. Anscheinend muss es ein bekanntes Kinderbuch in der Muggelwelt sein, denn einige andere kannten es auch.“ Sie zog ein dickes Buch aus ihrer Tasche, das seinen sehr bunten Einband hatte und ein Kindergesicht zeigte, welches von vielen Sommersprossen bedeckt war und von roten, zu zwei Zöpfen geflochtenen, Haaren eingerahmt wurde. Hermione war überrascht und kicherte dann, da ja klar war, dass Luna dieses Buch gefiel. Sie sagte lachend: „Natürlich kenne ich Pipi Langstrumpf, eigentlich denke ich, dass fast jedes Muggelkind dieses Buch kennt und außerdem ist es auch mehrfach verfilmt worden.“ Neville hatte diesen Dialog interessiert verfolgt und fragte nun: „Was ist „verfilmt“?“ Hermione erinnertes sich, wie fern ab der Muggelwelt die Zauberer oft waren und erklärte: „In einem Film werden mit bewegten Bildern und Dialogen Geschichten erzählt.“ „Aha…“, nickte Neville, verstand es aber wohl nicht so wirklich. Hermione wandte sich wieder Luna zu und fragte grinsend: „Das Buch gefällt dir also?“ Luna nickte, für ihre Verhältnisse heftig und Antwortete: „Ja, die ist toll und ihr Kleidungsstil ist echt klasse, ich überlege, ob ich mir auch geringelte Strümpfe kaufen sollte.“ „Vielleicht solltest du das tun“, sagte Hermione und bemühte sich ernst zu bleiben. Sie wusste, Luna konnte man ihre Einfälle nicht ausreden, auch wenn sie sich damit dem Gespött preis gab und letztendlich interessierte Luna wohl gar nicht was die anderen dachten. Hermione bewunderte diesen äußerst starken Zug an ihrer Freundin immer wieder. Sie sah das Gespräch wohl als beendet an, denn sie hatte das Buch schon wieder aufgeschlagen und begann zu lesen, während sie abwesend etwas aß. Hermione fiel so erst jetzt auf, dass ihre Mitschüler um sie herum immer noch die Köpfe zusammen stecken und auch an den anderen Tischen das Bild ähnlich war. Sie störte sich aber nicht weiter daran, konnte sich schon denken warum sie immer noch tuschelten und begann nun endlich etwas zu essen. Ginny und Harry würden sicher wieder erst in der letzten Minuten zum Abendessen kommen, was erst in einer Stunde war und so lohnte es sich auch nicht auf sie zu warten. Schließlich schien einer ihrer Klassenkameraden doch den Mut gefunden zu haben sie auf die Gerüchte an zu sprechen. Dean Thomas, der neben Neville saß und sich bis jetzt mit Pavati und Seamus leise unterhalten hatte, wandte sich zögernd an sie: „Hermione, sag mal, stimmt es was hier einige erzählen, dass du im drei Besen mit Malfoy rumgeknutscht hast?“ Sie hatte diese Frage erwartet und war deshalb sowohl weder überrascht als auch vorbereitet und lächelnd antwortete sie: „Ja, Dean, das stimmt und ich denke, in Anbetracht dessen, das im drei Besen sehr viele anwesend waren, bringt es ja wohl auch nichts das zu leugnen. Wir hatten ein Date.“ Schon während Deans Frage waren die, die in Hörweite saßen aufmerksam gewesen und Hermione hatte das auch mit bekommen. Es störte sie nicht. Nach ihrer Antwort hörte sie, wie Pavati hörbar scharf die Luft einsog und sah dann, wie sie sich wieder Lavander zuwandte und aufgeregt mit ihr zu reden begann, während Dean anscheinend weiteren Fragebedarf hatte: „Wie kommt es, dass du mit ihm ausgehst? Ich meine, wir, zumindest Seamus, ich und Neville ja sowieso, haben ja akzeptiert das Harry und er jetzt sowas wie Freunde sind und du dich ascheinend auch mit ihm und Blaise und Daphne verstehst. Ist ja auch verständlich, ihr habt ja gemeinsam gegen du-weißt-schon-wen gekämpft, aber warum gehst du mit ihm aus? Er ist immer noch Malfoy, oder?“ „Ja, er ist immer noch Draco Malfoy, aber das ist ja nicht Schlimmes, oder? Er hat mich um ein Date gebeten und ich bin darauf eingegangen, mehr nicht. Ich verstehe mich gut mit ihm, das habt ihr ja schon bemerkt.“ Sie gab gerade mehr Auskunft als sie es sonst getan hätte, aber im Endeffekt war es ja nur ein ganz kleiner Teil der Wahrheit und außerdem würden sowieso Alle spekulieren was los war, da konnte sie auch getrost etwas selber dazu sagen. Deans Neugierde schien fürs erste befriedigt oder er traute sich nicht weiter nach zu fragen, denn er nickte nur, lächelte und sagte dann: „Ok!“ Er wandte sich wieder seinem Essen zu und Hermione kam endlich dazu selber etwas zu essen. Am Slytherintisch waren die Gerüchte zwar bekannt, aber keiner traute sich Draco offen darauf an zu sprechen. Nach seiner Machtdemonstration und seinem beherzten eintreten für sein Haus, mit dem er Pansy geschützt hatte, hatte er sich viel Respekt und Ansehen zurück erobert und seine Hauskollegen, die in am Esstisch in seiner Nähe saßen, wussten wie launisch er sein konnte. Sie wussten nicht, dass die Wut, die sie manchmal zu spüren bekommen hatten, oft auch kalkuliert von ihm eingesetzt worden war und er normalerweise nicht so einfach aus der Haut fuhr. Seine Ansichten und Seine Stimme hatten immer noch Gewicht in seinem Haus, das hatte er bewiesen und so konnte er in Ruhe zu Abend essen. In Slytherin funktionierte halt vieles anders als in den anderen Häusern. Den Samstagabend verbrachten Hermione und Draco in ihren Räumen, wo ihnen erst nur Blaise und Daphne Gesellschaft leisteten, später aber auch Ginny und Harry, die nach einem späten Abendessen und etwas Ruhe nach dem Training doch noch wissen wollten was heute passiert war, denn sie hatten von den Gerüchten natürlich gehört. Hermione und Draco erzählten ihnen warum sie überhaupt in Hogsmead gewesen waren und wie sie Cormac geärgert hatten und während Ginny das mit: „Das Schleimpaket hats auch wirklich verdient!“, kommentierte, fand Harry die Aktion nicht ganz so gut und er meinte dazu: „Ich hoffe, ihr habt ihn damit nicht erst recht wütend gemacht. Der Kerl ist eingebildet und brüstet sich öfters damit, dass er kriegt was er will. Auch als er ins Quidditschteam wollte, hat er so angegeben und du weißt, wie er sich beim Spiel verhalten hat. Er hätte uns fast den Sieg gekostet, zumindest hab ich wegen ihm einen Klatscher ab bekommen, weil er meinte besser zu sein als unsere Treiber. Sei einfach vorsichtig, mit dem ist nicht zu spaßen. Ich hab kein gutes Gefühl dabei. Du weißt was ich meine, manche Leute sind einem einfach von Anfang an suspekt und er ist definitiv so jemand. Er ist nicht gerade intelligent, aber sehr von sich überzeugt.“ Hermione seufzte, während Draco sagte: „Na dann fassen wir es doch mal zusammen. Wir behalten Parkinson, Brown und McLaggen einfach etwas im Auge und dann wird’s schon keine Probleme geben. Lasst uns über was anderes reden. Wisst ihr schon was ihr zur Halloweenparty tragen werdet? Was trägt man bei den Muggeln, wenn es gruselig sein soll?“ „Es gibt vieles, das in Frage käme: Monster, Werwolf, Vampir, Mumie, Geist, der Tot, Troll, Gnom und für die Mädels vielleicht als typische Hexe, wie sie sich die Muggel vorstellen, als Banshee, weibliches Monster, Geist oder vielleicht auch Vampirdame“, zählte Harry auf und fügte hinzu: „Ich habe mich schon entschieden, aber das wird eine Überraschung.“ Ginny wandte sich an Hermione: „Ich habe auch schon eine Idee, aber ich brauche wohl noch mal deine Hilfe.“ „Klar, die kriegst du. Ich weiß auch schon was ich werde und ich denke, für dich habe ich auch schon eine Idee Draco“, erklärte sie lachend. Es war nur noch eine Woche bis Halloween und so würd ein der nächsten Woche die Kostümwahl und bei vielen wohl auch die Frage nach einem Date, an oberster Stelle stehen. Hermione und Draco begannen offener damit um zu gehen, dass sie zusammen waren, da es jetzt sowieso jeder in Hogwarts annahm oder wusste. Sie waren noch genau so oft zusammen oder alleine an zu treffen wie vorher, hielten sie nicht mehr so penibel Abstand zueinander wie in den Wochen zuvor. Hin und wieder liefen sie händchenhaltend durch die Gänge. Hermione musste sich erst wieder daran gewöhnen, dass sie wieder angestarrt wurde, wie im vierten Schuljahr, als die Artikel über sie uns Harry erschienen waren und als sie später mit Krum zu Ball gegangen war. Sie merkte deutlich, dass über sie geredet wurde und der ein oder andere sprach sie auch darauf an, genau wie Dean es getan hatte, aber zum Glück waren alle, die sie neugierig ansprachen relativ freundlich. Kapitel 17: Darf ich bitten, Mrs. Malfoy? ----------------------------------------- Das Halloweenfest rückte näher um nicht zu sagen, es war schon fast da, denn morgen würde die Party seigen und man merkte deutlich, dass die Stimmung im Schloss stieg. Alle freuten sich auf die Party und viele versuchten noch eine Verabredung für dafür zu finden. Hermione betrat den Turm, nachdem sie den Nachmittag in der Bücherei verbracht hatte und ihre Hausaufgaben gemacht hatte. Draco hatte sie heute nicht begleitet, da er nach dem Unterricht noch zu Severus wollte und daher hatten sie verabredet sich im Turm später zu treffen. Als sie nun in den Gemeinschaftsraum kam, sah sie das Draco schon da war und seine Unterlagen auf dem großen Tisch ausgebreitet hatte und arbeitete. Sie versuchte sich an ihn ran zu schleichen und legte ihre Hände auf seine Schultern, doch er zuckte nicht erschrocken zusammen, sondern sagte nur trocken: „Hallo Schatz, trampel doch nicht so.“ Hermione wollte gerade protestieren, als er schnell aufstand und sie grinsend ansah. Hermione erkannte, dass er sie genauso veralbern wollte wie sie ihn, sie lachte und gab ihm einen kurzen Kuss. Sie ließ ihren Blick über die Unterlagen auf dem Tisch wandern und stellte fest, dass er an der Dekoration für die Party gearbeitet hatte. Sie fragte: „Und, bist du gut voran gekommen? Halloween ist ja momentan anscheinend das einzige Thema in Hogwarts alle suchen nach einem Date.“ Grinsend fragte Draco: „Und wer hat dich schon alles zum Tanz eingeladen? Hast du dich schon entschieden mit wem du hingehst?“ Er zog sie bei der Frage liebevoll in seine Arme und lächelte sie süffisant an, sie antwortete genauso spielerisch: „Oh, ich habe so einige Optionen. McLaggan hat mich glücklicherweise nicht gefragt, aber mich haben Dean auch und ein Hufflepuff, sowie ein Ravenclaw gefragt, denen ich aber sehr freundlich abgesagt habe. Seit dem ich eine Kriegsheldin bin, scheine ich begehrter zu sein. Zum trimagischen Turnier haben mich nicht so viele gefragt.“ Draco grinste: „Oder du bist einfach eine wunderschöne Frau geworden.“ Hermione grinste auch und fragte: „Und Sie, Mr. Malfoy, wer hat sie gefragt.“ Draco schmunzelte genauso und antwortete: „Das wüsstest du wohl gerne. Also das Parkinson gefragt hat, ist ja wohl klar, aber ansonsten schweige ich.“ Hermione boxte ihm spielerisch auf die Brust und sagte: „Du Schuft, sei doch ehrlich.“ Er zog sie noch näher an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Die trauen sich nicht mich zu fragen, weil ich so ein furchteiflößender Slytherin bin.“ Hermione musste loslachen und sagte: „Du und furchteinflößen, manchmal bist du eine zahmes Lamm.“ Jetzt spielte er den beleidigten und schmollend sagte er: „Mit wem würden sie denn zum Ball gehen wollen, Mrs. Malfoy? Angebote haben sie doch wohl genug.“ „Naja, der Richtige hat noch nicht gefragt und ich werde ihn nicht fragen, er ist ja so furchteinflößend“, sagte sie und versuchte angestrengt nicht zu lachen. Draco lächelte währenddessen liebevoll, dann löste er sich von ihr, trat einen Schritt zurück und machte eine galante, tiefe Verbeugung: „Darf ich Bitten, Mrs. Malfoy. Ich würde sie gerne zum Halloweeball ausführen.“ Er nahm zärtlich ihre Hand in seine und hauchte ihr einen federleichten Kuss auf den Handrücken, währenddessen sah er von unten herauf und ihr tief in die Augen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, während sie leise kicherte. „Sehr gerne, Mr. Malfoy. Es wäre mir eine Freude“, spielte sie mit. Hermione und Ginny bereiteten sich gemeinsam auf den Ball vor. Sie hatten sich bei Ginny verabredet um sich gegenseitig zu Schminken und sich beim Styling zu helfen. Vor allem Ginny brauchte Hermiones Hilfe, da sie sich in eine Hexe, wie sie Muggel sich vorstellten, verwandeln wollte. Sie hatte mal mit angehört wie Harry und Hermione über Hexenverfolgung, Hexenprozesse und die Klischees gesprochen hatten, die Muggel über Hexen hatten und sie fand, sie könnte mit ihren roten Haaren doch gut als so eine Hexe gehen und sie würde sich ja nicht komplett hässlich verkleiden. Sie begannen damit Ginnys Haare gezielt zu verstrubbeln, zu toupieren und ihr eine Frisur zu machen, als hätte sie in eine Steckdose gefasst, danach fing Hermione an sie zu Schminken. Sie grundierte das Gesicht ganz normal, betonte jedoch besonders ihre Wangen, sodass ihr Gesicht schmaler wirkte, dann hob sie ihre Augen hervor indem sie grünen Lidschatten auf ihren Lidern verteilte und ihre Wimpern schwarz tuschte und mit schwarzem Kajal eine feine Linie um ihre Augen zeichnete. Das Grün ergab einen herrlichen Kontrast zu ihren roten Haaren. Als letztes trug sie noch einen Lippenstift auf, der zwar dunkler war, aber den gleichen Rotton hatte wie ihre Haare. Sie sah wirklich klasse aus und der Hexenlook wurde von einer großen, selbstklebenden Warze perfektioniert, die sie sich auf die Nase klebte. Ihr Kostüm bestand aus einem weiten Rock, auf dem viele Flicken waren und der unten aussah als ob der Saum schon in Fetzen hing. Dazu trug sie hohe, geschnürte Stiefel und eine weiße, kurzärmlige Bluse und darüber ein weißes Mieder, das im Rücken eng geschnürt wurde und so ihre Taille schön formte und ihre Brüste hervor hob. Um aus diesem Kostüm, wirklich eine Hexe zu machen, zog sie noch einen langen, dunkelgrauen Umhang über und setzte sich einen umgeknickten, spitzen, schwarzen Hexenhut auf. Zum Schluss schwärzten sie noch zwei ihrer Zähne, sodass es aussah als habe sie eine Zahnlücke. Ginny war begeistert von ihrer Verkleidung und fand sich schaurig schön. Sie war schon gespannt, wie Harry darauf reagieren würde und was er für ein Kostüm tragen würde. Als Ginny fertig war, begann auch Hermione sich mit der Hilfe ihrer Freundin fertig zu machen. Hermione ging als schwarzer Engel, ein Racheengel. Dafür trug sie ein langes, schwarzes Kleid im Gothic Stil. Es hatte lange Trompetenärmel, die innen mit dunkelrotem Stoff ausgeschlagen waren, und am Saum so geschnitten, dass man das aufwändige Innere gut sehen konnte. Vorne öffnete es sich in einem rechteckigen Ausschnitt, der nicht zu tief war, aber durch die leichte Schnürung unter der Brust und am Bauch ein schönes Dekolleté machte. Ab der Hüfte ging das Kleid in einen langen Rock über, der ihre Beine eng umspielte und schließlich wie in eine umgedrehte Calla endete, sodass ihre Fesseln und ihre Schuhe zu sehen waren. Der Saum des Kleides war ein bisschen durch einen Reif verstärkt, sodass sie besondere Form des Rockes nicht in sich zusammen fiel, sondern erhalten blieb. Auch wenn der Rock vorne nicht bis zum Boden ging, so war er trotzdem hinten so lang, dass er den Boden berührte. Am Rücken trug sie schwarze, mit vielen Federn besetzte, Flügel eines Engels, die ihren Kopf um ein paar Zentimeter überragten und deren untere Spitzten seitlich von ihr, auf der Höhe ihrer Oberschenkel endeten. Eigentlich waren sie unbequem, aber wozu gab es Magie, mit der man sie befestigen konnte und leichter machen. Sie zauberte ihre sonst schon dunkeln Haare noch etwas dunkler, fast schon schwarz, und glättete sie zumindest so weit, dass sie nun nur noch in großen Wellen auf ihren Schultern lagen. Doch erst ihr Makeup machten das ganze perfekt und zu einem gruseligen Kostüm, denn sie schminkt sich deutlich blasser, als sie sonst war, was im Kontrast zu ihren dunkleren Haaren und dem schwarzen Kleid noch viel mehr auffiel. Ihre Wangen betonte sie so, dass sie sehr hohlwangig aussah. Ihre Augen schminkte sie im Somkey-Eye-Stil. Lediglich auf den roten Lippenstift, den sie zuerst nutzten wollte, verzichtet sie, da ihr dies dann doch zu dramatisch erschien. Alles in allem war es so schon dunkel und bedrohlich genug. Wenig später verließen Hermione und Ginny den Schlafsaal von Ginny und betraten den Gemeinschaftsraum der Vertrauensschüler, wo Neville und Harry schon auf sie warteten. Hermione staunte nicht schlecht über die Kostüme der beiden und auch Ginny war deutlich überrascht. Harry hatten sie fast gar nicht erkannt, verbarg er sich doch fast komplett unter Verbänden. Er hatte sich als Mumie verkleidet, den ganzen Körper in Mullbinden eingewickelte und die Teile seines Gesichtes, die da drunter noch zu sehen waren, hatte er leicht gräulich geschminkt, genauso wie er den Mullbinden einen gräulichen, staubigen Anstrich gegeben hatte. Er grinste und sagte: „Magie ist klasse, sonst würde das alles nicht halten. Aber ich muss sagen, ihr beide seht toll aus. Das ist ja zum fürchten, obwohl,“, sein Blick wanderte ungeniert zum Ausschnitt seiner Freundin: „Sowas könntest du öfters tragen.“ Er Grinste schief und zog sie an sich, bevor er sie kurz küsste. Neville hatte sich wohl von Luna überreden lassen sich als grünes, warziges und ekliges Monster zu verkleiden. Er trug eine Maske, hatte seine Haare magisch verändert sodass sie eher wie ein Fell wirkten und auch seine Hände steckten in grünen Handschuhen, die mit Schuppen und hässlichen Furunkeln überzogen waren. Dazu trug er sowas wie eine alte Römerrüstung. Hermione fragte interessiert: „Ist das ein spezielles Monster, das du darstellst Neville? Sieht Cool aus.“ Neville sah etwas gequält aus und antwortete: „Ja, Luna hat mir auch gesagt welches, irgendwas aus einem Märchen aus der Zaubererwelt, das ich aber wohl nicht kenne. Naja, Luna kennt ja auch eigenartige Dinge. Ich hoffe, ihr gefällt’s. Dein Kostüm ist jedenfalls stark. Ein schwarzer Engel, darauf muss man erst mal kommen.“ Hermione bedankte sich lächelnd bei Neville für das Kompliment und dann verließen die vier gemeinsam die Räume der Vertrauensschüler. Sie wollte sich in der Eingangshalle mit ihren Freunden treffen und Hermione war schon sehr gespannt wie Draco mit seinem Kostüm zurecht gekommen war und was er zu ihrem sagen würde. Sie sahen die vier schon von oben von der Treppe aus. Luna stach aus dem Gedränge der Schüler deutlich heraus, da ihre sonst so blonden Haare nicht mehr blond strahlten, sondern jetzt Karottenrot waren und zu zwei Zöpfen geflochten, die vom Kopf abstanden. Hermione musste darüber breit grinsen, denn anscheinend hatte sich Luna als ihre neuste Heldin verkleidet, Pipi Langstrumpf. Sie trug große, schwarze Schuhe, zwei unterschiedlich, geringelte Kniestrümpfe, eine Latzhose, deren Träger auf einer Seite nicht geschlossen war und ein quietsch gelbes T-Shirt. Dazu hatte sie sich noch viele Sommersprossen ins Gesicht geschminkt und hielt einen großen runden Loley in einer Hand. Sie traten zu der Gruppe und Draco sah Hermione sichtlich beeindruckt an. Er zog sie besitzergreifend zu sich und flüsterte spitzbübisch: „Das Kostüm ist aber verboten Sexy, Schatz, willst du damit irgendwas bezwecken.“ Sie grinste ihm mit Schalk in den Augen entgegen und küsste ihn nur als Antwort. Sein Makeup hatte er gut hin bekommen. Er trug einen langen, komplett durchgeknöpften, schwarzen und recht altmodischen Gehrock mit Stehkragen, dazu eine schwarze Hose und schwarze, glatte Lederschuhe. Seine Haare, die ihm mittlerweile wieder bis zu den Ohren gingen, hatte er sehr streng zurück gegellt, sodass wirklich keine Strähne ihm ins Gesicht fallen konnte und sie sehr glatt am Kopf anlagen. Er hatte sein Makeup perfekt hin bekommen. Sein Gesicht war blass geschminkt und seine Wangen so betont, dass es noch schmaler und hagerer wirkte, außerdem hatte er dunkle Schatten unter die Augen geschminkt. Er sollte eine Version des Draculas aus Nosferatu darstellen und da durften natürlich auch die Vampirzähne nicht fehlen, die sie nun sehr gut sehen konnte, da er weiter grinste. Hermione lobte sein Werk: „Du siehst wirklich zum fürchten aus.“ Er bedankte sich gespielt und galant für das Kompliment mit einer tiefen Verbeugung. Nun nahm sie sich auch die Zeit Daphnes und Blaises Kostüme zu bewundern. Blaise hatte seinen dunklen Teint ausgenutzt und ging als Sarazene oder auch als einer der 40 Räuber, so genau konnte man das nicht sagen. Er trug eine weite, schwarze Hose, an deren Gürtel ein Krummsäbel hin. Sein Oberkörper war unbedeckt, bis auf eine kurze, dunkelbraune Lederweste. An einem Oberarm trug er einen Goldenen Armreif und ähnlich wie Ginny hatte er seine Zähne verhext, nur hatte er sich keine Zahnlücken gezaubert, sondern zwei Goldzähne, die einem entgegen blitzten wenn er grinste. Auf dem Kopf trug er etwas, das wohl ein Turban sein sollte und um das Bild perfekt zu machen, hatte er sich wohl einige Tage nicht mehr rasiert und tug nun einen kurzen Bart. Daphne hingegen bildete einen tollen Kontrast zu ihm, denn sie ging als Geist. Ihr Gesicht war komplett in Weiß- und Grautönen geschminkt und selbst ihre Haare hatte sie mit weißen Strähnen versehen. Sie trug ein langes, schmutzig weißes, robenartiges Gewand, an dem jedoch viele schmutzig weiße, lange Fetzen hingen. Als sie Daphne sah, fiel ihr die frappierende Ähnlichkeit auf, wie ihr Gesicht und das von Draco geschminkt waren. Sie trat zu ihrer Freundin und sagte leise: „Dein Kostüm ist klasse, aber sag mal, wie viel hast du Draco geholfen.“ Daphne grinste und antwortete leise: „Danke. Ich hab ihn geschminkt, aber ich denke, er will nicht dass du das weißt. Uns Geheimnis.“ Sie zwinkerten sich zu und wandten sich dann wieder der Runde zu. Wenig später um kurz vor sieben, öffneten sich dann auch endlich die Türen zu großen Halle und das Festbanquet konnte beginnen. Die Halle erstrahlte in seinem sanften Licht, da sie von hunderten Kerzen erleuchtet wurde. Überall standen ausgehölte Kürbisse, deren Fratzen von innen beleuchtet wurden und auch auf den Tischen standen große Kerzenleuchter. Vor den Fenstern auf der rechten und linken Seite der Halle hingen schwere, dunkelrote Vorhänge, die das ganze wie ein Geisterschloss wirken ließen. Unterstützt wurde der Look noch von Spinn- und Staubweben, die das Dekoteam geschickt in der ganzen Halle verteilt hatte. Die Tischsitzordnung war zwar offiziell aufgehoben, aber trotzdem nahmen die meisten an ihrem Tisch Platz. Die Gruppe um Hermione und Draco hatte beschlossen, ganz provokativ am Tisch von Lunas Haus, bei den Ravenclaws, Platz zu nehmen, was ihnen sehr irritierte Blicke bescherte. Sie ließen sich davon jedoch nicht beirren und unterhielten sich fleißig weiter. Als ein paar Ravenclaws etwas schüchtern anmerkten, dass dies weder der Tisch von Slytherin noch der von Griffindor sei, gab Luna laut zurück, das sie alle auf ihre Einladung hier säßen und es heute keine Tischordnung gäbe. Sie fügte noch grinsend hinzu: „Ihr seid bei den Slytherins sicher auch herzlich willkommen.“ Für die Freunde war das Thema damit durch und sie ließen sich auch nicht mehr stören oder beirren. Sie genossen das Essen, doch eigentlich erwarteten sie schon sehnsüchtig den zweiten Teil des Festes. Sie freuten sich darauf zu tanzen. Als das Festmahl sich dem Ende zuneigte und somit auch das Ende des Festes für die jüngeren Jahrgänge, erhob sich die Direktorin. Sie verschaffte sich Ruhe, indem sie laut durch einen „Sonorus“ unterstützt darum bat. Sofort war es ruhig in der Halle und alle Augen waren auf sie gerichtet. „Liebe Schüler, verehrte Kollegen, das Festmahl neigt sich nun dem Ende zu und ich möchte die Jahrgänge 1 bis 4 nochmal daran erinnern, dass sie um 10 Uhr bitte das Fest verlassen werden. Da das Essen diesmal etwas eher begonnen hat als sonst und wir auch eher fertig sind, können sie zumindest noch bis 10 Uhr an der folgenden Party teil nehmen. Bitte halten sie sich an diese Regeln, jeder, der dagegen verstößt riskiert Hauspunkte, das sollte ihnen bewusst sein. Ich möchte mich hier schon mal bei dem Team der Vertrauensschüler und den beiden Schulsprechern bedanken, die dieses Fest organisiert haben. Vielen Dank. Ich denke, auch wenn dies kein Ball ist, wäre es schön wenn die Organisatoren den Tanz eröffnen, die Ehre gebührt ihnen allemal. Ich wünsche ihnen und uns allen noch einen schönen Abend und ein rauschendes Fest.“ Sie ließ sich wieder in ihren Sessel sinken, während in der Halle fleißig für die Rede applaudiert wurde. Die Direktorin hatte zwar darum gebeten, dass die Vertrauensschüler und die Schulsprecher den Tanz eröffneten, aber die meisten Vertrauensschüler nahmen es damit nicht so genau und tanzten den ersten Tanz mit ihrem jeweiligen Tanzpartner, den sie sowieso für den Abend eingeladen hatten, oder baten einen Schüler oder eine Schülerin, mit denen sie einfach tanzen wollten, egal ob Vertrauensschüler oder nicht. Das Schulsprecherpaar, was ja offensichtlich wirklich ein Paar war, tanzte natürlich gemeinsam. Draco führte Hermione galant an seinem Arm auf die Tanzfläche, nachdem er höflich um diesen Tanz gebeten hatte. Der Tanz, der das Fest eröffnete, war ausnahmsweise ein langsamer Walzer, später würden sie eher Musik spielen, die den Schülern mehr zusagte, doch dieser Titel war ein Wunsch von Prof. McGonagall gewesen, die mit Prof. Snape, der eine säuerliche Miene ausgesetzt hatte, ebenfalls am ersten Tanz teil nahm. Sie genossen schon diesen ersten Tanz sehr. Draco und Hermione schwebten förmlich über die Tanzfläche und in ihren schwarzen Kostümen und mit den bleichen Gesichtern, sahen sie fast zum fürchten aus. Sie tanzten auch noch die nächsten Tänze und Draco sah, das Pansy sich ziemlich zu ärgern schien und schmollte. Anscheinend war sie immer noch nicht über das ganze hinweg und wollte ihn weiterhin haben. Er zog Hermione noch näher an sich und erzählte ihr seine Beobachtungen grinsend, worauf sie antwortete: „Dann zeigen wir ihr doch mal das es aussichtslos ist.“ Sie legte Draco ihre Hände in den Nacken und zog ihn sanft zu sich herunter. Sie sahen sich kurz tief in die Augen und dann trafen sich ihre Lippen. Sie vertieften den Kuss und Draco hätte gerne seine Hände über ihren Rücken wandern lassen, doch ihre Engelsflüge waren im weg. Er grinste in ihren Kuss hinein und löste sie kurz von ihr, was sie leise protestieren ließ. Er flüsterte gegen ihre Lippen: „Jetzt schocken wir sie mal.“ Er vertiefte den Kuss wieder, ließ bittend seine Zunge über ihre Lippen gleiten und sie gewährte ihm gerne Einlass. Sie begannen sich stürmisch zu küssen und waren sich bewusst, dass mittlerweile viele Augen auf sie gerichtete waren. Sie hatte ihre Hände noch immer in seinem Nacken verschränkt, während er seine jetzt an ihren Seiten hinab gleiten ließ, ihre Taille kurz umfasst und dann aber noch weiter nach unten glitt und schließlich seine Hände auffällig auf ihrem Po platzierte. Sie verharrten so kurz in ihrem Kuss und lösten sich dann wieder voneinander um noch bis zum Ende des Liedes weiter zu tanzen als ob nichts gewesen wäre. Sie unterhielten sich nicht, jedenfalls für die anderen unterhielten sie sich nicht, sondern tanzten schweigend, doch gedanklich tauschten sie sich rege über die Reaktionen ihrer Mitschüler aus. Sie mussten beide zugeben, dass sie es lieben so Aufsehen zu erregen und es ihnen gefiel ihre engstirnigen Mitschüler etwas zu schocken. Draco beobachtete aus den Augenwinkeln Pansy, die sich schrecklich auf zu regen schien und wies Hermione still darauf hin. Als das Lied endete, verließen sie gemeinsam die Tanzfläche, da Hermione eine Pause wollte und Draco außerdem noch Daphne mindestens einen Tanz versprochen hatte. Er brachte Hermione an den Tisch zurück, wo sie mit den anderen gesessen hatten und Luna momentan auch noch saß, da sie anscheinend auch eine Pause machte. Hermione ließ sich neben Luna nieder und Draco machte sich auf die Suche nach Daphne und Blaise. „Tolles Kostüm“, lobte Hermione Lunas Verkleidung und Luna lächelte etwas schief und antwortete: „Deins ist auch klasse. Ihr habt ja gerade ganz schön eine Show abgezogen, ich glaube, Pansy qualmt bald, so wütend scheint sie zu sein. Die ist wirklich dämlich. Geht Draco dir auch etwas zu trinken holen? Neville ist auch gerade unterwegs.“ Hermione schüttelte den Kopf und erklärte: „Er hat Daphne mindestens einen Tanz versprochen.“ „Aha, dann gibt’s gleich noch mehr Gerede, oder?“, vermutete Luna und Hermione zuckte nur mit den Schultern und sah, dass Neville gerade zurück kam. Sie nahm jedoch nicht wahr, dass sich jemand neben sie setzte, da sie sich wieder Luna zugewandt hatten. Erst als sich eine Hand auf ihren Oberschenkel legte drehte sie sich abrupt um, da sie sofort gespürt hatte, dass es nicht Draco sein konnte, denn seine Anwesenheit konnte sie mittlerweile immer fühlen, wenn er in ihrer Nähe war. Sie rutschte instinktiv etwas zur Seite, als sie in das offensichtlich wütende Gesicht von McLaggen blickte. Er beugte sich zu ihr rüber, was sie dazu veranlasste noch mehr weg zu rutschen. „Nimm deine dreckigen Pfoten da weg, McLaggen“, zischte sie böse und schlug seine Hand weg. Er grinste nur fies und sagte leise, während er sich zu ihr rüber beuget: „Nana, Hermione, was regst du dich denn jetzt so auf? Wir durften doch gerade alle mit ansehen, was du für eine kleine Schlampe bist. Du lässt die Schlange dich begrapschen, da musst du dich doch bei mir nicht so anstellen.“ Sie war aufgesprungen und hatte ihren Zauberstab gezogen, mit dem sie nun auf sein Gesicht zielte. Auch Neville, der mittlerweile bei ihnen angekommen war, zog seinen Stab. „Ich warne dich McLaggen, du weißt, ich bin dir haushoch überlegen, leg dich nicht mit mir an ich werde nicht zögern dir einen Fluch auf zu halsen. Lass mich endlich in Ruhe. Ich kann dich nicht leiden“, drohte sie ihm, was aber offensichtlich keine Wirkung bei ihm zeigte, da er erneut seine Hand nach ihr ausstreckte. Sie funkelte ihn gefährlich an und zischte: „Wag es ja nicht.“ Neville wusste nicht so recht wie er reagieren sollte, aber er handelte einfach: „Lass das McLaggen, du hast sie gehört.“ Cormac lachte höhnisch und erwiderte: „Von dir Squib hab ich doch nichts zu befürchten, Neville.“ In Neville stieg deutlich Wut auf und er trat nochmal näher an Cormac heran. Er zischte wütend: „Verpiss dich Cormac.“ Dieser war immer noch nicht beeindruckt von ihren Drohungen und lachte weiter, doch nun trat auch Blaise zu der Gruppe. „Gibt es hier Probleme“, durchbrach er die Szene und richtete sich drohend an McLaggen: „Ich denke, du solltest gehen und wenn ich das auch nicht so offen tue wie die beiden Griffindors hier, so ist auch mein Zauberstab auf dich gerichtet und selbst wenn du meinst gegen Neville nicht an zu kommen, mit drei Leuten willst du dich garantiert nicht anlegen. Zumal ich dir auch davon abraten würde dich überhaupt mit Hermione an zu legen, denn die macht dich fertig.“ Nun schien Cormac endlich zu kapieren, dass er keine Chance hatte, doch bevor er ging knurrte er noch: „Das wirst du mir büßen Granger, das war nicht unser letztes Treffen. Ich lasse mich nicht von dir bloß stellen und deine Schlangen können dich nicht immer beschützten.“ Er zog deutlich wütend davon und Hermione war nicht ganz wohl in Anbetracht dessen, das das alles doch noch nicht vorbei war. Er hatte kapiert, dass sie nichts von ihm wollte und nun versuchte er es anscheinend mit Zwang, oder wollte es so versuchen. Draco kam ihr entgegen und führte sie direkt zurück zur Tanzfläche. Sie folgte ihm gerne, denn mit ihm zu tanzen würde sie jetzt ablenken und außerdem würde Cormac sich sicher nicht an sich heran trauen, wenn sie mit Draco tanzte. Sie konnte sich selber nicht erklären, dass sie in den Situationen mit Cormac nicht die Oberhand hatte und manchmal erst so spät reagierte. Sie ärgerte es, dass wohl ein bisschen Angst sie lähmte. Sie würde sich nicht wieder von ihm überrumpeln lassen, schließlich hatte sie im Krieg ganz andere Situationen durchgestanden und außerdem war er kein Gegner für sie. Wäre ja noch schöner, wenn sie sich von ihm bei irgendwas einschränken lassen würde. Draco ließ sich still von ihr schildern war los gewesen war, während er mit Daphne getanzt hatte. Er hatte ihre Aufregung und Wut wahr genommen und war deswegen schon nach dem ersten Tanz zurück gekehrt. Nach diesem Tanz verließen sie jedoch wieder die Tanzfläche und Hermione erspähte auf dem Rückweg zu ihrem Platz Tonks und Remus, die sich mit Harry und Ginny unterhielten. Auch Tonks hatte sie gesehen und winkte ihnen nun zu ihnen zu kommen. Sie wollte sich sicher endlich mit Draco unterhalten. Hermione schleppte Draco mit zu den vieren und freute sich sehr darüber Tonks und Remus zu treffen. Remus hatte sich nicht verkleidet, er erzählte, als Lehrer sei man doch Respektsperson und da wäre das nicht angemessen, Tonks hingegen schien ihren Spaß daran zu haben. Sie hatte mittels ihrer Fahrigkeit ihr Gesicht verändert und sich ziemlich schrille Klamotten angezogen. Es passte einfach zu ihr. Gruselig sah sie schon aus, aber eher weil sich die Farben ihres Outfits mit ihrer Hautfarbe und der ihrer Haare bissen. Während Hermione sich rege am Gespräch beteiligte, langeweilte sich Draco eher. Er wandte sich Hermione zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich gehe noch mal mit Daphne tanzen, wir wurden ja vorhin unterbrochen. Bleibst du hier?“ Sie nickte und wünschte ihm viel Spaß. Aus den Augenwinkeln nahm er wenig später wahr, dass Hermione die Halle verließ. Irgendwie machte ihn das nervös, vor allem nach dem kleinen Zwischenfalls mit McLaggen vorhin. Er entschuldigte sich bei Daphne und steuerte zielstrebig auf Harry und Ginny zu, die sich gerade mit Prof. Lupin unterhielten. Er unterbrach ihre Gespräch unhöflich indem er Harry die Hand auf die Schulter legte und gehetzt fragte: „Wo will Hermione hin?“ Harry zuckte nur die Schultern und wollte gerade antworten, da sagte Ginny schon: „Sie musste mal kurz für kleine Mädels.“ Sie zwinkerte Draco zu und fügte hinzu: „Also kein Grund zur Sorge.“ Doch Dracos Sorge stieg, als er sah, dass auch McLaggen gerade die Halle verließ. Eilig lief er ihm hinterher, bahnte sich ohne Rücksicht auf die anderen einen Weg durch die Menge und betrat die Eingangshalle. Zu seiner Enttäuschung konnte er McLaggen nicht mehr sehen und er wusste auch nicht zu welcher Toilette Hermione gegangen war. Er wandte sich nach rechts und lief den Korridor entlang, doch er war leer und er konnte auch keine Schritte oder sonst etwas hören, nur die immer leiser werdende Musik aus der Halle begleitete ihn. Sie trat aus der Kabine hinaus und betrachtete sich im Spiegel. Ihr Halloweenkostüm gefiel ihr wirklich gut. Zwar stand sie eigentlich nicht auf dieses gothic Zeugs, aber sie musste zugeben, dass ihr das Kleid schmeichelte. Sie zog aus der kleinen verborgenen Tasche ihren Kajal und den Mascara, sowie das Puder und frischte ihr Makeup auf. Sie besah sich ein letztes Mal im Spiegel, rückte noch etwas die Flügel und die Haare zurecht und verließ dann das Mädchenklo. Sie wandte sich zielstrebig zurück in Richtung Halle und freute sich schon gleich wieder mit ihrem Mann zu tanzen. Sie merkte nicht, dass sie beobachtete wurde seit dem sie die Toilette verlassen hatte. Auf einmal wurde sie von hinten gepackt und grob an die Wand gestoßen. Sie wollte gerade ihren Zauberstab auf ihrer Tasche ziehen, als ihre Hand auch schon mit festem Griff an die Wand gedrückt wurde. Cormac presste sie mit seinem Körper an die Wand und hielt sie gefangen. Sie versuchte verzweifelt mit ihrer anderen Hand an den Zauberstab zu kommen oder sich so weit zu befreien, dass sie sich wehren konnte, doch sie schaffte es nicht. Er griff auch noch nach ihrer anderen Hand und fixierte sie mit seiner Hand an der Wand. Er hatte seinen Kopf gesenkt und sprach nun leise und arrogant direkt an ihrem Ohr: „Warum läufst du denn vor mir weg meine Kleine? Du entkommst mir sowieso nicht. Lass mich doch nicht so lange warten. Du willst mir ja anscheinend nicht geben, was mir zusteht, also muss ich es mir ja wohl nehmen. Zier dich nicht, schließlich lässt du ja offensichtlich auch diese dreckige Schlange ran.“ Ein Ekelschauer überfiel sie und ließ sie am ganzen Körper erzittern. Sein viel zu starkes Aftershave umfing sie und verursachte ein würgendes Gefühl in ihrem Bauch. Panik kroch in ihr hoch, doch sie versuchte diese zu unterdrücken, denn die Panik würde nur verhindern dass sie handeln konnte. Sie würde sie lähmen. Cormac verstärkte seinen Griff um ihre Handgelenkte, während er sie an die Wand drückte und nun beide Handgelenkte mit einer Hand festhielt. Er hatte ein Knie geschickt zwischen ihren Beinen positioniert, sodass sie ihn nicht mal treten konnte, stellte sie erbost fest. Langsam ließ er seine Finger über ihr Gesicht gleiten und erneut überfiel sie ein Schauer des Ekels. „So schön und doch so widerspenstig, aber das hast du dir selber zu schreiben, du hättest dich nicht so aufreizend kleiden sollen. Dein Aufzug heute bringt jeden Mann aus dem Konzept. Entspann dich doch endlich und genieß es, ich weiß doch, dass du es willst“, flüsterte er von sich selbst überzeugt und bedrohlich. Hermione entspannte sich, aber nur innerlich, ihren Geist, um ihre Fühler nach Draco aus zu strecken. Das war ihre einzige Chance ihn zu erreichen. Sie befreite ihren Geist und versuchte seine Anwesenheit zu spüren, während sie sich anstrengte Cormacs Finger auf ihrer Gesichtshaut und an ihrem Hals, als auch seinen Mund neben ihrem Ohr, aus zu blenden. Seine Nähe ließ in ihr Übelkeit aufsteigen, doch auch die versuchte sie zu unterdrücken. Sie hörte nicht, was er ihr weiter ins Ohr flüsterte, konzentrierte sich nur darauf Draco zu finden und schließlich spürte sie etwas, ganz wage am Rande ihrer Wahrnehmung. Sie erkannte seinen vertrauten Geist, wusste aber, dass es schwer werden würde ihn zu erreichen. Sie versuchte all die Panik, die sie tief in sich eingeschlossen hatte, zu bündeln und als ein sehr starkes Gefühl an ihn zu senden, denn nur so gab es überhaupt eine Chance, dass sie ihn trotz der großen Entfernung erreichen konnte. Sie versuchte ihm zu zeigen, dass sie im dritten Stock war, doch sie wusste nicht, ob es ihn wirklich erreichte. Ihre Bemühungen wurden jäh unterbrochen als sie auf einmal hart und unbarmherzig McLaggens Lippen auf ihren spürte. Er presste ihr seine Lippen auf, während sie vor Schreck noch mehr erstarrte und ihre Augen weit aufriss. Die erfolgreich bekämpfte Übelkeit stieg rasend schnell wieder in ihr auf. Sie versuchte ihre Lippen fest aufeinander zu pressen, während er rabiat mit seiner Zunge in ihren Mund eindringen wollte. Er schien ihre Gegenwehr zu bemerken, denn auf einmal waren seine Lippen von ihren verschwunden und sie hatte auch wieder ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit. Sie wollte gerade erleichtert Luft holen und den gelockerten Griff an ihren Händen nutzten, als er sie schon wieder unbarmherzig an die Wand presste. Unterdrückte Wut sprach aus seiner Stimme, als er sagte: „Wehr dich nicht, kleines Schlammblut, du willst es, jetzt zier dich nicht. Es wird nur unschön für dich, wenn du dich wehrst.“ Sie wollte etwas erwidern, doch da hatte er schon erneut seine Lippen auf ihre gepresst und ihre Schrecksekunde genutzt um seine Zunge ihn ihren Mund zu bringen. Sie überlegte nicht lange, handelte mehr aus Reflex als überlegt und biss heftig zu. Er lief Korridor für Korridor ab um sie zu finden, versuchte sie zu spüren, doch es half nichts, er konnte nichts auffangen und je länger er suchte, desto schlimmer wurden seine Vorahnungen. Er hatte seinen Geist weit geöffnet und versuchte sie zu spüren, als ihn auf einmal eine Welle der Panik überfiel, die eindeutig nicht von ihm kam, denn er spürte gerade nur Sorge und leider auch etwas Angst. Panik verbot er sich immer, denn sie lähmte, wo hingegen Angst dafür sorgte, dass er nicht unüberlegt handelte. Er versuchte sie zu finden, hielt kurz inne und streckte seinen Geist nach ihr aus, doch die Bilder, die er von ihr empfing waren sehr undeutlich, doch er glaubte den Ort zu erkennen. Er versuchte erneut sie zu finden, doch plötzlich war ihre Präsenz verschwunden, was ihn panisch werden ließ. Er begann zu rennen, lief so schnell er konnte die Treppen hinauf um den Korridor im dritten Stock zu kommen, den er erkannt zu haben glaubte und das etwas nicht stimmte, dessen war er sich nun sicher, denn es gab wenig was Hermione so in Panik versetzten würde. Er rannte den Korridor entlang und bog um die nächste Ecke. Geschockt erkannte er Hermione, die am Ende des Korridors von McLaggen an die Wand gedrückt wurde. Unbändige brodelnde Wut stieg in ihm auf. Er beschleunigte seine Schritte bis an sein absolutes Limit und achtete nicht auf seine schmerzenden Seiten oder das ihm langsam der Atem ausging. Er hatte sie schon fast erreicht, als McLaggen seinen Kopf ruckartig nach hinten zog und einen Schmerzensschrei ausstieß, bevor er zu fluchen begann. Draco hatte erkannt, dass dieses Ekel gerade wohl versucht hatte Hermione zu küssen. Nun sah er wirklich rot, konnte seine Wut nicht mehr kontrollieren. Er erreichte die beiden packte brutal nach McLaggens Schulter und riss ihn ohne inne zu halten grob von Hermione weg. Ihm kam gar nicht in den Sinn seinen Zauberstab zu ziehen, dieses Subjekt hatte verdient seine Wut, auf die gute alte Wiese zu spüren zu bekommen. Ohne nach zu denken handelte er und rammte mit viel Schwung seinem erstaunten Gegenüber die Faust direkt ins Gesicht. Er hörte es laut knacken und spürte wie der Knorpel der McLaggens gerade Nase gewesen war, unter seinem brachialen Schlag nachgab, wie unter seiner Hand Knochen brachen, den stechenden Schmerz in seiner nun blutigen Faust fühlte er nicht. Der Geschlagene fiel haltsuchend und vor Schmerzen Wimmernd nach hinten und landete auf dem Boden. Seine Nase stand in einem eigenartigen Winkel zu Seite ab und Blut strömte unablässig über sein Gesicht, diese animalische rohe Gewalt hatte Draco nun mehr Befriedigung gebracht als wenn er ihn verhext hätte trotzdem zog er aber nun seinen Zauberstab und stand drohend, einem Rachegott gleich, über McLaggen. Wütend brüllte er: „Du wirst sie nie wieder anfassen, du Schwein. Kannst du das Nein einer Frau in deinem Spatzenhirn nicht verstehen? Du widerst mich an McLaggen. Sei froh, dass du nur meine Faust zu spüren bekommen hast, hätte ich gezaubert, könnten die Lehrer dich jetzt in Einzelteilen in die Krankenstation bringen.“ Cormac schien sich so langsam aus seinem Schock zu lösen und versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Er spuckte Blut, da Hermione ihn ja in die Zunge gebissen hatten und er keuchte vor Schmerz auf, als er sich bewegte. „Ey, was soll das du..“, versuchte er wütend zu protestieren was ihm dank der sichtlichen Schmerzen schwerfiel, doch Draco schubste ihn grob zurück auf den Boden auf dem er unsanft landetete und richtete den Stab weiter auf ihn. Erneut gab McLaggen einen unterdrücken Schmerzensschrei von sich, anscheinend war er ungünstig auf seine Hände gefallen, doch Draco hatte keinerlei Mitleid mit ihm. „Leg dich nicht mit mir an McLaggen, ich bin immer noch ein Malfoy, mit mir sollte man sich nicht anlegen.“ Kalter Hass, Wut und Abscheu sprachen aus seinen Worten und sein Blick war so furchteinflößend, dass er eigentlich vor ihm hätte zurück weichen müssen, doch McLaggen versuchte erneut auf zu stehen und rum zu schimpfen. Er musste sich sehr zusammenreißen um seine überbrodelnden Gefühle zu beherrschen, dieser , dieser Mistkerl hatte gerade versucht seine Frau zu vergewaltigen! Niemand sollte sich einer Frau aufdrängen und so verpasste er dem am Boden liegenden Griffindor einen Fessel- und einen Schweigezauber und wandte sich nun seiner Hermione zu, die sichtlich geschockt an der Wand zu Boden gesunken war. Er ließ sich merklich mitgenommen vor ihr in die Hocke sinken, legte seine Hand zärtlich an ihre Wange und sah ihr tief in die Augen, dann fragte er sanft: „Ist alles ok bei dir Schatz?“ Hermione stand noch ganz leicht neben sich, doch sie nickte und versuchte ein Lächeln, was ihr jedoch nicht so recht gelingen wollte. Leise sagte sie: „Gut, das du gekommen bist, wie hast du mich gefunden?“ Er lächelte liebevoll und antwortete, diesmal jedoch nur in ihren Gedanken: „Ich habe gesehen wie du die Halle verlassen hast und als McLaggen auch die Halle verließ, schrillten bei mir alle Alarmglocken. Ich wollte ihm folgen, doch als ich aus der Halle kam war er schon weg. Ich habe die ganze Zeit nach dir gesucht und dann auf einmal deine Panik gespürt und du hast mir gezeigt wo du bist.“ Hermione nickte, seufzte und erwiderte stumm: „Gut, das wir das können.“ Draco erhob sich nun langsam und reichte Hermione beide Hände. Er zog sie vorsichtig zurück auf die Beine und fragte leise, während er sie beschützend in seinen Armen hielt: „Geht es wieder, willst du zurück oder sollen wir in den Turm gehen?“ Hermione lehnte sich hilfesuchend an ihn und sog genießerisch seinen herben Duft und den des Aftershaves ein, das sie so liebte und die ihr ein Gefühl der Sicherheit vermittelten. Sie versuchte den wiederwertigen Geruch von McLaggen aus der Nase zu kriegen. Draco legte liebevoll eine Hand auf ihren Hinterkopf und streichelte mit der anderen beruhigend über ihren Rücken. „Alles wird wieder gut, ich bin ja jetzt da“, flüsterte er sorgenvoll, aber sanft. Er spürte, wie sie sich deutlich in seinen Armen entspannte und beschloss, der Abend war für sie beide lang genug gewesen. Langsam löste er sich aus der Umarmung und hob sie kurzentschlossen hoch. Hermione wollte erst protestieren, doch sie fühlte sich so schwach, jetzt, wo das Adrenalin aus ihren Adern schwand und das passierte wirklich in ihr Bewusstsein vordrang und sie dem Schicksal nur knapp entkommen war. Es tat ihr gut so nahe bei ihm zu sein. Sie konnte gerade noch fragen: „Und was ist mit McLaggen, willst du ihn so liegen lassen?“, bevor Draco schon in Richtung Turm gingen. Er stieß nur verachtend die Luft aus und antwortete: „Ihn hier liegen zu lassen ist noch viel zu wenig Strafe, aber wohl das einzige, was ich tun kann. Irgendwer wird ihn spätestens morgen früh finden. Er hat viel mehr verdient, über den solltest du dir wirklich keine Gedanken machen. Er hauchte ihr im gehen einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und nahm den kürzesten Weg zurück in ihre Räume. Kapitel 18: Lügen glaubt man nicht?! ------------------------------------ Am nächsten Morgen betraten Hermione und Draco demonstrativ, gemeinsam die große Halle. Draco hatte nach den Ereignissen des letzten Abends beschlossen Hermione nicht mehr alleine zu lassen und wann immer es möglich war, bei ihr zu sein. Er hatte ihr dies heute Morgen auch schon gesagt und sie hatte zugestimmt, wohl auch weil sie noch leicht von den Ereignissen des Abends unter Schock stand. Sie würde sicher bald wieder zu ihrem alten Selbstbewustsein zurückkehren und dann sagen, dass sie auch alleine zurecht kam, aber bis sie vor McLaggen sicher war, würde er nicht von ihrer Seite weichen. Zuerst hatte er ihr vorgeschlagen, dass sie heute beide im Turm bleiben sollten und vor allem sie sich Ruhe gönnen, aber sie hatte sich vehement dagegen ausgesprochen. Genauso wie sie gestern nicht in die Krankenstation hatte gehen wollen um sich einen Trank geben zu lassen. Draco hatte ihre Entscheidung wiederwillig akzeptiert, weil er wusste, wenn er ihr in dieser Situation wiedersprach würde er es eventuell nur noch schlimmer machen. Er hatte also einfach nur versucht ihr alle das zu geben, was sie jetzt brauchte und hoffte, es richtig gemacht zu haben. Trotzdem hatte er sie überzeugen können, den Tag ruhig angehen zu lassen und er war heil froh, dass Samstag war und sie keinen Unterricht haben würden. Er würde sich von seinem Vorhaben auch von ihr nicht abbringen lassen, selbst wenn sie auf ihre Freiheit pochte und das sie sich selbst verteidigen könnte, was sie sicher in einigen Tagen wieder so sehen würde, würde er sie nicht mehr aus den Augen lassen. Ihre Finger mit seinen verwoben und so nahe neben ihr laufend, dass sich ihre Schultern berührten, führte er sie zum Griffindortisch. Die Sitzordnung der Häuser wurde am Wochenende weniger ernst genommen, aber normalerweise saßen die Slytherins nie an einem anderen Tisch als ihrem eigenen. Ihm war es mittlerweile egal, wenn ihr Verhalten Aufsehen erregte. Schon ihr gemeinsames eintreten in der Halle, oder eher gesagt ihr Händchen halten, hatten dazu geführt, dass in der ganzen Halle die Schüler tuschelnd die Köpfe zusammen stecken und zu ihren herüber blickten, denn so offensiv vor der ganzen Schule waren sie bisher nur gestern aufgetreten. Während sie zu Harry, Ginny, Neville und Luna gingen, verfolgten sie die Blicke der anderen Schüler, aber auch das war Draco heute herzlich egal. Er spürte nur zu deutlich wie verunsichert und erschöpft Hermione noch immer war und bereute es bereits ihr nach gegeben zu haben. Sie hätten wirklich in ihren Räumen bleiben sollen. Sie waren bei ihren Freunden angekommen und Hermione setzte sich langsam neben Ginny, ließ Dracos Hand jedoch nicht los, da er aber auch nicht vor gehabt hatte zu gehen, ließ auch er sich am Griffindortisch nieder, was von einem lauten, erstaunten Raunen der Mitschüler und einigen Buhrufen vom Slytherintisch begleitet wurde. Hermione versuchte ihren Freunden zu zu lächeln und Ginny legte beschützend ihren Arm um sie. Sie flüsterte ihr zu: „Warum seit ihr her gekommen? Draco wollte doch mit dir das Wochenende in Ruhe bei euch verbringen.“ Draco hatte am Abend zuvor noch mit Harry, Ginny, Blaise und Daphne über alles gesprochen, da sie die beiden gesucht hatten und zum Schluss auch in die Schulsprecherräume gekommen waren um hier nach ihnen zu suchen. Dracos besorgter Abgang hatte sie hellhörig gemacht und als weder er, noch Hermione, dann wieder kamen und Cormac auch nicht zurück kam, hatten sie begonnen sich Sorgen zu machen. Hermione legte seufzend ihren Kopf auf Ginnys Schulter ab, während sie weiter Dracos Hand hielt: „Ja, wollte er, aber ich kann mich nicht so verkriechen, dann muss ich nur darüber nachdenken was passiert wäre, wenn er nicht gekommen wäre und das will ich nicht. Ich bin nie vor etwas davon gerannt, ich muss mich dem hier jetzt stellen. Jetzt wird es wohl noch mehr Gerüchte geben, oder eher, wer gestern noch nicht dachte das wir zusammen sind, wird es jetzt glauben.“ Draco sandte ihr, während er sanft ihre Hand drückte: „Iss etwas und wenn du dich unwohl fühlst, können wir jederzeit wieder gehen.“ Harry lächelte Hermione liebevoll an und sagte: „Wir sind alle für dich da, egal was passiert.“ Dann verwandelte sich sein Lächeln in ein Grinsen und er fügte hinzu: „Außerdem habe ich Gerüchte gehört das Cormac in der Krankenstation liegt und wohl einige Tage nicht sprechen können wird, seine Zunge ist sehr lädiert und seiner Nase wird man wohl dauerhaft ansehen, das sie gebrochen war, denn er ist nicht rechtzeitig in die Krankenstation gekommen. Guter Schlag Draco.“ Der Slytherin nickte ihm dankend zu, schenke dann jedoch seiner Frau wieder seine volle Aufmerksamkeit. Eigentlich war ihm danach zu erklären, das dieses Schwein noch viel zu gut weg gekommen war, denn bei der Erinnerung an gestern Stieg auch wieder die Wut in ihm auf, aber über weiter Konsequenzen würden sie später nachdenken. Er wollte Hermione auf jeden Fall dazu raten McLaggen an zu zeigen. Jetzt stand jedoch erst mal ihr Wohl an oberster Stelle, alles andere hatte Zeit. Er nahm ihre Tasse, schenkte ihr Kaffee ein und gab auch Milch dazu, genau wie sie es selber jeden Morgen tat. Dann nahm er noch das Glas vor ihr und schenkte ihr Orangensaft ein, reichte ihr ein Mehrkornbrötchen und stellte sowohl die Beerenmarmelade als auch den Käse in ihre Reichweite, schließlich fragte er noch ruhig: „Heute auch ein Frühstücksei?“ Sie nickte nur abwesend, während sie an ihrem Kaffee nippte. Sie registrierte gar nicht, dass die Griffindors um sie Dracos skeptisch beäugten und das sie zu Tuscheln begannen als Draco ihr so fürsorglich ihr Frühstück reichte. Harry grinste und sagte leise zu Draco: „Mann, du erregst gerade wirklich Aufmerksamkeit. Ich meine, es ist ja schön und irgendwie süß, wie du dich um Hermione kümmerst, aber ich glaube die anderen fragen sich gerade ob sie richtig gucken.“ Er grinste weiter breit, währen Draco leise antwortete: „Ist mir doch scheiß egal. Hermione geht es nicht gut. Sollen sie doch gaffen und reden.“ Sie widmeten sich ihrem Frühstück, Hermione dankte Draco stumm für seine Sorge und sein liebevolles Verhalten, das brauchte sie heute wirklich und auch ihr war es momentan egal das alle sie ansahen als wären sie das siebte Weltwunder und über sie redeten. Sie hatten auf dem Ball zeigen wollen, dass sie ein Paar sein könnten, jetzt würden sicher alle davon aus gehen das sie ein waren, war doch auch egal, sollten sie doch, schließlich war das doch auch letztendlich ihr Ziel gewesen. Hermione unterhielt sich leise mit Ginny, während sie sich mittlerweile an Dracos Schulter gelehnt hatte und er seinen Arm locker um ihre Taille gelegt hatte. Draco schwieg währenddessen und genoss es einfach nur Hermione so sicher an seiner Seite zu wissen, denn auch ihm saß der Schreck von gestern Abend noch tief in den Knochen. Immer wieder tastete er nach ihren Gefühlen und war beruhigt als er spürte, dass sie entspannt war und sich durch seine Nähe wohl fühlte. Ihm war nicht nach reden und Harry schien das bemerkt zu haben, denn er hatte sich nach einer letzten Bemerkung über die anderen Griffindors einem Gespräch mit Neville zugewandt. Er ließ seinen Blick immer wieder durch die Halle schweifen, soweit dies ging ohne den Kopf zu drehen. Er wusste, dass die Slytherins in seinem Rücken sie beobachteten, aber das war ihm schon fast egal. Immer wieder begegnete er dem Blick eines Mitschülers, doch die meisten sahen schnell weg wenn sie merkten, dass er ihre Blicke bemerkt hatte. Überrascht blieben seine Augen an Severus hängen, der gerade mit großen, eiligen Schritten durch die Halle auf sie zu steuerte. Er machte Hermione darauf aufmerksam, die nun auch dem Lehrer entgegensah. Er hielt nur wenige Schritte von ihnen entfernt und zog zwei Pergamentrollen aus seinem Umhang. Er überreichte beide dem fragend dreinblickenden Draco und sagte nur: „Von der Direktorin.“ Er drehte sich ruckartig um und verließ eilig wieder die Halle. Draco entrollte das Erste Pergament und überflog die wenigen Wörter, dann tat er das gleiche mit dem Zweiten. Hermione fragte leise: „Was will sie?“ „Uns nach dem Frühstück sehen, ich denke mal es geht um McLaggen“, antwortete er leise, sodass nur Ginny und Harry es noch hören konnten. Zusammen verließen Draco und Hermione wenig später Hand in Hand die Halle. Erneut folgten ihnen die Blicke, doch jetzt störte sie es erst recht nicht mehr. Sie gingen direkt zum Büro der Direktorin, nannten dem Wasserspeier das Passwort und stiegen dann die Treppen hinauf. Weiterhin hielt Draco die Hand seiner Frau, als er anklopfte und auch als sie, nachdem sie herein gebeten wurden, eintraten, ließ er ihre Hand nicht los. Die Direktorin saß hinter dem großen Schreibisch, denn schon Dumbledore genutzt hatte und sah Draco kühl an, doch als sie zu Hermione blickte, wurden ihre Züge weich und mitfühlend, währenddessen wies sie ihnen die Stühle vor dem Tisch zu. Als sie sich jedoch an beide wandte, war ihre Miene wieder ausdrucklos, wenn nicht sogar unterkühlt. „Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, schön das sie so schnell gekommen sind. Ich nehme an, sie können sich denken warum ich sie her bestellt habe.“ Sie wartete, bis die beiden Platz genommen hatten, bevor sie weiter sprach. „Ich bin sehr enttäuscht von ihnen Mr. Malfoy, ich dachte, sie hätten sich geändert. Vielleicht sollte ich zuerst mit ihrer Frau alleine sprechen, bevor wir gemeinsam die Ereignisse besprechen und auch die Konsequenzen, die sie erwarten.“ Hermione und Draco sahen sich sehr verwirrt an und Draco fragte: „Was wird mir denn vorgeworfen Professor?“ Pikiert antwortete die Direktorin: „Dies, Mr. Malfoy, sollten sie doch wohl am besten wissen, bitte verlassen sie vorerst mein Büro und warten sie vor der Tür. Ich werde sie dann herein holen, wenn ich mit Hermione alles geklärt habe.“ Hermione sah erstaunt zu ihrer Lehrerin, da diese sie noch nie beim Vornamen genannt hatte. Es kam ihr fast so vor als wollte sie ihren Nachnamen nicht verwenden. Draco wollte erneut protestieren, doch Hermione erkannte, dass es vorerst sinnlos war und sie auch so gleich erfahren würden was hier los war, daher sah sie ihn nur an und bedeutete ihm Folge zu leisten, was er dann auch resignierend tat. Als Draco hinter sich die Bürotür geschlossen hatte, entspannten sich die Züge der Direktorin deutlich. Sie erhob sich und wandte sich an Hermione: „Bitte folgen sie mir, ich glaube, dort hinten können wir bequemer reden.“ Sie steuerte auf ein kleines Sofa und zwei bequemer Lehnstühle zu und wies Hermione sich auf das Sofa zu setzten. Sie ließen sich nieder und nach einem Schwenk des Zauberstabes standen zwei dampfende Tassen Tee auf dem Tisch. Leise und mit einem aufmunternden Lächeln auf den Lippen wandte sich die ehemalige Hauslehrerin an Hermione, sie deutete auf den Tee: „Der wird ihnen sicher gut tun, trinken sie. Ich weiß, das ist hier nicht einfach für sie, aber Mr. McLaggen hat uns das Wichtigste schon geschildert, eigentlich müssen sie uns nur noch seine Aussagen bestätigen und dann werde ich ihnen helfen sich vor ihrem Mann zu schützten. Keine Frau hat es verdient so behandelt zu werden. Sie können mir vertrauen Hermione, ich werde tun was ich kann und für sie da sein.“ Hermione schüttelte heftig den Kopf und wollte zu sprechen Ansetzten, doch die Direktorin stellte ihre Teetasse zurück auf den kleinen Tisch und beugte sich vor um Hermiones Hände, die bisher lose in ihrem Schoss gelegen hatten, zu ergreifen und sie sanft zwischen ihren Händen zu halten. Hermione verwirrte dieses Verhalten sehr und auch dass die ehemalige Hauslehrerin sie jetzt erneut mit dem Vornamen ansprach: „Bitte Hermione, leugnen sie es nicht. Ich werde ihnen helfen, keine Frau verdient es geschlagen zu werden und sie sollten auf keinen Fall bei ihrem Mann bleiben. Auch in der Zaubererwelt gibt es die Möglichkeit sich scheiden zu lassen Hermione. Ich werde ihnen beistehen und gleich als erstes veranlassen dass sie neue Räume kriegen in die ihr Mann nicht kommen kann.“ Langsam begann sie zu verstehen, was dazu führte das sie die Direktorin entsetzt ansah und erneut heftig den Kopf schüttelte. Die ältere Frau sprach weiter auf sie ein, doch nun musste Hermione sie einfach unterbrechen, da ihr klar geworden war was Prof. McGonagall annahm. Sie sprang energisch auf und begann resolut: „Professor, bitte hören sie auf. Draco hat mir nichts getan, im Gegenteil er hat mich beschützt. Er liebt mich und würde mir niemals weh tun, schon weil er mich liebt. McLaggen,“ sie spuckte diesen Namen vor Abscheu triefend aus: „hat mich belästigt, wenn Draco nicht gekommen wäre, ich will mir gar nicht ausmahlen was dann passiert wäre. Er wollte mich vergewaltigen. Ich bin wirklich enttäuscht von ihnen Professor, dass sie Draco so etwas zutrauen, ich dachte wirklich, sie hätten verstanden das er nicht so ist“ Die Direktorin war bei diesen energischen Worten, denen sie sofort glaubte, erst bleich geworden, dann puterrot und hatte entsetzt die Hände vor den Mund geschlagen, als ihr ein leiser Schrei des Entsetzten entwich. Nach ihrer Rede ließ Hermione sich erschöpft aufs Sofa fallen, musterte ihr Gegenüber gespannt und nahm ihre Teetasse, an der sie dann nervös nippte. Die Lehrerin schien sich nur langsam wieder zu fangen, schließlich sagte sie leise, aber immer noch sehr erschüttert: „Es tut mir leid Hermione, dass ich geglaubt habe ihr Mann würde so etwas tun. Severus hat gestern Nacht Mr. McLaggen in den Korridoren gefunden. Gefesselt und geknebelt. Er hat ihn befreit und in die Krankenstation gebraucht, wo Poppy leider feststellen musste, dass seine Nase nur krumm zusammen wachsen wird, da er zu lange nicht versorgt worden ist, außerdem hat er diverse Prellungen aufgrund des Sturzes, hat sich beim Sturz wohl auch die Handgelenke verstaucht, da er unglücklich darauf gefallen ist. Heute Morgen haben nun Severus und ich ihn befragt was gestern geschehen sei und er erzählte, dass er gerade noch dazwischen gehen konnte nachdem Mr. Malfoy ihnen eine heftige Ohrfeig verpasst hatte und das Mr. Malfoy sie dann grob und rabiat davon geschleift hätte. Severus hat von Anfang an gesagt das sein Patensohn sowas nicht tun würden und ich hätte ihm glauben sollen, oh Gott, ich muss mich sofort bei Severus entschuldigen.“ Sie drehte sich um zu den Direktorenportraits und rief: „Albus, bitte hol Severus, er ist in seinen persönlichen Räumen.“ Das Portrait von Albus antwortete nicht, sondern verschwand sofort aus seinem Rahmen. Erneut begann sie zu Hermione zu sprechen: „Oh Gott, ich habe ihnen so unrecht getan und es tut mir so wahnsinnig leid was ihnen passiert ist Hermione. Bitte verzeihen sie mir. Ich hole jetzt ihren Mann zurück und dann schildern sie mir bitte genau was passiert ist. Ich kann gar nicht glauben, dass einer meiner Griffindors so etwas tut.“ Sie stand sichtlich aufgelöst auf und ging zur Bürotür, währenddessen glaubte Hermione ein Wispern von ihr zu verstehen, sie schien mit sich selber zu reden: „Was bin ich nur für ein schlechtes Vorbild, ich mahne zur Freundschaft und will das die Häuser sich vertrauen, doch sobald eine Slytherin etwas angestellt haben könnte, glaube ich die erste Geschichte, die ihn belastet. Nein, nein, nein, so kann es nicht weiter gehen.“ Sie schüttelte währenddessen ruhelos den Kopf. Schließlich öffnete sie die Tür und sagte ruhig: „Mr. Malfoy, könnten sie bitte wieder herein kommen?“ Sie führte ihn zu der kleinen Sitzecke und bedeutete ihm sich neben Hermione auf das kleine Sofa zu setzten, während sie durch einen Schwenk ihres Zauberstabes eine dritte Tasse Tee erscheinen ließ. Sie ließ sich offensichtlich erschöpft in den Lehnstuhl sinken, in dem sie bisher gesessen hatte. Sie atmete tief durch und saß dann wieder gerade und aufrecht im Stuhl als sie sich an die Schüler wandte: „Mr. Malfoy, ich muss in aller Form bei ihnen um Entschuldigung bitten. Ich habe vorschnell den Vorwürfen, die Mr. McLaggen gegen sie erhoben hat, geglaubt, bitte entschuldigen sie dies. Hermione hat mich gerade aufgeklärt, dass Mr. McLaggens Aussage falsch ist, daher bitte ich sie beide jetzt mir zu erzählen was wirklich passiert ist. Ich habe auch veranlasst, dass Severus her kommt und wenn sie sich dazu in der Lage fühlen Hermione, würde ich auch gerne Remus herbestellen, da er ihr Hauslehrer ist. Er weiß noch gar nichts von den Ereignissen, da ich es als ehemalige Hauslehrerin selber übernehmen wollte und außerdem die kleine Familie nicht stören wollte.“ Hermione und Draco sahen sich kurz an, tauschten sich dabei aus, denn Draco war verwirrt von der Entschuldigung der Lehrerin und Hermione wollte wissen, ob auch er damit einverstanden war das Remus dazu kam. Hermione sandte ihm kurz: „McLaggen behauptet er währe dazwischen gegangen als du mich geschlagen hast.“ Draco nickte und so wandte er sich wieder der Direktorin zu: „Ich denke, in Anbetracht der Umstände das McLaggen ein Mitglied ihres Hauses ist, ist es verständlich das sie zuerst ihm glauben wollten, jedoch finde ich es traurig zu sehen, dass sich mein Ruf noch immer nicht bessert. Ich würde nie im Leben meine Hand gegen Hermione erheben. Kein Mann, egal ob Ehemann, Partner oder Freund hat das Recht die Hand gegen eine Frau zu erheben, das ist widerwärtig. Wir werden ihnen gleich schildern was wirklich passiert ist und ich hoffe, damit haben sich auch die Konsequenzen für mich erledigt.“ Er nickte der Direktorin freundlich zu und ergriff dann die Tasse vor sich. Er gab nach außen hin das beherrschte und unterkühlte Bild, dass er oft zeige, doch innerlich brodelte es in ihm und es verletzte ihn sehr, dass man ihn immer noch zu so etwas fähig hielt. Ihm war klar, McLaggen hatte nur Rache gewollt für seinen Schlag und seine eigenen Haut retten wollen, aber er hatte angenommen, dass Prof. McGonagall ihm mittlerweile gut genug kannte um zu wissen, dass er so etwas nicht tun würde. Er war enttäuscht. Schweigend tranken sie ihren Tee, bis Minerva, die ganz in Gedanken gewesen war und immer noch entsetzt über ihre Leichtgläubigkeit und ihren Fehler, aufsprang und zum Kamin förmlich rannte. Sie griff in eine Schale, die neben dem Kamin stand und schmiss etwas Flohpulver in den Kamin, dann steckte sie den Kopf in die grünen Flammen und rief. „Remus, bist du da? Oh gut, komm bitte in mein Büro.“ Sie zog den Kopf wieder zurück und kam dann langsam zu Hermione und Draco zurück. Schweigend warteten sie, bis es schließlich klopfte. Die Direktorin bat den Besucher herein und Severus betrat das Büro. Er kam schnellen Schrittes auf sie zu und fragte: „Was kann ich für sie tun Minerva?“ Die Direktorin hatte sich erhoben und antwortete, leicht beschämt: „Severus, gut das sie so schnell gekommen sind. Ich muss mich auch bei ihnen entschuldigen, es tut mir leid, dass ich ihnen nicht geglaubt habe, aber wie Mrs. Malfoys Schilderung der Ereignisse ergeben hat, ist Mr. Malfoy wirklich soweit unschuldig, er hat sich nur gewehrt und Hermione verteidigt.“ Severus nickte und ein kurzes, fast triumphales Lächeln schlich sich auf seine Lippen, bis sein Blick auf Hermione und Draco fiel, die nicht wirklich gut aussahen. Jetzt war er gespannt, denn er hatte erwartet dass Draco siegessicher grinste, da er im Recht war und dem Griffindor heftig eine rein gehauen hatte, aber er wirkte ganz und gar nicht glücklich, was Severus zu dem Schluss kommen ließ, dass etwas schlimmes passiert war. Er ließ sich auf dem zweiten Lehnstuhl nieder und sagte jovial: „Schon ok Minerva, jeder macht mal Fehler. Was ist denn nun passiert Draco?“ Draco wollte gerade ansetzten zu antworten als die Direktorin ihn unterbrach: „Bittet wartete noch auf Remus, er weiß noch gar nichts von den Vorfällen und ich will Hermione ersparen alles mehrmals erzählen zu müssen.“ Wenige Minuten später, in denen alle im Büro der Direktorin geschwiegen hatten und nur Hermione und Draco still und von allen anderen ungehört kommuniziert hatten, klopfte es erneut an der Tür. Prof. McGonagall bat Remus herein und erschuf mit ihrem Zauberstab einen weiteren Stuhl, den sie Remus anbot. Er setzte sich und fragte: „Weswegen haben sie mir hergebeten Minerva?“ „Letzte Nacht gab es einen Vorfall. Der erst entdeckt wurde, als sie das Fest schon längst verlassen hatten, als es eigentlich auch schon fast zuende war. Wir wollten sie nicht stören, da ihre kleine Familie die Ruhe verdient. Ich habe mich deshalb in Vertretung, da ich die ehemalige Hauslehrerin von Griffindor bin, darum gekümmert, da es unter anderem Mr. McLaggen und Mrs. Malfoy betrifft. Prof. Snape ist hier, weil er Mr. McLaggen gestern nach dem Vorfall entdeckte und Mr. Malfoy, nunja, bis vor ein paar Minuten war er der Beschuldigte, aber wir sollten ihn wohl eher den Retter nennen. Mr. Malfoy und Mrs. Malfoy, werden ihnen jetzt erklären was passiert ist, danach kümmern sie sich bitte als Hauslehrer um alles was an Folgen die Schule betrifft.“ Sie nutzt nun bewusst wieder Hermiones neuen Nachnahmen um damit zu zeigen, dass sie Draco nicht misstraute und ihm glaube und jetzt nicht mehr daran dachte Hermione von ihm zu trennen oder ihr eine Scheidung zu empfehlen. Als die Anschuldigungen gegen ihn noch Bestand gehabt hatten, hatte sie Hermione, die sie sehr gern mochte, nicht mit diesem Namen ansprechen wollen, doch jetzt war es ok. Er hatte sich mit Hermione abgesprochen, dass er es erzählen würde, damit sie es nicht tun musste. Er begann mit den Ereignissen, die sich in der Halle abgespielt hatten. Das McLaggen sie schon da belästigt hatte, das er ihr gedroht hatte und das diese Szene einige beobachtete hatten. Er berichtete, wie er dann aus der Halle gegangen war. An diesem Punkt unterbrach ihn Remus und sagte: „Ja, das hab ich ja noch mit bekommen. Hermione wollte kurz raus, wohl zur Toilette und sie sind dann zu uns gekommen.“ Draco nickte bestätigend und erzählte weiter. Er beschrieb wie er sie gesucht hatte und auch gefunden, verschwieg jedoch, wie sie ihm gezeigt hatte wo sie war. In seiner Erzählung klang es als ob er einfach Glück gehabt hätte. Severus schien zu ahnen, dass es nicht so gewesen war uns musterte ihn skeptisch, doch als Draco zu der Szenerie kam, die ihn dann erwartet hatte und beschrieb, was Hermione passiert war, da entglitten sogar Severus ganz kurz die Gesichtszüge. Ganz kurz konnte man sehen dass er entsetzt und betroffen war. Hermione hatte sich währenddessen haltsuchend an Draco gelehnt, der einen Arm um sie gelegt hatte und sie hielt. Als letztes kam er zu der Stelle an der er McLaggen eine runter gehauen hatte und erzählte dann noch, dass Harry, Ginny, Daphne und Blaise sie am selben Abend noch besucht hatten. Remus war der erste, der etwas sagte, er war sichtlich betroffen von den Ereignissen: „Das ist ja schrecklich. Was willst du jetzt tun Hermione, wie geht es dir?“ Sie sah Remus leicht und schwach lächelnd an und antwortete: „Mir geht’s soweit gut. Ich bin nur sehr erschöpft heute und irgendwie ausgelaugt, aber Draco ist ja da.“ Remus nickte und wandte sich an Draco: „Ich bin froh, dass du da warst. Nicht aus zu denken was sonst passiert wäre.“ „Ja, darüber will ich auch nicht nachdenken, der Kerl muss bestraft werden. Ich denke, wir werden Anzeige gegen ihn erstatten. Hermione sowieso, aber ich als ihr Ehemann darf das nach Zauberergesetzt ja auch.“ Nun mischte sich Severus zum ersten Mal ein: „Ihr wollt ihn wirklich anzeigen? Seid ihr euch da sicher? Ich meine, ich kann verstehen dass ihr das wollt und er verdient eine Strafe, keine Frage, aber ihr riskiert damit sehr viel. Wenn durch den Prozesse bekannt wird, dass ihr verheiratet seid, fliegt ihr von der Schule, das muss euch doch bewusst sein.“ Hermione und Draco entgleisten die Gesichtszüge. Hermione hatte sich kerzengrade aufgesetzt und konnte gar nicht glauben, was sie gerade gehört hatte, sie fragte leise: „Wir fliegen von der Schule? Aber warum, wir haben doch nichts unrechtes getan.“ Severus antwortete ihr nicht, sondern sprach leicht wütend: „Sie haben es ihnen nicht gesagt?“ Die Direktorin schüttelte mit gespitzten Lippen und verkniffen dreinblickend den Mund und sagte dann: „Nein, ich hielt das, nach reiflicher Überlegung, nicht für notwendig, da ich sie nicht unnötig in Sorge versetzten wollte. Sie hatten selber den Wunsch dass ihre Ehe nicht bekannt werden soll, sicher aus anderen Gründen als wir dies wollten, aber das ist ja egal, und so bin ich davon ausgegangen, dass sie selber schon dafür sorgen würden, dass nichts herauskommt. Ich habe sie nur noch mal eindringlich daran erinnert wirklich vorsichtig zu sein. Das musste reichen und hat es ja auch, obwohl ich sagen muss, dass ich die offene zur Schau Stellung ihrer Beziehung bei der Halloweenparty nicht gerade gelungen fand, aber das hat etwas andere Gründe.“ Sie hatte erst Severus fest angesehen und zum Schluss Hermione und Draco einen leicht missbilligenden Blick zugeworfen. Severus schien deutlich verstimmt zu sein, er erwiderte: „Ich dachte, wir hätten uns darauf verständigt gehabt, dass sie es ihnen sagen. Hätte ich das gewusst, hätte ich mit Draco darüber gesprochen. Sie sind alt genug um alle Fakten, die sie betreffen, kennen zu können und sollten nicht ohne dieses Wissen handeln müssen.“ Draco unterbrach das Gespräch nun energisch: „Wir haben ihnen eine Frage gestellt. Severus, sei du dann jetzt wenigstens ehrlich, warum könnten wir von der Schule fliegen? Das ist doch Schwachsinn.“ „Nein Draco, das ist es leider nicht. Du weißt, dass es auch alte Schulregeln gibt und solange die nicht einstimmig vom Schulbeirat abgeschafft werden, bleiben sie bestehen. Der Direktor darf das zwar auch, aber im Endeffekt muss es durch den Schulbeirat abgesegnet werden. Neue Regeln einführen kann der Direktor allerdings alleine. Diese Regel stammt aus einer Zeit, in der es üblich war, dass versprochene Reinblüter sofort nach ihrem 17 Geburtstag heirateten und die Hexen jungfräulich in die Ehe gehen mussten. Leider kam es dann öfters dazu, dass es verheiratete Schüler und Schülerinnen gab, entweder heirateten sie aus Liebe so früh, oder weil sie einander versprochen waren und die Familien es so wollten. Vor allem bei den Schülerinnen war man bei der Durchsetzung dieser Regel unnachgiebig, da man keine schwangeren Schülerinnen wollte, und die Verhütungszauber damals noch nicht so gut entwickelt waren, wie heute. Auch ließen bei Schülern, die dann auf ein Mal eine Familie zu versorgen hatten, die Leistungen meistens nach und die Schule trat in den Hintergrund. Um dies alles zu verhindern, verbot man es grundsätzlich, dass verheiratete Schüler weiter die Schule besuchen dürfen. Man wollte sich einfach diesen Ärger ersparen und sorgte somit dafür, dass die meisten erst nach Beendigung der Schule heirateten. Nun entscheidet eigentlich der Hauslehrer über einen Schulverweis und diese Entscheidung ist dann auch für den jeweiligen Direktor bindend, beziehungsweise wird eigentlich nicht angezweifelt von ihm oder ihr, aber in diesem Fall könnte weder ich noch Remus frei entscheiden. Die Tatsachen liegen viel zu klar und würde eure Ehe bekannt werden, müssten wir euch raus schmeißen, denn sonst müsste es die Direktorin tun. Tut sie dies nicht, wird das sehr wahrscheinlich für den Schulrat ein Grund sein ein zu greifen, denn auch der Schulleiter muss sich an die Schulregeln halten, so ist nun mal das Gesetzt. Wir wissen nicht, wie der neue Schulbeirat da entscheiden würde. Es sitzen zwar keine Todesser mehr im Rat, aber es gibt durchaus Leute darunter die die Urteile, die man gegen dich Draco und deine Mutter gefällt hat, also eure Freisprüche, nicht für richtig halten. Es wäre eine brennzliche Situation und wenn sie entscheiden würden, dass ihr die Schule verlassen müsst, auch wenn Remus, die Direktorin und ich etwas anderes entschieden haben, würde dies die Position von Minerva sehr schwächen. Es wäre nicht absehbar was da für Folgen hat. Auch Kingsley, der von all dem hier weiß, könnte in seiner Position in Gefahr geraten, wenn er eine Direktorin im Amt hält, die sich nicht an die Schulregeln hält. Aus diesem Grund haben wir auch so lange gezögert euch wirklich an zu bieten zurück zur Schule zu kehren. Wie die Stimmung bei manchen Zauberern ist, habt ihr ja schon zu genüge erfahren müssen, ich erinnere nur an die Artikel im Propheten“, dies alles erklärte Severus sehr ruhig, aber mit deutlichem bedauern Draco und Hermione gegenüber. Er wollte wirklich nicht in ihrer Lage sein. Nachdem er kurz geschwiegen hatte und keiner etwas sagte, sprach er weiter und nun mehr als Patenonkel, als als Lehrer: „Ich habe immer hinter dir gestanden Draco und dich unterstützt wo ich konnte, das werde ich auch weiterhin tun. Ich rate dir, das Ganze nicht jetzt zur Anzeige zu bringen, aber ich verstehe, wenn ihr es tut und werde auch dann für euch da sein. Hermione, ich habe mich bisher nicht daran gewöhnt, dass sie jetzt quasi ein Teil der Familie sind und sie auch nicht so behandelt, aber ich werde auch sie, dich, unterstützen, schon allein weil ich weiß, wie viel Draco das bedeutet.“ Draco nahm Severus Worte schweigend hin und auch Hermione, obwohl sie sich irgendwie freute, dass er sie endlich als Familienmitglied war nahm und das der sonst so verschlossene Mann vor der Direktorin uns einem Kollegen so offene Worte gesprochen hatte, war ihm sicher schwer gefallen und zeigte Hermione somit, dass er sie ernst meinte. Sie sagte schlicht: „Danke, Severus.“ Er nahm, offensichtlich leicht überrascht war, dass sie ihn nun einfach duzte, sagte aber nichts dazu. Remus Lupin, der dem Gespräch gespannt gelauscht hatte, ergriff nun das Wort: „Hermione, du kannst dir ja denken, dass ich dich unterstützen werde und dich Draco natürlich auch. Ich werde dich nicht der Schule verweisen Hermione, egal was passiert. Wenn du Anzeige erstatten willst, werde ich hinter dir stehen und vielleicht sollten wir überlegen, ob Dora nicht die Ermittlungen übernehmen könnte. Sie ist zwar im Babyurlaub und war auch normalerweise nicht als Ermittlerin eingesetzt, aber ich denke, das Ministerium für Strafverfolgung ist immer noch so mit den flüchtigen Todessern beschäftigt und damit das neue Gefängnis zu bewachen, da es immer noch keine anderen Kräfte gibt, die dies tun könnten, dass sie sicher froh sind, wenn sie niemanden für die Ermittlungen nach Hogwards schicken müssen. Wir sollten das überprüfen. Vielleicht können sie da etwas tun, Minerva.“ „Ich denke, ich werde mich umhören, was ich für sie tun kann Hermione und egal wie sie sich entscheiden, meine Unterstützung haben sie. Ich werde die beiden besten Schüler dieses Jahrganges nicht einfach gehen lassen, außerdem fühle ich mich ihnen, nach diesem schrecklichen Fehlurteil, dass ich so schnell über sie gefällt habe, Mr. Malfoy, noch mehr dazu verpflichtet ihnen zu helfen und will es auch. Sie sollten nun am besten zurück in ihre Räume gehen, nutzten sie bitte vorerst ihre Zauberstäbe nicht, denn ich denke, Prof. Lupin wird sie im Rahmen ihrer Ermittlungen dann testen müssen um zu sehen welchen Zauber zumindest sie, Mr. Malfoy, als letztes gesprochen haben, denn falls sie ihren Zauberstab nach dem Vorfall noch nicht verwendet haben, kann dies zur Unterstützung ihrer Aussage dienen. Remus, sie sollten erst mal in die Krankenstation gehen und Mr. McLaggen anhören, das müssen sie als Hauslehrer tun und dann entscheiden sie bitte über weiter Maßnahmen. Ich persönlich würde ihn vorerst suspendieren und sobald er soweit wieder hergestellt ist, nach Hause schicken, aber das ist meine Ansicht, sie entscheiden da bitte selber und frei von meiner Meinung. Ich werde inzwischen mit Mrs. Lupin sprechen und sie bitten zu ermitteln, egal ob sie später Anzeige erstatten wollen oder nicht, es kann nicht schaden alle Beweise zu sichern und professionell alle Aussagen auf zu nehmen. Ich werde im Laufe des Tages erneut mit ihnen, Hermione, Kontakt aufnehmen und ihnen mitteilen, was ich erreicht habe und sie entscheiden sich bitte, ob sie unter den gegebenen Umständen trotzdem Anzeige erstatten wollen“, erklärte die Direktorin und erhob sich, womit sie das Ende des Gespräches verkündete und sich auch alle anderen Erhoben. Sie verabschiedete alle und Remus war der erste, der das Büro verließ. Er machte sich direkt auf den Weg in die Krankenstation um mit McLaggen zu reden. Draco und Hermione verließen gemeinsam das Büro, aber erst nachdem sich die Direktorin noch einmal bei ihnen entschuldigt hatte. Als sie den Gang betraten, in dem der Zugang zum Büro der Direktorin lag, wartete Snape am Fuß der Treppe auf sie. Er sagte: „Ich werde nachher auch noch einmal zu euch kommen, denn ich würde sehr gerne wissen, wie ihr euch entscheidet, obwohl ich es mir schon denken kann und ich denke, wir sollten dann über die Zukunft sprechen. Hermione, ihr solltet euch schon überlegen welchen Anwalt ihr einschalten wollt, falls ihr Hilfe braucht, sagt mir Bescheid.“ Er nickte ihnen noch einmal zu und schritt dann schnell davon. Hermione und Draco kehrten, beide in Gedanken versunken, in ihre Räume zurück. Kapitel 19: Selbstständigkeit ----------------------------- Remus ging vom Büro der Direktorin direkt zur Krankenstation. Er war noch immer tief erschüttert von dem, was er gehört hatte und hoffte für McLaggen, dass er jetzt offen zugab was passiert war. Er war sich sicher, er würde den Schüler für seine Tat fürs erste suspendieren, denn er wollte auf jeden Fall verhindern, dass Hermione ihm wieder begegnen musste und außerdem würde er ihn von der Schule verweisen, wenn er auch vor Gericht schuldig gesprochen wurde, beziehungsweise ihm die anderen Lehrer in diesem Urteil zustimmten. Er betrat die Krankenstation und sah, dass der Gesuchte noch im Bett lag. Er ging direkt zu ihm und forderte ihn auf: „Guten Morgen, ich bin von der Direktorin hierher geschickt worden. Sie hat mich Informiert, dass es letzten Abend einen Vorfall gab, in den sie involviert waren, würden sie mir bitte schildern was passiert ist!“ Cormac setzte sich langsam im Bett auf und sah zu seinem Hauslehrer hoch, der abwartend am Fußende des Bettes stand und die Arme vor der Brust verschränkte: „Also, Mr. McLaggen, ich höre.“ „Ich bin dazwischen gegangen als Malfoy Hermione schlagen wollte“, log er ihm frech und ernst ins Gesicht. Remus wurde sichtlich wütend und mit drohend erhobener Stimme sagte er: „Lügen sie mich nicht an. Ich will die Wahrheit hören. Sie machen es nur noch schlimmer, je länger sie lügen.“ Der Schüler zuckte unter den harten Worten des Hauslehrer kurz zusammen, schien sich dann jedoch schnell wieder zu fangen, denn er antwortete leicht aggressiv: „Sie denken doch nicht etwa das ich lüge. Ich bin ein Griffindor, gehöre ihrem Haus an, sie sollten mir glauben.“ Remus lachte trocken, denn er wusste nur zu gut das McLaggen log und das es auch unter den Griffindors Lügner und Betrüger gab, einer der größten Lügner dieses Hauses war schließlich früher angeblich sein Freund gewesen, er schüttelte den Gedanken schnell ab, denn es tat immer noch weh dass wegen dem Verrat von Wurmschwanz sein bester Freund und seine beste Freundin sterben mussten. Er wandte sich wieder dem jetzigen Problem zu: „Also, Mr. McLaggen, dies ist ihre letzte Chance die Wahrheit zu sagen, bevor ich die Konsequenzen verkünde, die sie zu tragen haben. Ich hoffe für sie, dass sie, wenn sie schon nicht mir die Wahrheit sagen wollen, wenigstens in der Ermittlung, die es geben wird, die Wahrheit sagen.“ „Sie glauben also diesem Verbrecher, Malfoy“, spuckte er voller Abscheu aus. „Hat er sie auch bestochen? Der Kerl denkt doch, dass er mit Geld alles kaufen kann und sein Ruf und Einfluss zusammen mit seiner Alten Familie und seinem Blut ihn zu etwas Besonderem machen und er sich alles erlauben kann und sogar sie lassen ihm sowas durchgehen? Er Schlägt eine ihrer Schülerinnen und trotzdem glauben sie ihm. Was sind sie nur für ein Lehrer.“ Remus war nun wirklich wütend und das hörte man ihm jetzt auch an, als er rief: „Nein, ich glaube Hermione, ihrer Hauskollegin, die sie bedrängt haben. Sie werden noch heute die Schule verlassen Mr. McLaggen und vorerst suspendiert. Wir werden abwarten, was die Lehrerkonferenz zu dem Vorfall sagt und was die Ermittlungen ergeben und dann werde ich über weitere Strafen entscheiden. Sie sollten sich auch auf einen Prozess gefasst machen, denn Miss Granger wird sie Anzeigen. Ich werde jetzt organisieren, dass man sie noch heute ins St.Mungos verlegt.“ Er wartet nicht ab, ob der Schüler ihm noch antwortete, sondern drehte sich um und wollte die Krankenstation verlassen, hatte schon den halben Weg zur Tür hinter sich, als Cormac ihm hinterher rief: „Sie werden schon sehen, was sie davon haben. Das ist ungeheuerlich, ich habe Kontakte und sie haben ja die Artikel im Propheten gelesen, beim nächsten werden sie Thema sein. Werwölfe sind nicht besonders beliebt, oder?“ Remus lachte nur darüber, schließlich wussten mittlerweile sehr viele, dass er ein Werwolf war und mittlerweile war er auch stark genug damit um zu gehen, denn seine Frau und sein Sohn gaben ihm ungeahnte Stärke und Selbstbewusstsein. Währenddessen informierte Prof. McGonagall zuerst Nymphadora Lupin von den Ereignissen und bat sie, schon mit den Ermittlungen zu beginnen und als erstes Cormac McLaggen zu befragen, da sie sich ziemlich sicher war, das Remus ihn suspendieren würde und er noch heute die Schule verlassen musste. Nach diesem Gespräch ging sie zurück in ihr Büro und verfasste ein paar Briefe. Sie sprach auch über das Flohnetzwerk mit einem alten Freund, der Richter war und in der Abteilung arbeitete, die Hermiones Fall verhandeln würde, falls sie es anzeigte. Letztendlich konnte sie am Nachmittag noch nicht viel sagen, aber ihr alter Freund hatte ihr gesagt, dass er sie unterstützen würde, wenn sie ein solches Problem hätte, wie sie es ihm hypothetisch geschildert hatte. Im Wesentlichen würde der Gefallen sowieso nur darin bestehen, dass die Richter die Öffentlichkeit und die Presse von dem Fall ausschlossen. Die Anwälte würden angewiesen werden über die Verhandlung nicht zu sprechen, die Richter durften es sowieso nicht und dann blieb nur noch McLaggen, der plaudern konnte und würde. Hermione und Draco waren still zurück in ihre Räume gegangen. Sie brauchen gar nicht darüber sprechen oder überlegen, ob sie Anzeige erstatten wollten, denn sie waren sich beide darüber klar, dass sie es tun würden, da war es doch vollkommen egal ob irgendwas raus kommen würde oder nicht. McLaggen musste bestraft werden, verurteilt werden. Und selbst wenn dann die Gefahr drohte, dass sie der Schule verwiesen wurden, war das auch ein Preis, den sie zahlen wollten und konnten. Ihnen würde es trotzdem gut gehen und Gerechtigkeit und ein bisschen wohl auch Rache oder Genugtuung war ihnen beiden wichtiger. Draco hätte Hermione nicht mehr unter die Augen treten können, wenn er sie davon abhalten würde Anzeige zu erstatten, mal abgesehen davon, dass er es selber auch unbedingt wollte. Sie ließen sich im Wohnzimmer nebeneinander aufs Sofa sinken und lange Zeit sagte keiner von beiden etwas. Schließlich durchbrach Hermione als erstes die Stille: „Das ist doch unglaublich. Denken die wirklich, sowas würde uns von einer Anzeige abhalten? Ich bin so wütend auf alle. McGonagall hat die ganze Zeit nichts gesagt, obwohl sie es gewusst hat und dann hält sie dich auch noch für einen Schläger, das enttäuscht mich echt. Und Severus, der denkt auch wir sollten keine Anzeige erstatten.“ Sie schlug mit der geballten Faust kräftig auf die Sofalehne und machte ihrer Wut lautstark Luft. „Aahrg, das ist doch alles nicht zu glauben.“ Sie war aufgesprungen und tigerte energisch vor dem Kamin auf und ab. Draco wollte sie am liebsten beruhigen, doch eigentlich sah es ähnlich in ihm aus. Auch er war sauer. Hermione warf schnaubend ein: „Nur Remus war wirklich auf unserer Seite. McGonagall hat doch nur Schuldgefühle, weil sie dich verdächtigt hat, mich zu schlagen. Was für ein Witz, sowas würdest du doch nie tun, könntest du ja auch gar nicht. Ich wette, so stark wie der Blutschwur bei uns ist, würde er auch dabei anschlagen außerdem würdest du ja meine Schmerzen auch selber spüren, das wäre doch…..“ Sie unterbrach ihre Ausführungen und lief nur weiter Ruhelos auf und ab, schnaubte zwischendurch wütend, beruhigte sich aber nicht wirklich. Draco, der zwar auch wütend war, aber sich seit gestern selber sehr zurück nahm, da im Moment Hermione einfach wichtiger war und vor allem ihr Wohlergehen, in seinen Augen, momentan sehr von seinem Handeln abhing, hielt sich sehr zurück. Schließlich, als er nicht mehr mit ansehen konnte wie Hermione wütend hin und her lief und, wie er sehr deutlich selber fühlen konnte, auch litt, stand er auf und hielt sie in ihrem Laufen auf. Er zog sie sanft, aber bestimmt in seine Arme und sagte: „Du hast ja recht Schatz, aber wenn wir uns jetzt aufregen, bringt uns das nicht weiter. Wir warten jetzt einfach ab, dass meine Cousine zu uns kommt und unsere Aussagen aufnimmt, sagen ihr, dass wir Anzeige erstatten und ich schreibe nachher noch meinem Anwalt, den Bill und Arthur mir im Sommer empfohlen hatten. Und heute Abend machen wir uns entweder einen schönen Abend zu Zweit oder wir laden unsere Freunde hier her ein. Wir können jetzt sowieso nichts mehr tun.“ Er hatte sie während seiner Worte an den Oberarmen leicht festgehalten und ihr in die Augen gesehen. Er merkte, dass seine Ruhe, die er sich, während sie vor dem Kamin hin und her lief, schwer erkämpft hatte, auch sie beruhigte und sie sich entspannte. Hermione und Draco hatten es sich wieder auf dem Sofa bequem gemacht und nun endlich ausführlich über die Situation gesprochen. Sie hatten, wenig überrascht, festgestellt dass sie die gleichen Ansichten darüber hatten und das sie es leid waren sich von anderen diktieren zu lassen was sie zu tun hatten und außerdem das Gefühl hatten, sie müssten die Dinge selber regeln. Draco wollte sich nicht auf irgendwelche Gefälligkeiten der Direktorin verlassen, die aus Schuldgefühlen ihm jetzt half und, dass sie ihm immer noch nicht traute, hatte sie ja heute zu Genüge bewiesen. Draco hatte für sich schon vor einigen Stunden, oder eher gesagt in der Nacht, als er über Hermiones Schlaf gewacht hatte, und viel zu viel Zeit zum Nachdenken gehabt hatte, eine Entscheidung gefällt. Er hatte aus Angst ein riesen Lügengebäude um sie beide aufgebaut, sich selber vorgelogen das die Häuser ihre Beziehung und Ehe nicht gut heißen würden, dass sie Mitschüler Probleme machen würden. Immer wieder hatte er eigentlich Ausreden gefunden um seine Entscheidung zu rechtfertigen. Doch seit gestern war ihm klar, wie sehr auch ihm das gegen den Strich ging. Ihm war schon lange klar, dass er all die Ausreden nur erfunden hatte, weil er Angst vor den Todessern hatte, weil er nicht glaubte, dass ein Vater sicher im Gefängnis war, sondern immer fürchtete, er könnte auch von dort aus noch seine Kontakte spielen lassen oder ausbrechen und das verhalten seine Mutter bestärkte ihn noch in seinen Ängsten. Doch diese Farce musste endlich aufhören, sie waren beide Unglücklich mit ihrem Versteckspiel. Er war sich ziemlich sicher, dass das gestern nicht passiert wäre, wenn alle gewusst hätten, das sie SEINE Frau war. Er hätte ganz anders schon auf die ersten Annäherungsversuche von diesem widerlichen McLaggen reagieren können, hätte insgesamt anders auftreten können und sie währen jetzt nicht in dieser beschissenen Lage. Sie waren sich einig, dass sie keine Hilfe annehmen würden, außer die von ihrem Anwalt. Außerdem war es ihnen egal ob alles bekannt wurde oder nicht, sie hatte nichts zu befürchten und schließlich war zumindest Hermione lange in Gefahr gewesen den Todessern in die Arme zu laufen und es war trotzdem gut gegangen, wieso sollte es das nicht auch weiterhin. Er erkannte, das seine Angst es nicht wert war sein Leben ein zu schränken und das er endlich aufhören musste sich um alles kümmern zu wollen. Er würde nie alle Unwegsamkeiten des Lebens von Hermione fern halten können und das wollte auch sie nicht. Noch während ihres Gespräches hatte er deshalb einen weiteren Entschluss getroffen, sie sollte endlich ganz genau wissen was er war und tat, daher war nun ein längeres Gespräch fällig. Doch bevor sie miteinander reden konnten, klopfte es an der Tür zu ihren Räumen und als Draco sie öffnete, stand sein Patenonkel davor. Er bat ihn herein und führte ihn ins Wohnzimmer, dann fragte er: „Was führt dich her? Unsere Entscheidung kennst du sicher. Gibt es etwas Neues?“ Severus ließ sich den beiden gegenüber auf die Couch sinken und musterte sie, wie sie da nebeneinander, Arme in Arm saßen. Schließlich sagte er ruhig: „Ja, ich kenne eure Entscheidung, es gab ja keinen Zweifel daran wie ihr euch entscheiden würdet. Die Direktorin hat mit einigen Leuten gesprochen und wird euch unterstützten. Ich bin nicht begeistert von allem, kann euch aber verstehen und werde euch auch unterstützten.“ Draco und Hermione hatten ihm ruhig zugehört und nun antwortete Draco: „Danke, aber wir wollen weder deine Hilfe noch die der Direktorin. Ich habe mich lange genug versteckt, andere alles für mich regeln lassen, ich werde jetzt endlich selber Verantwortung übernehmen. Ich weiß, dass du uns helfen willst, weil du uns magst und ich dir wichtig bin, aber ich, nein wir, müssen endlich für uns selber einstehen. Wir wollen auch auf gar keinen Fall die Hilfe der Direktorin. Ihr Misstrauen mir gegenüber, macht mich sehr wütend und Hermione hat es sehr verletzt. Wir wollen nicht, dass sie uns aufgrund von Schuldgefühlen hilft. Das brauchen wir nicht. Wir werden die Dinge auf unsere Weise angehen und selbst wenn wir deswegen von der Schule fliegen sollten, kann uns das egal sein, unser Leben wird dadurch nicht schlechter werden. Du weißt, wir würden auch jetzt schon die Abschlussprüfungen schaffen und wenn wir sie hier nicht machen können, werden wir eine andere Schule finden, die sie uns ablegen lässt, oder sollte es gar nicht gehen, werde ich den Schulräten und dem Ministerium mal in Erinnerung rufen wie viel Geld meine Familie alleine in den letzten Jahren an diese Schule gespendet hat. Ich mag diese Methoden zwar nicht, aber ich lasse mich nicht länger von anderen abhängig machen und andere meine Dinge regeln.“ Severus waren die Gesichtszüge deutlich entglitten und er war einerseits Stolz auf Draco, weil er so stark war, aber andrerseits auch wütend, weil er so dumm war die Unterstützung an zu nehmen. Er erwiderte ruhig: „Das ist nicht dein Ernst Draco oder? Du willst keine Hilfe annehmen?“ Nun war es Hermione, die antwortete: „ Genau so ist es. Traust du uns nicht zu das alleine zu schaffen?“ Severus hob beschwichtigend die Hände und sagte: „Natürlich traue ich euch das zu, aber ihr macht euch mehr Ärger als sein muss.“ Nun war Draco aufgesprungen, seine Wut war wieder hochgekrochen er rief laut: „Mehr Ärger als sein muss??? Wir hätten gar keinen Ärger, wenn wir mit all dem hier offen umgegangen wären. Dieses Schwein hätte nie versucht sich an Hermione zu vergreifen, wenn jeder wüsste, dass sie MEINE FRAU ist. Du weißt genau, dass ich die Macht und die Mittel habe, viel mehr zu erreichen als die Direktorin oder du. Du kannst nicht wirklich denken, dass ich hier stillschweigend sitze, während andere versuchen unsere Probleme zu regeln, wo ich selber doch viel mehr Chancen habe dies in die richtigen Bahnen zu leiten. Wir werden uns in Zukunft weder verstecken, noch klein kriegen lassen. Auch wenn ich mich geändert habe, ich bin immer noch ein Malfoy, und Hermione gehört auch zu dieser Familie. Meinen Stolz habe ich noch nicht verloren und endlich werde ich wieder so handeln, wie es sich für mich gehört. Hast du damit immer noch ein Problem, dein Pech, dann geh.“ Er hatte sich wirklich in Rage geredet, war immer lauter geworden und Hermione hatte sich zu ihm gesellt, stand jetzt neben ihm und sah Severus genau so herausfordernd an wie Draco. Nun erhob sich auch Severus, der oft genau so stur war wie Draco, er sagte ruhig: „Sagt mir Bescheid, wenn ihr wieder bei Verstand seid. Euch wurde Hilfe angeboten, die ihr auch annehmen solltet. Ihr wisst, wo ihr mich findet.“ Er rauschte äußerlich beherrscht aus den Räumen, doch innerlich kochte er, was bildet sich sein Patensohn überhaupt ein. Er zeigte gerade deutliche Züge von Lucius, der auch immer mit seinem Einfluss geprahlt hatte und mit dem Kopf durch die Wand wollte. Severus machte sich Sorgen um ihn und um Hermione. Er befürchtete, dass Draco die Gefahr, die durch die noch freien Todesser drohte, unterschätzte und vor allem, da das Ministerium seit der großen Schlacht so gut wie keine weiteren Todesser gefangen nehmen konnte. Nach dem Gespräch beruhigten sich Hermione und Draco langsam wieder und Draco setzte endlich dazu an Hermione alles zu erzählen, was sie noch nicht wusste. Er hatte noch keinen genauen Plan, was er im Bezug auf die Anzeige und den folgenden Prozess tun würde, außer seinen Anwalt ein zu schalten. Er wandte sich Hermione zu, und legte erneut einen Arm um sie, während sie auf dem Sofa kuschelten. Er begann zögerlich: „Hermione, ich muss dir noch einiges erzählen, das dir vielleicht verständlicher macht warum ich manches so handhabe wie ich es tue und ich hoffe, du wirst mir nicht böse sein, das sich dir ein paar Details verschwiegen habe. Ich habe und hatte die ganze Zeit Angst, dass uns Gefahr von den Todessern droht, die noch auf freiem Fuß sind, aber am meisten Angst habe ich wegen meinem Vater, dass er, obwohl er im Gefängnis sitzt, uns noch schaden kann. Ich bin besorgt, was meine Mutter tun können und ich habe Angst um dich.“ Hermione schmiegte sich noch enger an ihn und flüsterte: „Was erzählst du mir da, das weiß ich doch alles und nur deshalb habe ich diesem Versteckspiel doch nur zugestimmt.“ Draco gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und lächelte: „Ja, war ja klar das du das weißt, schließlich kannst du ja in meinen Kopf und mein Herz sehen. Ich hoffe nur, du wirst mir gleich nicht böse sein. Also, das erste, was ich dir sagen muss, hängt mit Bill zusammen. Du weißt ja, dass er seit dem Sommer einen neuen Job hat. Nunja, er arbeitet so zu sagen für mich. Ich hatte ihn doch bei den Unterlagen um Hilfe gebeten und als dann langsam feststand, dass ich damit in naher Zukunft, egal ob ich zur Schule gehen werde oder nicht, nicht alleine klar kommen werde, habe ich ihn erst gefragt ob er Nebenberuflich als Berater für mich arbeiten will. Dem hat er ziemlich schnell zu gestimmt. Ich hätte sicher jemanden finden können, der erfahrener oder qualifizierter ist, aber keinen dem ich so blind vertraut hätte und der trotzdem mit all dem umgehen kann. Ich hätte aufwendig jemanden suchen müssen und trotzdem noch nicht gewusst, ob ich demjenigen vertrauen kann. Ich hatte geplant mich nach und nach in die Firmengeschäfte ein zu arbeiten und das mit Bills Unterstützung, bis ich das meiste selber machen kann und außerdem habe ich den Anwalt, den Arthur mir empfohlen hatte, eingestellt um mich in Rechtsdingen zu beraten. Als der Hogwartsbrief kam und damit klar war, dass ich mich zumindest dieses Jahr nicht um die Firma kümmern kann, war die einzige Lösung, die mir einfiel, Bill zu fragen ob er stellvertretender Geschäftsführer werden will und das auf Dauer, da ich auch später jemanden brauchen werde, dem ich blind vertrauen kann und ich dir nicht zumuten will dich nur für das Familienunternehmen entscheiden zu können.“ Er unterbrach seine Ausführungen und wartete gebannt auf ihre Reaktion, doch sie schwieg eine Weile und er fühlte, wie sie nachdachte, schließlich sagte sie: „Ich bin überrascht, dass du einen Weasley als so vertrauenswürdig ansiehst, das du ihm dein Vermögen anvertraust und deine Geschäfte von ihm führen lässt, aber es freut mich. Ich bin sehr froh, dass du mir das jetzt erzählt hast und ich muss zugeben, ich habe geahnt, dass Bill eventuell für dich arbeitet. Ihr hattet zum Ende der Ferien hin auf ein Mal wieder so viel miteinander zu bereden, da war eindeutig war im Busch, aber ich wusste, du würdest es mir schon noch erzählen, wenn es wichtig ist. Also, was willst du mir noch sagen, du wärst nicht so unruhig, wenn da nicht noch mehr wäre.“ Sie war ruhig, entspannt und nahm seine Erklärungen gut auf. Schließlich sprach er weiter: „Hm, das ist dann jetzt etwas heikler. Du erinnerst dich sicher, dass ich damals sehr geschockt war, das ich das Familienunternehmen und Vermögen erbe, denn mir war bewusst, dass es sehr groß ist und das mein Vater erst nach Jahren der Einarbeitung an der Seite seines Vaters das Unternehmen führen konnte und das, seit dem er es übernommen hat, es sehr viel größer geworden ist. Fakt ist aber, dass nicht mal ich wusste wie groß die Firma und das Vermögen meiner Familie ist. Erst während meiner Bestandsaufnahme mit Bill wurde erst ihm und dann auch mir klar, dass der Konzern meines Vaters quasi in jedem Segment der Zaubererwirtschaft ein Standbein hat und das es ähnlich in aussieht im Bezug auf die Wirtschaft der Muggeln in England. Wir besitzen Mehrheitsanteile an mehreren großen Aktiengesellschaften in Großbritannien und sogar in ganz Europa und, wie ich feststellen musste, unter verschiedensten Namen und Gesellschaftsnamen. Mein Vater hat seine Geschäfte gut verschleiert, sodass kaum einer weiß, wo er überall seine Finger drin hatte, solange er nicht in seine Geschäftsunterlagen Einsicht hatte. Das meine Familie eine der reichsten der Zaubererwelt war, wussten wir alle, aber uns hat wirklich überrascht, das wir mit großem Abstand die reichste sind, selbst wenn man nur das Vermögen rechnet, das wir in der Zaubererwelt angelegt und gemacht haben, rechnet man noch das dazu was mein Vater in Muggelgeschäften angelegt hatte und dort an Firmenanteilen besitzt, ist meine Familie mit Abstand die reichste in Großbritannien, gehört sogar zu den reichsten in Europa. Nun mussten Bill und ich feststellen, als ich das ganze übernommen habe, dass mein Vater auch eine Menge illegaler Dinge laufen hatte. Die haben wir sofort beendet, soweit das so schnell möglich war und wir mussten auch so einige Mitarbeiter entlassen, die in leitenden Positionen saßen und offensichtlich in seine Machenschaften verwickelt waren. Wir haben uns damit ganz sicher keine Freunde gemacht und ich muss ehrlich sagen, ich bin besorgt über diese weiteren Feinde. Ich glaube, nicht mal meine Mutter weiß, wie erfolgreich mein Vater in den letzten Jahrzehnten war. Er hat seinen Erfolg wirklich geschickt verborgen und immer nur durchblicken lassen, dass er etwas erfolgreicher, etwas reicher oder etwas mächtiger war, als sein Gegenüber.“ Leise hatte er seine Erklärung beendet und Hermione war wirklich geschockt. Sie war enttäuscht, dass er nicht vollkommen offen zu ihr gewesen war und das er ihr dies alles erst jetzt sagte. Sie war traurig, weil sie das Vertrauen dadurch beschädigt sah und sie wollte am liebsten aufstehen und davon stürmen, doch das war keine gute Idee, das wusste sie. Draco spürte ihre verletzten Gefühle sehr deutlich, er hatte befürchtet, dass sie so reagieren würde. Er erhob sich langsam vom Sofa und ließ sich vor ihr auf die Knie sinken um ihr von unten herauf in die Augen sehen zu können und ihre Hände in seine zu nehmen. Er sah sie sanft und reumütig an und sagte: „Bitte sprich mit mir, egal was du sagen willst, ich habe deine Wut und Enttäuschung verdient, aber sprich mit mir.“ Sie sah ihn traurig an und schließlich, nach schier endlosen Minuten sagte sie leise: „Warum? Warum warst du nicht ehrlich?“ „Ich wollte dich vor dem ganzen beschützten. Es tut mir leid Hermione, bitte glaub mir das“, er sah sie flehend an. Sie biss sich unschlüssig auf die Lippe, in ihr tobte der Kampf zwischen dem Teil, der ihm verzeihen wollte, da sie seine aufrichtige Reue spürte und sah und dem Teil, der wütend auf ihn war, schließlich sagte sie leise: „Versprich mir etwas Draco.“ Er nickte still und sie sprach weiter: „Lüg mich nie wieder an, erzähl mir immer alles und teile mit mir alle Sorgen und Ängste. Ich hätte das alles mit dir tragen können und wir wären jetzt nicht in dieser Lage. Ich weiß nicht, ob ich unter diesen Bedingungen diesem ganzen Versteckspiel zugestimmt hätte. Draco, was alle anderen machen kann uns doch sowas von egal sein. Wenn wir das Unternehmen leiten wollen, holen wir uns halt Leute, die uns das beibringen, auch wenn wir nicht studieren können. Wenn ich in die Forschung will, hole ich mir Leute ran, die mir das fehlenden Wissen vermitteln können und über die Finanzierung muss ich mir doch keine Sorgen machen. Ich brauch dafür sicher keine Universität im Hintergrund, damit ich einen Geldgeber habe. Hast du an sowas nie gedacht? Versprich mir, nie wieder Lügen.“ Er nickte langsam und ein erleichtertes Lächeln stahl sich auf seine Züge: „Ja, nichts lieber als das Hermione. Ich verspreche dir, dir alles immer zu sagen, nie wieder Heimlichkeiten oder Lügen. Es tut mir so leid.“ Sie zog ihn langsam zu sich hinauf und küsste ihn liebevoll, lächelte dann und sagte: „Ich liebe dich, auch wenn du noch manchmal in die Alten Verhaltensweisen zurück fällst. Und nun, beenden wir diese Farce. Du gehst zu Severus und entschuldigst dich für deinen, unseren, Ausraster und ich gehe zur Direktorin,“, beide diesen Worten verzog sie traurig das Gesicht: „Und erkläre ihr, dass wir ihre Hilfe nicht wollen und brauchen. Wir treffen uns dann in der Eingangshalle zum Abendessen. Und als aller erstes nimmst du jetzt diese dummen Illusionszauber von unseren Ringen. Ich hab die Heimlichtuerei so satt. Ich werde auch McGonagall sagen, dass sie ganz offen sagen kann weswegen McLaggen suspendiert wurde. Ich freue mich, mit dir, meinem Mann, zusammen zu Abend zu essen.“ Sie lächelte und erhob sich, während auch Draco vor ihr aufstand. Er legte seinen Arm um sie und antwortete nur: „Ich bringe dich noch zum Büro der Direktorin und ich bin froh, dass du mir verzeihst.“ Er zog seinen Zauberstab, ergriff Hermiones Hand und murmelte einen Spruch, dann tat er das selber bei seiner Hand und Hermione nickte zufrieden. Sie verabschiedeten sich mit einem kurzen Kuss und Hermione sprach das Passwort und stieg dann die Treppe zum Büro der Direktorin hinauf. Sie klopfte feste an und trat ein, nachdem sie hinein gebeten wurde. Prof. McGonagall saß hinter ihrem Schreibtisch und als sie erkannte, wer eintrat, erschien ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht: „Hermione, schön das sie her kommen, ich hätte sie nach dem Abendessen besucht, denn ich wollte ihnen die Neuigkeiten mitteilen. Bitte setzten sie sich doch.“ Sie wollte zwar nur kurz mit der Direktorin sprechen, aber nun gut, kurz setzten konnte sie sich ja trotzdem, also ließ sie sich nieder. Die Lehrerin lächelte weiter und fragte: „Sie haben sich entschieden?“ Hermione nickte und Antwortete: „Ja, wir haben eine Entscheidung getroffen, wir werden auf jeden Fall Anzeige erstatten. Noch heute Abend werden wir alles an unseren Anwalt weiter geben, der sich um alles kümmern wird. Wir haben uns auch entschlossen, keine Hilfe von ihnen in Anspruch zu nehmen. Ihr Misstrauen meinem Mann gegen über hat nicht nur ihn getroffen, sondern auch mich. Außerdem sind wir nicht gerade begeistert davon, dass sie uns die Umstände unter denen wir diese Schule noch besuchen dürfen, verschwiegen haben. Wir wollen uns in Zukunft nicht mehr auf dritte verlassen, sondern nehmen unsere Angelegenheiten selber in die Hand. Sollte dies bedeuten, dass wir die Schule verlassen müssen, werden wir einen Weg finden dagegen vor zu gehen. Wir erwarten nicht, dass sie oder einer unserer Hauslehrer dafür den Kopf hinhält. Zu lange haben wir zugelassen, dass äußere Umstände unser Leben bestimmen, damit ist jetzt Schluss.“ Sie erhob sich bestimmt und die Direktorin sah sie wahrlich überrascht an, wusste wohl nicht ob sie geschockt oder wütend sein sollte. Schließlich fragte die Direktorin tonlos: „Und wie stellen sie sich das vor, Hermione.“ Anscheinend störten sie Hermiones Pläne, doch diese sagte sicher: „Das werden wir noch sehen, wenn es akut wird. Aber haben sie keine Sorge, ihre Position ist nicht in Gefahr und ich weiß, dass sie uns gerne helfen wollten Professor, aber es ist besser für alle, wenn wir für uns selber sorgen. Wir wollen weder sie noch Severus oder Remus vor den Kopf stoßen, doch die Ereignisse gestern und heute haben uns gezeigt, dass wir viel zu passiv waren. Ich nehme an, sie wollen in der Schule auch bekannt geben, dass McLaggen suspendiert wurde? Wurde er doch? Wenn sie wollen, dürfen sie durchaus auch sagen warum, ich habe nicht vor das zu verschweigen. Soll doch jeder wissen, was er getan hat.“ Die Direktorin schien immer noch mit der Fassung zu ringen, hatte Hermiones Worte wirklich nicht erwartet. Sie nickte nur knapp und sagte dann: „Gut, wir sehen uns dann beim Abendessen, bis später.“ Hermione verließ wortlos das Büro der Direktorin und machte sich auf den Weg zur Eingangshalle. Überraschenderweise wartete Draco schon auf sie. Er empfing sie mit einem herrlichen Lächeln, zog sie in seine Arme und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Sie kicherte leise und fragte: „Woher kommt deine gute Stimmung auf einmal?“ „Ach, es ist befreiend sich nicht mehr zu verstecken. Severus ist zwar nicht begeistert, versteht uns aber und hat mir meinen Ausbruch nicht übel genommen. Also alles ist ok. Er macht sich halt immer noch Sorgen um mich“, nuschelte er glücklich in ihr Haar. Sie löste sich etwas von ihm und sagte: „Na dann, lass uns essen gehen, ich habe einen riesen Hunger.“ Draco antwortete grinsend: „Du hast ja heute Morgen auch wenig gegessen. Hast du was dagegen am Slytherintisch zu essen? Ich will mit Daphne und Blaise reden und außerdem meine Frau bei mir haben.“ Sie überlegte kurz, was würde wohl passieren wenn sie jetzt am Slytherintisch aß, er schien ihre Gedanken gehört zu haben und antwortete: „Keine Angst, ich werde dich beschützten.“ Er stellte sich übertrieben streif hin und streckte die Brust angeberisch vor. Sie lachte: „Klar, wirst du das Schatz, nagut, lass uns gehen.“ Sie betraten Arm in Arm die Halle, was nicht mehr ganz so viel Aufmerksamkeit erregte wie ihr Eintreten am Morgen, aber trotzdem immer noch nicht normal war. Sie wurden also immer noch angestarrt. Doch die Stimmung wurde schnell wieder zu der gleichen wie am Morgen und plötzlich lagen doch wieder alle Blicke auf ihnen und das Tuscheln begann erneut, als sie sich nicht trennten und auch nicht den Griffindortisch ansteuerten, sonder geradewegs zu Dracos angestammtem Platz an den Slytherintisch gingen. Draco ließ Hermione gegenüber von Daphne und Blaise Platz nehmen und ließ sich dann neben ihr nieder. Sie saßen kaum, und im Rest der Halle herrschte immer noch leises Getuschel, während die Augen auf die Slytherins gerichtet waren, als Pansy laut, und so, dass es jeder in der Halle hören konnte, rief: „Du bringst das Schlammblut an unseren Tisch, du bist eine Schande für die Schlangen, Draco.“ Einige Slytherins nickten zustimmend und andere sahen nur zwischen den beiden hin und her und warteten gespannt, wie das Duell weiter gehen würde, beziehungsweise, ob es überhaupt eines geben würde. Draco sah Pansy kalt an und blickte dann langsam in die Runde: „Du wirst nie wieder so über sie reden oder mit mir, Parkinson. Ich bringe Hermione an diesen Tisch, wann immer ich es will. Sie gehört zu mir und das wird auch mein Haus nicht ändern. Akzeptiert das. Ihr wisst, was denen passiert, die sich mit mir anlegen, nicht um sonst, bin ich seit Jahren das Oberhaupt dieses Hauses. Und du Parkinson, bewegst dich auch sehr dünnem Eis, das weißt du. Muss ich dich daran erinnern, wie es ist nicht beachtet zu werden.“ Es war deutlich zu sehen, das Pansy die Erwähnung ihrer „Strafe“ nicht gefiel und auch die Erinnerungen daran sie schüttelten, ihre Maske war halt nicht annähernd so perfekt wie die von Draco, der sehr beherrscht und kalt sprach, dessen Wut Hermione aber deutlich spürte. Nun stand er auf und richtete sich an den Rest der Halle, der sowieso schon gebannt zugehört hatte. „Hat sonst noch jemand was dazu zu sagen?“ Er blickte abwartend in die Halle und fügte dann noch kalt hinzu: „Entweder jetzt oder nie wieder.“ Hier und da schüttelte ein Schüler den Kopf, aber die meisten wichen seinem Blick aus, als er sie ansah. „Nun gut, dann können wir ja jetzt essen.“ Er setzte sich wieder hin und lächelte Hermione neben sich an, dann fragte er ruhig, als wäre nichts gewesen, und als würden sie nicht immer noch viele Schüler anstarren: „Kann ich dir irgendwas reichen, Schatz?“ Sie versuchten sich ganz normal zu verhalten. Hermione unterhielt sich leise mit Daphne, die einen heiden Spaß daran zu haben schien, das Hermione jetzt an ihrem Tisch saß, und der das ganze Aufsehen gefiel. Auch Blaise alberte rum wie sonst und ließ sich nichts anmerkten. Am Lehrertisch hatten nur wenige Lehrer gesessen, als Draco seinen kleinen Ausbruch hatte, aber auch sie hatten sich darüber gewundert. Schließlich betrat die Direktorin durch eine Seitentür die Große Halle und ging direkt auf das Rednerpult zu. Langsam wurde es still in der Halle, denn die Schüler sahen die Direktorin dort vorne stehen, was nur bedeuten konnte das sie eine Ankündigung machen wollte. Sie begann laut und ruhig zu sprechen: „Guten Abend Schüler, guten Abend Kollegen. Ich habe leider eine unschöne Ankündigung zu machen. Mr. McLaggen, aus Griffindor wird bis auf weiteres suspendiert und verlässt in diesen Minuten in Begleitung von Prof. Lupin, seinem Hauslehrer, die Schule. Prof. Lupin wird ihn fürs erste ins St.Mungos bringen, wo er seine Verletzungen auskurieren kann. Der Grund für diese Suspendierung ist ein Vorfall, der sich gestern während der Halloweenparty ereignete. Mr. McLaggen wird vorgeworfen eine Mitschülerin bedrängt zu haben. Einer ihrer Mitschüler ging dazwischen und hat sie verteidigt. Bis der Vorfall geklärt ist, wird Mr. McLaggen suspendiert, danach werden wir weiter entscheiden.“ Sie verließ die Halle wieder, ohne sich am Lehrertisch zum Abendessen hin zu setzten. Da die Direktorin keine Namen genannt hatte, begannen alle sofort wieder zu rätseln was wohl passiert war und alle, die den Vorfall mit Hermione und McLaggen auf der Party und den im drei Besen mit bekommen hatten oder noch im Gedächtnis hatten, zogen auch die Richtigen Schlüsse, wer an dem Ereignissen des letzten Abends beteiligt gewesen war. Das es Hermione gewesen war, die Cormac bedrängt hatte und sicher Draco dazwischen gegangen war. Einige kombinierten auch, dass Draco wahrscheinlich deshalb am Morgen am Griffindortisch bei Hermione gesessen hatte, doch erklärte, dass immer noch nicht warum Hermione jetzt an seinem Tisch saß. Sie konnten sich nicht erklären, warum der Slytherin und die Griffindor anscheinend auf einmal so eng miteinander waren, selbst wenn sie jetzt ein Paar waren. Das restliche Abendessen verlief ruhig, auch wenn Hermione sich bei den Schlangen nicht wohl fühlte, so versuchte doch Draco und Daphne und Blaise ihr ein gutes Gefühl zu geben. Als sie nach fast einer Stunde in der großen Halle schließlich zurück in ihren Räumen waren, waren sie heil froh alleine zu sein, denn nach diesem Tag, hatten auch sie miteinander noch einiges zu bereden und vor allen dingen sehnten sie sich nach Ruhe. Leider sollten sie nicht lange Ruhe haben. Schon am nächsten Morgen sollte die Ruhe vorbei sein. Sie hatten den Abend genutzt, zuerst lange miteinander geredet und dann es genossen, dass sie gemeinsame Räume hatten. Sie waren äußerst zufrieden mit ihren Entscheidungen, fühlten sich freier und endlich von einer Last befreit. Hermione genoss es zum ersten Mal seit Wochen wirklich den Kopf frei zu haben und sich fallen zu lassen. Draco gab sich an diesem Abend sehr viel Mühe, fast als wollte er sie die Schrecklichen Ereignisse des letzten Abends vergessen lassen. Er verwöhnte sie ausgiebig, schuf eine sehr romantische Atmosphäre in ihrem Großen Schlafzimmer und auch ihm war an zu merken, dass er deutlich entspannter war als in den letzten Tagen. Er selber wollte auch vergessen. Sie betraten am Morgen gemeinsam, entspannt und spät die große Halle, in der schon viele Schüler beim Sonntagsfrühstück saßen. Auch diesmal wurden sie neugierig beäugt als sie zum Griffindortisch gingen und sich zu Ginny setzten, die alleine Frühstückte. „Guten Morgen!“, begrüßte sie freudig ihre Freunde und sagte dann noch: „Harry, der Langschläfer pennt immer noch.“ Hermione lachte, schließlich war es schon nach 10 Uhr und sie kannte das schon, Harry und Ron hatten früher immer so lange geschlafen an Sonntagen, an denen es kein Quidditsch gab. Sie setzten sich zu Ginny, die sich an Draco wandte und fragte: „Frühstückst du jetzt immer bei uns? Fänd ich toll.“ Draco grinste und zuckte nur mit den Schultern, während er sich Kaffee einschenkte. Hermione pflichtete bei: „Ich fände das auch toll, mal abwarten. Wir haben ja nichts zu verbergen.“ Sie deutete verstohlen auf ihre Ringe und Ginny verstand den Hinweis und flüsterte: „Ihr wollt es nicht mehr geheim halten?“ Hermione zuckte mit den Schultern und sagte: „Jedenfalls ist es uns egal, ob es raus kommt. McLaggen verdient eine Strafe, außerdem nervt dieses geheim halten. Wir wären jetzt nicht in dieser beschissenen Situation, wenn wir nicht so viele Geheimnisse hätten. Keine Ahnung was die Lehrer jetzt machen, ich hab McGonagall gesagt, dass wir es nicht mehr geheim halten wollen. Mal sehen ob jemand mit mich meinem neuen Namen anspricht.“ „Ich find das cool, dann könnt ihr diesen Idioten endlich mal zeigen. Und McLaggen verdient wirklich eine Strafe“, erklärte Ginny. Sie unterhielten sich rege, auch Draco beteiligte sich an der Unterhaltung, als sie auf ein Mal durch einen Schwarm Eulen unterbrochen wurden, der in die Halle flog. Alle sahen überrascht nach oben, denn es war eigentlich schon viel zu spät für die Post und außerdem Sonntag. Hermione erkannte, dass die Eulen alle zusammen gerollte Zeitungen trugen. Vor ihr und Draco landete je eine der braunen Schuleulen und Hermione erkannte, dass sie ihr einen Tagespropheten brachte. Anscheinend gab es eine Sonderausgabe, es musste also etwas sehr außergewöhnliches passiert sein. Draco nahm der Eule vor ihm schnell die Zeitung ab und bezahlte. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl. Während des Krieges und in der Zeit, in der der dunkle Lord wieder zur alten Macht aufstieg, hatte es nur wenige Sonderausgaben gegeben und die verhießen immer, dass etwas Schlimmes passiert war. Ungeduldig entrollte er die Zeitung und faltete sie auseinander. Die Titelseite zeigte das Bild eines Mannes, der ihm nur zu gut bekannt war. Es war ein älteres Foto. Er sah herrisch und arrogant in die Kamera, wie er es zu seinen besten Tagen immer getan hatte, wenn ihn die Presse gerade nervte und er sie nicht für seine Zwecke brauchte. Draco wurde übel, als er dieses Foto sah, denn das konnte eigentlich nur eines bedeuten. Für den Tod dieses Mannes, seines Vaters, würde es keine Sonderausgabe geben und er bezweifelte auch stark, dass dieser Mann im Gefängnis nach so kurzer Zeit sterben würde, dafür war er viel zu hart. Er lass geschockt die Schlagzeile, die seine schlimmsten Befürchtungen schon bestätigte, sein Vater war aus dem Gefängnis ausgebrochen, der Prophet titelte: „Gefährlichster Todesser, Lucius Malfoy ausgebrochen.“ Ungeduldig lass er den Artikel, der erstaunlich lang war, dafür das sie eigentlich nichts wussten und daher sicher wieder wilde Vermutungen oder sogar Schmähungen enthalten musste. „Wie gerade bekannt wurde, brach gestern, in dem Morgenstunden des 1. Novembers der gefährliche und gefürchtete Todesser Lucius Malfoy aus dem Hochsicherheitstrakt des neuen Zauberergefängnisses aus. Bisher konnte noch nicht geklärt werden, wie ihm das gelingen konnte, fest steht nur, dass er Hilfe hatte. Das Ministerium ließ verlauten, dass sie fürs erste keine Angaben zum genauen Verlauf des Ausbruches machen werden, da sie noch mitten in der Beweisaufnahme stecken. In den Mittelpunkt der Ermittlungen rücken nun seine Frau Narzissa Malfoy und sein Sohn Draco Malfoy, der zur Zeit die 7. Klasse der Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei besucht. Sie sind die einzigen, die Lucius Malfoy besuchen durften und stehen somit unter dringendem Verdacht ihm beim Ausbruch geholfen zu haben. Bisher ist noch nicht bekannt, wie weit die Ermittlungen sind, aber wir werden sie darüber auf dem Laufenden halten. Zur Zeit fahndet die Aurorenzentrale mit einem Großaufgebot nach dem Flüchtigen, doch bisher gibt es leider keine Spur von ihm. Wir hoffen, dass seine engsten Angehörigen die Ermittlungen unterstützten werden und brauchbare Hinweise geben werden, denn einen Mann wie Lucius Malfoy wollen wir alle nicht auf freiem Fuß wissen. Aus gut informierten Kreisen des Ministeriums wissen wir, dass bisher sein Sohn, Draco Malfoy das primäre Ziel der Ermittlungen ist. Wir halten sie auf dem Laufenden. Rita Kimmkorn“ Draco war schon nach diesem Artikel auf 180, aber darunter gab es einen zweiten, neben dem ein Bild von ihm prangte. Ihm schwante Böses, als er in der linken, unteren Ecke auch noch ein Bild von Harry entdeckte. Er begann zu lesen: „Draco Malfoy zeigt sein wahres Gesicht! Schon vor einigen Wochen berichteten wir an dieser Stelle über den angeblich ehemaligen Todesser, Draco Malfoy und seinen erstaunlichen Wandel, sowie die naive Vertrauensseligkeit von Harry Potter. Wir nahmen damals schon an, dass Mr.Malfoy seinen Sinneswandel nur vorspielt und den weltfremden Harry Potter eingewickelt hat oder sogar, was noch schlimmer wäre, ihn gekauft hat. Hätte Mr. Potter sich einfach von dem ehemaligen Todesser blenden lassen, wäre dies tragisch, doch wohl der Gutgläubigkeit und der Naivität von Mr. Potter zu zu schreiben, was zwar beunruhigend ist, aber deutlich beunruhigender wäre es zu erfahren, dass unser aller Held, Harry Potter so krumme Geschäfte macht. Mr. Malfoy trauen wir beide Vorgehensweisen zu und werden auf jeden Fall dran bleiben, da er jetzt, nachdem sein Vater aus dem Gefängnis geflohen ist, wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit geraten ist. Da Lucius Malfoy nur seine engste Familie besuchen durfte, gibt es eigentlich nur zwei mögliche Varianten, wie er ausgebrochen sein könnte. Wir trauen der einsamen, fast schon Witwe, Narzissa Malfoy solch eine Kaltblütigkeit nicht zu. Wir sehen es als erwiesen an, dass nur Draco Malfoy der Helfer gewesen sein kann, der seinem Vater zur Flucht verholfen hat und hoffen nun, dass wenigstens diesmal das Ministerium durchgreift und sich nicht erneut von ihm blenden lässt. Peter Petel“ Draco schnaubte wütend, warf die Zeitung vor sich auf den Tisch und rauschte aus der Halle, das ging wirklich zu weit und auch Hermione reagierte ähnlich, nur nahm sie den Propheten mit. Kapitel 20: Draco unter Verdacht -------------------------------- Er war nun wirklich wütend, stürmte blindlings aus der Halle und Hermione folgte ihm, das nahm er am Rande noch wahr. Er wusste erst nicht, wohin er lief, doch dann erkannte er verwundert, dass ihn seine Füße vor das Portrait geführt hatten, das zum Griffindorturm führte. Er knurrte die Dicke Dame an: „Mach schon auf, ich muss da rein, ich bin der Schulsprecher.“ Die dicke Dame schüttelte energisch den Kopf und sagte: „Es gibt keinen Notfall, sie kommen hier nicht rein. Schicken sie Miss. Granger her, sie ist auch Schulsprecherin.“ Er schlug heftig mit der Faust neben das Portrait gegen die Steinwand, dass ihm danach Blut über die Hand lief, registrierte er gar nicht und auch nicht, dass er eine Blutspur in seinem Gesicht hinterließ, als er sich durch die Haare fuhr. Hermione hatte ihn endlich eingeholt, ganz außer Atem fragte sie: „Was willst du hier Draco?“ „Mit Harry sprechen, was sonst“, fuhr er sie ungehalten an. Sie legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm und besah sich seine Hand, dann sagte sie ruhig: „Halt still, ich heile das.“ Sie zog ihren Zauberstab und sprach einen Heilspruch. Das kleine Blutrinsal versiegte und dann reinigte sie seine Hand und befreite auch sein Gesicht von den Blutspuren. Er war immer noch wütend, doch ihre sanften Berührungen und ihre Sorge machten ihn ruhiger. Sie wandte sich an die fette Dame und sagte: „Sonntagsbraten“ Das Portrait schwang zur Seite und gab den Weg in den Gemeinschaftsraum der Griffindors frei. Draco schnaubte: „Was ist das denn für ein beschissenes Passwort. Das kann auch nur Griffindors einfallen.“ Er trat in den Gemeinschaftsraum, störte sich nicht weiter daran, dass er angestarrt wurde. Er sah sich nicht um, denn er kannte hier ja alles schon und er musste auch nicht überlegen, wo er hin musste, denn er war ja schon in Harrys Schlafsaal gewesen. Hermione folgte ihm schnell, während er durch den Gemeinschaftsraum eilte und die Treppe zu Harrys Schlafsaal hinauf stürmte. Er betrat den Raum. Harry schien noch im Bett zu liegen, schlief aber nicht mehr. Er sah zur Tür, als diese geöffnet wurde und Erstaunen machte sich auf seinem Gesicht breit, als Draco und Hermione herein stürmten. Draco drehte sich mitten im Laufen zu Hermione um und stoppte, wodurch sie fast in ihn hinein lief. „Gib mir die Zeitung. Ich hab meine liegen lassen.“, forderte er sie ungeduldig auf. Harry fragte verwirrt: „Was macht ihr hier?“ Draco trat mit ein paar schnellen Schritten an Harrys Bett und warf dem, nun sitzenden Harry die Zeitung auf die Bein, während er barsch forderte: „Hier, ließ das!“ Während Harry seine Brille vom Nachttisch fischte und dann lass tigerte er unruhig im Zimmer auf und ab, inzwischen hatte sich Hermione auf Harrys Bettkante gesetzt und wartete. Sie spürte, dass Draco gerade nicht reden wollte, er dachte nach. In seinem Kopf schien es nur so zu rattern, das konnte sie ihm ansehen. Sie wusste, dass seine Wut nicht gegen sie ging, er sich aber gerade einfach nur schwer zu zügeln konnte. Sie kannte diese herrische und aufgebrachte Art von ihm und nahm es ihm nicht übel, wenn er gerade auch zu ihr etwas unfreundlich war. Schließlich fragte er ungehalten: „Bist du fertig?“ Harry ließ Sekunden später die Zeitung sinken und sah Hermione entsetzt an, dann richtete er seinen Blick auf Draco, der mittlerweile an seinem Fußende stehen geblieben war und ihn mit verschränkten Armen ansah. „Was sagst du dazu?“, fragte Draco mit unterdrückter Wut. Harry antwortete: „Zu dem Ausbruch deines Vaters, oder zu dem Mist, den dieser Petel wieder zusammen geschrieben hat?“ Draco antwortete barsch: „Beides!“ „Nunja, der Ausbruch ist unerwartet und sicher nicht gut, aber daran können wir ja wohl kaum etwas ändern. Und Kimmkorn hat sich ja einigermaßen zurück gehalten, sich wenigstens an die Fakten gehalten. Was den anderen Artikel betrifft, das kennen wir doch schon zu genüge. Klar machte es mich wütend, aber ich glaube, ich lerne langsam damit zu leben.“, Harry zuckte ungewiss mit den Schultern. Draco schnaubte genervt: „Du willst also nichts unternehmen?“ Er war immer noch wütend und Harrys Reaktion entsprach so gar nicht dem, was er sich wohl erhofft hatte. Harry sah Draco traurig an und antwortete: „Was soll ich denn noch tun, jedes Mal wenn wir was unternehmen kommt ein anderer, der wieder sowas schreibt. Wir werden immer mit Neidern leben müssen und solche Artikel wird es immer wieder geben. Ich bin es müde mich jedes Mal darüber auf zu regen oder mein Leben deswegen zu ändern. Diesmal spekulieren sie wieder im Grauen herum, es ist nichts weltbewegendes, denn es geht nicht darum die Leute vor Voldemort zu warnen, sondern sie versuchen nur meinen Ruf zu beschädigen und naja, auch deinen, aber schaffen werden sie das trotzdem nicht.“ Draco schüttelte energisch den Kopf: „Ich habe nicht alles riskiert, alles aufgegeben und kämpfe nicht so hart, um mich dann wieder von der Presse beschimpfen zu lassen. Das ist üble Nachrede und Rufmord, was der Petel da betreibt. Ich werde ihm das nicht länger durchgehen lassen. Der Prophet hat ganz klar seine Vereinbarungen mit mir gebrochen, dafür werden sie jetzt zahlen. Ich hatte gehofft, ich könnte auf deine Unterstützung zählen Harry.“ „Du hast mich falsch verstanden Draco, ich werde dich unterstützen und ich werde auch, wenn du es willst, bestärken das wir Freunde sind und ich dir vertraue, aber es ist mir eigentlich egal was diese Reporter denken und auch was die Leser denken. Ich rege mich nicht mehr darüber auf, das habe ich aufgegeben. Für dich ist diese Situation ziemlich neu, aber mir ist sie alt bekannt. Ich weiß, schon im Krieg standen unschöne Dinge über deinen Vater in der Zeitung, aber das war ja etwas anderes. Also, was hast du vor?“ Draco stand immer noch unbewegt am Fußende des Bettes. Er hielt kurz inne, sah zu Hermione, die ihn fragend ansah, er sandte ihr: „Ich muss das tun, sei mir nicht böse, es ist drastisch. Ich kann nicht so sein, wie ich es gerne würde, aber es muss sein.“ „ Ich werde als erstes ein paar Anzeigen erstatten, beziehungsweise einige Leute verklagen. Ich will eine Unterlassungsklage gegen diesen Petel einreichen, das ist üble Nachrede und Rufmord, was er betreibt, dann werde ich darüber nachdenken den Propheten auf Schadensersatz zu verklagen, weil sie sich nicht an den Vertrag halten, den sie unterschrieben haben. Sie haben, nach den letzten Artikeln von Petel unterschrieben, das sie nichts mehr bringen werden, dass mir schaden könnte, ansonsten kann ich ihnen mit sofortiger Wirkung erneut alle Werbeverträge, die sie mit meinen Firmen haben, entziehen und sie müssen eine Strafe zahlen und darum werde ich mich heute noch kümmern. Ich möchte auch mit Kimmkorn sprechen, mal sehen, ob wir sie nicht davon überzeugen können, dass es für sie besser ist auch weiterhin in unserem Sinn zu schreiben und als letztes werde ich Bill und James Smith, meinen Anwalt und Rechtsberater, prüfen lassen, ob wir es schaffen können die Propheten ganz ein zu stampfen, ich werde ein Zeichen setzten, so kann man mit einem Malfoy nicht umgehen.“ Harry sog scharf die Luft ein und sagte: „Du willst wirklich so harte Mittel ergreifen, ist das nicht übertrieben Draco?“ Dieser schüttelte heftig den Kopf und antwortete: „Nein, die müssen endlich kapieren, dass man sich mit mir nicht anlegt.“ Hermione, die die ganze Zeit geschwiegen hatte, mischte sich nun auch ein und auch wenn sie Draco gebeten hatte ihn zu verstehen, so war sie sich trotzdem nicht sicher, ob es gut war, was er tun wollte, sie sagte fest: „Draco, übertreibst du nicht etwas?“ „Pah, ich übertreibe nicht Hermione, das müsstest du doch wohl am besten wissen, wer hat denn Kimmkorn einen Monat lang in einem Einmachglas gefangen gehalten?“, sagte Draco kalt. Autsch, dass saß, Hermione sah ihn geschockt an und antwortete aufgebracht und traurig: „Das gibt dir trotzdem nicht das Recht mich so an zu fahren. Ich glaube, du bist seit Freitagabend sehr angespannt und aufgewühlt, die Ereignisse lassen keinen von uns kalt und jetzt noch das hier, wir sollten einen kühlen Kopf bewahren und erst handeln, wenn wir nicht mehr so aufgebracht sind. Es bringt dir gar nichts, wenn du jetzt so wütend und kopflos handelst.“ „Gut, wenn ihr das so seht…“, sagte er kalt und stürmte aus dem Raum. Hermione sah ihm geschockt hinterher, konnte sich nicht bewegen. Sie hatte gespürt, woher seine Wut und seine Sturheit gerade rührten und sie hatte vor allem seine Panik und Angst gespürt, doch sie war enttäuscht, dass er sich so hinreißen ließ, ihr nicht mal ehrlich sagte, dass er aus Angst handelte und weil er sauer war, das man Harry so angriff. Die Freundschaft zu Harry war ihm wichtiger geworden als er zugeben wollte, das wusste Hermione. Sie war stur, genau wie er, sie hatte nicht vor ihm jetzt hinterher zu laufen und nach zu geben, doch Harry unterbrach ihre Gedankengänge: „Geh ihm hinterher Hermione. Das ist alles neu für ihn. Ich glaube, ihm waren noch nie so viele Leute so wichtig, dass er sich so für sie einsetzten wollte und ich will mir gar nicht vorstellen was seit Freitagabend in ihm vorgeht. Wir wissen doch alle, das er manchmal über reagiert und das er große Gesten liebt und manchmal recht arrogant ist, aber wir wissen auch, wie sehr er dich liebt und das er gerade sehr große Angst um dich hat und sich Sorgen macht, kann jeder sehen, der eure Situation kennt. Er will alles tun um dich zu schützten und ich kann verstehen, dass er alles einsetzten will, was er kann, um euch und uns aus der Schusslinie zu holen. Ich würde das auch tun, wenn es um Ginny ginge, aber es geht gerade nur um mich, und ich bin diese Anfeindungen schon gewöhnt, er nicht. Ich denke, da vermischen sich gerade die verschiedenen Gefühle und Ereignisse und zwingen ihn dazu so zu handeln. Hilf ihm Hermione. Du verstehst ihn doch noch viel besser als wir alle. Versuch zu ihm durch zu dringen, nutze eure besonderen Fähigkeiten.“ Er sprach sehr eindringlich mit ihr und Hermione musste zugeben, er hatte ja irgendwie recht, auch wenn sie überraschte, wie klar und deutlich Harry die Dinge sah. Sie erhob sich seufzend und sagte leise: „Danke Harry!“, dann verließ sie eilig den Schlafsaal und den Griffindorturm. Sie machte sich direkt auf den Weg in ihre Räume, denn dort würde Draco jetzt sicher sein, da er mit Bill und seinem Anwalt Kontakt aufnehmen wollte, wie sie annahm. Sie betrat das Wohnzimmer, doch es war leer. Schnell lief sie zur Schlafzimmertür, doch auch hier fand sie ihn nicht. Sie sah gerade noch, dass die Balkontür offen stand, als sie das Schlafzimmer schon verlassen wollte. Sie ging stattdessen hinaus auf den Balkon, wo sie ihn fand. Er stand an der Brüstung, die Hände leicht auf ihr Abgestützt, aber sie war so hoch, dass er trotzdem noch gerade stehen konnte. Sein Blick lag war in die Ferne gerichtet und er reagierte nicht, obwohl er ihre Anwesenheit spürte. Sie trat neben ihn und folgte seinem Blick, sah den schwarzen See in der Ferne und wie die Strahlen der winterlichen Sonne ihn gerade noch erreichten. Sie sagte leise: „Es ist wunderschön. Wir haben den Balkon viel zu wenig genutzt.“ Er nickte nur und legte einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. „Es tut mir leid“, wisperte er ehrlich. Sie fühlte deutlich seine Reue und sie wusste, was er meinte. Nach weiteren Minuten des Schweigens sagte sie: „Ich weiß.“ Sie standen noch lange so beieinander und sahen einfach auf den See hinaus. Schließlich sagte sie: „Du wirst es wirklich tun, oder? Ich kann dich nicht davon abbringen?“ „Kannst du nicht. Ich muss es tun, versteh das doch. Ich kann nicht zulassen, dass irgendwer mich für schwach hält. Ich kann nicht zulassen, dass wir angreifbar wirken und ich kann auch nicht zulassen, dass dir Gefahr droht. Sowas wie mit McLaggen wird nie wieder passieren. Jeder wird Respekt vor dir haben, weil du die klügste und mächtigste Hexe bist, die diese Schule je gesehen hat und weil du Mrs. Malfoy bist. Ich habe die Angst, die mein Vater verbreitet hat, immer gehasst, aber ich werde dafür sorgen, dass man uns den Respekt entgegen bringt, den wir verdienen. Niemand hat das recht uns so mit Füssen zu treten und ich werde es keinem ungestraft durchgehen lassen. Ich will nicht, das die Leute Angst vor mir haben, aber ich will, dass sie wissen, wer sich mit mir anlegt hat mit Konsequenzen zu rechnen und wenn ich dafür jetzt ein Mal sehr drastisch handeln muss, dann ist das leider so, aber ich werde es trotzdem tun. Glaub mir, hinter meinem Handeln steckt keine Bösartigkeit und ich erfreue mich auch nicht daran, so wie es mein Vater getan hätte, sondern ich tue es ungern und schäme mich für manches vielleicht auch, aber ich werde für meine Familie und Freunde kämpfen und einstehen und wenn es in meiner Macht steht ihnen oder vor allem dir zu helfen, dann werde ich es tun, egal was es kostet. Ich tue das heute auch etwas für mich ja, weil es mich wütend macht, wie ich behandelt werde, aber ich spüre auch, wie traurig und wütend es dich macht und das werde ich nicht hinnehmen. Ich bin für dich da und will dir Halt geben, aber das reicht nicht, denn wenn ich jetzt nichts unternehme wird es wieder und wieder geschehen. Du weißt doch selber, Kimmkorn hat erst aufgehört, als du was unternommen hast.“ Sie verstand ihn, auch wenn sie es wirklich nicht ganz gut heißen konnte, wie er handeln wollte, das er gleich so drastisch werden wollt und dafür sorgen, dass der Prophet eingestampft wurde, aber sie wusste, sie würde ihn nicht davon abbringen können. Er nahm den Arm von ihrer Taille und küsste sie kurz auf die Haare, bevor er sagte: „Ich werde dann mal ein paar Briefe schreiben.“ Er verließ den Balkon und ging zurück ins Wohnzimmer, wo er sich Pergament, Feder und Tinte nahm und an dem großen Tisch zu arbeiten begann. Sie blieb noch eine Weile auf dem Balkon stehen und dachte über vieles nach. Sie fragte sich, was McLaggens Angriff am Freitag wohl verändert hatte. Auf jeden Fall hatte es dazu geführt, dass sie die Dinge jetzt bestimmter angingen. Sie wusste, es hatte auch in Draco etwas verändert, er wirkte aggressiver. Sie wusste, dass diese Stolze, sehr starke Seite immer in ihm gewesen war und er ohne sie auch nicht an ihrer Seite hätte bestehen können, als er auf ein Mal mit ihren Freunden umgehen musste, als sie ihn ihren Eltern vorgestellt hatte und ohne seine Stärke, hätte er es auch nicht geschafft sich letztendlich für sie zu entscheiden und gegen seine Familie zu wenden. Sie war noch in Gedanken versunken, als sie auf ein Mal Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte. Sie verließ den Balkon, schloss die Tür hinter sich und ging mit schnellen Schritten durch das Schlafzimmer zurück ins Wohnzimmer. Sie sah, das gerade Prof. McGonagall und Prof. Snape, gefolgt von drei Zaubereren das Wohnzimmer betreten hatten und Draco seine Unterlagen zusammen schob. Sie stellte sich zu Draco und musterte die Ankömmlinge. Die beiden letzten waren offensichtlich Auroren, denn sie trugen die Einsatzuniformen der Auroren. Der dritte Mann war ein kleiner Zauberer, der unter seinem schwarzen Umhang einen leicht abgewetzten Anzug trug und dazu einen Bowler auf dem Kopf hatte. Eine eigenartige Kombination, fand Hermione, aber die meisten Zauberer hatten ja sowieso kein Händchen für Kleidung vor allem nicht für Muggelkleidung. Sie sah kurz zu Draco, der eine seine emotionslose, fast schon kalte Maske wieder aufgesetzt hatte. Ruhig fragte er: „Was führt sie hier her?“ Er ahnte, genau wie Hermione, warum die Auroren und der Ermittler hier waren. Sie sahen, dass die Direktorin zu sprechen beginnen wollte, doch der kleinere Zauberer trat zu ihnen vor und sagte: „Guten Tag, Mr. Malfoy, nehme ich an. Ich bin Mr. Fins. Ich leite die Ermittlungen zum Ausbruch ihres Vaters aus dem Hochsicherheitstrakt. Ich würde ihnen gerne alleine ein paar Fragen stellen.“ Draco ignorierte die ihm dargebotene Hand, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte den Mann von oben herab. Er nickte ihm nur leicht zu und antwortete: „Und mit alleine meinen sie sicher das auch ihre beiden Begleiter anwesend sein werden und die Professoren?“ Mr. Fins nickte und bestätigte: „Ja, die Prof. McGonagall wird als Direktorin anwesend sein und ihr Hauslehrer sollte auch dabei sein und meine Begleiter gehören zu meinem Team, natürlich sind sie dabei.“ „Gut, Mr. Fins, dann stellen sie ihre Fragen“, forderte Draco, noch immer in der Haltung verharrend, die er schon die ganze Zeit hatte. Der Ermittler wandte seinen Blick etwas irritiert von Draco zu Hermione und zurück, schließlich sagte er an Hermione gewandt: „Ich nehme an, sie sind Miss. Granger, würden sie uns bitte verlassen, sie haben ja gehört, ich möchte Mr. Malfoy befragen.“ Noch bevor Hermione reagieren konnte, sagte Draco: „Sie können ihre Fragen jetzt stellen, sie wird hier bleiben. Sie haben alleine definiert das ihre Mitarbeiter und die Professoren bleiben können und ich denke, dass dann auch meine Frau das Recht hat hier zu sein. Und falls dies eine Neuigkeit für sie sein sollte, dann sollten sie mal ihre Ermittlungsmethoden überdenken, denn anscheinend haben sie nicht die aktuellste Version der Ministeriumsakte über mich.“ Er hatte gesehen, wie seinem Gegenüber erstaunt die Gesichtszüge entglitten waren und hatte sich diesen Kommentar nicht verkneifen können. Mr. Fins schien leicht aus dem Konzept geraten zu sein und sagte nun irritiert: „Ähm, wollen wir uns nicht setzten, so spricht es sich doch viel angenehmer.“ Draco lächelte aufgesetzt freundlich und deutete auf den großen Tisch, dann sagte er: „Nehmen sie doch bitte Platz, ich ziehe es jedoch vor zu stehen, wenn es ihnen nichts ausmacht.“ Er würde sich die Führung dieses Gespräches nicht aus der Hand nehmen lassen. Hermione bemerkte, dass Snape das Gespräch gebannt beobachtete und auch wenn er genauso gut seine Gefühle verbergen konnte, wie Draco, fiel ihr doch auf das seine linke Augenbraue leicht nach oben gezuckt war, als Draco sie als seine Frau bezeichnet hatte und das er auch über sein folgendes Verhalten erstaunt war. Draco blieb an Ort und Stelle stehen und so blieben auch die Auroren, die Professoren und der Ermittler stehen, der sich deutlich unwohl zu fühlen schien. Draco dachte abfällig, dass der Ermittler offensichtlich ein Dilettant war. Er ließ sich schon von seinen kleinen Machtspielchen aus dem Konzept bringen. So ein Anfänger würde seinen Vater niemals gefangen nehmen können, da konnten sie es auch gleich bleiben lassen. Es ärgerte ihn, dass das Ministerium einen solchen Idioten mit dieser Aufgabe betraut hatte. Mr. Fins fragte nun, deutlich bemüht ruhig und fest zu klingen: „Können sie uns sagen, wo sich ihr Vater aufhält oder uns Hinweise zu seinem Aufenthaltsort geben?“ Draco lachte trocken auf und antwortete dann: „Ich habe mit meinem Vater seit einem dreiviertel Jahr keinerlei Kontakt mehr, habe ihn nicht ein einziges Mal im Gefängnis besucht, wie sie wissen dürfen und sogar im Prozess gegen ihn ausgesagt. Ich werde also kaum wissen, wo er sich jetzt aufhält und ehrlich gesagt, sein Aufenthaltsort interessiert mich nur soweit, dass ich ihn möglichst bald wieder im Gefängnis wissen will und dann hoffentlich so abgesichert, das ihm nicht erneut ein Ausbruch geling. Es ist wirklich peinlich wie unfähig das Ministerium ist und nicht mal dafür sorgen kann, dass ein Hochsicherheitstrakt auch wirklich ausbruchssicher ist.“ Der Ermittler war offensichtlich nicht glücklich über Dracos Antwort und fragte weiter: „Dann sagen sie mir doch bitte noch, wo sie sich gestern zwischen 9 und 12 Uhr vormittags aufgehalten haben.“ Erneut kochte Wut in Draco hoch, die nahmen doch wirklich an, dass er etwas mit dem Ausbruch seines Vaters zu tun haben könnte. Er kostete ihn viel Kraft sich zu beherrschen und ruhig zu klingen, als er antwortete, doch einen kleinen Triumpf fühlte er auch bei seiner Antwort: „Nun, diese Frage können sie auch der Direktorin und Prof. Snape, sowie Prof. Lupin stellen, denn ich war gestern Vormittag im Büro der Direktorin bei einer Besprechung. Um kurz nach neun brachte mir Prof. Snape die Nachricht der Direktorin das sie mich und meine Frau zu sprechen wünsche und bereits um viertel vor 10 waren wir in ihrem Büro. Zu uns stießen dann bald Prof. Snape und Prof. Lupin. Sie sehen also, ich kann auf keinen Fall meinem Vater bei dem Ausbruch geholfen haben. Ich denke, damit sollten doch wohl all ihre Fragen beantwortete sein.“ Mr. Fins schien sich nicht ganz sicher zu sein, was er nun tun sollte, doch schließlich nickte er und sagte: „Ja, ich denke, das war es. Falls noch Fragen auftauchen sollten, setzte ich mich mit ihnen in Verbindung Mr. Malfoy. Vielen Dank für ihre Mithilfe.“ Er wollte ihm erneut die Hand reichen, doch auch diesmal reagierte Draco nicht. Der Ermittler zuckte kurz mit den Schultern, verabschiedete sich dann von Hermione, die jedoch nur mit einem kurzen Nicken reagiert und verließ dann gefolgt von den Auroren die Räume. Auch die Direktorin verließ sie, zuvor sagte sie jedoch noch: „Mr. Malfoy, treiben sie es nicht zu weit, auch sie haben sich an Regeln zu halten.“ Draco lächelte freundlich und sagte: „Das weiß ich, Professor, keine Sorge.“ „Das will ich hoffen“, fügte sie hinzu, wobei sie die Lippen leicht pikiert spitzte und dann ging. Nur Severus war nun noch da und er sah gar nicht gut gelaunt aus. Aus seinen Augen funkelte es gefährlich und er sagte drohend leise, als alle gegangen waren: „Was soll das Draco? Du führst dich auf wie ein bockiges, kleines Kind, dem man den Lutscher weg genommen hat. Du solltest dich zusammen reißen. Was sollte dein Verhalten gerade? Wie kannst du so dumm sein jegliche Hilfe aus zu schlagen?“ „Ich benehme mich, wie es mir passt. Ich stehe endlich für mich und Hermione ein und lasse mich nicht mehr herum schubsen oder gängeln. Das am Freitag wäre nicht passiert, wenn ich nicht so ein Feigling gewesen wäre und mich vor allem Verstecken oder drücken würde. Hast du gesehen, was für einen Idioten das Ministerium einsetzt um meinen Vater wieder ein zu fangen? Wie soll so ein hirnloser Trottel, der bei dem kleinsten Wiederstand einknickt und zusammenzuckt, meinen Vater finden, der, auch wenn ich es nicht gerne zugebe, einer der gewieftesten, listigsten und skrupellosesten Zauberer ist, den es gibt und der auch noch ein Todesser und sehr talentierter Zauberer ist. Der wird ihn niemals kriegen, das ist dir doch wohl klar. Von so einer Null lasse ich mich nicht vorführen und mir nicht vorwerfen, ich hätte bei der Flucht meines Vaters irgendwie meine Finger im Spiel gehabt. Siehst du denn nicht, nicht mal die Direktorin, die mich zwar in dieses Amt hier eingesetzt hat, vertraut mir. Wenn einer ihrer Griffindors sagt, ich würde meine Frau schlagen, dann glaubt sie es sofort. Lächerlich. Ich würde niemals Hermione etwas antun. McGonagall ist noch seniler und naiver als dieser alte Trottel Dumbledore es war, der war wenigstens am Ende noch listig. Du müsstest doch am besten verstehen, dass man nicht immer tun kann was einem gefällt um die zu schützen, die einem wichtig sind. Warum fällst du mir so in den Rücken, Severus?“ Draco hatte erst aufgebracht und laut zu sprechen begonnen und ihm seine Wut nur so um die Ohren gehauen, doch die letzten Sätze klangen leise und traurig. Draco stand aufrecht vor ihm und blickte seinen Patenonkel unverwandt an, der wohl zu überrascht von Dracos Ausbruch war um direkt zu antworten. Nach einigen Sekunden bedrückenden Schweigens sagte er ernst und geschockt: „Draco, du machst mir Angst und du weißt, was so ein Satz aus meinem Mund heißt. Du benimmst dich wie Lucius in jungen Jahren. Du bist arrogant, herablassend, unhöflich und du drohst den Slytherins in aller Öffentlichkeit, sodass es sogar einige Lehrer gehört haben, ganz zu schweigen von fast allen Schülern. Was soll das? Willst du in die Fußtapfen deines Vaters treten? Ich erkenne dich nicht wieder Draco. Du warst in der letzten Zeit vielleicht kein Slytherin, aber jemand, mit dem man gut auskommen konnte, der geachtete worden ist und ein Patensohn, der mich stolz gemacht hat, was soll das also jetzt wieder?“ Draco musterte seinen Onkel abschätzig. Hermione hatte bisher nichts gesagt sondern nur beobachtete, doch nach Severus Vorwurf und Frage, wollte sie auch jetzt lieber nichts sagen, denn sie spürte, das Draco sehr verletzt und auch wütend war. Severus hatte ihn wirklich getroffen. Sie fühlte, dass in Draco die Wut hochkochte, doch sie wollte verhindern, dass er etwas sagte, was er später bereuen würde. Sie trat noch näher an ihn heran. Sie hatte zuvor ihre Hand an seiner gehabt, wodurch sie seine Gefühle spüren konnte, doch nun ergriff sie seine Hand und versuchte in seine Gedanken zu gelangen, ihn zu beruhigen und sandte ihm: „Nicht aufregen, überdenke, was du sagten willst.“ Er zuckte sichtlich zusammen, hatte Hermiones Anwesenheit bisher nicht so gespürt und auch ihr Eindringen in seinen Geist war anders gewesen als sonst. Normalerweise hörte er einfach, was sie dachte, wenn sie ihm etwas senden wollte, doch diesmal hatte es sich angefühlt als wären es seine eigenen Gedanken. Er wandte sich erstaunt zu ihr, beute sich ihr etwas entgegen und sah ihr in die Augen und fragte leise: „Wie hast du das gemacht?“ „Wie hab ich was gemacht? Ich hab doch nur mit dir geredet, wie wir es immer tun.“, sagte sie verwirrt, doch er schüttelte den Kopf und sagte dann leise: „Nein, hast du nicht. Ich habe deine Gefühle gespürt, dass du mich beruhigen wolltest und dann fühlte es sich auf einmal so an als käme die Ruhe direkt von mir selber und das was du mir gesagt hast, klang als wären es meine eigenen Gedanken.“ Hermione zuckte mit den Schultern und sagte unschlüssig: „Vielleicht, hm, ich habe noch nie zuvor versucht meine Gefühle wirklich auf dich zu übertragen, so wie du es schon mal getan hast. Ich habe, wie immer, nach deinem Geist getastet und als ich dich fühlen konnte, habe ich versucht meine Gefühle in deine zu platzieren und ich habe deine Magie gespürt, das habe ich zuvor noch nie. Oder, warte mal, vielleicht doch, es fühlte sich an wie bei dem Schildzauber, als ob ich auf einmal stärker wäre als zuvor. Und als ich dann in deinen Gefühlen war, habe ich dir das was ich denke, gesandt. Es war anders als sonst, aber auf diese Weise habe ich das auch noch nie gemacht.“ Severus beobachtete das Gespräch zwischen den beiden ungeduldig, denn viel hören konnte er nicht und er wollte endlich wissen was Draco sich damit dachte. Er war wirklich besorgt um ihn, einen zweiten Lucius konnten sie wirklich nicht brauchen und außerdem war er sauer auf Draco. Er Unterbrach die beiden barsch: „Also Draco, was ist jetzt, ich bin immer noch hier und warte auf eine Antwort.“ Draco sah ihn nicht mal an, sondern hob nur abwehrend die Hand und sah weiter Hermione an, während er fahrig sagte: „Gleich Severus, das ist gerade wichtig.“ „Du sagst, du hast meine Magie gespürt, vielleicht habe ich damals bei dem Zauber ja auch deine gespürt oder angezapft, das müssen wir ausprobieren. Wir sollten auch endlich sehen, ob wir das auch noch bei einem Anderen können. Wir sollten unbedingt mit unseren Fähigkeiten trainieren und sie ausbauen und vor allem, sie kenne. Kannst du es nochmal versuchen?“, fragte Draco leise und aufgeregt. Sie nickte und sah ihn weiter an, während sie sich konzentrierte und nach Dracos Geist forschte. Sie tastete sich langsam vorwärts und er spürte ihre Anwesenheit so, wie er sie immer spürte, wenn sie so miteinander in Kontakt sanden. Er spürte, dass sie ihm näher war als sonst. Sie sah nicht seine Erinnerungen, wie es mit Okklumentik ging, sondern schwamm in seinen Gedanken mit. Er fühlte eine Welle der Ruhe in sich aufsteigen und wusste aber, dass sie nicht von ihm kam und dann hörte er sie, wie sie mit seiner Stimme in seinem Geist sprach und er fühlte ihre Macht. Er spürte, dass wenn er jetzt den Zauberstab heben würde und einen Zauber sprechen, er mächtiger wäre als je zuvor, denn nicht nur seine Magie würde den Zauber nähren, sonder auch ihre. Wirklich beeindruckend, hörte er sie in seinem Kopf mit seiner Stimme denken. Severus wurde immer ungeduldiger, spürte aber, das zwischen den beiden etwas besonders passierte. Er spürte die Welle der Macht, die sich auf ein Mal um sie aufbaute, wie er sie noch nie gespürt hatte. Nicht mal Dumbledore hatte so eine Macht ausgestrahlt. Hätte er nicht schon so viel in seinem Leben gesehen und währe so abgebrüht, hätte es ihn eingeschüchtert, doch so versuchte er nur erstaunt und gespannt so viel zu erfassen, wie möglich war und sich das Ganze zu erklären. Schließlich wandte sich Draco wieder ihm zu. Noch immer umgab die beiden diese Macht, die er sich nicht erklären konnte. Draco schien sich beruhigt zu haben, jedenfalls sprach er ruhig: „Also, ich werde keinesfalls ein zweiter Lucius und ich will dir auch keine Angst machen Severus. Du bist ein wichtiger Teil meiner Familie, für die ich einfach einstehen muss. Ich habe vielleicht in den letzten Tagen überreagiert, aber ich stehe unter sehr großem Stress und,“, jetzt wurde seine Stimme schärfer: „Ich verbitte mir aber trotzdem, dass du mich als arrogant und herablassend betitelst oder mich so anfährst, das habe ich nicht verdient. Ich lasse mich aber von meiner Entscheidung nicht abbringen. Ich werde mir von keinem auf der Nase herum tanzen lassen und ich werde tun, was ich für nötig halte um meine Familie und Freunde zu schützten, akzeptier das.“ Severus hatte die Worte seines Patensohnes zwar gehört, aber viel mehr gebannt war er von der Magie, die von den beiden immer noch ausging. Sie ballte sich richtig zusammen, schien sie zu umgeben und er war sich nicht sicher, ob sie das überhaupt merkten. Es lenkte ihn ab und seine Wut über Dracos war eigentlich schon verraucht, auch seine Angst und seine Sorgen traten gerade in den Hintergrund. Er war viel zu sehr gebannt von dem was hier vor sich ging. Schließlich konnte er nicht anders, er musste nachfragen: „Was tut ihr da?“ Draco sah ihn verwirrt an und auch Hermione schien ihn nicht zu verstehen. „Ein unerfahrener würde es sicher nicht so stark wahrnehmen wie ich, aber ihr strahlt geradezu vor Magie. Eure Aura ist gerade wirklich zum fürchten, das habe ich noch nie gesehen. Nicht mal Dumbledore oder der dunkle Lord hatten auch nur annähernd so eine Aura und ich wusste zwar, das ihr starke Magier seid, aber das hier übertrifft euch, wie ihr bisher wart, bei weitem, also, wie macht ihr das?“ Hermione hatte eine Idee und ahnte zumindest, was Severus meinte. Sie löste vorsichtig, die Verbindung, die sie immer noch mit Draco hatte. Stück für Stück zog sie sich erst aus seinem Geist zurück und auch aus dem, was man wohl als Seele bezeichnen kann oder vielleicht eher aus dem Strom seiner Magie, sie fragte neugierig: „Ist es immer noch da?“ „Nein, jetzt fühlt es sich an wie immer“, erklärte Severus verwirrt. Hermione lächelte und sagte: „Wahnsinn, wir sind wirklich gut Draco. Du kannst dir denken, was er gefühlt hat, oder?“ „Du meinst, es war so anders weil du in meine Magie eingetaucht bist, sie genutzt hast und nicht nur einfach mir deine Gedanken und Gefühle übermittelt hast?“, fragte Draco. Hermione nickte eifrig und wandte sich dann an Severus. Sie fragte: „Severus, wie schwer ist es den Pluteus Zauber (Lateinisch für Schutzwand, der Zauber den Draco über Hermione geworfen hat als Pansy sie angreifen wollte), auf einen anderen aus zu dehnen?“ „Nunja, das ist ein Zauber den ihr für eure Abschlussprüfungen lernt, aber ich denke nicht, dass es einem aus dem Abschlussjahrgang jemals möglich war diesen Zauber nicht nur für sich selber zu verwenden. Er erfordert ein sehr hohes Maß an Beherrschung der eigenen Magie. Man muss sie lenken können, auch ohne den Zauberstab, denn der Zauber erzeugt nur das Schild, formen muss man es mit seinem Geist. Das macht es auch so schwer ihn überhaupt zu beherrschen. Ich nehme an, dass die meisten eurer Mitschüler ihn bisher kaum geschafft haben. Aber wieso fragst du? Was hast das mit dem zu tun was ihr grade getan habt?“, erklärte und fragte Severus neugierig. Hermione begann zu erklären: „Naja, Draco kann den Pluteus perfekt über mich legen und ich schaffe es zumindest kurzzeitig bei ihm.“ „Das kann nicht sein!“, entschied er leicht geschockt, doch nun mischte sich auch Draco ein und sagte: „So ist es aber, willst du es sehen?“ Severus nickte überrumpelt, wirklich außergewöhnlich. Draco zog seinen Zauberstab und sprach laut und deutlich „Pluteus“ er spürte, wie der Schutzschild sich um ihn bildete, wie er stärker wurde, je mehr er den Zauber nährte und dann begann er ihn aus zu dehnen, zu formen und schließlich schloss er Hermione mit ein, ihre Präsenz fühlte erstärker als normal und jetzt erkannte er auch, was er bei den letzten Versuchen nicht gesehen hatte, dass der Zauber an sich auf ein Mal stärker wurde. Das er das Gefühl hatte, mehr Energie, mehr Macht zu Verfügung zu haben als zuvor. Vorsichtig versuchte er sich dieser Macht zu bedienen, was Hermione nach einigen Sekunden auf keuchen ließ: „Was machst du?“ Sie stand immer noch neben ihm und sah ihn an, während er den Schild um sie bildete. Er musste sich voll und ganz konzentrieren um Severus an zu sprechen und gleichzeitig den Schild zu halten, er sagte gepresst: „Sprich einen Fluch auf Hermione, Severus.“ Sein Patenonkel zögerte, da Hermione vollkommen wehrlos dastand, doch schließlich zog er seinen Zauberstab und sprach „Silencio“. Ein Fluch, der ohne Schild nicht gefährlich sein würde und ihr nicht weh tat, aber wenn ein Schild da wäre, keinen Effekt hätte. Er sah, wie sich der Fluch aus seinem Zauberstab löste, doch er traf Hermione nicht, löste sich einfach ein paar Zentimeter vor ihr in der Luft auf. Severus zog erstaunt die Luft ein und sagte: „Himmel, da ist wirklich ein Schutzschild.“ Hermione spürte währenddessen, das Draco ihre Energie anzapfte und es sie schwächte, sie sagte nun leise: „Draco, beende es, es reicht.“ Er nickte und zog den Schild zurück, sofort merkte sie, dass er weg war, das seine Präsenz wieder auf normales Maß zurück gekehrt war, aber auch das sie sich schwach fühlte. Hermione lehnte sich an Draco und sagte leise: „Halt mich fest, ich fühle mich so schwach.“ Draco fühlte sich kein bisschen ausgelaugt oder schwach, ganz anders als bei den letzten Malen, als er diesen Zauber ausgesprochen hatte und über die beide gelegt hatte. Er fing Hermione auf, die bedrohlich schwankte und er merkte, wie stark sie sich gegen ihn lehnte. Langsam führte er sie zum Sofa, auf das sie sich erschöpft fallen ließ. Severus beobachtete die Szene ungeduldig und ungläubig, da er gerade etwas gesehen hatte, das eigentlich nicht sein konnte. Er fragte: „Ihr habt das schön öfter gemacht?“ Draco kümmerte sich gerade nicht um Severus Frage, sondern sorgte sich um Hermione. Er versicherte sich leise: „Geht’s? Ich wollte deine Energie eigentlich gar nicht so stark anzapfen, aber ich konnte es ganz kurz nicht steuern und dann habe ich mehr genommen, als ich wollte. Es tut mir leid.“ Hermione nickte schwach und ließ sich gegen die Lehne in die Kissen fallen, sie sagte: „Ich war nicht darauf vorbereitet, dass du meine Magie nutzt und ich bin heute generell nicht so stark und noch etwas müde, das weißt du ja. Er nickte, während er vor ihr kniete und ihre Hände hielt. „Kann ich etwas für dich tun?“ Sie schüttelt nur den Kopf und antwortet: „Nein, nur Ruhe, das reicht. Ich fühle mich erschöpft.“ Severus war in der Zwischenzeit zu ihnen rüber ans Sofa getreten und kramte in seiner Robe, er schien etwas zu suchen, schließlich sprach er Draco an und hielt ihm eine Phiole hin: „Hier, Draco, gib ihr das, das ist ein Stärkungstrank, harmlos, aber ich denke, sie kann ihn gerade gut brauchen und dann, erklärst du mir was ihr getan habt.“ Er sprach eindringlich, aber auch besorgt mit ihm und hoffte, das Draco gleich endlich mit ihm reden würde. Er nahm die Phiole, entfernte den Korken und reichte sie dann Hermione, die den Trank in einem Zug nahm und dann die Phiole an Draco zurück gab, der sie an Severus weiter reichte. Draco setzte sich neben Hermione aufs Sofa und auch Severus nahm unaufgefordert Platz. Überraschend besorgt fragte der Tränkemeister: „Geht es wieder Hermione? Fühlst du dich besser?“ „Ja, es geht langsam besser, danke für den Trank“, sagte sie leise und leicht heiser. Severus nickte und wandte sich an Draco, der immer noch besorgt zu Hermione blickte und ihre Hand hielt: „Erklär es mir Draco. Wenn ich das, was ich gesehen habe richtig deute, hast du einen Schild herauf beschworen und geformt, der nicht nur dich, sondern auch Hermione eingeschlossen hat und ich hatte das Gefühl, dass eure Magie wieder so stark war wie Augenblicke zuvor.“ Draco schenkte ihm ungern seine Aufmerksamkeit, aber er tat es: „Erst mal, ich habe keine Ahnung was wir da getan haben. Schon vor einiger Zeit ist mir in Verteidigung gegen die dunklen Künste, als wir den Zauber das erste Mal anwenden sollten, gelungen den Schutzschild um Hermione aus zu dehnen. Ich wusste damals nicht wie ich es getan habe, denn es war mehr ein Reflex, da Pansy Hermione einen Fluch in den Rücken feuern wollte. Wir haben es danach nochmal ausprobiert und ich habe es mit etwas Konzentration wieder hin bekommen und Hermione schafft es auch ganz kurz, aber dann hat sie den Kontakt wieder verloren. Seit dem haben wir es heute zum ersten Mal wieder ausprobiert, aber als du vorhin gesagt hast, dass unsere Magie so stark um uns war, da haben wir eigentlich nur miteinander kommuniziert. Aber diesmal ist Hermione richtig in meinen Geist eingedrungen, wohl unbewusst, weil sie eigentlich ihre Ruhe in mich bringen wollte, mich beruhigen. Sie sagte, sie konnte meine Magie spüren.“ Severus hatte wirklich gebannt zugehört und versucht dem ganzen einen Sinn oder Zusammenhang zu geben, aber er fand keinen. Schließlich sagte er: „Fühlst du dich stark genug es bei mir aus zu probieren Draco?“ „Ja, ich denke schon. Sollen wir es sofort versuchen?“, fragte er nachdenklich. Severus nickte und stand auf und auch Draco erhob sich, obwohl er Hermione sehr ungern alleine ließ. Er stellte sich gegenüber von seinem Patenonkel auf und hob seinen Zauberstab, dann sah er ihn nochmal an um sich zu vergewissern, dass er es ausprobieren wollte und führte den Zauber dann aus. Er sah und spürte, wie sich der Schutzschild um ihn aufbaute und von seiner Magie gespeist wurde, dann versuchte er den Schild aus zu dehnen, doch er schaffte es nicht. Er versuchte es wieder und wieder, spürte seine Magie und wie sie floss, schaffte es sogar sie zu steuern, aber er konnte den Schild einfach nicht so weit ausdehne, dass er auch Severus umschloss, doch er konnte ihn steuern. Schließlich gab er auf, war erschöpft und erklärte: „Ich habe ihn steuern können, ausdehnen und die Magie fließen gefühlt und auch sie lenken können, aber ich konnte ihn nicht um dich legen. Es ging einfach nicht, egal was ich versucht habe.“ Severus nickte und antwortete nachdenklich: „Alleine das was du beschreibst ist schon bemerkenswert, denn eigentlich solltest du zu so eine tiefen Wahrnehmung der Magie noch nicht fähig sein und sie zu steuern, sollte dir vollkommen unmöglich sein. Sogar Dumbledore hat das nur unter größten Anstrengungen gekonnt. Eine kleine Vorstufe dazu ist stablose Magie und selbst die erlernen nur wenig über die aller leichtesten Zauber hinaus. Ich würde gerne mit dir und auch Hermione ausprobieren ob ihr genauso schnell bei Zauberstabloser Magie lernt. Was meinst du?“ Draco nickte eifrig. Hermione hatte das ganze beobachtet, ihre Kräfte waren deutlich zurück gekehrt, denn der Trank wirkte gut. Sie erhob sich und trat zu den beiden, dann schlug sie vor: „Lasst es uns nochmal versuchen, aber diesmal versuchst du es mit meiner Unterstützung Draco.“ „Meinst du, dass das eine gute Idee ist? Du bist doch schon so geschwächt Hermione“, gab er besorgt zu bedenken, doch sie nickte fest und fragte dann Severus: „Hättest du noch eine weiter Phiole von dem Trank für mich, wenn wir es noch mal versucht haben?“ Severus nickte und zog sie aus seiner Robe, sagte dann jedoch noch: „Aber nur noch diese ein, man sollte nicht zu viel davon nehmen. Danach solltest du dich besser ausruhen und deinen Körper die Arbeit tun lassen.“ Sie nickte zustimmend und ergriff Dracos Hand, dann sagte sie: „Schaffst du es so eine Verbindung her zu stellen, wie ich sie vorhin erschaffen habe?“ „Ja, ich denke schon, lass uns anfangen“, sagte Draco. Er hielt seinen Zauberstab erhoben, aber bevor er den Zauber sprach, versuchte er seine Magie mit der ihren zu verbinden. Er fand ihren Geiste, spürte ihre Gefühle, versuchte ein zu tauchen, wie er es tat, wenn er sie beruhigen wollte, ihr seine Ruhe vermitteln wollte und sie sie nicht nur spüren lassen wollte. Es berauschte ihn, als er ihre Magie in sich fließen fühlte, als er merkte wie mächtiger auf ein Mal war, wie mächtig sie auch war, doch er wollte es nicht übertreiben, denn er spürte auch, dass sie noch nicht wieder vollkommen erholt war. Er sprach den Zauber aus und der Schild formte sich sofort um sie beide. Er brauchte ihn nicht ausdrehen oder formen, nein, er entstand einfach um sie. Er merkte, wie Hermione ihn mit hielt, mit formte und ihre Magie ihn verstärkte. Sie agierten wie eine Person, dehnten und breiteten den Schutzschirm aus, bis er auch Severus einschloss, doch sie hielten ihn nur ganz kurz aufrecht, dann ließen sie ihn wieder zusammenbrechen. Es hatte sie beide sehr angestrengt dies zu tun und sie ließen sich fast sofort erschöpft zurück auf Sofa fallen. Severus zog eine weitere Phiole aus seinem Umhang und reichte sie Draco, der ihn dankend annahm und trank und auch Hermione leere ihre. Severus musterte sie unergründlich, schließlich sagte er trocken: „Jetzt habt ihr meinen ganzen Vorrat an Stärkungstrank aufgebraucht, was für ein Glück, dass ich sie bei mir hatte, eigentlich waren die drei Phiolen für die Krankenstation gedacht, Madame Pomfrey hatte um Nachschub gebeten. Aber jetzt erzählt mir, hat es geklappt. So erschöpft wie ihr zu sein scheint, gehe ich davon aus, das ihr zumindest einen Teilerfolg hattet.“ Draco, der sich nach dem Trank wieder gestärkt war, sagte grinsend: „Ja, wir haben es geschafft, ich konnte richtig spüren, wie die Magie fließt. Es fühlte sich wahnsinnig an, wie ein Rausch, denke ich. Und du sagst, man kann lernen seine Magie immer zu spüren und zu steuern? Können wir das lernen?“ „Ich weiß es nicht, ihr habt etwas geschafft, das eigentlich nicht möglich sein sollte und ihr habt eine Kontrolle der Magie bewiesen, zu der ihr gar nicht fähig sein solltet, mal abgesehen davon das eure Fähigkeiten sowieso außergewöhnlich sind. Ihr solltet sie trainieren und erforschen und ihr solltet über dieses Gründerblut, von dem Draco mir erzählt hat, unbedingt mehr heraus finden“, erklärte Severus. Hermione und Draco stimmten ihm zu. Wenig später, als Severus gegangen war, lagen Hermione und Draco erschöpft beieinander auf dem Sofa und versuchten sich zu erholen. Schließlich flüsterte Hermione, die neben Draco in seinem Arm lag, den Kopf auf seiner Schulter, ein Bein um seine Hüfte geschlungen und das andere lang an ihm ausgestreckt, während sie einen Arm um ihn gelegt hatte und der andere unter ihr ruhte: „Du hast auch gespürt wie die Magie geflossen ist. Diese Macht, die auf einmal da war. Es war wie ein Rausch.“ „Hmh, ja, ich habe es auch gespürt und ich konnte mich beim ersten Mal kaum noch davon lösen, es ist gefährlich. Hätte ich nicht gespürt, wie du unter dem Entzug der Magie schwächer wurdest, hätte ich nicht aufhören können. Es hat mich so gefangen genommen. Vielleicht sollten wir versuchen, ob wir es auch schaffen, das jeder von uns einen Zauber kontrollieren kann oder abbrechen, denn es darf auf gar keinen Fall passieren, dass einer von uns den anderen überschätzt und seine Magie total aufbraucht bis zur völligen Erschöpfung. Wir sollten damit üben, aber vorsichtig.“, gab Draco ruhig zu bedenken. Er war sehr erschöpft und eigentlich schon fast an der Schwelle zum einschlafen. Hermione schwieg und dachte darüber nach, währenddessen schlief Draco wirklich ein. Kapitel 21: Magie ----------------- Severus verließ reichlich tief in Gedanken Draco und Hermione. Was er hier erfahren hatte, war wirklich außergewöhnlich und bereitete ihm Kopfschmerzen. Er hatte völlig vergessen, dass er Draco ziemlich die Meinung sagen wollte oder eher gesagt, hatte sich mitten in der Standpauke ablenken lassen. Ihm machte Draco wirklich Sorgen, denn er zeigte in den letzten Tagen Verhaltensweisen, die ihm so gar nicht an ihm gefielen. Er verfiel zurück in alte Verhaltensmuster und das ohne Lucius Einfluss und was es noch schlimmer machte, er war sich bewusst, wie er sich benahm und hielt es für richtig, genauso hatte es bei Lucius angefangen. Lucius war nur zuvor nie so gewesen, weil es nicht seine Art war und dann hatte er angefangen sich zu verhalten wie es sein Vater erwartete. Er würde ihn weiter im Auge behalten müssen und er würde eingreifen, wenn er es übertrieb. Draco war zwar schon lange Volljährig, würde in fast zwei Monaten 19 werden, aber offensichtlich brauchte er immer noch Führung. Aber Severus wusste, er musste ihm auch seine Freiheit lassen, sonst würde er total abblocken und außerdem musste er auch seine eigenen Fehler machen. Er würde ihnen morgen anbieten mit ihnen zusammen ihre Fähigkeiten aus zu testen, denn es konnte durchaus gefährlich sein damit ohne adäquate Anleitung rum zu experimentieren und er hatte ja heute schon beobachtet, wie sehr es an ihren Kräften zehrte diese Fähigkeiten zu nutzten. Draco hatte noch am Sonntagabend die neuen Briefe an seinen Anwalt und an Bill los geschickt und bereits am Montag die Antwort seines Anwalt bekommen, der ihnen mitteilte, dass er sich um alles kümmern würde, was wegen der Anzeige gegen McLaggen noch zu tun sei und sich auch um seine Aufträge im Bezug auf den Tagespropheten kümmern würde, das aber dauern konnte. Auch Bill teilte ihm mit, dass er ihre Möglichkeiten überprüfen würde, den Rückzug der Werbeaufträge jedoch schon angeordnet hätte. Nur Rita Kimmkorn hatte noch nicht auf seine Bitte um ein Gespräch reagiert, aber das würde sie sicher auch noch. Doch der Montagmorgen brachte leider auch neue Aufregung und schlechte Nachrichten, die mal wieder der Tagesprophet verkündete. Draco und Hermione hatte ja schon vermutet, dass Cormac der Informant in Hogwarts sein könnte, doch der neuste Artikel bestätigte ihre Befürchtungen, nur war immer noch nicht klar, warum McLaggen das tat und wie er an den Kontakt zu Petel gekommen war. Die Eulen landeten während des Frühstücks und brachten den neusten Tagespropheten, doch anstatt die Sonderausgabe noch mal auf zu wärmen und erneut über den Ausbruch von Lucius Malfoy zu berichten, hatten sie ein neues Topthema. Der Titel sorgte bei Draco nur für Neugier, aber noch nicht für Wut: „Schulleitung von Hogwarts unfähig und manipulierbar.“ Draco musste darüber lachen, denn nach den Vorfällen des Wochenendes hielt er McGonagall nicht gerade für geeignet als Direktorin. Sie war wirklich noch ungeübt in ihrem Amt und ließ zu deutlich erkennen, was sie dachte und fühlte. Sie musste das Pokerface, das Dumbledore getragen hatte, noch lernen, denn das immer freundliche Lächen von Dumbledore war ganz sicher eines gewesen. Er lass gespannt weiter: „Die neusten Ereignisse in der Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei lassen große Zweifel an der Eignung und von Minerva McGonagall als Schulleiterin aufkommen. Wie uns gestern bekannt wurde, hat der neue Hauslehrer von Griffindor einen Schüler, Mr. Cormac McLaggen, der Mitglied des Hauses Griffindor ist, vorläufig suspendiert. Laut Aussage von Mr. McLaggen wurde er aufgrund eines Vorfalles suspendiert, in den auch die beiden Schulsprecher Draco Malfoy und Hermione Granger verwickelt waren. Mr. McLaggen war jedoch der einzige, der aus diesem so starke Verletzungen davontrug, das er die Krankenstation besuchen musste, und auch die Nacht dort verbringen musste. Am Samstagabend verlegte man ihn dann von der Krankenstation ins St.Mungos, da er mit in Kraft treten der Suspendierung die Schule verlassen musste. Mr. McLaggen gab weiter an, dass es ihm ein Rätsel sei, warum nur er, beziehungsweise gerade er, suspendiert wurde, denn er sagte aus, dass er lediglich seiner Mitschülerin Hermione Granger helfen wollte und dazwischen gegangen ist, als Mr. Malfoy handgreiflich wurde. Seinem Eingreifen folgte eine Rangelei in deren Verlauf Mr. Malfoy so hart auf Mr. McLaggen einschlug, dass dieser schwere Verletzungen im Gesicht davon trug. Leider wollte die Schulleitungen auf unsere Anfrage keine Stellungnahme abgeben. Weitere Nachforschungen ergaben, dass Mr. Malfoy und Miss Granger offensichtlich Anzeige gegen Mr. McLaggen erstattet haben und das Mr. Malfoy augenscheinlich keinerlei Strafe für sein Fehlverhalten erhalten hat und noch immer die Schule besuchen darf. Leider war es uns nicht möglich heraus zu finden, wie die Vorwürfe gegen Mr. McLaggen lauten, aufgrund derer die Anzeige erstatte wurde, doch dieses wird Mr. McLaggens Anwalt in den nächsten Tagen klären und uns alle weiter auf dem Laufenden halten. Es ist verwunderlich, dass die Schulleitung sich auf die Seite eines Slytherins zu schlagen scheint, wo doch bekannt ist, dass Minerva McGonagall selbst eine Griffindor war und noch bis letztes Schuljahr die Leiterin dieses Hauses war. Warum lässt sie also einen Griffindor suspendieren, wenn doch die Schuld offensichtlich bei einem Slytherin liegt. Ist die Antwort auf diese Frage mal wieder, das besagter Slytherin Mr. Draco Malfoy ist, dessen Familie in den letzten Jahre horrende Summen an die Schule gespendet hat? Siegt ihr mal wieder Macht und Geld über Anstand und Redlichkeit, oder ist die derzeitige Direktorin einfach unfähig ihre Schule zu führen? Peter Petel“ Er fluchte leise, der Prophet konnte sich momentan anscheinend kein Thema suchen, bei dem er nicht seinen Ruf in den Dreck zog. Er sah auf und fing Hermiones Blick ein, die jetzt wieder bei ihren Freunden am Griffindortisch saß, und er bei den Slytherins. Sie mussten es ja nicht übertreiben und konnten sich wenigstens an die üblichen Gewohnheiten der Schüler halten und unter der Woche an ihren eigenen Haustischen frühstücken. Hermione hatte den Artikel auch schon gelesen und er brauchte sie gar nicht erst still danach zu fragen was sie dachte oder das er reden wollte. Sie nickte nur und erhob sich und er folgte ihr. In der Eingangshalle angekommen machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu den Gewächshäusern, da sie in der ersten Stunde Kräuterkunde hatten. Sie liefen nur langsam, denn sie hatten noch viel Zeit bis zum Beginn der ersten Stunde und Draco musste sich erst mal etwas beruhigen, denn er hatte sich vor genommen nicht wieder so aus zu brechen, wie am Tag zuvor. Ein bisschen hatte er sich Severus Worte schon zu Herzen genommen, aber kämpfen wollte er trotzdem, wie ein Löwe, dachte er schmunzelnd aber listig wie eine Schlange. Hermione hatte sich bei ihm untergeharkt und schlenderte langsam über die Ländereien. Sie liefen an den Gewächshäusern vorbei, schlugen einen Weg in Richtung schwarzer See ein und blieben schließlich am See stehen. Es war mittlerweile Anfang November und da sich die Schule im Norden der britischen Insel befand, war es hier auch jetzt schon ziemlich kalt, schon in wenigen Tagen oder spätestens in ein paar Wochen würde es den ersten Schnee geben. Morgens hingen dichte Neben über den Wiesen und heute Morgen waren die Wiesen sogar von Reif bedeckt und ganz Weiß. Sie trugen beide schon ihre Winterumhänge und Hermione genoss es den wunderbar weichen Kaschmirschal zu tragen und die schönen, schwarzen Wildlederhandschuhe, die sie im Sommer in der Winkelgasse mit Draco zusammen gekauft hatte. Damals hatte sie sich dieses Schuljahr noch so leicht vorgestellt und gedacht, es würde ihr einfachstes Schuljahr werden, da es endlich keinen Dunklen Lord und Krieg mehr gab, der sie bedrohte, doch jetzt hatten sie schon wieder dauernd Probleme und Ärger. Doch in Momenten wie diesem hier, in denen sie mit Draco alleine war und eigentlich all den Stress ausblenden konnte, war sie nicht wütend oder enttäuscht über alles, sie war einfach nur dankbar das es hier eigentlich so gut ging. Doch gerade jetzt war nichts perfekt, denn Draco kochte innerlich, rang mit sich. Sie hörte, was er dachte und fühlte, wie er kämpfte und auch litt. Er wusste nicht, wie er mit all dem umgehen sollte und wie er auf die neuen Schmähungen reagieren sollte, schließlich beschloss Hermione, das sie handeln musste, sie begann zu sprechen: „Draco, ich stimme mit dir überein, dass wir McGonagalls Hilfe nicht brauchen, sie misstraut dir und mich hat sie sehr verletzt, das muss sie erst wieder gut machen und wir wissen auch beide, dass es eine dumme Idee war zu glauben wir können ein ganzes Jahr lang geheim halten, dass wir uns lieben und das wir verheiratet sind. Ich finde auch, dass wir für uns selber einstehen können und unsere eigenen Entscheidungen treffen sollten, aber wir sollten nicht die Leute von uns stoßen, die unsere Freunde und Familie sind. Severus wird dich immer unterstützten, wir sollten ihn nicht wieder vor den Kopf stoßen. Ich weiß, das heute Bill kommt, fragt ihn, was er für die richtige Vorgehensweise hält, frag ihn was er tun würde und lass dir von ihm helfen. Ich weiß, du vertraust ihm und legst viel Wert auf seine Meinung. Hör dir auch an was unser Anwalt zu sagen hat und versuche das alles nicht so an dich heran zu lassen. Wir sollten einfach froh darüber sein, dass du noch gerade zum richtigen Zeitpunkt am Freitag gekommen bist und nicht schlimmeres passiert ist. McLaggen wird seine Strafe bekommen und ich bin mir sicher, er wird uns nie wieder zu nahe kommen. Wir haben gestern gesehen, dass wir sehr mächtig zu sein scheinen, was wollen wir denn noch mehr?“ Er hatte ihr schweigend zugehört und weiter raus auf den See gesehen. Seit Freitagabend war er oft tief in Gedanken, er hatte über vieles Nachgedacht und etwas, das erst nur als kleiner Gedanke begonnen hatte, war als tiefer Wunsch in ihm gereift und er war sich absolut sicher, dass er es wollte und es ihr sagen musste. Er hatte gehört was sie gesagt hatte, wusste auch, dass sie mit fast allem recht hatte, doch er konnte gerade nicht direkt darauf antworten. Er sagte unzusammenhängend: „Ich wünsche mir so sehr, dass dies hier einfach alles vorbei ist. Ich will endlich einfach wieder nur mit dir zusammen leben in unserem kleinen Haus. Jeden Morgen mit dir zusammen frühstücken, ohne mich fragen zu müssen wer uns beobachtet oder was ich sagen kann. Ich will dich beim Frühstück einfach küssen können, ohne gleich zum Gespräch von ganz Hogwarts zu werden.“ Er löste seinen Arm von ihrem und legte ihr den Arm um die Taille, zog sie ganz nahe an sich: „Ich will zeigen, dass du meine Frau bist. Ich hasse es, dass ich mir Ausreden einfallen lassen muss um mit dir alleine zu sein oder mit dir im Unterricht zusammen zu arbeiten. Ich hasse es, nicht jedem sagen zu können: „Seht her, das ist meine Frau, Mrs. Malfoy.“ Ich hätte schon vor Wochen dem McLaggen am liebsten eine rein gehauen, weil er dir zu nahe gekommen ist, aber das durfte ich ja nicht. Du weißt, dass ich oft so fühle und dass ich unsere Situation und das Schauspiel nicht mag, aber du hast mitgespielt, weil ich solche Angst habe. Hätte ich dich nicht schon längst geheiratet, dich gebeten meine Frau zu sein, würde ich es jetzt tun.“ Er hatte den Rücken dem See zugedreht und sich vor Hermione gestellt, hielt sich jetzt in seinen Armen und sah ihr tief in die Augen. Der Unterricht hatte schon begonnen, aber das war ihnen gerade egal. Sie sah ihm gebannt in die Augen, hatte wie verzaubert seinen Worten gelauscht, weil es so selten war, dass er so melancholisch und so schonungslos offen und auch gefühlsbetont war. Sie sagte nur leise, während sie den Blick nicht von seinen so traurigen, aber liebevollen, sturmgrauen Augen wenden konnte: „Ich hasse das auch, aber es wird nicht ewig so sein.“ Er sah ihr fest in die Augen, musterte sie und sie sah seine leichte Unsicherheit, aber auch, dass er über etwas nachdachte, etwas Ernstes zu sagen hatte. Minutenlang musterten sie sich, standen in der Kälte, ihr Atem kondensierte vor ihren Gesichtern und um sie herum war es sehr ruhig, nur der See hinter Draco plätscherte ganz leise, wenn das Wasser in kleinen Wellen ans Ufer schlug. Die Schüler, die bis vor ein paar Minuten noch in ihrem Rücken zu den Gewächshäusern gelaufen waren und deren Stimmen durch die trockene, kalte Luft, leise zu ihnen herüber geweht waren, waren seit dem der Schulgong erklungen war, verstummt. Das alles schien meilenweit entfernt von ihnen zu passieren. Sie sahen und hörten gerade nur einander, nichts anderes zählte. Leise, sanft, fast ängstlich sagte er: „Ich will eine Familie.“ Er musterte sie fragend und abwartend, leichte Unsicherheit lag in seinem Blick, weil er ihre Reaktion gebannt erwartete. Er war sich nicht sicher, wie sie über seinen Wunsch dachte, denn darüber hatten sie nie wirklich geredet. Sie war verwirrt, zog leicht die Stirn kraus, während sie ihm weiter in die Augen sah und sagte dann: „Aber wir haben doch eine Familie. Meine Eltern, Severus und nicht zu vergessen, deine Onkel und Tanten, die alle für uns da sind und Familie sind, ganz zu schweigen von unseren Freunden, die noch mehr als die Familie für uns da sind.“ Er wurde unruhiger, erkannte, dass sie ihn falsch verstanden hatte und rang nach Worten, um es ihr zu erklären, schließlich ließ er seine Hände von ihrer Taille auf ihren Bauch gleiten, streichelte zärtlich über ihn und wisperte, während er sie sanft und unsicher ansah: „Ich will eine Familie mit dir, ein Baby.“ Ihre Augen weiteten sich überrascht, sie hatte das so gar nicht erwartet. Niemals hatte sie gedacht, dass er solch einen Wunsch schon hegte und sie selber hatte noch nicht darüber nachgedacht, ob sie es wollte. Er wisperte: „Du musst jetzt nicht antworten, denk einfach darüber nach, bitte.“ Er sah sie flehend an und sie erkannte deutlich seinen tiefen Wunsch und wie schwer es ihm fiel sich so zu öffnen, sie fragte leise: „Aber warum jetzt schon?“ Er zuckte leicht mit den Schultern, flüsterte dann: „Vielleicht, weil ich erkannt habe, das der Zeitpunkt jetzt so gut ist wie jeder andere. Der Krieg ist vorbei, doch es ist utopisch an zu nehmen, das unser Leben sehr bald anders werden wird, wenn wir nichts tun. Ich liebe dich und will mit dir sehr alt werden, doch ich hatte am Freitag solche Angst, er könnte dir was antun. Ich hatte Angst dich zu verlieren, auch wenn es irrational ist. Ich möchte jeden Tag leben, als wäre es der letzte. Ich möchte das Leben genießen und das nur mit dir und warum sollten wir warten? Alles, was andere warten lässt, kann uns doch egal sein. Wir lieben uns, wir sind verheiratet, wir wollen unser Leben miteinander verbringen und können es eigentlich auch gar nicht mehr anders und Gründe wie Geld und ähnliches sind für uns doch nicht relevant. Außerdem hatte ich dank meines Vaters nie eine richtige Kindheit. Durch deine dich liebenden Eltern, habe ich sehen können, was es heißt ein intaktes Familienleben zu haben. Ich möchte auch so etwas erleben! Ich möchte unser Kind sehen, wie es glücklich lacht weil ich, sein Daddy, nach Hause komme, wie es unbeschwert spielt und einfach Spaß hat, wie es mit uns lacht, glücklich ist und traurig, wie Kinder es manchmal sind und dafür nicht gescholten, sondern geliebt wird. Ich möchte es trösten, wenn es hinfällt und sich wehtut, ihm oder ihr dann alles geben, damit unser Kind ganz schnell wieder lachen kann. Ich möchte ihm eine Kindheit ermöglich, wie ich sie nie hatte.“, sprach er sehr bitter „Ich weiß der Wunsch kommt plötzlich, aber in mir ist das Gefühl, das ich schon jetzt ein guter Vater sein könnte und du wärst eine bezaubernde Mutter, da bin ich mir absolut sicher!“, spiegelt sich nun Hoffnung in seiner Stimme. Sie nickte langsam, ließ sich seine Argumente durch den Kopf gehen und schließlich sagte sie leise: „Du hast ja recht, aber mich überrascht dein Wunsch etwas. Lass mich etwas darüber nachdenken, ja? Ich bin nicht abgeneigt, aber ich hatte nicht geplant so früh mit dir eine Familie zu gründen, aber ich hatte ja auch nie geplant dich so früh zu heiraten oder überhaupt je zu heiraten.“ Er nickte bedächtig und er verstand ihre Reaktion auch. Es tat ihm nicht weh, aber es machte ihn trotzdem unruhig, da er in seiner eigenen Entscheidung so sicher war, dass er ihre gar nicht mehr erwarten konnte. „Lass uns spazieren gehen! Der Unterricht hat sowieso schon begonnen und danach haben wir Geschichte der Zauberei, da fällt auch Keinem auf, das wir fehlen. Ich will gerade nachdenken und bei dir sein. Ich würde sonst sicher nicht die Schule schwänzen, aber ich könnte mich gerade eh nicht konzentrieren“, sagte sie ruhig und er stimmte zu, legte wieder seinen Arm um sie und gemeinsam machten sie sich auf den Weg um eine Runde um den See zu gehen. Sie liefen schweigend am See entlang. Draco hin seinen eigenen Gedanken nach, genauso wie Hermione, doch hin und wieder wurde die Neugierde einfach zu groß, er musste wissen was sie fühlte und dachte. Immer wieder nahm er beruhig wahr, dass sie entspannt und ruhig war, aber nachdachte. Er sah immer nur kurz Bilder und Fetzten aus ihren Gedanken, weil er nicht so unhöflich sein wollte lange in ihre Gedanken zu blicken oder tief ein zu tauchen, ohne ihre Erlaubnis. Er sah, wie sie wohl darüber nachdachte wie es wäre schwanger zu sein. Er erkannte ein Bild, wie sie arbeitete und in einem Laufstall ein kleines Kind saß und spielte. Er sah aber auch, dass sie in einem Hörsaal vor vielen Studenten sprach, anscheinend darüber nachdachte Karriere zu machen. Er überlegte, ob er ihr sagen sollte, dass sie das trotzdem konnte, doch er schwieg lieber. Sie waren jetzt schon fast eine Stunde unterwegs, in der sie schweigend nebeneinander am See entlang gegangen waren. Hermione war tief in Gedanken und Draco versuchte ruhig zu bleiben und nicht zu viel in ihren Gefühlen und Gedanken zu lesen, er respektierte ihre Privatsphäre. Sie liefen noch eine Weile weiter am See entlang. Hermione rang mit sich. Sie fühlte sich etwas überfallen davon, dass er einen solchen Wunsch hatte, aber das hieß nicht, dass sie ihn nicht verstehen und vielleicht sogar teilen konnte. Sie blieb erneut stehen und er auch. Langsam drehte sie sich zu ihm und nahm seine Hände in ihre, sah ihm tief in die Augen und fragte, leicht unsicher: „Warum willst du es?“ „Weil ich dich liebe, weil ich eine Familie mit dir will und nichts in meinem Leben mehr aufschieben will. Es gibt nichts, was uns hindern könnte, warum nicht jetzt?“, sagte er ruhig. „Aber wir sind noch so jung!“, gab sie zu bedenken und er lächelte leicht und antwortete: „Waren wir je so wie andere? Wir haben schon so viel erlebt. Haben geheiratet, obwohl wir uns beide es niemals so hätten vorstellen können. Wir haben sehr früh geheiratet, haben einen Krieg gewonnen und ich denke, wir sind auch bereit für ein Kind. Ich weiß, vor ein paar Monaten hatte ich noch eine andere Meinung, aber jetzt, ich bin mir absolut sicher.“ Er zog sie an sich und legte seine Arme um sie, während er ihr tief in die Augen sah, dann wisperte er: „Ich liebe dich und ich wünsche mir nichts mehr als eine Familie und ein Leben mit dir. Ich kann es gar nicht erwarten unsere kleinen Abbilder zu sehen, ein kleines Mädchen das so schlau ist wie ihre Mutter und uns sagt wo es langgeht und ein kleiner Sohn, der so bockig ist wie ich, der mit mir beim Fliegen Spaß hat, ach ich weiß nicht, ich möchte endlich ein normales Leben, Glück, glücklich sein. Haben wir uns das nicht verdient. Ich finde nicht das uns Kinder behindern würden sondern eher bereichern.“ Sie nickte leicht und antwortete schließlich leise: „Ich verstehe deinen Wunsch und ich würde ihm gerne nachgeben, denn du hast ja recht, unsere Situation ist so anders als die von allen anderen. Wir lieben uns außerdem und sind verheiratet, was sollte uns also im Weg stehen. Ich habe bisher nicht darüber nachgedacht, doch ich denke, es würde mir gefallen. Tu uns nur einen Gefallen, keinen Druck. Wir versuchen es einfach und sehen, ob es klappt, wenn es jetzt noch nicht klappt, ist es auch nicht schlimm, schließlich haben wir noch sehr viel Zeit.“ Erleichterung zeigte sich auf seinem Gesicht. Er hatte nicht erwartet, dass sie vor Freude bei seinem Wunsch in die Luft sprang und, dass sie jetzt aber seinem Wunsch zustimmte, nachgab, machte ihn glücklich. Er lächelte leicht und küsste sie sanft, dann sagte er: „Ich verspreche dir, ich werde keinen Druck machen, wir warten einfach ab wie es sich entwickelt, aber du machst mich unglaublich glücklich.“ „Ich liebe dich Draco und ich möchte auch eine Familie mit dir gründen, doch so ganz ist der Entschluss, es jetzt schon zu tun einfach noch nicht bei mir angekommen. Aber ich freue mich schon auf das was kommen wird.“, wisperte sie und schmiegte sich an ihn. Sie standen noch eine Weile einander umarmend am See und setzte schließlich ihren Weg um den See fort. Es störte sie nicht, dass sie den Unterricht verpassten, denn sowohl der Krieg, als auch die Ereignisse der letzten Wochen und Monate hatten ihren Fokus verändert und ihren Blick für das wirklich wichtige geschärft. Natürlich war ihr Abschluss wichtig, aber den würden sie auch so bekommen. Jetzt gerade brauchten sie Ruhe und Zeit zu zweit und die nahmen sie sich. Erst zum Mittagessen kamen die zwei zurück in die Schule. Es war zwar schon recht kalt draußen, aber sie waren beide warm angezogen gewesen und Wärmezauber hatten auch geholfen. Sie betraten gemeinsam die große Halle, strahlten eine Ruhe und Entspannung aus, die man lange nicht mehr bei ihnen gesehen hatte und vor allem, traten sie fest als eine Einheit auf, dieser Eindruck konnte auch nicht dadurch zerstört werden, dass sie sich mit einem zärtlichen Kuss voneinander lösten und Hermione an den Griffindortisch zu ihren Freunden ging und Draco an den Slytherintisch zu seinen. Mittlerweile hatten wohl alle den Artikel im Propheten gelesen und Draco bekam großen Zuspruch von den Slytherins, die auch vorsichtig nachfragten was denn nun wirklich gewesen war. Sie gratulierten ihm dazu, dass er offensichtlich dem Griffindor eine verpasst hatte. Hermione traf jedoch auf ein geteiltes Haus. Einige waren neugierig, wollten wissen was passiert war und versuchten Hermione aus zu fragen, andere straften sie mit Ignoranz, da sie sie dafür mit verantwortlich machen das Cormac suspendiert wurde und ihr vorwarfen, dass sie immer noch mit Draco zusammen war und offensichtlich zu ihm hielt. Harry und Neville begrüßten Hermione überrascht und fragten: „Wo warst du den Vormittag über? Wir haben nur noch mitbekommen wie ihr aus der Halle gerauscht seid und dann hat euch keiner mehr gesehen. Prof. Sproud wollte euch schon Punkte abziehen, aber Neville hat ihr gesagt, dass es dir nicht gut ginge und Draco dich in die Krankenstation gebracht hätte. Binns hat nichts gemerkt, aber wo wart ihr?“ „Aähm, wir brauchten etwas Zeit für uns, der Artikel heute Morgen hat Draco ziemlich aufgewühlt, wie du dir sicher denken kannst“, versuchte sie ruhig zu sagen, ihre Gedanken waren wieder zu ihrem Entschluss gewandert und irgendwie wurde ihr ganz warm ums Herz dabei, dass sie beschlossen hatten ein Kind zu kriegen. Ihr gefiel diese Entscheidung doch mehr, als sie gedacht hatte, musste sie sich selber eingestehen. Harry ließ es auf sich beruhen, er konnte sich schon denken, dass die beiden nach den letzten Tagen etwas Ruhe dringend brauchten und das die täglichen neuen Hiobsbotschaften wahrlich nicht zu ihrem Wohlbefinden beitrugen. Der Nachmittagsunterricht verlief ereignislos. Sie hatten bei Snape Zaubertränke als Doppelstunde und mussten einen Trank brauen. Draco und Hermione arbeiteten gemeinsam an ihrem Trank und wurden auch rechtzeitig zum Ende der Stunde fertig. Einzig Severus Bitte, ihn nach dem Abendessen noch mal zu besuchen, war erwähnenswert. Sie gingen nach dem Unterricht direkt zurück in ihre Räume, denn für den Nachmittag hatte Draco seinen Anwalt Mr. Samson und Bill herbestellt. Sie betraten gemeinsam ihre Räume und machten es sich erst mal auf dem Sofa bequem. Sie würden mit dem Anwalt alle Dinge für den Prozess gegen McLaggen besprechen und Draco wollte abklären was er gegen die Propheten unternehmen könnte. Mit Bill wollte er diskutieren wie der Boykott lief. Bereits kurze Zeit später klopfte es und Draco ging zur Portraittür und öffnete, ließ Bill und Mr. Samson eintreten. Er führte sie ins Wohnzimmer, wo Hermione auf sie wartete. Bill umarmte Hermione freudig und sagte lächelnd: „Hallo Hermione, es freut mich, dich zu sehen. Wie geht es dir?“ „Danke, ganz ok Bill, und wir, wie geht’s Fleur?“, fragte sie ruhig, aber erfreut. „Fleur geht’s gut, ihr Geschäft läuft jetzt richtig an und wir können nicht klagen.“ Mr. Samson hatte das ganze beobachtet und trat jetzt auf Hermione zu er reichte ihr die Hand und sagte freundlich: „Guten Tag, sie müssen Mrs. Malfoy sein, freut mich sie kennen zu lernen.“ Hermione musterte den älteren Zauberer vor sich. Er sah sehr freundlich aus, schien immer ein verschmitztes Lächeln auf dem Gesicht zu haben, aber seine Augen zeugten von einem wachen und scharfen Verstand. Sie dachte sich, dass bei ihm der erste Eindruck des harmlosen Zauberers durchaus täuschte, denn sonst hätte Draco ihm sicher nicht so viel Verantwortung übertragen. Er hatte braunes Haar, das am Hinterkopf bereits lichter wurde und einige graue Strähnen zeigte. Um seine Augen hatten sich kleine Lachfältchen gebildet und seine grünen Augen leuchteten freundlich. Er trug schlichte, aber ordentliche Zaubererkleidung und würde wohl in einer Gruppe nicht groß auffallen, dachte Hermione. Sie erwiderte seinen freundlichen Gruß: „Guten Tag, es freut mich, sie kennen zu lernen Mr. Smason, wollen sie sich nicht setzten. Bill, nimm doch auch Platz.“ Sie führte sie zum großen Esstisch, auf dem Draco schon Tee von den Hauselfen hatte bereit stellen lassen. Während Hermione, Bill und der Anwalt sich hinsetzten, schenkte Draco ihnen allen Tee ein und verteilte die Tassen. Hermione und Draco saßen nebeneinander auf der einen Seite des Tisches und Bill und Mr. Samson hatten ihnen gegenüber Platz genommen. Draco wandte sich an den Anwalt: „Ich denke, sie sollten beginne, was können sie uns neues berichten, geht die Anzeige ihren Gang, müssen wir noch etwas tun und wissen sie schon wann die Verhandlung sein wird?“ Bill hatte Dracos Fragen überrascht gelauscht, denn er wusste nicht wovon gerade gesprochen wurde. „Die Anzeige ist erstattet, wie sie mir am Samstag geschrieben haben, habe ich alles gleich in die Wege geleitet, in ihrem Namen und dem ihrer Frau. Die Aussagen, die Mrs. Lupin aufgenommen hat und die Beweise sind schon an das Ministerium gegangen und ich habe heute Morgen Abschriften davon bekommen. Das Gericht hat mir heute Mittag mitgeteilt, dass der Verhandlungstermin in knapp zwei Wochen sein wird, alles weiter können sie diesen Unterlagen entnehmen“, fasste Mr. Samson zusammen und reichte Hermione und Draco zwei Pergamente. Er fuhr fort: „Ich denke, wir sollten uns noch ein Mal kurz vor dem Prozess treffen und ihre Aussagen besprechen, aber ich bin mir sicher, es sollte keine Probleme geben, denn die Beweise gegen Mr. McLaggen sind recht eindeutig, auch wenn er weiter auf seiner Aussage beharrt, dass er keinerlei Schuld hat und die Tat nicht begangen hat, so sind die Aussagen ihrer Mitschüler sehr aufschlussreich. Wir können jetzt nur noch abwarten.“ Nun mischte Bill sich ein: „Was ist denn passiert Draco? Du hast mir gar nicht erzählt, dass etwas vorgefallen ist weswegen ihr beide eine Anzeige gemacht habt.“ Draco sah kurz zu Hermione und vergewisserte sich, dass er erzählen sollte und begann dann Bill die Ereignisse des Halloweenabends zu erzählen. Auch der Anwalt hörte aufmerksam zu, denn aus dem Mund seines Klienten hatte er die Ereignisse noch nicht gehört, er hatte bisher ja nur die Aussagen gelesen und Dracos Brief an ihn, in dem er ihm auch alles schilderte. Bill war sichtlich geschockt, sah Mitfühlend zu Hermione, als Draco zu der Szene kam, die ihn erwartete hatte als er Hermione endlich fand. Er versuchte nicht zu sehr ins Detail zu gehen, da er schon jetzt spürte, dass seine Wut wieder aufkam. Als Draco seine Schilderung beendete, sagte Bill leise und geschockt: „Gut, das du da warst Draco, nicht aus zu denken. Wie geht es dir Hermione?“ Sie lächelte leicht und sagte: „Es geht schon Bill, Draco ist immer für mich da und meine Freunde auch und solange McLaggen seine Strafe bekommt…. Außerdem ist Draco noch gerade rechtzeitig gekommen. Schon ok.“ Bill nickte und sagte noch: „Da bin ich aber froh. Lass dich nicht unter kriegen Hermione, du warst immer so stark und du bist es noch.“ „Sollen wir jetzt den Rest besprechen, Mr. Malfoy?“, fragte der Anwalt ruhig und Draco nickte ihm freundlich lächelnd zu. „Also, ich habe geprüft, was wir gegen den Propheten aus juristischer Sicht unternehmen können und natürlich ist es möglich, dass sie Anzeige gegen Mr. Petel erstatten, aber ich würde ihnen davon abraten, da es wahrscheinlich zu neuen, ähnlichen Artikeln eines anderen Reporters führen wird. Mr. Malfoy, ich bitte sie, auf meine Erfahrung zu vertrauen und sich diese Anzeige sehr genau zu überlegen.“, erklärte Mr. Samson ruhig. Draco schien zu überlegen, ließ sich die Worte seines Anwaltes durch den Kopf gehen, während Bill einwarf: „Ich habe, wie du wolltest, die Werbeanzeigen zurück gezogen und der Prophet hat auch schon darauf reagiert und wir können auch die Geldstrafe einfordern, aber das wird das Problem nicht lösen. Ich war gerade sehr überrascht, dass ausgerechnet McLaggen jetzt suspendiert ist und so eine Tat begangen hat. Seine Suspendierung kommt uns sehr entgegen, denn du hattest ja vermutete Draco, das er der Informant sein könnte und mich gebeten nach zu forschen. Nun, ich habe einen Defektiv beauftrag, der sehr schnell zu einem Ergebnis gekommen ist, da es nicht wirklich schwer war die Verbindung zu finden zwischen Petel und McLaggen, oder ob es überhaupt eine gibt. Nun, die Frau von Mr. Petel, heißt mit Mädchennamen McLaggen und scheint Cormacs Tante zu sein. Wir wissen jetzt also, wie Mr. Petel an seine Informationen gekommen ist. Ich konnte nicht herausfinden, von wem dieses Arrangement ausgegangen ist, aber ich denke, jetzt wo Cormac suspendiert worden ist und nach diesem eigenartigen Artikel heute Morgen, der dann wohl mit den Ereignissen vom Freitag zusammen hängt, könne wir uns denken wie der Prophet in den nächsten Wochen berichten wird. Wenn es dann zum Prozess kommt, werden wir keine freundlichen Artikel über euch erwarten dürfen und ich bin gespannt, ob siche Mr. Petel immer noch so vehement auf die Seite seines Neffen schlägt, wenn dieser schuldig gesprochen wird und die Anklage erst mal heraus kommt.“ Draco hatte sie Bills Ausführungen ruhig angehört und schien noch weiter in seinen Gedanken gefangen zu sein, schließlich sagte er ruhig: „Ich glaube, ich habe überreagiert mit den Aktionen gegen den Propheten, da haben sie wohl recht Mr. Samson. Ich werde keine Anzeige erstatten, aber ich will das weiter im Auge behalten und ich möchte das du Bill, dem Propheten klar machst, dass sie sich auf einem schmalen Grat bewegen, da fast schon Rufmord begehen. Ich denke, wir bleiben einfach Aufmerksam. Danke Bill, das du nachgeforscht hast und wir sollten aber jetzt vor McLaggen sicher sein, er kann uns ja nicht mehr ausspionieren.“ „Das sehe ich auch so, also ich hoffe nur, dass dieser McLaggen bestraft wird“, stimmte Bill zu. Mr. Samson erhob sich und sagte: „Falls sie keine weiteren Anliegen haben, Mr. Malfoy, würde ich sie dann jetzt wieder verlassen. Ich muss mich heute noch um einiges kümmern und habe nachher noch einen Termin mit einem der neuen Geschäftsführer, die Mr. Weasley eingestellt hat.“ Auch Draco und Hermione erhoben sich und verabschieden den Anwalt um dann wieder zu Bill zurück zu kehren. Nun wurde es ein Gespräch unter Freunden. Bill erzählte, wie erfolgreich Fleur mittlerweile war und das sie schon nach einem Ladenlokal in der Winkelgasse Ausschau hielt, wo sie ihre Kollektion verkaufen konnte. Sie wollte eine Boutique eröffnen und ihre eigenen Kreationen dort verkaufen. Sie unterhielten sich, bis es Zeit zum Abendessen war und Hermione und Draco aufbrachen und auch Bill sich auf den Weg nach Hause machte. Nach dem Abendessen gingen Hermione und Draco gemeinsam runter in die Kerker um Severus zu treffen, wie er gebeten hatte. Sie stoppten vor der Tür zu seinen privaten Räumen und klopfen an. Schon nach wenigen Sekunden wurde die Tür geöffnet und Severus bat sie herein. Er führte sie in sein Wohnzimmer und bat ihnen sogar einen Platz an, was Hermione erstaunt wahr nahm und sich neugierig aber verstohlen in seinen Räumen umsah. Sein Wohnzimmer war nicht groß und viele Möbel gab es auch nicht, lediglich ein Sofa einen Tisch davor, einen Sessel und einen Tisch mit zwei Stühlen konnte sie sehen, dafür gab es einen großen Kamin und viele Regale, die vollgestopft mit Büchern waren. Sie hatte das Gefühl, dass die Bücher sie magisch anzogen, wie sie es auch sonst in der Nähe so vieler Bücher immer hatte. Zu gerne wäre sie an die Regale gegangen und hätte sich die Titel angesehen, das ein oder andere Buch heraus genommen und darin geblättert. Seine Bibliothek war sicher sehr spannend und sie konnte sogar bei ihrer kurzen Musterung erkennen, dass er viele Bücher zum Thema Verteidigung hatte und viele zu Zaubertrankkunde. Severus lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich und von seinen Büchen weg. Schmunzelnd hatte er durchaus bemerkt wie erstaunt und neugierig die Griffindor war. „So, ich würde gerne mit euch eure Fähigkeiten trainieren, was haltet ihr davon? Ich würde gerne mit euch austesten in wie fern ihr zu stabloser Magie fähig seid. Ich würde gerne mit euch Meditation üben, sodass ihr vielleicht lernt eure Fähigkeiten zu kontrollieren und eure Magie zu bündeln. Ich denke, ihr sollte das nicht alleine und ohne Anleitung ausprobieren, denn wir haben ja gesehen, wie erschöpft ihr wart, auch wenn ihr einen sehr komplizierten Zauber gesprochen habt und eure Erschöpfung somit nicht verwunderlich ist, so denke ich nicht, dass ihr es momentan kontrollieren könntet. Ich würde mit euch gerne an einfacheren Zaubern üben, sodass ihr lernen könntet zu kontrollieren wie viel Magie ihr von dem anderen nehmt ohne ihm zu schaden. Ihr müsst das lernen, wenn ihr sie nutzen wollt und dabei möchte ich euch helfen.“ Severus selber schien auch begeistert von der Aussicht diese außergewöhnlichen Fähigkeiten, ihre große Kontrolle der Magie, die sie nur gemeinsam zu haben schienen und ihre große Macht, die, wenn sie ihre Magie verbanden, noch um ein vielfaches stärker war, zu erkunden. Hermione und Draco hatten ja ein ähnliches Angebot erwartet und auch sie brannten drauf ihre Magie zu erkunden. Sie stimmten freudig zu und Severus begann zu erklären: „Ich denke, wir beginnen mit einem ganz einfachen Zauber, den ihr stablos anwenden könnt. Wir beginnen mit einem Kälte- oder Wärmezauber. Ihr müsst vor der ersten Anwendung lernen zu spüren wie eure Magie fließt, versuchen sie greifbar zu spüren und für diese einfachen Zauber müsst ihr sie aber noch nicht bewusst lenken können, sondern ihr nur sagen, was sie tun soll. Ihr müsst nicht, wie bei dem Schutzschild, die vorhandene Magie in andere Bahnen lenken und verteilen, sodass der Schild gleichmäßig stark ist, sonder einfach nur fühlen das sie da ist und sie dann einsetzten, also um einiges leichter. Ich bin mir aber sicher, dass ihr spätestens bei unsere zweiten Stunde Erfolg haben werdet, aber heute üben wir die Meditation und versuchen die Magie zu erfühlen.“ Hermione hatte bis jetzt aufgeregt zugehört, sie würde einen Teil der Zauberei lernen, der weit über Schulnievau lag und sie war wirklich gespannt und nervös, was sicher nicht gut war, denn wie Severus es beschrieb, würde sie sicher innere Ruhe brauchen um die Magie zu fühlen. Auch Draco war aufgeregt und er fragte: „Also, wie beginnen wir?“ „Ihr werdet zuerst beide eure Zauberstäbe vor euch legen, denn für das was wir versuchen bracht ihr sie nicht und sie sind euch sogar hinderlich.“, erklärte Severus, der mittlerweile in dem Sessel Platz genommen hatte und sie aufmerksam beobachtete. Sie legten ihre Zauberstäbe vor sich ab und der Lehrer nickte zufrieden: „Nun entspannt euch, macht euch frei von allem Drumherum. Versucht ihn euch zu gehen, und den Ort zu finden, aus dem ihr eure Magie schöpft, aus dem eure Zauber gespeist werden.“ Hermione versuchte in sich zu gehen, Ruhe zu finden. Ihre Gedanken begannen jedoch immer wieder zu rattern und Severus sagte leise, da er sah das sowohl Draco als auch Hermione versuchten in sich zu gehen: „Lasst eure Gedanken los, ihr dürft nicht daran festhalten!“ Hermione versuchte erst krampfhaft nicht zu denken, doch sie erkannte bald, dass dies nichts brachte. Sie begann bewusst zu Atmen, sich nur auf ihr ein und ausatmen zu konzentrieren und spürte, dass sie wirklich in sich ging, immer mehr entspannte und los ließ. Sie versuchte in sich zu gehen und zu erfühlen, woher ihre Magie kam, wie ihre Zauber sonst gespeist wurden. Sie war auf der richtigen Spur, doch wirklich die Magie zu erfassen, fiel ihr noch schwer. Draco hatte währenddessen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Die letzten Tage hatten ihn zu sehr aufgewühlt als das er jetzt so komplett abschalten konnte. Immer wieder gingen seine Gedanken zu ihrem Gespräch am Vormittag und wenn er daran dachte, das Hermione seinem Wunsch zugestimmt hatte, durchströmte ihn große Freude. Er konnte diese Erinnerungen nicht unterdrücken, zu schön und gut waren sie. Hermione spürte, das Draco nicht so leicht abschlagen konnte, hatte das Gefühl, dass seine Anwesenheit sie hemmte total ab zu tauchen und wirklich ihre Magie zu fühlen. Schließlich legte sie ihre Hand auf seine, spürte sofort die Welle der Freude und des Glücks, die von ihm ausging und ahnte, woher diese kam, doch sie ließ sich nicht in seine Gedanken versinken, sondern versuchte ihm ihre Ruhe zu vermitteln. Sie erkannte, dass sie nur gemeinsam den Punkt erreichen konnten, an dem Severus sie haben wollte. Sie merkte, das Draco sich von ihr führen ließ, sich nun auch auf seinen Atem konzentrierte und so langsam in den gleichen Zustand glitt, den Hermione erreicht hatte. Als sie spürte, er war entspannt und tief in sich gekehrt, löste sie ihre Hand von seiner und kehrte wieder vollkommen in sich zurück. Sie merkte jetzt, dass die kleine Barriere, die zuvor immer noch da gewesen war und sie behindert hatte, nun weg war. Sie spürte, wie ihre Magie nicht nur durch ihren Köper strömte, sondern wusste auf einmal, dass sie sie auch lenken konnte. Langsam streckte sie ihre Hand aus, legte sie auf den Tisch vor ihr und versuchte ihre Magie in ihre Hände zu lenken. Sie beherrsche nonverbale Zauber schon lange, sie hatten sie in der 6. Klasse lernen müssen und sie war sich sicher, gerade auch keinen Zauber sprechen zu können, ohne die Kontrolle über den Magiefluss wieder zu verlieren. Sie versuchte ihre Magie mit ihrem Willen zu steuern, spürte, wie der Tisch unter ihre Hand kälter und kälter wurde, aber auch wie ihre Kraft aus ihr heraus floss. Eine sehr feine Eisschicht, wie Raureif, bildete sich um ihre Hand auf dem Tisch. Severus holte sie plötzlich aus ihrer Meditation: „Hermione, hör auf, soweit sollst du noch nicht gehen.“ Er sprach energisch und laut und Hermione schreckt hoch. Sie hatte nicht daran gedacht, dass sie die Magie noch nicht nutzten sollten, sondern einfach gehandelt, als sie spürte, dass sie es konnte. Sie sah Severus erstaunt und überrumpelt an und sagte dann leise: „Ich habe es vergessen. War das denn richtig, was ich getan habe?“ Ihr Lehrer entspannte sich sichtlich, als er sah, dass den Zauber abgebrochen hatte und sie zurück war. Er sagte nun ruhig und auch etwas beeindruckt: „Das war mehr, als du tun solltest, als dir gelingen sollte. Wie hast du es gemacht, ohne Anleitung.“ Draco war auch aus seiner Meditation aufgeschreckt, aber schon bevor Severus Hermione aus ihrer geholt hatte. Er hatte staunend betrachtet wie Hermione einen nonverbalen Zauber stablos ausgeführt hatte. Sie sah das Erstaunen und den Stolz in Dracos Blick und die Verblüffung in dem von Severus. Schließlich sagte sie: „Ich weiß es nicht genau. Ich habe die Magie gespürt, habe gefühlt wie sie fließt und plötzlich sie gelenkt und dann gewusst, ich kann das, dann habe ich es einfach versucht.“ „Du bist beeindruckend, Hermione“, sagte Draco nun leise, fast ehrfürchtig. Severus nickte anerkennend und erklärte dann aber: „Ich denke, das reicht für heute. Übt die Meditation, bitte Hermione, zaubere nicht wieder, solange du nicht gelernt hast wie du den Zauber bewusst unterbrechen kannst. Ich würde gerne nächste Woche um die gleiche Zeit wieder mit euch üben. Du hast den Kältezauber nicht nur einfach ausgeführt, wie es das Zeil war, sondern verlängert, ihm immer wieder Energie zugeführt und ihn stärker gemacht, das ist beeindruckend, denn es bedeutet, dass du die Magie gelenkt und gesteuert hast.“ Hermione war überrascht, wie groß ihr Erfolg war, doch sie spürte auch, dass sie nun Müde war. Sie nahmen das Angebot nächste Woche erneut zu üben, gerne an und so verließen sie ein paar Minuten später die Räume des Zaubertränkelehrers. Auf dem Weg zurück in ihre Räume hatte sich Hermione bei Draco eingeharkt. Sie war neugierig, ob sie richtig getippt hatte, was seine Freude vorhin ausgelöst hatte und sie fragte leise: „Woran hast du vorhin gedacht? Du warst so erfüllt von Glück.“ Er lächelte und sagte dann sanft: „An heute Vormittag, an unseren Entschluss. Ich bin glücklich darüber.“ „Ich auch, sehr sogar“, gab sie ruhig und leise zu. Kapitel 22: Gerichtsverhandlung ------------------------------- Der Tag der Verhandlung gegen Cormac McLaggen kam schnell und Hermione und Draco hatten, genau wie Luna, Neville und Blaise, die Erlaubnis an diesem Tag die Schule zu verlassen um nach London ins Ministerium zur Verhandlung zu gehen. Hermione und Draco mussten natürlich aussagen, aber auch Luna, Neville und Blaise, um zu bestätigen das McLaggen schon während des Festes ausfallend geworden war und Hermione bedrängt hatte. Der Tagesprophet hatte sich in den letzten Tagen glücklicherweise zurück gehalten, doch an diesem Morgen hatte es einen neuen Artikel gegeben, doch Draco war darüber nicht wütend gewordenen, weil er so an den Haaren herbei gezogen war, dass es schon lächerlich wirkte. Die wirkliche Anklage, die gegen McLaggen vorlag, wurde nicht erwähnt, statt dessen wurde nur McLaggen zitiert, wie er darüber sprach das er ungerecht behandelt wurde, Draco eigentlich auf der Anklagebank sitzen müsste, weil er ja nur eingegriffen hätte als Draco Hermione schlagen wollte, also alles alt bekannte Lügen, nichts Neues und so hatte es Draco nicht wieder aufgeregt. Er wusste, heute Abend würde alles vorbei sein, die Öffentlichkeit würde endgültig wissen warum McLaggen angeklagt und verurteilt wurde und die, die sich die Mühe machten den Tagespropheten über die erste Seite hinaus zu lesen, wussten es auch jetzt schon, denn über die heutige Verhandlung wurde im Gerichtsteil berichtet. Sie betraten gemeinsam das Ministerium und Draco und Hermione wurden schon von ihrem Anwalt erwartet. Während Blaise, Luna und Neville vorm Gerichtssaal warten mussten, bis sie aufgerufen wurden, gingen Draco und Hermione mit ihrem Anwalt in den Saal und er führte sie zu einer Bank auf der sie alle Platz nahmen. Mr. Samson breitete seine Unterlagen auf dem Tisch vor ihnen aus und sah gebannt zum Richtertisch, an dem noch niemand saß. Kurz nachdem sie den Saal betraten haben, kam auch McLaggen gemeinsam mit seinem Anwalt. Er grinste Hermione arrogant entgegen und funkelte Draco böse an, was bei beiden nur zu eine ungläubiges Kopfschütteln auslöste. Draco beugte sich zu Hermione und flüsterte: „Wenn er sich weiter so verhält, schaufelt er sich sein eigenes Grab.“ Hermione nickte kurz und wandte sich dann wieder dem Richterpult zu. Hinter diesem war mittlerweile eine Tür aufgegangen und drei Richter und eine Schriftführerin betraten den Saal. Links und rechts der Eingangstür des Saale, die auf den Flur hinaus führte, standen mittlerweile zwei Auroren in ihren dunklen Uniformen. Der vorsitzende Richter eröffnete die Verhandlung: „Wir verhandeln heute die Anzeige gegen Mr. McLaggen, dem vorgeworfen wird seine Mitschülerin Hermione Malfoy tätlich angegriffen und sexuell belästigt zu haben.“ Während der Richter sprach war Cormac aufgebracht aufgesprungen und hatte gerufen: „Sie heißt Granger!“ Und als er gesehen hatte, dass Draco und Hermione nur leicht mit dem Kopf schüttelten, hatte er laut zu schimpfen begonnen: „Du Schlampe, hast du diese Schlange etwa geheiratet, du bist noch ein viel größeres Flittchen, als alle denken.“ Er redete sich um Kopf und Kragen und sein Anwalt versuchte verzweifelt in zurück auf die Bank zu ziehen und ihn zum Schweigen zu bringen, doch er gab erst nach als er seine Beschimpfung beendet hatte. Sein Anwalt schüttelte unwirsch den Kopf und beugte sich zu ihm rüber, sagte ihm leise etwas, worauf Cormac die Arme vor der Brust verschränkte und grimmig zum Richtertisch sah. Der Vorsitzende hatte währenddessen geschwiegen und verkündete jetzt: „Mr. McLaggen, wenn sie sich hier nicht benehmen können, werden wir die Verhandlung in ihrer Abwesenheit fortführen. Sie werden Mrs. Malfoy nicht beschimpfen oder hier rum schreien, haben sie mich verstanden?“ Cormac nickte ergeben und funkelte Hermione böse an, sagte jedoch nichts mehr. „Dann fahren wir mit dem Angeklagten fort, Mr. McLaggen, bitte schildern sie und den Halloweenabend aus ihrer Sicht.“, ordnete der Richter an. Er begann zu erzählen wie der Abend begonnen hätte, dass er schließlich irgendwann zur Toilette gemusst hatte, er die Halle verlassen hatte und dann war er, als er das Herrenwc verließ auf Hermione und Draco gestoßen. Er erzählte mit Abscheu in der Stimme: „Malfoy hielt Hermione an den Oberarmen sehr fest und schüttelte sie, während er auf sie einschrie. Ich bin dann schnell auf sie zugelaufen und habe leider nicht verhindern können, dass Malfoy Hermione noch eine kräftige Ohrfeige verpassen konnte. Ich bin dann dazwischen gegangen, Malfoy kann man ja nicht machen lassen was er will. Ich habe ihn von ihr weggerissen und dann ist er sofort auf mich los gegangen. Er hat mich erst zu Boden geschubst und als ich mich dann wieder erhoben hatte um ihm deutlich zu machen, dass er sie in Ruhe lassen soll, hat er mir ohne Vorwarnung und obwohl ich ihm gar nichts getan habe, so fest ins Gesicht geschlagen, dass mir die Nase gebrochen ist, was ja noch sichtbar ist, da sie nie wieder so zusammen wachsen wird wie sie war und dabei habe ich mir auf die Zunge gebissen. Außerdem bin ich wieder hingeflogen und dabei ungünstig mit den Händen aufgekommen und habe mir so die Handgelenke verstaucht. Ich musste drei Tage in einem Krankenbett liegen, nur wegen dem da. Ich wollte erneut eingreifen doch er hat seinen Zauberstab gezogen und mich gefesselt und geknebelt. Dann hat er Hermione fest am Oberarm gepackt und sie, obwohl sie protestiert hat, weg gezogen.“ Er sah Draco und Hermione verachtend an, die beide mit dem Kopf schüttelten. Der Richter wandte sich noch mal an McLaggen: „Können sie sich vorstellen warum Mr. Malfoy seine Frau geschlagen haben könnte?“ McLaggen schüttelte den Kopf und spuckte böse aus: „Vielleicht weil diese Schlange nie einen Grund braucht fies zu sein!“ „Zügeln sie ihre Ausdrucksweise Mr. McLaggen. Und warum hat Mrs. Malfoy ihren Zauberstab nicht verwendet? Sie ist doch eine hervorragende Hexe!“, warnte ihn der Richter und fragte dann weiter. „Keine Ahnung, vielleicht hat auch sie mal Momente in denen ihr Gehirn ausschaltet“, erklärte Cormac grinsend. Der Richter nickte und wandte sich nun seinen Unterlagen zu: „Nun gut, dann kommen wir zu den Beweisen, die ihre Aussage betreffen. Madame Pomfrey, die Heilerin in Hogwarts hat die Erstversorgung bei ihnen übernommen Mr. McLaggen und hat dokumentiert was sie für Verletzungen hatten. Sie hatten einen Trümmerbruch des Nasenbeins und einen einfachen Bruch der Nasenscheidewand. Ihre Handgelenke waren nur leicht verstaucht und außerdem fand Madame Pomfrey Abschürfungen auf ihren Handballen, wie sie von einem Sturz herrühren könnten. Ihre Zugen wieß eine sehr starke Bisswunde auf. Die leichte Unterkühlung, die sie Außerdem feststellte, führte sie darauf zurück, dass sie so lange in einem kalten Korridor lagen. Soweit zu ihren Verletzungen, dann machen wir jetzt mit Mrs. Malfoy weiter. Bitte schildern sie uns die Ereignisse des Abends.“ Hermione sammelte sich kurz, holte tief Luft und begann dann ruhig zu erzählen: „Den ersten Zusammenstoß mit Mr. McLaggen an diesem Abend gab es bereits in der großen Halle, wo einige Mitschüler auch mitbekommen haben, wie er mich bedrängte. Ich saß mit meinen Freunden Luna Lovegood und Neville Longbottom an einem der Tische und unterhielt mich, als sich Mr. McLaggen neben mich setzte und mir seine Hand auf den Oberschenkel legte. Ich sagte ihm, dass er das lassen solle und mich in Ruhe lassen sollte, doch darauf reagierte er nur mit Häme und kam mir noch näher. Ich habe ihn dann von mir geschoben und seine Hand von meinem Bein entfernt, worauf er nur noch aufdringlicher wurde und mich unter anderem als Schlampe bezeichnete und mir sagte ich solle mich nicht so zieren, denn die Slytherins würde ich ja auch ranlassen. Ich bin dann aufgestanden um zu gehen, da Mr. McLaggen keine Anstalten machte mich in Ruhe zu lassen. Auch er erhob sich dann und wollte offenbar nicht nachgeben, also zog ich meinen Zauberstab und drohte ihm, dass er mich in Ruhe lassen sollte. Neville Longbottom versuchte mir zu helfen und drohte ihm ebenfalls mit seinen Zauberstab, doch Mr. McLaggen nahm diese Drohung nicht ernst und lachte uns nur aus. Dann trat Mr. Zabini hinzu und verlieh unserem Anliegen Nachdruck indem er ihn darauf hinwies, dass nun drei Zauberstäbe auf ihn gerichtet seien und das er sich nicht mit mir anlegen solle, da ich eine sehr gute Hexe sei. Er ging dann, sagte jedoch noch das das nicht unser letztes Zusammentreffen war und drohte mir, dass mich meine Freunde ja nicht immer beschützten könnten. Ich versuchte nach diesem Vorfall den Abend wieder zu genießen und mich nicht einschränken zu lassen. Als ich später die Halle verließ, um mein Makeup zu checken, hatte ich den Vorfall mit Mr. McLaggen schon gar nicht mehr so im Kopf, ich habe nicht gedacht, dass mir Gefahr von ihm drohen könnte. Als ich jedoch die Mädchentoilette verließ, lauerte er mir auf und drängte mich hart an die Wand. Noch bevor ich nach meinem Zauberstab greifen konnte oder mich wehren, hatte er meine Handgelenke fest umschlossen und presste mich an die Wand. Er hielt mich so fest, dass ich keine Chance hatte mich zu wehren. Er flüsterte mir ins Ohr, das ich mich nicht wehren sollte, es sonst nur schlimmer für mich würde und ich genießen sollte, was er mit mir tun wollte. Ich betete, dass mich jemand finden würde, der mir helfen könnte und schließlich küsste er mich ohne meine Einwilligung und ich wehrte mich, indem ich meine Lippen fest aufeinander presste und versuchte meinen Kopf zu drehen, doch er hatte ihn so zwischen meinen Armen eingeklemmt, das das nicht möglich war. Irgendwann merkte er wohl, dass ich nicht mitmachte und begann erneut mir wütend etwas ins Ohr zu flüstern. Ich wollte diese Sekunden nur nutzten um Luft zu holen und zu schreien, aber bevor ich das konnte, begann er erneut mich zu küssen und da ich unvorbereitet war, gelang es ihm seine Zunge in meinen Mund zu schieben. Ich handelte wie aus Reflex und biss zu. Ich habe kräftig in seine Zunge gebissen und in dem Augenblick tauchte auch Draco auf und half mir. Er zog ihn von mir weg und schlug ihm ein Mal ins Gesicht. Mr. McLaggen ging zu Boden und wollte wieder auf Draco los gehen, doch er hat ihn zu Boden geschubst und dann mit einem Zauber gefesselt und geknebelt. Dann hat er sich mir zugewendet, mich etwas beruhig, ich war total fertig und er hat mich dann zurück in unsere Räume getragen, wo ich ziemlich schnell eingeschlafen bin, als das Adrenalin seine Wirkung verlor. Ich war total erschöpft und auch am nächsten Tag noch sehr fertig.“ Hermione hatte mit ruhiger Stimme den ganzen Abend geschildert und war währenddessen aber näher zu Draco gerutscht, der ihre Hand ergriffen hatte und ihr Halt gab. Die Richter hatten ihren Ausführungen ruhig und konzentriert gelauscht, nur zwischendurch war von Cormac ein abfälliges Schnauben zu hören, was jedoch jedes Mal mit einem unfreundlichen und leicht drohenden Blick des Vorsitztenden Richters quittiert wurde und einem bittenden von seinem Anwalt, der seinen Mandanten um Zurückhaltung bitten wollte. Der Vorsitzende ergriff nun wieder das Wort: „Gut Mrs. Malfoy, dann kommen wir auch bei ihnen zu den ärztlichen Befunden und anderen Beweisen. Im Bericht von Madame Pomfrey steht, dass sie Quetschmale an ihren Handgelenken und Abschürfungen an der Außenseite ihrer Hände gefunden hat, was dafür spricht, dass ihre Hände an eine Wand gepresst wurden. Es wurden jedoch keine Anzeichen auf eine Quetschung ihrer Oberarme gefunden oder für eine Ohrfeige. Außerdem wurden die Flügel, die zu ihrem Halloweenkostüm gehörten, untersucht und die Schäden an ihnen dokumentiert. Die Schäden weisen darauf hin dass sie mit großem Druck an etwas gedrückt wurden, zum Beispiel an eine Wand. Soweit dazu und nun, Mr. Malfoy, bitte ich auch sie uns die Ereignisse zu schildern.“ Auch Draco sprach ruhig, schilderte alles was er gesehen hatte, erklärte, dass er den ersten Vorfall nur aus der Ferne beobachtet hatte. Er berichtete, dass er gesehen hatte wie Hermione gefolgt von McLaggen die Halle verlassen hatte und das er ihr gefolgt war, sie jedoch nicht gleich gefunden hatte. Die Szene, die ihn erwartete als er Hermione fand beschrieb er sehr genau und auch, was er dann getan hatte und welche Zaubersprüche er verwendet hatte um McLaggen außer Gefecht zu setzten. Dann schilderte er noch wie er Hermione zurück in ihre Räume gebracht hatte, dass sie dort eingeschlafen war und das später ihre Freunde noch zu ihnen gestoßen waren. Die Richter hatten seine Ausführungen schweigend aufgenommen und nun verlass der Vorsitzende auch hier die Beweise und die Ergebnisse der medizinischen Untersuchung vom nächsten Tag: „Mr. Malfoy wies deutliche Platzwunden an der Hand auf, die davon rühren können, das er jemanden heftig geschlagen hat. Mrs. Lupin hat seinen Zauberstab einem Prior Incantato unterzogen und so heraus gefunden, dass sie als letztes einen Silencio gesprochen hatten, der dem Zauber entspricht mit dem Mr. McLaggen zum Schweigen gebracht wurde.“ Nach diesen Ausführungen des Richters bat der Anwalt von McLaggen um eine kurze Unterbrechung um mit seinem Mandanten zu sprechen. Mr. Samson erklärte Draco und Hermione, dass der Anwalt Cormac jetzt sicher erneut raten würde seine Aussage zu revidieren, da die Beweise gegen ihn sprachen und er nur so noch eine Strafmilderung erreichen könne, denn ein Freispruch sei so gut wie unmöglich. Wenige Minuten später wurde die Verhandlung fortgesetzt und der Richter fragte McLaggen: „Mr. McLaggen, möchten sie noch irgendetwas zu ihrer Aussage hinzu fügen.“ Hermione und Draco hielten gespannt den Atem an, denn wenn Cormac jetzt alles zugab, war die Verhandlung hier beendet und die Richter würden sich zur Beratung zurück ziehen. „Nein, Sir!“, antwortete Cormac fest und so ging die Verhandlung weiter. Es war deutlich zu sehen, dass sein Anwalt über das Verhalten seines Mandanten nicht zufrieden war, aber er konnte ihn nicht zu einer anderen Aussage zwingen. „Nun gut, dann bringen sie bitte Prof. Severus Snape herein“, richtete er an die Auroren. Sie öffneten die Tür und baten den Professor herein, der in seiner alltäglichen, schwarzen, langen, altmodischen Robe den Gerichtsaal betrat und auf das Stehpult zutrat, an dem die Zeugen ihre Aussage machten. Der Richter fragte ihn: „Sie sind Severus Snape, Lehrer an der Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei.“ Der Lehrer nickte knapp und der Richter fragte weiter: „Sie haben Mr. McLaggen am Halloweenabend in den Korridoren im 3. Stock gefunden?“ Auch diesmal nickte Severus nur, was dem Richter aber zu genügen schien, denn er fragte weiter: „Berichten sie uns in welchem Zustand sie ihn gefunden haben und was sie dann getan haben!“ „Ich fand ihn gefesselt durch einen Incarcerus und verstummt durch einen Silencio. Ich löste die Zauber und erkannte, das Mr. McLaggen nur noch geradeso bei Bewusstsein war, anscheinend raubten ihm die Schmerzen den Verstand und ich sah, dass seine Nase gebrochen war. Ich habe ihn dann also mit einem Zauber in die Krankenstation transportiert und dort an Madame Pomfrey übergeben. Danach habe ich die Direktorin benachrichtig und wir haben gemeinsam, nachdem Madame Pomfrey mit ihrer Behandlung fertig war, Mr. McLaggen befragt was geschehen sei. Er erzählte uns, dass er einen Streit zwischen Mr. und Mrs. Malfoy, beziehungsweise Mrs. Granger schlichten wollte und Mr. Malfoy ihn dabei angegriffen und so zugerichtet hatte, doch hielt ich dies für sehr unwahrscheinlich“, erklärte Severus ruhig und fest. Die Richter hörten ihm Aufmerksam zu und nun fragte der Vorsitzende: „Nun, normalerweise frage ich nicht nach Vermutungen, aber können sie mir sagen warum sie Mr. McLaggen seine Aussage nicht glaubten? Was hat sie stutzig gemacht?“ Severus überlegte kurz, wie er es sagen könnte, denn er wollte nicht offen sagen, dass er es nicht glaubte weil er Draco so gut kannte und sein Patenonkel war, schließlich erklärte er: „Nun, ich habe durchaus mitbekommen wie Mr. McLaggen sich Mrs. Malfoy gegenüber in den Tagen und Wochen zuvor verhalten hat und ich wusste außerdem, anders als Mr. McLaggen, dass Mr. Malfoy mit Hermione Granger verheiratet ist und dass er seine Frau sicher nicht schlagen würde. Alleine das Mr. McLaggen nicht wissen konnte, dass Mr. Mafoy und Miss Granger eigentlich Mr. und Mrs. Malfoy sind, ist schon ausreichend, denn er Schob ihren Streit und die Handgreiflichkeiten auf die ewige Streiterei zwischen den Häusern, die jedoch hier keine Rolle spielen konnte. Mr. Malfoy hat in vielen Situationen bewiesen, dass er sein Leben für seine Frau geben würde, daher ist es für mich absolut unglaubwürdig, dass er sie schlagen würde.“ Er hatte mehr gesagt, als er sagen wollte, doch er wusste, er hatte das richtige gesagt, denn die Richter nickten alle zufrieden und entließen ihn nun aus dem Zeugenstand. Er nahm auf einer der Bänke im hinteren Teil des Saales Platz und hörte sich die folgenden Befragungen an. Als nächstes wurden nacheinander Blaise Zabini, Luna Lovegood und Neville Longbottom aufgerufen, sie sagten alle drei so ziemlich das gleiche aus, erklärte wie die Szene in der Halle abgelaufen war und nur Lunas Aussage war wirklich erwähnenswert, da sie durch ihre ganz eigenen Art alles etwas verschroben beschrieb. Ihre Aussage wurde besonders lebhaft, da sie eine erstaunliche Beobachtungsgabe bewies und erklären konnte wie McLaggen während seines unschönen Annäherungsversuches das Gesicht verzogen hatte, wie Neville wütend ausgesehen hatte und wie gefährlich Blaise gewirkt hatte, der wütend eingegriffen hatte. Sie beschrieb, dass man deutlich spüren konnte, wie sich die Atmosphäre schlagartig veränderte als Blaise eingriff. Die Richter hörten ihr gebannt zu doch man sah auch, dass sie hin und wieder leicht irritiert bei Lunas sehr blumiger Ausdrucksweise waren. McLaggen nahm all diese Aussagen ruhig hin. Bei der von Prof. Snape sah man zwar seinen Unmut, doch er schien sich so weit im Griff zu haben und hatte wohl auch so viel Respekt vor dem Professor, dass er keinen Ton von sich gab. Als schließlich auch diese Aussagen aufgenommen waren, beendeten die Richter die Beweisaufnahme und der Vorsitzende verkündete: „Für heute schließe ich die Verhandlung und wir werden morgen um 10 Uhr wieder hier zusammentreten um das Urteil zu verkünden. Guten Tag.“ Die Richter erhoben sich und verließen den Saal. Draco und Hermione bedanken sich bei ihrem Anwalt, der ihnen versicherte, dass ein Schuldspruch unabwendbar war und es morgen nur ein kurzer Termin werden würde. Als sie jedoch den Gerichtssaal verließen erwarteten sie schon viele Reporter, die ein Interview haben wollten oder zumindest eine kurze Stellungnahme. Draco versuchte Hermione erfolglos von der Presse ab zu schirmen und als er schon dachte, sie würden gar nicht mehr voran und weg kommen, ohne etwas zu dem Prozess zu sagen, kam ihnen Severus zur Hilfe, der seine ganze Autorität aufbot und den Reportern verkündete, das sie keine Stellungnahme bekommen würden. Außerdem schaffte er es gemeinsam mit Blaise und Neville Hermione und Draco aus dem Reportergerangel heraus zu buchsieren und sie zu den Fahrstühlen zu bringen, die in die Eingangshalle des Ministeriums fuhren. Vor den Aufzügen wartete schon Luna auf sie, die nur sagte: „Alles eine Verschwörung, schaut nur, McLaggen gibt ein Interview für den Propheten.“ Sie sahen sich noch einmal um und erkannten, das McLaggen gerade Rita Kimmkorn Rede und Antwort stand. Draco schnaubte ungehalten und zischte: „War ja klar das dieses Ekel die Pressepräsenz gleich nutzt, ich bin ja mal gespannt was wir morgen zu lesen bekommen. Kommt, lasst uns von hier verschwinden bevor sie noch mal auf die Idee kommen uns zu befragten.“ Sie verließen ohne weitere Störungen das Ministerium und kamen in Hogwarts per Flohnetzwerk im Büro der Direktorin an. Prof. McGonagall erkundigte sich, ob alles gut gegangen war und als sie ihr das bestätigt hatten und erklärt hatten, das sie Verkündung des Urteils am nächsten Morgen um 10 Uhr stattfinden würde, entschied die Direktorin das Hermione und Draco in Begleitung ihrer Hauslehrer am nächsten Tag der Urteilsverkündung beiwohnen durften. Draco protestierte, das sie dies auch alleine schaffen würden, doch diesmal ließ sich Prof. McGonagall nicht umstimmen und bestand auf dieser Begleitung, ansonsten würde sie ihnen nicht frei geben. Hermione und Draco gaben der Bedingung dann zähneknirschend nach, aber schließlich konnten sie nichts anderes tun. Am nächsten Morgen reisten sie nach einem späten Frühstück, das sie ganz alleine in der großen Halle gemeinsam genossen hatten, da alle anderen Schüler schon beim Unterricht waren, zusammen mit Remus und Severus per Flohnetzwerk ins Ministerium. Sie gingen direkt zum Verhandlungssaal, dessen Türen schon offen standen. Sie betraten den Saal und auch ihr Anwalt wartete schon. Sie begrüßten sich kurz und ließen sich wieder auf der gleichen Bank nieder, auf der sie auch am Vortag schon gesessen hatten. Mr. Samson fragte Hermione und Draco leise: „Haben sie die Reporter vor dem Saal gesehen, die warten schon wie die Geier auf ihre Story und ich denke, Mr. McLaggen wird auch heute wieder ein Interview geben, aber ich rate ihnen, lassen sie sich auf keine Stellungnahme ein, das ist besser. Mr. McLaggen wird weiter lügen und es wird auf ihn zurück fallen, da können sie sich sicher sein. Ich denke, schon in weniger als einer Stunde wird dies hier vorbei sein.“ In diesem Moment betraten die Richter den Raum und die beiden Auroren, die auch diesmal wieder neben der Flügeltür standen, schlossen diese. Die Richter ließen sich nieder und der Vorsitzende eröffnete die Verhandlung: „Guten Tag, wir verkünden heute das Urteil im Fall McLaggen, Malfoy. Nachdem wir gestern die Beweise aufgenommen haben und alle Aussagen gehört, haben wir uns eingehend beraten und sind zu dem Schluss gekommen, dass Mr. McLaggen schuldig ist seine Mitschülerin Hermione Malfoy sexuell bedrängt zu haben. Da Mr. McLaggen keinerlei Reue zeigt und nicht zu einem Geständnis bereit ist, verurteilt ihn das Gericht zu 2 Jahren Bewehrung, die zu einer Haftstrafe umgewandelt werden können, wenn er gegen die Auflagen verstößt. Seine Auflagen sind, dass er ein einjähriges Anitagressionstrainig besuchen muss, da er sich nicht nur bei seiner Tat sehr aggressiv gezeigt hat, sondern auch sein Respekt gegenüber dem Gericht verbesserungswürdig ist. Des Weiteren ist es ihnen lebenslang verboten Kontakt mit Mr. oder Mrs. Malfoy auf zu nehmen oder sich ihnen auf mehr als 500 Meter zu nähern. Die Verhandlung ist hiermit geschlossen.“ Während Hermione und Draco einigermaßen zufrieden mit dem Urteil waren, Draco hätte ihn zwar gerne ein Leben lang in ein kaltes, enges, nasses Loch geschmissen und den Schlüssel weg geworfen, war Cormac bei der Urteilsverkündung aufgebracht aufgesprungen und begann zu schimpfen, als der Richter seine Urteilsverkündung beendet hatte: „Das können sie nicht machen, dieser arrogante Mistkerl hat es schon wieder geschafft alle zu bestechen. Was für eine Verschwörung ist das hier. Der Schlägt seine Frau, was ist das überhaupt für eine Farce, diese Schlampe ist seine Frau, und er geht ohne Strafe aus. Das kann doch alles nicht wahr sein, ich verlange, dass die Zeugen erneut gehört werden, die haben doch alle gelogen, weil sie Freunde von dieser Schlange sind. Du Flittchen, das wirst du mir büßen.“ Er schimpfte und wütete, während Hermione und Draco ihn gelassen beobachteten, Draco grinste leicht triumphierend und McLaggens Anwalt hatte Mühe seinen Mandanten zurück zu halten. Die Richter hatten sich nochmal dem Gerichtssaal zugewandt, obwohl sie schon gehen wollten. Der Vorsitzende ergriff erneut das Wort und donnerte: „Mr. McLaggen, mäßigen sie ihre Ausdrucksweise. Ich kann ihnen auch jetzt noch eine Geldstrafe wegen ihres Verhaltens auferlegen. Sie werden weder Mrs. Malfoy erneut drohen, noch sie beschimpfen und auch Mr. Malfoy werden sie nicht erneut beschimpfen. Ich warne sie eindringlich. Ein solches Verhalten kann und wird als Verstoß gegen ihre Bewährungsauflagen gesehen und führt dazu, dass sie ihre Strafe im Gefängnis absitzen werden, also überlegen sie sich gut, was sie tun. Dies gilt übrigens auch, wenn sich derartige Beleidigungen oder Drohungen in Interviews aussprechen.“ Der Richter warf McLaggen noch einen eindringlichen Blick zu und verließ dann den Saal. Auch heute erwarteten Draco und Hermione mehrere Reporter, doch Severus und Remus hielten diese gekonnt zurück und so verließen die Vier ohne weitere Störung das Ministerium. In Hogwarts wurden sie schon gebannt von ihren Freunden erwartete, die in der Mittagspause natürlich sofort wissen wollten, wie das Urteil lautete und auch sie waren einigermaßen zufrieden mit dem Urteil. Vor allem die Lebenslange Kontaktsperre nahmen sie genauso positiv auf wie Draco und Hermione. Doch sie warteten gespannt darauf, was wohl am nächsten Tag der Prophet bringen würde, denn auch Heute hatte Cormac Kimmkorn ein Interview gegeben. Hermione und Draco waren heil froh, dass dieses Kapitel jetzt abgeharkt war und sie sich andren Dingen zuwenden konnten. Sie ahnten, dass Cormac sicher auch darüber geplaudert hatte, dass sie verheiratet waren, aber auch das was ihnen egal. Hermione freute sich jetzt nur noch auf das Wochenende, denn am Samstag würde sie mit einigen Mädels zusammen nach London in die Winkelgasse gehen dürfen um Dekorationsartikel für den Weihnachtsball zu besorgen, der in sechs Wochen, am 22. Dezember, stattfinden würde. Sie wollten den Tag auch nutzten um ihre Kleider zu kaufen und Ginny und Hermione wollten ihre bei Fleur abholen, die sie gebeten hatte ein Modell aus ihrer Kollektion zu tragen um für sie Werbung zu machen. Hermione hätte sich zwar mit Leichtigkeit auch ein solches Haute Couture Kleid kaufen könne, doch Ginny, die sich nie ein solch edles Kleid hätte leisten können und schon immer mehr Interesse an Mode gehabt hatte als Hermione, war extrem aufgeregt. Kapitel 23: Letzte Rettung in der Winkelgasse --------------------------------------------- Am Samstagmorgen traf sich Hermione mit Ginny, Luna, Padma, Pavati und noch einigen anderen Mädchen aus ihrer und dem 6. Jahrgang schon sehr früh in der Eingangshalle mit Prof. McGonagall. Sie hatte genehmigt, dass sie in die Winkelgasse gehen durften um ein Kleid für den Weihnachtsball zu kaufen, doch durften nur Volljährige Schülerinnen gehen. Prof. McGonagall hatte für ihren Transport drei Portschlüssel erschaffen, die sie sich jeweils zu sechst teilten. Hermione ergriff zusammen mit Luna, Ginny, den Patil-Zwillingen und Lavander den Portschlüssel. Zum Glück musste sie mit denen nur hin und zurückreisen und sich nicht noch in der Winkelgasse mit ihnen abgeben. Luna und Ginny hatte sie gerne um sich, aber auf Padma, Pavati und Lavander konnte sie wirklich verzichten. Sie materialisierten auf einem der größeren Plätze in der Winkelgasse und Hermione verabredet mit Lavander und den beiden Patils, dass sie sich um 15 Uhr auf diesem Platz wieder treffen würden, da um viertel nach drei ihr Portschüssel zurück nach Hogwarts gehen würde. Ginny verstaute währenddessen die alte Flasche, die den Portschlüssel bildete, in ihrer Tasche und dann verabschiedeten sie sich von den anderen. Ginny, Luna und Hermione gingen zuerst in ein kleines Kaffee, in dem sie Frühstücken wollten und beratschlagen welche Geschäfte sie besuchen wollten. Hermione und Ginny mussten sich für ihre Kleider nur noch von Fleur vermessen lassen, denn Fleur wollte ihnen beiden Kleider designen und hoffte so, dass viele Schülerinnen von Hogwarts auf ihre Mode aufmerksam werden würden. So zu sagen eine kleine Werbeidee, die beide Seiten toll fanden. Fleur wurde bekannter und Ginny und Hermione bekamen tolle Kleider, wobei Hermione vermutete, dass es auch ein bisschen ein Dankeschön war, weil Draco Bill eingestellt hatte, obwohl er sicher nicht die Erfahrung hatte um der Stelle sofort gewachsen zu sein. Doch Luna wollte ihr Kleid noch in einem Second Hand Laden kaufen, nicht weil sie zu wenig Geld hatte, nein, sie war der festen Überzeugung, dass es dort die schönsten Kleider gab. Hermione konnte das nicht wirklich glauben, aber wahrscheinlich waren es Kleider, die perfekt zu Luna passten. Hermione nahm etwas irritiert wahr, dass sie auf dem Weg zu Kaffee eigenartig beäugt wurde und sie hatte das Gefühl, wirklich beobachtete zu werden, aber sie tat es als Einbildung ab. Sie betraten das kleine, gemütliche Kaffee und machten es sich an einem größeren Tisch bequem. Schon kurze Zeit später kam eine Bedienung und sie bestellten ein reichhaltiges Frühstück mit Saft, Croissants, Kaffee au Lait, Marmelade, ein wirklich schönes französisches Frühstück. Sie genossen es sichtlich mal außerhalb der Mauren von Hogwarts unterwegs zu sein. Luna erzählte aufgeregt, dass sie sich für den Weihnachtsball auf jeden Fall ein blaues Kleid kaufen wollte, am liebsten ein himmelblaues, weil sie der Ansicht war, das würde ihre blauen Augen nur noch mehr betonen. Hermione und Ginny rätselten währenddessen ungeduldig wie wohl ihre Ballkleider aussehen würden und sie waren sich einig, dass Fleur sicher etwas Wunderbares für sie entwerfen würde und sie fragen sich, ob Fleur wohl heute schon etwas verraten würde. Nach dem Frühstück verließen sie das kleine Kaffe und erneut hatte Hermione das Gefühl beobachtet zu werden, sie wandte sich an Ginny: „Sag mal, bilde ich es mir ein oder werden wir beobachtet?“ Ginny sah sich suchend um, schien etwas zu sehen und sagte schließlich: „Ich glaube, es könnte sein, aber sicher ich bin mir nicht. Ein paar haben so schnell weg gesehen, als du dich umgedreht hast, aber ich wüsste nicht wieso uns jemand beobachten sollte.“ Hermione zuckte resignierend mit den Schultern und antwortete: „Keine Ahnung, ich weiß es auch nicht.“ Sie betraten wenige Minuten später die kleine Boutique von Fleur. Staunend sahen sie sich um. Der kleine Raum war sehr hell, da die Fenster über die gesamte Front gingen. Alle Wände hatte sie weiß getüncht und dann mit fliederfarbenen und richtig dunkellilanen Accessoires versehen. Auf der linken Seite hingen auf großen, sehr nobel wirkenden Kleiderpuppen, die aus weiß gekalktem Holz waren, wunderschöne Abend-, Cocktail- und Ballkleider und auf der anderen Seite des Raumes waren mehrere Kleiderstangen angebracht, an denen Röcke, Kostüme, Hosen und Oberteile farblich sortiert aufgereiht waren und darüber prangte über die gesamte Wand ein großer, edler Schriftzug in dunklem Lila: „Fleur Design“ „Hallo ihr Lieben“, sang Fleur fast schon, als sie fröhlich aus dem Hinterzimmer kam und auf die drei zu lief. Sie umarmte zuerst Ginny und küsste sie rechts und links auf die Wange. Auch bei Hermione und Luna wiederholte sie das und nachdem sie sich begrüßt hatten, sagte Ginny beeindruckt: „Deine Boutique ist wirklich schön Fleur, wo hast du nur die Ideen her?“ Hermione und Luna stimmten ihr zu, wobei Hermione ahnte, dass Fleur sich von Muggelboutiquen inspirieren lassen hatte. Hier sah alles eher aus wie in einer noblen Muggelboutique und so gar nicht wie in den recht altmodischen Bekleidungsgeschäften der Zauberer. Fleur erklärte stolz: „Ich war in Paris und habe mir die Haute Couture -Boutiquen der großen Muggeldesigner angesehen und ich fand sie so toll, dass ich hier ein bisschen etwas davon umgesetzt habe.“ Sie war sichtlich stolz auf ihr kleines Reich und zeigte es ihnen ausführlich. Als letztes führte sie sie ins Hinterzimmer, wo sich ein Atelier befand. Hier standen große Tische, auf denen sie Schnitte und Stoffe ausgebreitet hatte, außerdem gab es ein großes Regal, das bis unter die Decke mit Stoffballen beladen war und eine kleine Empore, auf die sich die Kunden stellen konnte, wenn Fleur ein Kleid anpassen musste. Auf den Tischen lagen außerdem allerlei Schneiderutensilien herum und zwischen den beiden Tischen stand eine Schneiderpuppe, auf der bereits ein halb fertiges Kleid hing. Die drei jungen Frauen sahen sich neugierig um und schließlich sagte Fleur, die schon ein Maßband und ihre Zauberstab in der Hand hielt: „Lasst uns doch anfangen, Ginny, willst du als erstes? Dort hinten,“, sie deutete in eine Ecke, in der ein blumig, gemusterter Paravent aufgebaut war, „kannst du deine Kleidung bis auf die Unterwäsche ablegen und ein Morgenmantel liegt auch dort. Ich muss dich so vermessen, sonst passt das Kleid später nicht wie angegossen und das wollen wir ja nicht, oder?“ Ginny nickte und verschwand hinter der kleinen Trennwand. Wenig später trat sie, bekleidet mit einem dunkelblauen, knielangen, seidenen Morgenmantel wieder hervor und fragte: „Und jetzt, wo soll ich mir hinstellten?“ Fleur, die sich mit Hermione und Luna unterhalten hatte, erklärte: „Komm einfach zu mir, du musst dich nicht auf die Empore stellen, die brauche ich nur wenn ich am fast fertigen oder am fertigen Kleid noch etwas für deine Kundin ändern muss.“ Ginny nickte stellte sich vor Fleur auf und legte den Morgenmantel ab. Fleur hob ihren Zauberstab und das Maßband legte sich an allen möglichen Stellen um Ginny, während eine schwebende Feder auf einem Block, der auf dem Tisch lag, die Maße notierte. Bereits nach zwei Minuten war alles notiert und vermessen und Ginny konnte sich wieder anziehen. Ginny kam zurück, während Fleur zufrieden die Maße ansah und erklärte fröhlich: „Ich denke, ich habe schon eine wundervolle Idee für dich Ginny. Du bist so sportlich, hast einen so trainierten Körper, da können wir etwas machen, dass sehr deinen Körper betont. Ich denke an etwas enges, aber fließendes, sehr elegantes, vielleicht aus silbergrauer Seide, das würde wirklich gut zu deinem Tein passen. Wirklich schön. Du bist dran, Hermione!“ Hermione verschwand hinter dem Paravent und trat wenig später in dem gleichen Morgenmantel, den auch Ginny getragen hatte, wieder hervor. Sie legte ihn ab und Fleur vermaß auch sie. Hermione verschwand erneut hinter dem Paravent und wenig später trat sie angezogen wieder zu ihnen. Fleur wandte sich an Hermione und fragte etwas zurückhaltend: „Ich würde gerne etwas für dich designen, dass ein bisschen gewagter ist. Du hast so schöne, weibliche Rundungen, bist dabei aber so schlank. Ich denke, du könntest gut etwas tragen was sehr sexy ist. Du wirst ja sicher mit Draco gehen, und an seiner Seite würdest du damit noch mehr glänzen. Ich habe etwas im Kopf, das zwar edel, aber doch auffällig und etwas Besonderes sein würde. Würdest du ein Kleid tragen, dass viel Rücken zeigt und keine Träger hat?“ Hermione überlegte, schien sichtlich unschlüssig, doch dann nickte sie, lächelte leicht und antwortete: „Ja, du wirst das schon machen Fleur, ich vertraue dir da, aber ist das nicht zu kalt, ich meine in Hogwarts ist es im Winter nicht besonders war, wie du weißt.“ Fleur lachte fröhlich und antwortete: „Ich werde sowohl dir, als auch Ginny noch etwas dazu schneidern, vielleicht eine schöne, weiche Stola mit einem kleinen Pelzbesatz oder etwas in dieser Art. Die könnte ihr euch dann über die Schultern legen, dann ist es nicht mehr ganz so kalt und außerdem, wozu sind wir Hexen und wofür gibt es Wärmezauber. Ihr werdet bezaubernd aussehen. Ich denke, in vier Wochen, also zwei Wochen vor eurem Ball, könnte ich euch die Kleider schicken und auch die Accessoires. Ich müsst euch also nur um euer Makeup kümmern und euren Schmuck, wobei ich dir Ginny, gerne etwas leihen würde, was in meiner Kollektion im Geschäft zum Verkauf liegt. Es würde wunderbar zu dem Kleid passen und das Outfit perfekt machen. Und du Hermione, hast doch sicher etwas, das zu einem zarten Blau passen könnte, wobei du wahrscheinlich nicht viel Schmuck brauchen wirst.“ Sie zwinkerte Hermione keckt zu und diese war nun wirklich gespannt was Fleur für sie entwerfen würde. Ginny strahlte: „Das hört sich klasse an, ich bin schon ganz gespannt und du hast es wirklich ernst gemeint, ich darf das Kleid dann behalten?“ „Ja, darfst du, sieh es als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk an, wenn du so willst“, bestätigte Fleur freundlich lieb lächelnd. Wenig später verließen die drei Fleur wieder. Als sie auf die Straße hinaus traten, fielen Hermione erneut die eigenartigen Blicke der Passanten auf und wieder hatte sie das Gefühl beobachtete zu werden, ja sogar verfolgt. Sie sah sich suchend um und erschrak sichtlich, als sie auf ein Mal von einem jungen Mann angesprochen wurde. Er hielt eine große Kamera in Händen und lächelte freundlich, während er sagte: „Guten Tag, ich bin Reporter für die Hexenmode, würden sie erlauben das ich ein Foto von ihnen mache? Sie kommen gerade aus dieser neuen Boutique von Fleur Weasley, oder?“ Hermione nickte und antwortete: „Ja, sie hat wundervolle Kleider, wirklich, das muss man sich ansehen und wenn sie in der Hexenmode über sie berichten wollen, sollten sie vielleicht auch hinein gehen und mit ihr sprechen, sie würde sich sicher darüber freuen.“ Der Reporter schien leicht abgelenkt und sagte schließlich fahrig: „Ja, werde ich sicher machen.“ Hermione zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe, anscheinend war der Reporter gar nicht an Fleurs Boutique interessiert, aber was wollte ein Reporter der Hexenmode denn sonst von ihr. Ginny sagte nun etwas genervt: „Können sie dann ihr Foto machen, wir wollen weiter.“ Der Reporter nickte unruhig und sagte dann: „Ok, stellen sie sich alle zusammen hin und bitte lächeln.“ Die drei jungen Frauen lächelten in die Kamera, es blitzte und dann war das Foto auch schon im Kasten. Der Reporter bedankte sich höflich und verließ sie schnellen Schrittes wieder, entfernte sich von Fleurs Boutique. Hermione schüttelt verständnislos den Kopf und sagte: „Was sollte das denn? Die Hexenmode müsste sich doch für Fleur interessieren, warum wollen die von uns ein Foto machen?“ Ginny zuckte uninteressiert die Schultern und meine nur: „Lasst uns weiter gehen.“ Doch Luna warf noch ein. „Vielleicht wissen sie es, ich meine das du und Draco.“ Hermione blieb wie angewurzelt stehen, doch dann schüttelte sie den Kopf und sagte: „Nein, gestern stand doch nichts im Propheten und der Prozess ist jetzt zwei Tage her, wenn, dann bringen die solche Interviews doch immer sofort und Cormac hat doch sicher geplaudert. Ich denke nicht, dass sie es wissen oder er deshalb gefragt hat. Treffen wir uns gleich im Eissalon auf einen Kaffee wieder? Ich will eben zu Flourish & Blotts, muss noch zwei Bücher abholen.“ Ginny verdrehte leicht die Augen und sagte scherzend: „Du und deine Bücher immer, aber ja, wir gehen in der Zwischenzeit für Luna ein Kleid kaufen, komm.“ Luna harkte sich bei Ginny unter und die beiden steuerten in Richtung des Secondhand Geschäftes, während Hermione zur Buchhandlung ging. Sie betrat das Geschäft und steuerte auf den ersten freien Verkäufer zu, den sie sah. Sie sprach ihn an: „Guten Tag, ich hatte zwei Bücher bestellt, würden sie bitte nachsehen ob sie da sind, auf den Namen Granger.“ Der Verkäufer grummelte irgendetwas und wollte sich aber anscheinend um die Bücher kümmern, als er von einem anderen, älteren Mann aufgehalten wurde, dieser fuhr ihn unfreundlich an: „Was fällt ihnen ein Smith diese Kundin so unfreundlich zu behandeln? Haben sie nicht erkannt, das ist Mrs. Malfoy, sie sollten sie mit dem gebührenden Respekt und Freundlichkeit bedienen.“ Hermione hatte mit Schrecken seine Worte wahrgenommen. Sie war wirklich überrascht, das er ihren richtigen Namen kannte und zutiefst geschockt, denn das bedeutete, dass sicher alle es wussten. Es musste heute im Propheten stehen, nahm sie an und nun konnte sie sich auch das Interesse des Reporters vorhin erklären. Sie seufzte resigniert auf, während der ältere Verkäufer sich nun zu ihr wandte und sagte, mit aufgesetzter Freundlichkeit, die Hermione wirklich nervte: „Guten Tag Mrs. Malfoy, ich bin Mr. Flourish, der Besitzer dieser Buchhandlung, wie sie dem Namen nach entnehmen können. Was verschafft uns die Ehre ihres Besuches?“ Hermione fand das unterwürfige Verhalten des Mannes wirklich unangemessen und nervig, sie sagte jedoch ruhig: „Guten Tag, wie ich ihrem Mitarbeiter schon gesagt hatte, habe ich bei ihnen zwei Bücher bestellt, würden sie sie bitte holen!“ Der Mann entfernte sich mit einer leichten Verbeugung und Hermione verdrehte, als er sich von ihr abgewandt hatte, genervt die Augen. Sie wusste nun, dass sie sich auf einen sicher ereignisreichen Tag gefasst machen musste. Das vorhin würde nicht der letzte Reporter gewesen sein, der sie heute ansprach. Sie wartete kurz und da kam auch schon Mr. Flourish zurück. „Tut mir leid Mrs. Malfoy, wir haben leider keine Bestellung unter ihrem Namen.“ Hermione sah ihn verwundert an, da sie wusste, dass ihre Bücher da sein mussten, doch dann fiel ihr etwas ein: „Haben sie unter Granger nachgesehen?“ „Nein, bitte warten sie, ich werde sofort nachsehen“, erklärte er erneut unterwürfig, was Hermione nur noch mehr nervte. Sie wollte nicht so behandelt werden. Respekt war gut und schön, aber Angst und diese Unterwürfigkeit waren nervig. Er kam mit zwei Büchern zurück und reichte sie Hermione, die sich nicht verkneifen konnte etwas herablassend zu sagen: „Ah, sie waren also doch da, wusste ich es doch.“ Sie ging zur Kasse und Mr. Flourish folgte ihr. Sie bezahlte und wollte nur noch schnell raus hier, denn sie war wirklich genervt. Sie hielt ihre Bücher, die der Verkäufer in eine große Papiertüte gepackt hatte, in den Händen und verließ eilig das Geschäft, doch direkt davor wurde sie erwartet. Eine große Menge Reporter wartete anscheinend nur auf sie. Als sie sahen, dass sie das Geschäft verließ, umringen sie sie. Hermione wollte instinktiv zurück in den Laden ausweichen, doch sie war schon zu weit gegangen und auch hinter ihr standen nun Reporter. Sie quasselten alle auf ein Mal auf sie ein, stellten Fragen und wollten Fotos machen, doch Hermione schwieg und versuchte sich statt dessen einen Weg aus der Menge zu bahnen, doch sie ließen sie nicht durch. Immer, wenn sie ein paar Schritte weit gekommen waren, standen wieder neue vor ihr, die sie belagerten. Schließlich rief sie laut: „Ich gebe keine Interviews, verziehen sie sich, alle! Lasst mich in Ruhe.“ Ein leichtes Gefühl der Beklemmung umfing sie, da sie immer mehr eingekesselt wurde und die Reporter immer aufdringlicher wurden. Sie fühlte sich langsam wirklich unwohl und wollte gerade ihren Zauberstab ziehen, als sie zwischen den Reportern einen verdächtig bekannten Rotschopf aufleuchten sah, der sich mit wenig Rücksicht einen Weg zu ihr zu bahnen schien. Nun sah sie auch, dass ihm noch zwei weiter Rotschöpfe folgten. Sie konnte einen kurzen Blick auf das Gesicht des ersten erhaschen und erkannte Bill, der mit grimmigem Blick auf sie zu hielt und immer wieder die aufdringlichen Reporter aus dem Weg schob. „Macht Platz, oder ihr bekommt einen Fluch ab“, hörte sie Bill nun schimpfen und sah, dass einige wirklich erschrocken zurück wichen. Bill sah in seiner Wut und mit dem von dem Wehrwolfbiss gezeichneten Gesicht auch wirklich zum fürchten aus. Sie sah, dass ihm Fred und George folgten, die nicht weniger wütend aussahen. Er stürmte so schnell er konnte durch die Korridore, sein Ziel war das Büro der Direktorin, denn nur von dort aus würde er Zugang zum Flohnetzwerk haben und er brauche ihre Erlaubnis und Hilfe. Es passte ihm zwar nicht, aber es ging gerade nicht anders. In Händen hielt er immer noch den Tagespropheten, denn sobald er das Interview mit McLaggen gelesen hatte, das heute abgedruckt worden war, war er los gestürmt. Auch das Foto von ihm und Hermione, das wohl nach der Urteilsverkündung am Freitag aufgenommen worden war, war ihm aufgefallen und übel augestoßen. Er musste jetzt schnell handeln, denn er konnte sich schon vorstellen, was Hermione in der Winkelgasse erwartete. Er erreichte den Wasserspeier und bat ungehalten um Einlass, sprach das Passwort und zum Glück war es immer noch das alte. Er stürmte die Stufen zum Büro hinauf und klopfte hart an die Tür, öffnete sie ohne auf Antwort zu warten und trat schnell ein. Prof. McGonagall sah überrascht und verärgert von ihrem Schreibtisch auf und fragte leicht wütend: „Was soll das Mr. Malfoy, wieso stürmen sie so in mein Büro?“ „Ich brauche ihre Hilfe Direktorin, oder eher gesagt, Hermione braucht meine. Haben sie den Tagespropheten schon gelesen?“, fragte er unruhig. Die Direktorin schüttelte den Kopf und Draco reichte ihr die Zeitung. Während sie lass wanderte er unruhig im Büro auf und ab. Wäre sie nicht die Direktorin von Hogwarts gewesen und er gleich auf ihre Hilfe angewiesen, dann hätte er sie zu eile getrieben, aber das wäre eine solche Respektlosigkeit ihr gegenüber, das konnte selbst er sich jetzt nicht leisten. Die Direktorin stand auf, und lass weiter: „Nach dem Prozess gegen Mr. McLaggen haben wir vergeblich versucht mit Mr. Malfoy und Miss Ganger zu sprechen, die Mr. McLaggen angezeigt haben. Mittlerweile wissen wir auch, dass er wegen sexueller Belästigung seiner Mitschülerin Miss Granger angezeigt worden ist und die Richter haben ihn während der Verhandlung am Freitag schuldig gesprochen. Der Tagesprophet hat es geschafft exklusiv ein Interview mit Mr. McLaggen zu erhalten, der uns darüber aufklären wollte wie absurd die Vorwürfe gegen ihn seien. Rita Kimmkorn: „Sagen sie uns Mr. McLaggen, wieso wurden sie Angezeigt, wenn sie Vorwürfe doch so haltlos sein sollen und wie erklären sie sich den Schuldspruch?“ McLaggen: „Ich denke, das Malfoy seine Frau, das haben sie nämlich auch allen verschwiegen, Miss Granger ist wohl schon länger nicht mehr Miss Granger, sondern Mrs. Malfoy. Nun er wird seine Frau so im Griff haben, dass sie Aussagt was er für richtig hält, wir sind doch nichts anderes von den Malfoys gewöhnt, wann sind die schon mal ehrlich. Wir alle wissen doch, dass die Familie Malfoy vor nichts zurück schreckt um ihre Ziele zu erreichen. Dabei ist hier Malfoy eigentlich der, der auf der Anklagebank sitzen sollte, schließlich hat er mich so verprügelt, dass ich drei Tage lang in der Krankenstation lag. Die Anzeige gegen ihn läuft jedenfalls. Rita Kimmkorn: „Und wie erklären sie sich nun den Schuldspruch?“ McLaggen: „Nun, Mr. Malfoy hat es geschafft, das die Beweise seine Version der Vorfälle erstaunlich gut untermauern und seine Freunde sagen natürlich für ihn aus, sowie auch sein Hauslehrer Prof. Snape, der bekanntermaßen etwas gegen die Griffindors hat. Es ist nur wirklich schade, wie sich Hermione in das alles hinein ziehen lässt und auch um Harry Potter ist es schade.“ Rita Kimmkorn: „Was hat Mr. Potter damit zu tun?“ McLaggen: „Nunja, er hat zumindest schriftlich gegen mich ausgesagt. Während der Beweisaufnahme gestern haben nur Mr. Zabini, ein Slytherin, der natürlich zu seinem Hauskameraden hält, Neville Longbottom, der so unsicher ist, dass ihn Malfoy sicher leicht beeinflussen konnte und die verrückte Luna Lovegood ausgesagt. Wie wir alle wissen, ist Luna nicht weniger verrückt als ihr Vater, Mr. Xenophilius Lovegood, der Herausgeber des Klitterer, einer wahrlich abgedrehten Zeitung für Spinner und Verrückte. Leider hat das Gericht jedoch diesen schwachen Zeugen glauben geschenkt und Prof. Snapes Aussage war wohl auch nicht unwichtig. Er hat erklärt, dass Malfoy niemals seine Frau schlagen würde, was das Gericht wohl überzeugt hat.“ Rita Kimmkorn: „Sie sagten uns gestern, dass Prof. Snape sie in der Halloweennacht gefunden und in die Krankenstation gebracht hat, wieso sollte er also jetzt gegen sie aussagen?“ McLaggen: „Nunja, es war eine Pflicht als Lehrer mir zu helfen, aber wenn es um Griffindor und Slytherin geht, vor allem und seinen Oberslytherin Malfoy, ist klar wo er steht.“ Rita Kimmkorn: „Werden sie Berufung einlegen?“ McLaggen: „Ja, natürlich, dieser Gerichtsirrtum muss unbedingt aufgeklärt werden. Malfoy darf nicht so davon kommen.“ Rita Kimmkorn: „Vielen Dank für diese offenen Worte, Mr. McLaggen.“ McLaggen: „Bitte, gern geschehen.“ Sie sehen, Mr. McLaggen ist von seiner Unschuld und der Schuld von Mr. Malfoy überzeugt, doch wie kam das Gericht dann zu seinem Urteil. Es wirft viele Fragen auf und so lange Mr. Malfoy oder Mrs. Malfoy nicht zu einem Interview bereit sind, werden wir diese wohl auch nicht beantworten können, denn von anderer Seite können wir keine Stellungnahme erwarten. Der Prozess fand unter völligem Ausschluss der Öffentlichkeit statt und auch die Presse hat keinerlei Informationen bekommen. Wir fragen uns auch, ob es Taktik von Mr. und Mrs.Malfoy war ihre Eheschließung geheim zu halten. Rita Kimmkorn“ Die Direktorin ließ die Zeitung sinken und fragte Draco: „Was haben sie jetzt vor?“ Er war erleichter, endlich war sie fertig mit lesen, und so blieb er vor ihrem Schreibtisch stehen und sagte: „Ich möchte Hermione sofort zurück nach Hogwarts holen, oder noch besser, erlauben sie uns bis Montagmorgen in unser Cottage zu gehen. Ich denke, Hermione wird in der Winkelgasse genug Rummel gehabt haben, sie braucht diese Ruhe sicher dringend. Ich würde gerne ihren Kamin benutzten um Mr. Bill Weasley um Hilfe zu bitten und dann zu den Weasleyzwillingen zu reisen, von wo aus ich mit Hermione in unser Cottage weiter reisen würde.“ Prof. McGonagall nickte andächtig und sagte schließlich: „Es steht ihnen frei meinen Kamin zu nutzten und ich erlaube ihnen auch, für das Wochenende die Schule zu verlassen, doch seien sie pünktlich am Montag zum Unterricht wieder hier.“ „Sind wir, versprochen Professor, vielen Dank“, sagte Draco, ehrlich Dankbar, dass sie ihm nun half, obwohl sie so vehement ihre Hilfe abgelehnt hatten. Die Direktorin unterbrach ihn in seinen Vorbereitungen mit Bill zu sprechen: „Wissen sie schon, wie sie jetzt damit umgehen werden?“ Draco schüttelt den Kopf und sagte, während er sich vor dem Kamin auf die Knie sinken ließ und das Flohpulver noch in der Hand hielt: „Nein, aber das werde ich mit Hermione heute besprechen. Machen sie sich keine Sorgen, wir werden ihnen keine Probleme machen.“ „Gut, dann gehen sie“, sagte McGonagall etwas erleichtert, aber auch in Sorge um Hermione. Draco warf das Flohpulver in den Kamin, steckte seinen Kopf in den Kamin und sagte deutlich: „Bill und Fleur, Shell Cottage.“ Er spürte, dass die Verbindung aufgebaut wurde und hörte entfernt das Geklapper von Geschirr. Anscheinend war nur in der Küche jemand da. Er rief laut: „Bill, Fleur, seit ihr da?“ Schon wenige Sekunden später trat Bill vor den Kamin und ließ sich auf die Knie sinken: „Draco, was kann ich für dich tun?“ „Kannst du bitte in die Winkelgasse gehen, in den Laden deiner Brüder, kündige mich an, dass ich auch durch den Kamin komme. Hermione ist alleine in der Winkelgasse unterwegs. Hast du den Propheten heute gelesen?“ Bill nickte und Draco sprach weiter: „Sie weiß es nicht und wird sicher von Reportern umlagert werden. Ich will sie da raus holen, doch wenn ich dort auftauche, wird es nur noch schwieriger, könntest du mit Fred und George das tun?“ Bill nickte erneut und antwortete: „Wir sehen uns gleich bei meinen Brüdern, dann erklärst du mir was zu tun ist. Bis dann.“ Draco unterbrach die Verbindung und zog sich aus dem Kamin zurück, dann rief er: „Rina, komm bitte, ich brauche deine Hilfe.“ Mit einem leisen Plopp erschien die kleine Hauselfe vor ihm und sah sich erstaunt um, da sie im Büro der Direktorin noch nie gewesen war. Draco wandte sich freundlich aber deutlich in Eile und bestimmt an sie: „Rina, bitte bereite im Cottage alles vor, Hermione und ich werden in Kürze nach Hause gehen und das Wochenende dort verbringen.“ „Ja, Meister Malfoy“, sagte sie ergeben und verschwand wieder. Draco verabschiedete sich von der Direktorin: „Vielen Dank für ihre Hilfe“, dann warf er etwas Flohpulver in den Kamin, trat in die Flammen, sagte deutlich Weasleys Zauberscherze und verschwand. Wenig später trat er leicht hustend aus dem kleinen Kamin in der Wohnung oberhalb des Ladens der Weasleyzwillinge. Bill erwartete in schon, genauso Fred, oder George, er konnte sie nicht auseinander halten. Draco sagte, ohne auf seinen Hustenanfall zu achten: „Beeilt euch bitte, Hermione ist da draußen unterwegs und weiß nicht, dass alle Welt nun weiß das wir verheiratet sind, das ist die Story für die Presse, sie wird dauernd von Reportern genervt werden. Entweder ist sie noch bei Fleur, da wäre sie zumindest sicher, oder sie ist bei Flourish & Blotts, denn sie wollte noch ein paar Bücher abholen. Bitte geht sie suchen und bringt sie her.“ Bill nickte und der Weasleyzwilling erkannten wie aufgebracht und besorgt Draco war, daher taten sie was er sagte, ohne groß darüber zu diskutieren. Der Zwilling sagte noch: „Gut, ich hole auch noch Fred, wir machen kurz den Laden zu und dann suchen wir sie.“ Die beiden verließen den Raum und Draco blieb nichts anderes übrig als zu warten. Unruhig lief er vor dem Kamin auf und ab und konnte es kaum abwarten, dass Hermione kam. Untätig herum zu sitzen, während andere das erledigten was seine Sache war, war wirklich nicht sein Ding. Sie verließen gemeinsam den Laden, wollten sich gerade Aufteilen um an den verschiedenen Orten zu suchen, wo Hermione sein konnte, doch da sahen sie den großen Tumult vor Flourish und Blotts. Sie rannten auf die Reportermenge zu, sahen schon von weitem, dass sie Hermione umzingelten und nicht gehen ließen. Bill wurde wütend, wie konnten diese Leute nur so unfreundlich und rücksichtslos sein. Schnell stürmten die drei Weasleys auf die Menge zu und bahnten ich ihren Weg. Hermione beruhigte sich deutlich, als sie sah das Bill, Fred und George zu ihrer Rettung eilten. Sie versuchte sich ihnen entgegen zu kämpfen, hatte jedoch kaum eine Chance gegen die überwiegend männlichen Reporter, die sie umringten. Schließlich gelang es Bill sich als erste zu ihr vor zu kämpfen. Er stellte sich demonstrativ und schüttend vor sie, warf ihr über die Schulter ein kurzes Lächeln zu, bevor er laut rief: „Verschwindet endlich, hier gibt es kein Interview und keine Fotos.“ Er begann die Reporter vor sich unsanft aus dem Weg zu schieben, wenn sie nicht von selbst zurück traten. Er war sehr wachsam, immer bereit auch seinen Zauberstab zu ziehen, doch bisher wirkte die gute alte Einschüchterung durch sein selbstbewusstes und schnelles Auftreten. Auch Fred und George hatten Hermione mittlerweile erreicht und schirmten sie seitlich vor den Reportern ab. So von den Weasleys belgeitet, als wäre sie ein Popstar oder ähnlicher Promi, der vor der Presse durch Bodyguards geschützt wurde, kam sie langsam aus dem Reporterpulk frei und die drei führten sie zielstrebig auf Weasleys zauberhafte Zauberscherze zu. Fred öffnete mit einem Schwenk seines Zauberstabes die Tür des Ladens und Hermione trat ein, atmete erst mal erleichter durch, als sie nun wieder Luft zum Atmen und Platz hatte. Sie wandte sich an die drei Weasleys und sagte: „Danke Jungs, das war wirklich super, ich wollte schon die Reporter verfluchen, aber das wäre sicher nicht gut gewesen. Wie seid ihr überhaupt dazu gekommen mir zu helfen?“ In diesem Moment sah sie Draco oben an der Treppe stehen, die zum ersten Stock des Ladenlokals führte. Sie lächelte glücklich, als sie ihn sah und er begann langsam die Treppe hinunter zu gehen, fast schon zu schreiten. Während er grinsend auf sie zu kam sagte er: „Na ich habe sie geschickt, glaubst du ich lasse dich hängen Schatz, das würde ich niemals tun.“ Hermione konnte erst gar nicht glauben, das Draco da war, doch dann stürmte sie ihm froh entgegen. Auf halber Treppe, auf dem großen Absatz, trafen sie sich und Draco zog seine Hermione besitzergreifend in seine Arme, dann sagte er, jetzt sanft lächelnd: „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht und dann sofort gehandelt.“ Fred rief grinsend von unten: „Geht hoch in die Wohnung, wir öffnen gleich wieder. Und achja, ich erwarte ein Dankeschön, Malfoy.“ Draco löste sich leicht von Hermione und sah über ihre Schulter nach unten zu den Weasleys. Er grinste und antwortete, während er Bill zuzwinkerte: „War ja klar, Weasley. Aber sprich mal mit deinem Bruder, der beliefert euch schließlich.“ Fred und George sahen Bill verwirrt an, der nun breit grinste, schließlich verstanden sie und riefen wie aus einem Munde: „Du arbeitest für Malfoy, das ist dein neuer Job?“ Bill grinste nur noch breiter und antwortete: „Jupp, ich bin sein Geschäftsführer.“ „Boah, wow!“, waren die Weasleys kurz sprachlos, dann bestürmten sie Bill: „Du musst uns unbedingt mehr Rabatt einräumen Bruderherz.“ Sie nahmen ihn zwischen sich und begannen ihn zu belagern, währenddessen besah sich Draco grinsend das Schauspiel und auch Hermione konnte sich ein lautes Lachen bei dem Anblick nicht verkneifen, schließlich sagte Draco: „Lass uns gehen, wir können den Kamin oben benutzten und McGonagall hat zugestimmt, dass wir das Wochenende zu Hause verbringen könne, was hältst du davon?“ Hermione war begeistert und begann sofort die Treppe hinauf zu stürmen, zog Draco mit sich. Sie konnte es nicht erwarten endlich wieder in ihr Haus zurück zu kehren und dort etwas Zeit zu verbringen. Auch wenn sie in Hogwarts eigene Räume hatten, war das Cottage für sie ihr zu Hause und nicht mehr Hogwarts Kapitel 24: Wochenende im Cottage --------------------------------- Während Draco noch einige Dinge zu regeln hatte, war sie direkt aus der Küche hoch in ihr großes Bad gegangen. Sie wünschte sich gerade nichts mehr als ein entspannendes Bad in ihrer großen, ovalen, freistehenden Badewanne von wo aus sie einen so wunderschönen Blick über ihren Garten hatte, der in seinem herbstlichen Farbenmeer erstrahlte. Sie hatte, obwohl es erst Mittag war, aber da es trotzdem heute nicht wirklich hell war, schließlich ging es gradewegs auf den Winter zu, die vielen Kerzen, die im Bad standen, angezündet und so eine gemütliche Atmosphäre geschaffen. Nun stellte sie das Wasser an, temperierte es und gab dann etwas von ihrem wohlriechenden Badeschaum ins Wasser, der seinen intensiven Duft in dem Zimmer verbreitete. Während die Wanne sich langsam mit wohlig warmem Wasser füllte, entledigte sie sich ihrer Kleidung und ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Sie stieg gemächlich in die Wanne und glitt bis zum Hals vorsichtig und genießend ins Wasser, legte die Arme rechts und links auf den Wannenrand und bettet ihren Kopf auf das Kissen am Wannenrand und schloss seufzend die Augen. So entspannt im Wasser liegend und von dickem, dichtem, duftendem Schaum verdeckt in der Wanne liegend, fand sie Draco etwa 10 Minuten später. Hermione hob lächelnd den Kopf, als sie merkte das Draco das Badezimmer betrat und ihr Lächeln wurde noch breiter, als er begann seine Kleidung ab zu legen und sie genauso achtlos auf den Boden warf wie sie zuvor. Er fragte mit leicht rauer Stimme: „Darf ich zu dir kommen.“ Sie nickte, während sie ihren Blick lustvoll über seinen Köper gleiten ließ. Sie rückte etwas nach vorne in der Wanne und bedeutete ihm hinter ihr Platz zu nehmen. Langsam stieg er in die Wanne und ließ sich an ihren verführerischen Rücken gleiten. Nun lehnte er sich genießend zurück und bettet seinen Kopf auf das bequeme Kissen, während er seine Frau mit sich zog, die nun zwischen seinen Beinen saß und sich an seine Brust kuschelte. Hermione seufzte leise und wisperte: „Das tut richtig gut. Wir hätten auch die Badewanne in Hogwarts mal nutzten sollen, aber hier ist es noch schöner, das hier ist zu Hause. Meinst du, wir haben dieses Wochenende Glück?“ Sie hatte ihre Stimme bei der Frage leicht erhoben und er wusste genau was sie meinte. Seine Hände, die bis jetzt einfach ruhig auf ihrem Bauch gelegen hatten, glitten nun langsam hinauf zu ihren Brüsten und streichelten sie sanft, genießerisch, langsam, während er sich etwas mehr aufsetzte und ihre Schulter liebevoll küsste, dann hauchte er ihr ins Ohr: „Wir sollten es zumindest ausprobieren, so schnell werden wir sicher nicht mehr die Gelegenheit bekommen ein ganzes Wochenende in Ruhe für uns zu haben und das auch noch in unserem Heim.“ Sie lehnten sich gemeinsam wieder zurück und Hermione bettet ihren Kopf erneut auf seiner Brust, während seine Hände weiter zärtlich ihre Brüste streichelten und liebkosten. Sie waren ruhig und entspannt, hatten keine Eile und so genoss sie einfach seine Berührungen und auch er sah keinen Grund schnell weiter zu machen, sondern entspannte erst mal in der Wanne, kostete die Zweisamkeit aus. Hermione hörte, wie Draco leise sagte: „Wir haben viel zu wenig Zeit für uns, sowas sollten wir viel öfter machen.“ „Hmh“, stimmte sie leicht schläfrig zu, denn seine Hände ruhten mittlerweile nur noch entspannt auf ihrem Körper und sie genoss es einfach zu entspannen, die intensive Nähe des anderen zu spüren. Als schließlich nach fast einer Stunde das Wasser kalt war und auch der Schaum größtenteils verschwunden, schlug Hermione vor die Wanne langsam zu verlassen. Zuerst stieg Draco aus der Hohen Wanne und reichte dann Hermione helfend seine Hand. Auch sie stieg so hinaus und die Wassertropfen glitten von ihrem so schönen, jugendlichen und straffen Leib, was Draco genüsslich beobachtete. Schon hatte er sich ein großes Handtuch geschnappt und wickelte seine Frau liebevoll darin ein und stellte sich hinter sie. Er begann sie nach und nach ab zu trocken, hielt nur kurz inne um sich selbst ein Handtuch um zu legen, da ihm etwas kalt wurde. Seine Hände glitten gefühlvoll über ihren Körper und trockneten ihn zärtlich. Schon in der Badewanne hatte er große Lust auf sie bekommen und jetzt, wo er sie wieder komplett nackt sah und ihren Körper unter seinen Händen fühlte, überfiel ihn diese Lust noch viel mehr. Sie hatten zwar nicht wenig Sex sonst, aber die letzten Tage waren stressig gewesen und nun fiel dieser Stress von ihnen ab und seine Lust sie zu besitzen stieg in ihm von Minute zu Minute an. Sie wickelten sich beide in ihre weichen, warmen Bademäntel und Draco zog Hermione dann forsch in Richtung Schlafzimmer, er konnte es kaum noch erwarten sie endlich richtig zu spüren. Er vertiefte sie fordern in einen heftigen Kuss, ließ währenddessen seine Hände unentwegt über ihren Köper gleiten und entfernte ihren Bademantel. Er dirigierte sie zielstrebig auf ihr großes Ehebett. Sie ließ sich bereitwillig nach hinten fallen, als er sie forsch auf das Bett schubste dann positionierte er ihre Hände bestimmend über ihrem Kopf und flüsterte vor Erregung heißer: „Und dort werden sie bleiben!“ Schnell glitt er zwischen ihren Beinen aufs Bett, schob sie weiter hinauf, sodass sie komplett darauf lag. Er öffnete ungeduldig seinen Bademantel, während er sie weiter fordern küsste, dann zog er in einer schnellen Bewegung den Gürtel seines Bademantels aus den Schlaufen und band damit geschickt ihre Hände zusammen. Er fesselte sie nur leicht und doch wimmerte sie kurz vor Überraschung auf. Sie könnte sich befreien, wenn sie wollte, aber es würde dem ganzen einen neuen Reiz geben. Hermione war zu Anfang etwas überrumpelt von seiner so stürmisch, fordernden, aufkommenden Lust gewesen, doch nun ließ sie sich ganz fallen und mitreißen, auch wenn es sie leicht irritierte, dass er ihre Hände fesselte. Während er sie weiter küsste entledigte er sich ungeduldig komplett seines Bademantels. Zwischen zwei Küssen hauchte er atemlos: „Ich brauche dich jetzt, sofort.“ Sie seufzte wohlig auf, als er nicht mehr schnell und fahrig seine Hände über ihre Haut gleiten ließ, sondern eine fordernd auf ihre Mitte, zwischen ihre Beine, legte und bestimmt begann sie dort zu massieren und zu reizen. Lächelnd stellte er fest: „Und du willst mich auch.“ Seine Finger glitten zielstrebig zwischen ihre Schamlippen, die ihn warm und feucht empfingen. Er ließ seine Finger weiter spielerisch und aber auch sehr gezielt über ihren Kitzler gleiten, während er ihren Mund mit seinem wieder stürmisch in Besitz nahm. Auch wenn sie zuerst überrumpelt von seinem leidenschaftlichen Überfall gewesen war, so machte es ihr jetzt doch riesigen Spaß und es gefiel ihr, dass sie so viel Lust und Begehren in ihm wecke. Sie stieß seufzende kleine Laute aus die seine Lust noch mehr seigerten und sie genoss es, dass er die Führung übernahm und ein bisschen auch dominierend angab was er wollte. Während er sie weiter stürmisch küsste, glitt seine andere Hand, mit der er sich bisher abgestützt hatte, zielstrebig zu ihren Brüsten, die er dann hingebungsvoll zu kneten begann. Sie keuchte erschrocken auf und stöhnte aber gleich im Anschluss lustvoll, als er leicht in ihre aufgerichteten Brustwarzen kniff. Grinsend löste er sich aus ihrem Kuss und ließ gleichzeitig von ihrer Scham ab, um seine Hand dann bestimmt auf ihre gefesselten zu legen. Mit vor Lust verhangener Stimme sagte er rau: „Vertrau mir, dir wird es auch gefallen, lehn dich zurück.“ Sie ließ sich auf sein Spiel ein, während er kurz und aufreizend mit der ganzen Zunge über ihre vor Lust prallen Brüste leckte und dann wieder ihren willigen Mund eroberte. Sie keuchte lustvoll auf, als sie spürte wie er in einer schnellen, bestimmten Bewegung in sie eindrang und sie ausfüllte. Er hielt ihre Hände erbarmungslos über ihrem Kopf fest und begann sich fordernd in ihr zu bewegen. Er eroberte ihren Mund erneut mit wilden küssen, ließ seine Zunge immer wieder in ihren Mund gleiten, während er in fließenden Bewegungen immer wieder heftig in sie stieß. Er spürte, dass es ihr gefiel, da sie ihr Becken ihm immer wieder entgegen hob und sich seinem Rhythmus anpasste, dass sie es genoss sich ihm so zu unterwerfen und ihm die Führung über ihr Liebesspiel zu geben. Als er ihren Kuss unterbrach vernahm er ihr lustvolles Stöhnen, das noch lauter und intensiver wurde, als eine seiner Hände erneut ihre Brust fand und sie zu kneten begann. Immer mehr steigerte sich ihr Tempo und auch er stöhnte seine Lust heraus. Er löste schnell Hermiones Fesseln, denn er merkte, sie wollte ihre Hände auf seinen Körper legen ihn erkunden und auch er wollte sie spüren. Die Fesseln waren noch nicht ganz gelöst, da zog sie ihre Hände schon hektisch nach unten, ließ sie fordernd über seinen Rücken gleiten und schließlich kamen sie auf seinem so perfekte Po zum liegen. Sie presste ihn noch stärker an sich, sorgte dafür dass er noch tiefer in sie eindrang, dabei schrie sie keglig auf. Sie bewegten sich immer schneller und er spürte, dass er nicht mehr lange brauchen würde um zu kommen, doch er wollte sich sicher sein, dass auch sie kam und diese neue Erfahrung ausleben konnte. Er drosselte sein Tempo, genoss die tiefe Verbindung bewusst und sah ihr nun tief in die Augen und flüsterte inbrünstig: „Ich liebe dich.“ Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie genosst, dass er sie jetzt langsam, aber tief nahm und sie spürte, dass sie, wenn er sein Tempo wieder steigern würde, so auch zum Höhepunkt kommen würde. Sie griff mit ihren Händen fest seinen Po, versuchte ihn an zu treiben und er ließ sich von ihr führen, steigerte sein Tempo wieder, wodurch er schon kurze Zeit später zum Höhepunkt kam und noch während er sich langsam weiter in ihr bewegt um seinen eigenen Orgasmus ganz aus zu kosten, spürte und hörte er, das auch sie kam. Sie stöhnte laut auf, krallte sich geradezu in seiner Haut fest, was leicht schmerzte, aber er nahm es kaum wahr, zu sehr genoss er noch seinen eigenen Höhepunkt und sah gebannt auf ihr Gesicht, dass so von Lust und dann Entspannung gezeichnet war. Erschöpft, schwer atmend, rollte er sich von ihr, blieb einfach neben ihr auf dem Bett liegen. Auch sie schien nur langsam wieder zu Atem zu kommen und noch zu genießen, denn sie rührte sich nicht, hatte die Augen geschlossen und atmete tief ein und aus. Er spürte, dass sie noch ganz benebelt von ihrem Höhepunkt war. Nur langsam beruhigten sie sich beide und sie überfiel eine wohlige Müdigkeit. Draco krabbelte im Bett herum, wollte sich richtig ins Bett legen und forderte Hermione auf: „Komm zu mir, ich möchte mit dir kuscheln.“ Sie kroch zu ihm, während er schon die Decke entfaltete und sie dann über sich und ihr ausbreitete. Sie legte sich neben ihn, ihren Blick auf ihn gerichtet und er schob langsam einen Arm unter ihren Kopf, sodass er sie halten konnte. Lange sahen sie sich an, schließlich wisperte sie: „Und ich liebe dich.“ Sie küssten sich sanft und zärtlich, sehr liebevoll und fielen dann, so nahe beieinander liegend dass sich ihre Nasen und Stirnen berührten, in einen ruhigen, kurzen Schlaf. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, doch sie erkannte, dass es bereits dunkel war sie konnte immer noch die leidenschaftliche Vereinigung, die sie mit ihm so intensiv geteilt hatte, spüren. Sie streckte und Reckte sich wohlig und erkannte, dass es Abend sein musste und außerdem war es einsam im Bett, denn Draco war offensichtlich aufgestanden. Sie befreite sich umständlich aus den ineinander verknäulten Decken und stand auf. Sie suchte aus ihrem gut gefüllten Kleiderschrank ein bequemes, gemütliches, schokobraunes Strickkleid heraus das schön war warm und zog es an dazu kombinierte sie lange Kniestrümpfe. Das Kleid hatte lange Ärmel, Ende kurz über dem Knie und ein leichter Stehkragen wärmte den Hals. So warm und bequem gekleidet ging sie runter ins Erdgeschoss. Sie hörte Geräusche aus der Küche und nahm jetzt auch wahr, dass es wunderbar duftete. Als sie die Küche betrat sah sie Draco der seinen Zauberstab schwang und kochte. Manchmal konnte sie immer noch nicht glauben das dieser Mann der Junge gewesen war, der ihr in ihrem zweiten Jahr das Schimpfwort entgegen geschleudert hatte und heute nun für sie so liebevoll sorgte. Sie fühlte sich glücklich die Liebe ihres Lebens trotz aller Unwägbarkeiten gefunden zu haben. Auch er hatte sich etwas Bequemes angezogen. Eine leicht wollene Stoffhose und einen graumelierten Pullover, der einen hohen Kragen hatte und vorne einen Reisverschluss, sodass man den Kragen wie den eines Hemdes umschlagen konnte. Sie trat an ihn heran und umarmte ihn von hinten, während sie fragte: „Was kochst du Schatz?“ Er drehte sich lächelnd zu ihr um und schlang seine Arme um sie, dann küsste er sie kurz und sanft auf die Lippen und antwortete: „Pasta, Rattaoui und Fisch, so wie du es gerne magst. Hast du gut geschlafen mein Engel?“ Sie nickte und kuschelte sich kurz an ihn, dann fragte sie: „Kann ich noch helfen?“ Sie sah sich in der Küche um und sah, dass er sogar schon den Tisch gedeckt hatte. Er schüttelte nur den Kopf und antwortete, während er sich von ihr löste und wieder den Töpfen und Pfannen zuwandte: „Setzt dich schon mal, es ist gleich alles fertig. Du musst dieses Wochenende gar nichts tun, nur entspannen und genießen. Das hast du wirklich mal verdient.“ Sie ging zum Esstisch und ließ sich auf der Bank nieder, zog die Füße auf die Bank und legte ihre Arme um ihre Beine. Draco brachte zwei Schüsseln zum Tisch, eine mit köstlich duftendem Gemüse und eine zweite, in der dampfende Nudeln waren. Als letztes brachte er noch einen großen Teller mit gebratenem Fisch mit und frisch geriebenen Parmesan. Hermione ließ bewundernd ihren Blick über das Essen schweifen und sagte lächelnd: „Wenn es jetzt noch so schmeckt wie es riecht und aussieht, dann hast du wirklich viel gelernt. Ich bin begeistert, dass du alleine kochst.“ Er grinste stolz, während er sich ihr gegenüber niederließ und die Kerze, die er aufgestellt hatte, anzündete. Hermione goss währenddessen ihnen beiden etwas von dem Wein ein, den er bereits geöffnet hatte. Sie aßen in einer sehr entspannten, vertrauten Atmosphäre, hatten schon sehr lange nicht mehr so viel Zeit für sich gehabt und so genießen können. Hermione lobte ihn: „Du hast wirklich gut gekocht, das kannst du nun öfters tun.“ Sie zwinkerte ihm zu und er erwiderte: „Wenn wir wieder hier wohnen, kann ich das gerne tun und vielleicht dann für uns drei oder irgendwann sogar vier kochen.“ Hermione lächelte und er fügte noch hinzu: „Bist du dir wirklich sicher, dass du es auch willst. Ich meine, ich will dich auf gar keinen Fall drängen aber wir haben ja auch gerade schon nicht verhütet.“ Sie ergriff sanft lächelnd seine Hand und antwortete: „Mach dir keine Sorgen, je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto größer ist auch bei mir der Wunsch nach einem Baby geworden. Aber wir sollten es ruhig angehen, das erste ist doch noch nicht mal unterwegs und du denkst schon darüber nach das du mindestens zwei haben willst?“ Er nickte leicht und sagte: „Ich will kein Einzelkind. Ich hätte so gerne einen Bruder oder eine Schwester gehabt und ich denke, das wäre für unser Kind auch schöner.“ Sie stimmte ihm lächelnd zu und er ergänzte noch hoffnungsvoll: „Vielleicht haben wir ja dieses Wochenende schon Glück? Was meinst du? Ich bin sehr gespannt und ich freue mich schon auf diese Zeit und darüber, dass wir jetzt endlich mal wieder so viel Zeit füreinander haben.“ Sie genossen den Abend wirklich in vollsten Zügen, schon zu lange hatten sie solche Momenten zu Zweit vermisst in denen sie nicht nur zwischen zwei neuen Aufgaben, die sie erledigen mussten, ein paar Stunden für sich hatte, sondern wirklich Zeit hatten zu entspannen und die Zweisamkeit zu genießen. Sie konnten mal wirklich abschalten und nach dem guten Abendessen das Draco gekocht hatte und ein paar Zaubern, die die Küche wieder aufräumten, machten sie es sich im Wohnzimmer gemütlich sie genossen es wirklich. Sie entzündeten im Kamin ein Feuer und zündeten auch noch einige Kerzen dann, dann suchte Hermione eine ihrer CDs heraus und freute sich mal wieder, dass Draco ein Haus gekauft hatte in dem er Strom gab. Sie schaltete dann die Musikanlage ein und schon wenig später erklang leiser, ruhiger Gesang. Draco hatte es sich währenddessen schon auf dem großen Sofa gemütlich gemacht und ihnen neuen Wein eingeschenkt sie machten es sich wirklich romantisch. Hermione kuschelte sich entspannt zu Draco aus Sofa und genoss einfach nur seine Nähe. Er hatte den Arm um sie gelegt und spielte entspannt mit ihren Locken, während sie leise erzählte wie ihr Tag gewesen war und was Fleur ihr erzählt hatte. Draco lächelte, als sie erzählte, das Fleur meinte sie bräuchte sicher keinen Schmuck zu ihrem Kleid. Er beschloss, er würde mal bei Fleur nachhorchen was zu dem Kleid passen würde. Schließlich drehte sie sich zu ihm um und lag nun halb auf ihm, schlag ihre Arme um ihn und begann ihn dann liebevoll und zärtlich zu küssen. Sie eroberte langsam seinen Mund, ließ ihre Zunge gefühlvoll über seine Lippen gleiten, bevor er die Lippen leicht öffnete und ihrer Zunge einlass gewährte. Sie begannen sich ausgedehnt zu küssen, seine Hände wanderten fast automatisch über ihren Körper, begannen ihn zu erkunden. Sie genoss es so sehr von ihm begehrt zu werden und auch sie konnte von seiner Nähe nicht genug bekommen, doch diesmal wollte sie auch aktiver sein und so glitten ihre Hände zielstrebig unter seinen Pullover und begannen seinen weiche Haut auf seinem Bauch zu streicheln, fuhren hoch zu seiner leicht beharrten Brust und streichelten auch diese, sie liebte es ihn zu spüren, zu erfühlen. Er genoss ihre Berührungen und lehnte sich weiter zurück, zog sie mit sich sodass sie nun vollends auf ihm lag. Aus ihrem erst zarten Kuss wurde nun ein wildes Zungenspiel, das sie beide dazu trieb forscher vor zu gehen. Sie spürte, das seine Hände ihren Rücken begehrlich hinab glitten und er versuchte ihr Kleid nach oben zu ziehen, deswegen erhob sie sich leicht von ihm und erleichterte ihm sein Vorhaben. Schon Sekunden später zog er ihr das Kleid über den Kopf und sie streckte die Arme aus um es ganz schnell los zu werden. Hektisch begann sie ihm auch seinen Pullover aus zu ziehen, wobei er sie unterstützte indem er die Arme hob und sich leicht aufsetzte. Gebannt sah er ihr in die Augen, sah ihre Verlangen ihm nahe zu sein, ließ seinen Blick bewundernd über ihren Oberkörper wandern und entschied schnell, auch ihren BH zu entfernen der ihre schönen Brüste vor ihm verbarg. Er streifte ihn ihr schnell ab, wobei er mit den Händen über ihre wohlgeformten, runden Brüste fuhr und sie leicht massierte. Sie genoss diese Berührung sichtlich, schloss kurz genießend die Augen um sich dann jedoch wieder auf seine Brust zu legen. Ihre nackte Haut berührte sich und sie verfielen in einen neuen, leidenschaftlichen Kuss. Er ließ seine Hände hinunter zu ihrem Po gleiten und knetete ihn leicht. Zwar wollte sie die Oberhand behalten, doch als er sich bestimmt erhob und sie auf das Sofa legte, sich dann über ihr positionierte, überließ sie sie ihm vorerst. Er zog ihr langsam die langen Strümpfe aus und nahm auch gleich ihren Slip mit. In seinen Augen blitze Bewunderung und Lust auf, als er sie so nackt mit geröteten Lippen und Wangen vor sich liegen sah. Er entledigte sich schnell seiner Hose und seiner Shorts, sowie seiner Socken und glitt über sie, zwischen ihre Beine. Begierig legte er seine Lippen wieder auf ihre und sie erwiderte bereitwillig den Kuss, ließ ihre Hände über seinen nun nackten Körper gleiten und genoss es ihn so zu spüren. Sie lehnte sich genießend zu rück und er entlockte ihr ein leises Stöhnen durch viele kleine, sanfte Küsse, die er auf ihrem Hals verteilte und während er sich langsam ihren Hals hinunter zu ihren Brüsten vorarbeitete und begann sie nicht nur zu küssen sondern auch zärtlich zu beißen, legte sie ihre Hände entspannt über ihrem Kopf ab und ließ sich einfach verwöhnen. Er nahm ihre Hingabe lächelnd wahr und vertiefte seine Bemühungen nur noch mehr, sein Vorspiel war so intensiv, so einfühlsam. Seine Hände wanderten über ihren so schönen, schlanken und jungen Körper, über ihre zarte weiche Haut, die ihren ganz eigenen Duft verströmte, dem er so leidenschaftlich verfallen war. Er begann ihre Knospen zu küssen, lange an ihnen zu sauen und zärtlich in sie zu beißen, während er mit einer Hand ihre andere Brust verwöhnte. Sie wandte sich leicht unter seinen Berührungen, stöhnte vor wohligem Schmerz und Erregung auf während er in ihre Brustwarzen biss und sie merkte, dass sie ihn damit noch mehr anspornte. Sie wollte wieder die Oberhand gewinnen und erhob sich, legte ihre Hände auf seine Schultern und schob ihn bestimmt in eine sitzende Position. Sie stand auf und delirierte ihn in eine bequeme, sitztende Positionsitzend. Sie stellte sich vor ihm auf, ließ ihn ihren Körper betrachten. Er legte fordernd seine Hand auf eine ihrer Brüste und kniff kurz in die gerötete Knospe, was sie lustvoll auf keuchen ließ. Sie beugte sich vor, legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen und sagte lächelnd: „Nana, böser Junge, lehn dich zurück, jetzt bist du dran.“ Sie ließ sich langsam vor ihm auf die Knie sinken, strich dabei mit ihren Händen über seinen Oberkörper, bis sie sein Becken erreichte, wo sie sie vorerst liegen ließ. Sie beugte sich langsam vor, küsste seine Oberschenkel, bis sie sein Becken erreichte und die empfindliche Haut über seinen Beckenknochen zu necken begann. Er zuckte kurz, als sie diese kitzlige Stelle liebkoste, doch dann wandte sie sich seiner Mitte zu, ließ ihre Zunge genüsslich über seine Eichel gleiten, was ein wohliges Stöhnen bei ihm auslöste. Lächelnd nahm sie dies wahr und begann langsam ihre Lippen um seine Erektion zu legen. Er belohnte schon diese kleine Berührung mit einem erschauern und einem heftigen einatmen. Sie begann mit ihrer Zunge über seine weiche, glatte Haut zu fahren, bewegte ihren Kopf immer wieder auf und ab, während sie versuchte ein leichtes Saugen zu erzeugen. Ihre Hände fanden nun auch seine Männlichkeit. Mit einer unterstützte sie ihren Mund und ihre Lippen, während sie mit der anderen ganz sanft über seine Hoden streichelte. Er stöhnte kehlig bei ihren Bemühungen ihm Lust zu bereiten, was auch sie anmachte. Sie intensivierte ihre Bemühungen, ließ ihn schneller in ihren Mund und wieder hinaus gleiten, bearbeitete ihn dabei immer weiter auch mit ihren Händen und ihrer Zunge. Er hatte seinen Kopf entspannt zurückgelegt, die Augen geschlossen und stöhnte immer wieder genießend, bis er schließlich heiser und knurrte: „Ich will dich, komm her.“ Er griff ihr sanft aber bestimmt an die Schultern um sie zu stoppen, er hob seinen Kopf wieder rund blickte sie verlangend an, während er sie zu sich hoch zog. Sie stand bereitwillig auf, wollte ihn genau so sehr wie er sie. Schnell stieg sie ungeduldig auf seinen Soß und fand währenddessen seine Lippen wieder, die sie gierig in Beschlag nahm. Während sie ihn stürmisch küsste und mit seiner Zunge spielte, ließ sie sich langsam auf seine harte Erektion gleiten und begann sie kreisend zu bewegen. Er stöhnte in ihren Kuss hinein und auch sie ließ das Gefühl, das er in ihr auslöste als sie ihn so tief spürte, aufstöhnen. Seine Hände wanderten besitzergreifend über ihren Körper, fanden kurz ihre Brüste, die er gierig knetete und glitten dann zu ihrem Po, den er fest ergriff und so ihre Tempo mit bestimmte. Diese Stellung gefiel ihr sehr, denn sie war sehr nah an ihm, konnte ihn Küssen und seinen Körper mit ihren Händen erkunden, während er tief in ihr war und auch ihm schien es sehr zu gefallen das sie den Rhythmus bestimmte. Immer schneller wurde ihr Tempo, ließ sie ihr Becken kreisen und spürte, wie die große Nähe auch ihren Kitzler stimulierte, es rauschte immer lauter in ihren Ohren. Seine Hände lagen fest auf ihrem Po, zogen sie immer wieder fordernd an sich, während er ihren Hals küsste, sich an ihrer zarten Haut festsauge oder sie leicht biss. Sie lehnte sich leicht zurück, reckte ihm ihre Brüste entgegen, was er als Aufforderung nahm sie wieder zu küssen, zu massieren und an ihren Knospen zu saugen. Lustvoll stöhnend merkte sie, dass ihr Höhepunkt nicht mehr weit entfernt war. Noch ein Mal erhöhte sie ihr Tempo und begann ihn härter und schneller zu reiten. Er knurrte stöhnend, als er spürte, dass er kam und sie nur noch fester an sich zog und ihr sein Becken entgegen hob. Während er den Höhepunkt seiner Lust erreichte, wurde ihr Liebesspiel so heftig, dass auch sie kam und ihren Orgasmus mit einem leisen Lustschrei genoss, sie erbebte und zitterte heftig. Erschöpft und die Nachwirkungen ihrer Lust genießend sank ihr Kopf schließlich auf seine Schulter und neben ihre Hände. Er hielt sie weiter fest in seinen Armen, seine Hände waren auf ihren Rücken geglitten. „Ich liebe dich“, flüsterte er, während er ihre Schultern zärtlich küsste und tief einatmete um ihren Duft zu inhalieren. „Und ich liebe dich“ erwiderte sie leicht atemlos. Sie ließ sich langsam zur Seite fallen, erschöpft aber erfüllt, aufs Sofa sinken und zog ihn mit sich, was er gerne mit sich machen ließ, sodass er zwischen ihren Beinen auf ihr lag. Er streichelte zärtlich über ihren erhitzten Körper und sah ihr tief in die Augen, bevor er sie sanft und gefühlvoll küsste. Er genoss das ruhige Nachspiel ihres Aktes und liebkoste ihr Gesicht, ihren Hals und ihre Schultern, während seine Hände sie streichelten. Schließlich erhob er sich und sagte leise: „Ich denke, im Bett ist es dafür aber gemütlicher. Kuscheln können wir dort wirklich besser.“ Er nahm seinen Zauberstab vom Couchtisch und löschte das Feuer im Kamin, dann hob er seine Frau hoch und trug sie, obwohl sie leise protestierte, dass sie selber laufen könne, nackt wie sie waren hinauf in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Er legte sie sanft auf dem Bett ab und stieg zu ihr. Sie zog eine Decke über sich und ihn und kuschelte sich mit dem Rücken an seine Brust, während er seine Arme um ihre Taille legte und sie ganz nah zu sich zog. „Schlaf gut mein Engel“, seufze er kurz vorm Einschlafen und seine Hand wanderte von ihrer Taille auf ihren flachen Bauch, er zog sie so nahe es ging an sich und hielt sie so. Sie schlief schnell ein, hörte seine Worte schon fast nicht mehr, denn sie war wirklich erschöpft, aber glücklich. Am nächsten Morgen wurden sie viel zu früh und relativ unsanft geweckt. Unablässig pochte eine große, graue Eule an ihr Schlafzimmerfenster. Hermione erwachte nur langsam von der Störung, doch Draco war schnell wach. Grummelnd und noch verschlafen ging er zum Fenster und öffnete es. Er ließ die große Eule herein und sie flog ein paar Runden durch das hohe Schlafzimmer und landete dann auf dem Bett. Hermione nahm ihr die Pergamentrolle ab, woraufhin der Vogel seine Flüge sofort wieder ausbreitet und hinaus flog. Sie erkannte das Hogwartssiegel auf dem Brief und wunderte sich sehr darüber. Draco war mittlerweile wieder zurück zu ihr ins Bett gekommen und fragte: „Und, von wem ist der Brief?“ „Aus Hogwarts!“, antwortete sie überrascht. Sie öffnete den Brief und zog das Pergament heraus. Gemeinsam lassen sie: „Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, ich muss sie eindringlich bitten sofort zurück nach Hogwarts zu kommen. Am Abend hat es einen Vorfall gegeben, der mir große Sorgen bereitet und ich denke, wir sollten schleunigst über die Situation reden. Kommen sie so bald wie möglich, am besten umgehende, wenn sie diesen Brief erhalten, zurück nach Hogwarts, sie können meinen Kamin nutzten, apparieren sie nicht. Mit freundlichen Grüßen, Minerva McGonagall, Schulleiterin. Hermione ließ den Brief enttäuscht sinken und sagte dann frustriert: „Was ist denn nun schon wieder passiert das sie so einen Aufstand macht. Ich hatte mich so sehr auf ein ruhiges Wochenende gefreut.“ Draco erhob sich und seufzte: „Naja, wir werden es schon heraus finden und wahrscheinlich sollten wir wirklich zurück gehen, wenn sie schon so eindringlich bittet.“ Er ging Richtung Bad und rief: „Kommst du mit? Eine Dusche und Frühstück wird sie uns ja wohl noch gönnen.“ Grummelnd stand sie auf und folgte ihm ins Bad. Sie duschten lange und ausgiebig, woran Draco, der Hermione liebevoll einseifte, nicht ganz unschuldig war. Sie zogen sich an, wobei sie beide Jeans und Pullover wählten. Hermione grinste, als sie Draco in Jeans sag und sagte: „Eine tolle Muggelerfindung, oder? Aber sie stehen dir wirklich gut.“ Draco breitete die Arme aus und drehte sich ein Mal um sich, während er den Pulli noch in Händen hielt: „Ich sehe halt toll aus!“ Er grinste breit und Hermione nickte genau so grinsend. Danach ließen sie ihre alte Morgenroutine aufleben und Draco deckte den Frühstückstisch während Hermione Kaffe kochte, Brötchen aufbackte und alles andere für das Frühstück zusammen suchte. Sie ließen sich zeit mit ihrem Frühstück, unterhielten sich über viele Dinge, auch darüber, wie der gestrige Tag gelaufen war. Obwohl sie zurück nach Hogwarts mussten, waren sie in guter Stimmung, da sie am Tag zuvor gut entspannen konnten. Draco war in Hochstimmung und das unter anderem auch, weil sie aktiv begonnen hatten an ihrem Wunsch ein Baby zu bekommen zu arbeiten. Sie räumten noch die Küche auf und verließen dann durch den Kamin ihr Cottage, sie konnten es ja nicht ewig hinaus schieben. Sie stolperten nacheinander aus dem Kamin der Direktorin, die sie schon zu erwarten schien: „Guten Tag, Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, gut, dass sie endlich kommen.“ Sie erwiderten die Begrüßung und Draco fragte leicht genervt, seine gute Stimmung war eindeutig verflogen: „Was ist denn so eilig?“ „Bitte setzten sie sich, es ist etwas ernstes“, erklärte die Direktorin, während sie auf die Besucherstühle vor ihrem Schreibtisch deutete. Hermione und Draco ließen sich auf die Stühle sinken und warteten gespannt was denn so wichtig war, das sie sie aus ihrem wohlverdienten Wochenende holen musste. Prof. McGonagall hatte sich währenddessen wieder hinter ihrem Schreibtisch nieder gelassen. „Also, gestern Abend gab es einen Angriff auf Hogwarts. Eine Gruppe von 8-10 Todessern hat versucht die Aurorenpatrouille aus zu schalten und die Schutzzauber zu überwinden. Ein ziemlich dummer Angriff in Anbetracht dessen wie gut Hogwarts geschützt ist. Die Auroren konnten zwei Todesser gefangen nehmen, die wir schon ans Ministerium überstellt haben, die anderen konnten jedoch flüchten. Dies alleine wäre noch kein Grund das ich mir speziell um sie sorgen machen würde, doch einer der Auroren hat unter den Angreifern, als sie flüchteten, eindeutig ihren Vater erkannt, Mr. Malfoy. Dies ist für mich ein Grund zur Sorge. Ich weiß, ihr Cottage ist sogar besser geschützt als das Haus am Grimmauldplatz, aber ich wollte ihnen dies nicht per Eule mitteilen. Außerdem könnte es sein, dass das Ministerium nach diesem Vorfall erneut Fragen an sie hat Mr. Malfoy und ich habe sie auch. Es ist ziemlich sicher, dass ihr Vater der Initiator diese Angriffes und Anführer dieser Todessergruppe ist, daher würde ich gerne wissen, ob sie sich vorstellen können was ihn dazu bringt solch ein Risiko ein zu gehen“, sie erklärte ruhig, aber offensichtlich gespannt was passiert war und schien besonders Draco genau zu beobachten wie er auf die Neuigkeiten reagiert. Hermione hatte das Gefühl, dass die Direktorin Draco immer noch nicht ganz vertraute, sie fragte auch schon weiter: „Mr.Malfoy, warum waren sie gerade gestern nicht in Hogwarts und haben auch noch darauf bestanden dass sie und ihre Frau das Wochenende nicht hier verbringen, wussten sie von dem geplanten Angriff? Sie konnten sich doch denken, dass so ein dilettantischer und schlecht geplanter Versuch fehl schlagen musste.“ Draco und Hermione waren beide aufgebracht aufgesprungen und Hermione war es, die die Direktorin wütend anfuhr: „Was fällt ihnen ein Draco noch immer zu mistrauen? Er würde niemals mit den Todessern zusammen arbeiten oder die Schule gefährden, das müssten sie doch wissen und er würde auch nie riskieren das seine Freunde, die alle noch hier waren, in Gefahr geraten. Unter solchen Voraussetzungen unterhalte ich mich nicht mit ihnen Professor. Sie haben sich vor zwei Wochen bei Draco entschuldigt, da sie in ihrer Einschätzung so grauenhaft falsch lagen und nun tun sie es schon wieder. Ich bin wirklich tief enttäuscht von ihnen. Wird das jetzt immer so sein, dass sie bei allen Vorfällen als erstes meinen Mann verdächtigen? Sie haben ihm gestern doch geholfen, warum? Weil es dabei vorwiegend um meine Sicherheit ging? Wenn das so ist, komm Draco, wir gehen, wer dir nicht traut und dich fähig hält noch weiter mit den Todessern gemeinsame Sache zu machen, mit dem unterhalte ich mich nicht, jedenfalls nicht auf so einer Basis.“ Hermione war schon auf dem Weg zur Tür und hielt Draco auffordernd ihre Hand hin, der jedoch selber noch etwas los werden wollte: „Lernen sie endlich den richtigen Leuten zu vertrauen Prof. McGonagall, sie sollten aufhören so blind zu sein und ihre Vorurteile ablegen. Ihre viel gepredigte Einheit der Häuser bedeutet nichts, wenn sie als Schulleiterin sie nicht vorleben können und immer noch denen misstrauen, die sogar im Krieg auf ihrer Seite gekämpft haben.“ Er hatte kalt und beherrscht geklungen, doch Hermione wusste, in ihm brodelte es genau so wütend wie in ihr. Sie verließen Hand in Hand das Büro und am Fuss der Treppe angekommen steuerte er direkt auf ihre Räume zu, doch kurz bevor sie sie erreichten kamen ihnen Blaise und Harry, gefolgt von Daphne und Ginny entgegen. Blaise rief aufgeregt: „Hey Leute, wir haben euch schon gesucht. Harry hat vorhin von Tonks erfahren, das es gestern einen Todesserangriff auf das Schloss gab und ihr wart seit gestern Nachmittag beide verschwunden, wo wart ihr? Wir haben uns Sorgen gemacht.“ Blaise bekannte sonst seine Gefühle nicht so offen, aber anscheinend hatte er sich wirklich große Sorgen gemacht. Sie hielten leicht atemlos vor ihnen und Daphne fiel Hermione um den Hals: „Ich bin froh, dass ihr wieder da seid. Wir haben uns echt um euch gesorgt als Ginny und Luna ohne dich zurück kamen und dann war auch noch Draco weg und keiner wollte uns etwas sagten. Und gestern Abend hat McGonagall alle Schüler während Abendessens in ihre Häuser geschickt und keinem gesagt was los ist. Harry hat vorhin erfahren, dass gestern Abend ein paar Todesser Hogwarts angegriffen haben und keiner konnte uns sagen ob ihr in Sicherheit seid.“ Daphne löste sich langsam von Hermione und sagte entschuldigend: „Sorry, aber irgendwie ist es gerade mit mir durchgegangen, ich bin ja sonst nicht so anhänglich.“ Sie war wieder einen Schritt zurück getreten aber sie musterte Hermione eigenartig und ging dann erneut auf Hermione zu und sah sie etwas überrascht an, dann trat sie erneut ganz nahe an sie heran und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich freue mich für euch!“ Verwirrt sah Hermione Daphne an und fragte: „Worüber?“ Ein leichtes Lächeln stahl sich auf Daphnes Gesicht, sie erkannte, das Hermione noch nichts wusste oder es noch gar nicht passiert war und sagte daher nur: „Du wirst es noch heraus finden.“ Sie trat zurück, legte ihren Arm und Blaises Taille und lehnte sich an ihn, während nun Ginny zu Hermione trat und sie auch in die Arme schloss, sie sagte währenddessen vorwurfsvoll: „Tut uns nie wieder sowas an, wo wart ihr? Ich hab mir solche Sorgen gemacht als du nicht in den Laden kamst und dann auch nicht am Treffpunk warst. McGonagall war nicht da als wir zurück kamen und keiner konnte uns sagen wo du warst und nicht mal Draco war da.“ Hermione drückte ihre Freundin an sich und antwortete: „Wir waren im Cottage. Als ich aus Flourish und Blotts heraus kam, warteten Reporter auf mich. Bill, Fred und George haben mich dann da raus geholt und Draco und ich sind ins Cottage gegangen.“ Nachdem sich Ginny wieder von ihr gelöst hatte und zu Harry zurück gegangen war, schlug Draco vor: „Lasst und in unsere Räume gehen, da quatscht es sich privater und außerdem brauche ich nen Feuerwhiskey, denn McGonagall hat mich gerade so aufgeregt.“ Auf dem Weg dorthin fragte Draco Hermione leise: „Was wollte Daphne noch?“ Hermione zuckte mit den Schultern und sagte: „Keine Ahnung, sie hat gesagt das sie sich für uns freut, aber sie sagt mir nicht worüber.“ „Hm, wir werden es schon noch erfahren, Daphne hat manchmal einen ganz besonderen Blick für die Dinge. Ich glaube zwar nicht an solche Dinge, aber bei ihr habe ich ab und zu das Gefühl, dass sie seherische Fähigkeiten hat, aber entweder nur sehr selten, oder sie zeigt es nicht. Wenn sie jedenfalls sagt das sie sich für uns freut, dann passiert demnächst sicher etwas Gutes.“ Draco lächelte, war schon wieder etwas beruhigter und zog Hermione an sich. Die sechs gingen gemeinsam in die Schulsprecherräume von Hermione und Draco und machten es sich auf den Sofas bequem. Draco nahm sich einen Whiskey, ihm war es gerade egal dass es noch Vormittag war, die anderen lehnten jedoch ab. Während alle anderen auf den Sofas Platz genommen hatten, lief er unruhig vorm Kamin auf und ab und begann seinen Freunden zu erzählen was alles in den letzten 12 Stunden passiert war, jedenfalls das, was seine Freunde etwas anging. Schließlich sagte Hermione: „Jetzt setz dich endlich, du machst mich ganz nervös mit deinem herum gelaufen.“ Er ließ sich seufzend, resigniert neben ihr aufs Sofa sinken und erwiderte: „Ist ja schon ok. Ich bin nur so wütend und ich kann nicht verstehen, dass die McGonagall mir immer noch so misstraut und was mein Vater hier wollte ist ja wohl klar, er wollte Rache an mir aber ich frage mich, warum er so leichtsinnig war sich hier sehen zu lassen. Er weiß genau wie gut Hogwarts geschützt ist und er ist nicht dumm. Er muss einen Plan gehabt haben, das macht mir Sorgen. Ich überlege, ob wir über Weihnachten wirklich hier bleiben sollen oder nicht doch in Cottage gehen. Was macht ihr denn? Bleibt ihr Weihnachten hier?“ Er sah fragend in die Runde und Harry erklärte: „Ich werde mein letztes Weihnachten in Hogwarts hier verbringen und da Molly und Arthur bei Charlie und Ron in Rumänien sind und Bill und Fleur bei ihrer Familie in Frankreich, vermisst uns auch keiner im Fuchsbau.“ Draco nickte verstehend und sah Blaise und Daphne an. Blaise wollte antworten doch Daphne war schneller. Fröhlich lächelnd sagte sie: „Wir werden im Schloss bleiben, denn unsere Eltern sind sich eh nicht einig wo wir feiern sollen und eine eigenen Wohnung haben wir ja noch nicht. Außerdem will ich mir diesen Spaß nicht entgehen lassen. Weihnachten wird richtig toll.“ Sie strahlte Draco und Hermione richtig an, die sich fragend ansahen und dann wieder zu Daphne sahen, schließlich fragte Draco: „Was hast du vorhin gesehen Daphne?“ Harry und Ginny runzelten verwirrt die Strin, sie verstanden nicht was Draco meinte, doch dieser erklärte nur kurz: „Manchmal hat Danphne Visionen, denke ich, sie gibt es jedenfalls nicht zu.“ Sie grinste weiter und schüttelte nur den Kopf, dann sagte sie: „Ich denke, das solltet ihr selber heraus finden, wenn die Zeit gekommen ist.“ Sie wirkte richtig fröhlich und fügte noch hinzu: „Zu schade, dass ich es nicht steuern kann und manchmal sehr unschöne Dinge sehe, aber diesmal freue ich mich richtig.“ Draco versuchte es bei Blaise: „Weißt du wovon sie spricht?“ Blaise schüttelte den Kopf und grinste: „Du weißt doch, sie verrät normalerweise nie etwas und wenn sie jetzt so happy ist, dann ist es wirklich was Tolles, aber gib lieber gleich auf, sie wird dir nichts sagen, nicht mal mir.“ Draco resignierte, denn er kannte Daphne nur zu gut und antwortet: „Na schön, dann warten wir halt. Du bist gemein Daphne, eine Aufheiterung könnten wir gerade echt brauchen.“ Daphne lächelte nur weiter und sagte ruhig: „Die kommt bald!“ Langsam beruhigte sich auch Draco, denn auch er wusste, es brachte ja nichts sich darüber auf zu regen, denn McGonagall wurde sich nicht so schnell ändern. Sie verbrachten die Zeit bis zum Abendessen gemeinsam in Hermiones und Dracos Räumen und am Nachmittag stießen sogar noch Neville und Luna zu ihnen, die neugierig nachfragten wo sie gewesen waren. Minerva McGonagall saß nachdiesem erneuten Zwischenfall, den sie so dumm selber verschuldet hatte, gedankenverloren in ihrem Büro und überlegte, wie sie endlich aufhören konnte dauernd die falschen Entscheidungen zu treffen. Sie hatte das Gefühl gehabt zum Wohle der Schule Draco Malfoy zumindest zu fragen ob er etwas damit zu tun hatte, ansonsten hätte sie das Gefühl gehabt ihrer Sorgfaltspflicht nicht ausreichend nach gekommen zu sein. Es gefiel ihr nicht, dass Draco und Hermione deswegen jetzt wieder sauer auf sie waren, doch sie musste alle Möglichkeiten abwägen und alle Gefahrenquellen ausschließen. Sie ahnte, wusste, dass Draco sicher damit nichts zu tun gehabt hatte, aber sie musste nachfragen. Sie drehte ihren Stuhl zu den Portraits hinter sich und fragte: „Albus, wird es je einfacher? Wie hast du das geschafft? Du hast immer die richtigen Entscheidungen getroffen, immer genau gewusst was in deiner Schule vorgeht und ich mache gerade so viele Fehler. Ich sollte die beiden Malfoys nicht so verärgern und weiß doch eigentlich das sie nichts damit zu tun haben, aber fragten musste ich doch, oder?“ Albus nickte ihr milde lächelnd zu und sah sie dann aber traurig an: „Ach Minerva, auch ich habe so viele Fehler gemacht, sowohl als Lehrer als auch als Schulleiter und auch als Zauberer. Wir alle machen Fehler und ich denke, sie halten sich sehr gut in ihrem Amt. Sie sind erst seit wenigen Monaten Schulleiterin und tragen diese Verantwortung. Und obwohl der Krieg vorbei ist gibt es immer noch so viele Probleme und die Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Parteien im Ministerium, sind auch nicht gerade förderlich. Ich denke, sie machen es genau richtig. Sein sie nicht zu hart zu Mr. Malfoy, er ist seinem Vater in manchen Dingen ähnlicher als er selber weiß. Sein automatisch aufkeimender Beschützerinstinkt gegenüber seiner Frau und seine große Bereitschaft zu kämpfen zeichnen ihn doch eigentlich positiv aus und wenn sie deswegen mal seine Wut in Form eines kleinen Ausbruches ab bekommen, dann sollte sie das nicht so zweifeln lassen. Er ist jung, reagiert sehr emotional und manchmal auch unüberlegt, aber wir sollten dies mit Milde aufnehmen und irgendwann wird auch Mr. Malfoy ruhiger werden. Das Hermione sich so ereifert ist nur zu verständlich, der Mann den sie liebt wird momentan von vielen Seiten angefeindet, genau wie sie, da kämpft sie wie eine Löwin, das müsste ihnen doch bekannt sein, meine Liebe.“ Minerva seufzte resignierend und sagte: „Sie haben mal wieder recht alter Freund, aber es ist trotzdem nicht einfach. Sollte ich mich erneut bei Mr. Malfoy entschuldigen?“ „Folgen sie ihrem Gefühl Minerva, sie werden die richtige Entscheidung treffen. Sein sie da, wenn Mr. und Mrs. Malfoy sie brauchen, das wird ihnen zeigen wo sie stehen und sie stehen doch hinter ihnen, oder?“, fragte Albus interessiert. Sie nickte und antwortete: „Ja, das tue ich, auch wenn ich manchmal noch wirklich überrascht von Mr. Malfoy bin, er hat sich wirklich gewandelt. Mein Wunsch, dass es ihnen gut geht und sie glücklich werden, ist ehrlich gemeint gewesen und ich werde da sein, wenn sie mich brauchen. Danke Albus, sie schaffen es immer wieder mit die Zweifel zu nehmen.“ Der ehemalige Direktor nickte zustimmend und Minerva wandte sich wieder ihrem Schreibtisch und ihrer Arbeit zu. Kapitel 25: Wochenende im Cottage (ohne Adult-Inhalt) ----------------------------------------------------- Während Draco noch einige Dinge zu regeln hatte, war sie direkt aus der Küche hoch in ihr großes Bad gegangen. Sie wünschte sich gerade nichts mehr als ein entspannendes Bad in ihrer großen, ovalen, freistehenden Badewanne von wo aus sie einen so wunderschönen Blick über ihren Garten hatte, der in seinem herbstlichen Farbenmeer erstrahlte. Sie hatte, obwohl es erst Mittag war, aber da es trotzdem heute nicht wirklich hell war, schließlich ging es gradewegs auf den Winter zu, die vielen Kerzen, die im Bad standen, angezündet und so eine gemütliche Atmosphäre geschaffen. Nun stellte sie das Wasser an, temperierte es und gab dann etwas von ihrem wohlriechenden Badeschaum ins Wasser, der seinen intensiven Duft in dem Zimmer verbreitete. Während die Wanne sich langsam mit wohlig warmem Wasser füllte, entledigte sie sich ihrer Kleidung und ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Sie stieg gemächlich in die Wanne und glitt bis zum Hals vorsichtig und genießend ins Wasser, legte die Arme rechts und links auf den Wannenrand und bettet ihren Kopf auf das Kissen am Wannenrand und schloss seufzend die Augen. So entspannt im Wasser liegend und von dickem, dichtem, duftendem Schaum verdeckt in der Wanne liegend, fand sie Draco etwa 10 Minuten später. Hermione hob lächelnd den Kopf, als sie merkte das Draco das Badezimmer betrat und ihr Lächeln wurde noch breiter, als er begann seine Kleidung ab zu legen und sie genauso achtlos auf den Boden warf wie sie zuvor. Er fragte mit leicht rauer Stimme: „Darf ich zu dir kommen.“ Sie nickte, während sie ihren Blick lustvoll über seinen Köper gleiten ließ. Sie rückte etwas nach vorne in der Wanne und bedeutete ihm hinter ihr Platz zu nehmen. Langsam stieg er in die Wanne und ließ sich an ihren verführerischen Rücken gleiten. Nun lehnte er sich genießend zurück und bettet seinen Kopf auf das bequeme Kissen, während er seine Frau mit sich zog, die nun zwischen seinen Beinen saß und sich an seine Brust kuschelte. Hermione seufzte leise und wisperte: „Das tut richtig gut. Wir hätten auch die Badewanne in Hogwarts mal nutzten sollen, aber hier ist es noch schöner, das hier ist zu Hause. Meinst du, wir haben dieses Wochenende Glück?“ Sie hatte ihre Stimme bei der Frage leicht erhoben und er wusste genau was sie meinte. Seine Hände, die bis jetzt einfach ruhig auf ihrem Bauch gelegen hatten, glitten nun langsam hinauf zu ihren Brüsten und streichelten sie sanft, genießerisch, langsam, während er sich etwas mehr aufsetzte und ihre Schulter liebevoll küsste, dann hauchte er ihr ins Ohr: „Wir sollten es zumindest ausprobieren, so schnell werden wir sicher nicht mehr die Gelegenheit bekommen ein ganzes Wochenende in Ruhe für uns zu haben und das auch noch in unserem Heim.“ Sie lehnten sich gemeinsam wieder zurück und Hermione bettet ihren Kopf erneut auf seiner Brust, während seine Hände weiter zärtlich ihre Brüste streichelten und liebkosten. Sie waren ruhig und entspannt, hatten keine Eile und so genoss sie einfach seine Berührungen und auch er sah keinen Grund schnell weiter zu machen, sondern entspannte erst mal in der Wanne, kostete die Zweisamkeit aus. Hermione hörte, wie Draco leise sagte: „Wir haben viel zu wenig Zeit für uns, sowas sollten wir viel öfter machen.“ „Hmh“, stimmte sie leicht schläfrig zu, denn seine Hände ruhten mittlerweile nur noch entspannt auf ihrem Körper und sie genoss es einfach zu entspannen, die intensive Nähe des anderen zu spüren. Als schließlich nach fast einer Stunde das Wasser kalt war und auch der Schaum größtenteils verschwunden, schlug Hermione vor die Wanne langsam zu verlassen. Zuerst stieg Draco aus der Hohen Wanne und reichte dann Hermione helfend seine Hand. Auch sie stieg so hinaus und die Wassertropfen glitten von ihrem so schönen, jugendlichen und straffen Leib, was Draco genüsslich beobachtete. Schon hatte er sich ein großes Handtuch geschnappt und wickelte seine Frau liebevoll darin ein und stellte sich hinter sie. Er begann sie nach und nach ab zu trocken, hielt nur kurz inne um sich selbst ein Handtuch um zu legen, da ihm etwas kalt wurde. Seine Hände glitten gefühlvoll über ihren Körper und trockneten ihn zärtlich. Schon in der Badewanne hatte er große Lust auf sie bekommen und jetzt, wo er sie wieder komplett nackt sah und ihren Körper unter seinen Händen fühlte, überfiel ihn diese Lust noch viel mehr. Sie hatten zwar nicht wenig Sex sonst, aber die letzten Tage waren stressig gewesen und nun fiel dieser Stress von ihnen ab und seine Lust sie zu besitzen stieg in ihm von Minute zu Minute an. Sie wickelten sich beide in ihre weichen, warmen Bademäntel und Draco zog Hermione dann forsch in Richtung Schlafzimmer, er konnte es kaum noch erwarten sie endlich richtig zu spüren. Er vertiefte sie fordern in einen heftigen Kuss, ließ währenddessen seine Hände unentwegt über ihren Köper gleiten und entfernte ihren Bademantel. Er dirigierte sie zielstrebig auf ihr großes Ehebett. Sie ließ sich bereitwillig nach hinten fallen, als er sie forsch auf das Bett schubste dann positionierte er ihre Hände bestimmend über ihrem Kopf und flüsterte vor Erregung heißer: „Und dort werden sie bleiben!“ Schnell glitt er zwischen ihren Beinen aufs Bett, schob sie weiter hinauf, sodass sie komplett darauf lag. Er öffnete ungeduldig seinen Bademantel, während er sie weiter fordern küsste, dann zog er in einer schnellen Bewegung den Gürtel seines Bademantels aus den Schlaufen und band damit geschickt ihre Hände zusammen. Er fesselte sie nur leicht und doch wimmerte sie kurz vor Überraschung auf. Sie könnte sich befreien, wenn sie wollte, aber es würde dem ganzen einen neuen Reiz geben. Hermione war zu Anfang etwas überrumpelt von seiner so stürmisch, fordernden, aufkommenden Lust gewesen, doch nun ließ sie sich ganz fallen und mitreißen, auch wenn es sie leicht irritierte, dass er ihre Hände fesselte. Während er sie weiter küsste entledigte er sich ungeduldig komplett seines Bademantels. Zwischen zwei Küssen hauchte er atemlos: „Ich brauche dich jetzt, sofort.“ Er setzte ihr Liebesspiel fordernt fort, ließ sich von nichts bremsen, achtete aber trotzdem darauf, dass es auch ihr Spaß machte. Er war nicht grob, aber dominant und zielstrebig, wollte sie endlich und schnell spüren. Sie liebten sich heftig und Hermione überließ ihm gerne ganz die Führung, bis auch sie ihre Hände auf seinen Köper legen wollte. Er genoss seinen Höhepunkt sehr und sah aber gleichzeitg gebannt auf ihr Gesicht, dass so von Lust und dann Entspannung gezeichnet war. Erschöpft, schwer atmend, rollte er sich von ihr, blieb einfach neben ihr auf dem Bett liegen. Auch sie schien nur langsam wieder zu Atem zu kommen und noch zu genießen, denn sie rührte sich nicht, hatte die Augen geschlossen und atmete tief ein und aus. Er spürte, dass sie noch ganz benebelt von ihrem Höhepunkt war. Nur langsam beruhigten sie sich beide und sie überfiel eine wohlige Müdigkeit. Draco krabbelte im Bett herum, wollte sich richtig ins Bett legen und forderte Hermione auf: „Komm zu mir, ich möchte mit dir kuscheln.“ Sie kroch zu ihm, während er schon die Decke entfaltete und sie dann über sich und ihr ausbreitete. Sie legte sich neben ihn, ihren Blick auf ihn gerichtet und er schob langsam einen Arm unter ihren Kopf, sodass er sie halten konnte. Lange sahen sie sich an, schließlich wisperte sie: „Und ich liebe dich.“ Sie küssten sich sanft und zärtlich, sehr liebevoll und fielen dann, so nahe beieinander liegend dass sich ihre Nasen und Stirnen berührten, in einen ruhigen, kurzen Schlaf. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, doch sie erkannte, dass es bereits dunkel war sie konnte immer noch die leidenschaftliche Vereinigung, die sie mit ihm so intensiv geteilt hatte, spüren. Sie streckte und Reckte sich wohlig und erkannte, dass es Abend sein musste und außerdem war es einsam im Bett, denn Draco war offensichtlich aufgestanden. Sie befreite sich umständlich aus den ineinander verknäulten Decken und stand auf. Sie suchte aus ihrem gut gefüllten Kleiderschrank ein bequemes, gemütliches, schokobraunes Strickkleid heraus das schön war warm und zog es an dazu kombinierte sie lange Kniestrümpfe. Das Kleid hatte lange Ärmel, Ende kurz über dem Knie und ein leichter Stehkragen wärmte den Hals. So warm und bequem gekleidet ging sie runter ins Erdgeschoss. Sie hörte Geräusche aus der Küche und nahm jetzt auch wahr, dass es wunderbar duftete. Als sie die Küche betrat sah sie Draco der seinen Zauberstab schwang und kochte. Manchmal konnte sie immer noch nicht glauben das dieser Mann der Junge gewesen war, der ihr in ihrem zweiten Jahr das Schimpfwort entgegen geschleudert hatte und heute nun für sie so liebevoll sorgte. Sie fühlte sich glücklich die Liebe ihres Lebens trotz aller Unwägbarkeiten gefunden zu haben. Auch er hatte sich etwas Bequemes angezogen. Eine leicht wollene Stoffhose und einen graumelierten Pullover, der einen hohen Kragen hatte und vorne einen Reisverschluss, sodass man den Kragen wie den eines Hemdes umschlagen konnte. Sie trat an ihn heran und umarmte ihn von hinten, während sie fragte: „Was kochst du Schatz?“ Er drehte sich lächelnd zu ihr um und schlang seine Arme um sie, dann küsste er sie kurz und sanft auf die Lippen und antwortete: „Pasta, Rattaoui und Fisch, so wie du es gerne magst. Hast du gut geschlafen mein Engel?“ Sie nickte und kuschelte sich kurz an ihn, dann fragte sie: „Kann ich noch helfen?“ Sie sah sich in der Küche um und sah, dass er sogar schon den Tisch gedeckt hatte. Er schüttelte nur den Kopf und antwortete, während er sich von ihr löste und wieder den Töpfen und Pfannen zuwandte: „Setzt dich schon mal, es ist gleich alles fertig. Du musst dieses Wochenende gar nichts tun, nur entspannen und genießen. Das hast du wirklich mal verdient.“ Sie ging zum Esstisch und ließ sich auf der Bank nieder, zog die Füße auf die Bank und legte ihre Arme um ihre Beine. Draco brachte zwei Schüsseln zum Tisch, eine mit köstlich duftendem Gemüse und eine zweite, in der dampfende Nudeln waren. Als letztes brachte er noch einen großen Teller mit gebratenem Fisch mit und frisch geriebenen Parmesan. Hermione ließ bewundernd ihren Blick über das Essen schweifen und sagte lächelnd: „Wenn es jetzt noch so schmeckt wie es riecht und aussieht, dann hast du wirklich viel gelernt. Ich bin begeistert, dass du alleine kochst.“ Er grinste stolz, während er sich ihr gegenüber niederließ und die Kerze, die er aufgestellt hatte, anzündete. Hermione goss währenddessen ihnen beiden etwas von dem Wein ein, den er bereits geöffnet hatte. Sie aßen in einer sehr entspannten, vertrauten Atmosphäre, hatten schon sehr lange nicht mehr so viel Zeit für sich gehabt und so genießen können. Hermione lobte ihn: „Du hast wirklich gut gekocht, das kannst du nun öfters tun.“ Sie zwinkerte ihm zu und er erwiderte: „Wenn wir wieder hier wohnen, kann ich das gerne tun und vielleicht dann für uns drei oder irgendwann sogar vier kochen.“ Hermione lächelte und er fügte noch hinzu: „Bist du dir wirklich sicher, dass du es auch willst. Ich meine, ich will dich auf gar keinen Fall drängen aber wir haben ja auch gerade schon nicht verhütet.“ Sie ergriff sanft lächelnd seine Hand und antwortete: „Mach dir keine Sorgen, je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto größer ist auch bei mir der Wunsch nach einem Baby geworden. Aber wir sollten es ruhig angehen, das erste ist doch noch nicht mal unterwegs und du denkst schon darüber nach das du mindestens zwei haben willst?“ Er nickte leicht und sagte: „Ich will kein Einzelkind. Ich hätte so gerne einen Bruder oder eine Schwester gehabt und ich denke, das wäre für unser Kind auch schöner.“ Sie stimmte ihm lächelnd zu und er ergänzte noch hoffnungsvoll: „Vielleicht haben wir ja dieses Wochenende schon Glück? Was meinst du? Ich bin sehr gespannt und ich freue mich schon auf diese Zeit und darüber, dass wir jetzt endlich mal wieder so viel Zeit füreinander haben.“ Sie genossen den Abend wirklich in vollsten Zügen, schon zu lange hatten sie solche Momenten zu Zweit vermisst in denen sie nicht nur zwischen zwei neuen Aufgaben, die sie erledigen mussten, ein paar Stunden für sich hatte, sondern wirklich Zeit hatten zu entspannen und die Zweisamkeit zu genießen. Sie konnten mal wirklich abschalten und nach dem guten Abendessen das Draco gekocht hatte und ein paar Zaubern, die die Küche wieder aufräumten, machten sie es sich im Wohnzimmer gemütlich sie genossen es wirklich. Sie entzündeten im Kamin ein Feuer und zündeten auch noch einige Kerzen dann, dann suchte Hermione eine ihrer CDs heraus und freute sich mal wieder, dass Draco ein Haus gekauft hatte in dem er Strom gab. Sie schaltete dann die Musikanlage ein und schon wenig später erklang leiser, ruhiger Gesang. Draco hatte es sich währenddessen schon auf dem großen Sofa gemütlich gemacht und ihnen neuen Wein eingeschenkt sie machten es sich wirklich romantisch. Hermione kuschelte sich entspannt zu Draco aus Sofa und genoss einfach nur seine Nähe. Er hatte den Arm um sie gelegt und spielte entspannt mit ihren Locken, während sie leise erzählte wie ihr Tag gewesen war und was Fleur ihr erzählt hatte. Draco lächelte, als sie erzählte, das Fleur meinte sie bräuchte sicher keinen Schmuck zu ihrem Kleid. Er beschloss, er würde mal bei Fleur nachhorchen was zu dem Kleid passen würde. Schließlich drehte sie sich zu ihm um und lag nun halb auf ihm, schlag ihre Arme um ihn und begann ihn dann liebevoll und zärtlich zu küssen. Sie eroberte langsam seinen Mund, ließ ihre Zunge gefühlvoll über seine Lippen gleiten, bevor er die Lippen leicht öffnete und ihrer Zunge einlass gewährte. Sie begannen sich ausgedehnt zu küssen, seine Hände wanderten fast automatisch über ihren Körper, begannen ihn zu erkunden. Sie genoss es so sehr von ihm begehrt zu werden und auch sie konnte von seiner Nähe nicht genug bekommen, doch diesmal wollte sie auch aktiver sein und so glitten ihre Hände zielstrebig unter seinen Pullover und begannen seinen weiche Haut auf seinem Bauch zu streicheln, fuhren hoch zu seiner leicht beharrten Brust und streichelten auch diese, sie liebte es ihn zu spüren, zu erfühlen. Er genoss ihre Berührungen und lehnte sich weiter zurück, zog sie mit sich sodass sie nun vollends auf ihm lag. Aus ihrem erst zarten Kuss wurde nun ein wildes Zungenspiel, das sie beide dazu trieb forscher vor zu gehen. Sie spürte, das seine Hände ihren Rücken begehrlich hinab glitten und er versuchte ihr Kleid nach oben zu ziehen, deswegen erhob sie sich leicht von ihm und erleichterte ihm sein Vorhaben. Schon Sekunden später zog er ihr das Kleid über den Kopf und sie streckte die Arme aus um es ganz schnell los zu werden. Hektisch begann sie ihm auch seinen Pullover aus zu ziehen, wobei er sie unterstützte indem er die Arme hob und sich leicht aufsetzte. Gebannt sah er ihr in die Augen, sah ihre Verlangen ihm nahe zu sein, ließ seinen Blick bewundernd über ihren Oberkörper wandern und entschied schnell, auch ihren BH zu entfernen der ihre schönen Brüste vor ihm verbarg. Er streifte ihn ihr schnell ab, wobei er mit den Händen über ihre wohlgeformten, runden Brüste fuhr und sie leicht massierte. Sie genoss diese Berührung sichtlich, schloss kurz genießend die Augen um sich dann jedoch wieder auf seine Brust zu legen. Ihre nackte Haut berührte sich und sie verfielen in einen neuen, leidenschaftlichen Kuss. Er ließ seine Hände hinunter zu ihrem Po gleiten und knetete ihn leicht. Zwar wollte sie die Oberhand behalten, doch als er sich bestimmt erhob und sie auf das Sofa legte, sich dann über ihr positionierte, überließ sie sie ihm vorerst. Er zog ihr langsam die langen Strümpfe aus und nahm auch gleich ihren Slip mit. In seinen Augen blitze Bewunderung und Lust auf, als er sie so nackt mit geröteten Lippen und Wangen vor sich liegen sah. Er entledigte sich schnell seiner Hose und seiner Shorts, sowie seiner Socken und glitt über sie, zwischen ihre Beine. Begierig legte er seine Lippen wieder auf ihre und sie erwiderte bereitwillig den Kuss, ließ ihre Hände über seinen nun nackten Körper gleiten und genoss es ihn so zu spüren. Sie lehnte sich genießend zu rück und er entlockte ihr ein leises Stöhnen durch viele kleine, sanfte Küsse, die er auf ihrem Hals verteilte und während er sich langsam ihren Hals hinunter zu ihren Brüsten vorarbeitete und begann sie nicht nur zu küssen sondern auch zärtlich zu beißen, legte sie ihre Hände entspannt über ihrem Kopf ab und ließ sich einfach verwöhnen. Er nahm ihre Hingabe lächelnd wahr und vertiefte seine Bemühungen nur noch mehr, sein Vorspiel war so intensiv, so einfühlsam. Seine Hände wanderten über ihren so schönen, schlanken und jungen Körper, über ihre zarte weiche Haut, die ihren ganz eigenen Duft verströmte, dem er so leidenschaftlich verfallen war. Sie liebten sich zärtlich und langsam, gaben sich ganz der Ruhe des Momentes und der Stimmung hin, bis sie beide eng umschlungen den Höhepunkt ihrer Lust erreichten. Er hielt sie weiter fest in seinen Armen, seine Hände waren auf ihren Rücken geglitten. „Ich liebe dich“, flüsterte er, während er ihre Schultern zärtlich küsste und tief einatmete um ihren Duft zu inhalieren. „Und ich liebe dich“ erwiderte sie leicht atemlos. Sie ließ sich langsam zur Seite fallen, erschöpft aber erfüllt, aufs Sofa sinken und zog ihn mit sich, was er gerne mit sich machen ließ, sodass er zwischen ihren Beinen auf ihr lag. Er streichelte zärtlich über ihren erhitzten Körper und sah ihr tief in die Augen, bevor er sie sanft und gefühlvoll küsste. Er genoss das ruhige Nachspiel ihres Aktes und liebkoste ihr Gesicht, ihren Hals und ihre Schultern, während seine Hände sie streichelten. Schließlich erhob er sich und sagte leise: „Ich denke, im Bett ist es dafür aber gemütlicher. Kuscheln können wir dort wirklich besser.“ Er nahm seinen Zauberstab vom Couchtisch und löschte das Feuer im Kamin, dann hob er seine Frau hoch und trug sie, obwohl sie leise protestierte, dass sie selber laufen könne, nackt wie sie waren hinauf in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Er legte sie sanft auf dem Bett ab und stieg zu ihr. Sie zog eine Decke über sich und ihn und kuschelte sich mit dem Rücken an seine Brust, während er seine Arme um ihre Taille legte und sie ganz nah zu sich zog. „Schlaf gut mein Engel“, seufze er kurz vorm Einschlafen und seine Hand wanderte von ihrer Taille auf ihren flachen Bauch, er zog sie so nahe es ging an sich und hielt sie so. Sie schlief schnell ein, hörte seine Worte schon fast nicht mehr, denn sie war wirklich erschöpft, aber glücklich. Am nächsten Morgen wurden sie viel zu früh und relativ unsanft geweckt. Unablässig pochte eine große, graue Eule an ihr Schlafzimmerfenster. Hermione erwachte nur langsam von der Störung, doch Draco war schnell wach. Grummelnd und noch verschlafen ging er zum Fenster und öffnete es. Er ließ die große Eule herein und sie flog ein paar Runden durch das hohe Schlafzimmer und landete dann auf dem Bett. Hermione nahm ihr die Pergamentrolle ab, woraufhin der Vogel seine Flüge sofort wieder ausbreitet und hinaus flog. Sie erkannte das Hogwartssiegel auf dem Brief und wunderte sich sehr darüber. Draco war mittlerweile wieder zurück zu ihr ins Bett gekommen und fragte: „Und, von wem ist der Brief?“ „Aus Hogwarts!“, antwortete sie überrascht. Sie öffnete den Brief und zog das Pergament heraus. Gemeinsam lassen sie: „Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, ich muss sie eindringlich bitten sofort zurück nach Hogwarts zu kommen. Am Abend hat es einen Vorfall gegeben, der mir große Sorgen bereitet und ich denke, wir sollten schleunigst über die Situation reden. Kommen sie so bald wie möglich, am besten umgehende, wenn sie diesen Brief erhalten, zurück nach Hogwarts, sie können meinen Kamin nutzten, apparieren sie nicht. Mit freundlichen Grüßen, Minerva McGonagall, Schulleiterin. Hermione ließ den Brief enttäuscht sinken und sagte dann frustriert: „Was ist denn nun schon wieder passiert das sie so einen Aufstand macht. Ich hatte mich so sehr auf ein ruhiges Wochenende gefreut.“ Draco erhob sich und seufzte: „Naja, wir werden es schon heraus finden und wahrscheinlich sollten wir wirklich zurück gehen, wenn sie schon so eindringlich bittet.“ Er ging Richtung Bad und rief: „Kommst du mit? Eine Dusche und Frühstück wird sie uns ja wohl noch gönnen.“ Grummelnd stand sie auf und folgte ihm ins Bad. Sie duschten lange und ausgiebig, woran Draco, der Hermione liebevoll einseifte, nicht ganz unschuldig war. Sie zogen sich an, wobei sie beide Jeans und Pullover wählten. Hermione grinste, als sie Draco in Jeans sag und sagte: „Eine tolle Muggelerfindung, oder? Aber sie stehen dir wirklich gut.“ Draco breitete die Arme aus und drehte sich ein Mal um sich, während er den Pulli noch in Händen hielt: „Ich sehe halt toll aus!“ Er grinste breit und Hermione nickte genau so grinsend. Danach ließen sie ihre alte Morgenroutine aufleben und Draco deckte den Frühstückstisch während Hermione Kaffe kochte, Brötchen aufbackte und alles andere für das Frühstück zusammen suchte. Sie ließen sich zeit mit ihrem Frühstück, unterhielten sich über viele Dinge, auch darüber, wie der gestrige Tag gelaufen war. Obwohl sie zurück nach Hogwarts mussten, waren sie in guter Stimmung, da sie am Tag zuvor gut entspannen konnten. Draco war in Hochstimmung und das unter anderem auch, weil sie aktiv begonnen hatten an ihrem Wunsch ein Baby zu bekommen zu arbeiten. Sie räumten noch die Küche auf und verließen dann durch den Kamin ihr Cottage, sie konnten es ja nicht ewig hinaus schieben. Sie stolperten nacheinander aus dem Kamin der Direktorin, die sie schon zu erwarten schien: „Guten Tag, Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, gut, dass sie endlich kommen.“ Sie erwiderten die Begrüßung und Draco fragte leicht genervt, seine gute Stimmung war eindeutig verflogen: „Was ist denn so eilig?“ „Bitte setzten sie sich, es ist etwas ernstes“, erklärte die Direktorin, während sie auf die Besucherstühle vor ihrem Schreibtisch deutete. Hermione und Draco ließen sich auf die Stühle sinken und warteten gespannt was denn so wichtig war, das sie sie aus ihrem wohlverdienten Wochenende holen musste. Prof. McGonagall hatte sich währenddessen wieder hinter ihrem Schreibtisch nieder gelassen. „Also, gestern Abend gab es einen Angriff auf Hogwarts. Eine Gruppe von 8-10 Todessern hat versucht die Aurorenpatrouille aus zu schalten und die Schutzzauber zu überwinden. Ein ziemlich dummer Angriff in Anbetracht dessen wie gut Hogwarts geschützt ist. Die Auroren konnten zwei Todesser gefangen nehmen, die wir schon ans Ministerium überstellt haben, die anderen konnten jedoch flüchten. Dies alleine wäre noch kein Grund das ich mir speziell um sie sorgen machen würde, doch einer der Auroren hat unter den Angreifern, als sie flüchteten, eindeutig ihren Vater erkannt, Mr. Malfoy. Dies ist für mich ein Grund zur Sorge. Ich weiß, ihr Cottage ist sogar besser geschützt als das Haus am Grimmauldplatz, aber ich wollte ihnen dies nicht per Eule mitteilen. Außerdem könnte es sein, dass das Ministerium nach diesem Vorfall erneut Fragen an sie hat Mr. Malfoy und ich habe sie auch. Es ist ziemlich sicher, dass ihr Vater der Initiator diese Angriffes und Anführer dieser Todessergruppe ist, daher würde ich gerne wissen, ob sie sich vorstellen können was ihn dazu bringt solch ein Risiko ein zu gehen“, sie erklärte ruhig, aber offensichtlich gespannt was passiert war und schien besonders Draco genau zu beobachten wie er auf die Neuigkeiten reagiert. Hermione hatte das Gefühl, dass die Direktorin Draco immer noch nicht ganz vertraute, sie fragte auch schon weiter: „Mr.Malfoy, warum waren sie gerade gestern nicht in Hogwarts und haben auch noch darauf bestanden dass sie und ihre Frau das Wochenende nicht hier verbringen, wussten sie von dem geplanten Angriff? Sie konnten sich doch denken, dass so ein dilettantischer und schlecht geplanter Versuch fehl schlagen musste.“ Draco und Hermione waren beide aufgebracht aufgesprungen und Hermione war es, die die Direktorin wütend anfuhr: „Was fällt ihnen ein Draco noch immer zu mistrauen? Er würde niemals mit den Todessern zusammen arbeiten oder die Schule gefährden, das müssten sie doch wissen und er würde auch nie riskieren das seine Freunde, die alle noch hier waren, in Gefahr geraten. Unter solchen Voraussetzungen unterhalte ich mich nicht mit ihnen Professor. Sie haben sich vor zwei Wochen bei Draco entschuldigt, da sie in ihrer Einschätzung so grauenhaft falsch lagen und nun tun sie es schon wieder. Ich bin wirklich tief enttäuscht von ihnen. Wird das jetzt immer so sein, dass sie bei allen Vorfällen als erstes meinen Mann verdächtigen? Sie haben ihm gestern doch geholfen, warum? Weil es dabei vorwiegend um meine Sicherheit ging? Wenn das so ist, komm Draco, wir gehen, wer dir nicht traut und dich fähig hält noch weiter mit den Todessern gemeinsame Sache zu machen, mit dem unterhalte ich mich nicht, jedenfalls nicht auf so einer Basis.“ Hermione war schon auf dem Weg zur Tür und hielt Draco auffordernd ihre Hand hin, der jedoch selber noch etwas los werden wollte: „Lernen sie endlich den richtigen Leuten zu vertrauen Prof. McGonagall, sie sollten aufhören so blind zu sein und ihre Vorurteile ablegen. Ihre viel gepredigte Einheit der Häuser bedeutet nichts, wenn sie als Schulleiterin sie nicht vorleben können und immer noch denen misstrauen, die sogar im Krieg auf ihrer Seite gekämpft haben.“ Er hatte kalt und beherrscht geklungen, doch Hermione wusste, in ihm brodelte es genau so wütend wie in ihr. Sie verließen Hand in Hand das Büro und am Fuss der Treppe angekommen steuerte er direkt auf ihre Räume zu, doch kurz bevor sie sie erreichten kamen ihnen Blaise und Harry, gefolgt von Daphne und Ginny entgegen. Blaise rief aufgeregt: „Hey Leute, wir haben euch schon gesucht. Harry hat vorhin von Tonks erfahren, das es gestern einen Todesserangriff auf das Schloss gab und ihr wart seit gestern Nachmittag beide verschwunden, wo wart ihr? Wir haben uns Sorgen gemacht.“ Blaise bekannte sonst seine Gefühle nicht so offen, aber anscheinend hatte er sich wirklich große Sorgen gemacht. Sie hielten leicht atemlos vor ihnen und Daphne fiel Hermione um den Hals: „Ich bin froh, dass ihr wieder da seid. Wir haben uns echt um euch gesorgt als Ginny und Luna ohne dich zurück kamen und dann war auch noch Draco weg und keiner wollte uns etwas sagten. Und gestern Abend hat McGonagall alle Schüler während Abendessens in ihre Häuser geschickt und keinem gesagt was los ist. Harry hat vorhin erfahren, dass gestern Abend ein paar Todesser Hogwarts angegriffen haben und keiner konnte uns sagen ob ihr in Sicherheit seid.“ Daphne löste sich langsam von Hermione und sagte entschuldigend: „Sorry, aber irgendwie ist es gerade mit mir durchgegangen, ich bin ja sonst nicht so anhänglich.“ Sie war wieder einen Schritt zurück getreten aber sie musterte Hermione eigenartig und ging dann erneut auf Hermione zu und sah sie etwas überrascht an, dann trat sie erneut ganz nahe an sie heran und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich freue mich für euch!“ Verwirrt sah Hermione Daphne an und fragte: „Worüber?“ Ein leichtes Lächeln stahl sich auf Daphnes Gesicht, sie erkannte, das Hermione noch nichts wusste oder es noch gar nicht passiert war und sagte daher nur: „Du wirst es noch heraus finden.“ Sie trat zurück, legte ihren Arm und Blaises Taille und lehnte sich an ihn, während nun Ginny zu Hermione trat und sie auch in die Arme schloss, sie sagte währenddessen vorwurfsvoll: „Tut uns nie wieder sowas an, wo wart ihr? Ich hab mir solche Sorgen gemacht als du nicht in den Laden kamst und dann auch nicht am Treffpunk warst. McGonagall war nicht da als wir zurück kamen und keiner konnte uns sagen wo du warst und nicht mal Draco war da.“ Hermione drückte ihre Freundin an sich und antwortete: „Wir waren im Cottage. Als ich aus Flourish und Blotts heraus kam, warteten Reporter auf mich. Bill, Fred und George haben mich dann da raus geholt und Draco und ich sind ins Cottage gegangen.“ Nachdem sich Ginny wieder von ihr gelöst hatte und zu Harry zurück gegangen war, schlug Draco vor: „Lasst und in unsere Räume gehen, da quatscht es sich privater und außerdem brauche ich nen Feuerwhiskey, denn McGonagall hat mich gerade so aufgeregt.“ Auf dem Weg dorthin fragte Draco Hermione leise: „Was wollte Daphne noch?“ Hermione zuckte mit den Schultern und sagte: „Keine Ahnung, sie hat gesagt das sie sich für uns freut, aber sie sagt mir nicht worüber.“ „Hm, wir werden es schon noch erfahren, Daphne hat manchmal einen ganz besonderen Blick für die Dinge. Ich glaube zwar nicht an solche Dinge, aber bei ihr habe ich ab und zu das Gefühl, dass sie seherische Fähigkeiten hat, aber entweder nur sehr selten, oder sie zeigt es nicht. Wenn sie jedenfalls sagt das sie sich für uns freut, dann passiert demnächst sicher etwas Gutes.“ Draco lächelte, war schon wieder etwas beruhigter und zog Hermione an sich. Die sechs gingen gemeinsam in die Schulsprecherräume von Hermione und Draco und machten es sich auf den Sofas bequem. Draco nahm sich einen Whiskey, ihm war es gerade egal dass es noch Vormittag war, die anderen lehnten jedoch ab. Während alle anderen auf den Sofas Platz genommen hatten, lief er unruhig vorm Kamin auf und ab und begann seinen Freunden zu erzählen was alles in den letzten 12 Stunden passiert war, jedenfalls das, was seine Freunde etwas anging. Schließlich sagte Hermione: „Jetzt setz dich endlich, du machst mich ganz nervös mit deinem herum gelaufen.“ Er ließ sich seufzend, resigniert neben ihr aufs Sofa sinken und erwiderte: „Ist ja schon ok. Ich bin nur so wütend und ich kann nicht verstehen, dass die McGonagall mir immer noch so misstraut und was mein Vater hier wollte ist ja wohl klar, er wollte Rache an mir aber ich frage mich, warum er so leichtsinnig war sich hier sehen zu lassen. Er weiß genau wie gut Hogwarts geschützt ist und er ist nicht dumm. Er muss einen Plan gehabt haben, das macht mir Sorgen. Ich überlege, ob wir über Weihnachten wirklich hier bleiben sollen oder nicht doch in Cottage gehen. Was macht ihr denn? Bleibt ihr Weihnachten hier?“ Er sah fragend in die Runde und Harry erklärte: „Ich werde mein letztes Weihnachten in Hogwarts hier verbringen und da Molly und Arthur bei Charlie und Ron in Rumänien sind und Bill und Fleur bei ihrer Familie in Frankreich, vermisst uns auch keiner im Fuchsbau.“ Draco nickte verstehend und sah Blaise und Daphne an. Blaise wollte antworten doch Daphne war schneller. Fröhlich lächelnd sagte sie: „Wir werden im Schloss bleiben, denn unsere Eltern sind sich eh nicht einig wo wir feiern sollen und eine eigenen Wohnung haben wir ja noch nicht. Außerdem will ich mir diesen Spaß nicht entgehen lassen. Weihnachten wird richtig toll.“ Sie strahlte Draco und Hermione richtig an, die sich fragend ansahen und dann wieder zu Daphne sahen, schließlich fragte Draco: „Was hast du vorhin gesehen Daphne?“ Harry und Ginny runzelten verwirrt die Strin, sie verstanden nicht was Draco meinte, doch dieser erklärte nur kurz: „Manchmal hat Danphne Visionen, denke ich, sie gibt es jedenfalls nicht zu.“ Sie grinste weiter und schüttelte nur den Kopf, dann sagte sie: „Ich denke, das solltet ihr selber heraus finden, wenn die Zeit gekommen ist.“ Sie wirkte richtig fröhlich und fügte noch hinzu: „Zu schade, dass ich es nicht steuern kann und manchmal sehr unschöne Dinge sehe, aber diesmal freue ich mich richtig.“ Draco versuchte es bei Blaise: „Weißt du wovon sie spricht?“ Blaise schüttelte den Kopf und grinste: „Du weißt doch, sie verrät normalerweise nie etwas und wenn sie jetzt so happy ist, dann ist es wirklich was Tolles, aber gib lieber gleich auf, sie wird dir nichts sagen, nicht mal mir.“ Draco resignierte, denn er kannte Daphne nur zu gut und antwortet: „Na schön, dann warten wir halt. Du bist gemein Daphne, eine Aufheiterung könnten wir gerade echt brauchen.“ Daphne lächelte nur weiter und sagte ruhig: „Die kommt bald!“ Langsam beruhigte sich auch Draco, denn auch er wusste, es brachte ja nichts sich darüber auf zu regen, denn McGonagall wurde sich nicht so schnell ändern. Sie verbrachten die Zeit bis zum Abendessen gemeinsam in Hermiones und Dracos Räumen und am Nachmittag stießen sogar noch Neville und Luna zu ihnen, die neugierig nachfragten wo sie gewesen waren. Minerva McGonagall saß nachdiesem erneuten Zwischenfall, den sie so dumm selber verschuldet hatte, gedankenverloren in ihrem Büro und überlegte, wie sie endlich aufhören konnte dauernd die falschen Entscheidungen zu treffen. Sie hatte das Gefühl gehabt zum Wohle der Schule Draco Malfoy zumindest zu fragen ob er etwas damit zu tun hatte, ansonsten hätte sie das Gefühl gehabt ihrer Sorgfaltspflicht nicht ausreichend nach gekommen zu sein. Es gefiel ihr nicht, dass Draco und Hermione deswegen jetzt wieder sauer auf sie waren, doch sie musste alle Möglichkeiten abwägen und alle Gefahrenquellen ausschließen. Sie ahnte, wusste, dass Draco sicher damit nichts zu tun gehabt hatte, aber sie musste nachfragen. Sie drehte ihren Stuhl zu den Portraits hinter sich und fragte: „Albus, wird es je einfacher? Wie hast du das geschafft? Du hast immer die richtigen Entscheidungen getroffen, immer genau gewusst was in deiner Schule vorgeht und ich mache gerade so viele Fehler. Ich sollte die beiden Malfoys nicht so verärgern und weiß doch eigentlich das sie nichts damit zu tun haben, aber fragten musste ich doch, oder?“ Albus nickte ihr milde lächelnd zu und sah sie dann aber traurig an: „Ach Minerva, auch ich habe so viele Fehler gemacht, sowohl als Lehrer als auch als Schulleiter und auch als Zauberer. Wir alle machen Fehler und ich denke, sie halten sich sehr gut in ihrem Amt. Sie sind erst seit wenigen Monaten Schulleiterin und tragen diese Verantwortung. Und obwohl der Krieg vorbei ist gibt es immer noch so viele Probleme und die Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Parteien im Ministerium, sind auch nicht gerade förderlich. Ich denke, sie machen es genau richtig. Sein sie nicht zu hart zu Mr. Malfoy, er ist seinem Vater in manchen Dingen ähnlicher als er selber weiß. Sein automatisch aufkeimender Beschützerinstinkt gegenüber seiner Frau und seine große Bereitschaft zu kämpfen zeichnen ihn doch eigentlich positiv aus und wenn sie deswegen mal seine Wut in Form eines kleinen Ausbruches ab bekommen, dann sollte sie das nicht so zweifeln lassen. Er ist jung, reagiert sehr emotional und manchmal auch unüberlegt, aber wir sollten dies mit Milde aufnehmen und irgendwann wird auch Mr. Malfoy ruhiger werden. Das Hermione sich so ereifert ist nur zu verständlich, der Mann den sie liebt wird momentan von vielen Seiten angefeindet, genau wie sie, da kämpft sie wie eine Löwin, das müsste ihnen doch bekannt sein, meine Liebe.“ Minerva seufzte resignierend und sagte: „Sie haben mal wieder recht alter Freund, aber es ist trotzdem nicht einfach. Sollte ich mich erneut bei Mr. Malfoy entschuldigen?“ „Folgen sie ihrem Gefühl Minerva, sie werden die richtige Entscheidung treffen. Sein sie da, wenn Mr. und Mrs. Malfoy sie brauchen, das wird ihnen zeigen wo sie stehen und sie stehen doch hinter ihnen, oder?“, fragte Albus interessiert. Sie nickte und antwortete: „Ja, das tue ich, auch wenn ich manchmal noch wirklich überrascht von Mr. Malfoy bin, er hat sich wirklich gewandelt. Mein Wunsch, dass es ihnen gut geht und sie glücklich werden, ist ehrlich gemeint gewesen und ich werde da sein, wenn sie mich brauchen. Danke Albus, sie schaffen es immer wieder mit die Zweifel zu nehmen.“ Der ehemalige Direktor nickte zustimmend und Minerva wandte sich wieder ihrem Schreibtisch und ihrer Arbeit zu. Kapitel 26: Spießrutenlauf in Hogwarts -------------------------------------- Hi, bitte entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, aber es geht weiter, versprochen und ich schreibe die Geschichte auch zu Ende, wir haben gerade mal Halbzeit. Und ich verspreche, es kommen noch viele aufregende Dinge auf euch zu. Viel Spaß mit dem Kapitel, Nira Am frühen Abend gingen sie alle zusammen in die große Halle und da jetzt jeder wusste, das Draco und Hermione nicht nur so einfach ein Paar waren, sondern ein Ehepaar, ließen sie sich nicht davon abhalten gemeinsam zu Abend zu essen. Daphne und Blaise gingen zum Slytherintisch, während Draco Ginny, Harry, Neville, Luna und vor allem Hermione zum Griffindortisch begleitete. Er hielt zwar gerade nicht Hermiones Hand, aber auch nur weil er Harry mit viel Gestik etwas erzählte, dennoch lief er eng neben ihr und begleitete sie an ihren Platz am Tisch, ließ sich neben ihr nieder. Harry setzte sich neben Draco und ihnen gegenüber nahmen Ginny, Neville und Luna Platz. Das gestarre und Getuschel kannten sie nun schon zu genüge und störten sich nicht mehr, aber als sie sich an den Tisch setzten und die Griffindors demonstrativ von ihnen wegrückten, war Hermione doch überrascht und entsetzt, denn so ein Verhalten kannten sie noch nicht und sie hatte auch nicht damit gerechnet. Das am Slytherintisch sehr lautes Gemurmel losbrach war auch wenig verwunderlich, denn daran das Draco am Griffindortisch saß, hatten sie sich wohl noch nicht gewöhnt und die Neuigkeiten taten wohl ihr übriges. Am Griffindortisch verstummten jedoch jegliche Gespräche als Hermione und ihre Freunde sich hingesetzt hatten. Sie versuchten sich nicht von dem auffälligen Verhalten der Griffindors beeindrucken zu lassen, doch war dies besonders für Hermione schwer, die nicht mit einer so heftigen Reaktion gerechnet hatte, da ihre Mitschüler doch schon gewusst hatten, das sie und Draco ein Paar waren. Sie beteiligte sich nicht an dem Gespräch das Harry, Ginny, Luna, Neville und Draco führen, sondern aß schweigend und verstimmt. Die Gespräche um sie herum blieben verstummt, was Hermione wirklich ärgerte. Sie verließ, wortlos die große Halle, sobald sie fertig gegessen hatte. Sie hatte Draco deutlich übermittelt, dass sie die Situation unerträglich fand und war gegangen. Er folgte ihr sofort, wollte sie jetzt auf keinen Fall alleine lassen. Er wusste, sie störte die Ablehnung ihres Hauses deutlich mehr als ihn die seines. Während Hermione und Draco die Halle verließen wurden nach und nach die zuvor verstummten Gespräche am Griffindortisch wieder aufgenommen. Harry ärgerte sich sehr über das Verhalten seiner Hauskammeraden. Er bekam deutlich mit, dass viele über Hermione und Draco tuschelten, und das durchaus viele bitter böse über sie her zogen. Das konnte so nicht weiter gehen, entschied er. Er würde später im Turm den Griffindor deutlich sagen was er von ihrem Verhalten hielt. Hermione hatte immer für ihr Haus gekämpft, zu ihnen gestanden und nun fielen sie ihr so in den Rücken. Es war eine Sache wenn eine Eifersüchtige Ziege wie Lavander gegen Hermione intrigierte, damit kam seine beste Freundin alleine klar, aber wenn sie große Teile des Hauses ihr gegenüber so verhielten, hatte sie seine Unterstützung nötig und verdient, fand er. Er würde dafür sorgen, dass seine Haus Hermione wieder aufnahm und nicht ausschloss, wie sie es jetzt taten. Als er wenig später den Gemeinschaftsraum der Griffindors betrat, sah er jedoch, dass Hermione schon auf ihrem altbekannten Platz auf dem Sofa vor dem Kamin saß. Gemeinsam mit Ginny ging er zu ihr und war froh, dass sie zu den ersten gehörten, die vom Abendessen zurück kamen. Er fragte verwundert: „Hermione, warum bist du hier? Ich dachte du verkriechst dich mit Draco in euren Räumen.“ Sie schüttelte energisch den Kopf und erklärte: „Ich werde mich nicht mehr verkriechen, sondern den Griffindors mal zeigen das sie sich nicht mit mir anlegen sollten. Ich lasse mich nicht so behandeln und ich werde jetzt ein bisschen hier sitzen, mit dem ein oder anderen reden und wenn die Griffindors meinen sie müssten nicht mit mir reden, dann kriegen sie halt alle ne Standpauke.“ Harry grinste und antworte, während er sich neben sie setzte: „So gefällst du mir, kämpferisch und nicht aufgeben, das ist meine Hermione.“ Sie machten es sich zu dritt auf dem Sofa bequem und unterhielten sich, doch offensichtlich mieden die Griffindors sie auch hier, auch wenn sie nicht eisern Schiwegen, sondern nun einfach ihren Dingen nachgingen, so machten sie doch einen großen Bogen um sie. Harry fragte interessiert weiter: „Wo ist denn Draco? Er ist dir doch gefolgt!“ „Ja, ist er aber ich hab ihn weg geschickt, er ist wohl zu den Slytherins gegangen, hat dort ja ähnliche Dinge zu klären“, erklärte Hermione ruhig aber langsam nervte sie das Verhalten der anderen gewaltig. Keiner sprach mit ihr, nicht mal angefeindet wurde sie, damit hätte sie ja noch umgehen können, denn dann hätte sie wiedersprechen können, aber so ging ja nicht mal das. Schließlich, schien dann doch Bewegung in die Griffindors zu kommen. Aus einer kleinen Gruppe, die überwiegend aus Schülern ihres Jahrgangs bestand, lösten sich Pavati, Lavander, Dean und Seamus und kamen auf sie zu. Dean baute sich mit verschränkten Armen vor ihnen vor der Couch auf und sie beschloss erst mal die Ahnungslose zu spielen, schließlich waren Dean und Seamus sonst freundlich zu ihr: „Hallo Jungs, was gibt’s denn? Hallo Lavander, Pavati!“ Sie nickte ihnen zu und setzte ein freundliches Lächeln auf. Sie musterte einen nach dem Anderen uns sah das Pavati sich leicht unter ihrem eindringlichen Blick wandte, doch Dean und Lavander starten sie hart an. Seamus wich ihrem Blick aus, als sie ihn musterte. Sie waren sich wohl nicht so sicher in dem was sie gerade taten, dachte sie triumphierend. „Was machst du hier Granger?“, blaffte Dean sie herablassend an. Sie hob verwundert eine Augenbraue, so kannte sie Dean gar nicht und dass er sie jetzt bei ihrem alten Nachnamen nannte, überraschte sie sehr. Er fuhr fort: „Verräter haben hier im Turm nichts zu suchen und Malfoys schon gar nicht. Es ist schlimm genug, dass du die Schlange mit an unseren Tisch bringst. Jetzt kommst du auch noch so dreist in unseren Gemeinschaftsraum und tust so, als wärst du noch eine von uns. Du hast dein Haus verraten, du bist eine Schande für uns.“ Er war wirklich laut geworden und der gesamte Gemeinschaftsraum beobachtete sie gespannt. Wut und Trauer stiegen in ihr auf, das hatte sie nicht erwartet, dass gerade Dean, ihr Klassenkamerad, den sie seit der 1. Klasse kannte, der mit in der DA gewesen war, so reagiert. Sie wollte sich nicht so leicht geschlagen geben und erhob sich, versuchte stark zu sein. Sie baute sich auf, sah sich im ganzen Raum um und rief laut, aber nach außen hin beherrscht: „Ihr habt aber auch gar nichts verstanden!“ Nun geriet sie doch auch äußerlich in Rage: „Der Krieg ist vorbei, ein für alle mal! Die Slytherins, die hier jetzt zur Schule gehen, mögen Eltern haben, die Todesser waren, aber sie können verdammt noch mal nichts für die Taten ihrer Eltern oder ihre Herkunft. Ihr könnt auch nichts dafür das ihr überwiegend Muggelgeboren seid und dass ihr dann mit anderen Werten aufgewachsen seit als die aus Zaubererfamilien. Überlegt mal wie weit euere eigene Meinung mit 11 Jahren war. Wir sind in die Häuser aufgeteilt worden, als wir noch die Ansichten unserer Eltern nachgeplappert haben. Meint ihr alle Griffindors sind gut und alle Slytherins sind böse? Dann frage ich euch mal was mit McLaggen war? Er wollte mich vergewaltigen.“ Sie hörte, wie einige scharf die Luft einsogen und sie erschrocken ansahen. Sie ließ es kurz auf sich wirken und auf die anderen ihre Aussage, dann sprach sie fest weiter: „Meint ihr wirklich, er gehört zu den Guten?“ Sie fasste Dean direkt in die Augen und sagte kalt: „Findest du, einer der eine Frau vergewaltigen will ist gut? Draco wäre immer eingeschritten. Wenn McLaggen dich Pavati bedrängt hätte und Draco im einsamen Gang dazu gekommen wäre, wäre er auch für dich eingetreten oder für jede andere hier, denn sowas ist einfach widerlich. Er hat im Krieg auf Harrys Seite gekämpft, ihm das Leben gerettet und er hat auch mir mehrfach das Leben gerettet. Die Schlangen sind nicht schlecht, sie sind nur manchmal anders als wir. Wacht endlich auf.“ Sie trat in die Mitte des Raumes und sah sich um. Einige blicken weg, als sie sie Ansah und andere sahen die ganze Zeit betreten zu Boden und nur wenig sahen ihr stur entgegen. Sie fragte in den Raum: „Seid ihr alle seiner Meinung?“ Währenddessen deutete sie mit ausgestrecktem Arm auf Dean. „Habt ihr es wirklich nicht begriffen? Es geht nicht darum zu welchem Haus ihr gehört, sondern wofür ihr euch entscheidet wie ihr handeln wollt und wer ihr sein wollt. Draco und auch einige andere Slytherins haben sich offensichtlich für das Handeln entschieden, haben gekämpft und das solltet auch ihr honorieren und ich will nicht wissen, wie viele von euch hingegen feige wären und nichts tun würden, wenn es drauf an kommt. Seit doch mal ehrlich zu euch selber. Ich finde es wirklich peinlich, was ihr heute in der großen Halle abgezogen habt, ich schäme mich für mein Haus! Denkt drüber nach und ändert verdammt noch mal eurer selbstherrliches Verhalten!“ Die letzten Worte hatte sie sehr energisch gesprochen, während der Rest ihrer Rede eher nur laut und sicher geklungen hatte. Sie sah sich noch einmal um und wollte gerade durch das Portraitloch treten, als ihr noch etwas einfiel. Sie wandte sich um und sagte, jetzt traurig: „Wir ihr wirklich Griffindors seid, habt ihr den Mut zu mir zu stehen, schließlich waren wir mal Freunde, jedenfalls habe ich es so gesehen und eigentlich gehofft, wir wären es noch. Ein Griffindor lässt seine Freunde nicht im Stich, wenn sie am meisten gebraucht werden. Ich habe euch nie im Stich gelassen.“ Sie trat, ohne weiter ab zu warten durch das Portraitloch und ging. Erst lief sie nur schnell, doch dann rannte sie, wollte möglichst schnell zurück in ihre Räume, denn die Stärke, die sie gerade noch gehabt hatte, fiel sehr schnell von ihr ab. Sie erreichte sehr bald ihre Räume und sprach noch im Laufen das Passwort. Das Portrait schwang zur Seite und sie stürmte in ihre Wohnzimmer, doch leider war Draco noch nicht da. Erschöpft ließ sie sich in ihren Sessel vor dem Kamin fallen und sobald sie saß, sie Luft holen konnte, liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Zur gleichen Zeit: Er betrat den Gemeinschaftsraum der Slytherins, der noch sehr leer war, da die meisten noch beim Abendessen waren. Wie gewohnt ließ er sich in dem großen Sessel nahe des Hauptkamines nieder, den er immer besetzte. Er dachte nach, wie er handeln sollte, was er seinem Haus sagen würde, damit sie kapierten, wie dämlich sie sich größtenteils verhielten. Der Krieg war vorbei, das mussten sie endlich verstehen und auch das die Feinschaft zwischen den Häusern nur dazu geführt hatte, das es noch mehr Opfer gegeben hatte und das sie schon hier, in der Schule beginnen mussten zusammen zu arbeiten. Sie mussten einsehen, wie antiquiert ihre Einstellungen und Ansichten zur Reinblütigkeit waren und das dies kein Grund war stolz zu sein oder über den andern zu stehen. Ja, er war stolz auf seine Herkunft, weil er, trotz aller Ideologie wusste, dass seine Familie über Generationen hart gearbeitet hatte um sich den Reichtum und Wohlstand zu erarbeiten, den er jetzt genießen durfte, aber er war nicht stolz auf sein reines Blut, sah sich deswegen nicht mehr als etwas besseres an. Hätte er dies noch bei seiner Hochzeit gedacht, so hätten ihn spätestens seine Ahnen eines besseren belehrt, aber er hatte ja schon lange zuvor diese dummen Vorurteile, diese antiquierten Ansichten und den falschen Stolz über sein reines Blut und das er angeblich mehr Zauberer war als jemand der Muggeleltern hatte, abgelegt. Er war in gewisser Weise stolz auf seinen Stammbaum, weil sehr viele hoch geachtete und talentierte Zauberer und Hexen unter seinen Vorfahren waren, aber um diesen fort zu führen, brauchte es keine reinblütige Hexe, sondern nur die Frau, die er liebte und das war Hermione. Er hörte und sah, dass nach und Nach die anderen vom Essen zurück kamen und schließlich gesellten sich Daphne und Blaise zu ihm und, zu seiner Überraschung auch Daphnes Schwester Astoria, die seit diesem Jahr auch nach Hogwarts ging und von Beauxbatons gewechselt war und auch Crabby und Golye kamen zu der Gruppe an den Kamin. Blaise sagte freudig: „Du hier, was verschafft uns die Ehre?“ Er zwinkerte ihm frech zu und grinste breit, während er sich ihm gegenüber auf dem zweiten Sessel nieder ließ. Die anderen hatten auf den Sofas Platz genommen. Dracos Blick fiel verwundert auf die drei Neuankömmlinge, die sonst nicht zu ihrer Gruppe zählten, jedenfalls hatte er mit Crabby und Golye keinen wirklichen Kontakt mehr gehabt seit dem er sich so vehement gegen die Todesser entschieden hatte. Er hatte sie nicht um sich haben wollen und schon im 6. Schuljahr kaum noch Zeit mit ihnen verbracht. Umso erstaunter war er nun über Goyle, der zu sprechen begann: „Stimmt das, was in den Zeitungen steht, Draco?“ Er hätte sich denken können, dass es nur Neugierde war, war jedoch gespannt ob nicht doch noch etwas anders dahinter steckte. Er erklärte ruhig: „Ja, Goyle, das stimmt. Hermione ist meine Frau und das schon seit über einem halben Jahr.“ Er beobachtete ihn aufmerksam, fragte sich, was er wohl dachte, doch seine Miene blieb ausdruckslos. Was für ein talentierte Slytherin oder hatte er einfach keine großen Gefühle? Draco war sich nicht sicher, wartete einfach weiter ab. Nun sprach Crabby: „Wie kam es dazu? Ich meine du hast immer die so viel Wert auf die Reinblütigkeit gelegt und jetzt hast du Granger geheiratete das Schl…. Muggelstämmige überhaupt.“ Er verkniff sich gerade noch das Schimpfwort und Draco nahm dies mit einem stummen, ganz leichten Heben der Mundwinkel auf. Er begann ruhig zu erklären, wenn sie schon so direkt und offensichtlich interessiert fragten, konnte er es ihnen auch erklären, jedenfalls zum Teil: „Naja, über diesen ganzen Quatsch mit dem reinen Blut habe ich schon länger anders gedacht, da es einen vor nicht schützt. Überlegt doch mal wie viele Reinblüter im Krieg gefallen sind oder vom Lord getötet worden sind. Im Endeffekt sind wir nicht besser oder schlechter als viele andere Hexen und Zauberer. Seht euch doch Longbottom an, Reinblut und so ein untalentierter Zauberer, Hermione hingegen ist zu 100% Muggelgeborene und steckt und alle, einschließlich mich in die Tasche und ich denke, wir auch ich ahnen noch nicht mal wie weit ihr Talent reicht. Nunja, und dann kam noch dazu, dass ich mich einfach in sie verliebt habe.“ Es war zwar ganz untypisch für ihn das zu zu geben, aber außer Crabby und Goyle waren es für die anderen sicher keine Neuigkeit, denn er vermutete, dass Astoria nach dem Artikel sicher schon bei Daphne nachgeharkt hatte. Astoria meldete sich nun auch zum ersten Mal zu Wort: „Also ich finde das toll und so romantisch, schade nur, dass ihr keine richtige Hochzeit gefeiert habt, so mit Gästen, oder habt ihr das und wir waren nicht eingeladen?“ Draco grinste, ja das passte zu Astoria, er schüttelte leicht den Kopf und sagte: „Nein, haben wir nicht, vielleicht irgendwann, aber darauf kommt es uns nicht an. Uns würde es schon reichen, wenn es einfach von unseren Mitschülern akzeptiert würde, dass wir ein Paar sind, sogar eine Ehepaar.“ Crabby und Goyle nicken nachdenklich und Goyle sagte: „Ich denke, ich kann das akzeptieren. Du weißt, wir haben im Krieg viele Freunde verloren und du hast immer gute Entscheidungen getroffen Draco, wieso sollten wir dir jetzt nicht vertrauen.“ Daphne, die das ganze stumm beobachtete hatte, sagte nun: „Ärger im Anmarsch, Pansy ist gerade herein gekommen.“ Draco ließ sich davon nicht beeindrucken, blieb ruhig im Sessel sitzen, sie würde schon zu ihm kommen, wenn sie etwas von ihm wollte und das sie ihn sicher sprechen wollte, stand außer Frage. Er wusste immer noch nicht, was er ihr sagen würde, aber nett würde es ganz sicher nicht werden. Blaise sah ihn abwarten an und man sah, dass er sich auf das Schauspiel freute. Er grinste und sagte leise, sodass es nur Draco mit bekam: „Ich liebe es, wenn Parkinson einen drauf kriegt.“ Draco schnaubte unwirsch, er musste sich ja nicht mit ihr rumschlagen, das konnte er gut solche Sprüche machen. Schließlich erreichte Pansy die kleine Gruppe und baute sich zwischen den Sofas vor den beiden Sesseln in denen Draco und Blaise sahen auf. Sie wandte sich Draco zu, der äußerlich total gelassen darauf wartete war kommen würde, jedoch innerlich schon stöhnte, weil er sich wieder mit ihrer Dummheit auseinander setzten musste. Pansy funkelte ihn verdächtig wütend an und ihr mopsiges Gesicht war sehr gerötet. Sie stemmte die Hände in die Hüften und Draco sagte süffisant grinsend: „Was kann ich für dich tun Parkinson?“ Er sah, dass sie noch röter im Gesicht wurde, wenn das überhaupt noch möglich war und nun Wut schnaubend zu schreien begann: „Du hast diese kleine Schlampe doch wohl nicht wirklich geheiratet, so dumm bist du nicht.“ Draco grinste und hob seine Hand, an der der Ehering den Ringfinger zierte. Er grinste breit und bewegte vor ihren Augen die Finger, dann sagte er: „Doch, habe ich, sie ist meine Frau und ich verbitte mir, dass du sie beschimpfst Parkinson.“ Sie schien über so viel Arroganz uns Ruhe sich nur noch mehr auf zu regen und drehte nun völlig auf: „Draco Malfoy, was fällt dir ein so einen Scheiß zu verzapfen. Glaubst du, weil du dieses kleine Schlammblut mal so eben heiratest, bist du aus dem Vertrag raus, den unsere Eltern mit Blut besiegelt haben? Du wirst dich scheiden lassen und zu deinen Verpflichtungen stehen. Ich werde dich wegen so etwas nicht daraus entlassen. Du weißt, der Vertrag unserer Eltern ist bindet, da ist es völlig egal was für unwichtige Verbindungen du nach Zauberergesetz eingegangen bist. Du magst sie ja geheiratet haben, aber auf die Blutsverträge hat das keine Auswirkungen. Du weißt, du gehörst trotzdem mir und ich werde mir von so einer dahergelaufenen Muggelgeborenen nicht den Titel und den Einfluss nehmen lassen, der mir zusteht. Ich und nur alleine Ich, habe das Recht deine Frau zu werden, hast du mich verstanden? Ich hoffe für dich, dass du schnell wieder aus dieser Ehe heraus kommst und komm mir gar nicht erst mit Erklärungen, die interessieren mich nicht und wenn du dir später eine Mätresse halten willst, dann tu das, aber der Titel der Mrs. Malfoy steht nur mir zu und auch das Ansehen.“ Er hatte ihr ruhig zugehört, während sie sich immer weiter hinein steigerte und aufregte. Mittlerweile beobachteten alle die Szene und Draco störte sich nicht daran, so würden sie danach wenigstens wissen was wirklich der Wahrheit entsprach und er konnte diesen Ausbruch von Pansy nutzten um sich neuen Respekt zu verschaffen. Gelassen und mit ruhiger Stimme antwortete er auf Pansys Vorwürfe, verzog dabei jedoch keine Miene: „Nun Parkinson, deine Einschätzungen sind grundsätzlich richtig. Eine Ehe, die wir nur vor dem Gesetzt geschlossen hätten, würde die Verträge unserer Eltern wirklich nicht tangieren und richtig, dann könnte ich mich scheiden lassen und dich heiraten, aber das hatte ich nie vor. Du weißt, ich empfinde nichts für dich, wieso sollte ich dich also heiraten, weil unsere Eltern es beschlossen haben? Nein, wirklich nicht. Aber ich muss dir mitteilen, dass ich mich nicht scheiden lassen kann, mal abgesehen davon das ich es nicht will. Wir haben nach altem Ritus geheiratet, also einen unbrechbaren Blutschwur geleistet und den kann, wie du sicher weißt, niemand lösen. Außerdem bedarf dieser Schwur der Zustimmung der Ahnen und du kannst dir denken, was es heißt wenn wir den Schwur vollziehen konnten. Und das der Vertrag, den unseren Väter ausgehandelt haben, damit nichtig ist, wird sogar dein Spatzenhirn kapieren. Tja, Parkinson.“ Er erhob sich elegant und stand ihr nun gegenüber, sah, da er einen Kopf größer war auf sie herab und sagte, nun grinsend: „Du hast also gar nicht zu melden, hattest du vorher nicht und hast du jetzt erst recht nicht.“ Sie schien sichtlich geschockt zu sein, sah ihn mit offenem Mund an und sagte nun stotternd: „Aber Dray… du… ich… wir haben uns doch immer geliebt…du hast doch nur Abwechslung gesucht…hast du denn nicht gespürt, als wir miteinander geschlafen haben, wie besonders es war…“ Sie schien wirklich geschockt zu sein und dass sie so ruhig war, überraschte ihn. Hatte sie wirklich Gefühle von ihm, war wirklich so besessen von dem Gedanken, dass er sie liebe, dass sie daran geglaubt hatte er würde sie trotz allem heiraten? Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie so dumm war, doch anscheinend war sie es. Er dachte, fast könnte sie ihm ja schon leidtun, aber nur fast, wenn er nicht gewusst hätte was für eine fiese Schlange sie war. Sie hatte ihn an die Todesser verraten, an Voldemort und in Kauf genommen das Hermione starb, das hatte er durchaus nicht vergessen. Er verachtete Pansy und das wollte er sie noch mal spüren lassen. Er riss sich jedoch zusammen, wollte ihren Rachedurst nicht noch anheizen, denn er befürchtete, das würde Hermione ausbaden müssen, etwas, das er auf jeden Fall verhindern wollte. Er antwortete ruhig: „Pansy, da war nichts, wir hatten eine gemeinsame Nacht, mehr nicht und auch du musst doch verstanden haben, dass meine Aussagen danach sehr deutlich waren. Ich empfinde nichts für dich, niemals würde ich dich heiraten wollen. Du solltest dir einen Mann suchen, der dich liebt, denn das verdienst auch du.“ Vorwiegend sagte er dies, damit Pansy sich einkriegte und nicht weiter aufregte, er wollte die Situation mit ihr entschärfen, aber er erkannte, das gelang ihm wohl nicht sie fuhr ihn wütend an: „Den habe ich doch schon gefunden, ich liebe dich und du wirst mich lieben. Ich habe ein Anrecht auf dich, und das werde ich durchsetzten.“ Sie wollte sich umdrehen und gehen, doch er reagiert sehr schnell und hielt sie grob am Arm zurück, sie fauchte: „Lass mich los, du tust mir weh.“ Nun war auch er wütend und jetzt war ihm egal wenn er sie vor dem Kopf stieß, sie würde so oder so austicken und versuchen sich zu rächen, also konnte er auch seiner Wut Luft machen, die sich nun fast spürbar gepaart mit seiner Magie um ihn aufbaute. Er beugte sich etwas zu ihr runter und sagte ihr drohend kalt: „Du hast keinerlei Anrecht auf mich, nie gehabt. Du wirst dich weder mit mir, noch mit Hermione anlegen, oder du wirst es bereuen Parkinson. Unterschätze meine Macht nicht.“ Pansy schien endlich zu begreifen, wem sie gegenüber stand und versuchte zurück zu weichen, doch er hielt sie unerbittlich fest: „Du wirst niemals meine Frau anrühren oder ihr irgendwie schaden. Du weißt nur zu gut Parkinson, dass ich ein Todesser war und was das bedeutet. Ich kenne den Crutiatus und glaub mir, wenn du denkst ich würde ihn an dir nicht anwenden, dann liegst du falsch. Halt dich zurück, sei sauer und beleidigt, aber behalte es für dich. Ich will nie wieder erleben dass du so ausrastet oder mich so an gehst. Hast du verstanden?“ Sie nickte eifrig und eilig, schien zu hoffen, dass sie so von ihm los kam doch er hielt sie weiter fest, nun an beiden Oberarmen, er erhob nun seine Stimme und sah sich im Gemeinschaftsraum um. Er fing den Blick des ein oder anderen ein und erhob dann seine Stimme, rief fest, kalt und so, dass jeder erkannte, dass er keinen Wiederspruch dulden würde: „Dies gilt für euch alle. Sollte jemand von euch meiner Frau wie auch immer etwas antun, dann wird er mich kennen lernen. Ihr wisst oder ahnt alle, zu was ich fähig bin und glaubt mir, ich werde all eure Befürchtungen wahr machen, wenn ihr ihr etwas antut. Ich rate euch auch, euch nicht weiter so zu verhalten wie in den letzten Tagen, denn dann werde ich Maßnahmen ergreifen. Falls sich jemand also einen längeren Besuch auf der Krankenstation wünscht, dann nur zu und glaubt ja nicht, dass ich leere Drohungen mache. Der ein oder andere hat in den letzten Jahren meinen Zorn schon zu spüren bekommen, erinnert euch daran. Früher hattet ihr Respekt vor mir, weil meine Familie und mein Vater großen Einfluss hatte, nun, diesen Einfluss hat jetzt nicht mehr er, sondern ich persönlich. Ihr könnt euch also denken, dass ich nun noch mehr das durchsetzten werde, was ich für richtig halte. Will noch jemand was dazu sagen?“ Er zog kurz seinen Zauberstab und richtete ihn auf Pansy, die er jetzt los ließ: „Cru…“. Noch bevor er es aussprechen konnte, rannte sie schreiend davon. Genau das hatte er erwartet und gehofft, denn er hätte diesen Fluch niemals ausgesprochen, doch das sollten sie nicht wissen. Er ließ ein teuflisches Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen, wollte dafür sorgen, dass sie Respekt vor ihm hatte und sie schien zu erkennen, was er wohl vor hatte und ergriff die Flucht. Er rief ihr hinterher: „Du entkommst mir nicht Parkinson, flüchte ruhig jetzt, aber du wirst dich an meine Anweisungen halten, meine Frau ist für euch alle Tabu.“ Er bahnte sich wehend Umhangs einen Weg durch die Slytherins, die respektvoll zurück wichen. Schnell verließ er den Gemeinschaftsraum. Er war wirklich froh, dass Pansy genau so reagiert hatte wie er gehofft hatte, denn er hatte etwas unüberlegt mit diesem Spiel begonnen und den Folterfluch letztendlich zu sprechen, hätte er nicht geschafft. Es war eine riskantes Vorgehen gewesen, denn er hätte auch komplett seine Glaubwürdigkeit und den Respekt der Slytherins verlieren können umso froher war er, dass es geklappt hatte. Schnell und auf direktem Weg ging er zurück in die Schulsprecherräume, denn er befürchtete, dass Hermiones Auftreten im Griffindorturm nicht so glimpflich ausgegangen war und er wollte bei ihr sein um für sie da zu sein, ihr Halt zu geben. Als er ihr Wohnzimmer betrat, spürte er sofort die große Verzweiflung und den Schmerz seiner Frau. Er vergaß fast augenblicklich seine Gedanken über die Geschehnisse im Gemeinschaftsraum der Slytherins. Ihm war klar, dass ihr das Verhalten der Griffindors sehr nahe ging, da die Griffindors sich untereinander als Freunde sahen, was es bei den Slytherins nicht gab. Er hatte nicht das Gefühl Freunde verloren zu haben, denn seine Freunde hielten zu ihm, er war nur besorgt über die Reaktion seinen Hause und das Pansy und Co Hermione das Leben schwer machen konnten. Die Slytherins, die für ihn wichtig waren, waren Daphne und Blaise, und die beiden standen fest zu ihnen. Er ließ sich zu Hermione hinab sinken, schloss sie in seine Arme und hielt sie lange und fest. Er versucht sie zu trösten, merkte irgendwann, dass sie nicht mehr weinte und schluchzte und dass sie entspannt und langsam atmete. Ganz langsam löste er sich von ihr und erkannte, dass sie eingeschlafen war. Vorsichtig hob er sie hoch und trug sie in ihr gemeinsames Schlafzimmer, legte sie auf ihrem Bett ab und zog ihr dann vorsichtig den die Schuhe aus, dann deckte er sie liebevoll zu. Er setzte sich neben sie auf das Bett, begann sie leicht zu streicheln, während er langsam in Gedanken abglitt. Er wollte kämpfen, er würde dafür sorgen, dass sie nicht wieder so traurig war und dass ihre Mitschüler verdammt noch mal akzeptieren, dass sie verheiratet waren. Schließlich legte er sich selber ins Bett und mit dem Beschluss im Kopf, wie ein Löwe zu kämpfen und einem leichten Lächeln auf den Lippen, weil er im Kopf schon einen Plan hatte, schlief er ein. Kapitel 27: Offenbarung ----------------------- Hallo ihr Lieben, es geht weiter und ich hoffe, ihr habt nicht schon zu viele Zeitungsartikel in dieser FF gelesen ;-) LG, Nira Der nächste Morgen begann für Hermiones Geschmack viel zu früh. Sie hatte, nach dem Vorfall im Gemeinschaftsraum nicht gut geschlafen und fragte sie auch, wie sie ins Bett gekommen war. Sie wälzte sich im Bett herum und sah, dass Draco neben ihr lag und sie lächelnd beobachtete: „Guten Morgen mein Engel.“ Er lächelte sanft und strich ihr ein paar widerspenstige Strähnen aus dem Gesicht, während er sie aufmerksam musterte, dann fragte er fürsorglich: „Wie geht es dir?“ Sie streckte sich im Bett, erkannte, dass sie noch immer ihre Kleidung trug. Sie fragte: „Wie bin ich ins Bett gekommen und warum trage ich meine Sachen noch?“ Er lächelte weiter und erklärte: „Du bist in meinen Armen eingeschlafen. Ich hab überlegt dich um zu ziehen, aber ich wollte dich nicht wecken und ehrlich gesagt war ich so in Gedanken, dass ich dann vergessen habe es mit einem Zauber zu tun. Hast du gut geschlafen?“ Sie schüttelte den Kopf und schälte sich langsam aus den Decken. Ihr Blick fiel auf ihre Uhr und sie erkannte, dass sie recht früh wach waren. Lächelnd drehte sie sich zu ihm um und fragte: „Kommst du mit duschen Schatz? Wir haben noch viel Zeit bis zur ersten Stunde!“ Sie war zwar noch traurig und der gestrige Abend hatte sie sehr mit genommen, aber den Kopf weiter hängen zu lassen brachte ja nichts und zum Unterricht mussten sie nachher trotzdem. Sie beschloss es einfach aus zu nutzten, dass sie so früh wach waren und die Zeit mit ihrem Mann zu genießen. Auch Draco stand nun auf und folgte ihr ins Bad, wo sie schon begonnen hatte sich zu entkleiden. Wenige später stiegen sie gemeinsam unter die Dusche und nutzten die ruhige Zeit zu zweit. Sie seiften sich gegenseitig ein, hielten sich eng umschlungen und genossen das heiße Wasser, das über ihre Köper lief. Hermione genoss es besonders das Draco ihre Schultern sanft massierte und Küsse auf ihrer nassen Haut verteilte. Nach diesem sehr entspannenden duschen und dem ruhigen Morgen, mussten sie sich aber trotzdem den Mitschülern, dem Stress und dem Alltag stellen und so verließen sie zwar früh, aber ausgeschlafen und gemeinsam ihre Räume Richtung große Halle um zu frühstücken. Draco hatte Hermiones Hand ergriffen, ein bisschen um ihr Halt zu geben, aber auch einfach weil er es so wollte. Die betraten gemeinsam die Halle, in der noch nicht viele Schüler waren und frühstückten und die wenigen verschlafenen Gesichter, die ihnen entgegenblicken, wandten sich meistens schnell wieder ab. Hermione bahnte sich ihren Weg entlang des Griffindortisches und war innerlich sehr unruhig. Sie wusste nicht wie sie ihren Hauskameraden entgegen treten sollte nach ihrem Auftritt am vorherigen Abend. Zuerst lief sie an den Erst-, Zweit- und Drittklässlern vorbei. Die meisten beäugten sie neugierig, verhielten sich jedoch sonst anders als gestern. Sie unterbrachen ihre Gespräche nicht und begannen auch nicht plötzlich zu tuschen, vielleicht hatte ihre Ansprache doch etwas gebracht, dachte sie. Schließlich erreichte sie in der Mitte des Tisches ihre Klassenkameraden. Draco war ihr den ganzen Weg gefolgt und fragte nun leise: „Soll ich hier frühstücken?“ Sie schüttelte leicht den Kopf, wollte ihren Leuten die Chance geben sich mir ihr alleine zu unterhalten, vielleicht hatte ja auch bei ihnen ihr Ausbruch etwas bewirkt. Sie sah Seamus, Dean und Pavati, die schon aßen und noch ein paar Griffindors aus der 6. Klasse, die sie gut kannte. Draco verabschiedet sich mit einem kurzen Kuss, was von den anderen neugierig beäugt wurde und ging dann auf ihren angestammten Platz zu. Ginny, Harry und Neville waren noch nicht da, also begann sie vorerst alleine zu frühstücken. Währenddessen ging Draco zum Slytherintisch, wo Blaise und Daphne schon frühstückten, doch an diesem Morgen wurde ihre kleine Dreiergruppe durch Crabby, Goyle und Astoria ergänzt, was ihn sehr überraschte. Seine früheren Freunde Crabby und Goyle schienen seine Freundschaft jetzt zu suchen, was ihm sehr recht war. Er hatte sich von ihnen abgewendet, weil ihre Ansichten so Grund verschieden waren, weil sie noch lange an den Todessern fest gehalten hatten, aber er hatte ja auch nicht offen gesagt, dass er die Todesser nicht wirklich unterstützte. Sie alle hatten ihr Gesicht wahren müssen und er wusste nicht, ob Crabby und Goyle nicht nur Mitläufer ihrer Eltern waren. Er entschied, er würde es heraus finden und vielleicht so noch weiter wirkliche Freunde gewinnen. Sein Frühstück verlief ruhig und normal, offensichtlich hatte sein Auftreten gewirkt und sie hatten wieder Respekt vor ihm. Blaise bestätigte ihm leise: „Gestern gab es noch eine große Diskussion nachdem du weg warst und unsere beiden neuen Freunde hier, Crabby und Goyle, haben sich ganz schön für dich eingesetzt. Du hast eindeutig den Respekt der andren zurück gewonnen und ich denke, Pansy nimmt das nicht gut auf. Du solltest auf Hermione achtgeben, Parkinson kann gefährlich sein.“ Draco stimmte dem voll und ganz zu erklärte eben so leise: „Ich werde auf sie achten und mir ist die Gefahr, die von Parkinson ausgehen könnte, weil sie so gedemütigt worden ist, sehr wohl bewusst, andererseits steckt Hermione sie locker in die Tasche. So stark wie sie bin nicht mal ich.“ Für Draco war das Thema damit abgeschlossen und auch Blaise ging nicht weiter darauf ein. Stattdessen wandten sie sich dem Gespräch der anderen zu. Am Griffindortisch war die Situation deutlich angespannter. Hermione aß in Ruhe und versuchte sich nichts anmerkten zu lassen, aber das Niemand um sie herum redete oder gar mit ihr sprach, störte sie sehr. Dean und Seamus, die sich bis zu ihrer Ankunft mit Pavati unterhalten hatten, sahen betreten auf ihre Teller und aßen schweigend. Sie schienen nicht zu wissen was sie sagen sollten und das war zwar besser als das Schweigen, das sie am Tag zuvor empfanden hatte, aber schön war es trotzdem nicht. Schließlich, sie wollte schon fast aufstehen und dieses unangenehme Szene verlassen, als Dean sich leise und unschlüssig an sie wandte. Sie dachte erst, sie würde nicht richtig hören als er sagte: „Hermione, es tut mir leid. Bitte verzeih uns unser Verhalten.“ Sie sah ihn ungläubig an und war nicht wirklich fähig zu antworten, als auch Seamus sprach: „Mir tut es auch leid. Wir haben so blind gehandelt, das war wirklich dumm. Du hast gute Gründe für dein Verhalten und wir hätten wohl erst mal dich fragen sollen, bevor wir irgendwas beurteilen. Du hattest gestern so recht mit deinen Vorwürfen. Bitte verzeih uns, wir waren doch wirklich früher Freunde.“ Sie wollte gerade etwas sagen als Pavati sich auch noch einschaltete: „Mir tut es so leid Hermione und ich hätte ja nie geahnt, dass Cormac sowas tun würde. Ist das wirklich wahr, was du gesagt hast, er wollte….“ Hermione sah, dass sie stockte und sich schüttelte, anscheinend wollte sie nicht daran denken was McLaggen ihr hatte antun wollen. Hermione sah überlegend in die Runde, sie war froh, dass sie sich entschuldigten, aber ihre Worte am Tag zuvor hatten weh getan und sie wusste, sie würde ihnen nicht sofort vergeben könne. Sie antwortete allen dreien ruhig: „Ich weiß nicht, ob ich euch jetzt verzeihen kann, das braucht Zeit, aber ich bin froh, dass ihr mit mir redet und euch entschuldigt habt. Danke. Ich hoffe, falls es wieder etwas geben sollte, redet mit mir, bevor ihr euch eine Meinung bildet. Ich habe gestern die volle Wahrheit gesagt. McLaggen ist zu Recht verurteilt worden und auch zu Recht der Schule verwiesen worden. Könnt ihr mir sagen was gestern noch los war?“ Die Antwort kam von Pavati, die die kurze Distanz, die auf der Bank zwischen ihnen geherrscht hatte, überwand und sich nun neben sie setzte, auch Dean und Seamus rückten auf, sodass sie ihr nun gegenüber saßen. Ruhig berichtete sie: „Es brauchen viele Diskussionen aus und ich glaube die jüngeren Jahrgänge hast du ganz schön beeindruckt, ich denke, sie glauben dir auch wenn sie das ein oder andere nicht verstanden haben, weil sie uns nicht so kennen. Harry hat seinem Unmut dann auch noch laut Luft gemacht und dich verteidigt, was wohl bei vielen das letzte Quäntchen war, das noch gefehlt hat um ihre Verhalten gründlich zu überdenken, aber viele Rätseln immer noch, was genau das bei euch abgeht. Du kennst sie ja, sie sind neugierig. Mich hat das mit Cormac sehr geschockt, denn eigentlich mochte ich ihn immer, war sogar ein Mal mit ihm in Hogsmead, aber leider hat er mich danach nicht wieder gefragt, oder wohl glücklicherweise, wenn ich das jetzt so bedenke. Nur Lavander scheint unbelehrbar zu sein. Sie mag dich wohl wirklich nicht Hermione und sie ist gestern nach deiner Erklärung und Ansprache schimpfend in unseren Schlafsaal verschwunden und als ich später hoch kam, hatte sie die Vorhänge um ihr Bett zu gezogen. Heute Morgen war sie noch nicht auf, als ich zum Frühstück los gegangen bin, aber ich denke, sie ist noch sauer. Ich verstehe sie nicht. Du hast doch nie was von Ron gewollt, wieso regt sie sich also so über dich auf. Das Ron mal in dich verschossen war, wissen wir doch alle, aber dafür kannst du ja schließlich nichts.“ Hermione war von so viel überlegter Einsicht der sonst eher giggelnden und Gerüchte verbreitenden Pavati sehr überrascht. Sie antwortete: „Ich kann Lavander auch nicht verstehen und sie auch nicht mehr leiden. Schon als sie mit Ron zusammen war und eifersüchtig auf mich, war ich mit Draco zusammen. Sie wusste das zwar nicht, aber ihr hat nie Gefahr von mir gedroht. Das Ron sie wohl nicht so sehr liebt wie sie ihn, ist nicht meine Schuld, doch leider sieht sie das wohl anders.“ Aus dem anfänglich ruhigen Frühstück entwickelte sich nun ein reges Gespräch und auch Dean und Seamus trugen dazu bei. Hermione war froh, dass es so lief und als wenig später Harry, Ginny und Neville in der großen Halle erschienen, war ihre Stimmung schon wesentlich besser. Sie erhielt zwar noch mal einen kleinen Dämpfer, als Lavander die Halle betrat und sie bitter böse anfunkelte, aber diese ließ sich glücklich weise ganz am anderen Ende des Tisches nieder und störte so nicht weiter. Auf Hermiones Nachfrage hin berichtete Harry, dass er einfach so wütend gewesen sei und gestern ihrem Auftritt noch mal Nachdruck verleihen musste. Er sagte: „Die mussten mal kräftig wach gerüttelt werden, schließlich haben wir den Krieg beendet und sollten nun anfangen wirklich Frieden zu schließen und ihn auch zu leben.“ Harry war dabei sich in Rage zu reden und Hermione griff ein um ihn zu beruhigen. Sie regte die Engstirnigkeit ihrer Mitschüler zwar auch auf aber sich immer darüber auf zu regen, war auch nicht hilfreich. Wenig später verließen sie gemeinsam die große Halle um zum Unterricht zu gehen. Draco, Blaise und Daphne folgten ihnen über die Ländereien, denn wie immer am Montagmorgen hatten sie Kräuterkunde und gingen zu den Gewächshäusern. Der Vormittag verlief erstaunlich ruhig und als sie schließlich zum Mittagessen in die große Halle gingen, benahmen sich die Griffindors wieder vollkommen normal Hermione gegenüber. Es freute sie sehr, dass sich alles zu normalisieren schien und so machte sie sich gut gelaunt mit ihren Freunden und ihrem Mann auf den Weg zum Nachmittagsunterrich. Wie immer, seit dem alle wussten, dass sie ein Paar waren, hielt Draco ihre Hand. Sie waren gerade auf halbem Weg zu den Räumen in denen Severus Zaubertränke unterrichtete als Hermione entschied, lieber vor der Stunde noch kurz das WC auf zu suchen und da sie noch mehr als eine viertel Stunde Zeit bis zum Beginn der Stunde hatten, hatte sie noch viel Zeit. Draco verabschiedet sich kurz mit einem Kuss, den er ihr auf die Stirn hauchte und als sie gingen, betrat Hermione das Mädchenklo. Sie musste zwar nicht zur Toilette, aber sie hatte das Gefühl ein ganz heißes Gesicht zu haben und wollte auch kurz ihren Zopf richten. Sie brauchte wirklich eine kurze Abkühlung. Sie trat an die Waschbecken heran und besah sich im Spiegel, der darüber hing, dann stellte die das Wasser an und hielt ihre Hände und Handgelenkte unter den kühlen Strahl. Sie spürte deutlich, wie sie sich beruhigte, abkühlte. Aber trotzdem konnte sie sich nicht erklären warum sie innerlich so aufgewühlt war, obwohl sich doch alles so langsam wieder beruhigte. Auf einmal hörte sie, wie sich hinter ihr eine der Kabinentüren öffnete. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie alleine war, aber offensichtlich hatte sie sich geirrt. Sie drehte sich um und erkannte zu ihrem Pech auch noch das es Lavander war, die ihr nun gegenüber stand und böse funkelte. Hermione setzte ein überaus freundliches Lächeln auf und sagte: „Lavander, Hallo.“ Ihr gegenüber funkelte nur noch wütender und antwortete zerknirscht: „Hermione, schön, dass ich dich alleine erwische, dann können wir ja mal Klartext reden.“ Sie war sich nicht sicher wieso, aber ihre Hand wanderte langsam zu ihrem Zauberstab. Seit dem Angriff von McLaggen war sie deutlich vorsichtiger geworden und sie hatte sich geschworen, nie wieder so unbewaffnet in einer Situation zu sein. Ihre Hand fuhr langsam in ihrem Umhang und umschloss ihren Zauberstab, während sie Lavander aufmerksam musterte und ruhig, um Desinteresse bemüht fragte: „Worüber willst du reden Lavander? Ich habe dir nichts zu sage!“ Sie baute sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihr auf und Hermione musste sich zusammen reißen über diese lächerlichen Drohgebärdern nicht zu lachen. Lavander war wirklich ein dummes Ding. „Das weißt du doch genau. Tu nicht so, als ob du nicht wüsstest warum ich sauer auf die bin. Du bist ein mieses, kleinen Flittchen und hast es verdient, dass du an so einen Wiederling wie Malfoy gerätst.“ Hermione lachte trocken auf und erklärte: „Wenn du es so siehst Lavander… Mir ist ziemlich egal was du über meinen Mann denkst. Also, was willst du wirklich?“ Sie hielt ihren Zauberstab weiter fest umschlossen, auch wenn Lavander momentan noch keine Anstalten machte ihren zu ziehen. „Das du keine Lügen mehr erzählst!“, schrie sie jetzt deutlich wütend und Hermione nahm wahr, wie sie jetzt wohl doch zu ihrem Zauberstab griff. Ihre Wachsamkeit erhöhte sich sofort und sie beobachtete ihr Gegenüber sehr aufmerksam. Sie war bereit sofort ab zu blocken, falls Lavander einen Fluch sprach. Sie sagte ruhig: „Welche Lügen Lavander? Ich lüge nicht!“ „Pah, ich hab mit Cormac schon vorgestern Briefkontakt gehabt und er hat mir geschrieben, was für eine Show du vor Gericht abgezogen hast und jetzt bleibst du sogar noch weiter bei dieser Lüge. Wie kann man nur so dumm sein und eine Schlange wie Malfoy schützten?“, spie Lavander verachtend aus und Hermione konnte ein trockenes Lachen nicht unterdrücken, was aber die Wut ihrer Mitschülerin noch erhöhte. Sie antwortete trocken: „Stirb dumm Lavander, dir ist nicht mehr zu helfen.“ Sie beäugte ihr Gegenüber aufmerksam, wollte zwar am liebsten einfach gehen, aber sie würde ihr nicht den Rücken zudrehen, dafür schätzte sie sie gerade zu angriffslustig ein. „Du hast mich schon bei Ron belogen. Du wusstest genau, dass er was von dir wollte und hast ihn ausgenutzt und ihm vorgespielt, du würdest seine Gefühle erwidern, nur deswegen hat er mich verlassen. Er hat selbst gesagt, er liebt dich und verlässt mich deswegen. Und jetzt lügst du bei Cormac genauso. Warum hältst du nur zu einem Slytherin und nicht zu deinem Haus? Du bist eine Verräterin!“, die letzten Worte hatte sie geschrien und Hermione sah, wie sie ihren Zauberstab bedrohlich hob um einen Fluch zu sprechen. Sie versuchte es ein letztes Mal mit einer Erklärung: „Lavander, glaubst du etwa ein Gericht, dem alle Beweise und die ganzen Aussagen vorlagen würde McLaggen schuldig sprechen, wenn er es nicht ist? Schalt dein Hirn ein.“ Sie sah, dass sie sie damit nicht erreichte und hob nun ihren eigenen Zauberstab um sich zu wehren, als Lavander auch schon „Stupor“, rief und ein roter Strahl ihren Zauberstab verließ. Hermione beschwor nonverbal einen Schutzschild herauf, indem sie einen einfachen Protego sprach. Der Fluch raste auf sie zu, traf auf ihren Schutzschild und sie spürte, dass er nicht mal kribbelte oder sonst irgendwie sie berührte, sondern zurück geworfen wurde und zu ihrer Überraschung traf er Lavander auf die Brust. Sie wurde kraftvoll nach hinten gegen die Wand geschleudert und sank zu Boden. Hermione sah, dass Lavander sofort das Bewusstsein verlor, ob nun von ihrem eigenen Stupor oder weil sie mit dem Kopf an die Wand geschlagen war, wusste sie nicht, aber sie würde ihr helfen. Sie würde sie trotz allem nicht wehrlos liegen lassen und vielleicht war sie durch den Aufschlag schwerer verletzt worden. Sie sprach einen Zauber auf Hermione um sicher zu gehen, dass kein Fluch der Auslöser für ihre Bewusstlosigkeit war. Lavander erwachte jedoch leider nicht und in diesem Augenblick hörte sie, wie hinter ihr die Tür geöffnet wurde. Sie sah sich um und erkannte Daphne, die besorgt herein blickte und sofort ganz eintrat, als sie Lavander am Boden sah. Sie sagte ruhig: „Draco sucht dich Hermione. Was ist denn hier passiert?“ „Sie wollte mich angreifen, ich hab einen Schildzauber gesprochen, der Fluch ist auf sie zurück geprallt und sie gegen die Wand, dann ist sie bewusstlos geworden und ich hab schon überprüft ob der Fluch an ihrer Bewusstlosigkeit schuld ist, aber sie wacht nicht auf. Ich denke, wir sollten sie in die Krankenstation bringen“, erklärte Hermione kurz und fügte noch hinzu: „Steht Draco draußen?“ Daphne nickte und Hermione erklärte: „Gut, dann sag ihm er soll uns bei Prof. Snape entschuldigen. Nimm schon mal meine Tasche mit und gib sie ihm, in der Zwischenzeit kümmere ich mich um Lavander und wir beide bringen sie dann zu Madame Pomfrey.“ Daphne nickte nur kurz, ergriff Hermiones Tasche und verließ das Mädchenklo dann wieder. Während Daphne Draco Bescheid sagte, trat Hermione an Lavander heran und versuchte sie durch vorsichtiges Rüttel und Ansprechen auf zu wecken, doch sie blieb bewusstlos. Entschlossen steckte sie Lavanders Zauberstab in ihren Umhang und richtete dann ihren auf sie, sie sprach: „Levicorpus“ und Lavanders Körper schwebte vor ihr in der Luft. Nun betrat auch Daphne wieder das Mädchenklo und hielt ihr die Tür auf, durch die Hermione die Bewusstlose nun schweben ließ. Zügig brachten sie sie in die Krankenstation, wo sie Madame Pomfrey ruhig erklärten was geschehen war. Sie versicherte ihnen, dass Lavander sicher sehr bald wieder aufwachen würde und sie sich jetzt kümmern würde, dann schickte sie sie zurück in den Unterricht. Hermione und Daphne beeilten sich in den Unterricht zu kommen, denn selbst wenn Severus quasi zur Familie gehörte, sah er es trotzdem sehr ungern wenn sie zu spät in seinen Unterricht kam. Sie klopfte fest an der Tür zum Klassenzimmer an und Hermione öffnete die Tür, nachdem sie herein gebeten wurden. „Mrs. Malfoy, Miss Greengrass, schön das sie uns auch noch mit ihrer Anwesenheit beehren!“, schnarrte Snape in typischer Manier und ein leises Raunen ging durch den Raum, da Snape der erste Lehrer war, der Hermione mit Mrs. Malfoy ansprach und ihre Mitschüler das wohl noch erwartet hatten. Daphne antwortete dem Lehrer ruhig: „Professor, wir haben Lavander in die Krankenstation gebracht, ich denke, dass hat ihnen Draco auch gesagt.“ „Ja, das hat er, trotzdem, sie sind zu spät, setzten sie sich zu ihren Arbeitspartner und lassen sie sich erklären welchen Trank wir brauen. Fangen sie an zu arbeiten.“ Beide beeilten sich an ihre Tische zu kommen und Hermione ließ sich ruhig von Draco erklären was zu tun war, ebenso Daphne von Blaise. Hermione wusste, das Draco darauf brannte zu erfahren was passierte aber sie wollte sich auf den Unterricht konzentrieren und bedeutete ihm leise: „Später, nicht jetzt.“ Sie arbeiteten schweigend oder nur sehr leise über die Aufgabe redend weiter, wie ihre Mitschüler es auch taten. Snape schritt währenddessen zwischen den Tischen umher und beobachtete genau was sie taten, gab hin und wieder einen Kommentar ab, aber da keiner große Fehler machte, zog er heute ausnahmsweise mal keine Punkte ab. Kurz vor Ende der Stunde verkündetet er: „Sie haben noch 10 Minuten, dann ist Abgabe. Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, sie bleiben bitte nach der Stunde noch hier.“ Hermione und Draco sahen sich fragend an, doch keiner von beiden wusste, was Severus wollte. Am Ender der Stunde gaben alle eine Phiole ihres Trankes ab und bis auf Hermione und Draco verließen sie den Klassenraum. Draco hatte die Phiolen mit ihrem Trank abgegeben, während Hermione einfach am Tisch sitzen geblieben war. „Was gibt es Severus?“, fragte Draco während er sich wieder neben Hermione an den Tisch setzte. Severus baute sich ließ setzte sich auf die Kante des Tische vor ihnen und verschränkte die Arme vor der Brust, was aber seine normale Haltung war und nicht abweisend gemeint war. „Die Direktorin hat mich gebeten euch mit zu teilen, dass die Schulräte nichts unternehmen wollen wegen eurer Ehe und der alten Schulregel. Sie halten sie genauso für überflüssig wie wir. Aber ich wollte auch mit euch besprechen wie es mit euerm Extraunterricht weiter gehen soll. Ich würde euch gerne erneut am Donnerstagabend unterrichten.“ Hermione und Draco freuten sich über diese neuen Ereignisse und Hermione antwortete: „Das hört sich gut an, ein Problem weniger und Donnerstagabend passt auch.“ „Was ist vorhin mit Miss Brown los gewesen?“, fragte Severus leicht besorgt und Draco fügte hinzu: „Das interessiert mich auch.“ Hermione begann zu berichten: „Nunja, sie scheint noch immer sauer auf mich zu sein, auch wenn ich ihre Beweggründe nicht ganz verstehen kann und sie hat offensichtlich Kontakt zu McLaggen, der ihr auch noch Lügen schreibt, die sie glaubt. Jedenfalls wollte sie einen Fluch auf mich abfeuern, aber ich hatte meinen Zauberstab parat und habe einen einfachen Protego gesprochen. Ihr Fluch prallte von meinem Schutzschild ab und flog auf sie zurück. Sie wurde getroffen, prallte gegen die Wand und sank dann bewusstlos zusammen. Der Grund für ihre Bewusstlosigkeit scheint aber nicht der Fluch gewesen zu sein, ihr Stupor, sondern wohl der Aufprall an der Wand und ich habe sie dann zusammen mit Daphne in die Krankenstation gebracht.“ Draco hatte gespannt zugehört und antwortete nun: „Naja, Brown kann dir nicht das Wasser reichen und wir werden einfach weiter wachsam sein.“ Doch Severus schien es nicht so gut auf zu nehmen: „Ihr habt auch immer Schererein. Wollt ihr irgendwas unternehmen damit dieser Blödsinn aufhört?“ Draco schien zu überlegen doch Hermione hatte eine Idee: „Ich denke, wir sollten in die Offensive gehen und geben Rita Kimmkorn ein Interview. Vielleicht tust du das am besten Draco.“ Er fand die Idee gut und stimmte und auch Severus erklärte: „Das ist auf jeden Fall besser als weitere, neue Schererein ab zu warten.“ Nachdem sie Severus verlassen hatten schicke Hermione sofort eine Eule an Rita Kimmkorn ab auf die sie am nächsten Morgen eine Antwort bekam. Die Reporterin war von der Aussicht ein Exklusivinterview mit Mr. und Mrs. Malfoy zu erhalten und sie zu dem Prozess gegen einen Mitschüler befragen zu können absolut begeistert, sodass sie so schnell antwortete. Schon am nächsten Tag wollte sie ihnen einen Besuch abstatten und sie interviewen. Zwar hatten Hermione und Draco vorgehabt bis zum nächsten Wochenende zu warten, an dem sie nach Hogsmead gehen konnten, aber so ging es auch. Am nächsten Tag nach ihrer Zusage, dem Mittwoch, erwartete die Reporterin Hermione und Draco schon ungeduldig vor dem Portrait, dass zu ihren Raumem führte. Sie hatte sich bei der Direktorin angemeldet und diese hatte sie dann her geführt. Sie begrüßte sie mit aufgesetzter Freundlichkeit, aber sie freute sich wohl auch wirklich, weil diese Exklusivinterview auch ein lukrativer Auftrag für sie war: „Guten Tag Mr. und Mrs. Malfoy, es freut mich ja so sie zu sehen.“ Hermione reichte ihr süßlich lächelnd die Hand und auch Draco reichte ihr die Hand, trug jedoch seine ausdruckslose Maske. Das Interview dauerte nicht besonders lange, da Draco Fragen, die er nicht beantworten wollte gleich rigoros abwiegelte und somit Rita schon bald nicht mehr so begeistert war wie zu Anfang. Draco zeigte ganz deutlich, dass er bei dem Gespräch die Führung hatte und Hermione unterstützte das nur zu gerne, auch sie ließ sich nicht von ihr einschüchtern und Antwortete nur wenn sie wollte. Zum Schluss versprach sie ihnen jedoch, dass das Interview direkt am nächsten Tag im Tagespropheten erscheinen würde und Draco stellte noch zu Bedingung, dass sie genau das schreiben musste, was sie gesagt hatten. Als Hermione und Draco am nächsten Morgen in gespannter Erwartung die große Halle zum Frühstück betraten war der Tagesprophet leider noch nicht geliefert worden, aber die Halle war bereits ziemlich voll und die Eulen mussten jeden Moment kommen. Hermione nahm bei Harry und Ginny an ihrem angestammten Platz ihr Frühstück ein und Draco am Slytherintisch. Schon kurze Zeit nachdem sie die Halle betreten hatten wurde lautes Flügelschlagen vernehmbar und die Eulen landen nach und nach auf den Tischen und brauchten die Post und auch Tagespropheten. Hermione bezahlte ihren abwesend und entfaltete ihn schon während sie das tat. Sie schlug die Titelseite auf, auf der das Exklusivinterview zumindest groß angekündigt wurde. Einige Seiten weiter fand sie dann das den Artikel und begann zu lesen, denn sie wollte unbedingt wissen ob sie Kimmkorn an ihre Zusagen gehalten hatte. Sie war sich sicher, dass in sie auch in diesen Interview wieder einwürfe geschrieben hatte, wie sie es schon damals bei Harry immer getan hatte, denn schließlich hatte sie mit ihrer flotten Schreibefeder gearbeitet, die oft spitze Kommentare verfasste. Hermione begann zu lesen: „Exklusivinterview mit Draco Malfoy und seiner Frau zum Prozess gegen Cormac McLaggen und andre Wahrheiten!“ Sie lachte trocken, ja, eindeutig Rita Kimmkorn. „Wir sitzen hier in den Schulsprecherräumen, die die neue Direktorin Prof. McGonagall dem diesjährigen Schulsprecherpaar Hermione Malfoy und Draco Malfoy zu Verfügung gestellt hat und ich habe die große Ehe sie exklusiv zu interviewen. Was hat sie zu diesem Interview bewegt? Draco Malfoy: Nun, die Ereignisse der letzten Wochen werfen ja offensichtlich in der Öffentlichkeit eine Menge Fragen auf und um diese ein für alle mal zu beantworten, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Rita Kimmkorn: Wie lange sind sie schon verheiratet? Hermione Malfoy: Seit über einem halben Jahr. Rita Kimmkorn: Und warum haben sie sich zu diesem Schritt entschlossen? Es ist ja allseits bekannt, dass die Häuser Slytherin und Griffindor nicht sonderlich gut miteinander auskommen. Deutlich ist zu sehen, dass Mrs. Malfoy antworten will, doch leider ist Mr. Malfoy schneller, schade, denn von ihr hätten wir sicher mehr erfahren als von ihm. Draco Malfoy: Dies ist unsere Privatangelegenheit und geht weder sie noch ihre Leser etwas an, aber ich denke sie wissen doch alle warum Menschen heiraten. Rita Kimmkorn: Nun gut, dann erzählen sie uns doch mal warum gerade sie eine muggelstämmige Hexe geheiraten haben Mr. Malfoy. Ihre Familie gehört doch zu den stärksten Verfechtern der Reinheit des Blutes. Mr. Malfoy lehnt sich sichtlich entspannt zurück, hoffentlich setzt er nun endlich zu einer längeren Erklärung an, denn uns interessiert doch alle wie es dazu kommt das gerade einer der begehrtesten Junggesellen der reinblütigen Zauberergesellschaft eine muggelstämmige Hexe heiratet. Draco Malfoy: Nur weil meine Familie, besonders meine Eltern diese Ansichten vertreten, heißt das noch längst nicht, dass es meine sind. Hermione Malfoy: Sie sollten doch wissen, dass man niemanden nach dem beurteilen sollte, was seine Familie oder Eltern tun. Offensichtlich sind weder Mr. noch Mrs. Malfoy geneigt weiter über dieses Thema zu sprechen, daher kommen wir doch zur Verhandlung gegen Mr. McLaggen. Rita Kimmkorn: Erzählen sie uns vom Halloweenabend Mrs. Malfoy. Was passierte damals genau? Sie scheint verbergen zu wollen, dass ihr die Erinnerungen an diesen Abend nicht gefallen, aber dem geschulten Beobachter entgeht dies nicht und die nun deutlich zu sehende Einigkeit des Paares vor mir bestärkt mich hier weiter nach zu fragen. Wirklich allerliebst die zwei, wenn Mr. Malfoy nicht seine gewohnt kalte Miene zeigen würde und auch Mrs. Malfoy scheint diese schon sehr gut zu beherrschen. Hermione Malfoy: Der Abend an sich begann sehr schön, wir hatten in Hogwarts einen Halloweenball geplant und meine Freunde und ich freuten uns sehr darauf. Leider gab es dann bereits nach kurzer Zeit in der großen Halle einen kleinen Zwischenfall. Mein Mann tanzte gerade mit einer guten Freundin von uns, während ich mit Miss Luna Lovegood und Mr. Neville Longbottom zusammen saß. Mr. McLaggen ließ sich neben mir nieder und bedrängte mich unverschämt, woraufhin ich ihn zu Recht wies, was ihn aber nicht wirklich interessierte. Er kam mir immer näher und ließ sich auch nicht vom Eingreifen von Mr. Longbottom zurückschrecken. Schließlich standen wir beide Mr. McLaggen mit gezückten Zauberstäben gegenüber und auch das beeindruckte ihn noch nicht, doch als dann noch Mr. Blaise Zabini, ein guter Freund meines Mannes, dazu kam, ergab er sich bei der offensichtlichen Übermacht, der er sich nun gegenüber sah. Rita Kimmkorn: Hier muss ich sie einfach unterbrechen, tut mir leid (tut es nicht, aber das ist egal), aber unsere Leser wollen sicher wissen warum Mr. McLaggen so handelte und was er weiter tat. Draco Malfoy: Sein Verhalten rührt sicher aus verletztem Stolz und einem übertriebenen Ego. Meine Frau wollte nicht mit ihm ausgehen, was er nicht zu verstehen und zu verkraften schien. Rita Kimmkorn: Das ihn das zu solch einem Verhalten anstachelt, unfassbar, aber erzählen sie uns weiter was passiert ist Mrs. Malfoy. Hermione Malfoy: Nun, ich verließ wenig später die große Halle um die Mädchentoilette auf zu suchen aber ich bemerkte nicht, dass ich verfolgt wurde. Als ich das WC wieder verließ, fiel McLaggen mich an, drückte mich brutal an die Wand und machte sehr deutlich, was er wollte. Er hielt meine Hände fest, drückte mich sehr fest an die Wand und küsste mich brutal. Außerdem sagte er mir, dass er sich nehmen würde was er haben wollte, egal ob ich es wollen würde oder nicht. Ich konnte mich leider kaum wehren, da ich nicht an meinen Zauberstab ran kam und mich auch nicht bewegen konnte. Ich hoffte sehr, dass jemand mich finden würde bevor schlimmes passieren könnte und glücklicherweise fand uns Draco, der gesehen hatte wie ich die Halle verlassen hatte und das McLaggen mir gefolgt war. Er griff sofort ein, entfernte McLaggen von mir und gab ihm einen einzelnen Schlag ins Gesicht, mehr nicht. Er fiel nach hinten und als McLaggen dann auf Draco los gehen wollte, fesselte und knebelte dieser ihn mit einem Fluch. Ich finde, er hat sehr überlegt und fair gehandelt in Anbetracht dessen, das McLaggen nur Sekunden zuvor mich noch vergewaltigen wollte. Welch schockierende Ereignisse, die Mr. Malfoy uns da schildert und mir entgeht natürlich nicht, dass sie währenddessen die Hand ihres Mannes ergriffen hat und er sie fürsorglich hält. Wirklich rührend. Rita Kimmkorn: Dann sind also alle Anschuldigungen die Mr. McLaggen gegen sie hervorgebracht hat Mr. Malfoy haltlos? Draco Malfoy (der mir emotionslos und ruhig entgegenblickt): In der Tat, das sind sie und es ist uns unbegreiflich warum er weiterhin daran festhält obwohl sowohl eine Berufungsverhandlung als auch eine Anzeige gegen mich wegen Körperverletzung keinen Erfolg haben werden. Außerdem sind die Beweislast und die Aussagen der Zeugen erdrückend. Er hätte sich in der Verhandlung einen großen Gefallen getan, wenn er gestanden hätte. Rita Kimmkorn: Danke Mr. und Mrs. Malfoy für dieses so informative Interview. Wir dürfen gespannt sein, was wir in den nächsten Jahren noch von diesem so jungen und offensichtlich starken Paar zu erwarten haben. Obwohl sie noch nicht ein Mal die Schule beendet haben, haben sie schon großes geleistet und der Zaubererwelt mit ihrer maßgeblichen Hilfe am Sturz des dunklen Lords einen großen Dienst erwiesen. Jedenfalls dürfte uns allen klar sein, dass ihnen aufgrund ihres Talents, ihres Vermögens und ihrer bisherigen Erfolge wohl alle Türen offen stehen. Wir werden sie auf jeden Fall weiter im Auge behalten. Rita Kimmkorn“ Hermione lachte, ja Rita hatte sich im Großen und Ganzen an ihre Absprachen gehalten und trotzdem war der Artikel bissig und typisch Rita. Jedenfalls hatte er den gewünschten Effekt, denn in den nächsten Tagen normalisierte sie das Klima in Hogwarts weiter und weder Hermione noch Draco wurden weiter mit Fragen belästigt, allein die ein oder andere Entschuldigung, die Hermione von ihren Hauskameraden bekam, zeigte sehr deutlich, dass viele erst jetzt verstanden hatten, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. Die Slytherins und Griffindors mochten sich immer noch nicht, aber das würde sich wohl auch nicht so schnell ändern lassen. Kapitel 28: Traumhaft --------------------- In den nächsten Wochen kehrte endlich wieder Ruhe ein und alles normalisierte sich so langsam. So konnte sich Hermione endlich um andere Dinge kümmern, zum Beispiel den Weihnachtsball, der dringend organisiert werden musste. Lavander wurde schon am nächsten Tag aus der Krankenstation entlassen, nachdem Madame Pomfrey sie einen Tag beobachtete hatte und nachdem sie und Hermione ein längeres Gespräch bei Prof. Lupin gehabt hatten, der die Gründe für Lavanders Bewusstlosigkeit erfahren wollte, gab sogar Lavander Ruhe, anscheinend blieben Prof. Lupins strenge Worte nicht wirkungslos. An einem Abend ungefähr vier Wochen nach der Verhandlung gegen McLaggen war Hermione alleine unterwegs zur Bibliothek, wo sie sich mit Daphne treffen wollte um zu lernen. Als sie auf ihren üblichen Platz zusteuerte, saß Daphne schon mit einem Stapel Bücher dort und lass, während ihre Feder neben ihr auf dem Pergament zum schreiben bereit lag. Hermione ließ sich leicht erschöpft auf den Stuhl neben ihr sinken: „Hallo Daphne, wie weit bist du? Ich glaube, heute bin ich nicht so fit und werde nicht lange machen!“ Sie beugte sich vor und umarmte die erschöpfte Hermione und antwortete dann lächelnd: „Schön, dass du kommst. Ich freu mich. Wie geht’s dir denn sonst so außer, dass du heute nicht fit bist?“ Sie musterte sie aufmerksam und Hermione hatte das Gefühl, dass Daphne auf etwas Bestimmtes anspielte, aber sie wusste nicht wirklich worauf. Sie zuckte mit den Schultern und antwortete: „Sonst geht’s mir ganz gut. Ich hab nur letzte Nacht schlecht geschlafen und momentan viel zu tun. Warum fragst du?“ Sie kannte Daphne mittlerweile gut genug um zu wissen, dass sie nicht aufs gerade Wohl fragte. Ein verschwörerisches Lächeln legte sich auf Daphnes Gesicht und sie sagte sanft: „Denk mal drüber nach.“ Ihr Blick wanderte auffällig an Hermione hinab und diese überlegte, folgte Daphnes Blick, der an ihrem Bauch hängen blieb. Schließlich sagte Daphne leise: „Du weißt es wirklich noch nicht, oder?“ Hermione schüttelt immer noch nachdenkend den Kopf und schließlich sagte Daphne: „Ich denke, dann sollte ich dir nicht mehr sagen, denn ich habe schon zu viel preisgegeben. Ich spreche sonst nicht über meine Visionen und behalte sie für mich, auch wenn es manchmal sehr schwer ist. Diesmal hab ich eh neulich schon zu viel gesagt, aber ich war so überrascht, dass ich von dir eine Vision hatte und ich hab mich so gefreut, weil sie so schön war.“ Hermione fragte neugierig, war kurzfristig von ihren Überlegungen abgelenkt: „Wie funktioniert das mit deinen Visionen und warum belegst du nicht Wahrsagen, wenn du es doch wirklich kannst. Du könntest wahrscheinlich noch der Trewlawney was beibringen!“ Daphne kicherte leise und erklärte dann: „Na die Trelawney mag von einer großen Seherin abstammen, aber ich bezweifel, dass sie ausgeprägte Seherfähigkeiten hat. Ich finde das Fach Wahrsagen genauso unsinnig wie du Hermione, aber nicht weil ich Wahrsagen für Zeitverschwendung halte, sondern nur die Methoden, die dort gelehrt werden. Ich denke, entweder ist man ein Medium und hat Visionen, kann somit in die Zukunft sehen, oder nicht. Da bringt es nichts den Schülern Dinge wie Lesen aus Teeblättern bei zu bringen. Das ist doch alles Humbuck. Und du willst wissen wie meine Visionen funktionieren, nun, normalerweise rede ich darüber nicht gerne, aber ich denke, bei dir ist es gut aufgehoben. Ich kann nicht steuern was ich sehe oder wann ich etwas sehe. Manchmal hab ich wochenlang keine Vision und dann an einem Tag gleich mehrere. Sie sind total unterschiedlich, sowohl in ihrer Länge, als auch wie weit in der Zukunft die Ereignisse liegen, die ich sehe. Eins ist jedoch noch nie vorgekommen, dass ich eine Vision von meiner eigenen Zukunft gesehen habe und darüber bin ich froh. Ich sehe zwar manchmal Dinge die mich auch betreffen werde, weil ich nur von Personen die mir nahe stehen etwas empfange, aber ich habe noch nie mich direkt in einer Vision gesehen. Ich bin darüber sehr froh.“ „Und warum siehst du nur Personen die dir nahe stehen?“, fragte Hermione neugierig weiter. „Vielleicht weil ich den Charakter desjenigen kennen muss oder ihm nahe stehen um in seine Zukunft sehen zu könne. Wenn jemand sehr verschlossen ist, so wie Draco zum Beispiel, der seinen Charakter und seine Gefühle sehr gut verbergen kann, werde ich nur wenig sehen. Draco ist seit Kindertagen mein bester Freund. Wir sind länger befreundet als ich und Blaise und trotzdem habe ich erst zwei Mal eine Vision über ihn gehabt. Das ich jetzt eine über dich hatte, zeigt mir, dass wir uns wirklich, ehrlich annähern, was mich sehr freut.“ Hermione hatte Daphne mit größtem Interesse zugehört und dachte nun aber wieder darüber nach was sie meinen könnte. Gedankenverloren senkte sie ihren Blick, Daphne hatte auf ihren Bauch gesehen und auf ein Mal, endlich, kam ihr die Eingebung. Ein breites Lächeln legte sich auf ihre Lippen während ihre Augen groß wurden und sie sah zu Daphne auf, die sie aufmerksam beobachtete. Sie fragte leise: „Du hast mein Baby gesehen, oder?“ Daphne nickte strahlend und antwortete fröhlich aber leise: „Ja, und ich finde es so wundervoll. Weißt du schon wie weit du bist?“ Hermione überlegte und rechnete aufgeregt nach. Wenn Daphnes Vision zutraf, war sie schwanger, sie konnte es gar nicht glauben, schließlich sagte sie: „Dritte oder vierte Woche, also noch ganz früh.“ Daphne nickte verstehend und sagte: „Da du es weißt, kann ich dir ja jetzt sagen was ich gesehen habe. Ich hab dich mit Draco gesehen, wie ihr es uns Weihnachten mitteilt.“ Hermione kicherte: „Das passt, ich denke nicht, dass wir es sofort allen sagen werden. Du wirst doch schweigen, oder?“ Daphne nickte und machte eine Bewegung als ob sie mit einem Schlüssel ihren Mund verschloss und den Schlüssel dann wegwarf. Hermione war wirklich glücklich und sie freute sich darauf es Draco zu sagen, doch sie hatte auch noch Fragen an Daphne und da sie wusste, dass Draco mindestens noch eine Stunde als Schulspreche Pflichten hatte, konnte sie auch vorerst hier bleiben. Selbst wenn sie sofort los stürmen wollte um es ihm zu sagen. Daphne unterbrach ihre Gedankengänge und fragte: „War es geplant?“ Hermione nickte glücklich lächelnd und fragte dann Daphne: „Mehr hast du nicht gesehen oder?“ Sie schüttelte den Kopf und wollte weiter lesen, doch Hermione unterbrach sie: „Erzähl mir mehr, bitte. Du hast noch nie etwas gesehen das dich betroffen hat? Seit wann hast du solche Visionen?“ Daphne grinste: „Du hast ja viele Fragen, aber nun gut, ausnahmsweise, aber das bleibt unter uns. Also ich habe schon einiges gesehen was mich betroffen hat oder betreffen könnte aber nie habe ich mich selber in einer Vision gesehen, nie direkt meine Zukunft, sonder nur die von anderen, die meine beeinflussen könnte. Die erste Vision, an die ich mich erinnern kann hatte ich mit 6 oder 7 Jahren und damals habe ich nicht verstanden was sie bedeutet, aber heute weiß ich es und da sie ziemlich weit in der Zukunft lag, bin ich immer noch gespannt ob es so eintreffen wird.“ „Was war es und bei wem hattest du diese Vision?“, fragte Hermione gespannt aufgeregt. Daphne lächelte milde und sagte: „Dazu komme ich schon noch, also, mit 6 oder 7 hatte ich die erste Vision an die ich mich wirklich erinnern kann und sie betraf mich in gewissem Sinne auch. Ich war mal wieder mit Blaise und Draco draußen unterwegs. Es war im Herbst und überall lag schon dick das herunter gefallen Laub im Wald herum. Wir haben irgendwas gespielt, ich weiß nicht mehr was, auf jeden Fall rannte ich den beiden hinterher und bin dabei wohl über einen dicken Ast oder eine Wurzel gestolpert. Bevor ich mich wieder aufrappeln konnte kamen die beiden zurück und Blaise hat mir aufgeholfen. In dem Moment habe ich eine Vision gehabt. Ich war zuerst ganz verwirrt, was ich da gesehen habe aber ich habe den anderen nichts gesagt, dachte das ich mir vielleicht den Kopf angehauen habe. Erst später, beim Nachdenken und Erinnern habe ich dann begriffen, dass ich wohl eine Vision hatte. So wirklich verstanden habe ich es erst nachdem ich noch mehrmals eine Vision hatte. Ich habe damals eine Situation gesehen, die meiner sehr ähnlich war. Ein kleines Mädchen, deutlich jünger als ich, war hingefallen und ein Mann, der nur Blaise als Erwachsener sein kann, wie ich mittlerweile weiß, hob das kleine, weinenden Mädchen hoch und ich konnte erkennen, dass es ihm verblüffend ähnlich sah, doch was mich, als ich die Situation endlich irgendwann erfasst hatte, total aus der Bahn geworfen hat war, dass er sagte: „Wo hast du dir weh getan, meine kleine Miriel?“ Er hat sie dann weg getragen und mit ihr geredet und da endete die Vision. Mich hat erschüttert, dass dieses kleine Mädchen, das Blaise so ähnlich sieht, wohl seine Tochter ist, meine grünbraunen Augen hatte und den Namen meiner Großmutter trug. Ich nehme an, dass ich meine eigenen Tochter gesehen habe und auch ihren Vater.“ Hermione hatte sehr gebannt zugehört und unterbrach Daphne nun, da sie unbedingt nachfragen musste: „Heißt das, du weißt schon lange, dass du und Blaise irgendwann zusammen sein werdet und das ihr zumindest ein Kind kriegen werdet?“ Daphne nickte langsam und sagte: „Ja, ich nehme es zumindest an. Ich kann mich auch irren aber auf jeden Fall wird Blaise irgendwann Vater.“ Sie zwinkerte verschwörerisch und fügte hinzu: „Aber solche Visionen mache es nicht einfacher, denn auch wenn bis jetzt jede meiner Visionen eingetreten ist, denn selbst wenn ich wollte, könnte ich meistens nicht eingreifen, da ich den Zeitpunkt fast nie eingrenzen kann, habe glücklicherweise noch nie den Tod einer Person gesehen oder etwas sehr schlimmes, sondern meistens Alltagsstituationen oder freudige Ereignisse, aber ich denke, das war bisher nur Glück.“ „Wer weiß von deinen Fähigkeiten?“, fragte Hermione leise. „Bisher nur meine Eltern und meine Schwester, sowie Draco und Blaise, da sie es so zu sagen heraus gefunden haben. Wir haben so viel Zeit miteinander verbracht, da musste es ihnen auffallen. Sie sind beide sehr gute Beobachter und haben es so gemerkt, wohl auch, weil ich mich in ihrer Gegenwart mal verplappert habe. Ich wusste, dass etwas passieren wird, bevor es geschah und das haben sie natürlich bemerkt.“ Hermione nickte verstehend und erklärte lächelnd: „Bei mir ist dein Geheimnis in guten Händen, versprochen. Du verstehst sicher, dass ich jetzt erst recht keinen Kopf fürs Lernen mehr habe. Ich werde lieber in unsere Räume gehen und auf Draco wartete. Ich bin total gespannt was er sagt und eigentlich hätte ich es doch selber wissen müssen, aber ich hab einfach nicht nachgerechnet.“ Sie grinste breit und Daphne sagte genau so grinsend: „Manchmal hat man halt Einiges einfach nicht im Blick.“ Sie zwinkerte ihr noch mal zu und sagte: „Bis morgen dann und viel Spaß.“ Hermione erhob sich und winkte Daphne noch kurz zum Abschied, bevor sie eilig die Bibliothek verließ. Wenig später betrat sie in aller bester Laune ihre Räume. Sie war so glücklich und konnte es kaum erwarten Draco die Neuigkeiten mit zu teilen. Obwohl sie sich schon über sich selber wunderte, dass sie es nicht selbst bemerkt hatte. Sie wusste, sie würde noch zu Madame Pomfrey gehen müssen um die letzte Gewissheit zu bekommen, aber sie war sich sehr sicher, dass sowohl ihre Berechnungen als auch Daphnes Vision der Wahrheit entsprachen. Sie ließ sich entspannt auf dem Sofa nieder und beschloss, die Kerzen im Raum zu entzünden. Sie zog ihren Zauberstab und zündete sie an, nun hieß es nur noch warten. Sie überlegte kurz, ob sie für diese besondere Gelegenheit die Schuluniform ablegen und ein schönes Kleid anziehen sollte, schnell entschlossen erhob sie sich, denn ihr war eingefallen, dass sie ja noch das schöne, grüne Cocktailkleid hatte, dass sie vor fast zwei Jahren gekauft hatte, als sie mit ihrer Cousine shoppen gewesen war. Sie hatte es bis jetzt noch nicht getragen und Draco würde es sicher sehr gut gefallen. Eilig lief sie in ihr Schlafzimmer und holte das klassische Cocktailleid aus dem Schrank, war gespannt, ob es noch passte. Sie zog ihre Uniform aus und schlüpfte in das Kleid, zog die dünnen, silbernen Träger über ihre Schultern und schloss den Reisverschluss unterm Arm. Es passte immer noch wie angegossen. Fast zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel, strich, wie um den Stoff zu glätten, über den dunkelgrünen Satin und die silbernen, geschlängelten Stickereien. Sie holte noch die silbernen Pumps aus dem Schrak, die sie auf Bills Hochzeit getragen hatte und löste ihr Haargummi. Ihre lockigen Haare fielen ihr nun wirr ums Gesicht, aber kämmen würde sowieso nicht viel bringen, also ließ sie sie so. Sie besah sich ein letztes Mal, ja jetzt gefiel ihr ihr Aussehen. Kurz strich sie sich über den flachen Bauch, an dem das Kleid eng anlag und lächelte, bald würde das Kleid nicht mehr passen. Sich leicht ein Mal um sich selber drehten um zu sehen wie der knielange, weite Rock sich aufbauschte und mitschwang, verließ sie den Raum. Draco war noch nicht da, also ließ sie sich wieder auf dem Sofa nieder und wartete. Sie musste nicht lange warten und Draco betrat das Wohnzimmer. Er schien nicht wirklich guter Laune zu sein, abgelenkt und müde sah er aus und Hermione erhob sich und ging auf ihn zu, während er seinen Umhang ablegte und seine Tasche auf den großen Tisch stelle. „Hallo Schatz!“, sagte er, während er ohne auf zu blicken begann in seiner Tasche zu krame. Er hatte sie noch gar nicht richtig angesehen, nahm Hermione Schmunzelnd wahr, denn sonst würde er anders reagieren. Sie ging auf ihn zu und legte ihre Hände auf seine, zog sie von seiner Tasche weg und wollte, dass er sich umdrehte. Als sie seine Hände berührte spürte er eine große Welle der Freude und des Glücks von seiner Frau, die er nicht erwartet und noch nie so gespürt hatte. Sofort wandte er sich ihr zu, vergaß den Ärger, den er gerade gehabt hatte und auch das er noch etwas erledigen wollte. Erst jetzt fiel sein Blick wirklich auf sie und seine Augen weiteren sich überrascht, als er sah wie chic sie aussah. Er trat einen Schritt zurück, behielt jedoch eine ihrer Hände in seinen und musterte sie bewundernd, dann fragte er leise: „Was gibt es zu feiern? Du siehst wunderschön aus und du strahlst so, sowohl von innen als auch von außen. Deine Freude ist ja fast greifbar.“ Sie lächelte ihn strahlend an und er konnte seinen Blick wirklich nicht von ihr abwenden. Das Kleid stand ihr so wahnsinnig gut und ihre Stimmung war so umwerfend, dass er sich nur anstecken lassen konnte. Sie trat langsam auf ihn zu und legte ihre Arme um ihn, verschränkte ihre Hände in seinem Nacken und er spürte, dass sie an etwas dachte, dass sie ihm nicht zeigen wollte. Er konnte nicht anders als sie an zu lächeln und liebevoll zu küssen, während er seine Arme um sie legte. Nach einem kurzen, zärtlichen Kuss lösten sie sich voneinander und er fragte erneut: „Also, was ist so besonders heute, hab ich etwa irgendwas vergessen? Aber dann wärst du sicher nicht so glücklich.“ Sie löste sich langsam von ihm und er ließ es geschehen, ließ sich von ihr zum Sofa ziehen und sich neben ihr darauf sinken. Er musterte sie weiter gespannt, denn sie sagte nichts, lächelte nur glücklich und schließlich sagte sie leise, während sie ihm tief in die Augen sah und seine Hände hielt: „Ich glaube, wir müssen morgen die Krankenstation besuchen.“ Er nahm deutlich wahr, dass sie unruhig und freudig auf seine Reaktion wartete, aber er konnte sich nicht vorstellen was so bewegend daran war das sie auf die Krankenstation wollte, denn krank konnte sie nicht sein, dann würde sie nicht so glücklich sein. Er fragte verwirrt: „Warum willst du da hin? Du bist nicht krank, oder?“ Sie schüttelt heftig den Kopf und lachte, während sie eine seiner Hände vorsichtig zu sich zog und sich auf den Bauch legte, dann sagte sie sanft: „Überleg doch mal… Du wünschst dir doch etwas!“ Er begriff in Sekundenschnelle was sie ihm sagen wollte, doch kurzzeitig lähmte ihn diese Erkenntnis. Er war so sehr überrascht, hatte nicht zu hoffen gewagt, dass sein Wunsch so schnell in Erfüllung gehen konnte, schließlich zog er sie einfach überschwänglich in seine Arme, erhob sich mit ihr und hielt sie eng an sich, während er ihr tief in die Augen sah, dann wisperte er von Glückgefühlen überrollt etwas heiser: „Ist das wahr? Wir bekommen ein Baby?“ Sie nickte leicht und er ließ seine Hände von ihrem Rücken gleiten, legte sie sanft um ihr Gesicht und begann sie innig und sehr gefühlvoll zu küssen, versuchte all seine Glückgefühle und seine Liebe in diesen Kuss zu legen, den sie nur zu gerne erwiderte und genoss, wie sanft er mit ihrer Zunge spielte und ihr Gesicht hielt. Nur ganz langsam löste er sich von ihr, nachdem er den Kuss, denn er kurzzeitig beendete sofort immer wieder aufnahm. Er legte seine Stirn gegen ihre und blickte ihr tief in die Augen, hielt weiter ihr Gesicht in Händen, während er wisperte: „Wir werden Eltern, eine wirkliche Familie. Ich bin so glücklich.“ Auch Hermione schwelgte in diesem Glück und hauchte: „Ich auch, ich kann es kaum glauben, dass wir jetzt schon ein Baby kriegen, oder eher in einigen Monaten.“ Gemeinsam ließen sie sich langsam wieder auf das Sofa sinken und Draco hielt unentwegt seinen Blick auf sie gerichtet. Er konnte nicht beschreiben welche Gefühle in durchströmten und er spürte sehr deutlich, dass seine Frau vor ihm sehr ähnlich fühlte. Leise, wirklich glücklich sagte er: „Du freust dich genau so sehr wie ich und willst es genau so sehr, dass macht mich noch viel glücklicher. Ich bin so froh, dass dieser Wunsch von mir so schnell auch zu deinem Wunsch geworden ist. Ich liebe dich.“ Erneut beugte er sich vor und küsste sie fordernd, liebevoll aber auch zärtlich und genießend. Als sie sich kurz und atemlos voneinander lösten hauchte sie: „Und ich liebe dich.“ Er erhob sich erneut, zog sie mit sich hinauf und flüsterte, während er sie fest an sich zog und ihm Arm hielt: „Ich will dich halten, deine Haut an meiner spüren und mit dir kuscheln.“ Hermione schmiegte sich an ihn und erwiderte seufzend: „Oh ja, ich will auch in deinen Armen liegen.“ Er löste sich langsam von ihr und ergriff ihre Hand, zog sie langsam mit sich ins Schlafzimmer. Hier angekommen schloss er sie wieder in seine Arme, ließ liebevoll und bewundernd seine Hände über ihre schlanken Arme, ihre schmale Taille und ihre Hüften gleiten, dann bewegte er sie langsam wieder nach oben und öffnete andächtig den Reisverschluss unter ihrem Arm, während er ihr tief in die Augen sah. „Du bist so wunderschön“, hauchte er von Glück überwältigt und ließ dann seine Hände zu ihren Schultern gleiten um genießend die sehr dünnen Träger von ihren Schultern zu schieben und dann das ganze Kleid von ihrem Körper gleiten zu lassen. So stand sie nun fast nackt vor ihm, nur noch mit einem dunkelgrünen Spitzenslip und ihren silbernen Pumps bekleidet. Draco entledigte sich schnell seiner Kleidung und als sie beide Sekunden später in ihr großes Bett stiegen, waren sie komplett nackt, kuschelten sich eng aneinander unter die Decke. Er zog sie an sich und sie kuschelte sich bereitwillig mit ihrem Rücken an seine Brust, genoss es, dass er seine starken Arme um sie schloss und seine Wärme sie umfing. Sie lagen lange so beieinander und Draco konnte sein Glück nicht fassen. Sein Leben hatte so lange traurig ausgesehen und dunkel, doch nun hatte er nicht nur eine wundervolle Frau, sondern würde auch noch bald Vater werden. Sein Glück konnte nicht größer werden, dachte er und liebevoll ließ er eine Hand über den noch ganz flachen Bauch seiner Frau gleiten, ließ sie leicht auf ihm liegen und küsste ihr zärtlich den Nacken. Ergriffen flüsterte er: „Ich kann es noch gar nicht glauben, unser Baby ist da in deinem Bauch.“ Sie kuschelte sich wohlig seufzend an ihn und erwiderte: „Glaub es ruhig und in einigen Monaten wird man es auch sehen können.“ Langsam glitten seine Hände wieder von ihrem flachen Bauch hinauf bis zum unteren Ansatz ihrer Brüste, dort stoppte er, doch sie spürte, dass er sie eigentlich weiter streicheln wollte und sie hatte nichts dagegen, im Gegenteil, sie hatte Lust auf ihn und auf sehr viel Zärtlichkeit. Sie legte sanft ihr Hände auf seine und schob sie weiter nach oben, auf ihre Brüste, während sie seufzend sagte: „Keine Scheu, ich habe trotzdem Lust auf dich und liebe es, wenn du zärtlich zu mir bist.“ Als hätte dies die kurze Hemmung, die er wohl verspürt hatte, beseitigt, ließ er jetzt genießerisch seine Hände über ihren Körper wandern. Er streichelte nicht nur sanft ihre Brüste, sondern erkundete gefühlvoll jeden Winkel ihres Körpers, streichelte sie, wo immer seine Hände hin gelangen konnten. Er wollte ihr so nahe sein, seine Gefühle für sie zeigen und sie spüren, sich so sicher sein, dass er nicht träumte und ihr zeigen, dass er sie liebte. Zärtlich strich er ihre Haare beiseite und begann ihre Schultern und ihren Rücken zu küssen und zu liebkosen. Zwischen den vielen kleinen küssen hauchte er immer wieder kurze Sätze in ihr Ohr, „Du bist so wunderschön!“, „Hmm, wie du schmeckst und duftest!“, „Deine Haut ist so weich!“, „Ich liebe dich.“ Er versuchte seinen überschäumenden Gefühlen und seiner Ergriffenheit Ausdruck zu verleihen und dann ließ er seine Hände langsam wieder auf ihren Bauch wandern und flüsterte erneut: „Ich liebe euch.“ Sein Ganzes Verhalten und seine Liebkosungen und zärtlichen Worte jagten wohlige Schauder über ihren Rücken. Sie seufzte genießen und kuschelte sich noch enger an ihn, räkelte sich wohlig. ------------------ Sie spürte, dass er ihre Nähe nicht nur genoss, sondern dass es ihn auch erregte. Sie lächelte ganz leicht, als sie seine Erregung an ihrem Po spürte. Langsam ließ er eine Hand von ihrem Bauch hinunter über ihr Becken zwischen ihre Beine gleiten. Als sie sich im so genießend entgegen reckte stieg seine Erregung noch und so presste er seine Erektion an sie, ließ seine Finger zwischen ihre Schamlippen gleiten, die ihn warm und leicht feucht empfingen. Er begann gezielt und liebevoll ihren Kitzler zu reiben und zu reizen. Er wollte sie spüren, doch er wollte die Ruhe der Situation nicht stören, sie erst weiter anregen. Sie genoss diese Stimulierung sehr und begann ihren Po aufreizend an seinem harten Schwanz zu reiben, was ihn lustvoll aufstöhnen ließ und noch mehr bestärkte, dass auch sie ihn wollte. Erneut begann er ihre Schultern zu küssen, saugte sich zärtlich an ihrer Haut fest und sie stöhnte wohlig bei seinen Berührungen. Als sie von leisem Stöhnen begleitete hauchte: „Ich will dich spüren!“, ließ er seine Hand von ihrer Mitte weg gleiten und spreizte stattdessen etwas ihre Beine, sodass er langsam und genießend, Stück für Stück von hinten in die eindringen konnte. Er liebte sie innig und gefühlvoll, wollte jede Regung und jedes Gefühl ganz auskosten und hielt sie dabei schützend und irgendwie auch besitzergreifend in seinen Armen. Sie stöhnte genießend, als er sich langsam in ihr bewegte und sie dabei fest im Arm hielt. Viel Bewegung war ihr nicht möglich, doch sie reckte ihm ihr Becken entgegen und schmiegte sich eng an ihn, während er sie langsam und genießend nahm. Er küsste weiter gefühlvoll ihren Nacken und ihre Schultern, während er ihre Nähe genoss. Nur ganz langsam erhöhte er das Tempo und selbst dann nur sanft. Auch sie genoss diese Nähe und Liebe sehr, fühlte sich glücklich und erfüllt. Sie ließ sich vollkommen fallen und treiben, alles um sie herum verlor an Bedeutung, denn sie fühlte nur zu deutlich seine tiefe Liebe und brachte ihm genau so tiefe Liebe entgegen. Er schaukelte sie in einem fast meditativen Tempo genüsslich, langsam immer mehr einem, sich gemächlich aber stieg nährenden, Höhepunkt entgegen, der gerade ob dieser bedachten Sanftheit so außergewöhnlich sein würde. Er war so liebevoll und sie fühlte sich ihm sehr nahe, den solch eine innige Vereinigung konnte sie nur genießen, besonders nach dem, was sie heute erfahren hatten. Sie stöhnte leise und heißer auf und auch er stöhnte tief, während er langsam seinen Rhythmus erhöhte. Seine Hände, die seit seinem Eindringen auf ihrer Hüfte und unter ihrem Kopf gelegen hatten, wanderten nun wieder über ihren Körper und sie spürte, wie er eine Hand zwischen ihre Beide gleiten ließ und ihren Kitzler nun wieder sanft massierte, während er sich weiter tief in ihr bewegte. Sie keuchte auf, als sie spürte, wie er sie so weiter anregte und so dauerte es nicht lange, bis sie ihren Höhepunkt aufsteigen spürte. Sie fühlte wie sich die Muskeln in ihrem Unterleib anspannten, wie Wellen der Lust sie durchliefen und sie stöhnte genießen: „Jaa, Draco….“, während sie ruhig und langsam kam. Er wurde von ihrer erwachten, überwältigenden Leidenschaft gepackt und konnte der intensiven Bearbeitung ihrer Muskeln keine Selbstbeherrschung mehr entgegen setzen und gab sich seiner Lust hin. Er kam in ihr mit einem genüsslichen Stöhnen und hauchte erfüllt ihren Namen, während er tief einatmend ihren Nacken küsste und seinen abklingenden Orgasmus genoss. Nachdem er geflüstert hatte: „Ich liebe dich Hermione.“ Und sie sanft geküsst hatte, schief er in wohliger Erschöpfung ein, hielt sie weiter in Armen und auch sie schlief sehr schnell ein. ------------------ Am nächsten Morgen erwachten sie recht spät, ließen sich treiben und genossen es ganz entspannt auf zu stehen, gemeinsam zu duschen und gingen letztendlich sehr spät und erfüllt von tiefem Glück zusammen zum Frühstück. Er hatte seinen Arm um ihre Taille gelegt und sie ihren um seine und so liefen sie den ganzen Weg. Hermione erzählt leise: „Daphne weiß es.“ Draco, der wahnsinnig glücklich war und diesmal wirklich sein Lächeln nicht unterdrücken konnte, so sehr er es auch versuchte, er war zu glücklich als das er es schaffen würde dies nicht zu zeigen. Genau so leise wie sie gesprochen hatte antwortete er: „Das hab ich mir schon gedacht, nun ergibt auch ihr Kommentar von neulich einen Sinn, als wir aus dem Cottage zurück kamen. Da hatte sie die Vision, oder?“ Hermione nickte lächelnd und bat ihn: „Frühstücke heute mit mir. Es ist doch egal was die anderen sagen und außerdem ging es doch die letzten Wochen ganz gut.“ Er zog sie kurz noch enger an sich und gab ihr im Gehen einen kurzen Kuss auf die Stirn: „Das würde ich so oder so tun, dich, euch, lasse ich nicht mehr aus den Augen.“ Hermione kicherte leicht, verdrehte jedoch auch kurz die Augen, denn sie fürchtete, dass er jetzt erst recht überfürsorglich wurde. Er war schon seit dem Vorfall mit McLaggen sehr vorsichtig und fürsorglich geworden, viel mehr als er es zuvor gewesen war, aber nun würde er sicher noch umsorgender sein. Sie betraten gemeinsam und glücklich strahlend die große Halle, die schon relativ leer war, da die meisten das letzte Hogsmeadwochenende vor den Ferien nutzten um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Ginny und Harry saßen noch beim Frühstück, beziehungsweise Harry lass den Tagespropheten, während Ginny noch frühstückte. Sie ließen sich neben Ginny auf der Bank nieder und die beiden begrüßten sie: „Guten Morgen, ihr Langschläfer, gut geschlafen?“, fragte Harry zwinkernd und Ginny grinste: „Ihr kommt aber spät, guten Morgen. Und ihr stahlt so.“ Hermione erwiderte, während Draco ihre Tasse nahm und ihr Tee einschenkte, was sie unwillig wahr nahm, das sie ihren Kaffe haben wollte: „Tja, wir haben halt gemeinsame Räume, mehr sag ich nicht.“ Sie zwinkerte ihrer Freundin verschwörerisch zu und wandte sich dann an Draco um ihm zu zu flüstern: „Ich will aber meinen Kaffee.“ Sie hätte ihm das auch nonverbal mitteilen können, aber so fand sie es bessern, denn ihre leise Verärgerung konnte er so viel besser hören. Er schüttelte ganz leicht den Kopf und goss auch sich von dem Kräutertee ein, während er leise erwiderte: „Kriegst du nicht und schau, ich trinke auch keinen.“ Sie schmollte gespielt während er ihr ein Brötchen reichte und Orangensaft einschenkte. Harry hatte die Szene aufmerksam beobachtet. Er kannte es schon, dass Draco sich manchmal sehr fürsorglich um Hermione kümmerte und die Gründe waren für ihn nicht immer erkennbar. Manchmal schien er einfach in einer Stimmung zu sein sie so sehr zu umsorgen, was nicht hieß, dass er sonst nicht rücksichtvoll und aufmerksam war, aber hin und wieder war er auffällig um sie bemüht, so wie an dem Morgen nach Halloween, oder etwa jetzt. Ihm fiel auch auf, dass er Hermione Tee, sogar Kräutertee einschenkte und nicht Kaffee, wie sonst immer. Früher waren ihm solche Feinheiten nie aufgefallen, aber er hatte sich in den letzten zwei Jahren sehr verändert, genau wie auch sein Umfeld. Er frage neugierig: „Heute keinen Kaffee?“ Hermione grummelte etwas unverständliches, während Draco nur breit grinste und antwortete: „Nö, heute nicht. Kaffee ist nicht gut.“ Harry sah ihn unverstehend an und fragte leicht verwirrt: „Aha, seit wann das und warum?“ Draco zuckte nur mit den Schultern und gab keine Antwort, wandte sich seinem Frühstück zu und Hermione schien auch nicht antworten zu wollen, sah leicht verstimmt aus. Er sah, wie sie und Draco einen langen Blick austauschten und vermutete, dass sie etwas beredeten. Hermione sande währenddessen ihrem Mann schweigend: „Wenn du noch mehr Aufsehen erregst, können wir es ihnen auch gleich sagen.“ Er schüttelte leicht den Kopf und antwortete ihr: „Beruhig dich doch, wir gehen gleich zu Pomfrey und dann fragst du sie einfach wegen deinem Kaffee, wenn sie sagt, dass es ok ist, dann meinetwegen, aber vorher nicht.“ Sie seufze resignierend, wusste, das Draco nicht nachgeben würde und widmete sich dann ihrem Frühstück. Sie sprach jetzt auch wieder mit Harry: „Würdest du mir deinen Propheten geben?“ Er nickte und reichte ihn ihr. Sie bedankte sich und durchblätterte die Zeitung, ob heute etwas von Interesse in der Zeitung stand. Irgendwie hatte sie heute aber keine innere Ruhe um zu lesen, also legte sie die Zeitung wieder weg. In der Zwischenzeit war auch Ginny mit frühstücken fertig aber sie und Harry leisteten ihnen weiter Gesellschaft. Draco unterhielt sich mit Harry: „Was macht ihr Zwei denn heute noch? Ginny und ich wollten gleich noch kurz nach Hogsmead um etwas für Ron zu Weihnachten zu kaufen und danach könnten wir doch mal wieder eine Partie Schach spielen Draco, oder?“ Er nickte zustimmend und antwortete: „Ja, gerne, wir sehen uns dann in unseren Räumen, aber willst du wirklich Schach spielen gegen mich? Da verlierst du eh wieder, vielleicht solltest du gegen Hermione spielen, obwohl ich denke, dass auch sie dich mittlerweile schlägt.“ Er grinste verschmitzt und Harry musste lachen, da Draco leider recht hatte, er spielte wirklich um vieles besser und Ron hatte ihm zwar einiges beim Schach gezeigt und früher hatte er immer gegen Hermione gewonnen, aber sie hatte von Draco viel gelernt. Ginny und Harry verabschiedeten sich wenig später um nach Hogsmead zu gehen und Hermione und Draco waren froh darüber, denn so mussten sie keine Ausrede finden weil sie jetzt zu Madame Pomfrey gingen. Arm in Arm verließen sie die Halle und schlenderten gemächlich zur Krankenstation. Sie betraten sie zusammen und die fürsorglich Madame Pomfrey trat aus ihrem kleinen Büro auf sie zu. „Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, was kann ich für sie tun?“, fragte sie freundlich, aber offensichtlich überrascht. Hermione löste sich aus Dracos Arm und trat zu der Heilerin „Würden sie mich bitte untersuchen, ich nehme an, dass ich schwanger bin“, erklärte Hermione sehr offen und direkt. Die Heilerin war wirklich überrascht und hob fragend eine Augenbraue, aber sie fragte nicht nach, sondern deutete mit einer Hand auf einen kleinen, abgetrennten Untersuchungsbereich und sagte: „Dann folgen sie mir mal.“ Hermione ging hinter ihr her und auch Draco folgte ihr, doch als sich Madame Pomfrey umdrehte und sah, dass Draco mitkam sagte sie: „Sie warten bitte draußen Mr. Malfoy!“ Doch sowohl Hermione als auch Draco reagierten mit Kopfschütteln darauf und Hermione antwortete: „Nein, er wird dabei sein, ich will es so.“ Die Heilerin schien kurz zu überlegen doch schließlich sagte sie, begleitet von seinem resignierenden Seufzer: „Wenn sie wollen, aber üblich ist es nicht, wobei es sowieso ungewöhnlich ist, dass ich eine Schülerin auf Schwangerschaft untersuchen muss und auch das der Vater, ich nehme doch mal stark an das sie der Vater sind Mr. Malfoy, dabei ist. Aber ihre Situation ist ja sowieso anders, also… Legen sie sich bitte auf das Bett Mrs. Malfoy.“ Dann wies sie auf einen Stuhl und sagte: „Sie können dort Platz nehmen.“ Draco ließ sich ruhig auf den Stuhl sinken. Sie wandte sich Hermione zu und begann routiniert Fragen zu stellen: „Sie hatten ungeschützten Verkehrt?“ Hermione nickte und die Heilerin notierte sich etwas auf dem Pergament, das auf dem kleinen Tisch neben dem Bett lag. „Wann hatten sie ihre letzte Regelblutung?“ Auch darauf antwortete Hermione und erneut schrieb Madame Pomfrey etwas auf. Dann hob sie ihren Zauberstab und Draco konnte beobachten wie die Heilerin einige Diagnosezauber zu sprechen begann und sich dann erneut Notizen machte. Schließlich sah sie von ihren Aufzeichnungen hoch und erklärte: „Gratuliere Mrs. Malfoy, sie sind wirklich schwanger und ich nehme mal an, ich kann ihnen wirklich gratulieren, oder?“ Sie sah zu Draco, der versuchte unbeteiligt zu schauen, doch auch seine Mundwinkel bewegten sich verdächtig nach oben. Draco antwortete: „Ja, sie dürfen, wir freuen uns sehr darüber.“ Er lächelte Hermione liebevoll an, war glücklich, dass sie es jetzt definitiv wussten. Die Heilerin nickte zufrieden und fuhr fort: „Gut, dann kann ich ihnen noch sagen, dass sie nach ihren Angaben und dem Entwicklungsland des Fötus wohl in der 4. Woche sein werden. Haben sie noch Fragen?“ Hermione fragte: „Also, ich wollte sie bitte es vorerst niemandem zu sagen, auch der Direktorin nicht. Ich möchte das selber übernehmen, nach den Ferien.“ Sie nickte zustimmend und antwortete: „Das ist ok. Sie müssen es ihr allerdings auf jeden Fall sagen, wegen dem Unterricht, das könnte manchmal gefährlich sein. Mit bestimmten Tränken oder Zaubern sollten sie nicht in Berührung kommen. Aber ich überlasse es gerne ihnen die Prof. McGonagall zu informieren. Haben sie noch weiter Fragen?“ Hermione nickte und fragte: „Nun, wie sieht es aus, was darf ich essen oder trinken und was nicht? Darf ich Kaffee trinken?“ Sie schielt kurz zu Draco hinüber, der erwartet hatte, dass sie das fragte und nun selber gespannt auf die Antwort war. Die Heiler in begann: „Nunja, am besten wäre es wenn sie keinen Kaffee oder schwarzen Tee trinken, auch grünen sollten sie meiden, da auch dieser Tein enthält. Aber wenn sie darauf nicht verzichten wollen,… ich denke, eine Tasse Kaffee oder Tee am Tag wäre ok, wobei dann eher Tee zu bevorzugen währe, weil der weniger Koffein/Tein enthält.“ Hermione grinste leicht triumphierend und sah Draco an, während diese jedoch sich an Madame Pomfrey wandte: „Und warum wäre es besser wenn sie keinen Kaffee oder Tee trinkt? Was für Folgen könnte es haben?“ Sie schien überrascht das Draco sich in die Unterhaltung einmischte, antwortete jedoch: „Das ist noch nicht absolut sicher wissenschaftlich bewiesen, aber es gibt Studien, zum Teil auch von Muggeln gemacht, die darauf hin deuten dass es schädlich sein könnte. Auf jeden Fall bekommt das Baby das Koffein genau so sehr ab wie sie es im Blut haben. Sie müssen deswegen nicht in Sorge geraten, aber trinken sie einfach nicht zu viel Kaffee oder Tee. Eine Tasse, mehr nicht.“ Hermione nickte und Draco gab erst mal auf, doch die Heilerin fuhr fort: „Das sie keinen Alkohol trinken sollten, dürfte ihnen ja bewusst sein, Mrs. Malfoy.“ Hermione nickte und Draco antwortete: „Ja, das wissen wir.“ Draco erhob sich und auch Hermione stand vom Bett auf. Madame Pomfrey erklärte noch: „Dann ist erst mal alles so weit geklärt. Bitte kommen sie in zwei Wochen zur nächsten Untersuchung Mrs. Malfoy und bitte apparieren sie vorerst nicht.“ Sie verabschiedeten sich von der Heilerin und verließen wieder Arm in Arm die Krankenstation. Schon auf dem Weg zurück in ihre Räume entbrannte zwischen ihnen eine leise Diskussion. Hermione begann damit: „Du willst mich jetzt doch wohl nicht die nächsten neun Monate in Watte packen oder?“ Draco schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, aber ich werde auf dich aufpassen, auf euch aufpassen.“ Hermione verdrehte leicht genervt die Augen. Seine Fürsorge freute sie zwar und gefiel ihr zu einem gewissen Grad auch, aber manchmal ging er einfach zu weit und dass er ihr heute Morgen schon den Kaffee verbieten wollte, störte sie schon. Sie befürchtete einfach, dass es von Woche zu Woche mehr werden würde und er in seiner Fürsorge und Angst übertrieb. Er erklärte weiter: „Ich werde es nicht übertreiben, versprochen, aber ich hatte mal irgendwo gehört das Kaffee nicht gut ist und schwarzer Tee auch nicht. Ich hab wohl über reagiert, aber ich bin so glücklich und will das nicht gefährden.“ Hermione verstand ihn und antwortete: „Ja ok, ich verstehe ich ja, aber wenn du dich weiter so extrem Fürsorglich verhältst, können wir es auch gleich allen sagen. Ich meine, Harry ist es Heute Morgen schon aufgefallen. Daphne meinte, sie hätte gesehen, das wir es ihnen Weihnachten sagen und ich fände es eigentlich sehr schön, wenn noch ein bisschen einfach nur wir zwei es wissen. Ich liebe es mit dir so kleine Geheimnisse zu haben.“ Draco lächelte sie liebevoll an und antwortete: „Eigentlich ist es mir egal, wir können es unseren Freunden auch gerne sagen. Ich bin einfach glücklich, dass wir ein Baby bekommen und die Idee, dass wir es ihnen Weihnachten sagte, vielleicht ein kleines privates Weihnachtsfest an Heiligabend oder am 1. Feiertag veranstalten, finde ich sehr schön. So wie es aussieht bleiben ja alle hier.“ Kurz bevor sie dann ihre Räume betraten fügte Draco jedoch noch hinzu: „Aber glaub mir, wer dir zu nahe kommt wird mich kennen lernen. Ich spaße nicht. Ich weiß, dass du selber sehr gut weißt was für dich gut ist und auch für das Baby, aber vor äußeren Gefahren werde ich dich beschützen. Das kannst du mir nicht ausreden und ich meine das sehr ernst.“ Er hatte ruhig, fest und entschlossen geklungen und Hermione erkannte, dass seine tiefe Sorge und Liebe ihn dazu trieb so zu handeln. Sie gab vorerst klein bei. Wenige Minuten später betraten sie ihre Räume und mussten feststellen, dass nicht nur Ginny und Harry schon da waren, sondern sich ihnen auch Daphne und Blaise angeschlossen hatten. Hermione fragte grinsend und überrascht: „Ach, schau an, ihr stürmt unsere Räume wenn wir nicht da sind? Was macht ihr alle hier?“ Harry und Blaise saßen sich am kleinen Sofatisch gegenüber und spielten mit Dracos Schachspiel eine Partie, während Daphne einen Roman lass und Ginny ganz offensichtlich in die neuste Hexenwoche vertieft war. Blaise antwortete leicht abgelenkt: „Wenn ihr uns einladet, müsst ihr halt auch da sein, oder Harry?“ Harry nickte und fügte hinzu: „Genau, ist doch ok das wir schon mal dein Schachspiel rausgeholt haben. Du wolltest ja eh nicht gegen mich spielen Draco und gegen Blaise habe ich wenigstens den Hauch einer Chance.“ Draco nickte nur und antwortete: „Jaja, ist schon ok, solange meinen Schachspiel nichts passiert.“ „Dem passiert schon nichts!“, erklärte Blaise grinsend. Daphne hatte währenddessen ihr Buch zur Seite gelegt und war auf Hermione zugegangen. Ginny sah nur kurz über ihrer Zeitung auf und rief „Hallo“ dann verschwand sie wieder dahinter. Daphne umarmte Hermione und sagte laut: „Schön dich zu sehen!“ und flüsterte dann, während der Umarmung: „Ihr wart bei Pomfrey und Draco weiß es, oder? Er strahlt so und du auch.“ Sie löste sich von ihr und Hermione nickte und fragte dann sehr leise: „Woher?“ Daphne grinste und antwortete flüsternd: „Geraten, keine Vision diesmal, aber es war doch logisch.“ Während ihres leisen Gespräches war Draco zu Blaise und Harry gegangen und hatte begonnen ihr Schachspiel zu kommentieren. Harry und Blaise schien das gar nicht zu gefallen, aber er machte weiter. Die Freunde verlebten gemeinsam einen sehr ruhigen und entspannten Nachmittag. Kapitel 29: Traumhaft (ohne Adult-Inhalt) ----------------------------------------- In den nächsten Wochen kehrte endlich wieder Ruhe ein und alles normalisierte sich so langsam. So konnte sich Hermione endlich um andere Dinge kümmern, zum Beispiel den Weihnachtsball, der dringend organisiert werden musste. Lavander wurde schon am nächsten Tag aus der Krankenstation entlassen, nachdem Madame Pomfrey sie einen Tag beobachtete hatte und nachdem sie und Hermione ein längeres Gespräch bei Prof. Lupin gehabt hatten, der die Gründe für Lavanders Bewusstlosigkeit erfahren wollte, gab sogar Lavander Ruhe, anscheinend blieben Prof. Lupins strenge Worte nicht wirkungslos. An einem Abend ungefähr vier Wochen nach der Verhandlung gegen McLaggen war Hermione alleine unterwegs zur Bibliothek, wo sie sich mit Daphne treffen wollte um zu lernen. Als sie auf ihren üblichen Platz zusteuerte, saß Daphne schon mit einem Stapel Bücher dort und lass, während ihre Feder neben ihr auf dem Pergament zum schreiben bereit lag. Hermione ließ sich leicht erschöpft auf den Stuhl neben ihr sinken: „Hallo Daphne, wie weit bist du? Ich glaube, heute bin ich nicht so fit und werde nicht lange machen!“ Sie beugte sich vor und umarmte die erschöpfte Hermione und antwortete dann lächelnd: „Schön, dass du kommst. Ich freu mich. Wie geht’s dir denn sonst so außer, dass du heute nicht fit bist?“ Sie musterte sie aufmerksam und Hermione hatte das Gefühl, dass Daphne auf etwas Bestimmtes anspielte, aber sie wusste nicht wirklich worauf. Sie zuckte mit den Schultern und antwortete: „Sonst geht’s mir ganz gut. Ich hab nur letzte Nacht schlecht geschlafen und momentan viel zu tun. Warum fragst du?“ Sie kannte Daphne mittlerweile gut genug um zu wissen, dass sie nicht aufs gerade Wohl fragte. Ein verschwörerisches Lächeln legte sich auf Daphnes Gesicht und sie sagte sanft: „Denk mal drüber nach.“ Ihr Blick wanderte auffällig an Hermione hinab und diese überlegte, folgte Daphnes Blick, der an ihrem Bauch hängen blieb. Schließlich sagte Daphne leise: „Du weißt es wirklich noch nicht, oder?“ Hermione schüttelt immer noch nachdenkend den Kopf und schließlich sagte Daphne: „Ich denke, dann sollte ich dir nicht mehr sagen, denn ich habe schon zu viel preisgegeben. Ich spreche sonst nicht über meine Visionen und behalte sie für mich, auch wenn es manchmal sehr schwer ist. Diesmal hab ich eh neulich schon zu viel gesagt, aber ich war so überrascht, dass ich von dir eine Vision hatte und ich hab mich so gefreut, weil sie so schön war.“ Hermione fragte neugierig, war kurzfristig von ihren Überlegungen abgelenkt: „Wie funktioniert das mit deinen Visionen und warum belegst du nicht Wahrsagen, wenn du es doch wirklich kannst. Du könntest wahrscheinlich noch der Trewlawney was beibringen!“ Daphne kicherte leise und erklärte dann: „Na die Trelawney mag von einer großen Seherin abstammen, aber ich bezweifel, dass sie ausgeprägte Seherfähigkeiten hat. Ich finde das Fach Wahrsagen genauso unsinnig wie du Hermione, aber nicht weil ich Wahrsagen für Zeitverschwendung halte, sondern nur die Methoden, die dort gelehrt werden. Ich denke, entweder ist man ein Medium und hat Visionen, kann somit in die Zukunft sehen, oder nicht. Da bringt es nichts den Schülern Dinge wie Lesen aus Teeblättern bei zu bringen. Das ist doch alles Humbuck. Und du willst wissen wie meine Visionen funktionieren, nun, normalerweise rede ich darüber nicht gerne, aber ich denke, bei dir ist es gut aufgehoben. Ich kann nicht steuern was ich sehe oder wann ich etwas sehe. Manchmal hab ich wochenlang keine Vision und dann an einem Tag gleich mehrere. Sie sind total unterschiedlich, sowohl in ihrer Länge, als auch wie weit in der Zukunft die Ereignisse liegen, die ich sehe. Eins ist jedoch noch nie vorgekommen, dass ich eine Vision von meiner eigenen Zukunft gesehen habe und darüber bin ich froh. Ich sehe zwar manchmal Dinge die mich auch betreffen werde, weil ich nur von Personen die mir nahe stehen etwas empfange, aber ich habe noch nie mich direkt in einer Vision gesehen. Ich bin darüber sehr froh.“ „Und warum siehst du nur Personen die dir nahe stehen?“, fragte Hermione neugierig weiter. „Vielleicht weil ich den Charakter desjenigen kennen muss oder ihm nahe stehen um in seine Zukunft sehen zu könne. Wenn jemand sehr verschlossen ist, so wie Draco zum Beispiel, der seinen Charakter und seine Gefühle sehr gut verbergen kann, werde ich nur wenig sehen. Draco ist seit Kindertagen mein bester Freund. Wir sind länger befreundet als ich und Blaise und trotzdem habe ich erst zwei Mal eine Vision über ihn gehabt. Das ich jetzt eine über dich hatte, zeigt mir, dass wir uns wirklich, ehrlich annähern, was mich sehr freut.“ Hermione hatte Daphne mit größtem Interesse zugehört und dachte nun aber wieder darüber nach was sie meinen könnte. Gedankenverloren senkte sie ihren Blick, Daphne hatte auf ihren Bauch gesehen und auf ein Mal, endlich, kam ihr die Eingebung. Ein breites Lächeln legte sich auf ihre Lippen während ihre Augen groß wurden und sie sah zu Daphne auf, die sie aufmerksam beobachtete. Sie fragte leise: „Du hast mein Baby gesehen, oder?“ Daphne nickte strahlend und antwortete fröhlich aber leise: „Ja, und ich finde es so wundervoll. Weißt du schon wie weit du bist?“ Hermione überlegte und rechnete aufgeregt nach. Wenn Daphnes Vision zutraf, war sie schwanger, sie konnte es gar nicht glauben, schließlich sagte sie: „Dritte oder vierte Woche, also noch ganz früh.“ Daphne nickte verstehend und sagte: „Da du es weißt, kann ich dir ja jetzt sagen was ich gesehen habe. Ich hab dich mit Draco gesehen, wie ihr es uns Weihnachten mitteilt.“ Hermione kicherte: „Das passt, ich denke nicht, dass wir es sofort allen sagen werden. Du wirst doch schweigen, oder?“ Daphne nickte und machte eine Bewegung als ob sie mit einem Schlüssel ihren Mund verschloss und den Schlüssel dann wegwarf. Hermione war wirklich glücklich und sie freute sich darauf es Draco zu sagen, doch sie hatte auch noch Fragen an Daphne und da sie wusste, dass Draco mindestens noch eine Stunde als Schulspreche Pflichten hatte, konnte sie auch vorerst hier bleiben. Selbst wenn sie sofort los stürmen wollte um es ihm zu sagen. Daphne unterbrach ihre Gedankengänge und fragte: „War es geplant?“ Hermione nickte glücklich lächelnd und fragte dann Daphne: „Mehr hast du nicht gesehen oder?“ Sie schüttelte den Kopf und wollte weiter lesen, doch Hermione unterbrach sie: „Erzähl mir mehr, bitte. Du hast noch nie etwas gesehen das dich betroffen hat? Seit wann hast du solche Visionen?“ Daphne grinste: „Du hast ja viele Fragen, aber nun gut, ausnahmsweise, aber das bleibt unter uns. Also ich habe schon einiges gesehen was mich betroffen hat oder betreffen könnte aber nie habe ich mich selber in einer Vision gesehen, nie direkt meine Zukunft, sonder nur die von anderen, die meine beeinflussen könnte. Die erste Vision, an die ich mich erinnern kann hatte ich mit 6 oder 7 Jahren und damals habe ich nicht verstanden was sie bedeutet, aber heute weiß ich es und da sie ziemlich weit in der Zukunft lag, bin ich immer noch gespannt ob es so eintreffen wird.“ „Was war es und bei wem hattest du diese Vision?“, fragte Hermione gespannt aufgeregt. Daphne lächelte milde und sagte: „Dazu komme ich schon noch, also, mit 6 oder 7 hatte ich die erste Vision an die ich mich wirklich erinnern kann und sie betraf mich in gewissem Sinne auch. Ich war mal wieder mit Blaise und Draco draußen unterwegs. Es war im Herbst und überall lag schon dick das herunter gefallen Laub im Wald herum. Wir haben irgendwas gespielt, ich weiß nicht mehr was, auf jeden Fall rannte ich den beiden hinterher und bin dabei wohl über einen dicken Ast oder eine Wurzel gestolpert. Bevor ich mich wieder aufrappeln konnte kamen die beiden zurück und Blaise hat mir aufgeholfen. In dem Moment habe ich eine Vision gehabt. Ich war zuerst ganz verwirrt, was ich da gesehen habe aber ich habe den anderen nichts gesagt, dachte das ich mir vielleicht den Kopf angehauen habe. Erst später, beim Nachdenken und Erinnern habe ich dann begriffen, dass ich wohl eine Vision hatte. So wirklich verstanden habe ich es erst nachdem ich noch mehrmals eine Vision hatte. Ich habe damals eine Situation gesehen, die meiner sehr ähnlich war. Ein kleines Mädchen, deutlich jünger als ich, war hingefallen und ein Mann, der nur Blaise als Erwachsener sein kann, wie ich mittlerweile weiß, hob das kleine, weinenden Mädchen hoch und ich konnte erkennen, dass es ihm verblüffend ähnlich sah, doch was mich, als ich die Situation endlich irgendwann erfasst hatte, total aus der Bahn geworfen hat war, dass er sagte: „Wo hast du dir weh getan, meine kleine Miriel?“ Er hat sie dann weg getragen und mit ihr geredet und da endete die Vision. Mich hat erschüttert, dass dieses kleine Mädchen, das Blaise so ähnlich sieht, wohl seine Tochter ist, meine grünbraunen Augen hatte und den Namen meiner Großmutter trug. Ich nehme an, dass ich meine eigenen Tochter gesehen habe und auch ihren Vater.“ Hermione hatte sehr gebannt zugehört und unterbrach Daphne nun, da sie unbedingt nachfragen musste: „Heißt das, du weißt schon lange, dass du und Blaise irgendwann zusammen sein werdet und das ihr zumindest ein Kind kriegen werdet?“ Daphne nickte langsam und sagte: „Ja, ich nehme es zumindest an. Ich kann mich auch irren aber auf jeden Fall wird Blaise irgendwann Vater.“ Sie zwinkerte verschwörerisch und fügte hinzu: „Aber solche Visionen mache es nicht einfacher, denn auch wenn bis jetzt jede meiner Visionen eingetreten ist, denn selbst wenn ich wollte, könnte ich meistens nicht eingreifen, da ich den Zeitpunkt fast nie eingrenzen kann, habe glücklicherweise noch nie den Tod einer Person gesehen oder etwas sehr schlimmes, sondern meistens Alltagsstituationen oder freudige Ereignisse, aber ich denke, das war bisher nur Glück.“ „Wer weiß von deinen Fähigkeiten?“, fragte Hermione leise. „Bisher nur meine Eltern und meine Schwester, sowie Draco und Blaise, da sie es so zu sagen heraus gefunden haben. Wir haben so viel Zeit miteinander verbracht, da musste es ihnen auffallen. Sie sind beide sehr gute Beobachter und haben es so gemerkt, wohl auch, weil ich mich in ihrer Gegenwart mal verplappert habe. Ich wusste, dass etwas passieren wird, bevor es geschah und das haben sie natürlich bemerkt.“ Hermione nickte verstehend und erklärte lächelnd: „Bei mir ist dein Geheimnis in guten Händen, versprochen. Du verstehst sicher, dass ich jetzt erst recht keinen Kopf fürs Lernen mehr habe. Ich werde lieber in unsere Räume gehen und auf Draco wartete. Ich bin total gespannt was er sagt und eigentlich hätte ich es doch selber wissen müssen, aber ich hab einfach nicht nachgerechnet.“ Sie grinste breit und Daphne sagte genau so grinsend: „Manchmal hat man halt Einiges einfach nicht im Blick.“ Sie zwinkerte ihr noch mal zu und sagte: „Bis morgen dann und viel Spaß.“ Hermione erhob sich und winkte Daphne noch kurz zum Abschied, bevor sie eilig die Bibliothek verließ. Wenig später betrat sie in aller bester Laune ihre Räume. Sie war so glücklich und konnte es kaum erwarten Draco die Neuigkeiten mit zu teilen. Obwohl sie sich schon über sich selber wunderte, dass sie es nicht selbst bemerkt hatte. Sie wusste, sie würde noch zu Madame Pomfrey gehen müssen um die letzte Gewissheit zu bekommen, aber sie war sich sehr sicher, dass sowohl ihre Berechnungen als auch Daphnes Vision der Wahrheit entsprachen. Sie ließ sich entspannt auf dem Sofa nieder und beschloss, die Kerzen im Raum zu entzünden. Sie zog ihren Zauberstab und zündete sie an, nun hieß es nur noch warten. Sie überlegte kurz, ob sie für diese besondere Gelegenheit die Schuluniform ablegen und ein schönes Kleid anziehen sollte, schnell entschlossen erhob sie sich, denn ihr war eingefallen, dass sie ja noch das schöne, grüne Cocktailkleid hatte, dass sie vor fast zwei Jahren gekauft hatte, als sie mit ihrer Cousine shoppen gewesen war. Sie hatte es bis jetzt noch nicht getragen und Draco würde es sicher sehr gut gefallen. Eilig lief sie in ihr Schlafzimmer und holte das klassische Cocktailleid aus dem Schrank, war gespannt, ob es noch passte. Sie zog ihre Uniform aus und schlüpfte in das Kleid, zog die dünnen, silbernen Träger über ihre Schultern und schloss den Reisverschluss unterm Arm. Es passte immer noch wie angegossen. Fast zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel, strich, wie um den Stoff zu glätten, über den dunkelgrünen Satin und die silbernen, geschlängelten Stickereien. Sie holte noch die silbernen Pumps aus dem Schrak, die sie auf Bills Hochzeit getragen hatte und löste ihr Haargummi. Ihre lockigen Haare fielen ihr nun wirr ums Gesicht, aber kämmen würde sowieso nicht viel bringen, also ließ sie sie so. Sie besah sich ein letztes Mal, ja jetzt gefiel ihr ihr Aussehen. Kurz strich sie sich über den flachen Bauch, an dem das Kleid eng anlag und lächelte, bald würde das Kleid nicht mehr passen. Sich leicht ein Mal um sich selber drehten um zu sehen wie der knielange, weite Rock sich aufbauschte und mitschwang, verließ sie den Raum. Draco war noch nicht da, also ließ sie sich wieder auf dem Sofa nieder und wartete. Sie musste nicht lange warten und Draco betrat das Wohnzimmer. Er schien nicht wirklich guter Laune zu sein, abgelenkt und müde sah er aus und Hermione erhob sich und ging auf ihn zu, während er seinen Umhang ablegte und seine Tasche auf den großen Tisch stelle. „Hallo Schatz!“, sagte er, während er ohne auf zu blicken begann in seiner Tasche zu krame. Er hatte sie noch gar nicht richtig angesehen, nahm Hermione Schmunzelnd wahr, denn sonst würde er anders reagieren. Sie ging auf ihn zu und legte ihre Hände auf seine, zog sie von seiner Tasche weg und wollte, dass er sich umdrehte. Als sie seine Hände berührte spürte er eine große Welle der Freude und des Glücks von seiner Frau, die er nicht erwartet und noch nie so gespürt hatte. Sofort wandte er sich ihr zu, vergaß den Ärger, den er gerade gehabt hatte und auch das er noch etwas erledigen wollte. Erst jetzt fiel sein Blick wirklich auf sie und seine Augen weiteren sich überrascht, als er sah wie chic sie aussah. Er trat einen Schritt zurück, behielt jedoch eine ihrer Hände in seinen und musterte sie bewundernd, dann fragte er leise: „Was gibt es zu feiern? Du siehst wunderschön aus und du strahlst so, sowohl von innen als auch von außen. Deine Freude ist ja fast greifbar.“ Sie lächelte ihn strahlend an und er konnte seinen Blick wirklich nicht von ihr abwenden. Das Kleid stand ihr so wahnsinnig gut und ihre Stimmung war so umwerfend, dass er sich nur anstecken lassen konnte. Sie trat langsam auf ihn zu und legte ihre Arme um ihn, verschränkte ihre Hände in seinem Nacken und er spürte, dass sie an etwas dachte, dass sie ihm nicht zeigen wollte. Er konnte nicht anders als sie an zu lächeln und liebevoll zu küssen, während er seine Arme um sie legte. Nach einem kurzen, zärtlichen Kuss lösten sie sich voneinander und er fragte erneut: „Also, was ist so besonders heute, hab ich etwa irgendwas vergessen? Aber dann wärst du sicher nicht so glücklich.“ Sie löste sich langsam von ihm und er ließ es geschehen, ließ sich von ihr zum Sofa ziehen und sich neben ihr darauf sinken. Er musterte sie weiter gespannt, denn sie sagte nichts, lächelte nur glücklich und schließlich sagte sie leise, während sie ihm tief in die Augen sah und seine Hände hielt: „Ich glaube, wir müssen morgen die Krankenstation besuchen.“ Er nahm deutlich wahr, dass sie unruhig und freudig auf seine Reaktion wartete, aber er konnte sich nicht vorstellen was so bewegend daran war das sie auf die Krankenstation wollte, denn krank konnte sie nicht sein, dann würde sie nicht so glücklich sein. Er fragte verwirrt: „Warum willst du da hin? Du bist nicht krank, oder?“ Sie schüttelt heftig den Kopf und lachte, während sie eine seiner Hände vorsichtig zu sich zog und sich auf den Bauch legte, dann sagte sie sanft: „Überleg doch mal… Du wünschst dir doch etwas!“ Er begriff in Sekundenschnelle was sie ihm sagen wollte, doch kurzzeitig lähmte ihn diese Erkenntnis. Er war so sehr überrascht, hatte nicht zu hoffen gewagt, dass sein Wunsch so schnell in Erfüllung gehen konnte, schließlich zog er sie einfach überschwänglich in seine Arme, erhob sich mit ihr und hielt sie eng an sich, während er ihr tief in die Augen sah, dann wisperte er von Glückgefühlen überrollt etwas heiser: „Ist das wahr? Wir bekommen ein Baby?“ Sie nickte leicht und er ließ seine Hände von ihrem Rücken gleiten, legte sie sanft um ihr Gesicht und begann sie innig und sehr gefühlvoll zu küssen, versuchte all seine Glückgefühle und seine Liebe in diesen Kuss zu legen, den sie nur zu gerne erwiderte und genoss, wie sanft er mit ihrer Zunge spielte und ihr Gesicht hielt. Nur ganz langsam löste er sich von ihr, nachdem er den Kuss, denn er kurzzeitig beendete sofort immer wieder aufnahm. Er legte seine Stirn gegen ihre und blickte ihr tief in die Augen, hielt weiter ihr Gesicht in Händen, während er wisperte: „Wir werden Eltern, eine wirkliche Familie. Ich bin so glücklich.“ Auch Hermione schwelgte in diesem Glück und hauchte: „Ich auch, ich kann es kaum glauben, dass wir jetzt schon ein Baby kriegen, oder eher in einigen Monaten.“ Gemeinsam ließen sie sich langsam wieder auf das Sofa sinken und Draco hielt unentwegt seinen Blick auf sie gerichtet. Er konnte nicht beschreiben welche Gefühle in durchströmten und er spürte sehr deutlich, dass seine Frau vor ihm sehr ähnlich fühlte. Leise, wirklich glücklich sagte er: „Du freust dich genau so sehr wie ich und willst es genau so sehr, dass macht mich noch viel glücklicher. Ich bin so froh, dass dieser Wunsch von mir so schnell auch zu deinem Wunsch geworden ist. Ich liebe dich.“ Erneut beugte er sich vor und küsste sie fordernd, liebevoll aber auch zärtlich und genießend. Als sie sich kurz und atemlos voneinander lösten hauchte sie: „Und ich liebe dich.“ Er erhob sich erneut, zog sie mit sich hinauf und flüsterte, während er sie fest an sich zog und ihm Arm hielt: „Ich will dich halten, deine Haut an meiner spüren und mit dir kuscheln.“ Hermione schmiegte sich an ihn und erwiderte seufzend: „Oh ja, ich will auch in deinen Armen liegen.“ Er löste sich langsam von ihr und ergriff ihre Hand, zog sie langsam mit sich ins Schlafzimmer. Hier angekommen schloss er sie wieder in seine Arme, ließ liebevoll und bewundernd seine Hände über ihre schlanken Arme, ihre schmale Taille und ihre Hüften gleiten, dann bewegte er sie langsam wieder nach oben und öffnete andächtig den Reisverschluss unter ihrem Arm, während er ihr tief in die Augen sah. „Du bist so wunderschön“, hauchte er von Glück überwältigt und ließ dann seine Hände zu ihren Schultern gleiten um genießend die sehr dünnen Träger von ihren Schultern zu schieben und dann das ganze Kleid von ihrem Körper gleiten zu lassen. So stand sie nun fast nackt vor ihm, nur noch mit einem dunkelgrünen Spitzenslip und ihren silbernen Pumps bekleidet. Draco entledigte sich schnell seiner Kleidung und als sie beide Sekunden später in ihr großes Bett stiegen, waren sie komplett nackt, kuschelten sich eng aneinander unter die Decke. Er zog sie an sich und sie kuschelte sich bereitwillig mit ihrem Rücken an seine Brust, genoss es, dass er seine starken Arme um sie schloss und seine Wärme sie umfing. Sie lagen lange so beieinander und Draco konnte sein Glück nicht fassen. Sein Leben hatte so lange traurig ausgesehen und dunkel, doch nun hatte er nicht nur eine wundervolle Frau, sondern würde auch noch bald Vater werden. Sein Glück konnte nicht größer werden, dachte er und liebevoll ließ er eine Hand über den noch ganz flachen Bauch seiner Frau gleiten, ließ sie leicht auf ihm liegen und küsste ihr zärtlich den Nacken. Ergriffen flüsterte er: „Ich kann es noch gar nicht glauben, unser Baby ist da in deinem Bauch.“ Sie kuschelte sich wohlig seufzend an ihn und erwiderte: „Glaub es ruhig und in einigen Monaten wird man es auch sehen können.“ Langsam glitten seine Hände wieder von ihrem flachen Bauch hinauf bis zum unteren Ansatz ihrer Brüste, dort stoppte er, doch sie spürte, dass er sie eigentlich weiter streicheln wollte und sie hatte nichts dagegen, im Gegenteil, sie hatte Lust auf ihn und auf sehr viel Zärtlichkeit. Sie legte sanft ihr Hände auf seine und schob sie weiter nach oben, auf ihre Brüste, während sie seufzend sagte: „Keine Scheu, ich habe trotzdem Lust auf dich und liebe es, wenn du zärtlich zu mir bist.“ Als hätte dies die kurze Hemmung, die er wohl verspürt hatte, beseitigt, ließ er jetzt genießerisch seine Hände über ihren Körper wandern. Er streichelte nicht nur sanft ihre Brüste, sondern erkundete gefühlvoll jeden Winkel ihres Körpers, streichelte sie, wo immer seine Hände hin gelangen konnten. Er wollte ihr so nahe sein, seine Gefühle für sie zeigen und sie spüren, sich so sicher sein, dass er nicht träumte und ihr zeigen, dass er sie liebte. Zärtlich strich er ihre Haare beiseite und begann ihre Schultern und ihren Rücken zu küssen und zu liebkosen. Zwischen den vielen kleinen küssen hauchte er immer wieder kurze Sätze in ihr Ohr, „Du bist so wunderschön!“, „Hmm, wie du schmeckst und duftest!“, „Deine Haut ist so weich!“, „Ich liebe dich.“ Er versuchte seinen überschäumenden Gefühlen und seiner Ergriffenheit Ausdruck zu verleihen und dann ließ er seine Hände langsam wieder auf ihren Bauch wandern und flüsterte erneut: „Ich liebe euch.“ Sein Ganzes Verhalten und seine Liebkosungen und zärtlichen Worte jagten wohlige Schauder über ihren Rücken. Sie seufzte genießen und kuschelte sich noch enger an ihn, räkelte sich wohlig. Auch sie genoss diese Nähe und Liebe sehr, fühlte sich glücklich und erfüllt. Sie ließ sich vollkommen fallen und treiben, alles um sie herum verlor an Bedeutung, denn sie fühlte nur zu deutlich seine tiefe Liebe und brachte ihm genau so tiefe Liebe entgegen. Nachdem er geflüstert hatte: „Ich liebe dich Hermione.“ Und sie sanft geküsst hatte, schief er in wohliger Erschöpfung ein, hielt sie weiter in Armen und auch sie schlief sehr schnell ein. Am nächsten Morgen erwachten sie recht spät, ließen sich treiben und genossen es ganz entspannt auf zu stehen, gemeinsam zu duschen und gingen letztendlich sehr spät und erfüllt von tiefem Glück zusammen zum Frühstück. Er hatte seinen Arm um ihre Taille gelegt und sie ihren um seine und so liefen sie den ganzen Weg. Hermione erzählt leise: „Daphne weiß es.“ Draco, der wahnsinnig glücklich war und diesmal wirklich sein Lächeln nicht unterdrücken konnte, so sehr er es auch versuchte, er war zu glücklich als das er es schaffen würde dies nicht zu zeigen. Genau so leise wie sie gesprochen hatte antwortete er: „Das hab ich mir schon gedacht, nun ergibt auch ihr Kommentar von neulich einen Sinn, als wir aus dem Cottage zurück kamen. Da hatte sie die Vision, oder?“ Hermione nickte lächelnd und bat ihn: „Frühstücke heute mit mir. Es ist doch egal was die anderen sagen und außerdem ging es doch die letzten Wochen ganz gut.“ Er zog sie kurz noch enger an sich und gab ihr im Gehen einen kurzen Kuss auf die Stirn: „Das würde ich so oder so tun, dich, euch, lasse ich nicht mehr aus den Augen.“ Hermione kicherte leicht, verdrehte jedoch auch kurz die Augen, denn sie fürchtete, dass er jetzt erst recht überfürsorglich wurde. Er war schon seit dem Vorfall mit McLaggen sehr vorsichtig und fürsorglich geworden, viel mehr als er es zuvor gewesen war, aber nun würde er sicher noch umsorgender sein. Sie betraten gemeinsam und glücklich strahlend die große Halle, die schon relativ leer war, da die meisten das letzte Hogsmeadwochenende vor den Ferien nutzten um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Ginny und Harry saßen noch beim Frühstück, beziehungsweise Harry lass den Tagespropheten, während Ginny noch frühstückte. Sie ließen sich neben Ginny auf der Bank nieder und die beiden begrüßten sie: „Guten Morgen, ihr Langschläfer, gut geschlafen?“, fragte Harry zwinkernd und Ginny grinste: „Ihr kommt aber spät, guten Morgen. Und ihr stahlt so.“ Hermione erwiderte, während Draco ihre Tasse nahm und ihr Tee einschenkte, was sie unwillig wahr nahm, das sie ihren Kaffe haben wollte: „Tja, wir haben halt gemeinsame Räume, mehr sag ich nicht.“ Sie zwinkerte ihrer Freundin verschwörerisch zu und wandte sich dann an Draco um ihm zu zu flüstern: „Ich will aber meinen Kaffee.“ Sie hätte ihm das auch nonverbal mitteilen können, aber so fand sie es bessern, denn ihre leise Verärgerung konnte er so viel besser hören. Er schüttelte ganz leicht den Kopf und goss auch sich von dem Kräutertee ein, während er leise erwiderte: „Kriegst du nicht und schau, ich trinke auch keinen.“ Sie schmollte gespielt während er ihr ein Brötchen reichte und Orangensaft einschenkte. Harry hatte die Szene aufmerksam beobachtet. Er kannte es schon, dass Draco sich manchmal sehr fürsorglich um Hermione kümmerte und die Gründe waren für ihn nicht immer erkennbar. Manchmal schien er einfach in einer Stimmung zu sein sie so sehr zu umsorgen, was nicht hieß, dass er sonst nicht rücksichtvoll und aufmerksam war, aber hin und wieder war er auffällig um sie bemüht, so wie an dem Morgen nach Halloween, oder etwa jetzt. Ihm fiel auch auf, dass er Hermione Tee, sogar Kräutertee einschenkte und nicht Kaffee, wie sonst immer. Früher waren ihm solche Feinheiten nie aufgefallen, aber er hatte sich in den letzten zwei Jahren sehr verändert, genau wie auch sein Umfeld. Er frage neugierig: „Heute keinen Kaffee?“ Hermione grummelte etwas unverständliches, während Draco nur breit grinste und antwortete: „Nö, heute nicht. Kaffee ist nicht gut.“ Harry sah ihn unverstehend an und fragte leicht verwirrt: „Aha, seit wann das und warum?“ Draco zuckte nur mit den Schultern und gab keine Antwort, wandte sich seinem Frühstück zu und Hermione schien auch nicht antworten zu wollen, sah leicht verstimmt aus. Er sah, wie sie und Draco einen langen Blick austauschten und vermutete, dass sie etwas beredeten. Hermione sande währenddessen ihrem Mann schweigend: „Wenn du noch mehr Aufsehen erregst, können wir es ihnen auch gleich sagen.“ Er schüttelte leicht den Kopf und antwortete ihr: „Beruhig dich doch, wir gehen gleich zu Pomfrey und dann fragst du sie einfach wegen deinem Kaffee, wenn sie sagt, dass es ok ist, dann meinetwegen, aber vorher nicht.“ Sie seufze resignierend, wusste, das Draco nicht nachgeben würde und widmete sich dann ihrem Frühstück. Sie sprach jetzt auch wieder mit Harry: „Würdest du mir deinen Propheten geben?“ Er nickte und reichte ihn ihr. Sie bedankte sich und durchblätterte die Zeitung, ob heute etwas von Interesse in der Zeitung stand. Irgendwie hatte sie heute aber keine innere Ruhe um zu lesen, also legte sie die Zeitung wieder weg. In der Zwischenzeit war auch Ginny mit frühstücken fertig aber sie und Harry leisteten ihnen weiter Gesellschaft. Draco unterhielt sich mit Harry: „Was macht ihr Zwei denn heute noch? Ginny und ich wollten gleich noch kurz nach Hogsmead um etwas für Ron zu Weihnachten zu kaufen und danach könnten wir doch mal wieder eine Partie Schach spielen Draco, oder?“ Er nickte zustimmend und antwortete: „Ja, gerne, wir sehen uns dann in unseren Räumen, aber willst du wirklich Schach spielen gegen mich? Da verlierst du eh wieder, vielleicht solltest du gegen Hermione spielen, obwohl ich denke, dass auch sie dich mittlerweile schlägt.“ Er grinste verschmitzt und Harry musste lachen, da Draco leider recht hatte, er spielte wirklich um vieles besser und Ron hatte ihm zwar einiges beim Schach gezeigt und früher hatte er immer gegen Hermione gewonnen, aber sie hatte von Draco viel gelernt. Ginny und Harry verabschiedeten sich wenig später um nach Hogsmead zu gehen und Hermione und Draco waren froh darüber, denn so mussten sie keine Ausrede finden weil sie jetzt zu Madame Pomfrey gingen. Arm in Arm verließen sie die Halle und schlenderten gemächlich zur Krankenstation. Sie betraten sie zusammen und die fürsorglich Madame Pomfrey trat aus ihrem kleinen Büro auf sie zu. „Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, was kann ich für sie tun?“, fragte sie freundlich, aber offensichtlich überrascht. Hermione löste sich aus Dracos Arm und trat zu der Heilerin „Würden sie mich bitte untersuchen, ich nehme an, dass ich schwanger bin“, erklärte Hermione sehr offen und direkt. Die Heilerin war wirklich überrascht und hob fragend eine Augenbraue, aber sie fragte nicht nach, sondern deutete mit einer Hand auf einen kleinen, abgetrennten Untersuchungsbereich und sagte: „Dann folgen sie mir mal.“ Hermione ging hinter ihr her und auch Draco folgte ihr, doch als sich Madame Pomfrey umdrehte und sah, dass Draco mitkam sagte sie: „Sie warten bitte draußen Mr. Malfoy!“ Doch sowohl Hermione als auch Draco reagierten mit Kopfschütteln darauf und Hermione antwortete: „Nein, er wird dabei sein, ich will es so.“ Die Heilerin schien kurz zu überlegen doch schließlich sagte sie, begleitet von seinem resignierenden Seufzer: „Wenn sie wollen, aber üblich ist es nicht, wobei es sowieso ungewöhnlich ist, dass ich eine Schülerin auf Schwangerschaft untersuchen muss und auch das der Vater, ich nehme doch mal stark an das sie der Vater sind Mr. Malfoy, dabei ist. Aber ihre Situation ist ja sowieso anders, also… Legen sie sich bitte auf das Bett Mrs. Malfoy.“ Dann wies sie auf einen Stuhl und sagte: „Sie können dort Platz nehmen.“ Draco ließ sich ruhig auf den Stuhl sinken. Sie wandte sich Hermione zu und begann routiniert Fragen zu stellen: „Sie hatten ungeschützten Verkehrt?“ Hermione nickte und die Heilerin notierte sich etwas auf dem Pergament, das auf dem kleinen Tisch neben dem Bett lag. „Wann hatten sie ihre letzte Regelblutung?“ Auch darauf antwortete Hermione und erneut schrieb Madame Pomfrey etwas auf. Dann hob sie ihren Zauberstab und Draco konnte beobachten wie die Heilerin einige Diagnosezauber zu sprechen begann und sich dann erneut Notizen machte. Schließlich sah sie von ihren Aufzeichnungen hoch und erklärte: „Gratuliere Mrs. Malfoy, sie sind wirklich schwanger und ich nehme mal an, ich kann ihnen wirklich gratulieren, oder?“ Sie sah zu Draco, der versuchte unbeteiligt zu schauen, doch auch seine Mundwinkel bewegten sich verdächtig nach oben. Draco antwortete: „Ja, sie dürfen, wir freuen uns sehr darüber.“ Er lächelte Hermione liebevoll an, war glücklich, dass sie es jetzt definitiv wussten. Die Heilerin nickte zufrieden und fuhr fort: „Gut, dann kann ich ihnen noch sagen, dass sie nach ihren Angaben und dem Entwicklungsland des Fötus wohl in der 4. Woche sein werden. Haben sie noch Fragen?“ Hermione fragte: „Also, ich wollte sie bitte es vorerst niemandem zu sagen, auch der Direktorin nicht. Ich möchte das selber übernehmen, nach den Ferien.“ Sie nickte zustimmend und antwortete: „Das ist ok. Sie müssen es ihr allerdings auf jeden Fall sagen, wegen dem Unterricht, das könnte manchmal gefährlich sein. Mit bestimmten Tränken oder Zaubern sollten sie nicht in Berührung kommen. Aber ich überlasse es gerne ihnen die Prof. McGonagall zu informieren. Haben sie noch weiter Fragen?“ Hermione nickte und fragte: „Nun, wie sieht es aus, was darf ich essen oder trinken und was nicht? Darf ich Kaffee trinken?“ Sie schielt kurz zu Draco hinüber, der erwartet hatte, dass sie das fragte und nun selber gespannt auf die Antwort war. Die Heiler in begann: „Nunja, am besten wäre es wenn sie keinen Kaffee oder schwarzen Tee trinken, auch grünen sollten sie meiden, da auch dieser Tein enthält. Aber wenn sie darauf nicht verzichten wollen,… ich denke, eine Tasse Kaffee oder Tee am Tag wäre ok, wobei dann eher Tee zu bevorzugen währe, weil der weniger Koffein/Tein enthält.“ Hermione grinste leicht triumphierend und sah Draco an, während diese jedoch sich an Madame Pomfrey wandte: „Und warum wäre es besser wenn sie keinen Kaffee oder Tee trinkt? Was für Folgen könnte es haben?“ Sie schien überrascht das Draco sich in die Unterhaltung einmischte, antwortete jedoch: „Das ist noch nicht absolut sicher wissenschaftlich bewiesen, aber es gibt Studien, zum Teil auch von Muggeln gemacht, die darauf hin deuten dass es schädlich sein könnte. Auf jeden Fall bekommt das Baby das Koffein genau so sehr ab wie sie es im Blut haben. Sie müssen deswegen nicht in Sorge geraten, aber trinken sie einfach nicht zu viel Kaffee oder Tee. Eine Tasse, mehr nicht.“ Hermione nickte und Draco gab erst mal auf, doch die Heilerin fuhr fort: „Das sie keinen Alkohol trinken sollten, dürfte ihnen ja bewusst sein, Mrs. Malfoy.“ Hermione nickte und Draco antwortete: „Ja, das wissen wir.“ Draco erhob sich und auch Hermione stand vom Bett auf. Madame Pomfrey erklärte noch: „Dann ist erst mal alles so weit geklärt. Bitte kommen sie in zwei Wochen zur nächsten Untersuchung Mrs. Malfoy und bitte apparieren sie vorerst nicht.“ Sie verabschiedeten sich von der Heilerin und verließen wieder Arm in Arm die Krankenstation. Schon auf dem Weg zurück in ihre Räume entbrannte zwischen ihnen eine leise Diskussion. Hermione begann damit: „Du willst mich jetzt doch wohl nicht die nächsten neun Monate in Watte packen oder?“ Draco schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, aber ich werde auf dich aufpassen, auf euch aufpassen.“ Hermione verdrehte leicht genervt die Augen. Seine Fürsorge freute sie zwar und gefiel ihr zu einem gewissen Grad auch, aber manchmal ging er einfach zu weit und dass er ihr heute Morgen schon den Kaffee verbieten wollte, störte sie schon. Sie befürchtete einfach, dass es von Woche zu Woche mehr werden würde und er in seiner Fürsorge und Angst übertrieb. Er erklärte weiter: „Ich werde es nicht übertreiben, versprochen, aber ich hatte mal irgendwo gehört das Kaffee nicht gut ist und schwarzer Tee auch nicht. Ich hab wohl über reagiert, aber ich bin so glücklich und will das nicht gefährden.“ Hermione verstand ihn und antwortete: „Ja ok, ich verstehe ich ja, aber wenn du dich weiter so extrem Fürsorglich verhältst, können wir es auch gleich allen sagen. Ich meine, Harry ist es Heute Morgen schon aufgefallen. Daphne meinte, sie hätte gesehen, das wir es ihnen Weihnachten sagen und ich fände es eigentlich sehr schön, wenn noch ein bisschen einfach nur wir zwei es wissen. Ich liebe es mit dir so kleine Geheimnisse zu haben.“ Draco lächelte sie liebevoll an und antwortete: „Eigentlich ist es mir egal, wir können es unseren Freunden auch gerne sagen. Ich bin einfach glücklich, dass wir ein Baby bekommen und die Idee, dass wir es ihnen Weihnachten sagte, vielleicht ein kleines privates Weihnachtsfest an Heiligabend oder am 1. Feiertag veranstalten, finde ich sehr schön. So wie es aussieht bleiben ja alle hier.“ Kurz bevor sie dann ihre Räume betraten fügte Draco jedoch noch hinzu: „Aber glaub mir, wer dir zu nahe kommt wird mich kennen lernen. Ich spaße nicht. Ich weiß, dass du selber sehr gut weißt was für dich gut ist und auch für das Baby, aber vor äußeren Gefahren werde ich dich beschützen. Das kannst du mir nicht ausreden und ich meine das sehr ernst.“ Er hatte ruhig, fest und entschlossen geklungen und Hermione erkannte, dass seine tiefe Sorge und Liebe ihn dazu trieb so zu handeln. Sie gab vorerst klein bei. Wenige Minuten später betraten sie ihre Räume und mussten feststellen, dass nicht nur Ginny und Harry schon da waren, sondern sich ihnen auch Daphne und Blaise angeschlossen hatten. Hermione fragte grinsend und überrascht: „Ach, schau an, ihr stürmt unsere Räume wenn wir nicht da sind? Was macht ihr alle hier?“ Harry und Blaise saßen sich am kleinen Sofatisch gegenüber und spielten mit Dracos Schachspiel eine Partie, während Daphne einen Roman lass und Ginny ganz offensichtlich in die neuste Hexenwoche vertieft war. Blaise antwortete leicht abgelenkt: „Wenn ihr uns einladet, müsst ihr halt auch da sein, oder Harry?“ Harry nickte und fügte hinzu: „Genau, ist doch ok das wir schon mal dein Schachspiel rausgeholt haben. Du wolltest ja eh nicht gegen mich spielen Draco und gegen Blaise habe ich wenigstens den Hauch einer Chance.“ Draco nickte nur und antwortete: „Jaja, ist schon ok, solange meinen Schachspiel nichts passiert.“ „Dem passiert schon nichts!“, erklärte Blaise grinsend. Daphne hatte währenddessen ihr Buch zur Seite gelegt und war auf Hermione zugegangen. Ginny sah nur kurz über ihrer Zeitung auf und rief „Hallo“ dann verschwand sie wieder dahinter. Daphne umarmte Hermione und sagte laut: „Schön dich zu sehen!“ und flüsterte dann, während der Umarmung: „Ihr wart bei Pomfrey und Draco weiß es, oder? Er strahlt so und du auch.“ Sie löste sich von ihr und Hermione nickte und fragte dann sehr leise: „Woher?“ Daphne grinste und antwortete flüsternd: „Geraten, keine Vision diesmal, aber es war doch logisch.“ Während ihres leisen Gespräches war Draco zu Blaise und Harry gegangen und hatte begonnen ihr Schachspiel zu kommentieren. Harry und Blaise schien das gar nicht zu gefallen, aber er machte weiter. Die Freunde verlebten gemeinsam einen sehr ruhigen und entspannten Nachmittag. Kapitel 30: Übungsstunde ------------------------ Hallo ihr Lieben, es geht weiter. Tut mir leid, dass es eine so lange Pause gab, aber es wird weiter gehen, bis zum Ende. Für mich hat gerade wieder eine Zeit begonnen in der ich nicht wirklich viel Zeit habe, daher dauert es jetzt länger, aber es wird trotzdem immer weiter gehen. Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel. LG, Nira Die nächsten Tage glitten an Hermione und Draco wie im Traum vorbei, so richtig nahmen sie nichts wirklich wahr, schwelgten in ihrem Glück und genossen es dieses kleine, große Geheimnis einfach erst mal für sich zu haben. Hermione spürte deutlich, das Draco sich mit seiner Fürsorge zurück hielt, aber dennoch veränderte er sein Verhalten, an manchen Stellen nur marginal, aber Hermione merkte es. An anderen Stellen zeigte er vollkommen neue Verhaltensweisen. Er frühstücke nun jeden Tag an Hermiones Tisch, genauso bestand er drauf das sie auch alle anderen Mahlzeiten mit ihm zusammen einnahm und somit öfters mit ihr am Slytherintisch saß. Hermione waren die vernichtenden Blicke, die ihr und Draco von einigen Slytherins immer noch zugeworfen wurden, oft unangenehm, aber sie versuchte sie aus zu blenden. Vor allem Pansy war giftig wie eh und je. Doch all das konnte ihrer ausnehmend guten Stimmung keinen wirklichen Abbruch tun. Hin und wieder tauschte sie mit Daphne einen vielsagenden Blick, wenn Draco in seiner Fürsorge mal wieder kurzzeitig übertrieb, aber im Grunde genoss sie nicht nur seine Fürsorge, sondern auch das er vor Freude nur so überschäumte. So hatte sie ihn noch nie erlebt, nicht mal in ihren ersten Wochen damals im 6. Schuljahr war er so gewesen, aber damals hatte auch der Schrecken des Krieges und das er bald ein Todesser werden musste, drohend über ihnen gehangen. Den Sonntag hatten sie, mal abgesehen von den Mahlzeiten, zu denen sie brav in der großen Halle erschienen waren und die sie dort zusammen eingenommen hatten, kuschelnd auf dem Sofa verbracht, zwischenzeitlich tiefe Gespräche geführt und dann wieder schweigend die Zweisamkeit genossen. Aber die nächste Schulwoche und der Montagmorgen kamen unweigerlich. Während des Frühstücks am Griffindortisch verhielt sich Draco noch einigermaßen normal, aber Hermione bemerkte natürlich das er ganz genau beobachtete wie sie ihre Tasse zur Hälfte mit Kaffe füllte und dann mit Milch aufgoss. Draco wollte nicht das sie Kaffee trank, auch wenn Madame Pomfrey es erlaubt hatte. Er sagte nichts mehr, denn nach der Diskussion am Samstag war das Thema geklärt, auch wenn er mit ihrer Entscheidung nicht ganz einverstanden war, vielleicht war er überängstlich. Sie kam ihm in seiner Sorge etwas entgegen und wollte es selber auch nicht übertreiben, deshalb war sie auf eine halbe Tasse Kaffee zurück gegangen, einen Milchkaffee. Auf jeden Fall würde sie nicht wieder diesen ekligen Kräutertee trinken, dann schon eher schwarzen Tee. So richtig merkte sie aber erst am Nachmittag noch mal Dracos Fürsorge, als es in Zaubertränke darum ging sich für die Arbeit zu zweiergruppen zusammen zu tun. In den letzten Wochen hatte sie oft mit Daphne gearbeitete und wollte es heute auch wieder, denn die beiden verstanden sich mittlerweile wirklich gut und Hermione mochte dieses ruhige und so liebe, aber aufmerksame Mädchen sehr. Sie wollte gerade aufstehen und zu Daphnes Tisch gehen, wo sie immer arbeiten, denn an ihrem hatte dann immer Blaise mit Draco zusammen gearbeitet, aber Draco legte seine Hand auf ihre und flüsterte: „Bleib, bitte. Ich will mit dir zusammen arbeiten.“ Sein Blick wanderte für sie unmissverständlich zu ihrem Bauch und sie lächelte leicht, nickt und wisperte: „Ja, ok!“ Sie sah, das Blaise sich wieder auf seinen Stuhl sinken ließ, als Draco den Kopf schüttelte und auch, dass dieser etwas verwirrt zu sein schien, weil sie die letzten Wochen doch immer mit Daphne gearbeitet hatte. Doch Daphne schien zu verstehen warum Draco das heute nicht wollte, lächelte nur und tuschelte dann mit Blaise. Zum Glück waren auch die anderen gerade damit beschäftigt ihre Zutaten zusammen zu suchen, sodass Severus nicht böse war, das sie tuschelten und nicht gleich los polterte, da sowieso die normale Unruhe im Raum herrschte, die aber gleich vorbei sein würde. Sie hatte sich erheben wollen und die Zutaten holen, doch auch das hatte Draco sanft verhindert, hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt und liebevoll lächelnd den Kopf geschüttelt, während sie fragend zu ihm aufgesehen hatte. Nun saß sie am Tisch, schaute noch kurz ins Buch und wartete. Sie merkte, dass Severus, der hinter seinem Pult saß und über die Klasse wachte, sie musterte. Fragend fing sie seinen Blick ein und er erwiderte ihn, nickte jedoch nur leicht, zeigte aber in seiner Miene keine Regung und sie wandte sich dann wieder ihrer Arbeit zu. Draco kam zurück und lud die Zutaten vor ihnen auf dem Tisch ab, dann sortierte er sie. Er wollte auf jeden Fall verhindern, dass Hermione mit den Zutaten in Berührung kommen konnte, die eventuell schädlich sein könnten. Er wusste, unter den Zutaten für den heutigen Trank waren nur zwei, die ganz entfernt schädlich sein konnten. Zwar waren sie nur eingenommen wirklich schädlich, aber er würde ab jetzt keinerlei Risiken mehr eingehen. Hermione und dem Baby durfte nichts passieren. Er wusste, er reagierte sicher über, war vielleicht paranoid, aber er war so glücklich darüber das sie schwanger war, da wollte er nichts riskieren, er konnte sich nicht vorstellen, wollte sich nicht vorstellen, wie er sich fühlen würde wenn sie das Baby verlöre. Solche Gedanken verbot er sich, aber Sorgen machte er sich trotzdem. Er schob seiner Frau all die Kräuter und Zutaten hin, die entweder gerupft, oder gemörsert, zerstoßen werden musste, alles was geschnitten werden musste, wollte er übernehmen. Sie sah ihn fragend an und er seufzte nur leise, wusste, er ging zu weit, aber er konnte einfach nicht anders. Er sandte ihr mental: „Nimms bitte einfach hin, ja, ich reiß mich schon zusammen.“ Sie nickte, aber er sah, dass sie nur wiederwillig nachgab. Sie begann die getrockneten Kräuter sorgfältig zu mörsern, während er andere Zutaten kleinschnitt. Schon wenig später köchelte das Wasser und sie begannen mit dem zubereiten des Trankes. Doch auch das wollte er übernehmen. Er flüsterte: „Reich du mir die Sachen an, das kochen übernehme ich.“ Wieder sah sie ihn verwirrt an und ihm fiel auch auf, dass Severus, der mittlerweile durch die Reihen ging und alles genau beobachtete, momentan sie mit Argusaugen im Blick hatte. Offensichtlich war ihm ihr Verhalten aufgefallen. Er trat nun an ihren Tisch heran und fragte: „Mrs. Malfoy, gedenken sie sich heute auch noch an der Aufgabe wirklich zu beteiligen? Ich habe durchaus gesehen, dass Mr. Malfoy diesen Trank fast alleine braut, sollten sie sich nicht dazu in der Lage sehen diesen, zugegebener maßen komplizierten, Trank zu brauen, wird ihr Mann ihnen doch sicher die nötigen Dinge noch mal erklären und sie, Mr. Malfoy, sollten nicht alles an sich reißen. Arbeiten sie weiter so, kann ich ihren Trank nicht als Gemeinschaftsleistung werten.“ Er drehte sich ohne auf eine Antwort zu warten um und wandte sich anderen zu. Hermione beute sich etwas über den Tisch und flüsterte Draco zu: „Siehst du, Severus ist zwar sehr aufmerksam, aber er hat es gemerkt und ich will meine Note nicht riskieren, jetzt reiß dich endlich zusammen. Was hältst du davon, wenn wir Donnerstagabend bei der Übungsstunde mit ihm reden, dann kann er all deine Zweifel ausräumen. Die Zutaten und der Trank sind nicht gefährlich für uns, also beruhig dich endlich.“ Er wusste, das Hermione recht hatte und ließ ganz leicht die Schultern hängen, nickte. Kein anderer hätte bemerkt, dass er nachgab, aber Hermione konnte die kleinsten Veränderungen seiner Haltung mittlerweile deuten und wusste es. Sie übernahm nun das brauen des Trankes und Draco beäugte alles sehr aufmerksam. Er flüstert, während sie gerade den Trank umrührte: „Aber sei einfach vorsichtig und wachsam, ja. Ich weiß halt noch nicht wie ich damit umgehen soll. Es ist so toll, aber auch irgendwie beängstigend, mir wird so langsam bewusst was für eine große Verantwortung auf mich, auf uns da zukommt.“ Sie nickte nur und schwieg, doch einige Minuten später, als sie sahen das Severus am anderen Ende des Klassenraums war, wisperte sie: „Ich weiß, dass wir eine große Verantwortung tragen, schon jetzt, aber wir müssen doch nicht unser komplettes Verhalten ändern. Erstens fällt das auf und zweitens will ich es nicht. Ich liebe es, das wir immer gleichwertige Partner sind, das sollte so bleiben, aber wenn du anfängst mich so extrem zu umsorgen, dann verschiebt sich das.“ Sie hatten beide nicht gemerkt, dass der Lehrer an sie heran getreten war und schraken auf, als er sagte: „Malfoy, was tun sie da. Sie sollen arbeiten und nicht ihre Privatgespräche hier führen, dafür haben sie doch wohl genug Zeit außerhalb meines Unterrichts. Wenn ich sie heute noch mal ermahnen muss, werde ich ihnen beiden Hauspunkte abziehen.“ Draco war überrascht, dass er ihnen nicht gleich Punkte abzog, aber offensichtlich war auch Snape in den letzten Monaten ruhiger geworden oder hatte Hermione voll als Familienmitglied akzeptiert, sodass er sie, auch wenn er es nicht bewusst tat, auch im Unterricht anders behandelte als früher, das war ihr schon mehrfach aufgefallen. Sie nickte nur und antwortete: „Ja, Sir.“ Sie wandte sich wieder ihrer Arbeit zu und Draco war wir ihr einen vielsagenden Blick zu. Er hoffte, dass die Stunde möglichst bald vorbei wäre. Am Dienstag hielten sich Dracos Anfälle von Überfürsorglichkeit in Grenzen, aber sie hatten auch nur Arithmantik, wo sie wie immer zusammen Arbeiteten, Zauberkunst und Nachmittags noch Verwandlung, aber dort bereiteten sie gerade die Theorie zu einem komplexen Verwandlungszauber vor und so war es ein rein theoretischer Unterricht. Draco hatte also auch gar keinen Anlass sich besonders zu verhalten, einzig und allein, dass er weiterhin immer an Hermiones Seite blieb, war auffällig. Als sie am Dienstagabend gemeinsam mit Daphne und Blaise zum Abendessen gingen, setzten sich Hermione und Daphne etwas ab, liefen vor den beiden her. Sie unterhielten sich leise über das kleine Geheimnis, das außer ihr und Draco ja nur Daphne kannte. Sie hatte damit begonnen, weil sie leise und sehr neugierig fragte: „Wie hat Draco reagiert? Er hat sich sicher sehr gefreut. Ich würde ja ihn fragen, aber Männer und über Gefühle reden…“ Hermione kicherte leise, ja, Draco würde sicherlich nicht mit anderen als mit ihr wirklich über seine Gefühle reden. Wenn Männer das sonst schon nicht taten, so war Draco da noch viel verschlossener. Glücklich lächelnd erzählte Hermione ihrer Freundin: „Er hat sich wahnsinnig gefreut, genau wie ich und du kannst dir gar nicht vorstellen wie das ist wenn man sich selber so riesig freut und dann auch noch die Freude des anderen so deutlich spüren kann. Aber ihr habt ja alle gesehen wie glücklich er ist, wie er mich umsorgt. Was hast du eigentlich gestern in Zaubertränke zu Blaise gesagt?“ Kichernd erklärte sie: „Naja, ich hab ihm versucht zu erklären, dass es halt manchmal so Tage gibt, an denen man seinem Partner nicht von der Seite weichen will, wenn man den Tag schon besonders gemeinsam begonnen hat.“ Sie zwinkerte Hermione zu, die erst ganz leicht rot wurde, dann jedoch leise zu lachen begann, woraufhin sie sagte: „Dich sollte man wirklich nicht unterschätzen Daphne und solche Andeutungen von dir… Und was meinte Blaise dazu?“ „Er hat, als er es verstanden hatte, nur breit gegrinst und gemeint, dass eure gemeinsamen Räume echt ein Vorteil sind, den er auch gerne hätte“, sie grinste und Hermione harkte sich bei ihrer Freundin unter, weiter tuschelnd, kichernd und sich über diese so schöne Neuigkeit unterhaltend, betraten sie die große Halle und Hermione ließ sich von Daphne mit an den Slytherintisch führen, wo sie auch von Astoria schon erwartet wurden. Hermione hatte die kleine Schwester von Daphne, die wirklich lieb war, fast genauso ins Herz geschlossen wie Daphne und Blaise. Das sie mittlerweile oft das Essen am Slytherintisch einnahm, hatten die meisten sich wohl oder übel daran gewöhnt, genauso wie die Griffindors zumindest akzeptiert hatten, das Draco öfters an ihrem Tisch saß. Nicht alle fanden das gut, das wusste Hermione, aber nach ihrem und Harrys Auftritt im Gemeinschaftsraum und nach dem Interview, in nach dem nun alle wussten was Cormac getan hatte, hatten einige ihre Meinung geändert. Der Mittwoch verlief ruhig und entspannt. Draco schien sich langsam an die neuen Umstände zu gewöhnen und das er Hermione nicht immer vor allem bewahren konnte. Aber am Mittwochnachmittag in Verteidigung gegen die dunklen Künste bestand er darauf, Hermions Übungspartner zu sein, was sie zähneknirschend hinnahm, denn sie wollte keinen offenen Streit mit ihm vor den anderen, aber sie musste sich sehr zurück halten, wohl die Hormone, dachte sie so bei sich, während sie Aufstellung nahm um einfache Blend- und Ablenkzauber zu üben. Neville war etwas irritiert, da er sonst immer mit ihr übte, nahm es dann aber hin als Harry, der ebenfalls irritiert zu sein schien, weil Draco nicht mit ihm üben wollte, sich als sein Partner anbot. Für Hermione war nun klar, Severus würde es morgen erfahren und sie würde ihn bitten mit Draco zu reden, ihm die Ängste zu nehmen. Als sie am Donnerstagabend gemeinsam die große Halle Richtung Kerker verließen, war sowohl Hermione als auch Draco etwas aufgeregt. Sie wussten beide, sie würden Severus gleich von der tollen Neuigkeit erzählen. Draco war gespannt, wie sein Onkel reagieren würde, freute sich aber auch, mit ihm in Zukunft darüber reden können. Sie schritten schnell die Treppen hinunter und auf die Tür zu seinen Privaträumen zu, denn ihre Trainingsstunden fanden immer in seinem Wohnzimmer statt, da sie oft auch längere Vorträge und vor allem Meditation enthielten. Draco klopfte entschlossen an und schon wenig später wurde ihnen die Tür geöffnet und Severus bat sie hinein. Jetzt, in dieser privaten Umgebung umarmte er Hermione ganz kurz, das tat er seit einigen Wochen immer, denn für ihn gehörte sie mittlerweile wirklich zur Familie, er hatte sie voll und ganz akzeptiert und nachdem er sie nicht mehr als nerviges Anhängsel von Potter sah, diese Einsicht war ihm sehr schwer gefallen, konnte er auch ihre Talente und ihr Können honorieren. Draco klopfte er kurz zur Begrüßung freundschaftlich auf die Schulter und bat sie dann in sein Wohnzimmer, bot ihnen dienen Platz auf dem Sofa und eine Tasse schwarzen Tee an. Draco nahm die Tasse Tee danken an, doch Hermione lehnte sie eigenartiger weise ab. Severus irritierte dies, trank sie doch normalerweise gerne bei den Übungsstunden noch eine Tasse Tee. Er wollte für seine beiden Patenkinder, für ihn war Hermione mittlerweile auch sowas wie sein Patenkind geworden, ein guter Gastgeber sein und fragte daher: „Kann ich dir etwas anderes anbieten Hermione? Willst du lieber ein Glas Wein oder etwas Saft, ein Wasser vielleicht?“ Sie lächelte und antwortete: „Ein Glas Wasser wäre lieb, danke Severus.“ Stirnrunzelnd ging er um Esstisch, nun gut, dann eben Wasser und das wo es heute doch recht kalt in den Kerkern war, schließlich lag seit einigen Tagen endlich richtig hoch Schnee draußen, da war ein warmer Tee doch viel angenehmer. Er holte die große Karaffe, die auf dem Esstisch dort stand und ein Glas, dann goss er ihr Wasser ein, das sie dankend annahm. Ihm war nicht entgangen, das Draco die ganze Situation beäugt hatte, anders als sonst, fast so als wollte er einschreiten wenn sie sich falsch entschied, wirklich eigenartig. Er ließ sich gegenüber der beiden in seinen Sessel sinken und begann die Stunde wie jede Übungsstunde mit den beiden: „So, dann erzählt mir von euren Übungen und ob ihr Fortschritte fühlt, oder gibt es sonst noch etwas zu bereden?“ Er wich von seiner normalen Frage ab, weil er irgendwie fand, dass sie sich seltsam verhielten. Ihm kam die Zaubertrankstunde am Montag wieder in den Sinn, in der Draco Hermione so viel Arbeit abgenommen hatte, dass er ihr fast hätte Punkte abziehen oder den Trank als alleinige Arbeit von Draco hätte werten müssen, da sie fast gar nichts dazu beigetragen hätte. Aufmerksam beobachtete er wie Draco Hermiones Hände nahm, sie sich anlächelten und er vermutete, sie redeten mal wieder miteinander. Er hasste es, wenn sie das taten, denn er fand es unhöflich dass sie sich so stumm unterhielten, während er auf eine Antwort wartete. Natürlich war es eine bemerkenswerte Fähigkeit, trotzdem fand er es unhöflich. Etwas ungehalten fragte er wieder nach: „Als, was ist jetzt? Könntest du mir mal dein Verhalten am Montag erklären Draco? Was sollte diese Theater? Du weißt doch das Hermione sehr gut im Zaubertränke brauen ist, also warum diese Bevormundung?“ Er erntetet ein fast schon triumphales Lächeln von Hermione, die sich bedanke: „Vielen Dank Severus, dass du mein Können so anerkennst.“ Er nickte nur und fragte dann aber weiter: „Also, sagt schon, was ist los? Ich sehe doch, irgendwas wollt ihr erzählen.“ Er sah, dass Draco tief einatmete, sich wohl zu sammeln schien, nicht gut, dann käme jetzt etwas, dass ihm wohl eventuell nicht gefallen würde. Schließlich, noch bevor Draco etwas sagen konnte, sprudelte es jedoch geradezu aus Hermione raus: „Ich bin schwanger Severus, wir bekommen ein Baby!“ Dracos Lächeln wurde riesengroß und er sah, wie die Augen seiner Patenkinder strahlten, wie Draco liebevoll seine Hand auf Hermiones Bauch legte und er fühlte, wie bei ihm das Gesagte nur langsam sackte, zu sehr war er überrascht und geschockt in einem. Schließlich, als er aus seiner Starre erwachte und Hermione und Draco sich fragend ihm zugewandt hatten, musste er seinem Unglauben Luft machen. „Das ist nicht euer Ernst, oder?“, fuhr er die beiden ungläubig an und beäugte sie kritisch, solch eine Dummheit konnten sie doch nicht wirklich machen, er verzog schmerzlich das Gesicht, fuhr aufgebracht fort: „Was habt ihr euch dabei gedacht. Das war ja sicher kein Unfall, oder?“ Draco sah ihn sichtlich überrascht an und antwortete: „Ich dachte, du freust dich mit uns. Wir wollten das so und haben es geplant, ja!“ Er konnte es nicht glauben, so wie sie jetzt vor ihm saßen, beide in ihrer Schuluniform und Hermione ihre Hand in seine gelegt hatten. Er konnte ihnen nicht absprechen, dass sie schon vieles gemeinsam überstanden hatten, aber sie hätten es doch wesentlich einfacher gehabt, hätten sie nicht alles so übereilt getan, mit Lucius wäre er schon klar gekommen, das hätte er übernommen, aber Draco schien ihm da nicht so zu vertrauen. Er polterte, musste seinem Unmut einfach Luft machen: „Warum tut ihr immer alles viel zu schnell? Warum könnt ihr nie warten? Erst heiratet ihr so überstürzt und sagt jetzt nicht, dass es so war. Ihr wart vorher nur wenige Wochen zusammen, dann ein ganzes Jahr getrennt, seht euch wieder und trefft so schwerwiegende Entscheidungen. Ich kann verstehen, dass ihr das Mal schnell los werden wolltet und musstet, aber alles andere war übereilt. Ihr wisst nicht mal welche Folgen das Ritual hatte und auch nicht warum du Hermione überhaupt vor den Ahnen heiraten konntest Draco und trefft schon die nächste schwerwiegende Entscheidung. Warum?“ Letztendlich resignierte er etwas, denn er wusste, Draco war vom Charakter und Geist genau so stark wie sein Vater und auch dem hatte er nie etwas ausreden können. Er sah, dass Hermione unter seinen Worten deutlich zusammensackte und sich an Draco lehnte, wirkte sehr hilflos und verloren und er befürchtete, dass sie, obwohl sie sonst so stark war gleich in Tränen ausbrechen würde, das wollte er auf keinen Fall. Ihnen klar zu machen wie unüberlegt ihre Entscheidung gewesen war, war nicht nur seine Pflicht als Dracos nächster Verwandter, fand er, da er sowas wie ein Vaterersatz für ihn war, nein es war auch nötig, denn mit ihrem Alleingang, den sie seit ihrer Hochzeit immer deutlicher hinlegten, liefen sie immer wieder in Schwierigkeiten und machten es sich schwerer als nötig. Er sah, das Draco fürsorglich, beschützend einen Arm um seine Frau legte, sie ganz nahe an sich zog und ihren Kopf an seiner Brust barg, offensichtlich spürte er wie es ihr ging und befürchtete genau das gleiche wie er, dass sie in Tränen ausbrach. Nun endlich antwortete sein Patensohn ihm auch: „Warum tust du das Severus? Wir hatten so gehofft, dass du dich mit uns freust. Ein Baby ist doch etwas wundervolles, ein Lichtblick nach dieser so langen, schlimmen Zeit. Wir haben so viel Grausames erlebt, mehr gesehen, als viele in ihrem ganzen Leben sehen werden. Wir haben uns sehr bewusst dazu entschieden zu heiraten, weil uns einfach nur zu klar war, wie vergänglich das Leben ist und das man nichts was das Leben ausmacht aufschieben sollte. Der Zeitpunkt ist so gut oder schlecht wie jeder andere. Wenn das Baby zur Welt kommt werden wir die Schule abgeschlossen haben und wir müssen uns keine Sorgen machen, dass wir dann finanziell nicht versorgt sind, das weißt du. Ich wünsche mir eine Familie und diese Glück mehr als alles andere und Hermione wünscht es sich auch. Sie hatte ihre Familie im Krieg auf gegeben um sie zu schützten und musste mit der Angst leben sie vielleicht nie wieder zurück zu bekommen und ich hatte nie eine liebevolle Familie, nur ein Erbe, das mir immer wieder vorgehalten wurde, eine Aufgabe, die ich zu erfüllen hatte. Ich will eine richtige Familie, will erleben wie es ist wenn ein Kind aufwächst und die Frau, die ich liebe dabei an meiner Seite ist. Kannst du nicht verstehen, dass uns die Ereignisse nach Halloween nur zu deutlich erneut gezeigt haben wie zerbrechlich alles ist. Ich bin der Letzte, der unser Glück aufs Spiel setzt, das solltest du wissen Severus. Alles was jetzt auf uns zukommen könnte, können wir meistern, das weißt du auch.“ Draco war sehr ruhig geblieben und es war rührend zu sehen, wie er sich während seiner Erklärung trotzdem um Hermione kümmerte, doch Severus Zweifel ließen sich nicht so einfach beseitigen und auch sein Unglaube, seine Überraschung war noch nicht gewichen. Er sah Draco nachdenklich an und fragte nun resignierend: „Aber warum jetzt Draco? Es ist so gefährlich momentan. Lucius ist auf freiem Fuß und wir wissen beide, dass er hinter Hermione her ist. Draußen ist es nicht sicher für euch und er hat sogar schon versucht nach Hogwarts zu kommen und dann ist da noch eure Magie. Ihr wisst noch nicht mal annähernd wie stark ihr seid, ein Baby kann bei eurer Situation viel zu viel beeinflussen. Wir haben alle gesehen, dass Hermione noch stärker und mächtiger zu sein scheint als du und aber auch, dass sie das noch nicht kontrollieren kann. Was passiert wenn das Baby ähnlich mächtig ist, wenn es ihre Magie noch verstärkt, habt ihr an sowas überhaupt gedacht? Wisst ihr was das Gründerblut heißt, sicher nicht und ich weiß es auch nicht. Ihr müsst das heraus finden, sehr bald. Vor euch liegen so viele ungeklärte Fragen, daran hättet ihr denken müssen. Ihr kennt euch selber nicht richtig, eure Macht und tut nun so etwas. Draco, du musst anfangen überlegter zu handeln, dein Vorgehen besser zu durchdenken und nicht nur nach dem handeln was du fühlst, schalte deinen Kopf ein. Ihr müsst endlich aufhören euch wie unreife Teenager zu benehmen und nachdenken bevor ihr handelt.“ Er war unbeabsichtigt laut geworden, aber das musste mal gesagt werden und er hatte sich etwas in Rage geredet. Hermiones Schluchzer waren nun deutlich hörbar und sichtbar und Severus fühlte sich unwohl dabei, denn das hatte er nicht gewollt. Er sah, wie liebevoll sich nun Draco um sie kümmerte, sie leise flüsternd zu beruhigen versuchte. Schließlich sah sein Patensohn auf und ihn anklagend an und fragte nur bitter: „Musste das sein Severus? Hättest du mir diese Vorwürfe nicht unter vier Augen machen können? Ich komme damit klar, das weißt du, aber kannst du dir vorstellen in welche einer Verfassung sie gerade ist, in ihrer Situation kommt sie nicht damit klar so angefahren zu werden. Seit Tagen schwebt sie wie auf Wolken, freut sich und nun stürzten sie deine so harschen Worte, so tief. Es war nicht ihr Wunsch, sondern meiner doch sie hat sich nicht nur an diese Wunsch gewöhnt weil ich es wollte, sondern gemerkt, dass sie es genauso will und nun das? Du bist der erste, dem wir es gesagt haben, weil du für mich mein nächster Verwandter und Vertrauerter nach ihr bist und jetzt greifst du sie so an. Ich weiß, dass du immer schonungslos das sagst was du denkst, bin daran gewöhnt und war gewappnet, aber sie doch nicht. Wie kannst du einer Frau, die so stark ist, die so viel schon alleine geschafft hat und die immer überlegt und bedacht handelt, vorwerfen das es eine dumme Entscheidung ist ein Kind mit ihrem Mann zu bekommen? Wir sind jung, ja aber muss ich dir noch mal erklären, dass die Dinge, die bei vielen anderen dagegen sprechen, für uns nicht gelten? Das Leben kann so schnell zu Ende sein, dass muss ich dir doch nicht erklären, warum also warten? Wir sind alle früher erwachsen geworden als wir es hätten sollen, der Krieg hat uns gezeichnet. Jeder Zeitpunkt ist richtig und falsch und unser Wunsch ist so stark, da ist dieser Zeitpunkt richtig.“ Er sah mich vorwurfsvoll und traurig an und er konnte auch kurz Wut in seinen Augen aufblitzen sehen. Ja, er wusste, Draco würde für seine Frau kämpfen egal wer sich ihnen entgegen stellte, er war ein Gegner, den man nicht unterschätzen sollte, aber er wollte ihn nicht als Gegner sehen, er wollte ihnen doch nur helfen, seinen Standpunkt klarmachen. Dass sie nun weinte, so aufgelöst war und jetzt auch noch den Kopf hob und ihn traurig und anklagend ansah, dass hatte er nicht gewollt. Leise sagte sie: „Was soll das? Es ist unsere Entscheidung, unser Leben. Wir hatten nur gehofft du kannst uns ein ganz klein bisschen mit deinem Wissen helfen und jetzt verurteilst du uns so? Freu dich doch, dein Patensohn ist glücklich, lebt das Leben, dass er sich wünscht, das sollte doch ein Grund sein sich zu freuen und nach so viel Tod neues Leben in die Welt zu setzten ist doch kein Grund Angst zu haben. Ich verstehe dich nicht, warum regierst du so ablehnend? Es ist früh, aber das ist doch egal, wir lieben uns.“ Er wollte ihnen doch nur ins Gewissen reden und nicht sie so fertig machen. Seine Wortet taten ihm schon fast leid, aber sie hatten gesagt werden müssen. Ja, Draco konnte er verstehen und er gab ihm recht, er hätte mit ihm alleine darüber reden sollen, seine Vorwürfe auch in einem vier Augen Gespräch anbringen können, aber er war kein Mann der sich mit seinem Unmut oder Missfallen zurück hielt. Doch leiden wollte er sie nicht sehen, sie war ihm mehr ans Herz gewachsen als er zugeben wollte, aber Draco hatte eine wirklich gute Wahl mit seiner Frau getroffen. Er erhob sich entschlossen aus dem großen Sessel ihnen gegenüber und schritt um den kleinen Couchtisch herum, dann ließ er sich langsam direkt vor ihnen auf dem Tisch nieder. Er wusste, er musste hier etwas gut machen und ruhig begann er zu sprechen, während Draco ihn aufmerksam musterte und sie mit Tränen in den Augen ihn direkt ansah, sichtlich überrascht war. Er atmete noch mal tief durch, versuchte sich zu sammeln und die richtigen Worte zu finden für diese Situation. Normalerweise sprach er nicht über seine Gefühle, war nicht so offen und ging nicht so auf andere zu, daher fiel ihm dies nun sehr schwer. Er musterte Draco kurz, überlegte ob er das tun konnte, was er tun wollte, was ihm selber eigenartig vorkam, aber leider richtig war. Mitgefühl zeigen war nicht seine Stärke, Gefühle zeigen an sich konnte er nicht gut und Trost spenden schon gar nicht. Er beugte sich leicht vor, legte seine Hand auf die von Hermione, die auf ihrem Bein ruhte und nicht von Draco gehalten wurde, dann versuchte er sanft zu sagen: „Hermione, es tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun, aber ich war sehr überrascht und auch geschockt von eurer Neuigkeit. Natürlich ist ein Baby eine gute Neuigkeit, vor allem wenn die Eltern es sich so sehr wünschen wie ihr, aber bitte lasst die Umstände Drumherum nicht aus den Augen, das ist wichtig. Ihr lebt in einer noch immer unsicheren Welt und ich will doch nur das Beste für euch. Wäre Draco mir nicht so wichtig, “ er unterbrach sich kurz, wappnete sich für das was er jetzt zugeben wollte: „Wärst ihr beide mir nicht so wichtig, würde ich mir nicht so viele Sorgen um euch machen und mich nicht so viel kümmern. Ich wünsche mir nur manchmal, ihr würdet mehr auf euer Umfeld hören, auf die, die mehr Erfahrung haben als ihr. Ich weiß, ihr seid auf McGonagall nicht gut zu sprechen, aber auch sie will nur euer Bestes, sie mag und achtete dich sehr Hermione, versteht dich besser als du vielleicht denkst und auch dir misstraut sie nicht Draco. Der Spagat zwischen Amt und dem was sie als Hexe gerne tun würde, ist eben nicht leicht. Bitte versprecht mir, dass ihr Hilfe annehmt, wenn sie euch geboten wird, nehmt meine Hilfe an! Natürlich ist das eine schöne Nachricht und ich kann und werde mich auch mit euch und für euch freuen, aber ich habe halt auch Bedenken und jetzt erst Recht, da ihr ein Baby bekommt.“ Er musterte sie wartend, gespannt und innerlich sehr unruhig. Soweit öffnete er sich sonst fast nie, nicht mal vor Draco, aber hier war es nötig und er wollte es auch, trotzdem war er deswegen nur noch unruhiger. Draco und Hermione entspannten sich sichtlich, was ich wieder etwas beruhigte. Er erhob sich und ging zurück zu dem Sessel, ließ sich dort wieder nieder. „Ich verspreche dir, ich werde mehr auf deinen Rat hören Severus, aber bitte, lass uns unsere eigenen Entscheidungen treffen. Wir sind erwachsen und wir freuen uns auf unser Baby, versuch doch dich mit uns zu freuen“, Hermione nickte zustimmend, während Draco dies sagte und Severus musste zugeben, erwachsen waren sie wirklich. „Ich freue mich ja, aber erst mal musste und muss ich diesen Schock verdauen. Aber Hermione hat gesagt, ihr wolltet Hilfe von mir, also, die bekommt ihr, was wollt ihr wissen?“, fragte Severus nun ruhig und Hermione antwortete: „Nunja, du hast ja bemerkt wie übervorsichtig sich Draco in Zaubertränke verhalten hat. So ist er momentan immer. Ich will eigentlich, dass du ihm ein bisschen den Wind aus den Segeln nimmst. Ich würde gerne wissen, was wir die nächsten Woche, sagten wir mal bis Ende Januar in Zaubertränke machen und ob da irgendwas bei ist was mir oder dem Baby gefährlich werden könnte. Und falls du auch wissen solltest, was in anderen Fächern an der Reihe ist, könntest du uns vielleicht dazu auch etwas sagen.“ Er hatte beobachtete, wie Draco bei dem Seitenhieb, dass er sich übervorsichtig verhielt unwillig mit dem Kopf geschüttelt hatte, aber Hermione hatte recht, er übertrieb, jedenfalls wenn er sich überall so verhielt wie in seinem Unterricht. „Also in Zaubertränke könnt ihr ganz unbesorgt sein. Die Tränke, die wir bis Ostern behandeln sind alle unbedenklich, zwar kompliziert, aber es komme noch keine Zutaten vor, die dir oder dem Baby schaden könnten und auch die Tränke an sich sind nicht schädlich für dich, jedenfalls nicht mehr als für jeden anderen auch. Wenn du also genau so gewissenshaft und gut arbeitest wie sonst, kann gar nichts passieren. Über die Tränke, die nach Ostern dran kommen, sollten wir dann noch mal sprechen, da wird es nämlich den ein oder anderen geben der aufgrund deiner dann weit voran geschlitteten Schwangerschaft aber auch sonst, nicht förderlich wäre und einige Zutaten, auf die das ebenfalls zutrifft, aber darüber reden wir dann. Ansonsten kann ich euch nur über Verteidigung gegen die dunklen Künste etwas sagen, da ich Remus, wenn der Vollmond scheint vertreten muss, Tonks bekommt das wohl in den älteren Klassen nicht so wirklich hin.“ Er schnaubte etwas abfällig, fuhr dann jedoch fort: „Dort seid ihr gerade bei einfachen Blendzaubern, die ihr Wiederholt um gewisse Kreaturen abwehren zu können und da euer Unterricht sehr unstet war in den letzten Jahren, haben die Direktorin und Remus beschlossen immer wieder Wiederholungsphasen ein zu legen. Bis Weihnachten werdet ihr weitere Zauber wiederholen, was kein Problem sein dürfte, da ihr ausschließlich wirkliche Abwehrzauber wiederholt. Solltet ihr also üben müssen, dann dürfte es ausreichen, wenn Draco dein Partner ist und einfach etwas Acht gibt. Nach Weihnachten jedoch werdet ihr eine Neuerung des Unterrichtes kennen lernen, die wir aufgrund einiger Ereignisse im Krieg eingeführt haben. Ihr werdet einen Exkurs über die Gefahren der schwarzen Magie machen, die natürlich nur theoretisch, aber es ist wichtig zu wissen gegen was ihr euch stellt, wenn ihr gegen Schwarzmagier kämpft und danach werdet ihr einige Angriffsflüche kennen lernen. Das ist auch eine Neuerung und es werden keine wirklich tief schwarzmagischen Flüche sein, aber sie sind auch nicht wirklich mehr weiße Magie. Ihr solltet sowieso so bald wie möglich mit der Direktorin sprechen und dann vielleicht noch das Gespräch mit Remus suchen, sodass er euch im Unterricht unterstützen kann, wenn ihr Ende Januar mit der Theorie durch seid. Außerdem wird die Direktorin euch dann auch informieren was in Verwandlung noch auf euch zukommen könnte, worauf ihr achten müsst. Wann wollt ihr zu ihr gehen, soll ich euch begleiten?“ „Wir haben beschlossen nach den Ferien zu ihr zu gehen, denn bisher wissen nicht mal unsere Freunde dass wir ein Baby bekommen. Wir werden es ihnen Weihnachten sagen und an Sylvester meinen Eltern“, erklärte nun Hermione und Severus nickte: „Gut, gut, wir werden dann danach noch mal reden. Draco, du musst wieder etwas runter kommen. Hermione ist so klug, besonnen und begabt, sie wird schon nicht tun was eurem Baby schaden könntet, vertrau ihr doch einfach, so wie du es sonst auch tust.“ Er musterte Draco eindringlich, wollte ihm klar machen, dass er sich wirklich zurück halten musste, schließlich nickte Draco und antwortete: „Du hast ja recht Severus, aber es ist einfach schwierig. Ich will sie einfach noch mehr beschützten als zuvor. Ich werde mich zurück halten, versuche es, aber es fällt mir sehr schwer.“ Hermione lächelte und sah ihn sanft an, dann antwortete sie: „Das ist doch ein Anfang, also lasst uns mit den Übungen beginnen.“ Es wurde eine Übungsstunde wie die anderen zuvor. Sie meditierten, versuchten den Fluss ihrer Magie zu spüren und leicht zu steuern, aber sie zauberten noch nicht, doch am Ende erklärte Severus, dass sie beim nächsten Mal so weit sein dürften wirklich zu zaubern. Kapitel 31: Weihnachtsball -------------------------- Schon am Tag zuvor hatte Ginny abends eine Eule ungeduldig wartend empfangen, die zwei Große Pakete brachte, doch leider hatte sie am Abend keine Möglichkeit mehr dazu gehabt Hermione ihr Kleid zu bringen, also sah sie es erst jetzt. Sie hatten begonnen sich in Ginnys Räumen für den Ball fertig zu machen. Sie faltete das Papier grade ganz zärtlich zur Seite und präsentierte Hermione stolz ihr Kleid. Es lag säuberlich zusammen gefaltet in dem Karton und Hermione besah es neugierig. Vorsichtig hob Ginny das Kleid aus der Verpackung und hielt es sich vor den Körper. Es war ein langes, silbergraues Kleid aus feiner, fließender Seide. Im Nacken würde es zusammen gehalten und öffnete sich dann in einen V-Ausschnitt. Ärmel hatte es keine. Der Ausschnitt war mir feinem, helle- und dunkel- grauem Chinchilla Pelz besetzt und wirkte so noch edler. Lang und fließend würde das Kleid ihre Silhouette umspielen und umschmeicheln, aber Hermione wunderte sich, das Kleid wirkte etwas zu lang. Auf der einen Seite endete es anscheinend in einer langen Schleppe. Sie fragte Ginny: „Hat es eine Schleppe? Ist das nicht etwas zu overdressed, selbst für den Weihnachtsball.“ Ginny schüttelte energisch den Kopf, beugte sich nach unten und griff zum Saum des Kleides, dann reichte sie Hermione den Zipfel und sie erkannte, dass sich dort eine Schlaufe befand. Verwirrt sah sie Ginny an, die dann erklärte: „Man hängt die Schleppe mit dieser Schlaufe an den Mittelfinger und so wirkt das Kleid viel kürzer, man kann etwas Bein sehen und die Schleppe hängt nie auf dem Boden.“ Hermione nickte verstehend und Ginny legte das Kleid auf dem Bett ab um aus dem Karton noch eine breite Stola zu nehmen, die aus feiner Seide und Wolle gewebt war, den gleichen Farbton wie das Kleid hatte und an den Enden mit demselben Pelz besetzt war. Außerdem zog sie noch eine kleine, schwarze Handtasche hervor. Freudig sagte sie: „Schau dir das an, so schöne Sachen hatte ich noch nie und Fleur hat mir wie versprochen, auch noch dazu passende schwarze Schuhe geschickt. Ich finde das so toll. Endlich hab ich auch mal etwas richtig Edles. Ich kann’s kaum erwarten die Gesichter der anderen zu sehen, wenn ich das trage. Und Harry hat mir noch das hier geschenkt!“ Sie zog aus ihrem Nachttisch eine kleine, dunkelblaue Schatulle und klappte diese auf. Auf einem weißen Kissen lagen zwei Tropfenförmige, Onyxohrringe, schlicht, aber sehr schön und eine Silberkette an der genauso ein Tropfenförmiger, facettierter Onyx hing wie an den Ohrringen. Hermione besah sich den Schmuck und erklärte lächelnd: „Du wirst umwerfend aussehen und der Schmuck von Harry ist wirklich schön. Das ist sicher genau der den Fleur für das Kleid vorgesehen hatte, denn er passt so gut dazu.“ Ginny nickte und strahlte wirklich. (http://www.efox-shop.com/mantel-spalte-tr-auml-gerlosen-bodenlangen-seiden-satin-wie-am-abend-ballkleid-gye046-p-45000 ) Auch Hermione öffnete nun den großen, edlen, weißen Karton in mit dem eingeprägten Emblem von Fleur Design im Deckel. Auch ihr Kleid lag in feinem Seidenpapier, das sie nun zu Seite schlug. Sie sah als erstes einen mit vielen kleinen, dunkelblauen Perlen bestickten Teil des Kleides. Gespannt nahm sie das Kleid heraus, erkannte dann jedoch, dass sie offenbar nur das Oberteil in Händen hielt und ihr Kleid zweiteilig war. Das ganze sah sehr freizügig und gewagt aus und Hermione zweifelte etwas daran ob sie es wirklich tragen sollte. Ginny, die neben ihr stand bekam große Augen und sagte schließlich: „Zieh es an, dann sehen wir wie gewagt es wirklich ist und du kannst entscheiden ob du es tragen wirst.“ Hermione lächelte, wie gut sie sie doch kannte. Sie nickte nur und verschwand mit dem kompletten Karton im Bad. Sie entnahm das Kleid aus dem Karton und sah nun, dass der über und über mit Perlen bestickte Teil wie ein Banderautop oder ein Trägerloser BH zu tragen war und sich daran ein dünner, hochglänzender seidener Stoff anschloss, der auf Bauchhöhe von einer großen Silberspange zusammengerafft wurde. Der Rücken würde somit komplett frei sein, nur das dünne Band, das das Banderau im Rücken schloss bildete die Rückseite. Der Rock war ebenfalls aus zart hellblauer Seide und sehr lang, hatte eine Schleppe. Sie seufzte und stieg als erstes in den Rock, den sie mit dem Oberteil zusammen bis auf ihren flachen Bauch hinauf ziehen musste, damit das Banderau richtig saß. Sie schloss das Oberteil im Rücken und drehte sich langsam, beobachtend vor dem Spiegel. Der Rock saß über dem Bauch und am Po schön eng, war hinten, mittig über dem Po zu mehren Falten zusammengerafft, die dafür Sorgten das der Rock nach unten deutlich weiter wurde und schließlich ging dieser Teil des Rockes in die Schleppe über. Vorne war der Rock schlicht gehalten, fiel einfach gerade, etwas weiter, werdend, nach unten, bis zum Boden. Der Schal, der an den Brustteil anschloss und über dem Bauch gerafft war, war genau so lang wie Rock und in der gleichen Farbe und fiel verspielt vor dem Rock zu Boden. Ja, das Kleid war definitiv sehr freizügig. Gespannt verließ sie das Bad und wartete auf Ginnys Meinung. Ihre Freundin war schon sehr gespannt und kam ihr gleich entgegen, als die Badezimmertür auf ging. Sie drehte sich langsam um die eigenen Achse und zeigte Ginny das Outfit, die es staunend bewunderte, dann sagte sie: „Draco wird wahnsinnig werden, wenn er dich so sieht. Das sieht so heiß aus, aber auch wunderschön. Fleur hat sich wirklich selbst übertroffen. Ich finde, du kannst das gut tragen. Deine Figur ist traumhaft und dein Mann wird dich schon zu beschützen wissen.“ Sie zwinkerte ihr zu und Hermione war sich aber immer noch nicht ganz sicher ob sie dieses Kleid wirklich tragen sollte. Das Kleid zeigte definitiv sehr viel Haut und der Rock war elegant, aber sexy geschnitten, das musste sie zugeben, aber gefiel es ihr? Sie besah sich weiter im Spiegel, sah aus den Augenwinkeln, das Ginny mit ihrem Kleid beschäftigt war, dann legte verstohlen ihre Hand auf ihren flachen Bauch, in dem ihr großes, kleines Geheimnis schlummerte. Jetzt konnte sie so was noch gut tragen, doch in ein paar Monaten würde sie einen sichtbaren Babybauch haben, etwas so gewagtes würde sie dann keinesfalls mehr tragen können. Ginny hatte sicher recht, Draco würde es wahnsinnig gut gefallen. Seine schöne Frau an seiner Seite, so würde sie sicher nicht neben ihm unter gehen. Doch war das Kleid warm genug? Ihr fiel ein, dass Fleur etwas von einer Stola gesagt hatte. Sie lief zurück ins Bad und kam mit dem großen Karton zurück. Er enthielt noch eine sehr weiche, cremeweiße, schmale Pelzstola von einem Silberfuchs, die mit zwei breiten Seidenbändern zusammen gebunden wurde und so die Schultern wärmen sollte. Sie legte das breite Pelzband um, band die Bänder zu einer schönen Schleife und stellte fest, es wärmte wirklich und passte sehr gut zu dem Kleid. Dann enthielt der Karton noch eine kleinere Kiste in der sie cremeweiße, feine Higheels mit gerundeter Fußspitze, fand. Als letztes enthielt der Karton noch eine kleine, dunkelblaue Handtasche in der Form eines Briefumschlages. Sie war mit den gleichen dunkelblauen Perlen bestickt, wie der Oberteil des Kleides und man konnte die Tasche mit einer langen Silberkette über der Schulter tragen. Sie stellte die Schuhe auf den Boden und siegt hinein, dann ging sie erneut zu dem großen Spiel und betrachtete sich. Probeweise fasste sie mit beiden Händen ihre Haare Zusammen, legte sie zusammengedreht hinten an den Kopf und hielt sie mit einer Hand. Ja, wenn sie die Haare hochstecken würde, würde das hier wirklich atemberaubend aussehen, musste sie feststellen und sie merkte, dass sie den Mut hatte dieses so offenherzige Kleid zu tragen, außerdem hatte sie ja auch keine andere Alternative, denn schon in wenigen Stunden war schließlich der Ball. Sie war schön und das konnte sie auch zeigen, sie fühlte sich begehrenswert wie nie. Ginny, die nun auch ihr Kleid trug, trat zu ihr und besah sich ebenfalls im Spiegel. Ihr stand das silbergrau wirklich gut und der fließende Stoff umspielte sehr schön ihre Figur und brachte das saftige rot ihres Haares vorteilhaft zur Geltung. Auch das kleine Detail, der schmale Pelzbesatz am Ausschnitt war sehr passend. Das silbergrau passte perfekt zu ihren roten Haaren und ihrer blassen Haut. Sie sah, dass auch Ginny eine Stola dabei hatte, doch war ihre kein kleiner Pelz, sondern ein breiter, silbergrauer, silberdurchwebter Schal, der an den Enden mit dem gleichen Pelz eingefasst war, wie der Ausschnitt des Kleides. Hermione griff nach dem Schal und musste feststellen, dass er sehr dünne, aber denn noch warm zu sein schien, sie tippte auf Pashmina und Seide, denn der Stoff fühlte sich so weich und leicht an, wie ihr eigener Pashmina Schal. Ginny, die entschieden hatte ihre Haare offen zu tragen, bürstete diese nur so lange bis sie seidig glänzten, dann schminkte sie sich dezent und edel, während auch Hermione sich Schminkte. Danach half Ginny ihr ihre Haare am Hinterkopf elegant hoch zu stecken, sodass bis auf ganz wenige Locken alle Haare streng nach hinten gesteckt waren und in einem geschwungenen Knoten am Hinterkopf lagen. Als letztes steckte sie eine cremeweiße, mit Perlen verzierte, große Blütenspange in die Hochsteckfrisur. Hermione besah sich von allen Seiten im Spiegel und war sehr zufrieden mit sich. Nur passenden Schmuck hatte sie wirklich nicht dazu, aber es würde auch so sehr gut gehen, denn das Oberteil funkelte schon genug. Gemeinsam verließen sich wenig später Ginnys Räume um zu den Jungs zu gehen, die in der Schulsprecherräumen warten wollte und um sich dort auch mit Daphne und Luna zu treffen. Sie traten durch das Portrait in die Räume und fanden die Jungs schon im Wohnzimmer vor, genauso wie Luna und Daphne, die wirklich chic aussahen. Daphnes dunkelblaues Kleid war ein Ballkleid im wirklich traditionellen Sinne. Das Oberteil war Trägerlos und lag sehr eng an, war im Rücken geschnürt wie ein Mieder. Die enge Korsage ging in einen sehr weiten, wallenden Rock mit vielen Unterröcken und einem Reifrock über. Wirklich edel und wohl für eine Reinblüterin angemessen. Es war Dunkelrot und über der Brust und den Bauch verlief eine feine weiße Stickerei aus Garn, Steinen und Perlen, die schließlich auf dem Rock endete. Der rote Deckstoff des Rockes war vorne herauf gerafft und so geschnitten, dass er in fließenden Bögen über den schweren weißen Stoff des darunter liegenden Rocks fiel. Der ganze Stoff glänze und changierte leicht im Licht, hatte hellere und dunklere Partien. Dazu trug sie einen kurzen, dunkelroten Bolero über den Schultern, der aus demselben Stoff wie das Kleid genäht war und lange, enge Ärmel hatte. Ihr Outfit wurde abgerundet von einem prunkvollen Granatcollier und ihren in lockeren Locken hochgesteckten Haaren. Blaise passte in seinem schwarzen Frack und mit der klassischen, weißen Weste und der Weißen Fliege sehr gut dazu, genauso einen trug auch Draco. (das unten, rechts in der Ecke: http://www.cecile.de/web/deutsch/2011/Abendmode/Luxuar-Fashion/Galerie-Abendmode-2011-Luxuar-Fashion.html ) Sogar Luna hatte ein schönes Kleid gefunden, wäre da nicht die auffallende Farbe gewesen. Sie bewies mal wieder sehr viel Mut zur Farbe, da ihr Kleid in einem kräftigen sonnengelb hochglänzend erstrahlte. Auch dieses war Trägerlos und der Stoff war um ihren Oberkörper wie in Bahnen herum geschlungen gelegt aber ansonsten sehr schlicht und betonte perfekt ihre zierliche Gestalt. Ab der Hüfte wurde das Kleid breiter und ging in einen seidig, fließenden, langen Rock über, der ab den Oberschenkeln in A-Linie weiter wurde. Hätte sie dieses Kleid nicht noch mit dunkelgrünem Schmuck kombiniert, hätte es wohl trotz der außergewöhnlichen Farbe edel gewirkt, aber auf ihrer so blassen Haut und mit ihren Strohblonden Haaren sah es aber leider eher ulkig aus. Doch Luna schien sich sehr gut darin zu gefallen und sie erklärte: „Ist das Kleid nicht schön? Es leuchtet wie die Sonne. Ich hätte zwar gerne eines in so einem schönen Hellblau gehabt wie du Hermione, aber so leuchte ich wenigstens. Ich habe mich in die Farbe sofort verliebt, das musste ich einfach kaufen und jetzt im Winter, wo es oft so dunkel und trist ist, bringt so ein schönes Gelb doch gleich die gute Laune zurück.“ Hermione musste ungewollt grinsen, denn irgendwie hatte Luna ja recht, die Farbe war wirklich strahlend und machte sicher gute Laune. ( das fünfte von links, das wirklich Gelbe: http://www.cecile.de/web/deutsch/2010/Abendmode/Luxuar-Fashion/Galerie-Abendmode-2010-Luxuar-Fashion.html?start=11 ) Mit einem so solchen Kleid hatte Draco ganz sicher nicht gerechnet. Seine Frau sah atemberaubend aus. Sehr sexy und wunderschön. Sein Blick fiel automatisch auf den nur leicht verhüllten, flachen Bauch und er musste grinsen, hatte Fleur ihn doch so schön betont, obwohl sie nichts davon wusste, dass sie Schwanger war. Er tat stolz und glücklich auf sie zu, reichte ihr eine Hand und drehte sie dann leicht an seiner Hand. Er wisperte: „Du bist wunderschön Liebling, du wirst allen die Schau stehlen. Meine Frau wird sie alle in den Schatten stellen.“ Während sie lächelte und ihn intensiv musterte, griff er in seine Hosentasche und zog ein kleines Etui heraus. Er klappte es auf und zeigte Hermione wunderschöne, lange, filigrane Ohrringe in Silber mit hellblauen Aquamarinen. Sie passten genau zum Kleid und Draco erklärte lächelnd: „Ich habe Fleur gefragt welchen Schmuck sie zu dem Kleid vorgesehen hatte und ihn dann für dich gekauft.“ Sie ergriff die Ohrringe und steckte sie sich an, dann nickte Draco zufrieden und erklärte: „Jetzt ist es absolut perfekt, nichts mehr fehlt! Darf ich bitten Mrs. Malfoy!“ Er hielt ihr seinen Arm hin und sie harte sich unter, dann sagte sie leise: „Danke, die Ohrringe sind wirklich schön und du siehst sehr gut aus Schatz, gut das du schon mein Mann bist, sonst müsste ich ja heute wirklich aufpassen.“ Sie zwinkerte ihm zu und er küsste sie sanft auf die Stirn und wandte sich dann zu ihren Freunden: „Los, lasst uns gehen, der Ball beginnt gleich.“ Gemeinsam verließen die acht Freunde die Schulsprecherräume in Richtung Eingangshalle. Sie stiegen zusammen die breite Treppe zur Eingangshalle hinunter. Harry mit Ginny am Arm voran, die beide unerklärlich aufgeregt waren und den anderen nicht sagen wollten warum. Ihnen folgen Luna und Neville und dann Blaise mit Daphne, daneben, hoch erhobenen Hauptes Draco mit Hermione am Arm. Während Dracos Blick über die ganze Halle glitt und zufrieden die Blicke wahrnahm, die man seiner Frau zuwarf, sie war seine Frau, da war er stolz drauf, war Hermione in mitten der Menge ein markanter Rotschopf aufgefallen, doch der Mann stand mit dem Rücken zu ihr und außer dass er Weasleyrote Haare hatte, kam er ihr nicht bekannt vor, doch er erregte ihr Aufmerksamkeit. Sie sah, dass auch Ginny und Harry wohl diesen Mann erblickt hatten und nun auf ihn zusteuerten und da drehte er sich um und Hermiones Gesichtszüge entglitten vor Überraschung. Niemals hätte sie erwartet ihn hier zu sehen, Ron stand da und grinste ihnen allen entgegen. Aber er hatte sich wahrlich verändert im letzten halben Jahr. Seine Schultern waren breiter geworden, seine ganze Erscheinung muskulöser. Durch die viele Arbeit im Freien war seine Haut schön gebräunt und er schien es seinen ältesten Brüdern nach zu tun, ließ seine Haare wachsen. Sie konnte nicht erkennen wie lang sie waren, denn er hatte sie im Nacken zu einem Zopf zusammen genommen, aber sie mussten schon deutlich über seine Schultern gehen. Sie sah, dass er wie Bill es getan hatte, dunkle Lederschnüre in eine Strähne eingeflochten hatte, doch auch diese Strähne hatte er mit in den Zopf gebunden. Er wirkte wirklich stattlich, trug eine dunkle, derbe Stoffhose, ein weißes, weites Hemd mit langen, weiten Ärmeln, dessen obere Knopfe offen standen und einen kleinen Blick auf seine Brust freiließen. Darüber trug er eine schwarzbraune, grobe Lederweste. Um seinen Hals konnte sie ein Lederband erkennen, an dem, genau wie Charlie es trug, ein Drachenzahn hing. Er sah wirklich erwachsen und irgendwie verwegen aus, grinste ihnen fröhlich entgegen und winkte. Sie bahnten sich einen Weg durch den Menge, Hermione nahm die Blicke immer noch nicht wahr und Draco hatte mittlerweile auch Ron erblickt, fand die Überraschung aber gar nicht so toll. Doch nun trat hinter Ron noch eine schmale Frau hervor, die in einem sehr ähnlichen Stil gekleidet war. Sie trug einen engen, recht kurzen, dunkelbraunen Lederrock dazu eine weißes Top und darüber eine weiße Bluse, die sie bis kurz unter die Brust zugeknöpft hatte. Dazu hatte sie flache, aber lange, dunkelbraune Lederstiefel kombiniert, die mit vielen Lederbändern umwickelt waren und bis über die Knie gingen. Über allem trug sie einen dunkelbraunen, derben Ledermantel, der ihr bis zu den Waden ging und um den Hals baumelte eine ähnliche Kette wie Rons, nur hingen an ihrer Neben dem Drachenzahn noch ein Silberring und ein Amulett. Sie hatte lange, glatte, hellblonde Haare, die sie am Hinterkopf zu einem hohen Zopf zusammen gebunden hatte. Auch sie trug ins Haar geflochtene Lederbänder, nur waren es bei ihr deutlich mehr als bei Ron. Aus ihrem schmalen, länglichen Gesicht lächelten ihnen strahlend blaue Augen entgegen. Ihr helles Haar, die weiße Bluse und die blauen Augen standen in einem schönen Kontrast zur ihrer gebräunten Haut und Hermione vermutete, anhand des wenigen, was sie von ihrem Körper sehen konnte, dass sie durch die Arbeit mit den Drachen ähnlich durtrainiert war wie Ron, denn das auch sie eine Drachenhüterin war, war unverkennbar. Sie erreichten die beiden und Harry schlang freudestrahlend die Arme um Ron: „Hey, Kumpel, cool, das das wirklich geklappt hat. Boah, du siehst klasse aus!“ Erklärte er grinsend, als er sich von Ron löste und dieser meinte: „Und du erst Harry, du hast dich gar nicht verändert.“ Ron zwinkerte Harry fröhlich zu und begrüßte dann Ginny, Neville und Luna, dann trat er etwas unsicher auf Hermione zu, wusste wohl nicht so recht, wie er sie begrüßen sollte, doch Hermione übernahm das einfach. Sie umarmte Ron und rief freudig: „Ron, warum hast du nicht geschrieben das du her kommst? Das ist so toll, wie geht’s dir denn? Was machst du hier? Ich dachte deine Eltern kommen über Weihnachten zu dir?“ Ron löste sich wieder von ihr und erklärte grinsend und leicht kopfschüttelnd: „Hermione, Hermione, noch immer die selbe, Fragen über Fragen, lass mich doch erst mal ankommen, alles andere können wir später noch bereden. Du sieht übrigens wirklich toll aus.“ Er maß sie von unten bis oben, aber nicht abschätzig oder ähnliches, nein bewundernd und Hermione wurde leicht rot bei diesem Blick. Nun trat Ron auf Draco zu und streckte ihm die Hand hin: „Hallo Malfoy!“ Die Begrüßung klang deutlich kälter als die der anderen, aber Draco ergriff zu Hermiones Erstaunen Rons Hand und antwortete: „Guten Abend, Weasley!“ Sobald Ron zurück trat, zog Draco Hermione in seinen Arm, sorgte dafür, dass sie neben ihm stand und legte seine Hand besitzergreifend auf ihre Hüfte. Hermione musterte ihn kurz und tadelte in Gedanken: „Draco, muss das sein… er ist keine Gefahr.“ Ron hatte das ganze beobachtet und grinste, trat nun auch weiter zurück und ergriff die Hand der jungen Frau, die ihre Runde bisher still beobachtete hatte. Er nickte Blaise zu und grüßte Daphne mit einem kurzen Hallo, doch dann wandte er sich wieder der ganzen Runde zu. Die Drachenhüterin sah sich neugierig in der Runde um und Ron begann zu sprechen: „Nun, darf ich euch Mirea Vorstellen, sie ist meine Verlobte und wie ich in der Ausbildung zum Drachenhüter.“ Ein großes Erstaunen und Freude machte sich in der Runde breit und Harry und Ginny umarmten Ron stürmisch, gratulierten ihm. Mirea fing währenddessen an sich mit den anderen zu unterhalten. Sie trat nun forsch und grinsend auf Hermione zu und reichte ihr die Hand: „Du bist also die legendäre Hermione, Ron und Charlie haben viel von dir erzählt.“ Hermione nickte freundlich, lächelte zurück und antworte: „Ja, die bin ich dann wohl. Ich freue mich dich kennen zu lernen, auch wenn ich überrascht bin, denn Ron hat von dir nie was geschrieben.“ Sie grinste keck: „Überraschung, er sagte, er hätte da noch was offen, so in Punkte Geheimnisse und ich kann mir schon denken was er damit meinte.“ Sie wandte sich von Hermione ab und trat mutig auf Draco zu grinste weiter fröhlich während sie auch ihm die Hand hinstreckte und als er sie ergriff frech sagte: „Du bist also der Malfoy, von dem Ron so schimpft.“ Hermione sah, wie Draco sein charmantestes Lächeln aufsetzte und galant antwortete: „Der muss ich wohl sein. Schön dich kennen zu lernen Mirea.“ Hermione wusste, er spielte nur zu gerne und erzielte genau das was er wollte. „Du bist gar nicht so arrogant und unfreundlich wie Ron sagt!“, erwiderte sie lächelnd. „Hey, Weasley, deine Verlobte mag mich!“ tönte er grinsend in die Runde und Ron drehte sich irritiert zu den dreien um. Er hatte sich noch nicht von Harry, Ginny und Neville lösten können. Nun schenkte er ihnen seine Aufmerksamkeit und antwortete nur grinsend: „Sie kennt dich ja noch nicht Malfoy!“ Ron ließ sich nicht provozieren, sondern trat zu seiner Verlobten und ergriff ihre Hand, dann lächelte er sie Liebevoll an und beugte sich für einen kurzen, liebevollen Kuss zu ihr herunter, dann flüsterte er ihr etwas ins Ohr, woraufhin sie zu kichern begann und enthusiastisch nickte. Hermione war überrascht über Rons verhalten, aber offensichtlich hatte war er erwachsen geworden und ging eher locker mit Draco um, anstatt sich provozieren zu lassen. Sie war sehr froh darüber, dass Ron offensichtlich keine romantischen Gefühle mehr für sie hatte. Mirea trat nun auf Draco zu und fragte keck: „Würdest du mich in die Halle führen Draco?“ Hermione fing herzlich zu lachen an, als sie Draco irritierten Blick sah. Sie hatte ihn so einfach Draco genannt und so frech angesprochen, das war er nicht gewohnt. Sie musste weiter grinsen, als sie ihre bittenden Augen sah und sie weiter sprach: „Bitte Draco, denn ich kenne mich hier doch gar nicht aus und mein Verlobter will lieber deine Frau entführen.“ Nun musste sie wirklich loslachen, denn Dracos Blick war einfach zu gut. Er drehte wandte sich zu Ron um, der breit grinste und nun zu Hermione trat und ihr seinen Arm anbot. Sie harkte sich unter und schritt mit Ron voran auf die Halle zu, sodass Draco ihr nur folgen konnte. Harry, Ginny, Luna und Neville waren wieder zu der Runde aufgeschlossen, während Blaise und Daphne schon vor in die große Halle gegangen waren. Die vier hatten das kurze Schauspiel auch belustigt beobachtet und scherzen nun über Draco, der um Haltung und Höflichkeit bemüht Hermione und Ron in die Halle folgte. Sie betraten die große, reich geschmückte Halle und staunten, obwohl Hermione und Draco als Schulsprecher und Ginny als Vertrauensschülerin im Planungsteam gesessen hatten und auch mit dekoriert hatten, fing sie die weihnachtliche und festliche Stimmung trotzdem ein. In der Halle schwebten überall groß, perfekt gewachsene Tannen, die mit üppigem, goldenem und rotem Weihnachtschmuck dekoriert waren. Durch die vielen roten und goldenen Kerzen, die an den Tannen hingen und in der Luft schwebten, wurde die Halle in ein warmes Licht getaucht. Auch an den Wänden hinten Tannenzweige, die mit Weihnachtsschmuck versehen waren. Das viele Tannengrün verbreitete einen erdigen, moosigen Tannenduft, der die ganze Halle erfüllte. Die großen Haustische waren runden Tischen gewichen, an denen 8 bis 12 Personen Platz hatten und die sowohl Schüler als auch Lehrer wie sie wollten besetzten konnten, denn es gab keinen Sitzplan. Am Ende der Halle, dort wo sich sonst das Podest mit dem Lehrertisch befand, war nun einen große Tanzfläche aufgebaut und am Rande dieser befand sich eine kleine Bar, an der später Punsch und andere Getränke ausgeschenkt werden würden. Schon jetzt hing über allem leise, weihnachtliche Musik und es rieselten, große, weiche Schneeflocken sanft hinab, die jedoch den Boden nicht erreichten, sondern sich magisch über den Köpfen der Zauberer und Hexen sich in Luft auflösten. Über allem hing ein dunkler Schneehimmel, so wie er draußen momentan auch zu sehen war. Die Stimmung war gut, gelöst und weihnachtlich, denn bereits morgen würden alle in die Weihnachtsferien fahren. Sie steuerten direkt auf den Tisch zu, den Daphne und Blaise schon für sie alle reserviert hatten und nach Draco, galant wie er immer war, Mirea den Stuhl zurecht gerückt hatte, trat er wieder zu Hermione, die schon saß, weil Ron an diesem Abend ähnlich galant war. Er ließ sich neben ihr nieder und sah sie mit strahlenden Augen an, während die anderen sich quer über den runden Tisch unterhielten. Die Stimmung war wirklich ausgelassen und schon wenig später eröffnete die Direktorin den Ball, der mit einem Festessen begann. Draco beäugte aus den Augenwinkeln genau wie Hermione sich Saft statt Wein eingoss und war zufrieden. Er wusste, sie würde nie so ein Risiko eingehen, aber er kam halt nicht aus seiner Haut heraus. Sie genossen das Essen und Hermione unterhielt sich angeregt mit Mirea, die neben ihr saß. Sie erzählt von ihrer Arbeit, wie sie Ron kennen gelernt hatte und das sie schon seit dem Sommer zusammen waren und wie glücklich sie darüber war, dass er sie vor einem Monat gefragt hatte ob sie ihn heiraten würde. Besonders spannend fand Hermione, dass sie erst morgen Rons Eltern kennen lernen würde, da sie aus Rumänien direkt hier her gereist waren. Sie wünschte ihr viel Spaß bei den Weasleys und warnte sie vor, dass sie Molly manchmal nicht so ernst nehmen durfte. Mirea nickte und grinste, erklärte dann: „Charlie hat mich auch schon vor seiner Mutter gewarnt, aber das wird schon. Soweit ich weiß werden morgen auch die Zwillinge da sein, auf die bin ich auch gespannt.“ Was Hermione besonders überraschte, Mirea war in Beauxbarton zur Schule gegangen, aber sie hatte damals nicht zu der Abordnung gehört, die nach Hogwarts durfte. Sie unterhielten sich gut, zwischendurch klinkte sich auch noch hin und wieder Ron oder Draco ein, doch Draco sprach die meiste Zeit mit Blaise, während Ron sich aufgeregt mit Harry über die Drachen und Quidditsch unterhielt. Offensichtlich wollte er genau wissen wie das Team dieses Jahr spielt und ob Harry den Pokal holen würde. Dann endlich eröffnete die Direktorin den Tanz, woraufhin Draco sie galant aufforderte mit ihm zu tanze, was sie nur zu gern annahm und zu ihr großen Überraschung ging auch Ron mit seiner Verlobten auf die Tanzfläche. Früher wäre er laut schreiend geflohen. Doch jetzt schien es ihm Spaß zu machen, obwohl Hermione zugeben musste, die beiden tanzen einen sehr eigenwilligen Stil und fielen, aufgrund ihrer Kleidung, zwischen den ganzen schwarzen Anzügen und Fräcken und den langen Ballkleidern, doch sehr auf, aber das störte sie offensichtlich nicht. Hermione schwelgte gerade mit Draco in einem Walzer, ließ sich von ihm galant über die Tanzfläche führen und genoss es sichtlich, als sie aus den Augenwinkel sah dass eine aufgeregte Lavander über die Tanzfläche stürmte und offensichtlich genau auf Ron und Mirea zu. Anscheinend hatte sie ihn gerade erst entdeckt. Hermione wies Draco auf die Szene hin und er tanzte mit ihr zum Rand der Tanzfläche, von wo aus sie das folgende gut beobachten konnten. Lavander stürmte auf Ron zielstrebig zu, schien sich gar nicht daran zu stören das er tanzte und jemanden im Arme hielt, nein sie rannte ihn fast um und fiel ihm laut plärrend um den Hals: „WonWon, mein Won, du bist hier, was machst du denn hier? Warum hat du mir das nicht geschrieben!“ Sie überfiel ihn richtig und Hermione und Draco brachen bei dem Anblick in lautes Gelächter aus, das war einfach zu köstlich. Sie sahen, dass auch Ginny und Harry die Szene beobachteten und sich jetzt immer mehr Schüler zu der, immer noch laut vor sich hin plappernden Lavander, umdrehten. Ron schob sie von sich, doch sein Gesichtsausdruck verriet nicht ob er sich freute oder genervt war. Hermione hörte, wie er monoton sagte: „Lavander, schön dich zu sehen, aber siehst du nicht, ich tanze und ich hab dir schon mal gesagt, nenn mich nicht WonWon“ Zum Ende hin war er wirklich laut geworden und so konnten es alle drumherum gut hören. Lavander sah nun etwas geschockt aus, währen Mirea wieder zurück zu Ron trat und Lavander böse anfunkelte, da diese sie mit ihrer Aktion weg geschubst hatte. Wütend fuhr sie nun dazwischen: „Was fällt dir ein mich so weg zu schubsen?“ Sie stand der etwa gleichgroßen Lavander mit in die Hüften gestemmten Händen gegenüber und ließ sich nicht einschüchtern. Lavander war ganz offensichtlich sprachlos. Mirea hatte, nachdem sie die Halle betreten hatten, den Mantel abgelegt und so konnte man, da sie einen sehr kurzen Rock trug und eine Bluse mit kurzen Ärmelchen, sehr gut ihren trainierten Körper sehen. Körperlich würde die unsportliche Lavander sicher nicht gegen sie bestehen können. Schließlich fand Lavander die Sprache wieder: „Ich hab doch nur Wonwon begrüßt, schließlich ist er mein Freund.“ Ron stöhnte hörbar auf und fuhr Lavander nun an: „Kapier endlich Lavander: Ich will nichts von dir! Ich hatte dir angeboten, dass wir Freunde sein können, aber so wie du dich verhältst, nehme ich das lieber wieder zurück. Lass mich in Ruhe Lavander.“ „Aber Wonwon, ich dachte du magst mich immer noch und jetzt, wo Hermione doch wirklich nichts von dir will, kannst du doch zu mir zurück kommen!“, sah sie Ron verständnislos an und Hermione flüsterte zu Draco: „Boah, die ist ja noch dümmer als gedacht, wie verbohr kann man sein!“ Ron verdrehte genervt die Augen, wollte etwas sagen, doch Mirea legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm und flüsterte ihm etwas zu, worauf er zustimmend nickte. Lavander beobachtete dies sehr kritisch. Mirea wandte sich ihr wieder zu und erklärte nun, mit einem Grinsen auf den Lippe: „Ron ist mein Verlobter und falls du es nicht glaubst, ich habe sogar einen Verlobungsring.“ Sie zog an der Kette, die sie um den Hals trug und hielt ihr den Ring, der daran hing, hin. Nun schien es bei Lavander aus zu setzten, man sah deutlich, wie sie rot im Gesicht wurde, sich aufregte. Es war richtig zu sehen, wie sich in Lavander die Wut aufstaute, aber weder Mirea noch Ron wichen irgendwie zurück. Hermione nahm freudig wahr, das Ron sich offensichtlich eine sehr starke und selbstständige Freundin gesucht hatte. Sie konnte nicht umhin diese starke, junge Frau zu mögen, die sich jetzt herausfordernd vor Lavander aufbaute und sie anfunkelte. Lavander schien vor so viel geballter Ablehnung zurück zu schrecken, trat ein paar Schritte nach hinten und Ron sagte nun kalt: „Lass uns einfach alle in Ruhe Lavander.“ Sie wollte sich gerade umdrehen und gehen als Ron sie zurück hielt: „Und das gilt auch für Hermione. Sie hat es nicht verdient, dass du sie so angehst, nur weil ich dich nicht liebe. Ja, ich weiß von deinem Angriff auf sie, das war wirklich das letzte Lavander! Geht, ich will dich nicht mehr sehen.“ Sie sah, wie Lavander die Beine in die Hand nahm und die Halle verließ, die Szene gerade war auch wirklich zu peinlich für sie, aber das hatte sie sich ja selber eingebrockt. Hermione trat nun zu den beiden und fragte überrascht: „Du weißt davon, woher denn?“ Ron lächelte traurig und erklärte: „Ginny hat es mir geschrieben, wie so vieles, bevor ich es aus der Zeitung erfahren musste. Ich denke, wir sollten demnächst mal wirklich reden Hermione. Ich will, dass wir wieder Freunde werden, wirkliche Freunde und das wir uns schreiben bringt nichts, wenn du mir nicht ehrlich erzählst was bei dir los ist. Hermione, ich mag dich sehr gerne, du warst und bist meine beste Freundin und wir sollten wirklich daran arbeiten.“ Mirea stand daneben und lächelte, nickte Hermione freundlich zu, die unsicher von Ron zu ihr blickte, schließlich sagte Mirea: „Ist schon ok, dass Lavander nerven könnte, wussten wir, schließlich hat sie oft genug Ron geschrieben. Und Ron hat mir eure Geschichte erzählt und ich weiß, wie wichtig du ihm als Freundin bist.“ Draco schlug nun vor: „Lasst uns zurück zum Tisch gehen, dann können wir etwas reden.“ Ihm gefiel zwar sicher nicht, dass Weasley sich mit seiner Frau so aussöhnen wollte, aber er wusste, wie wichtig Hermione das war, daher unterstützte er es. Ihr Tisch war verlassen und die anderen waren noch immer auf der Tanzfläche, beziehungsweise Neville und Luna konnte Hermione an der Bar erspähen und sie traf eine Entscheidung, die sie Draco kurz mitteilte, ihn dafür ansah, denn seine Hand hielt sie schon: „Ich möchte offen zu Ron sein und ihm sagen das wir ein Baby kriegen, so kann ich ihm beweisen, dass es mir ernst ist mit der Freundschaft! Außerdem will ich einfach, dass er es weiß.“ Sie musterte Draco abwartend, der schließlich leicht nickte und antwortete: „Ja, aber nur wenn er es für sich behält bis die anderen es erfahren und nur für dich, weil ich weiß wie wichtig dir diese Freundschaft ist. Du weißt, ich mag Weasley immer noch nicht.“ Hermione lachte zufrieden, denn sie bekam ihren Willen und gegen Dracos Abneigung konnte sie nicht viel tun, das musste sich von alleine geben. Sie ließen sich erneut am Tisch nieder doch Hermione setzte sich diesmal extra neben Ron um mit ihm zu reden. Sie wandte sich ihm zu, während sie Dracos Hand, der neben ihr saß, hielt: „Ron, ich will auch, dass unsre Freundschaft bestand hat und wir wieder zueinander finden. Ich bin sehr froh zu sehen dass du Mirea hast und es dir gut geht, du wohl darüber hinweg bist, dass ich Dracos Frau bin. Es tut gut dich so glücklich und froh zu sehen. Du hast ja recht, wir haben uns zwar geschrieben, aber von nichts wichtigem berichtet. Ich hätte dir so viel erzählen müssen, was du wohl von Ginny gehört hast und ich weiß, du wärst auch für mich da gewesen in der schweren Zeit, in den letzten Monate, aber ich konnte mit dir über das alles nicht reden.“ Ron nickte verstehend und erklärte: „Das ist schon ok Hermione, wir müssen eben lernen wieder unbefangener miteinander um zu gehen. Ich habe gemerkt, dass du dich zurück ziehst und selber dann auch nichts mehr erzählt, obwohl ich wusste, du hättest dich sicher für mich gefreut wenn ich dir von Mirea geschrieben hätte oder noch mehr von der Ausbildung oder meinen neuen Freunden.“ „Ja, das hätte ich, aber lass uns jetzt gleich anfangen offen zu sein.“ Sie sah noch mal Draco an, atmete durch und Draco lächelte aufmunternd, dann wandte sie sich zu Ron, der sie neugierig musterte und sprach weiter: „Ich will dir eine tolle Neuigkeit erzählen, die die Anderen aber noch nicht wissen. Sie sollen es Weihnachten erfahren, so als Überraschung, also versprecht mir bitte, ihr sagt nichts.“ Ron nickte gespannt und auch Mirea nickte und erklärte: „Klar sagen wir nichts, da bin ich aber gespannt was es so Schönes gibt!“ Hermione rückte mit ihrem Stuhl ganz nahe an Draco heran und lehnte sich an ihn. Er legte einen Arm um sie und auf ihren Bauch, dann erst begann sie mit glänzenden Augen zu offenbaren: „Wir bekommen ein Baby!“ Während sich auf Mireas Gesicht ein breites Lächeln ausbreitete und sie begann Hermione und Draco zu gratulieren, die dies schnell bremsten, damit die anderen nichts mit bekamen, staunte Ron, wie er immer auf große Neuigkeiten reagiert hatte. Seine Augen wurden groß und sein Mund öffnete sich, so saß er mit weit aufgerissenen Augen und Mund vor Hermione und war sprachlos. Schließlich fing er sich und zog Hermione, die jetzt ihrerseits total erstaunt war, aus Dracos Armen und stürmisch in seine, dann erklärte er, wohl stark darum bemüht leise zu reden: „Das ist ja klasse, ich gratulier dir. So wie ihr strahlt, war das so geplant, oder?“ Sie befreite sich umständlich aus Rons Arme und lehnte sich wieder zu Draco, der sie wieder in seine Arme schloss, dann antwortete sie fröhlich lächelnd: „Ja, Ron, wir wünschen uns das, auch wenn wir nicht gedacht hatten, dass es so schnell in Erfüllung geht!“ „Wow, ihr macht wirklich keine halben Sachen!“, staunte Ron nun grinsend und Mirea fragte neugierig: „Wisst ihr schon wann es kommt?“ Hermione schüttelt den Kopf und erklärte: „Wir haben noch nicht nachgerechnet, aber im Sommer, nach unserem Abschluss.“ Nun wandte sich Ron an Draco, der das Gespräch ruhig beobachtet hatte: „Du wirst also Vater Malfoy, gratuliere!“ Draco nickte Ron nur zu, er unterhielt sich nicht gerne mit ihm und wartete nur auf das Ende des Gesprächs. Schließlich, als seiner Meinung nach genug Glückwünsche und Informationen ausgetauscht waren, erhob er sich und fragte galant, während er sich leicht vor ihr verbeugte und seine Hand auffordernd hinhielt: „Würdest du mir die Ehre erweisen und mir noch ein paar Tänze schenken, meine Schönste?“ Er lächelte liebevoll und sie legte nur zu gerne ihre Hand in seine, verabschiedete sich mit einem kurzen Nicken von Ron und Mirea und ließ sich dann auf die Tanzfläche führen. In dem Moment, als sie die Tanzfläche betraten, begann ein schöner, beschwingter Slowfoxtrott, den sie sehr gerne tanzten. Draco zog Hermione schwungvoll in die Tanzhaltung und sie starteten mit diesem so anspruchsvollen, aber schönen Tanz. Nicht viele ihrer Mitschüler beherrschten ihn, was Hermione und Draco nur recht war, denn so hatten sie viel Platz die weiten Schritte und ausladenden Figuren zu tanzen. Hermione hielt sich sehr gerade, wie es der Tanz verlangte und Draco führte sie in fließenden, langen Schritten über die Tanzfläche, tanze eine, der sehr raumgreifenden, Figuren nach der anderen. Viele Augen lagen auf ihnen, während sie diesen so schweren Tanz, der als der englische Standarttanz überhaupt, der König unter ihnen, galt und so wie ihn beherrschten, äußerst elegant und fließend aussah, so elegant und perfekt vollführten. Hermione hätte noch vor einem halben Jahr diesen Tanz nicht mal ansatzweise beherrscht, aber Draco, der ein hervorragender Tänzer war und dies hatte lernen müssen, hatte ihr das Tanzen wirklich näher gebracht. Vor allem diesen Tanz, bei dem man, wenn man ihn in der Perfektion tanzte, die Draco natürlich verlangte, drei Schritte in einem 4/4 Takt verteilte, mochte sie aufgrund seiner Dynamik und des hohen Anspruches sehr. Sie glitten förmlich fließend über die Tanzfläche, hielten sich grade und tanzten nacheinander die langen Geraden und gekreuzten Flechten. Aber auch dieses Lied endete irgendwann und so auch ihr Tanz. Als nächstes erklangen die ruhigen, entspannten Töne einer Rumba, die zwar sehr im Kontrast zu dem vorhergehenden Stück stand, da es nicht nur ein lateinamerikanischer Tanz war, sondern auch ein sehr emotionaler Tanz, bei dem sich beide Tänzer sehr nahe kommen und einander umwerben konnten. Doch beides passte zu dem Abend, denn sowohl die Rumba, als auch der Slowfoxtrott waren ein Weihnachtslied. Während der Slowfoxtrott sie körperlich erhitzt hatte, da der Tanz so schwungvoll war und ihnen keine Möglichkeit zum reden ließ, so bot die Rumba nun einen wunderschönen, ruhigen Ausgleich miteinander zu flirten. Draco führte sie gekonnt, tanzten im Grundschritt einen Schritt nach rechts um danach den linken Fuß nach vorne, zwischen ihre Füße zu setzten, ihn wiegend voll zu belasten, während sie mit links einen Schritt nach hinten machte und dann wieder zurück setzte. Sie tanzten eng aneinander und dann auch wieder nicht, schwangen mit ihren Hüften mit, folgten einander fast schon symbiotisch in den Bewegungen und man sah deutlich in den Augen und Bewegungen der Beiden, dass sie es liebten so zu spielen und einander zu umwerben, wobei sie sich ununterbrochen tief in die Augen sahen. Der Grundschritt endete, indem sie einen Schritt zurück nach links machten, dabei die Hüfte mit bewegte und nun sie auf ihn zu schritt, ihren rechten Fuß wiegend zwischen seine Füße stellte und kurz belastete, ihn dann zurücknahm. Aus diesem Schritt heraus tanzten die Pirouetten und umschmeichelnde Figuren, wiederholten ihn jedoch zwischendurch immer wieder, kehrten in die enge Tanzhaltung zurück, bei der Draco diesmal seine Hand nicht auf ihrem Schulterblatt hatte, sondern etwas verrucht deutlich tiefer, auf Höhe ihrer nackten Taille auf dem Rücken, sie so eng an sich zog. Bei jeder Drehung wandten sie einander wieder die Gesichter zu und fingen den feurigen Blick des andren ein. Sie umtanzten einander in fließenden Bewegungen, berührten sich dabei jedoch immer wieder, hielten sich an den Händen oder Draco zog sie galant zu sich, nur um dann zu zu lassen, dass sie wieder weg tanzte, sich von ihm entfernte, um erneut heran gezogen zu werden. Die spielerischen Passagen wurden immer wieder unterbrochen von Phasen, in denen sie eng aneinander den Grundschritt tanzten und sich tief in die Augen blicken konnten, einfach nur genossen so beieinander zu sein. Während Draco sie so eng in seinen Armen hielt, ihr führend die Schritte vorgab und ihren Körper deutlich an seinem spüren konnte, wisperte er erhitzt von dem Tanz mit funkelnden Augen: „Ich halte die schönste Frau des ganzen Balls in meinen Armen, du bist wirklich wunderschön.“ Sie lächelte ihn liebevoll an während sie weiter erhitzt und eng miteinander tanzten. Er löste sich wieder aus dieser sehr engen Tanzhaltung, begann erneut den getanzten Flirt und führte sie in eine schwungvolle Drehung bei der der seidige Stoff ihre Beine umspielte und er ihre wunderschöne Figur, die in diesem offenherzigen Kleid so gut zur Geltung kam, bewundern konnte. Er ließ sie sich mehr als ein Mal um sich selber drehen, sodass sie schließlich, nach ein ein halb Drehungen mit dem Rücken zu ihm tanzte. Nun hielt er ihre linke Hand weiter in seiner, erhoben, wie in der Tanzhaltung und platzierte seine rechte auf ihrer Hüfte, zog dabei ihren Körper an sich, sodass sie nun mit viel Körperkontakt vor ihm tanzte. Sie legte sanft ihre rechte Hand auf seine, woraufhin er ihre rechten Hände gemeinsam weiter nach vorne gleiten ließ, auf ihren Bauch, auf die nackte Haut, die nur von dem bisschen Stoff bedeckt wurde. Er hielt sie liebevoll in seinem Arm, wiegte sich mit ihr im Takt und sie tanzten noch immer die Schritte der Rumba. Sie lehnte sie genießend an ihn und schloss die Augen. Es war wie eine kurze Ruhepause in ihrem bewegten Flirt, die jedoch nicht weniger anregend war, den sie seit Beginn des Tanzes hinlegten, denn nun konnten sie einfach die Nähe des anderen genießen. Er beugte seinen Kopf langsam zu ihrem Ohr herab und flüsterte sanft: „Es ist wunderschön so mit dir!“ Dann küsste er zärtlich ihre Schulter, die so unbedeckt vor ihm lag, was sie leicht erschaudern ließ. Sie seufzte nur leise als Antwort und er hob seinen Kopf wieder etwas an, sodass er ihr wieder ins Ohr flüstern konnte: „Ich liebe dich, euch!“ Dabei ließ er seine Hand langsam, streichelnd über ihren noch so flachen Bauch gleiten. Er hatte das Gefühl eine sehr kleine Wölbung zu fühlen, doch er wusste, das bildete er sich nur ein, denn dafür war es noch viel zu früh. Sie war leicht überrascht von seiner so offenen Berührung während alles um sie herum tanzen und sie beobachten konnten. Er wisperte an ihrem Ohr: „Ich halte gerade das, was mir am wichtigsten ist in Armen, alles. Du und unser Baby.“ Sie seufzte entspannt, war so glücklich mit allem. Ihr Mann war bei ihr, sie konnten tun und lassen was sie wollten und sie würden ein Baby bekommen. Sanft strich er mit seinen Fingern über ihren Bauch und flüsterte erneut: „Ich kann noch gar nicht richtig glauben das dort unser Baby wächst, jetzt, wo man noch gar nichts sieht.“ Hermione lachte leicht und sagte: „Es ist ja auch erst etwas mehr als einen Zentimeter groß, da kann man noch nichts sehen. Aber das wird noch schnell genug kommen.“ „Und ich bin schon sehr gespannt darauf, du wirst von Tag zu Tag schöner, seit dem wir es wissen, habe ich das Gefühl. Du strahlst richtig von innen heraus.“, erklärte er ergriffen und drehte sie dann langsam wieder zu sich um. Sie kicherte erneut und erklärte seufzend: „So fühle ich mich auch, sonst hätte ich nie den Mut zu diesem Kleid gehabt.“ In seinen Augen funkelte es begierig, als sie das sagte und er führte sie erneut in eine Pirouette, zog sie dann an sich, sie legte ihm die Hände in den Nacken und sah ihm tief in die Augen, während er seine Händen nun besitzergreifend auf ihrer Hüfte platzierte. „Den Mut darfst du öfters haben!“, hauchte er rau und küsste sie beherzt und leidenschaftlich. Sie lösten sich langsam aus dem Kuss und bewegten sich nun weiter im Takt der Musik während Hermione lächelnd und sehr leise erklärte, darauf bedacht das niemand sie hörte: „Wusstest du, dass das kleine Herzchen jetzt schon schlägt, auch wenn wir es noch nicht hören können. Es schlägt viel schneller als unsere Herzen.“ „Wirklich, es schlägt schon, woher weißt du das?“, wissbegierig und ergriffen fragte er nach und die Freude leuchtete nur so in seinen Augen. „Ich habe mir ein Buch schicken lassen, in dem solche Dinge stehen. Es kann sich jetzt auch schon bewegen, doch es wird noch lange dauern, bis wir das auch spüren können“, erklärte sie nun Schmunzelnd und freute sich sehr, dass er von solchen kleinen Details genauso begeistert war wie sie. Er seufzte glücklich: „Ich bin so gespannt auf das alles, die nächsten Monate.“ Die ruhige, heiße Rumba näherte sich jedoch leider ihrem Ende und als die letzten Takte verklungen waren, lösten sie sich erhitzt wieder etwas voneinander und Draco reichte Hermione galant seinen Arm, die ihn ergriff und sich von der Tanzfläche führen ließ. Sie waren sich still einig, jetzt brauchten sie eine Abkühlung. Sie verließen gemeinsam die große Halle. Draco führte sie an seinem Arm hinaus, durch die Eingangshalle vor das Eingangsportal, vor dem sich die verschneite Landschaft ausbreitete. Er sah sofort, dass Hermione bei der Kälte fröstelte und entschied, dass sie auch im Schloss spazieren gehen konnten. Nachdem er seinen Arm von ihrer Hand gelöst hatte, legte er ihn ums sie und erklärte: „Lass uns wieder rein gehen, hier draußen ist es viel zu kalt!“ Sie schüttelte den Kopf und wandte ein: „Ich möchte gerne hier im Schnee spazieren gehen, jetzt, heute Abend. Die Stimmung ist so schön, es schneit und alles ist so entspannt und gelöst. Lass und kurz hoch gehen, wir ziehen uns die dicken Sachen an und machen einen Schneespaziergang, was hältst du davon? Wir haben heute genug getanzt, oder und es ist schon fast Mitternacht. Wann haben wir denn sonst die Möglichkeit mitten in der Nacht draußen spazieren zu gehen?“ Er gab sanft nach, denn sie hatte ja recht: „Gut, lass uns hochgehen umziehen und dann diese Ruhe da draußen genießen!“ Sie liefen schnell die Gänge entlang, betraten Hand in Hand ihre Räume und zogen die Festkleidung aus sich ihre wirklich warmen Wintersachen an. Hermione musste zugeben, dass sie die edlen Lederhandschuhe, den besonderes warmen Umhang und den sehr weichen Kaschmirschaal, zu denen Draco sie überredet hatte, wirklich liebte und froh war, dass sie so warme Sachen hatte. Dazu zog sie nun auch noch ihre kniehohen, sehr warmen Stiefel an und eine Mütze. Auch Draco hüllte sich in seine warmen Wintersachen und den Umhang, sah Hermione fragend an, die in die behandschuhten Hände klatschte und freudig sagte: „Los geht’s!“ Sie harte sich bei Draco unter und gemeinsam verließen sie ihre Räume und das Schloss zu einem romantischen Spaziergang über die verschneiten, nächtlichen Ländereien von Hogwarts. So fand der Ballabend für sie einen sehr ruhigen und besinnlichen Abschluss und läutete ihre Weihnachtsferien ein.  Kapitel 32: Weihnachten ----------------------- Nachdem am 23. Dezember, dem Morgen nach dem Ball, alle Schüler, die die Ferien nicht in der Schule verbringen wollten, mit dem Hogwartsexpress nach Hause gefahren waren, wurde es deutlich ruhiger im Schloss. Fast der gesamte 7. Jahrgang war geblieben, wohl wie fast jedes Jahr, denn meistens wollten die Siebtklässler ihr letztes Weihnachtsfest in Hogwarts noch mal genießen. Aus der Gruppe um Hermione und Draco waren nur Neville und Luna nach Hause gefahren, weil Lunas Vater sie eingeladen hatte mit ihm Weihnachten zu feiern, was sie gerne annahmen. Schon den 23. genossen Hermione und Draco so als einen der wenigen vollkommen freien Tage, an denen sie keinerlei Hausaufgaben oder andre Pflichten zu erledigen hatten. Sie nahmen sich Zeit für einen neuen, langen Schneespaziergang, ließen sich von der verschneiten Landschaft verzaubern. Beide liebten sie den Schnee und fanden es sehr schön jetzt Zeit zu haben einfach nur den Tag zu genießen und entspannt. Es hatte wieder aufgehört zu schneien und der Schnee dämpfte wie eine dicke Decke alle Geräusche. Hermione und Draco hatten sich dick eingepackt in ihre Winterkleidung. Zu ihrem roten Schal, den feinen Lederhandschuhen und dem dicken, wollenen Umhang trug sie noch eine dunkelrote Wollmütze und Draco hatte sich eine dicke, außen lederne Pelzmütze aufgesetzt, denn mit deutlichen Minusgraden war es trotz des strahlenden Sonnenscheins sehr kalt. Draco hatte den Arm um Hermiones Taille gelegt und sie ihren um seine und so schlenderten sie einträchtig und langsam über die Ländereien durch den Schnee. Sie machten einen langen Spaziergang am schwarzen See entlang, beobachteten die Eisschollen die stellenweise über das Wasser trieben, bewunderten die kahlen Bäume, die unter der Schneelast teilweise sehr gebeugt aussahen und genossen die Stille, nutzten die Zeit jedoch auch um sich über Dinge zu unterhalten, die sie in den kommenden Tagen entscheiden wollten. Auch wenn es noch sehr früh war, machten sie sich Gedanken darüber wer die Paten für ihr Baby werden sollte, denn sie waren sich einig, die Tradition der Zauberer immer zumindest einen Paten zu bestimmen, der für das Kind da sein sollte, könnten es die Eltern mal nicht, fanden beide sehr schön. Hermione hatte bei Sirius und Harry erlebt was für eine Freude es sein konnte und Draco wusste es aus eigener Erfahrung von Severus und sich. Sie waren sich jedoch noch nicht ganz einig wer es sei sollte. Draco hätte von Herzen gerne Severus gefragt, doch sein Kopf sagte ihm, dass das aus einfachen Gründen nicht die richtige Entscheidung war, denn ein Pate sollte dem Kind ähnlich lange beistehen können wie die Eltern, also nicht so viel älter sein, als die Eltern. Severus war ein sehr guter Pate für ihn gewesen und war es noch, aber für seinen Sohn oder seine Tochter musste es jemand anderen geben. Es gab in seinem Leben seit dem letzten Jahr mehrere Menschen, denen er vertraute und es gab wenige, denen er schon ewig vertraute und zwei dieser wenigen Menschen waren Blaise und Daphne. Außerdem hatte Draco an Bill gedacht, ja er überlegte wirklich einen Weasley zum Paten für sein Kind zu machen, denn er vertraute Bill wirklich und mochte ihn auch. Auch Hermione hatte in den letzten Tagen darüber nachgedacht, denn Weihnachten und Sylvester wollten sie die, die sie erwählt hatten fragen und auch allen sagen dass sie ein Kind bekamen. Für sie stand eine Person ganz oben in ihrer Liste und das war Harry. Er war ihr erster und bester Freund in Hogwarts gewesen. Er hatte sich nicht von ihr abgewandt als sie ihm von Draco erzählte. Sie unterhielten sich lange darüber und Hermione warf erneut ein: „Du bist doch mittlerweile so gut mit Harry befreundet, ihr versteht euch, du weißt, er würde alles für mich und das Baby tun und auch dir sofort helfen, warum nicht Harry?“ Seine Antwort kam mit bedacht und Ruhe: „Ich kann mir Harry durchaus als Paten vorstellen, er ist auch ein guter Pate für Ted, aber meinst du das wird nicht zu viel für ihn? Ich finde, wir sollten eine Patin und einen Paten aussuchen und ich weiß, du magst Daphne auch sehr und ich denke, vor allem mit ihrem besonderen Gespür und da sie wusste, wir kriegen ein Kind noch bevor wir es selber wussten, wäre sie doch gut geeignet. Sie ist und war meine einzige Freundin und ich würde ihr mein Kind anvertrauen, wenn es drauf ankommt. Was meinst du?“ „Hm, ja, ich mag Daphne und denke, sie wäre sehr gut geeignet. Sie ist so weitsichtig, umsichtig und ich denke, sie würde sehr gut passen. Ja, wir sollten Daphne fragen, ob sie es wohl vorher schon sieht?“, stimmte sie zu und überlegte gespannt, doch Draco lachte und erklärte: „Du weißt schon, sie kann nicht steuern was sie sieht. Sie hat mit dir doch über ihre Visionen gesprochen, oder?“ Hermione nickte und lächelte: „Ja, das hat sie und ich denke, wenn du so Bedenken bei Harry hast, sollten wir Blaise zum Paten wählen!“ Sie dachte an das Gespräch zurück in dem Daphne ihr erzählt hatte, dass sie gesehen hatte das Blaise eines Tages Vater werden würde und wohl von ihm Kind. Doch Draco schüttelte nun den Kopf und erklärte: „Nein, wir fragen Harry. Du möchtest, dass er es wird und ich habe ja nichts dagegen, nur Bedenken, dass es zu viel für ihn werden könnte, aber darüber können wir ja mit ihm reden.“ Hermione nickte glücklich, denn auch wenn sie Blaise als Paten für ihr Baby vertraut hätte, waren die Gefühle, die sie bei Harry hatte natürlich andere, denn er war seit Jahren ihr Freund, kämpfte mit ihr und für sie, sogar früher gegen Draco. Sie blieb stehen und auch Draco hielt an, wandte sich ihr zu und sie sahen sich tief in die Augen, verloren sich etwas in dem Moment. Schließlich wisperte sie: „Ich liebe dich!“, stellte sich auf die Zehenspitzten und küsste in sanft, was er genau so sanft erwiderte und dann ergriffen flüsterte: „Und ich liebe dich!“ Und sie waren zufrieden, dass sie einen so gute Entscheidung getroffen hatten, sich jetzt, nach langen Überlegungen für ein Patenpaar entschieden hatten, mit dem sie beide mehr als gut leben konnten, jetzt musste nur noch beide zustimmen. Sie setzten in ruhiger, entspannter und glücklicher Stimmung ihren Spaziergang fort und kamen erst am späten Nachmittag total durchgefroren ins Schloss zurück. Sie kehrten direkt in ihre Räume zurück und während Hermione sich aus den dicken Klamotten schälte und sich ein warmes, wohlriechendes Schaumbad in die große Badewanne einließ. Sie würde es genießen in der Wärme zu sitzen, wieder komplett auf zu tauen und dabei den Blick auf die verschneiten Ländereien von Hogwarts zu haben, auf denen sie zuvor so entspannt einen Spaziergang mit Draco gemacht hatte. Mit einem kurzen Schwenk ihres Zauberstabes entzündete sie die Kerzen im Bad, da es aufgrund des Winters früh dunkel wurde und bereits dämmerte. Sie ließ sich langsam in das sehr warme Wasser gleiten, spürte das leichte Prickeln in ihren Füßen, die, obwohl sie dicke Stiefel getragen hatte, doch etwas kalt waren und nun fast schmerzlich warm wurden. Doch nach kurzer Zeit verflog auch dieses Kribbeln und sie lehnte sich entspannt in der Wanne zurück, lehnte sich an den Rand und tauchte bis zum Hals in das wohlriechende, warme Nass und den weichen Schaum, der nach Mandeln, Honig und Zimt duftete und dessen Duft fast schon Weihnachtlich anmutete durch den Zimt und schwer in der Luft hing. Sie hörte, dass sich hinter ihr die Tür öffnete und Draco eintrat. Langsam hob sie den Kopf und öffnete die Augen, während er neben der in den Boden eingelassenen Wanne in die Hocke ging, sie liebevoll anlächelte und ihr eine lockige Strähne aus der Stirn strich, dann küsste er sie sanft auf die Stirn und stellte die Kakaotasse ab, die er ihr brachte. Er sagte gutmütig und lächelnd, als er sich wieder erhob: „Entspann dich schön mein Schatz. Du weißt, mir ist baden gerade zu warm, aber euch tut es sicher sehr gut. Deine Kakao ist noch sehr heiß, verbrenn dich nicht und wenn du noch was brauchst, du weißt, ich höre dich. Ich bin im Wohnzimmer am Kamin und lese ein bisschen!“ Sie lehnte sich wieder zurück und nickte nur, murmelte: „Hmh, ist gut!“ Leise verließ er wieder das Bad und ließ sie alleine ihr Bad genießen. Gut eine Stunde später betrat sie warm eingehüllt in ein bodenlanges, dunkelblaues, dickes Wickelkleid mit langen Ärmeln und in dicken Kniestrümpfen ihr Wohnzimmer. Ihre Haare hatte sie während des Badens schon hochgesteckt gehabt und jetzt auch so gelassen und das lange Kleid betonte ihre Figur gut, denn um die Taille und Hüfte wurde der lange, breite Gürtel des Wickelkleides mehrfach herum geschlungen, sodass es dort eng saß. Es war ein schönes, elegantes Kleid, aber gleichzeitig auch bequem und bestens geeignet für einen entspannten Lesenachmittag und Abend vor dem Kamin. Und so verbrachten sie den Rest des Tages auch, in Ruhe vor dem Kamin auf ein Sofa gekuschelt und beide in ein Buch vertieft. Sie aßen in ihren Räumen zu Abend und ließen es sich richtig gut gehen, ließen einfach nur die Seele baumeln. Der Morgen des 24. Dezembers begann mit einem Frühstück in kleiner Runde in der Großen Halle. Wie jedes Jahr an Weihnachten war die normale Sitzordnung aufgehoben und die verbliebenen Lehrer und Schüler versammelten sich an einer langen Tafel um gemeinsam zu speisen. Nach einem vergnüglichen und entspannten Frühstück, das die Freunde gemeinsam einnahmen trafen sie sich in Hermiones und Dracos Räumen um Heiligabend gemeinsam zu verbringen. Während Blaise und Draco sich eine lange, da sie sehr gleichwertige Spieler waren, ausdauernde Schachpartie gönnten, machte es sich Ginny mit einem Roman auf dem Sofa an Harry gelehnt bequem, der das neuste Quidditschmagazin las. Hermione und Daphne hatten sich währenddessen in die kleine Sitzecke vor den Bücherregalen gemütlich gemacht und lasen zuerst, legten dann jedoch ihre Bücher weg und begannen sich leise und angeregt zu unterhalten. Blaise Blick ging immer mal wieder Fragend zu den beiden Frauen, doch auch wenn Draco dies bemerkte, würde er ihm nicht sagen was sie besprachen. Er wusste, es, hatte er doch kurz Hermiones Blick aufgefangen und gesehen, dass sie über das Baby sprachen, aber auch ohne dies hätte er es vermutet, da er wusste, Hermione wollte nur zu gerne über ihr Glück reden, so wie er eigentlich auch, aber er würde noch bis morgen warten, wenn sie es allen erzählten. Schließlich legte auch Ginny ihr Buch beiseite und fragte laut: „Hermione, Daphne, was gibt es eigentlich so spannendes zu bereden?“ Die beiden nahmen es als Anlass ihr Gespräch zu unterbrechen und zu den anderen zurück zu kehren. Daphne erklärte Ginny lächelnd: „Das erfährst du noch!“ Sie zwinkerte keck und Ginny verstand, grinste dann und sagte nur „Aha… Weihnachten!“ Sie ließ es auf sich beruhen und auch die anderen harkten nicht nach, nur Blaise musterte Draco nochmal nachfragend, doch dieser schüttelt leicht den Kopf und auch Blaise akzeptierte das dann. Für den Morgen des 1. Weihnachtfeiertages hatten Hermione und Draco in ihre Räume zum Frühstück eingeladen. Die Hauselfen in Hogwarts waren angewiesen worden die Geschenke für Ginny, Harry, Daphne und Blaise nicht in deren Schlafsäle zu bringen, sondern unter den großen, reich geschmückten und sehr prachtvollen Tannenbaum zu legen, der bei Hermione und Draco im Wohnzimmer stand. Genau wie alle Bäume in Hogwarts waren er mit vielen beweglichen Figuren, großen Kugeln und magischen Kerzen, die lange brannten, aber nicht runter brannten geschmückt. Staunend betrachtete Hermione den prächtigen Baum und den großen Berg Geschenke, die sie an diesem Morgen vorfand. Draco trat zu ihr und legte noch ein großes Paket unter den Baum, dann trat er zurück zu Hermione und legte einen Arm um sie. Er freute sich auf dieses Weihnachtsfest besonders, denn so harmonisch und wirklich im Kreise seiner Freunde und mit seiner Frau, konnte es nur schön werden, etwas ganz besonderes für ihn. Besonders große Augen bekam sie bei einem Großen Geschenk, welches nur mit einer grünen Decke verhüllt war und neben dem Baum stand. Draco beobachtete sie lächelnd und erklärte: „Du musst warten, genau wie die anderen, komm, das Frühstück steht schon auf dem Tisch und wir könnten schon mal Tee trinken, während wir warten!“ Außerdem fiel ihr Blick noch auf einen großen Berg Pakete, die alle das gleiche Geschenkpapier hatten und, wie Hermione vermutete, wohl von Molly Weasley kamen, sie war gespannt, warum es so viele waren und ob sie dieses Jahr einen Pulli oder einen Schal bekommen würde, denn vor zwei Jahren hatte sie zum ersten mal einen Pulli von Molly bekommen. Sie ließen sich am Frühstückstisch nieder und als sie saßen, öffnete sich auch schon die Portraittür und als ob sie sich abgesprochen hätten, betraten Blaise und Daphne, gefolgt von Ginny und Harry den Raum. Freudig begrüßten sie sich alle und wünschten sich ein frohes Fest und auch wenn sie alle gespannt auf ihre Geschenke waren, setzten sie sich zuerst an den Frühstückstisch und aßen gemeinsam. Es herrschte eine ruhige und entspannte Stimmung und als das Frühstück sich dem Ende näherte, ergriff Draco liebevoll Hermiones Hand und sah in die Runde seiner Freunde. Es fühlte sich für ihn sehr gut an so im Kreise seiner Wahlfamilie zu feiern, endlich mal ein richtiges, besinnliches Fest, wie er es noch nie erlebt hatte. Hermione beäugte ihn liebevoll und nickte lächelnd, was für ihn das Zeichen war, dass sie das erste „Geschenk“ die große Neuigkeit jetzt auspacken wollten. Draco erhob etwas lauter die Stimme, musste die ruhige Diskussion unterbrechen, die zwischen Blaise und Harry entstanden war und der Daphne und Ginny gespannt folgten: „Könntet ihr mir mal eure Aufmerksamkeit schenken?“ Alle sahen ihn gespannt an und Hermione, die neben ihm saß rückte mit ihrem Stuhl nahe zu ihm heran und lehnte sich an ihn und er legte einen Arm um sie. Sie sahen sich noch mal kurz tief in die Augen und dann verkündete er lächelnd: „Wir haben euch etwas sehr Schönes zu erzählen und wir wollten, hoffen, dass ihr es als ein genau so schönes Geschenk empfindet wie wir und euch mit uns freut.“ Erneut blickten sie sich tief in die Augen, während ihre Freunde sie aufmerksam und neugierig musterten, nur Daphne lächelte wissend und ergriff nun Blaises Hand. Doch auch für sie würde es gleich noch eine Überraschung geben. Draco und Hermione begannen nun gemeinsam zu sprechen, während Hermione eine Hand fürsorglich auf ihren Bauch legte: „Wir bekommen ein Baby!“ Schweigend sahen sie alle an, man konnte deutlich sehen, wie bei den Freunden nach und nach die Neuigkeit sackte, Daphne strahlte übers ganze Gesicht, während Ginny freudig aufsprang, auf Hermione zustürmte und sie in die Arme schloss, dabei jubelte: „Das ist ja wundervoll, du musst mir alles erzählen, wie weit bist du denn, man sieht ja noch gar nichts, wisst ihr schon was es wird, nein natürlich nicht, das ist sicher noch zu früh, denn du bist ja noch total schlank!“ Hermione lachte herzlich, denn das war Ginny wie sie leibt und lebt, überschwänglich, begeisterungsfähig und neugierig. Harry wandte sich währenddessen an Draco, reichte ihm die Hand und erklärte grinsend: „Das ist ja eine tolle Neuigkeit. Du wirst Vater, gratuliere!“ Draco nickte freudig und hörte noch gerade das Blaise mit Daphne leise redete: „Du wusstest schon lange davon, oder? Du hast es gesehen, schade, dass du nie etwas von deinen Visionen erzählst!“ Daphne strahlte und erklärte: „Hermione wusste, dass ich es weiß, aber diesmal war es besonders schwer nichts zu sagen!“ Hermione und Ginny hatten sich mittlerweile aus der Umarmung gelöst und Hermione wandte sich an Daphne: „Aber nun kommt etwas, das auch du noch nicht weißt Daphne! Draco und ich haben vorgestern überlegt wer denn die Paten werden sollen und wir haben uns entschlossen, dass du Daphne, die Patentante unsere Baby werden sollst und,“ sie wandte sich nun Harry zu, der sie freudig beäugte: „Wir würden auch dich gerne als Paten haben Harry, wollten dich aber vorher fragen, denn wir wollen nicht, dass es dir zu viel wird, weil du schon Teddys Pate bist!“ Harry und Daphne waren beide sprachlos und schließlich war es Harry, der sich als erster fing und freudestrahlend verkündete: „Ich würde sehr gerne der Patenonkel für euer Baby sein und ehrlich gesagt, überrascht es mich trotzdem noch etwas, dass du Draco mir jetzt so sehr vertraust!“ Draco nickte lächelnd und erklärte: „Wir kennen uns doch mittlerweile wirklich gut und während des Krieges haben wir mehrfach einander die Haut gerettet, da sollten wir uns wohl kaum noch misstrauen. Du gehörst jetzt genau so zu meinen wenigen Freunden wie Blaise und Daphne und außerdem liegt es Hermione sehr am Herzen, dass du Pate wirst. Ich denke, du bist gut dafür geeignet Harry!“ Dieser war sehr überrascht über die so offenen, Respekt zollenden Worte von Draco und konnte sich nur stumm, mit einem Blick bedanken, denn ihm fehlten die Worte, dafür fiel jetzt Daphne ein: „Ich find das ja so toll und ihr habt mich wirklich überrascht. Danke, ich freu mich so!“ Sie stand überschwänglich auf und fiel erst Hermione, dann Draco um den Hals. Nach dieser großen Neuigkeit hielt es keinen mehr am Frühstückstisch, alle waren gespannt auf ihre Geschenk und Draco besonders darauf was Hermione von seinen Geschenken halten würde. Als erstes kommandierte Ginny jedoch energisch, sie hatte Mollys Ton schon gut drauf: „Zuerst machen wir die Pakete von meiner Mutter auf. Ich bin so gespannt wer einen Pulli bekommen hat und warum es so viele Pakete sind!“ Sie scheuchte alle auf die Sofas, während sie begann den großen Stapel Pakete von Molly zu verteilen. Erstaunlicher Weise hatte jeder von ihnen am Ende ein Päckchen vor sich liegen und Draco beäugte es skeptisch, während Hermione ihm aufmunternd zulächelte und dann flüsterte: „Je nach dem was du bekommst bist du ein Freund der Familie oder gehörst zur Familie!“ Draco sah sie fragend an und sie zwinkerte und erklärte: „Pulli heißt Familie, Schal nur Freund!“ „Aha…!“, er nickte, nicht wirklich überzeugt und begann das Geschenkpapier von seinem Paket zu entfernen. Er legte ein dunkelgrünes Strickstück frei, was sich, als er es hochhob doch wirklich als Pullover entpuppte, in den vorne ein großes, weißes D gestrickt war. Misstrauisch beäugte er den Pullover und Hermione musste unwillkürlich grinsen, als sie seine Miene sah und flüsterte ihm dann zu: „Freu dich, sie zählt dich zur Familie!“ Abwägend hob er die Augenbrauen und erwiderte mental: „Ob ich mich darüber freuen soll, muss ich mir dann in Zukunft auch Predigten von Molly anhören, wenn ich mit meinem Tun nicht ihren Vorstellungen entspreche?“ Hermione lachte herzlich auf, was ihr einige verwirrte Blicke einbrachte, doch sie schüttelte nur abwehrend den Kopf und erklärte kurz: „Dracos Gedanken waren zu gut, aber nichts zum laut sagen!“ „Aha…!“, kam es grinsend von Blaise und die anderen gaben sich damit zufrieden, sie kannten das schon und wussten, weder Hermione noch Draco würden sagen worum es ging, währenddessen sandte Hermione ihm eine Antwort: „Ich denke, du kannst dich einfach freuen, dass Molly dich ins Herz geschlossen hat, schau mal, ich habe auch einen Pulli bekommen!“ Sie reichte ihm ihren dunkelblauen Pulli, dessen Vorderseite ein großes, rotes H zierte. Währenddessen sah sich Ginny neugierig um und verkündete dann laut: „Das ist ja cool Draco, meine Mutter zählt dich nun auch zur Familie, wer hätte gedacht, dass mal ein Malfoy zu den Weasleys gehören würde!“ Draco grinste gezwungen, denn so richtig gefiel ihm das noch nicht. Er mochte es, dass Bill für ihn arbeitete, weil er Bill mochte und er kam gut mit Ginny klar, aber seine beste Freundin würde sie nie werden und Molly Weasley empfand er immer noch als ziemliche Glucke, auch wenn sie sehr nett zu ihm war. Irgendwie behagte es ihm nicht ganz von der Familie Weasley so eingenommen zu werden. Er wollte seine eigene Familie, da brauchte er keine Molly, die ihn aus Mitleid, wie er dachte, „adoptierte“. Daher nickte er nur verhalten bei Ginnys Worten, die sich jedoch schon die Schals zeigen ließ, die Daphne und Blaise bekommen hatten und von beiden Silber-Grün gestreift waren. Daphne fand es cool, denn sie hatte noch nie etwas selbst Gestricktes bekommen, doch Blaise besah sich den dicken Schal aus grober Wolle unsicher und sagte schließlich zögernd: „Wenn der mal nicht scheußlich kratzt!“ Ginny lachte aus laut und herzlich über Blaises Einwände und auch Harry und Hermione fielen ein, doch Draco musterte die drei verständnislos und warf dann ein: „Er hat doch recht, nach weicher Wolle sieht das nicht aus!“ Ginny erklärte ihm daher, noch immer lachend: „Na, meine Mutter kennt die besten Zauber, die Wolle schön weich und kuschelig machen, sonst könnte man die Pullis auch nicht tragen, die Wolle wäre so kratzig!“ „Ok, wenn das so ist“, antworte Blaise und legte sich den Schal um, dann grinste er zufrieden und erklärte: „Du hast recht, der ist wirklich schön weich!“ Und Draco kommentierte Ginny Erklärung: „Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt, aber gut, dann muss ich mir wenigstens keine Gedanken macht ob der Pulli kratzen könnte, wobei, wenn ich in Hogwarts mit einem Weasleypulli rum renne, mache ich mich total zur Lachnummer. Ein Malfoy trägt sowas nicht, vor allem nicht ich, wo ich doch immer über eure Pullis gelacht habe, aber Hogwarts ist ja bald vorbei!“ Ginny grinste und erklärte freudig: „Oh ja, du im Weasleypulli in der großen Halle, das wäre zu schön!“ herzliches Gelächter brach nach diesem kurzen Schlagabtausch los und alle amüsierten sich köstlich. Während die anderen Paare begann untereinander ihre Geschenke aus zu tauschen, erhob sich Draco und hielt Hermione auffordernd eine Hand hin, forderte dann: „Komm mit, jetzt bekommst du dein Geschenk!“ Er führte sie zum Weihnachtsbau und ließ ihre Hand los. Neugierig fragte sie: „Erfahre ich nun was da drunter ist?“ Sie deutete auf das Ding, das von der grünen Decke verhüllt wurde und auf das Draco nun zutrat. Er nickte und ergriff dann die Decke, die er schwungvoll herunter zog. Er enthüllte effektvoll eine hölzerne, helle, klassische Wiege. Überrascht und überwältigt schlug sie die Hände vor den Mund, als ihr ein leise: „Ohh…“ entkam, dann seufzte sie: „Die ist ja wunderschön!“ Andächtig und begeistert tat sie mit leuchtenden Augen auf das Babymöbel zu und besah sich das detailverliebte Kunstwerk genauer. Draco erklärte währenddessen ruhig, aber hörbar stolz: „Sie ist aus weißem Ebenholz, das ist besonders selten, weil es nicht die dunkle, fast schwarze Maserung enthält, die dunkles Ebenholz hat. Ich wollte gerne etwas ganz besonderes für unser Baby haben und habe diese Wiege extra anfertigen lassen! Dieses Holz ist so besonders und selten, unter tausend dunklen Ebenholzstämmen kommt nur ein weißer vor.“ Hermione konnte ihre Augen von der so wunderschönen Wiege nicht abwenden. Das Kopf und das Fußteil hatten die klassisch, von unten nach oben breiter werdender Form und endeten jeweils in einer geschwungenen Rundung. Am unteren Ende befanden sich am Kopf und Fußteil jeweils halbmondförmige Holzkufen, auf denen die Wiege schwingen würde, wenn man sie bewegte. Die Seiten waren auf Höhe des kleinen Bettchens, in dem das Baby liegen würde, komplett geschlossen und aus dem gleichen, sehr hellen und ganz leicht gemaserten, edlen Holz. Fasziniert betrachtete sie die floralen Schnitzereien, die so sich so deutlich abzeichneten, da das Holz an dieser Stelle leicht gedämpft worden war. Die Verzierungen wirkten so noch detaillierter, kontrastreicher und lebendiger. Die wild gewachsene Rosenranken schlängelten sich so spielerisch auf der Innenseite des Kopfteils, das deutlich höher war und Draco beobachtete dies und erklärte dann, während er neben sie trat und seinen Arm um ihre Taille legte: „Siehst du das kleine freie Feld zwischen den Blumenschnitzereien, dort können wir den Namen unseres Babys eingravieren lassen, wenn wir uns dann einen ausgesucht haben.“ Sie nickte verstehend und trat einen Schritt zurück, fuhr nun über die verschlungenen Schnitzereien an der Außenseite des Fußteils und erkannte ein verschnörkeltes M im Wappen der Malfoys. Er lächelte leicht und erklärte: „Auch wenn die Wiege neu ist, so finde ich die Tradition das Wappen auf der Babywiege zu verewigen sehr schön, daher habe ich es so beibehalten, komm, sieh dir den Rest an!“ Ihre Finger glitten über die schöne Rundung des Fußteils. Das Holz fühlte sich erstaunlich weich an, sanft und schimmerte matt uns sehr schön, Draco beobachtete auch jetzt noch sie genau und erklärte weiter: „Das Holz ist mit Bienenwachs eingerieben, welche es so herrlich sanft glänzen lässt und für diese sanfte Oberfläche sorgt!“ Sie nickte nur, hatte ihre Sprache noch immer nicht wieder gefunden, zu gebannt war sie von diesem so wunderschönen Anblick und der Liebe, die hinter diesem so besonderen und einmaligen Geschenk steckte. Draco hatte alles selber ausgesucht und ein wahrlich außergewöhnliches Einzelstück herstellen lassen. Und sie erkannte, als sie nun näher traten, dass sie noch nicht alle besonderen Einzelheiten gesehen hatte. Langsam schob sie den weißen, dünnen Stoff beiseite, der an einer Holzstange aufgehängt war und den Himmel über der Wiege bildete. Der dünne, weiße, leicht durchscheinende Stoff fiel in fließend über die Seiten der Wiege und das Kopfstück und war mit aufwändiger, floraler Spitze umrandet. Neugierig und aufgeregt hob sie die kleine, weiche Decke heraus, die in strahlend weißer, weicher Bettwäsche stecke, welche sehr klassische und romantisch wirkte mit ihrer zarten Spitze und dem eleganten Wappen der Malfoys, das auch hier in einem Altweiß eingestickt war und sich so etwas abhob. Draco trat hinter sie und deutete an ihr vorbei auf ein kleines Feld in der Ecke der Bettdecke und erklärte sanft, während er den anderen Arm wieder um sie legte: „Schau, hier, bisher ist dort nur ein M eingestickt, aber wenn wir wissen wie unser Kind heißen soll, werde ich dort auch noch den ersten Buchstaben des Vornamens einsticken lassen, sodass das Monogramm vollständig wird.“ Sie wandte sich nun in seinem Arm um, musterte ihn kurz gerührt und fragte dann leise: „Aber wie hast du das so schnell hin bekommen, das ist doch eine Maßanfertigung, extra für uns, sowas dauert doch lange und wir wissen es doch noch gar nicht so lange!“ Er lächelte sanft und zog sie in seine Arme, zärtlich strich er ihre eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht und erklärte dann, wohl auch etwas Stolz: „Mit ein bisschen zusätzlichem Weihnachtsgeld für den Schreiner, der ein wahrer Künstler ist, so schön wie die Schnitzereien geworden sind, hat er meinen Auftrag mit Priorität bearbeitet und wohl auch eine Nachtschicht eingelegt. Erst gestern wurde die Wiege ins Cottage geliefert und Rina hat sie dann heute Nacht her gebracht! Ich habe also auch gerade erst das fertige Werk gesehen und bei der Bettwäsche bin ich ähnlich vorgegangen, Geld kann halt sehr überzeugend sein!“ Nun traten auch ihre Freunde zu ihnen und sahen sich sehr neugierig die Wiege an. Daphne erklärte geführt, dass sie sie einfach zauberhaft fände und Ginny seufze, dass sie es schade fände, dass weder die Familie Potter, noch die Familie Weasley ein so schönes Wappen hätten, was Draco herzlich zu amüsieren schien und zum Lachen brachte. Ginny funkelte ihn kurz böse an als Draco leicht arrogant aber grinsend erklärte: „Tja, wir Malfoys sind halt immer etwas besonders und haben von allem immer nur das schönste und beste!“ Er zwinkerte danach jedoch Ginny verschwörerisch zu, was sie dann doch wieder besänftigte und auch zum Lachen brachte, denn ein Draco, der so gelöst scherze, kannten zumindest sie und Harry noch nicht, aber auch für Daphne und Blaise war das nicht alltäglich bei ihm zu sehen. Draco wandte sich nun seiner Frau wieder zu und zog sie sanft an der Hand zurück Richtung Sofa, stoppte zuvor noch an dem imposanten Weihnachtsbau und hob ein großes, weißes Paket mit goldener Schleife auf, dann führte er sie weiter, was sie einfach mit sich machen ließ. Sie fragte nur leicht verwirrt: „Was wird das, ich habe doch mein Geschenk schon bekommen!“ Draco schüttelte lächelnd den Kopf, sah sich jedoch nicht zu ihr um und erklärte, während sich zwischen die Sofas traten: „Die Wiege ist ja irgendwie eher ein Geschenk für unser Baby und diese Geschenk, ist auch nicht ganz uneigennützig, aber öffne es erst mal!“ Auch die anderen kamen zurück zur Sitzecke und begannen nun auch untereinander Geschenke aus zu tauschen. Draco trat währenddessen zurück und lehnte sich an den Kamin um zu beobachten sie Hermione das Geschenk auspackte. Neben ihr ließ sich Daphne nieder, die gespannt zusah was Hermione auspackte. Sie löste langsam die große, goldene Satinschleife, und entfernte das Band, das um den Karton gelegt war. Gespannt öffnete sie den großen, weißen, edlen Karton, hob den Deckel ab und legte reichte ihn an Daphne, die schon helfend die Hände hin hielt. Sie faltete ehrfurchtsvoll das Seidenpapier zur Seite, welches in Form eines Wasserzeichens das Logo von Fleur Design trug. Verwundert blickte sie zu Draco auf, der sie neugierig beobachtete und auffordernd Lächelte. Vor ihr lagen viele Lagen weißen, dünnen Stoffes und hier und da auch schwarze Spitze. „Was ist das Liebling? Ein Kleid?“, fragte sie neugierig doch er lächelte nur und antwortete schmunzelnd: „Packs doch ganz aus, dann siehst du es!“ Sie griff in den Karton, ließ ihre Hände in die seidenen Stoffschichten sinken und hob dann etwas an, das wie ein Mieder, ein vorgeformtes Oberteil aussah. Sie besah sich den weißen Stoff, die dünne schwarze Spitze, drehte den Teil dann um und erkannte, dass er komplett an dem Rest hing, der aus Unmengen an Stoff bestand. Sie wandte sich an Daphne: „Hilfst du mir mal?“ Daphne erhob sich neben ihr und auch Hermione tat das. Während Daphne den Karton weg nahm, hob Hermione das Kleid heraus und hielt nun ein langes, sehr voluminöses und wunderschönes Kleid mit engem Oberteil in Händen. Verwundert besah sie sich dieses sehr außergewöhnliche weiße Kleid mit der schwarzen Spitze und hob dann den Kopf, musterte Draco, der sie anlächelte. All ihre Freunde, die um sie herum auf den Sofas saßen, beäugten neugierig ihr Weihnachtsgeschenk, das sie gerade in Händen hielt und schwiegen gespannt. Schließlich fragte Hermione leise: „Ist das ein Hochzeitskleid?“ Er nickte leicht und stieß sich nun von der Kaminumrandung ab, an der er die ganze Zeit gelehnt hatte und sie aufmerksam beobachtet, trat langsam auf sie zu und blieb einen Schritt von ihr entfernt stehen: „Und was wäre, wenn es eines wäre?“ Er sah ihr tief in die Augen, lächelte ganz leicht und sie konnte sich seinem Blick nicht entziehen, drohte darin zu versinken, schließlich antwortete sie leise: „Aber wir sind doch schon verheiratet!“ Er nickte sanft und nahm ihr dann das Kleid aus den Händen, reichte es an Daphne, die nun wieder auf dem Sofa saß, dann ergriff er Hermiones Hände und hielt ihre Augen fest im Blick. Unentwegt musterten sie sich gegenseitig bis er schließlich ruhig, aber ergriffen sagte: „Meine geliebte Hermione, würdest du mir die Ehre erweisen mir im Kreise unserer Familie und unserer Freunde erneut dein Jawort zu geben?“ Keiner ihrer Freunde sagte ein Wort, alle beobachteten gebannt die so romantische Szene, die sich vor ihnen abspielte. Hermione fühlte, wie tiefe Glückgefühle sie durch strömten, konnte noch immer nicht aus dem innigen und Tiefen Blick ihres Mannes lösen und antwortete schließlich leise und ergriffen: „Du willst mich noch mal heiraten?“ Er nickte lächelnd und wäre sicher nervös gewesen, hätte er nicht so deutlich gespürt wie glücklich sie gerade war. Ein warmes, liebevolles und freudiges Lächeln legte sich auf ihr Gesicht und sie antwortet, nun wieder lauter, aber immer noch voller Emotionen: „Ja, und ob ich das will. Alle werden dabei sein und wir feiern wirklich mit der ganzen Familie und unseren Freunden, oh, das wird so schön. Dann passt mein Geschenk ja so richtig gut!“ Fragend hoben sich seine Augenbrauen, während Hermione sich leicht zur Seite beugte und an Draco vorbei zu Harry schaute, dann ihn ansprach: „Harry, könntest du mir mal den großen Umschlag reichen, der da neben dir auf dem Tischchen liegt?“ Er nickte und reckte sich um den Umschlag zu ergreifen und reichte ihn dann über Ginny an Hermione weiter, die ihn dankend annahm und sich dann wieder Draco zuwandte, der nun fragte: „Was bekomme ich denn?“ Sie lächelte sanft und erklärte dann schmunzelnd: „Sei doch nicht so ungeduldig, du siehst es doch gleich!“ Sie reichte ihm den Umschlag, den er dann ungeduldig öffnete und schließlich eine Karte heraus zog, in der aus dickem, marmoriertem Papier ein Gutschein steckte. Mit fragend hochgezogenen Brauen betrachtete er ihn und sah dann Hermione an: „Ein Hotelgutschein?“ Hermione nickte und erklärte: „Ja, aber dieses Luxushotel liegt auf einer kleinen Inselgruppe in der Karibik. Es wird von Magiern geführt und ist eines der besten, hat man mir zumindest gesagt. Wir können den Gutschein in den nächsten drei Jahren einlösen und es sollten unsere Flitterwochen werden, die wir ja auch nicht hatten. Wir können also erst schön im Kreise unserer Familie heiraten, wenn unser Baby da ist und dann fahren wir drei gemeinsam in die Flitterwochen! Eine schöne Idee, oder?“ Er zog sie sanft an sich und umarmte sie überschwänglich, küsste sie leidenschaftlich und sie erwiderte den Kuss sehr gerne. Sie hatte das Gefühl, sie wuchsen langsam wirklich zu einer Familie zusammen, vor allem jetzt, wo sie ein Baby erwarteten. Er wisper während sie sich im Arm hielten: „Oh, ja, die Idee ist sehr schön. Ich freue mich wahnsinnig über dieses Geschenk!“ Den Rest des 1. Weihnachtstages verbrachten die Freunde gemeinsam im Schloss und mit einem langen Schneespaziergang, den Hermione dazu nutzte um noch mal ausführlicher mit Harry darüber zu reden ob er sich dazu in der Lage fühlte der Patenonkel für ihr Baby zu werden und nicht überfordert war, da er schon Teddys Pate war und sicher auch irgendwann eigenen Kinder kriegen würde. Am großen Festessen am Abend in der Halle, nahem sie alle Teil und hatten viel Spaß. Kapitel 33: Pansy ----------------- Hi ihr Lieben, ich hoffe, ihr hattet schöne Ostertage. Ich habe sie unter anderem genutzt um etwas weiter zu schreiben und bin gespannt was ihr von diesem Kapitel haltet. Viel Spaß damit, LG, Nira Keiner hatte sie vom Hogwartsexpress abgeholt, doch das hatte sie noch nicht so wirklich gewundert, denn oftmals waren ihre Eltern zu beschäftigt gewesen um sie persönlich ab zu holen und da sie Volljährig war, konnte sie auch alleine nach Hause apparieren. Als sie jedoch das kleine Herrenhaus ihrer Eltern, das zwar bei weitem nicht so imposant wie das der Malfoys war, aber denn noch sehr repräsentativ, betrat, war sie doch sehr überrascht, denn weder ihr Vater noch ihre Mutter begrüßten sie. Das war definitiv nicht normal. Sie freute sich zwar nicht sonderlich auf die Ferien, einfach weil sie meistens recht langweilig waren, aber sie freute sich auf ihre Eltern. Nur die kleine Hauselfe begrüßte sie, nahm ihr den Koffer und den Mantel ab und verkündete dann. Mr. und Mrs. Parkinson warten auf sie im Salon Miss. Pansy nickte und eilte an der Elfe vorbei in den Salon wo ihre Eltern saßen. Ihr Vater in seinem großen Sessel nahe dem Kamin und ihre Mutter auf der kleinen Chaiselongue, auf der sie oft saß und lass. Hätte sie nicht sofort an seinem Gesichtsausdruck erkannt, dass ihr Vater absolut nicht gut drauf war, wäre das Bild eigentlich schön gewesen, denn ihr Vater saß in einem sehr eleganten Freizeitanzug vor dem Kamin und paffte seine Pfeife und mit seinem kurzen Bart, den dunkelbraunen Haaren und seiner stattlichen Figur sah er sehr gut aus. Ihr Mutter hielt ein Buch in Händen, ließ dieses jedoch sinken als Pansy eintrat und sah sie unterkühlt an, sie war es auch die zuerst etwas sagte: „Pansy, da bist du ja, setzt dich.“ Sie war wirklich überrascht von ihrer Mutter. So kalt kannte sie sie nicht, und dass sie nicht mal eine Bitte für sie übrig hatte, ließ schlimmes erwarteten. Sie wusste, dass es ihre Eltern sicher erbost hatte, als sie erfahren hatten das Draco eine andere geheiratet hatte, aber deswegen würden sie nicht so sauer sein, war sie sich ziemlich sicher. Pansy ließ sich auf dem Sofa ihrer Mutter gegenüber nieder und sagte ruhig: „Guten Tag Mutter, Vater.“ Ihr Vater sah sie abwägend an und sagte schließlich ruhig: „Wir müssen mit dir reden Pansy, so geht das nicht weiter. Ich bin sehr enttäuscht von dir.“ Er griff auf den Tisch neben sich und hob eine dicke Ledermappe an, dann erhob er sich leicht und reichte sie Pansy, die sie annahm. „Was ist das Vater?“, fragte sie leicht verwirrt. „Öffne sie!“, befahl er herrisch und Pansy tat wie geheißen. Sie schlug die Mappe auf uns sah wie ihr verkohlte Pergamentfetzten entgegenfielen. Verwirrt betrachtete die das Bild vor sich und fragte schließlich: „Was war das?“ „Dies, meine Tochter, war der Verlobungsvertrag den Lucius und ich für dich und Draco geschlossen hatten, wie du siehst, ist er in Rauch aufgegangen, was heißt, er wurde gelöst. Ich bin wahnsinnig enttäuscht von dir. Du wusste, wie viel es für uns bedeutet, dass Lucius Malfoy mit uns dieses Arrangement eingegangen ist und das du so eine Chance bekommst.“, sagte ihr Vater drohend. Ihre Mutter fiel nun ein, sprach wütend und traurig: „Dein Leben lang haben wir, habe ich dir eingetrichtert was du zu tun hast und wie wichtig es ist, dass du Draco Malfoy für dich gewinnst und du schaffst es noch nicht mal ihn so von dir zu beeindrucken dass er sich an die Traditionen hältst. Er hat ein verdammtes Schlammblut dir vorgezogen, einer Reinblüterin aus einer der ältesten Familien, was hast du getan Pansy? Wie konnte es dazu kommen? Ich verstehe es nicht, ist es denn so schwer für dich einen Mann zu verführen? Du siehst doch nicht schlecht aus Pansy, was hast du also gemacht?“ Stockend begann sie, sie hatte nicht erwartet, dass ihre Eltern sie so angingen sonder hatte sich vor allem von ihrer Mutter Verständnis erwartet, da diese doch wusste, dass sie sehr in Draco verliebt war: „Aber… ich habe alles versucht, wirklich alles, glaubt mir, aber er liebt micheinfach nicht. Er hasst mich, ich weiß nicht wieso. Ich habe keine Ahnung was er an diesem Schlammblut findet und wie er sie überhaupt heiraten konnte, denn der Vertrag war doch bindend und er hat gesagt, sie hätten nach altem Ritus geheiratet, das geht doch gar nicht. Ich verstehe das alles nicht. Glaubt ihr etwa ich wüsste nicht wie wichtig das war. Ich weiß durchaus was für einen gesellschaftlichen Aufstieg es für mich bedeutet hätte ihn zu heiraten.“ Sie senkte betreten den Kopf, war traurig, dass ihre Eltern so mit ihr redeten und hier, zu Hause, zeigte sie ihre Gefühle auch deutlich und auch das sie nicht immer die starke war, die sie immer vorgab zu sein. Nun sprach wieder ihr Vater, der resigniert und irgendwie auch enttäuscht klang: „Du weißt, dass du jetzt froh sein kannst wenn dich überhaupt noch ein Reinblüter heiraten will. Keiner will die zweite Wahl sein und die Frau, die Malfoy verschmäht hat, will auch keiner. Wenn du Glück hast, findest du vielleicht noch einen Sohn aus einer der jungen Reinblutfamilien, der sich dazu durchringt, weil wir eine alte, angesehene Familie sind, aber ich würde an deiner Stelle nicht darauf hoffen. Du weißt, wir sind nicht glücklich darüber, dass wir so handeln müssen, aber in unseren Kreisen funktioniert das nun mal so und dein Ansehen hat durch diese ganze Geschichte so sehr gelitten, du ziehst uns da alle mit rein. Wusstest du, dass deine Mutter letztes Wochenende von einer Kaffestunde bei einer ihrer Freundinnen ausgeladen wurde. Man will sie dort nicht mehr sehen, denn die Lösung eurer Verlobung ist eine Schande. Kannst du dir vorstellen was das für deine Mutter bedeutet?“ Pansy versuchte verzweifelt ihr Schluchzen zu unterdrücken, doch es gelang ihr nur sehr schlecht. Schließlich sagte sie erbebend: „Ich weiß das doch alles Vater, aber ich kann nichts daran ändern. Er wollte mich nicht, nie und ich weiß nicht wieso. Er hätte mich wohl nie geheiratet, das hat er ziemlich deutlich gesagt.“ Ihr Vater sprang auf und polterte nun: „Und du hast nichts dagegen getan? Warum hast du uns das nicht gesagt, wenn er sich so offen dagegen sträubt. Wir hätten mit Lucius reden müssen und dagegen einwirken müssen, das weißt du.“ „Aber… aber ich wollte das er mich liebt, dass er mich heiraten will weil er mich liebt!“, kam es nun von unterdrückten Schluchzern begleitet von ihr. Es tat so weh dies alles offen zu sagen. Sie hatte sich schon lange damit abgefunden das ihr Leben vorbestimmt war. Sie hatte sich damit abgefunden, dass sie Draco heiraten musste, aber wenn sie sich schon in eine Ehe zwängen lassen musste, wollte sie wenigstens, dass auch ihr Mann sie liebte. Als sie Draco nach und nach kennen lernte, war es ihr nicht schwergefallen sich in ihn zu verlieben, schließlich verkörperte er alles was sie anziehend fand. Macht, Reichtum, selbstsicheres Auftreten und gutes Aussehen und seine Art wie er sich gab und auftrat gefielen ihr einfach. Sie hatte immer versucht ihn für sich zu gewinnen, nie aufgegeben, nicht weil sie so dumm war an ihm zu hängen obwohl er nichts von ihr wollte, sondern weil sie für sich wusste wie wichtig es war, dass er seine Gefühle irgendwann änderte. Sie konnte nicht aufgeben, auch wenn sie es oft gewollt hatte, doch dann war ihr immer wieder brutal klar geworden, dass es nichts änderte wenn sie aufgab, denn sie würde ihn trotzdem heiraten müssen. Also kämpfe sie stoisch weiter, ließ sich von ihm beschimpfen und bleidigen und ertrug es alles, weil sie weiter hoffte, eines Tages würde er sich ändern, sich doch in sie verlieben. Nun musste sie ihren Eltern gegenüber eingestehen, dass sie endgültig versagt hatte. Alle Welt wusste davon, dass sie versagt hatte oder zumindest die Kreise, auf die es ankam, wussten davon. Denn das der Spross der Malfoys, der später mal einer der einflussreichsten und mächtigsten Männer der Zauberergesellschaft werden würde, mit der Tochter der Parkinsons verlobt war, war allseits bekannt, dafür hatten die Parkinsons gesorgt, schließlich war alleine diese Tatsache schon ein gewisser Türöffner in der Oberschicht. Seit dem verkehrteren sie in noch vermögenderen Kreisen, noch elitäreren Kreisen. Sie waren selbst eine alte, traditionsreiche Reinblutfamilie, aber sie konnten nicht mit Familienstammbäumen wie denen der Malfoys, Weasleys oder der Hogwartsgründer mithalten, so alt oder reich und machtvoll waren sie nicht. Ihr Vater hatte sich erhoben und lief nun unruhig vor dem Kamin auf und ab, schließlich sagte er: „Du wusstest doch, dass es bei solch einem Arrangement nicht um Liebe geht, das ist nebensächlich und ich war eigentlich davon ausgegangen das du dies begriffen hättest. Du enttäuschst mich. Wir müssen nun sehen wie wir damit umgehen, am besten wäre es natürlich wenn Malfoy sich von dem kleinen Schlammblut scheiden lässt und dich doch noch heiratet, aber da haben wir wohl wenige Chancen, jetzt, wo Lucius Einfluss auf ihn nicht mehr vorhanden ist. Ich verstehe sowieso nicht wie er diese Vertrag überhaupt brechen konnte, er kann doch vor den Ahnen nicht ein Schlammblut geheiratet haben, das hätten sie doch niemals zugelassen.“ „Ich weiß es nicht!“, antwortete sie verzweifelt und fuhr dann fort: „Er hat vorher schon nicht mit mir über seine Angelegenheiten geredet und jetzt tut er das erst recht nicht. Er hat mich nie an sich heran gelassen, bis auf dieses eine Mal, aber ich denke, selbst das war entweder ein dummer Ausrutscher für ihn oder Berechnung, weil er irgendwas wollte.“ Sie war wirklich frustriert und traurig und jetzt brach das so richtig heraus, jetzt, wo sie sich nicht mehr zurück halten musste. Ihre Eltern waren zwar sauer, aber sie wusste, hier konnte sie offen sein. Sie dachte mit Erschauernd an ihre letztes Zusammentreffen im Gemeinschaftsraum der Slytherins zurück. Auch wenn der Umgangston unter den Slytherins oft recht rau war und man sich nicht unbedingt untereinander als Freunde fürs Leben ansah, es immer Ränkespielchen gab, so hatte es sie trotzdem sehr geschockt das Draco offensichtlich einen Curtiatus an ihr ausführen wollte. Das hätte sie selbst von ihm nicht erwartet, vor allem nicht ihr gegenüber. Sie wusste, er war ein Todesser gewesen oder noch, schließlich hatte sie maßgeblich dafür gesorgt, dass er es wurde, aber sie hatte immer gedacht, dass er Gewalt nur in äußersten Notsituationen einsetzte. Sein Verhalten ihr gegenüber war so ein extremes Gegenteil zu seinem Verhalten diesem kleinen Schlammblut gegenüber, dass er liebevoll umsorge und vor die er sich immer schützend stellte. Sie hasste diese kleine Griffindor inbrünstig. Wie schön musste es sein, wenn er einen wirklich liebte, dachte sie traurig und sagte schließlich zu ihren Eltern: „Wenn ihr es erlaubt würde ich jetzt gerne auf mein Zimmer gehen. Mir geht es nicht gut.“ Ihr Vater nickte und fügte noch hinzu: „Wir reden später weiter, überleg dir was du zu unternehmen gedenkst.“ Sie erhob sich und flüchtete schon fast aus dem Salon, denn auch wenn sie sich vor ihren Eltern mehr öffnete als vor sonst jemandem, wollte sie dennoch vor ihnen nicht völlig die Beherrschung verlieren und in Tränen ausbrechen. Auf direktem Wege ging sie in ihre Räume, wo ihr großer Koffer aus Hogwarts schon stand, die Elfe hatte ihn rauf gebracht. Ihr stand gerade aber nicht der Sinn danach ihre Sachen aus zu packen oder etwas anderes zu tun. Ein Plan musste her, das stand außer Frage. Sie würde sich nicht weiter von allen bevormunden lassen und sie würde auch nicht weiter zulassen, dass man sie der Lächerlichkeit preis gab. Nur wo konnte sie die nötige Unterstützung bekommen, wer hatte die Mittel das Schlammblut aus dem Weg zu kommen und konnte eventuell sogar noch auf Draco einwirken. Sie hatte spätestens jetzt, nach diesem entwürdigenden Gespräch mit ihren Eltern, beschlossen das kleine Schlammblut mit allen Mittel aus dem Weg zu räumen. Sie würde bis zum letzten gehen, unfaire Mittel hatte sie schon immer eingesetzt um ihre Ziele zu erreichen und die Griffindor würde ihre Strafe bekommen und dabei zugrunde gehen. Niemand legte sich ungestraft mit ihr an, das hatte sie schon Draco gezeigt, als sie ihn verraten hatte und nun würde sie ihn erneut verraten, an seinen Vater. Sie war sich sicher, dass dieser die neue Mrs. Malfoy auch zu gerne aus dem Weg räumen würde. Ihr fiel nur eine Person ein, die genau so wenig Skrupel haben würde und die diese nervige Griffindor sicher genau so gerne los werden würde, Lucius Malfoy, doch leider war er ein flüchtiger Straftäter und untergetaucht. Sie musste ihn erst mal finden um etwaige Pläne machen zu können, doch wie? Der einzige Weg, der ihr einfiel war Narzissa Malfoy und so entschloss sie, sie noch heute im Manor auf zu suchen. Sie würde ihr sicher zeigen können wo sie Lucius finden konnte, denn der war wohl der Einzige, der ihr jetzt noch wirklich helfen konnte. Auch wenn sie, wenn es um sie ging, recht gefühlsduselig sein konnte und wollte, dass sie geliebt wurde, so schrecke sie doch trotzdem vor nichts zurück um ihre Ziele zu erreichen. Ihr war es egal, wenn Personen, die ihr nichts bedeuten oder die sie nur flüchtig kannte litten und selbst wenn sie dafür verantwortlich war. Sie wollte Rache an Hermione und sie wollte, dass Draco wieder ihr gehörte, dafür würde sie über Leichen gehen. Sie fand immer, dass sie zu Recht in Slytherin war, schließlich stand ihr ihr eigenes Wohl an erster Stelle, dies hatte sie auch schon eindrucksvoll bewiesen als sie Draco und seine Affäre mit Granger bei Lucius und beim dunklen Lord verpfiffen hatte. Sie hielt ihr damaliges Handeln immer noch für einen Geniestreich, der ihr wirklich gut gelungen war, denn Draco hatte sofort pariert und sich von dem kleinen Schlammblut abgewandt, nur leider offensichtlich nicht dauerhaft. Sie verließ schon wenig später ihr Zimmer, rief die Hauselfe und ließ sich von ihr ihren warmen Umhang, die Handschuhe und die Mütze wieder bringen, die sie bei ihrer Ankunft abgelegt hatte und wies die Elfe an, ihren Eltern Bescheid zu geben, dass sie das Haus verlassen hatte. Sie verließ die Ländereien ihrer Eltern und apparierte direkt vor das Manor der Malfoys, dass sie mit ihrem Vater schon öfters besucht hatte. Sie blieb kurz stehen, hielt inne und warf einen Wehmütigen Blick auf die imposanten, düsteren und herrschaftlichen Mauern dieses beeindruckenden Baues, dessen Hausherrin sie eigentlich hatte werden sollen. Aber nun gut, sie würde kämpfen und sicher am Ende ihr Ziel noch erreichen, diese Hoffnung musste sie sich bewahren, ansonsten könnte sie auch gleich aufgeben. Hoch erhobenen Hauptes schritt sie auf das Eingangstor zu, welches aufschwang, als sie es erreichte. Sie fühlte ein kribbeln, das durch die Schutzbanne verursacht wurde, als sie das Tor durchschritt, aber offensichtlich war sie immer noch willkommen, denn ansonsten konnte sie das Tor unbehelligt passieren und nun den langen, kiesbedeckten Weg zum Eingangsportal hinauf schreiten. Sie beeilte sich, wollte möglichst schnell voran kommen und ihre Pläne ausführen. Sie schenkte dem großen, imposanten Marmorbrunnen vor dem Eingang keine Beachtung und genau so wenig den penibel in Form geschnittenen Büchen oder den edlen Blumen, die in kleinen Beten rechts und links des Weges blühten. Schnellen Schrittes eilte sie die wenigen Stufen empor, die zum Portal hoch führten, dass unter einem großen Vorbau und hinter hohen, hellen Sandsteinsäulen fast verschwand. Die große, dunkle Holztür, mit den künstlerisch verschnörkelten, schweren Eisenbeschlägen fügte sich sehr gut in die Größe und den Stil des Manors ein. Etwas unsicher, da sie sich nun fragte ob es richtig war so unangemeldet hier ein zu fallen, betätige sie den schweren, eisernen Türklopfer. Die hörte das donnernde wiederhallen des Klopfens in den Hallen hinter dem Portal und schon wenige Sekunden später wurde die Türe von einer kleinen Elfe geöffnet. „Ja, bitte Miss?“, fragte die Elfe piepsig und Pansy antworte ruhig: „Ich möchte Mrs. Malfoy besuchen, melde mich bitte, Pansy Parkinson!“ Die Hauselfe nickte und öffnete die Türe komplett, sodass Pansy eintreten konnte. Auch diesmal beeindruckte sie die große Eingangshalle des Manors, in der greifbar war wie reich, mächtig und angesehen die Besitzer dieses Hauses sein mussten, aber auch düstern und erschreckend, sodass man sich gleich klein vor kam. Die Elfe wandte sich erneut an Pansy: „Bitte warten sie hier Miss, Rina wird sie die Mrs. fragen ob sie sie empfängt!“ Pansy nickte nur als Antwort und die Hauselfe verschwand mit einem Plopp. Schon wenig später erschien die Elfe wieder vor ihr uns verkündete piepsig: „Mrs. Malfoy empfängt sie jetzt, Miss, bitte folgen sie mir!“ Sie führte sie durch die große Halle in einen der Salons, in dem die Malfoys sie und ihre Eltern schon oft empfangen hatten. Die Tür wurde von der Elfe vor ihr geöffnet und die betrat den Raum, hinter ihr wurde die Tür wieder geschlossen und Narzissa, die bisher auf einem der dunkelgrünen, mit samt bezogenen Sofas gesessen hatte, erhob sich und sah ihr mit kühler Miene entgegen, während sie auf sie zuging. Pansy blieb in einiger Entfernung von der kleinen Sitzgruppe stehen und begrüßte Narzissa: „Guten Tag, Mrs. Malfoy, vielen Dank, dass sie mich so unvorbereitet empfangen. Bitte entschuldigen sie, dass ich so unhöflich und unangemeldet hier eindringe, aber ich habe aufgrund der neusten Entwicklungen ein sehr wichtiges Anliegen an sie, dass so schnell wie möglich an gegangen werden sollte. Würden sie mir ein paar Minuten ihrer Zeit schenken?“ Narzissa zeigte keinerlei Rührung, ihre Miene blieb unbewegt während Pansy sprach und dann antwortete sie blasiert: „Ausnahmsweise, sie wissen sicher, ich schätze es gar nicht, wenn man mich so überfällt, aber nun gut, jetzt sind sie schon mal hier! Also, nehmen sie Platz und erzählen sie mir, was sie her treibt und so unaufschiebbar ist!“ Pansy ließ sich ihr gegenüber, auf dem anderen Sofa, auf das Narzissa gewiesen hatte, nieder und als Narzissa sie auffordern ansah, begann sie ruhig zu erklären, auch wenn sie innerlich sehr aufgewühlt war: „Nun da sie so freundlich sind mich zu empfangen, werde ich ihnen offen und direkt sagen, was ich möchte. Sie wissen ja ganz sicher, was ihr Sohn in den letzten Monaten alles getan hat und haben auch sicher die letzten Neuigkeiten im Propheten gelesen, wenn sie es nicht sowieso schon wussten. Ich bin nicht bereit so einfach klein bei zu geben. Zwischen unseren Familie gab es eine Vereinbarung über eine zukünftige Verbindung zwischen Draco und mehr, die er eigenmächtig gelöst hat. Mir ist schleierhaft, wie ihm dies überhaupt möglich war, aber das ist jetzt nebensächlich. Mir geht es darum, dass sie wohl kaum glücklich darüber sein können ein Schlammblut in ihrer Familie zu haben, ihren edlen Stammbaum dadurch zu verschandeln und ihren Sohn mit so einem Subjekt zusammen leben zu lassen. Ich bin darüber genau so wenig begeistert und würde daher gerne etwas dagegen unternehmen. Lassen sie mich ganz offen sprechen. Ich weiß, ihr Sohn und sie haben keinen Guten Kontakt mehr zueinander und ich wage zu behaupten, dass die kleine Griffindor daran nicht unschuldig ist. Ich bin bereit alles zu tun, um sie aus dem Weg zu räumen, doch habe ich leider wenig Erfahrung und bräuchte deutlich erfahrenere Hilfe und vor allem Hilfe von jemandem, der mehr Einfluss und Geschick in so etwas hat, denn sie alleine aus dem Weg zu schaffen, sodass im Nachhinein nichts auf mich zurück fällt, übersteigt meine Möglichkeiten leider. Und hier kommen sie, beziehungsweise eher ihr Mann ins Spiel. Ich möchte sie darum bitten für mich den Kontakt zu ihrem Mann her zu stellen, denn dass sie wissen wo er ist, da bin ich mir sehr sicher. Würden sie mich unterstützten?“ Narzissa nickte bedächtig und harkte dann, mit kalter Miene nach: „Was planen sie genau, Miss Parkinson?“ „Ich will das kleine Schlammblut tot sehen!“, erklärte sie emotionslos, was ein kurzes, Flacken in Narzissas Augen auftauchen ließ, doch sie fing sich augenblicklich wieder und fragte weiter nach: „Und danach? Was gedenken sie dann zu tun, was fordern sie?“ Pansy war klar, dass Narzissa alles wissen wollte, bevor sie irgendetwas in die Wege leiten würde, aber da sie sich sicher war, dass Narzissa Malfoy genau so wenig damit einverstanden war, dass ihr Sohn dieses schlammblut geheiratet hatte, präsentierte sie offen all ihre Intentionen und Vorhaben: „Ich bestehe darauf, dass die Verlobung mit ihrem Sohn erneuert wird und er sich seinerseits dann auch dran hält, nicht mehr und nicht weniger. Ich will lediglich mein Recht. Ihr Mann und mein Vater haben einen Vertrag geschlossen, den Draco gebrochen hat und ich denke, das kann man ihm nicht durchgehen lassen, da sind sie doch sicher meiner Meinung.“ Narzissa nickte weiter kühl und schien über Pansys Ziele und Forderungen nach zu denken, dann antwortete sie emotionslos: „Nun, Miss Parkinson, wie wir mit den Fehltritten unseres Sohne umgehen, dass lassen sie mal unsere Sorge, oder eher meine sein. Sie wissen, mein Mann ist ein flüchtiger Todesser, sie werden doch wohl sicher soweit denken können, dass er sich versteckt und ich sie nicht zu ihm führen kann. Ich bin weder gewillt sie zu ihm zu bringen, noch weiß ich wo er sich aufhält. Ich kann verstehen, dass sie sich in ihrer Ehre verletzt fühlen, da mein Sohn den Verlobungsvertrag mit ihnen so unelegant gelöst hat, aber da kann ich ihnen leider nicht weiter helfen. Wenn sie jedoch seine sogenannte Frau aus dem Weg räumen wollen, wünsche ich ihnen von Herzen viel Erfolg und viel Glück, aber aktiv unterstützten kann ich sie dabei nicht. Ich bedaure, sie mit einer Absage weg schicken zu müssen!“ Sie spitze abwertend die Lippen und blickt kalt und stechend auf Pansy, die sich nun unter ihren Blicken deutlich unwohl fühlte. So hatte sie sich das nicht vorgestellt und sie verstand nicht warum Narzissa so offen ablehnte ihr zu helfen, aber trotzdem wollte, dass das kleine Schlammblut starb. Das passte einfach nicht zusammen, aber sie erkannte, Narzissa würde dazu nicht mehr sagen, denn sie erhob sich schon und erklärte kühl: „Das dürfte es dann ja gewesen sein, Miss Parkinson. Sie dürfen mich gerne darüber auf dem Laufenden halten ob sie Erfolg bei ihren Bemühungen gegen Miss Granger hatten, aber helfen kann und werde ich ihnen nicht. Ich wünsche ihnen ein schönes Fest!“ Sie hielt ihr die Hand hin und Pansy erhob sie, schüttelt zum Abschied die dargebotene Hand und verabschiedete sich recht wortkarg, denn dieses Treffen war wirklich eine Enttäuschung für sie gewesen, so hatte sie sich das nicht vorgestellt. Narzissa Malfoy lehnte es wirklich ab ihr zu helfen dafür zu sorgen dass ihr Sohn sie, eine Reinblüterin heiratete, das war wirklich unverständlich für sie. Sie kehrte in Gedanken und übel gelaunt wenig später in das Haus ihrer Eltern zurück, die sie schon erwarteten. Erneut empfing sie die Hauselfe, die ihr ausrichtete: „Ihre Eltern wünschen, dass sie in den Salon kommen, Miss!“ Pansy nickte unwillig und die Hauselfe verschwand schnell. Sie betrat den Salon und ihre Eltern saßen noch an den gleichen Stellen, wie vor einigen Stunden. Ihre Mutter lass noch immer, aber ihr Vater hatte inzwischen wohl auch einige Erledigungen gemacht, jedenfalls trug er jetzt einen der eleganten Anzüge, die er zu Geschäftsterminen immer trug. Sie ließ sich ergeben auf der Chaiselongue neben ihrer Mutter nieder und musterte ihre Eltern. Ihre Mutter zeigte einen ausdruckslosen Blick, was nichts Gutes verheiß und ihr Vater funkelte sie erzürnt an, fragte nun harsch: „Wo warst du Pansy? Was denkst du dir nach dem Gespräch von heute Mittag so einfach das Haus zu verlassen ohne uns zu sagen wo du hin gehst, also, wo warst du?“ Sie maß ihren Vater hart und erklärte dann kalt: „Ich war bei Narzissa Malfoy um über sie Kontakt zu Lucius Malfoy auf zu nehmen, denn ich bin mir sicher, sowohl Narzissa als auch Lucius werden nicht erfreut sein, dass ihr Sohn ein Schlammblut geheiratet hat. Sie ist ganz und gar nicht begeistert von der Wahl ihres Sohnes, aber sie wird mir leider auch nicht helfen!“ Ihr Vater unterbrach sie harsch und laut: „Wie kommst du auf die Idee die Malfoys mit deinem Versagen zu behelligen? Natürlich wird sie dir nicht offen ihre Hilfe zusagen, Malfoys tun nie etwas ohne eine Gegenleistung zu erwarten und ganz besonders Lucius Malfoy nicht und wie kannst du nur so dumm sein zu denken das Narzissa dich mit offenen Armen empfängt und zu ihrem gesuchten Mann führt?“ Er war aufgesprungen und hatte sich vor ihr aufgebaut: „Wie kannst du nur so dumm sein Tochter? Du enttäuscht mich abgrundtief. Anstatt zu uns zu kommen, mit uns darüber zu reden, dass Draco sich so stäubt, machst du Alleingänge. Pansy, hättest du eher mit mir gesprochen, hätten wir auf ihn einwirken können, Lucius hätte auf ihn einwirken können, aber jetzt ist es zu spät, versteh das doch. Du wirst diesen Schandfleck, dieses Markel nie wieder los werden! Das einzige, was ich jetzt noch hoffen und für dich tun kann, ist zu versuchen jemanden zu finden, der dich noch will, der für dich noch eine gute Partie bedeuten würde.“ Er war wirklich laut und aufbrausend geworden und Pansy war bei jedem Satz immer wieder zurück gewichen, bis sie an die Lehne stieß. Nun wandte er sich mit einem abwertenden Blick ab und begann langsam vor dem Kamin auf und ab zu laufen, während er, nun etwas ruhiger, aber immer noch aufgeregt sprach: „Du wirst nichts mehr unternehmen, hörst du Pansy. Deine Mutter und ich haben schon überlegt welche Wege wir noch gehen können und wir werden in den nächsten Wochen und wohl Monaten die Fühler ausstrecken und einen geeigneten Partner für dich suchen. Sicher, eine so gute Partie wie Draco Malfoy kannst du dir abschminken, denn schon so war es ein Wunder das Lucius uns beziehungsweise dich akzeptiert hat. Nur unserer langjährigen Freundschaft und unseren außerordentlich gute Geschäftsbeziehungen war es damals zu verdanken das er überhaupt eingewilligt hat dieser Verbringung zu zu stimmen, denn du weißt, wir sind sowohl was das reine Blut, als auch was ihren Einfluss und ihr Vermögen betrifft, unter ihrem Stand. Lucius Malfoy hätte eine weitaus bessere Partie für seinen Sohn finden können. Jetzt wirst du froh sein müssen, wenn wir jemanden gleichrangigen finden, der über das Markle, dass dich Draco Malfoy zurück gewiesen hat, hinweg sehen kann!“ Pansy hatte ihren Vater bisher ruhig, aber innerlich sehr aufgewühlt und traurig zugehört, doch jetzt erhob sie sich und trat zu ihm, versperrte ihm den Weg in seinem auf und ab gehen und baute sich vor ihm auf. Sie versuchte eine ruhige, freundliche, aber bittende Miene auf zu setzten, die ihren Vater normalerweise immer weich werden ließ und sah zu ihm herauf. Ihr Vater musterte sie abwartend und Pansy begann zu bitten: „Vater, lass mir doch bitte die Freiheit meinen Ehemann selber auch zu suchen. Ich bin noch nicht bereit mit bei Draco geschlagen zu geben und selbst wenn ich ihn aufgeben muss, so bin ich mir sicher, ich kann einen würdigen Mann finden!“ Sie sah ihren Vater weiter flehend an und fügte in Gedanken hinzu: „Und vor allem einen, der mich liebt!“, denn das war das einzige, was sie gutes an allem sehen konnte, vielleicht würde sie einen Mann bekommen, der sie liebte. So sehr sich auch Draco wollte und auf die Macht, das Geld und den Einfluss gewartet hatte, so hatte sie es trotzdem immer als ein großes Manko angesehen, wenn er sie nicht respektieren oder gar lieben würde. Ihr Vater schüttelt den Kopf und erklärte nun ruhig: „Du weißt, das kann ich dir nicht zugestehen. Ich werde nicht von unseren Traditionen abweichen und ich werde dir einen würdigen und respektablen Ehemann suchen, der deinem Stand unter den gegebenen Umständen entspricht. Und jetzt geh, ich habe dir heute nichts mehr zu sagen. Du, genauso wie wir, werden uns damit abfinden müssen, dass du Draco Malfoy nicht heiraten wirst. Deine Mutter und ich haben uns heute Nachmittag intensiv darüber unterhalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass dies der beste Weg ist, denn wenn wir kampfhaft versuchen und darauf beharren, dass Draco seinen Vertrag doch ein zu halten hat, machen wir uns nur lächerlich. Geht! Ich will dich erst zum Abendessen wieder sehen!“ Sie verließ ohne Wiederspruch das Zimmer, denn sie wusste, ihr Vater meinte es verdammt ernst und sie wusste, er würde sich nicht umstimmen lassen, doch ihr Entschluss stand fest, sie würde nicht aufgeben. Sie würde weiter dafür kämpfen auch wenn sie am Ende trotzdem Draco nicht kriegen würde, so wollte sie mittlerweile auch Rache, denn nach diesem Tag bei ihren Eltern, war ihnen viel klarer, wie sehr es ihr schadete, dass er sie abgelehnt hatte. Er hatte ihr alles ruiniert und dafür würde er büßen und sie würde ihm das nehmen, was er am meisten liebte, seine Frau. Kapitel 34: Tempel der Malfoys ------------------------------ Es dämmerte erst, als Draco und Hermione in den frühen Morgenstunden des 2. Weihnachtsfeiertages, dick eingepackt in ihre warmen Umhänge und Winterkleidung vor dem Manor materialisierten und Hermione sich neugierig umblickte, auch wenn sie in dem dämmrigen Licht wenig erkennen konnte. Draco ergriff ihre Hand und erklärte kurz: „Wir sollten und das alles im Sommer mal ansehen oder bei Tageslicht, lass uns lieber rein gehen, es ist so kalt und außerdem haben wir ja einen ziemlich vollen Zeitplan heute!“ Er wandte sich kurz ihr zu und sah ihr tief in die Augen, als er sagte: „Und es bleibt dabei, wenn du das Gefühl hast, du kannst nicht mehr, du hältst es nicht aus diese Hallen zu betreten oder dich einfach unwohl fühlst, dann sagst du Bescheid!“ Er wusste, welche unschöne Erinnerungen sie an das Manor hatte und wollte sie nicht unter Druck setzten, außerdem waren seine Erinnerungen an das Manor auch nicht gerade schön und er wollte dies hier so schnell wie möglich hinter sich bringen. Sie mussten die Bibliothek nach Informationen durchsuchen und brauchten die Familienchroniken aus dem Tempel um das Rätsel um das Gründerblut zu lichten und sie wollten sich den Tempel auf jeden Fall auch ansehen, denn er war wirklich gespannt was sich geändert hatte nach ihrer Hochzeit. Er hoffte inständig, dass ihr Besuch nicht umsonst sein würde, dass sie nicht auf seine Mutter treffen würden und alles schnell hinter sich bringen konnten, denn auch er wollte dieses Haus am liebsten nicht wieder betreten. Sie schritten eilig auf das große Eisentor zu, doch noch bevor sie es erreichten traten zwei dunkel gewandtete Zauberer vor sie, die sie sofort als Auroren erkannten, denn sie trugen die bekannten Aurorenuniformen. Draco hielt noch immer Hermiones Hand und blieb wenige Schritte von den Auroren entfernt stehen, kalt und ruhig fragte er: „Was soll das? Wollen sie mir etwa den Zutritt zu meinem Grund und Haus verbieten?“ Einer der Auroren erhob abwehrend die Hände und erklärte: „Mr. Malfoy, wir wollen ihnen nur erklären, dass wir da sind und das Manor überwachen. Wir überwachen auch ihre Mutter, da wir Mr. Malfoy noch immer suchen. Wir wollen sie darum bitten und zu sagen was sie her führt und wie lange sie bleiben wollen!“ Draco musterte beide Auroren herablassend und erklärte dann klirrend kalt und abwertend: „Sie werden weder mich noch meine Frau mit solchen oder ähnlichen Fragen wieder belästigen. Meine Angelegenheiten gehen sie nichts an und sie haben keine Handhabe mich zu einer Aussage zu bewegen. Sie sollten sich gut überlegen ob sie mich oder meine Frau nochmal aufhalten und stören, wenn wir in unser Haus wollen und wie lange wir uns dort auf zu halten gedenken, geht sie nichts an. Falls sie ihre Posten behalten wollen, sollten sie mich nicht verärgern!“ Draco wusste, er verhielt sich hier genauso wie es sein Vater getan hätte, aber das störte ihn gerade nicht. Er war ganz und gar nicht in der Stimmung sich von Auroren oder sonst wem befragen zu lassen und diese beiden Idioten von ihm, nervten ihn gewaltig. Die Drohung gegen die beiden Auroren war sicher nicht eine leere Drohung, aber viel Substanz hatte sie auch nicht, aber das brauchten diese ja nicht zu wissen. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen oder auf eine Antwort ihrerseits zu warten, wandte er sich an Hermione, sagte ruhig: „Kommt, wir gehen!“ und zog sie dann sanft mit sich, an den Auroren vorbei auf das Eingangstor zu, dass sich, als er sich näherte, automatisch auflöste und sie durch ließ. Sie schritten auf das große, noch im Dunkeln liegende, Haus zu und Hermione fühlte sich immer unwohler je näher sie ihm kamen, das fühlte Draco nur zu deutlich und daher beschloss er: „Lass uns erst zum Tempel gehen und dort suchen!“ Er hörte, wie Hermione neben ihm erleichtert ausatmete und schlug dann einen anderen, ebenfalls gekiesten, Weg ein, ab von dem Hauptweg, der auf das Eingangsportal des Manors zuführte, auf einen schmalen Weg, der um das Manor herum führte. Ungefähr auf der Höhe des Manors wurde nach und nach ein steinernes Gebilde im Dämmerlicht sichtbar. Draco schritt zielstrebig auf dieses Gebilde zu, das sich beim näher kommen als ein Portal erwies, welches von in Stein gemeißelten Runen umgeben war. Ein bisschen wirkte es wie die Steintore in Stonehenge, da es aus zwei Steinsäulen bestand, die hoch aufragten und auf denen ein weiterer, großer Megalith lag, der aus dem ganzen ein Portal machte. Als sie nun direkt davor standen, konnte man erkennten, dass es über und über mit Runen beschriftet war, die Hermione jedoch nur zum Teil entziffern konnte, sie wandte sich an Draco: „Was ist das?“ Er betrachtete das Portal und erklärte: „Der Tempel liegt in einem sehr unzugänglichen Teil des Waldes auf unserem Land und um dort hin zu kommen, wenn man nicht appariert, wie wir es getan haben, wurde dieses Portal erschaffen, dass zugleich auch einen gewissen Schutz bietet. Der Tempel ist nur auf zwei Arten erreichbar, da er durch eine sehr mächtige, magische Barriere geschützt wird. Den ersten Weg haben wir genommen, den können jedoch nur die Besitzer dieses Manors nehmen und zwar direkt hinein zu apparieren oder in den Bannkreis vor dem Tempel zu apparieren. Der zweite Weg führt durch dieses Tor, das einen dorthin transportiert, ähnlich dem apparieren. Es wird vor allem genutzt wenn Hochzeits- oder Beerdigungsgäste zum Tempel gelangen sollen und stellt aber durch diese Schutzrunen“, er deutete auf die Runen auf dem Granit-Megalith, der das Dach bildete: „stellt das Portal sicher, dass wirklich nur unsere Gäste dorthin gelangen! Wir könnten zwar apparieren, aber ich möchte dir dies hier alles zeigen, denn je mehr du über den Tempel und die Familie weißt, desto mehr kannst du nachher dabei helfen unsere Fragen zu klären und wenn du es selbst siehst, muss ich es nicht alles im Nachhinein erklären! Und außerdem, weißt du, ich will nicht das du apparierst!“ Sein Blick ging auf ihren Bauch und sie nickt, natürlich wusste sie das, schließlich hatten sie nicht um sonst einen Portschlüssel genutzt um zu dem Manor zu kommen und dafür sogar Prof. McGonagall behellig. Draco zog sie nun wieder mit sich und erklärte währenddessen: „Komm, wir durchschreiten jetzt das Tor!“ Hermione nickte und erklärte: „Aber einige der Runen kenne ich gar nicht!“ Draco grinste und erklärte, während sie jetzt direkt vor dem Tor standen: „Ja, das kann ich mir denken. Sie sind sehr alt, älter als die, die in Hogwarts unterrichtet werden und wohl auch nicht so gebräuchlich wie die, die du und ich für das Ritual übersetzten mussten, aber wenn du willst, kann ich dir im Tempel die Aufzeichnungen zu den Schutzbannen und Zaubern zeigen, sie sind wirklich interessant. Der Tempel ist in mancherlei Hinsicht besser geschützt als Hogwarts, wohl auch, weil hier der Zugang so begrenzt werden kann, dass nur ganz wenige Zauberer, nur Malfoys und eingeladene, Zutritt haben, was in Hogwarts ja nicht geht. Und jetzt, komm!“ Er trat in das Portal und Hermione folgte ihm. Zu zweit passten sie nur sehr knapp nebeneinander in das Tor. Sie standen eng aneinandergedrängt da, während Draco seinen Zauberstab hoch hob und schwang. Schon wenige Augenblicke später spürte Hermione, wie sie bei einem Portschlüssel herum gewirbelt wurde, durch die Luft wirbelte und gleichzeitig das Gefühl hatte sich auf zu lösen. Sie hielt weiterhin Draco Hand und als sie wieder festen Boden unter den Füssen spürte, musste sie sich kurz fester an Draco festhalten um nicht hin zu fallen. Er fing sie auf und hielt sie, bis sie wieder sicheren Stand hatte. „Geht es wieder?“, fragte er besorgt, doch sie nickte nur, während sie sich neugierig umsah, denn mittlerweile war es fast Taghell geworden und sie konnte die Umgebung gut erkennen. Sie sah sich gespannt um, erkannte, dass sie aus genau so einem Portal getreten waren, durch das sie her gekommen waren. Sie ging ein paar Schritte vor und drehte sich ein Mal um sich, beäugte staunend den mindesten 10 Meter im Durchmesser messenden Steinkreis in dessen Mitte sich ein großer, Steinerner Altar befand. Hatte das einzelne Portal vorhin schon an Stonehenge erinnert, so glich dies hier wirklich dem berühmten Steinkreis, doch im Gegenteil zu dem, sogar in der Muggelwelt bekannten, Zauberertreffpunkt, war dieser Ort hier noch viel mysteriöser und vor allem schien ihm der Zahn der Zeit nicht viel an zu haben. Draco erklärte stolz: „Dies ist ein ritueller Steinkreis und wie du siehst, perfekt erhalten. Seit mehreren Generationen wurde er nicht mehr genutzt, aber meine Vorfahren haben ihn für Feste und Rituale genutzt.“ Während Draco weiter alles erklärte, sah sich Hermione um. An das Tor, aus dem sie getreten waren, schlossen sich mehrere genau solcher Tore an, die sich zu einem sehr großen Kreis schlossen. Einige der Tore waren genau so mit Runen verziert wie das durch das sie gekommen waren. Die Granitsäulen ragten hoch auf und die Granitbalken bildeten über den Säulen ein durchgehendes Dach, das sich um den ganzen Kreis spannte. Sie wandte sich an Draco, der ein paar Schritte hinter ihr stand: „Warum sind nicht alle Portale mit Runen verziert?“ „Nun, nur die Portale, die eine Funktion haben sind mit Runen gekennzeichnet, die sowohl zum Schutz als auch dazu dienen ihre Funktion zu unterstützen und den Zauber verstärken, der diesen Steinkes so perfekt erhält und gegen Witterungseinflüsse schützt.“ Sie nickte verstehend und schritt durch eines der Portale, welches keine Runen zeigte. Außerhalb des Steinkreises setzte sich die Lichtung, auf der sich alles befand, nur noch ein paar Meter in jede Richtung fort und von ging dann in einen dichten, dunklen Wald über, der aufgrund des Schnees im Moment heller wirkte, als er sicher im Sommer war. Sie konnte erahnen, dass das Unterholz und das dichte Blätterdach, das der Wald im Sommer haben würde, diesen Ort sehr unzugänglich machten, jedenfalls wenn man ihn zu Fuß erreichen wollte. Sie betrat den Steinkreis wieder und schritt auf den Altar zu, der bei näherer Betrachtung auch mit Runen verziert war und wie alles, unter einer Schneedecke lag, Draco folgte ihr und blieb schließlich neben ihr stehen. Neugierig betrachtete sie die Runen an den Seiten und fuhr einige mit den Fingern nach, dann fragte sie leise: „Was ist das für ein Altar?“ Draco erklärte: „Darauf wurden die Rituale durchgeführt, wie du dir bei meiner Familie sicher denken kannst, oft schwarzmagische Rituale. Er ist eine perfekte Kopie des Altars im Tempel und hat eigentlich auch die gleichen Eigenschaften, außer, dass hier keine Trauungen vollzogen werden können, da die Ahnen hier draußen nicht auftreten. Schade eigentlich, denn unter freiem Himmel zu Heiraten ist ja viel schöner als in diesem geschlossenen Saal. Da fällt mir ein, wir sollten unbedingt noch deinen Zauberstab legitimieren, sodass du dir durch die Blutsverbindung, die es ja schon gibt und den Stab jederzeit zu allen Bereichen des Manors Zutritt verschaffen kannst. Dann kannst du auch selber das Portal hier her durchschreiten, ohne mich, denn das Tor hat unser Blut erkannt, aber nur durch meinen Zauberstab und da es diesen erkannt hat, hat es uns hier her transportiert.“ „Ich verstehe, wirklich beeindruckend das hier. Was muss ich tun um meinen Zauberstab zu legitimieren?“, fragte sie beeindruckt und neugierig. Draco trat noch näher an den Altar heran und Hermione folgte ihm, er zog seinen Zauberstab, schwenkte ihn und befreite die Altarplatte vom Schnee, sodass die reichlich mit Runen verzierte Deckplatte zum Vorschein kam. Nun legte er seine Hand auf eine Rune und berührte eine andere mit seinem Zauberstab und Augenblicklich öffnete sich ein kleines Fach, das bisher gut verborgen gewesen war, in der Deckplattes des Ritualtisches, der auch aus Granit bestand. Er griff in das Fach und zog einen kleinen, schlichten, silbernen Dolch heraus und als er den Zauberstab von der Rune löste, schloss sich das Fach wieder. Hermione stellte neben ihn und er reichte ihr wortlos den Dolch, dann ging er einen Schritt zur Seite und bedeutete ihr sich an seiner Stelle direkt vor dem Altar zu platzieren. Er umrundete den Altar und stellte sich ihr gegenüber hin, was sie neugierig beäugte, dann reichte er ihr über den steinernen Tisch hinweg den Dolch und erklärte: „Zieh deinen Zauberstab und leg ihn in diese Vertiefung dort!“ Erst jetzt erkannte sie, dass auch die Altarplatte nicht nur mit Runen verziert war sondern an einigen Stellen Rillen aufwiesen, in die offensichtlich Zauberstäbe gelegt werden konnten und an anderen, aufwendige Muster eingraviert waren. Sie tat wie er ihr erklärte und legte ihren Zauberstab direkt vor sich in eine der Vertiefungen, sodass seine Spitze von ihr weg und direkt auf Draco zeigte. Er nickte und erklärte weiter: „Gut so, nun musst du mit dem Dolch einen Schnitt in deine Zauberstabhand machen und diese dann flach über den Stab legen!“ Hermione schluckte kurz, weil sie bei ihrer Hochzeit und dem Ritual schon das gleiche getan hatte, sich mit einem Silberdolch geschnitten und daher erst recht wusste, dass es weh tat, wollte sie es ungern wieder tun, aber sie nahm trotzdem entschlossen den Dolch in die linke Hand und umschloss mit der rechten die Schneide. Draco beobachtete sie genau und hielt seinen Zauberstab erhoben um gleich den Zauber zu sprechen. Schnell und um es hinter sich zu bringen, zog Hermione den Dolch aus ihrer Hand und somit die scharfe Klinge über ihre Haut. Sie fühlte sofort das Blut, das heraus trat und platzierte die Hand nun ohne inne zu halten flach auf ihrem Zauberstab. Draco tippte nun mit der Spitzte seines Zauberstabes auf ihre Hand und sprach: „exciperis Hermione Malfoy“ Augenblickblich begann die Runen um ihre Hand herum grünlich auf zu leuchten und sie hatte kurz das Gefühl, dass der Zauberstab unter ihrer Hand heiß wurde und ihr Blut in den Stein sickerte, aber sie ließ die Hand liegen und Draco zog seinen Zauberstab nun langsam weg. Hermione sah, dass sich an der Spitze seines Stabes etwas wie ein grün leuchtendes Energieband bildete, welches von ihrer Hand nun zur Spitzte seines Stabes führte. Auch Draco legte nun seinen Zauberstab in eine Vertiefung vor sich, dabei wanderte das Energieband langsam über ihre Hand, bis es die Spitzte ihres Stabes erreichte. Nun streckte er Hermione seine andere Hand entgegen, während er sagte: „Gib mir den Dolch bitte!“ Sie reichte ihm den Dolch, ließ aber die andere Hand auf dem Altar liegen. Er nahm ihn und fügte sich, genau wie zuvor Hermione, einen tiefen Schnitt in seine Zauberstabhand zu, der sofort zu bluten begann, aber auch er presste die Hand nun flach auf den Altar, auf seinen Zauberstab, was zur Folge hatte, dass auch die Runen um seine Hand herum aufleuchteten. Die beiden Stäbe waren nun durch das grün leuchtenden Band verbunden und Draco sprach: „excipitur Draco Malfoy“ Das Band leuchtete stark auf und auch die Runen um ihre Hände herum erglühten noch mal hell, dann erloschen sie und auch das Energieband, das die Stäbe verbunden hatte, löste sich auf. Draco hob seine Hand wieder von seinem Stab und nahm ihn mit der anderen Hand auf, dann heilte er den Schnitt in seiner Hand und trat zu Hermione, die noch immer gespannt alles betrachtete, doch jetzt auch ihre Hand heilte. Sie fragte: „Was ist das gerade passiert und warum, verdammt noch mal, muss hier immer alles mit Blut besiegelt werden?“ Draco kam lächelnd um den Altar herum auf sie zu und erklärte: „Naja, meine Familie war immer schwarzmagisch und da werden die stärksten Banne und Rituale halt mit Blut besiegelt und nur durch einen Blutzoll kann man aufgenommen werden, so ist das halt, aber jetzt kannst du dich im Manor überall frei bewegen und sogar innerhalb des Apparierschutztes apparieren, nur nicht hinaus, so wie wir damals!“ Er hatte ihre Hände ergriffen und sie sah ihn an, seufzte und erklärte: „Nagut, aber ich hoffe, das war das letztes Mal das ich hierfür“ sie ließ ihren Blick über das umliegende Gelände wandern: „Mein Blut geben musste. Sag mal, wie alt ist das hier alles, wie alt ist das Manor?“ „Nun, der Tempel ist der älteste Teil, er ist von dem Familiengründer selbst erbaut worden, von Hyperon Malfoy vor über 2000 Jahren. Der Steinkreis hier draußen ist wesentlich jünger, etwa 1500 Jahre alt und ja, er wurde nach dem Vorbild der Duridensteinkreise gebaut, die es an mehreren Stellen in Großbritannien und in Frankreich noch in Resten gibt, aber er ist weitaus mächtiger, durchdachter und vor allem noch erhalten. Keiner der alten Steinkreise ist so mit Runen und Zaubern belegt wie dieser hier. Und das Manor ist unterschiedlich alt. Die ältesten Trakte, die den Salon, in dem mein Vater seine Gäste empfing, den Speisesaal, den du leider kennst und einige andere Räume, sowie die Eingangshalle und Keller enthalten, gehen auf den Familiengründer zurück, sind knapp 2000 Jahre alt, aber auch diese Bereich wurden mehrfach umgebaut. Der Jüngste Teil, einer der Türme und die vordere Fassade mit den Säulen vor dem Eingangsportal, gehen auf meinen Großvater Abraxas Malfoy zurück. Seine Umbauten, auch im inneren, haben das Manor deutlich düsterer gemacht als es zuvor war und auch einige der protzigsten Bereiche des Manors stammen von ihm. Er hat immer schrecklich viel Wert darauf gelegt seinen Reichtum zu zeigen und er war wirklich kein freundlicher Mensch, ein Tyrann erster Güte, der so richtig ausbrach, als meine Großmutter gestorben war, wie wir ja von Jonathan mittlerweile wissen. Nun gut, das weißt du ja genau so wie ich, also, lass uns in den Tempel gehen. Möchtest du es gleich mal versuchen ob du uns Zutritt verschaffen kannst?“, fragte er gespannt und sie stimmte zu, ergriff seine Hand und gemeinsam trat sie mit ihm auf das Portal zu, das genau gegenüber von dem lag, durch das sie den Steinkreis betreten hatte. „Was muss ich tun?“, fragte sie und er erklärte: „Du musst, wenn wir das Portal betreten, einfach nur den Zauberstab heben und ihn gerade vor dich halten und die Spitze leicht einmal kreisen lassen.“ Sie nickte und gemeinsam traten sie eng aneinander stehend in das Tor und Hermione versuchte es. Sie hob ihren Zauberstab an und vollführte mit der Spitzte einen kleinen Schwenk und schon Sekunden später spürte sie, wie sie erneut verwirbelte, sich auflöste und wenig später in der großen Halle materialisierte, in der sie damals auch mit Draco gelandet war. Diesmal waren sie nicht mitten in der Halle gelandet, sonder an der rückwärtigen Wand. Hermione löste sich von ihm und drehte sich um, sah, dass hinter ihnen an der Wand einem Portal gleich, die gleichen Runen eingemeißelt waren, wie in dem Steinkreisportal. Auch diesmal erleuchtet, bei ihrem Eintreffen, nach und nach die ganze Halle. Sie konnte erst bei diesem Besuch richtig wahr nehmen, dass sie Halle genau so groß sein musste wie die zweite und sie schätzte, dass sie in jede Richtung etwa 15 Meter maß, doch die zweite Halle war mit ihren Nebenräumen und der Säulengallerie sicher größer, überlegte sie. Überall gingen Fackeln an, die in großen, eisernen Wandhaltern steckten und nun die Halle erleuchteten. Diesmal hatte sie wirklich Zeit sich um zusehen, denn sie wurde ja nicht verfolgt oder waren ihn Gefahr. Staunend wanderte ihr Blick über die mit weißem Marmor verkleideten Wände an der rechten und linken Seite, sowie an der gegenüberliegenden Wand, von der der Korridor zum Hauptraum des Tempels abging. Egal wie nahe sie an die Wände trat, sie konnte nicht sehen ob es einzelne Steinquader waren, die die Wände bildeten, denn nirgends war eine Fuge zu sehen. Die Halle war sicher sehr hoch, aber leider reichte das Licht der Fackeln nicht bis an die Decke, die so im dunklen verschwand. So konnte sie nicht erkennen wie hoch die Halle war. Sie frage sich, ob der Raum direkt aus dem Stein gehauen war, doch dem entgegen sprach die Rückwand, vor der sie sich materialisiert hatten. Sie bestand aus dunkelgrauem Stein, der nur grob behauen war. Nur der Bereich in dem das Portal in die Wand gemeißelt war, war glatt poliert, sodass man die Runen lesen konnte. Auf jeden Fall war die Halle nicht aus dem Marmor gehauen, der die Wände bildete, sondern wohl eher aus dem dunkelgrauen Kalkstein, der die Rückwand bildete. Die beiden unterschiedlichen Gesteine bildeten einen spannenden Kontrast. Die dunkle Rückwand, die auch nur von zwei Fackeln, je eine auf der rechten und der linken Seite des Portals beleuchtet wurde und die hellen Seitenwände, sowie der ebenso helle Boden. Im Boden Stecken, in gleichmäßigem Abstand große Metallständer, die ebenso schmucklos und praktisch waren, wie die an den Wänden und brennende Fackeln trugen, sodass der ganze Raum erleuchtet wurde. Doch anders als bei den Wänden war am Boden zu erkennen, dass er aus mindestens Meter mal Meter großen Marmorplatten bestand. Sich weiter umsehend schritten sie über den leicht spiegelnden, polierten Boden auf den Korridor zu. Vor ihnen entflammten nun auch die Fackeln im Korridor. Auch hier steckten sie im schmucklosen, metallenen Haltern an den Wänden. Draco erklärte, während sie den Gang betraten: „Durch einen Zauber, der auf den Fackeln lieg, wird hier, genau wie in der Eingangshalle, verhindert dass der Ruß der brennenden Fackeln den Marmor schwärzt. Deshalb ist alles noch genau so weiß wie vor 2000 Jahren! Die Wände des Ganges enthalten weitere Schutzbarrieren, die jeden, der es trotz der Banne bis in die Eingangshalle geschafft haben könnte, aufhalten sollte er kein Malfoy sein oder von einem belgeitet werden. Und sollte es jemand trotzdem bis in die Haupthalle schaffen, wird er nicht mehr heraus kommen.“ Auch in dem etwa 2 Meter breiten Korridor waren die Wände mit fugenlosem Marmor verkleidet und der Boden mit den großen, quadratischen Platten ausgelegt. Hier war die Decke nicht ganz so hoch, etwa 3 – 4 Meter über ihnen und offenbar aus dem rohen Stein gehauen, denn sie war aus dem gleichen dunkelgrauen Gestein wie die Wand mit dem Portal. Erneut geriet sie ins Staunen, als sie die Haupthalle betraten. Hier entflammten keine Fackeln, sondern magische, kugelförmige Lichter, die an den Wänden in kleinen, runden, filigranen Metallkäfigen hingen oder unter der Decke schwebten. Sie konnte hier so auch die Decke erkennen. Bei ihrem ersten Besuch hier war sie viel zu sehr in Aufregung gewesen und gleichzeitig fasziniert von allem, um wirklich alles in sich auf zu nehmen was dieser Raum zu bieten hatte. Diesmal blieb ihr die Zeit die helle, wunderschöne und erleuchtete, weiße Marmordecke zu bewundern. Draco erklärte, als er ihren staunenden Blick sah: „Der gesamte Tempel wurde, seit dem er vor 2000 Jahren vom Familiengründer errichtet wurde, nicht verändert. Er kann nicht umgebaut werden und ist durchwoben von Magie. Die Decken sind wunderschön, oder? Ich habe diese Halle auch immer besonders ehrfurchtgebietend gefunden und frage mich, warum die alten Teile des Manors, die er auch errichten lassen hat, so dunkel und düster sind, aber das hier so hell, von weißem Marmor dominiert.“ Sie sah sich weiter staunend um und hörte ihm zu, antwortete aber nichts. Die Säulen, die den Gang an der linken Seite der Halle begrenzten, teilten sich am oberen Ende in drei Stränge. Je einer ging nach rechts und einer nach links und bildete dort mit der Nachbarsäule einen spitzten Bogen, über dem die glatte, marmorne Wand dann begann und die schließlich in hohe Kreuzkuppeln überging. Der mittlere Säulenstrang lief an der Wand nach oben, die Decke entlang und traf sich mit einem Säulenstrang, der von der rechten Wandseite kam, an dem die Säulen nur ganz dezent aus der Wand heraus ragten, mehr angedeutet waren. Insgesamt bestand die Decke aus sechs solcher Kuppeln, die von fünf ganzen und zwei halben Säulen auf jeder Seite getragen wurde. Die Marmorkuppeln waren etwa doppelt so breit, wie lang, wodurch die Halle auch deutlich breiter als lang war. Diesmal beachtete sie die kleinen Nischen, in denen die Tierstatuen, die für verstorbene Malfoys standen, nicht wirklich, denn Draco hatte ihr schon erklärt, dass dies quasi die Gräber seiner Vorfahren waren. Viel spannender fand sie, aber auch Draco, die große Statue, die nun hinter dem Altar stand und die von Narzissa und Lucius ersetzt hatte, da sie und Draco die letzten waren, die hier geheiratet hatten. Anstatt des Adlers, der so stark an Stolz eingebüßt hatte und mit gebrochenen Flügeln dort gesessen hatte, erkannte sie einen stolzen, großen Löwen mit einer imposanten Mähne aus dunkelrotem Stein, der mit hoch erhobenem Haupt auf seinen Hinterbeinen saß, die Vorderbeine starr durchgedrückt vor sich auf dem Boden stehend und ihm gegenüber saß eine genau so große, edle und imposante Löwin, die ihm entgegen blickte. Man konnte deutlich erkennen, dass sich hier gleichwertige Partner gegenüber saßen, die stolz und beeindruckend waren. Staunend fragte Hermione, auch wenn sie es eigentlich wusste: „Sind wir das? Wir sind Löwen?“ Draco nickte und erklärte, leicht verstört: „Ich bin ein Löwe. Ich hätte vieles erwartet, aber ein Löwe, das ist das Tier von Griffindor, aber ich bin durch und durch ein Slytherins, meine Familie war immer in Slytherin, warum bin ich ein Löwe?“ Hermione blieb stehen und schmunzelte, auch wenn Draco sich sehr geändert hatte, er wollte und war trotzdem ein Slytherin, aber sie war sich sicher, auch dafür würden sie eine Erklärung finden, schließlich warf sie ein: „Aber ein sehr eleganter, stolzer und großer Löwe, das ist doch ok und schau, ich bin auch eine Löwin. Was mich überrascht, du hast doch gesagt das bisher nie beide Ehepartner durch das gleiche Tier dargestellt wurden, warum also wir?“ Draco blieb stehen und wandte sich zu Hermione um und gab ihr recht: „Ja, das wundert mich auch, noch ein Rätsel, dass wir zu unserer Liste hinzu fügen können, hoffentlich finden wir hier ein paar Lösungen!“ Sie betrachtete noch ein paar Sekunden das eindrucksvolle Paar, das die beiden Löwen bildeten, die sich so gleichberechtigt und auf einer Ebene gegenüber standen, ganz anders als Narzissa und Lucius, deren Statue deutlich gezeigt hatte, das Narzissa unter Lucius stand. Sie umrundeten den Altar und traten auch an der Löwenstatue vorbei, sodass sie nun vor der Rückwand standen und sich den Stammbaum vornehmen konnten. Gespannt gingen ihre Blicke zum unteren Ende des Stammbaumes, wo sie, wie sie ja schon erwarteten, ihren eigentümlichen Blutstatus lesen konnten „Gründerblut“, aber das hatten sie ja schon gewusst, nur es wirklich zu sehen, war dann doch eigenartig. Sie ließen sich in die Hocke sinken und betrachteten ihre Namen, die in den Sein graviert waren genau. Erstaunt erkannten sie, dass sich zwischen ihren Namen bereits eine Verbindung gebildet hatte, aus der später der Ast entstehen würde, der zu dem Namen ihres Kindes führen würde. Draco hauchte erstaunt: „Wow, das ist beeindruckend. Offensichtlich hat der Tempel erkannt, dass du schwanger bist. Ich frage mich langsam wirklich, was der Tempel noch alles erkennt. Die Zauber, Flüche und Banne, die auf ihm liegen müssen noch viel ausgefeilter und mächtiger sein, als ich vermutet habe, kein Wunder, das keiner meiner Vorfahren es geschafft hat den Fluch der auf der Familie liegt zu brechen. Aber vielleicht haben sie es auch nie wirklich versucht, denn sie waren ja eigentlich auch davon überzeugt nur Reinblüter zu heiraten. Wenn sie das nicht in Frage gestellt haben, dann auch nicht den Fluch, denn er bewirkt ja nur, dass sie keine Muggelstämmigen heiraten konnten und wer es doch tat, verlor alle Ansprüche auf das Erbe und starb letztendlich sogar bei der Hochzeit im Tempel. Ich bin gespannt, was unser Kind für einen Status haben wird und ob wir heraus finden, was es mit unserem auf sich hat!“ Hermione stimmte ihm zu und sagte: „Ich bin auch gespannt und ich bin wirklich erstaunt, was eure Ahnen und der Tempel alles wissen!“ Sie richteten sich wieder auf und Draco ergriff ihre Hand, während er sagte: „Komm, ich zeig dir was hinter dieser Halle ist, das wird dich sicher interessieren!“ Draco führte sie auf den Säulengang zu. Auch dessen Decke bildeten Kreuzkuppeln in deren höchsten Stellen jeweils mehrere magische Lichtkugeln schwebten, die den Gang in ein eigentümliches Licht und einen interessanten Wechsel von Licht und Schatten tauchten. Anders als in der Halle, wo die Lichtkugeln scheinbar ungeordnet unter der Decke schwebten, waren sie hier wirklich nur in den Spitzen der Kuppeln platziert. Er schritt zielstrebig auf das Ende des Ganges zu, an dem sich die große, schwere Holztür befand, die sie schon bei ihrem ersten Besuch gesehen hatte. Erst jetzt, als sie die Ruhe dazu hatte, erkannte sie dass die schwere Tür auch von Runen umrandet war, die den Eingang schützten sollten. Draco erklärte ihr: „Diese Halle und vor allem auch der Raum, den wir gleich betreten, ist besser gesichert als Gringotts, nur Drachen oder Tarnfälle haben wir hier nicht, aber selbst wenn jemand einen aus unserer Familie zwingen sollte mit ihm hier rein zu gehen, wird der Tempel das verhindern.“ Die Holztür sah sehr alt aus, war mit verschnörkelten, schwarzen Metallbeschlägen versehen, hatte aber, zu ihrer Überraschung, weder ein Schloss, noch eine Klinke oder einen Türknauf. Sie wollte gerade fragen wie die Tür geöffnet wurde, als sie sie auch schon erreichten und Draco seinen Zauberstab hob. Er schwang ihn und sprach „Alohomora“ verwundert sah Hermione Draco an und Fragte: „So einfach kann man die Tür öffen?“, während sie vor ihnen aufschwang. Draco lachte und erklärte: „Ja, kann man, aber nur legitimierte Zauberstäbe können die Tür öffnen und auch nur wenn der Träge, mit dem der Stab legitimiert wurde, ihn verwendet. Du könntest die Tür jetzt also auch öffnen, aber hättest du es vor der Erkennungszeremonie versucht, hättest du mit bösen Strafen rechnen müssen und glaub mir, meinen Vorfahren waren sicher nicht zimperlich. Ich will nicht wissen was sie einem dann böses auf den Hals hetzten, könnte mir sogar vorstellen das ein Crutiatus ausgelöst wird!“ Sie betraten den schmalen Raum, der nur noch wenig dem imposanten Rest des Tempels ähnelte. Der Raum war direkt aus dem Stein gehauen und hatte raue, grob behauene, graue Wände. Direkt gegenüber der Tür, an der etwa zwei bis drei Meter entfernten Wand, stand ein hohes, wuchtiges Holzregal, dass bis an die Decke des etwa drei Meter hohen Raumes reichte. Es enthielt dicke, in grobes Leder gebunden Bücher. Sie sah sich in dem schmalen Zimmer, das über die Komplette Rückwand des Saales zu gehen schien, weiter um und begann an dem Regal entlang zu schreiten, weiches über viele Meter mit den dicken Folianten gefüllt war. Draco begann währenddessen zu erklären: „Hier lagern alle wichtigen Unterlagen, die die Vorfahren angehäuft haben. Dazu gehören Geburts- und Sterbeurkunden, Zeugnisse, Urkunden über die Besitztümer und Titel der Familie und zum Teil auch Stammbäume der Nebenlinien oder der Familien der Ehefrauen. Du siehst hier 2000 Jahre Familiengeschichte in Dokumenten. Weiter hinten findest du die Tagebücher der Vorfahren, die eines geführt haben, wobei hier nur die der Männer, der Erben eingelagert werden, was immer der älteste Sohn ist. Außerdem gibt es noch eine Abteilung mit wichtiger Korrespondenz. Und im hinteren Teil, du siehst die Schränke und Regale an der linken Seite ja sicher!“, er deutete nach links hinten und sie schritt darauf zu: „Dort befinden sich die wertvollsten und teilweise auch schwarzmagischen Erbstücke der Familie. Dinge wie, Ehe- und Verlobungsringe, so wie unsere, die dort auch waren, magische Amulette und in den schmalen Schubladen lagern die Zauberstäbe meiner Vorfahren, wobei hier weniger Unterschied zwischen Erben und anderen Nachkommen, sowie Ehefrauen gemacht wird, denn die Zauberstäbe werden alle hier eingelagert! Also alles Dinge, die wir nicht mal Gringotts anvertrauen würden, da sie einmalig und unersetzlich sind.“ Sie betrachtete alles neugierig und hätte am liebsten in den dicken Büchern und gebunden Unterlagen gestöbert, aber sie hatten keine Zeit für ausuferndes Lesevergnügen oder ihre aufs gerade wohl Neugier zu stillen, denn sie suchten nach etwas bestimmten, nach Hinweisen auf das Gründerblut, auf den Fluch und darauf warum sie Draco hatte heiraten könne. Draco steuerte nun Zielstrebig das hinterste Ende des Bücherregales an, hier sah man den Ledereinbänden ihr Alter zum Teil schon sehr an. Sie wirkten brüchig und rissig, doch Draco erklärte: „Die Magie hält die Bücher zusammen und erhält die Dokumente, aber trotzdem verhindert sie nicht ganz, dass irgendwann doch der Zahn der Zeit an ihnen nagt. Hier hinten stehen…“ er blieb abrupt stehen und Hermione wäre fast in ihn hinein gelaufen, konnte sich gerade noch fragen und fragte überrascht: „Was ist los, warum bleibst du stehen?“ Sie trat an ihm vorbei und blieb ebenfalls stehen, als sie sah, dass sein Blick fest auf zwei Regalreihen gerichtet war, die komplett leer waren. Ungläubig murmelte er jetzt: „Das kann doch nicht wahr sein, sie wird doch nicht… doch sie muss, wer könnte sonst… Vater, na warte, das wirst du büßen!“ Er drehte sich um und wollte aus dem Raum stürmen, doch Hermione, die noch immer nicht verstand was los war, hielt ihn am Arm fest und so auf. „Was ist los Draco, was ist dort oder sollte dort sein? Warum murmelst du irgendwas über deinen Vater? Warum bist du auf ein Mal so wütend?“, fragte sie besorgt und spürte deutlich seinen Stimmungsumschwung. Sie hatte an den feinen Staubrändern auf den Regalböden durchaus erkannt, dass dort wohl Bücher gestanden hatten, aber sie wusste nicht, wieso ihn das so aufregte. Er drehte sich zu ihr um, schüttelte ihren Arm ab und wies dann aufgebracht auf das Regal hinter ihnen: „Dort standen die ältesten Dokumente, die, über den Familiengründer, den einzigen mit Gründerblut außer uns und sie sind verschwunden! Da außer mir und seit heute dir, nur noch zwei andere Personen hier Zutritt haben, bin ich ziemlich sicher, dass entweder meine Mutter die Bücher auf Befehl meines Vaters hin entfernt hat, oder mein Vater hat es selber getan! Verstehst du, er forscht nach und er ist uns leider einen Schritt voraus. Hört das denn nie auf. Dieser Gestörte gehört zurück ins Gefängnis, je eher desto besser!“ Er war ungewollt immer lauter geworden, hatte sich in Rage geredet und war unbeherrscht mit seiner Hand durch die Haare gefahren. Hermione verstand was ihn aufregte, doch sie warf noch ein: „Und wenn wir einfach deine Mutter befragen wo sie Unterlagen sind?“ „Das können wir tun, aber es bleibt dabei, ER ist uns voraus, er weiß etwas, das wir noch nicht wissen und das passt mir gar nicht. Wir sollten in die Bibliothek gehen, nachsehen ob die Kopien dort noch sind und ob wir in den Nachforschungsaufzeichnungen meine Vorfahren etwas finden, die dort lagern. Mir passt es gar nicht, dass wir IHM hinterher hinken. Mutter kann was erleben, wenn wir sie im Manor treffen!“, er fuhr aufgebracht herum und verließ schnellen Schrittes den Raum. Hermione folgte ihm so gut sie konnte, hatte keine Zeit mehr einen Blick in die Kapelle zu werfen oder sich die Halle noch mal an zu sehen, zu eilig hatte es Draco nun, der immer noch sehr aufgebracht und auch besorgt war. Als sie das Portal in der Eingangshalle wenige Sekunden nach ihm erreichte, hatte er schon ungeduldig seinen Zauberstab gezogen und man sah ihm deutlich an, dass er schnellstens in Manor wollte und noch immer aufgebracht war. Er streckt abwartend die andere Hand nach ihrer aus und sie ergriff sie, trat neben ihn und schon im nächsten Augenblick spürte sie den Sog und fand sich Sekunden später an der Oberfläche im Steinkreis wieder, aber auch hier hielt er nicht inne. Ohne Pause oder Zeit sich zu sammeln, steuerte er direkt auf das gegenüber liegende Portal zu, welches sie zurück zum Manor transportieren würde. Sie hetzte ihm, ihre Hand noch immer in seiner, hinterher und rief, leicht außer Atem: „Was soll das Draco, auf die Sekunden kommt es jetzt auch nicht mehr an!“ Unwirsch antwortete er: „Ich habe keine Zeit zum trödeln. Das müssen wir jetzt klären und je schneller desto besser! Komm! Beeil dich endlich!“ Sein Verhalten überraschte sie sehr, denn so aufgebracht und so unhöflich ihr gegenüber, kannte sie ihn nicht wirklich, jedenfalls nicht seit dem sie ein Paar waren. Der Strudel trug sie beide zurück, löste sie auf, bis sie im Portal neben dem Manor wieder materialisierten. Er wollte sie sofort weiter ziehen, doch sie taumelte, die zwei Porttationen so kurz nacheinander, taten ihr überhaupt nicht gut. Jetzt endlich richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf sie, fing sie auf, bevor sie fallen konnte, hielt sie unter den Armen fest und lehnte sie mit dem Rücken an seine Brust. Besorgt fragte er: „Was hast du Schatz?“ Sie atmete tief ein und aus und erklärte dann schwach: „Mir ist schwindelig und schlecht, das war gerade zu viel für mich, bitte hetze nicht so!“ Seine Sorge und seine Fürsorge, die er die letzten Wochen gezeigt hatte, waren sofort wieder da und auch seine Wut trat in die Hintergrund, auch wenn sie noch da war. Langsam, sie weiter stützend drehte er sie in seinen Arme zu sich um, sodass er sie ansehen konnte, dann sprach er sanft: „Tut mir leid Schatz, mein Temperament ist gerade mit mir durch gegangen. Ich verspreche, wenn du es langsamer willst, Ruhe brauchst und es euch nicht gut geht, bin ich sofort bei dir, tue was du willst!“ Sie lehnte sich an ihn, langsam verschwanden das Schwindelgefühl und auch die Übelkeit. Sie schmiegte ihr Gesicht in seine Hände, die er an ihre Wangen legte. Dann senkten sich seine Lippen auf ihre Stirn und sie schloss genießend die Augen unter seinem zärtlichen Kuss. Sie lehnte sich noch eine Weile an ihn, bis sie sich wieder stark genug fühlte weiter zu machen. „Geht’s wieder?“, fragte er nach einigen Minuten sanft und sie nickte leicht, worauf sie sich aus der Umarmung löste und einen Schritt zurück trat, dann fragte er weiter: „Fühlst du dich stark genug da rein zu gehen, eventuell, oder ganz sicher, meiner Mutter entgegen zu treten und die Räume zu betreten?“ Sie atmete tief durch und erklärte: „Ja, ich denke schon. Ich schaffe das, aber achte mehr auf das was ich sagte oder wie es mir geht, ja! Wenn ich sage, ich kann nicht, dann gehen wir, ohne zu diskutieren!“ Er nickte und antwortete: „Ja, das habe ich dir ja versprochen! Ich weiß, du spürst die ersten Schwangerschaftssymthome und ich habe gerade, so unglaublich es klingt, einfach vergessen wie es dir geht!“ Sie lächelte, ergriff seine Hand und erwiderte nur, nun wieder voll da: „Auf in den Kampf, wenn wir aufeinander achten, kriegen wird das hin!“ Hand in Hand und nun wieder einträchtig und Draco beruhigter, liefen sie den Weg zum Hauptweg entlang und dann auf das Hauptportal des Manors zu. Hermione atmete tief durch und sammelte sich, als sie die Stufen erklommen und die Säulen durchschritten. Sie versuchte die schlimmen Erinnerungen an ihre Entführung zu verdrängen, wie viel Angst sie damals gehabt hatte und versuchte sich darauf zu konzentrieren, dass sie damals Draco geheiratet hatte. Er spürte sehr deutlich ihre Gefühle und beruhige sie: „Ich bin bei dir, hier wird dir keiner mehr etwas tun. Genau genommen, ist dies dein Haus, es gehört dir und du bist die Hausherrin, vielleicht hilft dir das ja etwas!“ Sie nicke und nahm nochmal ihren Mut zusammen, dann öffnete Draco mit seinem Zauberstab die Tür und sie betraten die düster, furchteinflößende Eingangshalle. Draco spürte, dass Hermione sich neben ihm versteifte und Angst hatte, doch er versuchte sie zu beruhigen, legte nun den Arm um sie, während er rief: „Rina, komm her!“ Seine Stimme klang ruhig und beherrscht, aber ihn ihm brodelten Sorge und Wut. Mit einem leisen Plopp erschien Rina vor ihnen die sogleich aufgeregt und erfreut zu sprechen begann: „Mr. Malfoy, Mrs. Malfoy, Rina freut sich so sehr sie hier zu sehen!“ Draco nickte ungeduldig und fragte: „Rina, wo ist meine Mutter?“ Die kleine Elfe schien etwas irritiert aufgrund des harschen Tons, den Draco nur sehr selten ihr gegenüber anschlug, aber sie antwortete brav: „Rina hat Mrs. Malfoy heute Morgen an den Rand des östlichen Waldes gebracht, Sir. Rina weiß nicht wohin sie von dort aus gegangen ist, aber Mrs. Malfoy lässt sich in der letzten Zeit oft von Rina aus dem Haus bringen. Rina vermutet, dass sie nicht will, dass die Auroren Mrs. Malfoy folgen können oder wissen, dass sie weg ist. Rina denkt sich, dass Mrs. Malfoy zu Mr. Malfoy geht, der auf der Flucht ist!“ Draco nickte verstehend und fragte dann weiter nach: „Wie oft bringst du meine Mutter aus dem Haus?“ „Mindestens ein Mal in der Woche, Sir!“, antwortete sie piepsig. „Kannst du mich an den Ort bringen an den sie geht oder weißt du wo er ist?“ Rina schüttelte den Kopf und erwiderte bedauernd: „Nein, leider nicht, Sir!“ „Wenn du in Zukunft erfahren solltest, wo sie hin geht, wirst du mir sofort Bescheid geben. Du wirst mich auch umgehend informieren, sollte mein Vater je hier auftauchen!“, befahl er herrisch und Rina nickte untergeben, quiekte: „Ja, Sir!“ „Gut, du kannst gehen Rina!“ Die Elfe wollte gerade verschwinden, als sie wieder vor ihnen erschien und aufgeregt quiekte: „Sir, Mrs. Malfoy ruft mich sie zurück zu bringen!“ Draco nickte und gab schnell Befehl: „Bring sie direkt hier her!“ Rina nickte kurz und verschwand dann sofort. Kapitel 35: Dunkle Wolken ------------------------- Nachdem diese dumme und unhöfliche Pansy Parkinson gegangen war, hatte Narzissa lange überlegt was sie nun tun sollte und dann beschlossen, am übernächsten Tag ihren Mann auf zu suchen, von dem sie durchaus wusste wo er sich aufhielt. Am Tag nach den Weihnachtsfeiertagen hätte sie ihn eh aufsuchen müssen, um ihm Lebensmittel zu bringen und das konnte sie auch einen Tag vorziehen. Für sie war er momentan der einzige aus ihrer Familie, der ihr geblieben war. Ihr geliebte Schwester hatte sie im Krieg verloren, ihr Sohn hatte sie und die Familie verraten, ein Schlammblut geheiratet und ihren Mann hatte man ins Gefängnis gesteckt, doch nun war er frei, wenn auch auf der Flucht, so war dies in ihren Augen immer noch besser als ihn im Gefängnis besuchen zu müssen. Am übernächsten Morgen brach sie bei Sonnenaufgang auf, sie ließ sich, wie immer, von Rina an den Rand der eigenen Ländereien bringen, über die Grenzen hinaus und apparierte von dort aus. Sie wollte nicht, dass die Auroren bemerkten das sie weg war oder sahen wie sie ging, denn sie wusste, sie verfolgten sie und sie hatten einen Zauber um das Manor gelegt, der eine Spur auf ihr hinterließ, wenn sie apparierte, sodass sie ihr immer folgen konnten. Sie dachten, sie könnten so Lucius finden, dass sie zu ihm gehen würde, aber so dumm sie auf seine Spur zu bringen, war sie nicht. Nachdem im Krieg Dobby ihre Gefangenen, aus dem Manor gebracht hatte, war sie auf die Idee gekommen diesen Weg selber auch für sich zu nutzten. So war sie ungesehen aus dem Cottage entkommen, hatte Lucius besuchen können, der sich in einem Haus, das eigentlich mehr eine windschiefe Hütte war, versteckt. Dieses Haus hatte sie von ihrem Großvater mütterlicher seits geerbt und lief immer noch auf den Mädchennamen ihrer Mutter, wodurch es das Ministerium sicher vergessen hatte, außerdem lagen starke Schutzzauber darauf. Sie materialisierte auf den Klippen, nicht weit entfernt vom Haus. Es stand einsam und wirkte verlassen, auf dem nackten Gestein, das stark zerklüftet keinerlei Pflanzen eine Möglichkeit bot zu wachsen oder zu gedeihen und auch das Meerwasser und die steife Brise, trugen dazu nicht bei. Die Klippen, auf denen das Haus stand, ragten hoch über dem Meer auf und weniger als 30 Meter hinter dem Haus, ging es fast 100 Meter in die Tiefe, in der das Meer unablässig und mit tosender Gewalt gegen das Gestein schlug, es zermürbte und aushöhlte, sodass immer wieder Teile der Steineren Küste ins Meer stützten. Narzissa konnte sich noch daran erinnern, dass der Rand der Klippen früher deutlich weiter entfernt gewesen war, aber das Meer holte sich unaufhaltsam das Land zurück und irgendwann würde auch das kleine, windschiefe Haus aus Naturstein in die Fluten stürzen und vom Meer verschlungen werden. Schnell eilte sie auf das Haus zu, zog ihren dicken Umhang enger um sich und achtete darauf auf dem nassen, teilweise vereisten, glatten Boden nicht aus zu rutschen. Dies war wirklich kein schöner Ort, vor allem nicht im Winter, wenn es so kalt war und das Meerwasser, was so aufgeschäumt vom scharfen Wind herauf geweht wurde, dabei schon fast gefror und dann wie kleine Nadelspitzen auf die Haut traf. Sie betrat das kleine Haus, welches im Erdgeschoss nur aus einem engen Flur, einer Wohnküche, einem kleinen Bad und einem Wohnzimmer bestand. Im ersten Stock war noch ein großes Schlafzimmer und eine Abstellkammer, außerdem gab es unter dem Haus noch einen dunklen, nassen, kalten Keller mit niedrigen Decken, der eher einem Gewölbe glich und aus dem Gestein geschlagen war, auf dem das Haus stand. Sie hatte dieses Haus und diesen Ort nie gemocht. Hier oben, im Norden, war es ihr zu kalt und auch wenn die Gegend an sich grün war, so waren diese Klippen leblos und kahl. Im Sommer wurde es für ihren Geschmack nicht warm genug und der Winter war eisig und hart. Dieses Haus war viel zu klein, nicht mal als Ferienhaus hätte sie es in Betracht gezogen, es entsprach nicht ihrer hohen Herkunft und ihren Ansprüchen und schon gar nicht dem, war ihr persönlich gefallen würde. Es war einfach unter ihrer Würde in so einem Loch zu hausen. Sie hatte in dem Haus nie etwas geändert und so war es noch immer so eingerichtet wie ihr Großvater es eingerichtet hatte und nur die Magie hatte dafür gesorgt das es nicht völlig herunter kam. Doch nun war sie froh dieses Haus noch zu besitzen, solche Verstecke konnten im Notfall, wie dies einer war, durchaus nützlich sein. Sie ging zuerst in die Küche und stellte die Lebensmittel ab, die sie sich von Rina hatte geben lassen und die sie ihrem Mann einmal die Woche brachte. Sie hörte leise Geräusche von oben, Lucius stand wohl gerade auf. Sie hoffte, seine Laune würde sich inzwischen gebessert haben, aber sie konnte es ihm nicht verdenken, dass sie von Mal zu Mal schlimmer wurde, schließlich war er, obwohl er nun nicht mehr im Gefängnis saß, in diesem Haus wie in einem Gefängnis eingeschlossen und das an einem Ort, an dem sie nicht mal begraben sein wollte. Wenig später, während sie noch die Lebensmittel verstaute, betrat er die Küche und noch bevor sie etwas sagen konnte polterte er schlecht gelaunt: „Narzissa, du bist hier. Ich sehe, du hast schon alle verstaut, gut, dann kannst du ja wieder gehen!“ Sie ging auf seinen Rauswurf gar nicht ein sondern fragte stattdessen: „Wie geht es dir?“ „Wie soll es mir schon gehen, dummes Weib! Ich sitze hier fest, bin dem Gefängnis entflohen, doch das beschissene Ministerium und die Auroren sind wachsam wir scharfe Hunde, egal wo ich hingehe, überall suchen sie nach mir. Lucius Malfoy lässt sich nicht so einsperren oder unter kriegen. Ich werde denen schon zeigen wer hier der gerissener ist!“ Sie nahm verärgert wahr, als er an sie heran trat, dass er eine Fahne hatte und auch wenn er sonst gepflegt und wieder deutlich ansehnlicher aussah als im Gefängnis, so hatte er doch noch immer dunkle Ringe unter den Augen. Das hier alles tat ihm wirklich nicht gut, stellte sie betrübt fest, auch wenn sie es maßlos ärgerte, dass er wohl so viel trank, dass er noch morgens eine ordentliche Fahne hatte, bekümmerte es sie, dass sein einst so imposantes Äußeres in den letzten Monaten so gelitten hatte. Er war dünner geworden, seine Wangen wirkten noch immer, obwohl er nun schon seit Wochen mehr zu essen bekam, als im Gefängnis, leicht eingefallen. Die Folgen des Gefängnisauftenhaltes schien er nur langsam los zu werden, einzig und allein den Schmutz und den Gestank, war er schnell los geworden, doch die körperlichen Veränderungen brauchte selbst bei ihm ihre Zeit. Als er damals in Askaban gesessen hatte, waren es nur wenige Wochen gewesen, doch diesmal hatte er Monatelang im Gefängnis gesessen. Auch wenn er es nicht zugab, dies hatte sehr an seinem Ego genagt, das wusste sie, aber sie würde es niemals sagen, so würde sie nur Ärger mit ihm riskieren. Sie fuhr ihn an: „Ich komme her um dir zu helfen, stehe treu zu dir, bin deine Frau und Vertraute und was machst du, fährst mich an. Ich halte dir den Rücken frei, führe die Auroren auf falsche Fährten und du trittst mich mit Füßen. Was soll das Lucius?“ Er lachte höhnisch und herablassend und spuckte dann aus: „Ja, du bist das treu sorgende Eheweib, das mir gebührt, du erfüllst nur deine Pflicht und dafür soll ich dich jetzt loben? Du weißt, das würde ich nie tun, Narzissa! Keiner Verdient ein Lob, weil er seine Pflicht erfüllt!“ Er war schon oft so zu ihr gewesen, sie wusste sehr gut wie hart und kaltherzig ihr Mann war und auch wie Wahnsinnig er oft war, aber trotzdem liebte sie ihn und gerade deswegen taten seine Beschimpfungen und Beleidigungen ihr auch immer noch weh. Sie kannte es mittlerweile fast nicht mehr anders, aber sie hielt trotzdem zu ihm, noch gab sie ihre Hoffnung nicht auf. Sie ließ die letzten Lebensmittel auf die Küchentheke fallen und wollte ohne weiter Worte aus dem Raum stürmen, doch an der Tür drehte sie sich noch ein Mal um und warf ihm zu: „Ich kam heute hier her, um dir Neuigkeiten zu berichten. Die kleine Parkinson war bei mir und will dafür kämpfen das unser Sohn dieses Schlammblut verlässt. Ich habe sie weg geschickt, denn mit unserem Sohn werden wir schon selber fertig! Außerdem wollte ich dir berichten, dass ich alles ausgeführt habe, was du mir aufgetragen hast. Die Unterlagen liegen alle in Gringotts, in meinem ganz persönlichen Verließ!“ Sie zog den Umhang eng um sie, drehte sich um und verließ den Raum, wollte gerade die Haustüre öffnen, als Lucius sie hart am Oberarm packte und zurück, eng an sich zog: „Du wirst nicht gehen, du gehst erst, wenn ich es dir erlaubte. Du bist immer noch mein Weib und tust was ich dir befehle. Hast du verstanden?“ Er hielt sie sehr fest, blickte ihr hart und unnachgiebig in die Augen, was etwas sehr bedrohliches hatte. Sie nickte untergeben, wenn er in solch einer Stimmung war, war es sehr ungünstig ihm zu wiedersprechen. Er konnte sehr ekelig und böse werden, wenn er die Kontrolle verlor oder sich seinem Wahn hingab, das hatte sie nur zu oft am eigenen Leib erfahren und auch ihr geliebter Sohn hatte dies erfahren müssen. Er fuhr unterkühlt und drohend fort, während er sie immer noch unbarmherzig fest hielt: „Warum schickst du Parkinson weg, wenn sie helfen will? Vielleicht ist sie genau das was ich noch brauche um meinen Plan ausführen zu können. Hat sie gesagt wie weit sie bereit ist zu gehen?“ Ihr Arm schmerzte und sie versuchte, entgegen besseren Wissens, sich los zu reißen, was er damit quittierte dass er auch noch ihren anderen Arm ergriff, sie schraubstockartig fest hielt und dabei höhnisch grinste, böse zischte: „Du hast keine Chance gegen mich, Weib!“ Es blitzte böse und hinterlistig in seinen Augen. Narzissa schluckte unwohl und erklärte dann, ging nicht auf seine Drohung ein: „Sie ist bereit alles zu geben, sie will das Schlammblut tot sehen.“ Lucius nickte zufrieden und ein teuflisches Grinsen stahl sich auf seine Lippen, was Narzissa nichts Gutes ahnen, doch nun ließ er sie wenigstens los, stieß sie etwas von sich. Sie konnten den Impuls nicht unterdrücken sich über die Oberarme zu fahren, die von seinem festen Griff schmerzten. Ihre Versuche die Schmerzen zu vertreiben nahm er mit Spott und Hohn auf: „Du bist immer noch viel zu verweichlicht, wie gut, dass ich dir frühzeitig die Erziehung unseres Sohnes aus den Händen genommen habe, ansonsten wäre er zu einem verweichlichten Muttersöhnchen geworden!“ Sie reagierte nicht darauf, worauf hin er an ihr altes Thema wieder anknüpfte: „Gut, damit lässt sich doch etwas anfangen. Ich muss jetzt planen und dann wirst du ein Treffen mit Miss Parkinson arrangierten, wahrscheinlich in den Osterferien, bis dahin dürfte ich alles geplant haben und das dürfte der nächste Termin sein, wenn sie aus Hogwarts weg kann. Sorge dafür, dass sie Oster wirklich nach Hause fährt!“ Narzissa nickte ergeben und erklärte leise: „Ja, Lucius, ich werde tun was du verlangst!“ „Gut, gut, so gehört es sich für ein loyales Weib!“ Lucius wandte sich um und ging ins Wohnzimmer, im gehen rief er: „Folg mir, ich habe mit dir zu reden!“ Sie gehorchte und ließ sich dann ihm gegenüber auf dem Sofa nieder. Er hatte sich entspannt zurück gelehnt und schien nach zu denken, dann begann er kalt und selbstherrlich zu sprechen: „Ich war schon immer davon überzeugt dass die kleine Parkinson gut in unsere Familie passen würde, dass ich die richtige Wahl mit der Verlobten unseres Sohnes getroffen hatte, auch wenn ihre Familie nicht ganz unserer Stellung entspricht. Und nun bestätigt sich meine Wahl noch mehr, denn sie zeigt sich als gewieft, listig, kämpferisch, eine wirkliche Slytherin und sie wäre eine Zierde für unsere Familie. Ich weiß, dass du sie nicht gerne an der Seite unseres Sohnes sehen willst Narzissa, aber selbst dir kann dieses Schlammblut als Schwiegertochter nicht passen. Sie ist unter unserer Würde unser Sohn verdient etwas Besseres und wenn ich ihn dazu zwingen muss, er wird es einsehen. Mir ist rätselhaft wie er sie hat heiraten können, denn selbst wenn sie viel Macht hat, dann dürften die Ahnen sie trotzdem nicht zulassen. Ich würde zu gerne noch mal die Dokumente und Aufzeichnungen des Familiengründers lesen, aber dazu ist später noch Zeit, dieses Rätsel kann ich später lösen. Als erstes ist es wichtig, dass Draco in seinen Forschungen nicht weiter kommt, keinerlei Informationen über das Gründerblut oder andere Dinge in diese Richtung finden kann. Und dann werde ich das Ende seiner Ehe planen und Pansy kann sich schon mal überlegen wie sie den trauernden Wittwer für sich gewinnen kann!“ Er grinste teuflisch, was selbst Narzissa eine Gänsehaut bescherte, obwohl sie ihn schon oft in diesem Wahn erlebt hatte. „Was ordnest du an, Lucius?“, fragte sie daher unterwürfig, bereit seine Befehle aus zu führen. „Du wirst mit Miss Parkinson Briefkontakt aufnehmen und ihr signalisieren, dass du sie in den Osterferien zu sehen wünschst, außerdem wirst du es einrichten, dass du sie her bringst. Alles Weitere erfährst du, wenn es dann so weit ist“, befahl er herrisch und fasste sie dabei fest in Auge. Sie nickte er erneut ergeben und versuchte fest zu sprechen: „Wie du befielst Lucius. Ich werde deine Anordnungen erfüllen!“ Er nickte zufrieden und erklärte, nun wieder so emotionslos, wie er meistens war: „Gut, etwas anderes habe ich auch nicht von dir erwartet. Und nun, geh! Du kannst nächste Woche wieder kommen, um mir neue Vorräte zu bringen und untersteh dich nochmal jemanden weg zu schicken, der für meine Pläne wirklich hilfreich sein könnte! Geh!“ Sie erhob sich schnell und schritt, sich kurz und leicht vor ihm verbeugend rückwärts aus dem Raum. Eigentlich hasste sie es, dass sie sich ihm gegenüber so unterwürfig verhalten musste, aber sie wusste, zu was er fähig war, wenn er außer sich war oder seinem Wahn verfiel und das wollte sie nicht riskieren. Sie hasste seine tyrannische Seite, aber sie konnte einfach nicht aufhören ihn zu lieben und zu hoffen, dass tief in ihm immer noch dieser gebildete, liebenswürdige und starke Mann steckte, in den sie sich verliebt hatte und den sie in Hogwarts kennen gelernt hatte. Schnell verließ sie das windschiefe Haus und apparierte sofort zurück an den Waldrand, unweit der Ländereien ihrer Familie. Sie wollte so schnell wie möglich weg von den Kippen, von diesem kalten, rauen Ort. Kaum am Waldrand materialisiert, rief sie ihre Hauselfe zu sich. Kapitel 36: Neue Rätsel ----------------------- Sekunden später vernahmen sie ein leises Plopp und Rina materialisierte vor ihnen, an ihrer Seite Narzissa. Hermiones Nerven waren zum zerreißen angespannt, denn sie war auf alles gefasst, bei Narzissa konnte man nie wissen, ob sie nicht auf die Idee kam sie an zu greifen und so hatte sie schon ihre Hand in vorsichtiger Voraussicht auf ihrem Zauberstab liegen. Verwirrt sah Narzissa Draco und Hermione an, dann zischte sie: „Was machst das Schlammblut hier?“ Hermione sah, dass Narzissa gleichzeitig ihren Zauberstab zog, doch noch bevor sie einen Fluch abfeuern konnte, hatte auch Hermione ihren Stab gezogen und entwaffnete die verblüffte Narzissa mit einem gezielten „Expelliarmus“. Narzissas Zauberstab flog in hohem Bogen durch die Luft und Hermione fing ihn geschickt auf, während Draco auf seine Mutter zutrat und mit unterdrückter Wut sie anfuhr: „Was fällt dir ein meine Frau angreifen zu wollen? Du wirst nie wieder, hörst du, nie wieder, den Zauberstab gegen sie erheben! Hast du mich verstanden?!“ Seine Mutter funkelte ihm wütend entgegen und entgegnete: „Du hast mir gar nichts zu sagen, wenn ich diesen Dreck aus meinem Haus werfen will, dann tue ich das, wie es mir passt!“ Kalt und immer noch wütend fuhr er sie an: „Sie ist meine Frau, Mutter, nenn sie nicht so!! Wo warst du?“ „Pah , ich muss dir gegenüber keine Rechenschaft ablegen, Sohn. Ich dulde solchen Dreck nicht in meinem Haus, raus hier!“, keifte sie ihn aufgebracht an und war dabei an ihm vorbei getreten und deutete mit ausgestrecktem Arm zur Eingangstür. „Du irrst dich Mutter! Dies ist MEIN Haus, ich habe es geerbt und lasse dich gnädiger weise hier wohnen, sogar Hermione dürfte dich raus werfen, denn sie ist, als meine Frau, die Hausherrin! Haben wir uns verstanden?“, er bot seiner Mutter kalt Paroli, wollte sich weder von ihr, noch von seinem Vater weiter so runter machen lassen und wenn sie seine Frau angriffen, setzten bei ihm sowieso alle Beschützerinstinkte ein. Auch wenn er es anders lieber gehabt hätte, solange seine Mutter weiter auf einer Reinblüterin als seine Frau bestand, Hermione nicht achtete und loyal zu Lucius stand, musste er so hart zu ihr sein, aber für sie sah er noch die Chance, dass sie sich wieder versöhnen konnten, selbst wenn sie gerade auf Hermione los gehen wollte. Er wusste, seine Mutter war zu tiefst beeinflusst von seinem Vater und er wusste auch, dass sie eine sanftmütige und liebevolle Frau sein konnte, aber verbittert und traurig war, weil sie das Gefühl hatte alleine dar zu stehen. Jahre lang hatte sie all das ertragen um ihn, ihren Sohn zu schützten und das rechnete er ihr hoch an, auch wenn sie nie den Mut gehabt hatte sich so mit Lucius an zu legen, zu gehen, so hatte sie doch immer versucht sich schützend vor ihn zu stellen und dabei oft selber die Strafen seines Vaters ab bekommen. Doch in seinen Augen gab es für sie noch Hoffnung. Er konnte einfach nicht anders, er liebte seine Mutter, denn die einzigen wirklich schönen Familienerinnerungen verband er nur mit ihr. Nun trat Hermione neben ihn und sah ihre Schwiegermutter herausfordernd an und erklärte dabei ruhig: „Ich lasse mich nicht von dir verfluchen Narzissa, dafür musst du schneller sein und besser! Du solltest akzeptieren, dass ich zur Familie gehöre, denn sonst wirst du deinen Sohn ganz verlieren!“ Narzissa verzog wie angeekelt das Gesicht und sah Hermione herablassend an, antwortete ihr gar nicht, sondern wandte sich Draco zu: „Ich war aus, das darf ich ja wohl noch! Das wars dann ja, ich hoffe, ihr belästigt mich nicht weiter!“ Sie streckte fordernd ihre Hand aus und befahl: „Meinen Stab!“ Hermione schüttelt entschlossen den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust, Narzissas Stab weiter in Händen halten, dann erklärte sie: „Nein, den behalte ich, bis wir wieder gehen, ich habe keine Lust doch noch einen Fluch von dir ab zu bekommen!“ Draco, der langsam sogar sichtlich wütend wurde, brauste nun auf: „Sei doch ehrlich Mutter, du warst bei Vater!“ Er spuckte dies vor Verachtung tropfend aus und fuhr aufgebracht fort: „Du weißt wo er ist! Leugne es nicht! Du musst dich endlich von diesem Tyrann lösen Mutter. Er wird dich nie lieben, begreif das endlich, er zieht dich mit ins Verderben!“ Narzissa schüttelte nur trotzig den Kopf und antwortete kalt: „Dein Vater wird mich lieben, liebt mich!“ Seine Wut wurde zum Teil von Trauer verdrängt, denn zu sehen, dass sich seine Mutter immer noch diesem Irrglauben hingab und durch die Machenschaften seines verachtenswerten Vaters sich selbst verloren hatte, schmerzte ihn sehr. Zu gerne hätte er die Frau als Mutter zurück, die sich aufopfernd und liebevoll um ihn gekümmert hatte, die sicher überglücklich wäre ein Enkelkind zu bekommen und die ihm so viel begebracht hatte. „Er benutzt dich nur Mutter, löse dich endlich von ihm. Du kannst doch nicht ernsthaft unterstützten, dass er der Frau schaden will, die ich liebe, deiner Schwiegertochter!“, versuchte er es erneut mit fester Stimme und fügte dann hinzu: „Ich kann dich erst wieder achten, wenn du begreifst Mutter, dass meine Wahl richtig ist, dass Vater wahnsinnig ist und wenn du meine Frau akzeptierst! Du bist nicht bereit das ein zu sehen, dann geh mir aus den Augen. Wir werden, wenn wir gehen deinen Zauberstab hier lassen, aber vorher bekommst du ihn nicht zurück! Und du wirst nie wieder, hörst du, nie wieder, den Stab gegen meine Frau erheben, sonst kannst du was erleben!“ Sie wollte schon gehen, doch er fasste sie am Oberarm und hielt sie zurück: „Warte, wo sind die Dokumente aus dem Tempel, die ältesten Chroniken?“ Ein gehässiges Grinsen zierte nun Narzissas Gesicht und sie antwortete herablassend: „Dort, wo nicht mal du sie dir holen kannst, Gringotts, in meinem persönlichen Verlies, dazu hast du selbst als Familienoberhaupt keinen Zutritt!“ Er wollte etwas erwidern, doch seine Mutter riss sich ruckartig los und verließ die Halle. Traurig und wütend gab er auf und hoffte weiter, dass sie eines Tages zur Besinnung kommen würde und es dann noch nicht zu spät war. Wütend rief er ihr hinterher: „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen Mutter!“ Er brauchte einige Augenblicke um sich zu beruhigen, seine Wut brachte ihm ja nichts, aber er war aus so vielen Gründen wütend und traurig, dass es ihm wirklich schwer fiel sich zu beherrschen, doch schließlich hatte er sich wieder im Griff. Sie wandten sich nun beide Rina zu, die die ganze Szene schweigend betrachtete hatte. Draco, dem es nicht gefiel dass er sie vorhin so angefahren hatte, erklärte: „Danke für deine Hilfe Rina und für die Auskünfte. Sollest du Ärger mit meiner Mutter haben, kommst du bitte zu mir, ja!“ Sie nickte eifrig und erklärte dann: „Draco Malfoy und neue Mrs. Malfoy sind immer so nett zu Rina. Rina hofft, dass Mrs. die Wiege gefallen hat!“ Hermione nickte erfreut und erklärte: „Oh ja, sie gefällt mir wirklich sehr gut!“ Rinas faltiges Elfengesicht zeigte etwas, das wohl ein freudiges Lächeln war und sie antwortete: „Das freut Rina!“ Draco antwortete: „Danke Rina für deine Hilfe auch dabei. Du kannst dann jetzt gehen!“ Die kleine Elfe verneigte sich etwas und verschwand dann mit einem Plopp. Draco trat zu ihr und fragte sanft: „Alles ok Schatz?“ Hermione nickte, während sie Narzissas Zauberstab weg steckte. Draco nahm ihr den dicken Umhang ab und legte auch seinen ab, dann ergriff er ihre Hand und sagte: „Komm, ich zeige dir einen der wenigen wirklich schönen Plätze dieses Manors!“ Sie war gespannt, denn jetzt würde sie die Bibliothek sehen und auch wenn sie dieses dunkel Haus einschüchterte, Büchern und eine große Bibliothek hoben ihre Laune sofort. Er führte sie durch dunkle Korridore, deren Wände deutlich die großen, grob behauenen Standsteine zeigen, aus denen der älteste teil des Manors und auch die Fassade, egal wie alt der Teil war, gebaut wurden. In regelmäßigen Abständen hingen Fackeln an der Wand und Hermione hatte eher das Gefühl in einer Mittelalterlichen Burg zu sein, als in einem Wohnhaus. Nur der edle, dunkelgrüne Teppich auf dem polierten, steinernen Boden vermittelte den Eindruck, dass hier jemand wirklich wohnte und die vereinzelten, magischen Gemälde an der Wand. Sie kamen an einigen Portraits vorbei, die sie herablassend musterten, doch Draco ging auf diese gar nicht ein, erwähnte nur irgendwann kurz: „Dies ist einer der ältesten Teile des Manors, hier hängen sehr alte Portraits meiner Vorfahren und die meisten sind nicht sehr gesprächig, oder nicht wirklich nett, teilweise sicher mit dem Portrait von Mrs. Black im Grimmauldplatz zu vergleichen, beachte sie gar nicht!“ „In welchem Teil des Hauses sind deine Räume, sieht es dort auch so aus?“, fragte sie neugierig nach, versuchte sich ab zu lenken von der beklemmenden Stimmung, die sie in diesen düsteren Fluren erfasste. Langsam wurden die Flure heller, es gab vereinzelte Fenster und nach und nach änderte sich auch das ganze Umfeld. Der dunkle Steinboden blieb, doch nun lag auf ihm kein dunkelgrüner Teppich mehr, sondern ein beiger, dies war die erste wirklich Veränderung, abgesehen von den Fenster. Schließlich erreichten sie eine große, hohe Tür, die Draco ihr öffnete. Dahinter erspähte sie einen kurzen Flur, der deutlich heller und schöner aussah, als alles, was sie bisher gesehen hatte. Draco erklärte, während er hinter ihnen die Tür schloss: „Dieser Teil ist etwa 1000 Jahr jünger als der, durch den wir herein gekommen sind. Hier hinten liegen unter anderem Mutters Teesalon, wo sie ihre Freundinnen empfängt, ein großer Wintergarten, der Frühstückssaal, den wir normalerweise für unsere Mahlzeiten nutzten und sehr hell und freundlich ist, aber vor allem auch kleiner als dieser monströse Saal, den du kennen gelernt hast. Außerdem befinden sich hier noch ein großer Ballsaal, der wohl eher in ein Schloss, als in unser Manor gehört, das doch eher mittelalterlich ist, aber das können wir uns alles ein anders mal ansehen. Wir sollten direkt zur Bibliothek gehen, die auch zum größten Teil in diesem Bereich liegt!“ Er war vorweg gegangen während sie die neue Umgebung betrachtete. Immer noch gab es einen dunklen Steinboden, doch hier lag wieder der dicke, beige Teppich darauf. Die Wände waren prunkvoll verziert mit Ornamenten und mit Stoffen bespannt, wie sie es aus Schlössern kannte, die sie mit ihren Eltern besucht hatte. Hier hingen wieder Portraits und Gemälde, doch waren diese nicht in wuchtige, dunkle Holzrahmen gefasst, sondern in reichlich verzierte, goldene und weiße Rahmen verschiedener Stilrichtungen, je nach dem wann sie gemalt worden waren. Sie durchquerten eine kleine Halle, von der Draco sagte: „Dies ist die Eingangshalle des Westflügels, von hier aus gelangt man direkt in Mutters Rosengarten. Staunend besah sie sich die helle Halle doch Draco wollte weiter und so schloss sie wieder zu ihm auf. Sie kamen an einigen Türen vorbei, doch auch hierzu sagte Draco nichts bis er schließlich vor einer recht großen, hohen, dunkelbraunen, reichlich mit Schnitzereien verzierten, zweiflügligen Tür stehen blieben. Er erklärte feierlich: „Wir betreten jetzt einen der schönsten Orte des Manros, finde ich und einen der beeindrucktesten, denn die Bibliothek ist wirklich groß!“ Schwungvoll öffnete er beide Flügel der Tür, die nach innen aufschwangen und wies Hermione galant ein zu treten. Sehr gespannt und aufgeregt begrabt sie den Saal, denn Raum war das Flasche Wort dafür. Augenblicklich, als Draco die Tür öffnete, entflammten viele Lichtkugeln, die in dem Saal, der über mehrere Etagen ging, schwebten. Das Licht dieses Wintertages reichte nicht um die Bibliothek komplett zu erhellen, aber mit den magischen Lichtquellen wurde es hell genug. Sie war überwältigt von der Größe und Schönheit dieses Ortes. Noch überwältigender musste es sein, wenn die Sonne die Halle erleuchten würde. Dies war keine dunkle, muffige Bibliothek, wie sie sie aus dem Blackanwesen kannte, nein, dies war ein heller Saal, mit hohen Fenstern und wirklich Unmengen von Büchern. Ihr wurde bewusst, die Bücherbestände der Malfoys mussten die von Hogwarts noch weit übertreffen. Der komplette Saal hatte eine Ovale Grundform und war sicher mehr als 50 Meter lang und mehr als 30 breit, fast mutete es an wie in einer alten, ehrwürdigen Bibliothek, wie sie von Bildern aus alten Muggeluniversitäten kannte. Sie betraten den Saal auf einer höheren Ebene. Draco nahm wieder ihre Hand und führte sie voran, bis sie an ein kunstvoll geschnitztes, dunkles Holzgeländer kamen. Ihr Blick wanderte in die Tief. Sie befanden sich im 1. Stock der Bibliothek und Draco erklärte, während er nach oben deutetet und ihre Augen dem folgen: „Der ganze Saal geht über vier Stockwerke des Manors. Die ältesten Bücher und Dokumente findest du unten, im ältesten Teil der Bibliothek!“ Ihr Blick ging wieder nach unten. Im Oval dort unter sich, sah sie Reihen um Reihen von Regalen, die von einem breiten Mittelgang geteilt wurden, der über die längste Achse des Ovals ging. Die Geländer, Regale und Treppen, sowie der Fußboden waren aus dunklem, poliertem Holz, doch in den offenen, oberen Stockwerken war der Boden mit dem gleichen hellen, beigen Teppich ausgelegt wie der Korridor zuvor. Da die oberen drei Stockwerke nur aus einem umlaufenden, breiten, sehr großzügigen Balkon bestanden, schien das Licht der riesigen Glaskuppel, die den ganzen Raum überspannte, bis hinunter ins Erdgeschoß. Staunend wanderte ihr Blick dort hinauf und Draco erklärte: „Über Generationen hinweg waren meine Vorfahren geradezu verrückt nach Büchern und Bildung, Wissen ist Macht, das war schon lange ein Wahlspruch meiner Familie und so wurde die Bibliothek in den letzten 2000 Jahren immer größer. Ursprünglich war sie einfach ein großer Saal, der nur das Erdgeschoss einnahm und als dieser zu klein wurde, begann man den ersten Stock direkt darüber aus zu bauen und einen zweiten Saal zu schaffen. Du kannst dir vorstellen, das war kein so heller und schöner Ort wie jetzt. Über die Generationen hinweg begannen dann meine Vorfahren sogar Bücher im ganzen Haus zu verteilen, weil hier längst kein Platz mehr war. Doch mein Urururgroßvater hatte eine Vision. Er wollte einen einzigen Raum schaffen, im dem Platz für alle Bücher der Familie ist. Der ursprüngliche Saal war nicht Oval und viel kleiner, aber da er an einer Außenseite des Manors lag, ließ er die Fassade komplett entfernen und auch die Stockwerte darüber und alles so neu aufbauen. Er wollte einen Lichtdurchfluteten Raum und ich denke, er wollte sich auch ein Denkmal schaffen!“ Hermione ging auf der Balustrade entlang, betrachtete fasziniert die Bücher und die 3-4 Meter hohen Regale, die bis an die Decke gingen. Da es jetzt nicht so hell war, leuchteten unter den Decken überall genau solche magischen Lichtkugeln, die sie schon aus dem Tempel kannte und sie sah, dass auch über den Regalen des Erdgeschosses solche Lichtquellen schwebten. Sie waren an der inneren Längsseite des Saales eingetreten. Auf der ihnen gegenüber liegenden Seite bot sich ihr ein wahnsinniger Ausblick, denn riesige, extrem hohe Fenster zogen sich vom Erdgeschoß bis hoch in den dritten Stock. Sie konnte sehen, dass man aus den Fenstern einen wunderschönen Ausblick über verschneite Parkanlagen und einen Wald dahinter hatte. An den Stellen, an denen der Balkon auf die Fenster Traf, waren halbrunde Aussparungen, die von dem gleichen Geländer umrundet waren, wie der restliche Balkon. Hier konnte man wieder einen Blick in das Stockwerk darunter werfen, aber auch Arbeiten, denn vor den Fenstern waren zum Teil Stehpulte, als auch an einigen Tische und dunkle Holzstühle aufgestellt. Die Fenster glichen denen in der Hogwartsbibliothek verblüffend und Hermione vermutete, da hatte Dracos Vorfahr sich wohl Hogwarts als Vorbild genommen. Draco folgte ihr die ganze Zeit, doch er unterbrach sie nicht bei ihrer Entdeckungstour, wusste, dass sie gerade nur stumm alles aufnehmen wollte. Zwischen den Fenstern ragten wieder bis unter die Decke reichende, reich gefüllte, Regale auf. Auf den beiden schmaleren Enden des ovalen Saals führten aus dem ersten Stock breite, dunkle Holztreppen auf den breiten Mittelgang des Erdgeschosses herab. Die Darüber liegenden Stockwerke konnte man über schmale Wendeltreppen erreichen, von denen es jeweils zwei pro Stockwerk gab. Nun konnte Draco doch nicht mehr still sein, sonder begann weiter zu reden: „Du kannst dir sicher vorstellen, wie schön dieser Ort ist, wenn die Sonne scheint und hier alles Lichtdurchflutet ist. Im Erdgeschoss, sowie im dritten Stock gibt es eine gemütliche Leseecke, die meine Urgroßmutter eingerichtet hat, dort habe ich mich früher oft zurück gezogen, wenn ich vor Vater flüchten wollte.“ Während er das erzählte, schritten sie die dunkle Holztreppe hinab ins Erdgeschoss und standen wenig später ganz unten in der großen Halle, zwischen den Bücherregalen im Mittelgang. Sie sah nun, dass auch hier unten an den Wänden weitere Regale standen und an der Seite der Bibliothek, an der es ins Manor ging, die Regale von Türen unterbrochen waren. Draco erklärte ihr, als er ihren fragenden Blick sah: „In den Räumen dahinter werden entweder besonders alte, empfindliche Schriften aufgehoben oder Bücher, die wirklich tief schwarzmagischer Natur sind, daher auch sehr selten und wertvoll. Die Türen zu diesen Räumen sind noch mal besonders gesichert, aber nachdem du Legitimiert worden bist, könntest du sie auch betreten.“ „Ich kann gut verstehen, dass du diesen Ort geliebt hast und würde ihn zu gerne auch noch mal bei Sonnenschein sehen. Das hier ist wirklich beeindruckend. Ich hätte nie gedacht, dass deine Familie so etwas besitzt. Ja, eine Bibliothek, das war klar, aber nicht so eine. Die ist ja größer als die in Hogwarts!“, bekannte sie sehr beeindruckt und überwältigt. „Komm, ich zeige dir die Familienchroniken, hoffentlich werden wir dort fündig!“, erklärte er und man konnte deutlich hören, dass er nun freudig aufgeregt war, offensichtlich hatte dieser Ort eine gute Wirkung auf ihn, während er ihre Hand ergriff und sie hinter sich her zog. Sie ließ in gewähren und blickte sich währenddessen weiter um. Ja, hier fühlte sie sich auch wohl, dies hatte absolut nichts von dem dunklen, bedrohlichen Manor, das sie kennen gelernt hatte und wenn man an diesem Ort war, konnte man sich kaum vorstellen das es hier dunkle Kerker und solch mittelalterliche Räume, wie den großen Speisesaal gab. Er führte sie unter den Balkon des ersten Stockwerkes, wo in dem Wandregal über Meter und Meter die gleichen, dicken, großen, schweren, ledergebunden Folianten standen. Sie alle trugen auf dem Buchrücken, am unteren Rand in Gold geprägt das Malfoywappen. Im oberen Drittel des Buchrückens standen jeweils zwei Jahreszahlen, die auch in Gold in das Leder geprägt waren und angaben welchen Zeitabschnitt der jeweilige Band behandelte. Sie erkannte, dass zwar alle Bände die gleiche Dicke aufwiesen, mache aber nur ein Jahr abhandelten, während andere zwei oder mehr Jahre zusammen fassten. Draco erklärte unterdessen: „Je nachdem wie viel in den Jahren passierte und wie bestrebt das jeweilige Familienoberhaupt war die Chronik detaillierter zu halten, ist unterschiedlich viel aus den Jahren aufgezeichnet. Aber du kannst dir sicher sein, die Aufzeichnungen hier sind oft genauer und geben mehr Hintergründe, gerade über die Gründung der Zauberergesellschaft in Britannien wie wir sie kennen, als es unsere Schulgeschichtsbücher oder die Schulbibliothek je könnte. Der Familiengründer und die direkt nachfolgenden Generationen waren besonders bestrebt alles fest zu halten, was in diesen aufregenden Zeiten geschah. Besonders die Tochter von Hyperon Malfoy führte sehr spannende Tagebücher. Sie war eine beeindruckende Hexe, die sehr talentiert war und sich intensiv mit den Umbrüchen und dem Entstehen der Zauberergesellschaft beschäftigte, tatkräftig daran mitarbeitete dass überhaupt unsere heute Gesellschaft entstehen konnte. Meine Urgroßmutter hat sich lange und intensiv mit diesem Zweig der Familie beschäftigt, der auf die Tochter von Hyperon zurück geht. Er brachte große Zauberer und Hexen hervor, genau wie der Hauptzweig, die Malfoys, aber dieser Zweig hatte sich bei weitem nicht so der schwarzen Magie zugewandt wie meine direkten Vorfahren.“ Sie schritten gemeinsam an den langen Regalen entlang, es mussten Hunderte, wenn nicht sogar über 1000 Bände sein, die die Familiengeschichte enthielten und Hermione verstand so langsam warum Draco trotz seines grausamen Vaters, der schlimmen, jüngsten Familiengeschichte um seinen Großvater, seinen Onkel und seinen Vater, trotzdem stolz auf seine Herkunft war, auch wenn er der Idee des reinen Blutes keine Beachtung mehr schenkte. Er kam, selbst wenn man die Reinblütigkeit außer Acht ließ, die ja für sie sowieso nie ein Grund gewesen war in einem Zauberer oder einer Hexe etwas besonderes zu sehen, aus einer beeindruckenden Familie, die großes geleistet zu haben schien. Während sie sich langsam dem Ende der Chroniken näherten, mittlerweile in Bereichen angelangt waren, die die Geschehnisse vor über 1500 Jahren schilderten, erklärte Hermione beeindruckt: „Ich bin wirklich sprachlos und ich kann immer besser verstehen, warum du stolz auf deine Herkunft bist, selbst jetzt noch, wo du keinen Wert mehr auf deine Reinblütigkeit legst. Dies hier ist ein atemberaubender Ort, die Geschichte die hier gehütet wird, ist unglaublich spannend. Am liebsten würde ich ewig hier bleiben und in den Regalen stöbern, in den Chroniken lesen und mehr über die Familie erfahren, die ja jetzt auch die meine ist!“ Draco blieb kurz stehen und lächelte sie an, erklärte: „Wir können wann immer wir wollen wieder kommen. Ich bin froh, dass du in diesem Teil des Manors die schrecklichen Geschehnisse vergessen kannst und dies hier genau so beeindruckend findest wie ich. Ich hatte befürchtet, du würdest dich auch hier noch unwohl fühlen, auch wenn ich eigentlich sicher sein wollte, dass diese Unmengen an Wissen und Geschichte dich sicher ablenken. Dies hier ist der einzige Grund, aus dem ich das Manor noch öfters besuchen würde, alles andere interessiert mich nicht!“ Sie lächelte ihn ebenso an und stimmte zu: „Ja, hier würde ich sehr gern wieder her kommen, sie hauchte ihm einen sanften Kuss auf, bevor sie freudig seine Hand ergriff und ihn mit sich zog, dabei dränge: „Lass uns endlich anfangen, ich will unbedingt in den alten Chroniken lesen, bin so gespannt was der Familiengründer geschrieben hat und wie es damals zuging. Du hast gesagt er war ein Stück weit wahnsinnig, merkt man das in den Chroniken, die er geschrieben hat?“ Draco lachte, als sie ihn mit sich zog uns erklärte: „Ja, teilweise schon, er hatte extreme Ansichten und Einstellungen, aber er war auch ein großer Zauberer und seine Aufzeichnungen lesen sich trotzdem sehr gut und klar!“ Zielstrebig steuerten sie nun auf das Ende der Regalreihe zu, als Draco erneut zu fluchen und schimpfen begann, seine Stimmung urplötzlich Umschwung: „Das darf doch nicht wahr sein, auch hier hat sie gewütet! Sogar die Alten Chroniken hat sie weg geschafft!“ Er fuhr löste seine Hand aus Hermiones uns fuhr sich entnervt durch die Haare. Hermione frage: „Sie hat alles weg geschafft. Was weiß Vater das wir nicht wissen, warum war er so schnell und vor allem, hat sie das schon getan als er noch im Gefängnis saß oder schon zuvor? Himmel, wenn ich doch nur an diese Frau heran käme. Ich denke, Severus sollte noch mal mit ihr reden, vielleicht hinterlässt er mehr Eindruck als ich!“ „Was können wir jetzt noch tun, bleiben uns noch Quellen übrig?“, fragte Hermione leicht resigniert. Er schien zu überlegen, beruhigte sich langsam und dachte nach welche Quellen es noch geben könnte, schließlich erklärte er, während sein Blick über die Regale glitt: „Da wären noch die Aufzeichnungen von Hyperons Tochter Lynnette, sie stammen aus fast der gleichen Zeit, beschreiben auch die Anfänge der Familie, doch leider nicht die speziellen Zauber, die Hyperon verwendet hat und auch nicht was seine Magie so besonders machte, aber einen Versuch wäre es wert. Dann wären da noch die Nachforschungen meiner Urgroßmutter, die sich sehr für den weiblichen Zeig, den von Lynnette interessierte und die vielleicht auch etwas dazu heraus gefunden hat. Als letztes könnten wir noch in den ganz alten Genealogien, allgemeinen, historischen Werken und generell den ältesten Aufzeichnungen hier nachsehen, denn darunter dürfte einiges sein, was wir in Hogwarts nicht finden können. Ich weiß leider jetzt so aus dem Stehgreif nicht, ob sich noch andere Familienmitglieder mit der Familiengeschichte und speziell der frühen Familiengeschichte beschäftigt haben, denn sonst könnten wir in deren Tagebüchern oder Aufzeichnungen auch noch nachlesen, aber es sind so viele, sie nehmen ein Viertel des 3. Stockes ein, da würden wir ewig brauchen. Ich werde nachher noch mal versuchen mit Mutter zu reden! Diese Bücher und Chroniken sind streng genommen mein Eigentum, dass sie entwendet hat. Komm, lass uns mit den Nachforschungen meiner Urgroßmutter anfangen, denn die Stammbäume, die sie erstellt hat und ihre Notizen dazu, lagern dort hinten in einer Truhe.“ Erst jetzt fiel Hermione auf, dass in vielen Regalen in den Untersten Fächern keine Bücher standen, sondern oft Truhen. Sie fragte: „Was befindet sich denn in den Truhen sonst noch?“ Er erklärte, während er voraus auf das Regal zu ging, auf das er zuvor gedeutet hatte: „In den Truhen befinden sich größere Pergamentrollen, Schriften, die grundsätzlich auf langen Pergamentrollen geschrieben sind und teilweise eben zusammen gefasst die Forschungen eines Familienmitgliedes zu einem bestimmten Thema! Meine Mutter hat sich früher viel mit den Frauen der Familie beschäftigt, sowohl denen, die eingeheiratet haben, als auch, und das noch mehr, mit den wenigen Töchtern, die es gab und da ist Lynnette eine der interessantesten, weil sie direkt vom Familiengründer abstammt.“ Er ließ sich vor der Truhe nieder, zog sie aus dem untersten Regalfach heraus und öffnete sie schließlich, hob den schweren, gewölbten Deckel an und klappte die Truhe auf. Zum Vorschein kamen eine Menge kleiner, leinengebundener Notizbücher und einige große Pergamentrollen. Draco griff zielstrebig die größte Pergamentrolle heraus und reichte sie Hermione, die gespannt wartete, dann begann er die Notizbücher zu durchsuchen. Schließlich nahm er eines heraus, reicht auch das Hermione und schloss dann wieder die Truhe, währenddessen fragte sie: „Was ist denn das für ein Pergament?“ Er hob die Truhe zurück ins Regal und erhob sich, dann erklärte er: „Auf dem Pergament ist der Stammbaum, den meine Urgroßmutter erstellt hat, den hab ich raus genommen, weil er einfach spannend ist und ich wollte nachsehen, ob Lynnettes Blutstatus eingetragen ist und wie er war. Außerdem wollte ich ihn dir zeigen. Das Notizbuch enthält die Aufzeichnungen über die frühesten Jahre von Lynnette, die meine Urgroßmutter gemacht hatte und ich hoffe, das steht etwas über das Gründerblut drin. Lass uns erst mal dies hier durchsehen, dann können wir mit den anderen Möglichkeiten weiter machen.“ Sie gingen zurück in den Mittelgang und sie entrollten auf einem der Tische die Pergamentrolle, während Draco begann in dem Notizbuch zu blättern. Es gab hier drei lange, schwere, dunkle Holztische mit schwarzen Eisenbeschlägen an den Ecken, auf denen man arbeiten konnte und über deren mehrere Lichtkugeln schwebten, sodass man immer genug Licht hatte zum lesen und die Tische boten viel Platz um zu arbeiten. An jedem Tisch standen sechs wuchtige, hochlehnige und massive, dunkle Holzstühle. Auf einem dieser Stühle ließ sie sich nieder. Hermione beschäftigte sich sehr gespannt mit dem Stammbaum während Draco lass. Er war groß, ging über viele Generationen und Jahrhunderte, doch auch viele Zweige der Familie starben irgendwann aus und schließlich, am untersten Rand des großen Pergamentes, stand nur noch ein Nachfahre, der offensichtlich mit seiner Frau nur eine Tochter hatte, doch bei diesem Namen stockte Hermione. Zuerst kam es ihr eigenartig vor, dass er durchgestrichen war, säuberlich, mit einem graden, waagerechten Strich, sodass sie den Namen noch lesen konnte und dieser kam ihr überraschend bekannt vor. Sie fragte sich ernsthaft woher sie den Namen kannte, doch es wollte ihr einfach nicht einfallen. Sie sah auf und erkannte das Draco unwirsch in dem Notizbuch blättert, er hatte wohl wenig Erfolg, schließlich sagte sie: „Komm mal bitte her!“ Er sah auf, ließ das Notizbuch auf den Tisch sinken und trat zu ihr herüber, dann fragte er: „Was ist denn?“ Sie deutet auf den Stammbaum und fragte: „Warum ist der letzte Name durchgestrichen? Warum hat deine Urgroßmutter oder deine Mutter dort nicht weiter geforscht, die letzte Personen, die hier verzeichnet sind, haben doch vor mehreren Generationen gelebt, da muss es doch weitere Nachfahren geben, oder?“ Draco schüttelte den Kopf und erklärte: „Jedenfalls gab es keine Nachfahren, die für uns wichtig gewesen wären, denn die Frau hier unten, deren Name gestrichen ist, war eine Squib. Meine Urgroßmutter nahm sie erst auf, aber als sie heraus fand das sie weder Hogwarts noch eine andere Zaubererschule besucht hat und später sogar einen Muggel geheiratet, war ihr klar, sie war keine Hexe, also endet hier der Stammbaum, der auf Lynnette Malfoy zurück geht. Schon zuvor gab es Squibs, sowohl in ihrem, als auch in dem Hauptstammbaum der Malfoys, aber auch immer noch Zauberer oder Hexen, sodass es weiter ging, doch hier nicht mehr!“ „Oh, ok und was ist mit den Notizen?“, fragte sie nach, war aber in Gedanken noch bei dem Namen, doch ihr wollte noch immer nicht einfallen woher sie ihn kannte. „Ach, damit kommen wir nicht weiter. Ihre Aufzeichnungen beginnen wirklich erst mit Lynnette, nichts über den Fluch, über ihren Vater oder das Gründerblut, gar nichts. Das ist jedenfalls eine Sackgasse!“, erklärte er, während er resigniert das Buch zuklappte und auch das Pergament zusammen rollen wollte, doch Hermione stoppte ihn: „Lass uns den Stammbaum bitte mitnehmen. Irgendwoher kenne ich den Namen dieser Frau, der Squib. Ich habe das Gefühl das könnte wichtig sein!“ Sie begann selber das Pergament zusammen zu rollen und Draco nickte, antwortete: „Ok, meinetwegen. Du kannst schon mal zum letzten Regal hinten rechts gehen, dort stehen einige allgemeinere Genealogien der größeren Zaubererfamilien, Überblicke über ihre Geschichte, vielleicht finden wir dort etwas!“ Noch immer staunte sie über diese riesige, wunderschöne Bibliothek, die sie niemals in diesem dunklen, bedrückenden Manor erwartet hatte. Ein so heller, freundlicher Ort, voller Wissen um Gesichte, Magie und Literatur, zwischen den Büchern fühlte sie sich wohl und wollte am liebsten viel Zeit hier verbringen, all die spannenden Dinge lesen. Was sich ihr hier wohl noch alles an Magie erschließen würde und an Gesichte, die in Hogwarts nicht gelehrt wurde. Ihr kam der Satz von Draco wieder in den Sinn, mit dem er seine Mutter zu Recht gewiesen hatte, sie war die genau genommen die Hausherrin, was wohl auch bedeutete, dass dies hier alles irgendwie auch ihr gehörte. Sie konnte es weder glauben noch fassen, denn auch wenn ihre Eltern immer wohlhabend gewesen waren, war das hier mehr als sie sich hatte je vorstellen können. Wenn sie über die wirkliche größte dieses Manors, die edle Ausstattung nachdachte, bekam sich ein bisschen mehr ein Gefühl dafür, wie reich die Malfoys und nun auch sie, wirklich sein mussten. Zum ersten Mal wurde ihr wirklich klar, egal was sie im Leben würde tun wollen, sie konnte es tun, jedenfalls so lange es mit Geld bezahlbar war. Ihr war bewusst gewesen, dass sie sich nie um Geld sorgen musste, aber nicht so klar, dass wohl auch ihre Kinder, deren Kinder und sicher noch mehrere Generationen von diesem Vermögen leben konnten, ohne das es wirklich kleiner werden würden. Alleine die Zinsen mussten astronomisch hoch sein. Sie erreichte das Regal, das Draco ihr angewiesen hatte und schritt an den Reihen entlang. Hier standen verschiedenste Bücher. Fast alle waren in Leder gebunden, doch es gab große, kleine, braune, schwarze, sogar grüne, dicke und dünne Bücher. Schließlich stand sie vor dem letzten Regal der Reihe und sah sofort, welche Bücher Draco gemeint hatte. Hier gab es zwei Borde auf denen etwa 40 Bücher standen, die den gleichen, schwarzen, schweren Ledereinband hatten und deren Titel mit silberner Schrift auf den Buchrücken geschrieben waren. Sie lass viele bekannte Namen unter anderem die der Hogwartsgründer, die Namen vieler anderer alter Familien, sie wollte gerade nach einem Buch greifen, dass den Namen Prewett trug und somit wohl mit Mollys Familie zu tun haben musste, als Draco zu ihr trat. Er erklärte, noch während er zielstrebig einige Bücher aus dem Regal nahm: „Wir müssen nicht alle ansehen, da sowieso nur wenige Familien in Frage kommen, die eine Geschichte haben die der der Malfoys ähnelt. Nimm du bitte noch Black und Slytherin mit, ich habe hier noch drei andere, das dürften alle sein!“ Sie tat wie er vorschlug und gemeinsam kehrten sie mit den Büchern zu den Tischen zurück, ließen sich nun auch nieder und begannen jeder in einem Buch zu blättern und zu lesen. Sie suchten systematisch die Bücher nach einem Hinweise auf das Gründerblut ab, aber keiner von beiden fand etwas im ersten Buch und auch im zweiten hatten sie keinen Erfolg, nun lag nur noch das Buch über die Familie Slytherin vor ihnen. Hermione fragte sich, ob es auch die jüngsten Generationen enthielt, die Gaunts und Tom Riddel, doch das würde sie ja gleich sehen. Draco zog das Buch zu sich und schlug es zwischen ihnen auf, sodass sie beide lesen konnten. Aufgeregt verfolgte Hermione den Stammbaum, bis sie beim letzten Zweig ankamen und sie stellten fest, dass er schon aufhörte, bevor die Familie Gaunt in den Stammbaum gehört, also war auch Tom Riddel nicht eingetragen, sie wandte sich an Draco und warf ein: „Die Bücher müssten mal aktualisiert werden, da fehlen ja mehrere Generationen!“ Draco nickte und antwortet: „Ja, denke ich auch, aber darauf kommt es jetzt nicht an, hier steht jedenfalls kein Blutstatus neben den Namen, lass uns mal in die Texte gehen!“ Seite um Seite überflogen sie, doch sie fanden keinerlei Anzeichen auf Informationen über das Gründerblut und Hermione hatte langsam das Gefühl, dass dieser Begriff ganz eng mit der Familie Malfoy verwoben war und so spezifisch, dass er nirgendwo anders als in ihren eigenen Unterlagen erwähnt werden würde, aber noch wollte sie die Hoffnung nicht aufgaben. Als sie jedoch wenig später die letzten Seiten des dicken Buches umblätterten, seufzte sie resignierend und sagte: „Das wars dann ja wohl, jetzt bleiben uns nur noch die Bücher, über die du gesprochen hast. Hoffentlich finden wir dort war!“ Sie drückte zwar ihre Hoffnung aus, aber wirklich Hoffnung hatte sie nicht mehr. Nach allem was sie versucht hatte, nachdem sie in Hogwarts in der Bibliothek nichts gefunden hatten, Severus auch mehrere Quellen heran gezogen hatte und auch dort nichts gefunden, schien es aussichtslos ohne die Chroniken, Tagebücher und Dokumente des Familiengründers noch etwas heraus zu finden. Er erhob sich um das Buch zurück zu bringen und sagte währenddessen: „Ich sehe das auch so. Komm, ich zeige dir wo die Bücher stehen, dann kannst du schon mal anfangen, während ich das hier alles zurück bringe!“ Sie folgte ihm und er führte sie wieder zu dem Ende des Saals, an dem auch die Genealogien gestanden hatten, doch betraten sie nun eine Regalreihe auf der anderen Seite des Mittelganges. Er blieb stehen und erklärte: „Auf beiden Seiten dieses Ganges stehen die ältesten Schriften, die wir hier haben, jedenfalls die, die nicht tief schwarzmagisch sind, sonder auch recht nützlich. Du wirst sehen, sie sind nach Alter geordnet, jedenfalls in diesem Teil der Bibliothek ansonsten ist sie nach Themengebieten geordnet. Ich denke, wir müssen von Buch zu Buch entscheiden ob es nützlich sei könnte, aber bei deiner Erfahrung und gepaart mit meiner, dürften wir das gut hin bekommen, aber es wird trotzdem länger dauern!“ „Sehe ich auch so, ok, dann fange ich einfach mal an und sehe mir die Bücher an. Könntest du eigentlich Rina etwas zu essen bringen lassen? Wir haben etwas Hunger!“, sie lächelte verschmitzt und legte ihre Hand kurz auf den Bauch, bevor sie fort fuhr: „Ich muss schließlich für zwei essen!“ Er nickte, trat lächelnd auf sie zu und bot an: „Ich werde Rina Bescheid geben, wenn ich die Bücher weg geräumt habe. Hast du Wünsche?“ Sie legte, kurz überlegend den Kopf schief, schüttelte ihn dann und antwortete schmunzelnd: „Nein, noch hab ich keine komischen Gelüste, aber vielleicht kommen die noch. Ein paar einfache Sandwichtes vielleicht, das würde schon reichen und einen heißen Tee könnte ich gut vertragen!“ Er nickte und warf aber ein: „Du weißt schon, dass du Rina genau so rufen kannst wie ich und ihr deine Bitte auftragen, oder? Aber gut, ich bestelle uns etwas!“ Er wandte sich um und ging, während Hermione begann sich die Bücher an zu sehen. Langsam Schritt sie die Regale entlang, ließ ihre Finger andächtig über die Bücherrücken gleiten, während sie die Titel lass. In diesem Regal waren die Bücher alle fest gebunden, aber sie sah, dass ein paar Regale weiter aufeinander gestapelte, dicke Ledermappen lagen, in denen lose Textsammlungen aufbewahrt wurden. Die Mappen waren nur mit Übergegriffen beschriftet und sie entschied, darum konnte sich Draco kümmern, sie fand die wirklichen Bücher gerade viel spannender. Der Reiz des Wissens, des Neuen und die tiefe Neugierde, die sie an solchen Orten immer spürte, flammten noch viel mehr in ihr auf als zuvor an diesem Tag. Das Regal überragte sie um einiges, daher zog sie sich eine kleine Holzleiter heran, von denen hier mehrere zwischen den Regalreihen standen. Sie stieg die drei Stufen des kleinen Tritts herauf und ging die Buchtitel auf dem obersten Bord durch. Dort standen alte Geschichtsbücher, neben Zaubertankbüchern, Büchern über Heilsprüche, aber auch Arithantikbücher und Runentexte sah sie, doch leider nichts was ihnen hätte helfen könne. Sie stieg zwei Stufen hinab und besah sich die nächsten Bücher, doch auch hier hatte sie kein Glück und so ging es leider Bord um Bord weiter. Schließlich, als sie gerade bei der untersten Bücherreihe des ersten Regales ankam, sich davor in die Hocke sinken ließ, trat Draco zu ihr: „Du kannst dann kommen, Rina hat uns im Mittelgang etwas zu essen hin gestellt!“ Sie nickte leicht abwesend und antwortete fahrig: „Ich komme sofort!“ Ein Buch hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Es war sehr schmal, aber offensichtlich fest gebunden in schlichtes Leder und auf dem Buchrücken stand in Runen der Titel, doch was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte war nicht der Titel, da es zumindest auf dem Rücken keinen Trug, sondern die einzelne, in Gold Geprägte Rune, die waagerecht lesbar am unteren Rande des Buchrückens stand. Dort prangte die selbe Rune, die auch ihren Arm zierte, „Seele“ und dann auch noch in der gleichen, altertümlichen, nicht mehr sehr gebräuchlichen Schreibweise der Rune. Sie zog das dünne Buch heraus und beschloss es mit zu nehmen, einen Blick herein zu werfen, während sie Pause machten. Wenn sie schon seine so außergewöhnliche Bibliothek nutzten konnte, wollte sie wenigstens ein Buch lesen und in die Hand nehmen, das nichts mit ihrer Suche zu tun hatte, sondern sie einfach nur interessierte, dachte sie sich. Sie trat an den Tisch heran, während Draco ihnen gerade Tee einschenkte, er Blicke auf, sein Blick fiel auf das Buch in ihren Händen und hoffend, sie habe was gefunden fragte er: „Was hast du da? Haben wir endlich Erfolg?“ Sie schüttelte den Kopf und erklärte, während sie sich auf einen der Stühle sinken ließ, das Buch ein Stück weit entfernt auf den Tisch legte: „Es interessiert mich einfach, daher habe ich es mitgenommen. Auf dem Einband steht die altertümlich Rune für Seele, die wir auch auf dem Arm haben, das hat mein Interesse erweckt!“ Sie aßen und unterhielten sich über das was sie erreicht, beziehungsweise nicht erreicht hatten und wie sie weiter machen konnten. Schließlich beendeten sie ihr Mahl und Draco rief Rina zu sich, die alles abräumte. Hermione lehnte sich zurück und erklärte: „Jetzt geht es mir schon viel besser, danke Rina!“ Die kleine Elfe nickte unterwürfig und antwortete: „Rina freut sich das Mr. und Mrs. Malfoy hier sind!“ Sie räumte das als letztes die Tassen zusammen und verschwand dann mit einem leisen Plopp. Hermione zog sich nun da Buch heran, wollte noch etwas darin stöbern, bevor sie weiter machen würden, doch Draco erhob sich schon und erklärte: „Ich werde schon mal weiter die Bücher durchgehen, du hast nur das erste Regal geschafft oder? Du kannst das Buch, das du da gerade hast übrigens auch mit nehmen, dann kannst du in Hogwarts darin lesen!“ Sie nickte abwesend, war schon ganz darin versunken über den weichen Ledereinband zu streichen und das Buch zu öffnen. Auch auf dem Einband stand kein Titel, aber den würde sie sicher im Buch finden. Sie öffnete es und schlug die oberste Pergamentseite um, da stand er, in großen, geschlungen, alten Runen: „Seelenheil“ Sie konnte mit dem Titel nichts anfangen, doch sie hatte auf ein Mal das Gefühl, dass diese Buch für sie wichtig sein könnte. Sie sah, blätterte weiter und das erste, was sie erkannte, war das der Text von Hand geschrieben zu sein schien. Aufgeregt ließ sie ihre Augen über die Runenzeilen gleiten, erkannte nur hier und dort einen Satz den sie auf Anhieb lesen konnte, doch je mehr sie lass, desto größer wurde ihr Erstaunen. Sie kannte diesen Text, sogar sehr gut, nur unter einem anderen Titel. Dies hier war ganz offensichtlich eine Niederschrift des Bindungsrituals, mit dem sie Draco von dem Mal befreit hatten. Aufgeredet rief sie laut: „Draco, komm her, ich habe hier was gefunden!“ Er trat neben sie und blickte auf das Buch hinab: „Was hast du gefunden, steht dort etwas über das Gründerblut drin?“ Sie schüttelte den Kopf und deutete aufgeregt auf eine Stelle, forderte: „Ließ das!“ Er überflog die Zeilen, erstaunt weiteten sich seine Augen, dann flüsterte er: „Das ist eine Version des Rituals, aber da sind Zeilen, die ich eindeutig nicht kenne, kennst du sie?“ „Nein, offensichtlich ist dies eine andere, wenn ich das Druckdatum meines Buches richtig im Kopf habe, ist diese hier deutlich älter. Vielleicht ist es das Original und schau!“ Sie blätterte zurück zum Anfang: „Hier steht sogar der Name des Verfassers, auch wenn er mir nichts sagt. Ich denke, wir sollten es mitnehmen, komplett übersetzten, vielleicht erfahren wir hier raus mehr über unsere Verbindung, darüber was das Ritual wirklich noch bewirkt hat!“ Draco nahm das Buch vom Tisch und blätterte es bis zur letzten Seite durch, suchte offensichtlich etwas, was er dann auch fand und Hermione zeigte. Auf der Innenseite des Rückwärtigen Einbandes war ein verschnörkeltes Monogramm ins Leder eingebrannt. Draco deutet darauf und erklärte: „Erkennst du das H und das M. Die Zeichnungen drumherum und die Form solltest du kennen, die bilden noch heute um das M herum unser Wappen, aber dieses spezielle steht nur für eine Person aus der Familie, nur er hatte jemals sein eigenes Wappen, Hyperon Malfoy, der Familiengründer! Offensichtlich ist dieses wirklich eines der ältesten Bücher dieser Bibliothek, nicht nur auf seine Entstehungszeit bezogen, es ist wohl auch eines der ersten Bücher, die es in dieser Bibliothek gab! Ich bin wirklich überrascht, dass wir hier wohl die Originaltexte haben, nehme ich an. Dann war unsere Suche heute wenigstens nicht ganz umsonst! Aber ich befürchte, wir finden in den anderen Büchern nichts mehr. Ich habe durchaus mit bekommen, dass du auch die Hoffnung verlierst das wir hier noch etwas finden. Ich denke, nur die Texte über unsere Familie können uns wirklich Auskunft geben. Lass und nach Hause gehen, hier finden wir nichts mehr! Ich werde Mutters Stab durch Rina überbringen lassen, will mich heute nicht mehr mit ihr auseinander setzten und ich werde Severus bitten auf Mutter ein zu wirken, vielleicht hat er mehr Einfluss bei ihr!“ Sie stimmte ihm zu. Nachdem sie Rina den Auftrag gegeben hatten Narzissa nachdem sie gegangen waren ihren Stab zurück zu bringen, packten sie das Buch und die Pergamentrolle mit dem Stammbaum ein und verließen gemeinsam das Manor. Sie kehrten mit dem Portschlüssel, den Prof. McGonagall für sie beantragt und geschaffen hatte zurück nach Hogwarts und wussten, erneut stand ihnen eine Aufgabe bevor. Kapitel 37: Puzzelteile ----------------------- Hi, ich weiß, gerade geht es schnell voran und die Kapitel sind vollgestopft mit neuen Infos, ich hoffe, ihr kommt da noch mit. Ich weiß nicht, wie lange ich es schaffen werde so schnell weiter zu schreiben, aber momentan läuft es sehr gut. Ich hoffe, euch gefällt auch dieses Kapitel und es wird nicht zu verworren. Fragt einfach nach, wenn doch was unklar sein sollte. LG und viel Spaß beim lesen, Nira Hermione war froh, dass sie die Tage mit dieser ruhigen Arbeit verbringen konnten, sie sich in ihre Räume zurück zogen und Ferien hatten, denn seit ein paar Tagen zeigten sich bei ihr deutlich die ersten unschönen Symptome der Schwangerschaft. Fast jeden Morgen war ihr übel und sie musste sich übergeben, was Draco erst sehr besorgt aufgenommen hatte, aber da Madame Pomfrey ihm erklärt hatte, dass das vollkommen normal war und, wenn sie Pech hatten, noch vier Wochen oder länger dauern konnte, war er etwas beruhigt gewesen, auch wenn er fürsorglich blieb. Ihm gefiel es nicht, dass es Hermione so schlecht ging am Morgen, aber sie nahm es mit einem sanften Lächeln und Schulterzucken hin und erklärte: „So ist das halt, das ist normal bei einer Schwangerschaft. Mir war bewusst, dass auch ich da vielleicht nicht drumherum komme, aber es ist ok. Unserm kleinen Spatz geht es gut, das ist wichtig und die vier Wochen gehen schon vorbei!“ Er zog sie liebevoll in seine Arme und erklärte: „Ich hab halt ein bisschen ein schlechtes Gewissen deswegen!“ Dann vergrub er sein Gesicht in ihren Locken und atmete tief durch, während sie fröhlich lachte und erklärte: „Ach, musst du aber nicht. Wir wollen doch beide ein Baby und mich stört es nicht!“ Im Stillen dachte sie sich noch, was er wohl tun wird, wenn mir abends die Füße weh tun, weil mein Bauch so groß ist, oder mir der Rücken weh tut, denn die Übelkeit war ja eigentlich nur der Anfang. Sie wusste nach wenigen Tagen wie sie mit der morgendlichen Übelkeit umgehen konnte und akzeptierte es einfach, nahm brav den Trank, den Madame Pomfrey ihr gegeben hatte, um die Übelkeit wenigstens etwas zu dämpfen und wollte aber nicht weiter darüber reden, was Draco akzeptierte. Sie freute sich auf ihr Baby und nahm diese Unwägbarkeiten deshalb sehr gerne in Kauf. Über die Wiege, die Draco für ihre Baby hatte anfertigen lassen, hatte sie sich wirklich sehr gefreut und auch über seinen erneuten Antrag. Sie hatten sich schon überlegt, dass sie im Sommer im Garten ihres Cottages feiern wollten und all ihre Freunde und Familie einladen. Auch wenn sie die Hochzeit, die sie und Draco alleine im Tempel gefeiert hatten, sehr romantisch und schön gefunden hatte, so wollte sie doch sehr gerne mit ihren Eltern feiern, die sie am liebsten dabei gehabt hätte. Ihr tat es immer noch leid, dass sie sie ein Jahr lang hatte aus ihrem Leben komplett ausschließen müssen, um sie zu schützten und dass sie sie jahrelang hatte belogen über das was in der Zaubererwelt wirklich vor ging, aber ihre Eltern hatten ihr dies verziehen, somit ging es ihr gut mit allem. Sie freute sich darauf, dass sie Sylvester mit ihren Eltern und mit Jonathan und Charlotte feiern würden. In den Tagen nach ihrem Besuch im Manor fühlten sie sich ein bisschen in die Zeit zurück versetzt, als sie sich wirklich kennen lernten. Sie saßen bis spät abends zusammen über den Büchern in ihrem Wohnzimmer in Hogwarts und übersetzten den Text, den sie aus der Bibliothek mitgebracht hatten. Zwar kamen sie in manchen Passagen deutlich schneller voran als damals, weil sie sie ja schon kannten, aber hier und dort war selbst in diesen Passagen etwas anders als in Hermiones Text, den sie zum Vergleich auch heran zog. Außerdem gab es lange Abschnitte, teilweise länger als eine Seite, die ihnen komplett neu waren und schwer zu übersetzten, da viele der Runen sehr alt und mittlerweile ungebräuchlich waren. Insgesamt war das Buch gut 50 Seiten stark und somit fast doppelt so lang wie der Ritualtext, den ihnen Dumbledore gegeben hatte. Die Einleitung, die deutlich länger war, interessierte sie zwar, war aber nicht ausschlaggebend für sie, denn hier erzählte der Verfasser warum er dieses Ritual überhaupt geschaffen hatte und was er damit bewirken wollte. Sie erfuhren, dass es ursprünglich nicht dazu gedacht war so etwas wie das dunkle Mal zu entfernen, sondern das der Verfasser daran geglaubt hatte, das sowohl Muggel als auch Zauberer und Hexen von dunklen Dämonen besessen sein konnten und er mit diesem Ritual sie davon befreien wollte, oder ihre Angehörigen sie davon so befreien können. Für Hermione klang dies wie ein Exorzismus, den die Kirchen früher praktizierten, da sie an die Teufelsbesessenheit glaubten. Offensichtlich hatte der Verfasser ihrer Version des Rituals, die sie von Dumbledore bekommen hatte, die Verwendungsweise des Rituals umgeschrieben und heraus gefunden, dass es für Zeichen, wie das dunkle Mal gut verwendbar war, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass es jemals verwendet worden war um einen Dämonen aus zu treiben. Besonders spannend wurde es aber weiter hinten im Text, als es darum ging die Folgen des Rituals zu beschreiben. Der Verfasser der Version von Dumbledore, war hier sehr vage geblieben und sie hatte einige Folgen ja im Nachhinein immer mehr erkunden können, aber sie hofften nun hier genauere Informationen zu bekommen und heraus zu finden was mit ihnen geschehen war. Denn sie waren sich sicher, alle Folgen hatten sich ihnen bei weitem noch nicht erschlossen, außerdem war es schwierig auseinander zu halten was auf das Ritual zurück zu führen war und was auf den unbrechbaren Blutschwur. So waren sie beide ungemein aufgeregt und gespannt, als sie so weit waren diese Passagen zu übersetzten und was sie dann heraus fanden, schockte und überraschte sie wirklich. Der Originaltext vor ihnen war sehr viel deutlicher und detaillierter was die Folgen angingen und diese waren nicht ohne. Sie erfuhren, dass die Verbindung, die das Ritual schaffte, deutlich tiefer ging als bisher angenommen: „Und so sollten sich die Ausführenden darüber im klaren sein, dass sie eine lebensverändernde, tiefgehende Verbindung eingehen. Sie ist so allumfassend und einschneidend, dass ihre Leben für immer aneinander gebunden sein werden. Ihre Magie und Lebensenergie wird geteilt und übertragen, ihre Seelen verbinden sich und ihre Geister gehen eine bleibende Vereinigung ein. Der Partner, der die stärke Magie in seinem Blut trägt, wird für immer seine Magie übertragen, teilen, sodass der Schwächere deutlich aufsteigen wird, doch seit beruhigt, keiner der beiden wird dadurch schwäche, ferner werden beide zu gleichstarken magischen Partner, deren Magie auf ewig verbunden ist und die sie nun gemeinsam nutzten können umso zu einem stärkeren Magier zu werden. Wiegen dies Vorteile auch schwer, so sollte doch beiden bewusst sein, dass sie fortan auch ihren Geist teilen, keine Emotion und, wenn die Verbindung stark genug geworden ist, auch kaum ein Gedanke wird dem anderen verborgen bleiben. Nur unter größten Anstrengungen wird es möglich sein den anderen aus zu blenden, daher sollte die Entscheidung zu diesem Ritual reiflich überdacht sein, denn bedenken sie, was es für eine Nähe mit sich bringt. Ihr Leben wird sich von Grund auf ändern, sie werden nicht überleben können ohne ihr Gegenüber und dies ist wahrscheinlich der Punkt, der sie am meisten aneinander binden wird, denn ihr Leben hängt jetzt an dem des anderen. Diese Verbindung ist unauflösbar, zu tief sitzen die magischen Bande und Verflechtungen, wenn sie dieses Ritual erst mal durchgeführt haben. Allein die Verbindung der Seelen werden nur die wenigsten spüren, aber sollten sie sich auf die spannende Reise begeben und die Grenzen ihrer neuen Fähigkeiten ausprobieren, werden sie erkennen wie tief sie in das Innerste des anderen Eindringen können, was sogleich Gefahr als auch Segen sein kann. Entgleitet ihnen die Kontrolle über diese Verbindung, können die Folgen grausam sein, sie verlieren sich im Geist des anderen und finden nie wieder heraus. Sie werden wach, aber gefangen sein, ein Leben lang. Wer jedoch seine Seele zerreißt, wird die Folgen dieses Rituals schmerzlich zu spüren bekommen! All dies setzt voraus, dass beide Partner freiwillig und mit reinem Herzen in diese Ritual gehen, nicht gedrängt werden, denn sonst ist die Folge der Tod. Nur liebende, verwandte Seelen sollten sich finden um dies zu tun.“ Nachdem sie diesen Absatz übersetzt und gelesen hatten, herrschte ein paar Minuten nachdenkliche schweigen, beide mussten erst mal verdauen was sie gerade gelesen hatten, bis Hermione schließlich erklärte: „Ok, jetzt wissen wir, die Verbindung kann noch stärker werden, dass wir die Magie des anderen anzapfen können, liegt eindeutig an dem Ritual und wir müssen uns keiner Sorgen darüber machen das einer von uns später einsam sterben wird! Hat also auch was Gutes!“ Sie grinste und Draco erwiderte: „Naja, so zum Lachen ist mir da nicht. Wir wussten immer dass es uns sehr verändert hat, doch es jetzt so genau zu lesen, fühlt sich sehr eigenartig an!“ „Ja schon, aber schlimm ist es doch nicht!“, fand sie, denn so gewöhnungsbedürftig fand sie es nicht, dass sie jetzt genau wussten was sie erwartete und jetzt konnten sie sich auch erklären, warum der Schildzauber bei ihnen beiden untereinander so gut funktionierte und warum er so schwer war, bis unmöglich war, wenn sie ihn über jemand anderen werfen wollen, denn nur untereinander unterstützte ihre Verbindung sie. Aber an dieser Stelle packte sie der Ehrgeiz, auch das wollte sie noch schaffen und sie war sich sicher, mit Draco Hilfe und Severus Anleitung um die Magie von ihnen beiden steuern zu lernen, würden sie es schaffen. Er deutete auf den Text und erklärte: „Na da steht doch dass der Schwächere in der Magie steigt, dass durch das Blut die Magie des Stärkeren an den Schwächeren geht und ihn aufsteigen lässt. Der Tempel meiner Familie lügt nicht, ist, was meine Familie betrifft, sowas wie allwissend und ich war, seit dem ich denken kann und wohl dort getauft worden bin, ein Reinblut. Erst nachdem wir diese Ritual durchgeführt hatten und vielleicht so auch schon vor dem Blutschwur, das wissen wir ja nicht, ist mein Status Gründerblut und das kann nur von dir kommen. Auch wenn wir wenig über das Gründerblut wissen, so muss uns doch eines klar sein, wer diesen Status hat, ist sehr mächtig, sehr begabt und ein großer Magier. Du bist die Stärkere von uns beiden, deine Magie war immer stärker als meine, verstehst du! Du hast mich nicht nur durch mehr lernen immer geschlagen, du bist einfach besser als ich. Ich habe nur Gründerblut, Gründermagie, weil du sie mir gegeben hast!“ Sie nickte zustimmend und antwortete: „Ja, das leuchte mir auch ein, nun, dann wissen wir ja jetzt wenigstens doch etwas mehr über das Gründerblut. Mich würde nur mal interessieren warum ich so viel Magie in mir vereine. Ob das Zufall ist?“ Draco antwortete: „Ja, das frage ich mich auch, aber es gibt zufällige Manifestationen von Magie, sonst würde es ja keine Muggelgeborenen Hexen und Zauberer geben. Wir sollten aber auf jeden Fall vorsichtig sein wenn wir demnächst üben, denn die Folgen, die in dem Text beschrieben werden, sind echt nicht erstrebenswert. Am besten üben wir wirklich nur noch unter Severus Kontrolle!“ Dem konnte sie nur zustimmen, denn auch wollte nicht das Risiko eingehen in seinem Geist gefangen zu sein. Sie hatten in den nächsten Tagen keine Zeit sich weiter mit der Erkundung ihrer Magie zu beschäftigen, aber das störte Hermione nicht, nein, sie freute sich riesig, denn nach einigem Bitten hatte Draco nachgegeben dass sie doch Sylvester im Cottage feiern würden. Er hielt es immer noch für gefährlich, aber andererseits war das Cottage gut geschützt und Lucius würde ja nicht wissen, dass sie dort waren, also hatte er nachgegeben. Am Abend des 30. Dezembers reisten sie gemeinsam per Flohnetzwerk in ihr Cottage, würden die Nacht schon zu Hause verbringen und am nächsten Tag würden sie besuch von Hermiones Eltern, sowie von Jonathan und Charlotte bekommen, die mit ihnen zusammen Sylvester feiern würden und Hermione und Draco wollten die Gelegenheit nutzten ihnen Eltern und Dracos Onkel und Tante die guten Neuigkeiten erzählen. Am frühen Nachmittag des 31. reisten als erstes Hermiones Eltern an, die, auf Muggelart, mit dem Auto kamen. Als es klopfte, war sie schon ganz aufgeregt, lief freudig zur Tür und öffnete ihren Eltern. Zwar waren ihr Vater und Draco noch nicht wirklich Freunde, aber sie gaben sich beide Mühe einander kennen zu lernen und Hermione wusste, besonders ihr Vater wollte sich an sein Versprechen halten Draco eine Chance zu geben. Die Begrüßung zwischen Draco und Robert fiel dem entsprechend etwas angespannt aus, aber freundlich, während Jean Draco genau so in die Arme schloss wie ihre Tochter und beide freudig begrüßte. Die beiden führten Hermiones Eltern in ihr gemütliches Wohnzimmer, wo der Kamin schon brannte und auf dem Couchtisch Kaffee, Kuchen und Plätzchen standen. Sie hatten sich für eine eher zwanglose Kaffeerunde entschieden, da sie nicht genau wussten wann am Nachmittag ihre Eltern und Jonathan und Charlotte kommen wollten. Das anfängliche Gespräch kam schnell in Gang, denn Hermiones Eltern wollten unbedingt wissen wie es ihrer Tochter in den letzten Monaten ergangen war außerdem wollten sie genauer wissen was in den turbulenten Zeiten um den Prozess und zuvor passiert war, denn davon wussten sie nur aus Hermiones Briefen. Seit ihrer „Beichte“ im Sommer, bei der sie ihren Eltern offen über all die Gefahren aufgeklärt hatte, die sie in der Zaubererwelt durchgestanden hatte, war sie offen und ihren Eltern, berichtete ihnen, was passierte und hatte ihnen so auch von Cormac geschrieben. Ihre Eltern waren sehr besorgt gewesen, doch Jean hatte sich schnell davon überzeugen lassen, dass Draco alles tat um Hermione zu beschützten und ihr beistand, so war zumindest ihre Mutter beruhigt gewesen. Außerdem war ihr sehr klar, dass es ja nicht Dracos Fehler war, was passierte, sondern einfach eine dumme Angelegenheit und sie froh sein konnte, das Draco an der Seite ihrer Tochter war. Schon wenig später trafen auch Jonathan und Charlotte ein. Die Begrüßung fiel allgemein herzlich und freundlich ein und auch Jean und Robert erkannten Dracos Verwandte wieder. Jetzt, wo alle zusammen im Wohnzimmer saßen, hielten Draco und Hermione den Zeitpunkt für gekommen endlich ihre große Neuigkeit zu verkünden. Sie saßen zusammen auf einem Sofa, Draco hatte schon zuvor Hermiones Hand ergriffen und beide waren sehr aufgeregt. Wegen Jonathan und Charlotte machten sie sich keine Sorgen, aber Robert würde sicher nicht so freudig reagieren, vermuteten beide. Hermione wollte selber die Neuigkeit verkünden und nachdem Draco nochmal liebevoll ihre Hand gedrückt hatte und ihr aufmunternd zugelächelt hatte, begann sie: „Ich will euch etwas sagen. Draco und ich haben wunderbare Neuigkeiten, wir bekommen ein Baby!“ Hermione sah nacheinander in die Gesichter ihrer Eltern, die nach und nach verstanden was sie gerade so ohne Vorbereitung verkündet hatte. Das Paar beobachtete aufmerksam Charlotte und Jonathan, die freudig lächelten, auch Jean lächelte, doch Robert schien von Sekunde zu Sekunde zu schwanken. Immer neue Emotionen spiegelten sich in seinem Gesicht wieder, bis es schließlich wütend erstarrte und er auf sprang. Hermione stöhnte auf, jetzt ging das wieder los, aber sie hatte erwartet, dass ihr Vater nicht erfreut sein würde zu hören das sie schwanger war, schließlich war sie mit der Schule noch nicht mal fertig, geschweige denn mit einer Ausbildung. Sie erhob die Hände, wollte zu sprechen ansetzten und ihren Vater beruhigen, doch bevor sie beginnen konnte polterte er los: „Das ist nicht dein ernst oder? Ihr wollt uns veralbern! Hermione, das kann nicht dein Ernst sein, du verbaust dir doch alles, das ist viel zu früh. Reicht es dir nicht langsam uns dauernd vor vollendete Tatsachen zu stellen? Erst ziehst du in den Krieg, dann heiratest du total überstürzt einen jungen Mann, den wir nicht mal kannten und jetzt, jetzt bist du schwanger? Sag bloß noch du hast das so gewollt, das war geplant?“ Sie nickte ganz leicht, was das Fass wohl zum überlaufen brachte. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren wie ihr Vater aus dem Zimmer stürmte und die Tür hinter sich laut zuschlug. Charlotte und Jonathan hatten das Ganze mit verdatterten Mienen beobachtet, währen Jean verzweifelt versucht hatte Robert zurück aufs Sofa zu bewegen und Draco tat das Einzige was er in dieser Situation für richtig hielt, rückte näher zu Hermione und legte seinen Arm um sie. Nachdem Robert raus gestürmt war, herrschte ein paar Sekunden lang geschocktes Schweigen, dann seufzte Draco und sagte zynisch: „Zu schade, dass Arthur diesmal nicht da ist!“ Er erhob sich und fuhr fort, während er Hermione ansah: „Ich gehe mal und rede mit ihm, sonst wird das ja nie was mit uns. Es geht nicht, dass er jedes Mal in die Luft geht!“ Hermione nickte nur, wusste gerade nicht was sie sagen sollte, aber Jean schritt ein: „Bist du dir sicher Draco? Ich denke eher, dass ich mit ihm reden sollte!“ Draco schüttelte energisch den Kopf, während der Jean betrübt anlächelte dann erklärte: „Nein, Robert und ich müssen das endlich klären. Ich liebe eure Tochter, wir sind erwachsen und gründen eine Familie, für die ich eintreten werde. Ich möchte nicht, dass es jedes Mal so eskaliert wenn etwas passiert was ihm nicht passt. Es geht nur so!“ „Wahrscheinlich hast du Recht Draco“, gab sie nach, erhob sich aber auch und setzte sich an Dracos Stelle zu Hermione. Jean nahm die Hände ihrer Tochter in ihre und lächelte freudig, als sie verkündete: „Ich freue mich jedenfalls für euch. Ich vertraue darauf, dass ihr das schafft und weiß es auch. Ich vertraue dir, mein Schatz! Wie weit bist du denn?“ Währenddessen hatte Draco das Wohnzimmer verlassen und war Robert hinterher gegangen. „In der siebten Woche, also noch ziemlich am Anfang, man sieht ja auch noch nichts!“, antwortete sie ruhig, doch in Gedanken war sie draußen und fragte sich wie das Gespräch zwischen ihrem Vater und Draco wohl lief, hoffentlich behielt Draco seine fast schon stoische Ruhe, die er in Roberts Gegenwart an den Tag legte, weil er bei ihren Eltern auf jeden Fall gut ankommen wollte. Jean umarmte ihre Tochter und flüsterte währenddessen: „Ich freu mich sehr für euch!“ Auch Charlotte und Jonathan mischten sich nun wieder ein. Charlotte sagte freudig: „Das sind ja tolle Neuigkeiten, die Familie wird größer, wie schön!“ Und Jonathan lachte laut, was Hermione immer noch eigenartig fand, da er äußerlich Lucius so ähnlich war, sie sich aber beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass Lucius so offen und herzlich lachen konnte. Er erklärte heiter: „Ich freu mich für euch, wirklich und ihr baucht euch bei mir absolut keine Sorgen machen, ich mache euch ganz sicher keine Vorwürfe. Ich meine, seht mich an, ich bin mir Anfang 20 durchgebrannt, hab meiner Familie den Rücken gekehrt und nur das gemacht was ich wollte. Ich finde, ihr seid erwachsen. Ich hoffe doch, ihr habt nicht gezögert es uns zu sagen, weil ihr eine negative Reaktion erwartet habt?!“ „Nein, wir haben es auch unseren Freunden erst Weihnachten erzählt und wir wollte es euch nicht in einem Brief erzählen!“, erklärte sie fröhlich lächelnd, dann schlug sie vor: „Habt ihr Lust euch mein Weihnachtsgeschenk an zu sehen? Draco hat mir etwas für das Baby geschenkt!“ Ihre Gäste stimmten zu und Hermione führte sie aus dem Wohnzimmer, doch als sie in den Flur traten, hörten sie durch die geschlossene Küchentür eine heftige Diskussion zwischen Draco und Robert, beziehungsweise, sie hörten Robert, der wohl dabei war Draco die Meinung zu sagen. Hermione wollte in die Küche stürmen, doch Jean hielt sie zurück: „Hermione, Schatz. Lass es sie ausdiskutieren, die beiden müssen einen Weg finden miteinander aus zu kommen. Ich denke, wenn sie jetzt einmal heftig diskutieren, vielleicht sogar streiten, ist danach wahrscheinlich alles besser, hoffentlich. Ich weiß, du willst da unbedingt rein, aber Draco wird das schon schaffen und dein Vater wird auch damit klar kommen.“ Sie nickte nur wiederwillig, warf noch mehrfach einen Blick zurück zur Küchentür, während sie die Treppe zum ersten Stock hochstiegen. Die Wiege, die Draco ihr geschenkt hatte, hatte Draco von Rina bereits in das zukünftige Kinderzimmer, das Zimmer direkt gegenüber ihrem Schlafzimmer bringen lassen. Sie öffnete die Tür und ließ alle eintreten, außer der Wiege war das Zimmer noch leer und sie wollten es auch erst zu einem deutlich späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft einrichten. Währenddessen ging es in der Küche heiß her. Draco war Robert hinterher geeilt, hatte ihn gerade noch aufhalten können, bevor er das Haus verlassen konnte und ihn überredet mit ihm zu reden. Robert hatte sich in der Küche abwartend vor ihm aufgebaut, die Arme verschränkt und nur gebrummt: „Also, was hast du mir zu sagen?“ Draco ließ sich nicht verängstigen oder einschüchtern, er wusste, Robert verhielt sich so, weil er befürchtete seine Tochter warf ihre Zukunft weg, weil er sich um seine kleine Tochter sorgte und noch verstehen musste, das sie erwachsen wer. Er wusste, auch wenn sie sich angenähert hatten durch Arthurs Hilfe und ihr Gespräch, vertraute er ihm noch nicht und er hoffte Roberts Vertrauen gewinnen zu können. Ruhig begann er zu sprechen: „Robert, wir haben uns diesen Schritt reiflich überlegt, glaub mir das. Ich weiß, dir geht das alles zu schnell, sie ist deine kleine Tochter, aber bitte, du musst sehen, sie ist erwachsen. Wir haben in den letzten Jahren mehr erlebt als viele andere Zauberer oder Muggel in ihrem ganzen Leben. Egal was passiert, wir sind fürs Leben verbunden und kann man nicht mehr trennen und ich bin mir absolut sicher, wir werden uns auch nie trennen wollen. Du hast Sorgen, dass deine Tochter ihre Zukunft weg schmeißt, doch glaub mir, ich werde alles tun damit sie studieren kann. Einen Intellekt wie ihren nicht zu fördern, wäre wirkliche eine Verschwendung. Robert, uns stehen in der Zaubererwelt alle Türen offen. Deine Tochter ist eine nationale Heldin, mit Abstand sie beste Schülerin, die Hogwarts seit Generationen gesehen hat, sie schlägt selbst meine Schulleistungen noch immer und sie wird einen herausragenden Abschluss machen. Die Arbeitgeber der magischen Welt werden sich um die reißen und selbst wenn nicht, wenn sie will, kann sie ihr Leben lang forschen oder das tun was auch immer ihr gefällt, denn sie wird sich um Geld nie sorgen machen müssen. Weder wir, noch unsere Kinder oder Enkelkinder werden sich je darum sorgen müssen, selbst wenn wir nur das Geld würden arbeiten lassen. Ihre Zukunft ist so sicher, wie sie angesichts der Umstände sein kann! Und selbst wenn wir jung Eltern werden, das wurden schon viele und haben es geschafft, traust du uns etwas nicht zu gute Eltern zu sein?“ Robert hatte ihm missmutig und unbewegt zugehört, war trotzdem noch sauer, als er immer noch etwas zu laut und aufgebracht antwortete: „Hättet ihr trotzdem nicht mal zuvor mit uns reden können? Müsst ihr alle über unsere Köpfe hinweg entscheiden? Ihr seid doch fast noch Kinder, gerade mal Volljährig. Wir wollen euer bestes und ihr stürzt euch immer wieder kopfüber in neue schwerwiegende Entscheidungen. Du willst so erwachsen sein Draco und auf meine Tochter achten, trotzdem kriegen wir seit dem wir zurück sind und Hermione endlich offen und ehrlich alles erzählt, eine schlechte Nachricht nach der anderen! Und um dem ganzen noch die Krone auf zu setzten, will ihr deine Familie auch noch an den Kragen, meinst du da könnte ich ruhig bleiben? Hat man deinen Vater schon wieder gefangen?“ Robert wusste, dass er Draco damit traf, aber es machte ihm wirklich große Sorgen, dass Dracos Vater, der ja wohl ein sehr gefährlicher Mann sein sollte, „Jagt“ auf seine Tochter machte und es machte ihm auch große Sorgen, dass auch Dracos Mutter gegen das junge Paar war. Draco trafen dies Vorwürfe und Fragen wirklich, sein Vater war ein wunder Punkt bei ihm und das er, obwohl seine Mutter wusste wo er sich aufhielt, nicht an die Informationen heran kam, die seinen Vater wieder ins Gefängnis bringen würden, machte ihn wütend und in seine Ohnmacht wurde auch er nun lauter, als er antwortete: „Das war ja klar, dass du mir das jetzt vorwirfst. Aber glaubt ihr, ihr könntet Hermione vor meinem Vater beschützten? Euer Haus hat keine Schutzzauber, ihr könnt nicht zaubern und mein Vater ist ein sehr talentiert aber auch gefährlicher Zauberer. Sie ist hier und in Hogwarts sicherer als sonst wo und außerdem kann sie sich gut selber verteidigen. Keiner wäre froher als ich, wenn mein Vater lieber jetzt als später wieder ins Gefängnis käme, wo er am besten verrotten sollte, aber ich kann ihn nicht finden. Glaubst du ich hätte es nicht versucht? Ich habe selber gesucht und ich habe alles was ich konnte in Bewegung gesetzt um ihn finden zu lassen, aber bisher keinen Erfolg gehabt. Du meist wir sind noch Kinder, ja? In der Zaubererwelt sind wir seit über zwei Jahren volljährig, in eurer seit einem Jahr. Ich leite einen multinationalen Konzern, meinst du das bin ich nicht auch erwachsen genug um Vater zu werden? Niemand geht vorbereitete und genau wissend was ihn erwarten wird in die Vaterschaft, jeder lernt beim ersten Kind und ich werde mich in meinem Leben nicht mehr einschränken lassen. Zu lange haben mir andere vorgeschrieben wie ich im hier und jetzt zu leben habe und wie meine Zukunft aussehen soll, jetzt bestimme ich selber und ich werde mir auch von dir da nicht rein reden lassen. Es tut mir leid Robert, wenn dir unsere Selbstständigkeit und unsere Entscheidungen nicht gefallen, aber wir werden uns nicht einschränken! Deine Tochter ist erwachsen, sieh das bitte endlich ein!“ Er hatte seinen Schwiegervater härter angegangen, als er es gewollt hatte, aber irgendwann war auch seine Ruhe mal passee und bei Roberts Vorwürfen und Fragen, waren seine Gefühle einfach übergekocht und vielleicht war es ja auch genau das richtige, wenn sie Tacheles sprachen. Der letzte Satz, den er ruhig und eindringlich gesprochen hatte, schien aber für Robert ausschlaggebend zu sein, denn Draco hatte deutlich gesehen, wie sich dabei seine Miene änderte, nun schien er in sich zu gehen. Draco dachte kurz, dass er zwar die Fima nicht leitete, da er dies vorerst an Bill übertragen, aber auf dem Papier war er der Chef und wenn er seine Ausbildung fertig hatte, würde er es auch wirklich sein müssen und schließlich wusste Robert das. Robert schien während Dracos lauten, aufgebrachten Ausführungen ruhiger geworden zu sein, sich einiges durch den Kopf gehen zu lassen und antwortete schließlich, nach einigen Sekunden des Schweigens: „Lass mich bitte alleine Draco. Ich muss nachdenken! Ich brauche Zeit um mit euren Neuigkeiten klar zu kommen und zu verstehen, was meine Tochter alles auf die Beine gestellt hat, durchgemacht und jetzt erwachsen ist, fällt mir wirklich schwer.“ Draco nickte nur kurz und verließ dann die Küche, er hoffte, er hatte Robert erreicht und nicht ihren wackligen Frieden zerstört. Er betrat das Wohnzimmer, doch als er dieses leer vorfand, ahnte er schon, dass Hermione mit ihnen nach oben gegangen war und die Wiege vorführte, daher schloss er sich ihnen an. Er betrat das Zimmer, als Jean und Charlotte gerade dabei waren die Wiege zu bewundern und Jonathan sich mit Hermione über das Wappen unterhielt, das die Wiege zierte. Er trat von hinten an Hermione heran, die seine Anwesenheit schon gespürt hatte und sich fast augenblicklich, als er hinter ihr zum Stehen kam, an ihn lehnte. Er legte seine Arme um ihre Taille und Jonathan erklärte schmunzelnd: „Eure Fähigkeiten haben wirklich ihre Vorteile oder? Draco ist so leise herein gekommen, ich habe ihn gar nicht gehört und du wusstest trotzdem das er da ist, nichtwahr Hermione?“ Sie nickte und strahlte, erklärte: „Ich spürte immer wenn er den Raum betritt oder näher kommt, das ist schon vorteilhaft, wirklich!“ Währenddessen fragte sie mental bei Draco nach: „Wie ist es gelaufen?“ Er antwortete nur kurz: „Ich glaube, er hat jetzt viel zum nachdenken. Ich hoffe einfach, er versteht mich!“ Hermione antwortete nicht, was er als stummes Ende der Unterhaltung nahm und sich nun seinem Onkel zuwandte, der fragte: „Warum hast du das Familienwappen in die Wiege schnitzten lassen?“ „Ich finde es schön und außerdem ist es mir wichtig, dass unser Kind trotzdem weiß wo es her kommt. Unsere Familie hat viel beeindruckendes geleistet auf das wir stolz sein können, auch wenn wir selber mit den Familientraditionen nicht gut gefahren sind, kommen wir doch aus einer besonderen Familie und ich finde, darauf kann ich auch weiter stolz sein!“ Jonathan nickte überlegend und antwortete dann: „Nunja, deine Abwendung von der Familie scheint nicht so rigoros zu sein wie meine damals. Dich hat Lucius enttäuscht, verletzt und deine Mutter, aber du hast es geschafft die alten Traditionen und den „Fluch“ aus zu hebeln. Ich kann verstehen, dass dich das was unserer Familie aufgebaut hat und die Geschichte, stolz machen, aber ich hoffe, deine eigenen Leistungen werden letztendlich das sein, was dich stolz macht!“ „Das will ich auch!“, erklärte Draco. Jonathan fragte weiter: „Habt ihr eigentlich mehr heraus finden können wie Hermione überhaupt dich heiraten konnte und etwas über das Gründerblut?“ Nun schaltete sich auch Hermione wieder in die Unterhaltung ein, der sie aufmerksam gefolgt war: „Nein, leider nicht. Wir waren Weihnachten in Manor, sind auch auf Narzissa getroffen, die weiter stoisch an ihren Ansichten festhält, sehr schade, aber zu unserem Entsetzten, sind Narzissa und Lucius wohl nicht untätig gewesen. Fast alle Unterlagen, die uns hätten helfen können, haben sie verschwinden lassen. Die Chroniken und auch die Tagebücher und Dokumente aus dem Tempel. Wir haben nur, sehr überraschend, den Originaltext des Rituals gefunden mit dem wir Draco von dem Mal befreit haben. Jetzt wissen wir zumindest, dass unsere Verbindung tiefer ist, als wir bisher heraus gefunden haben und, dass das Gründerblut eindeutig von mir kommt. Der stärkere Magier gibt in diesem Ritual nämlich seine Magie an den anderen weiter. Der Tempel hat Draco immer als Reinblut geführt, erst nachdem er das Ritual durchgeführt hat, wurde er zum Gründerblut, so kann das nur von mir kommen!“ Jonathan war erstaunt und fragte baff nach: „Also gab es eine dritte Aufzeichnung über dieses Ritual, erstaunlich! Und du sagst es war ausführlicher? Das ist ja spannend. Habt ihr den Text mit genommen?“ Hermione nickte und erklärte: „Komm, ich zeig ihn dir und da fällt mir ein, vielleicht kannst du mir auch bei einer anderen Frage weiter helfen. Wir haben aus der Bibliothek noch einen Stammbaum mit gekommen, den von Lynnette, den deine Großmutter und später Narzissa erstellt haben. Auf diesem Stammbaum gibt es einen Namen, der mir sehr bekannt vor kommt und ich habe schon einige Bücher gewälzt, aber ich weiß einfach nicht woher, vielleicht kannst du mir mehr dazu sagen als Draco!“ „Ich glaube zwar nicht, dass ich das kann, weil ich mich mit Großmutters Forschungen nie beschäftigt habe, aber ich sehe es mir an und auf den Ritualtext bin ich wirklich gespannt!“, antwortete Jonathan und Jean hörte aufmerksam zu, fragte nun: „Zeigst du mir den Stammbaum auch? Du weißt doch, ich liebe Ahnenforschung. Zu schade, dass ich bei meiner Familie so gar nicht weiter komme, dabei wurde es da gerade spannend!“ Hermione nickte und die fünf verließen das zukünftige Kinderzimmer und gingen zurück ins Erdgeschoss, wo in Dracos Büro der Stammbaum und der Text lagen. Während Draco sich mit Jonathan über den Ritualtext beugte und eifrig mit ihm diskutierte, ihm bestimmte Stellen zeigte und die Übersetzungen dazu, entrollte Hermione den Stammbaum und sie sah deutlich das freudige Leuchten in den Augen ihrer Mutter. Ahnenforschung war wirklich ein großes Hobby von ihr und Hermione wusste, einen so langen Stammbaum hatte sie selber nicht recherchieren können, da sie, gerade bei ihren Eigenen, schon nach wenigen Generationen einfach die Informationen fehlten, daher war dies sicher sehr spannend für sie. Hermione hatte sich die Dinge, die ihre Mutter heraus gefunden hatte fürher öfters angesehen und es auch sehr spannend gefunden. Auch Charlotte hatte sich zu ihnen gesellt und hörte interessiert zu, als Hermione ganz oben, bei Lynnette, anfing zu erklären: „Dies ist ein Nebenstammbaum der Familie Malfoy. Der Familiengründer Hyperon Malfoy war der Vater von Lynette, hier oben!“, sie deutete auf ihren Namen: „Und sie lebte vor ca. 2000 Jahren, war eine sehr mächtige und einflussreiche Hexe und hat sich viel bei der Gründung der Zauberergesellschaft wie wir sie kennen, engagiert. Dracos Urgroßmutter und Mutter haben aus den Familienchroniken, Archiven und Urkunden diesen Stammbaum zusammen gestellt, der über viele Generationen, über mehr als 1000 Jahre geht, bis die Familie, zumindest die magische, ausgestorben ist!“ Jean verfolgte gespannt Hermiones Erklärungen zu einigen Zauberern, die sie aus Dracos Erzählungen oder Geschichtsbüchern kannte, während Hermione immer weiter im Stammbaum auf die Gegenwart zuging. Ganz begeistert betrachtete sie die feine Schrift, mit der die Namen aufgezeichnet waren, die exakten Daten zu jeder Person wie Geburts- und Sterbedatum, Geburtsort und Familien-, sowie Geburtsname. Gerne hätte sie bei ihren Nachforschungen auch so exakte Daten gefunden, aber leider waren ihre eigenen Ergebnisse oft Lückenhaft. Schließlich beendet Hermione ihre Erklärungen und nach dem Jean noch eine paar Sekunden den Stammbaum als Ganzes Betrachtet hatte, wie fein er gezeichnet war, fragte sie: „Und welcher Name bereitet dir Kopfzerbrechen, Schatz?“ Hermione zog den Stammbaum so auf dem Tisch zu Recht, dass der unterste Teil gut lesbar war und deutete auf den durchgestrichenen Namen, erklärte dann: „Dieser hier, Mama. Draco sagt, sie war eine Squib, also die Tochter einer Hexe und eines Zauberers, die aber selber keine Zauberkräfte hatte und so unter Muggel gelebt hat, obwohl sie aus der Zaubererwelt kam, quasi das Gegenteil einer Muggelgeborenen, so wie ich es bin!“ Jean beugte sich neugierig vor und versuchte den durchgestrichenen Namen und die Daten zu lesen, dann hob sie erstaunt den Kopf und sah Hermione mit großen Augen an: „Du kennst den Namen wirklich nicht wieder oder? Ich weiß aber woher du ihn kennst!“ Jetzt war Hermione total überrascht, ihre Mutter kannte diesen Namen, den einer Squib? Wie konnte das sein, aufgeregt rief sie nach Draco: „Komm mal her, meine Mutter kann uns weiter helfen!“ Draco sah erstaunt auf, trat dann aber zu den Frauen und Jonathan folgte ihm. „Was habt ihr denn heraus gefunden? Der Stammbaum hat doch eigentlich gar nichts mit dem zu tun am dem wir arbeiten!“, fragte er gespannt und zeige aber auch Verwirrung. Hermione sah ihre Mutter auffordernd an, die dann lächelnd zu sprechen begann: „Also, Hermione sagt, sie weiß nicht woher sie diese Squib, ist das richtig, gut, also woher sie die kennt, aber ich weiß es. Du musst wissen Draco, ich interessiere mich sehr für Ahnenforsch und habe damals damit angefangen, weil meine Großmutter mir immer davon vorschwärmte, dass sie in adligen Kreisen aufgewachsen war, aus einem besseren Hause kam, aber leider der Titel und der Name jetzt ausgestorben seien, weil sie ja als Tochter das einzige Kind ihrer Eltern war, außerdem war ihr Vater auch der einzige Sohn ihrer Großeltern. Nun, vor einigen Jahren habe ich angefangen nach zu forschen und zuerst kam ich auch gut voran. Die Herkunft meiner Großmutter war gut belegt. Ihre Eltern konnte ich auch noch gut finden, denn sie trugen den Titel eines Barons, darüber gab es Urkunden und auch in den Kirchenbüchern des Dorfes in dem ihr Sitz lag waren Geburts- und Sterbedaten, sowie die Eltern verzeichnet. Ich ging dann weiter der Linie meines Urgroßvaters nach und fand heraus, dass die Familie den Titel erst in dieser Generation „gekauft“ hatte, fand die Ernennungsurkunde. Mein Ururgroßvater war wohl ein Großgrundbesitzer, der auch ein ansehnliches Anwesen besaß, aber keinerlei Mittel mit denen er so arbeiten konnte. Er war, gelinde gesagt, wohl pleite. Ich habe Schuldeintragungen in alten Unterlagen gefunden, aber auf einmal, nachdem er geheiratet hatte, waren diese alle bezahlt und er hatte außerdem noch das Geld sich diesen Titel zu kaufen. Ich versuchte bei seiner Familie weiter zu kommen, doch leider hatte es kurz vor seiner Geburt einen Brand im örtlichen Kirchenarchiv geben und ich konnte nichts mehr über seine Vorfahren, seine Eltern oder Geschwister heraus finden. Ich fand es aber spannend was für eine Frau er geheiratet hatte, denn sie musste viel Geld mit in die Ehe gebracht haben und ich begann also ihrer Familienline nach zu gehen. Leider war das nicht sehr aufschlussreich. Ich fand nur heraus wo und wann sie geboren war und wann sie starb, aber nicht mehr. Sie schien keine Eltern, keine Geschwister, keinerlei Vorgeschichte zu haben. Ich hätte nicht mal ihre Geburts- und Sterbedaten finden können, hätten sie nicht in dem Kirchenbuch gestanden, in dem ihre Heirat beurkundet war. Und diese Frau, bei der ich nicht weiter kam, Hermiones Urururgroßmutter, trug genau denselben Namen und auch Geburtsort und –datum stimmten mit meinen Aufzeichnungen überein, sowie das Sterbedatum!“ Erst gespanntes, dann erstauntes und schließlich ungläubiges Schweigen legte sich über den Raum. Schließlich brach Hermione das Schweigen: „Das heißt also, dieser ellenlange Stammbaum ist auch mein Stammbaum?“ Jean nickte und antwortete: „Ja, in gewisser Weise schon. Auf jeden Fall ist diese Squib deine Urururgroßmutter. Ich bin mir da absolut sicher, denn so einen Zufall, dass es zwei Frauen mit dem gleichen Namen und Daten gibt, finde ich sehr unwahrscheinlich. Es passt auch gut, dass ich da gar nicht weiter kam und weiß dann jetzt auch wieso, sie kam aus eurer Welt, verständlich, dass ich da nichts über sie finden konnte!“ Draco trat an den Stammbaum heran und betrachtete ihn eingehend, dann wandte er sich an Jean, während Hermione nach zu denken schien: „Was für ein Zufall, aber es würde einiges erklären, denke ich.“ Er drehte sich um und fragte Jonathan, der die Neuigkeiten sehr spannend fand: „Für wie wissend hältst du die Ahnen und den Tempel?“ „Hm, ich denke, sie wissen viel. Du hast mir ja erzählt, dass der Stammbaum im Tempel auch schon von dem neuen, ungeborenen Familienmitglied wusste, worauf willst du genau hinaus?“, harkte Jonathan nach. Draco wählte seine Worte mit Bedacht, überlegte noch mal, erklärte dann jedoch: „Sie war schon zuvor eine Malfoy, oder ihre Linie geht jedenfalls auf Hyperon zurück, meinst du sie könnten das wissen?“ „Ich halte es für unwahrscheinlich, aber wenn sie einen so potenten Stammbaum hat, könnte das erklären, dass sie so stark ist. Klar, das kann auch ein Zufall sein, aber wenn sie so einen Stammbaum hat, ist es keiner!“, erklärte Jonathan analytisch doch Hermione fuhr dazwischen: „Jetzt hört mal auf über mich zu sprechen als ob ich nicht hier wäre. Also, das scheint mein Stammbaum zu sein. Ich fasse es ja nicht. Hältst du das für möglich, Draco? Ich meine, ich bin sprachlos….!“, Draco trat lächelnd auf sie zu, zog sie in seine Arme und besänftigte sie: „Entschuldige Schatz, aber ich war genauso überrascht und in meinem Kopf ratterte es gerade nur so, die Fragen musste ich los werden. Aber es ist denkbar. Auch wenn dieser Zweig der Familie schon ewig nicht mehr Malfoy hieß, waren sie trotzdem Reinblüter und reich und ich denke, die Eltern hätten es niemals zugelassen das ihre Tochter einen einfachen Mann heiratete, sie hatten ganz sicher genug Geld sich einen Titel zu kaufen, beziehungsweise ihrer Tochter einen Titel zu kaufen. Wirklich zu dumm, dass wir nicht an die Chroniken und Dokumente kommen, sonst könnten wir jetzt wirklich heraus finden warum der Tempel dich zugelassen hat. Ich habe langsam das Gefühl mich in einem riesen Puzzel zu befinden und das wir nach und nach, leider wohl mehr zufällig, Teile finden, eher hier durch stolpern. Mir passt das gar nicht, aber ich freue mich, dass wir gerade weiter gekommen sind! Ich bin gespannt, was Severus dazu sagt.“ Er hielt sie weiter im Arm und Hermione erwiderte: „Ich finde das auch spannend.“ Charlotte rief sie räuspernd ins Gedächtnis: „Hmhm, wir sind auch noch hier!“ Lachend traten Draco und Hermione auseinander und wie um es noch mal zu bestätigen, beuten sich nun alle erneut über den Stammbaum und besonders Jean und Hermione betrachteten ihn unter einem ganz anderen Gesichtspunkt. Das waren wirklich bewegende Neuigkeiten. Erst am späten Nachmittag traf Robert wieder ein, er hatte einen langen Spaziergang über die verschneiten Wiesen um das Cottage gemacht und nachgedacht, war nun deutlich ruhiger, aber weder er noch Draco sprachen über ihre Auseinandersetzung. Robert schien zu dem Schluss gekommen zu sein, zumindest an diesem Tag nicht mehr darüber reden zu wollen und Draco respektierte das. Die Stimmung war so deutlich gelöster als zuvor und sie verbrachten alle zusammen einen schönen Silvesterabend, feierten und auch der Neujahrsmorgen, den sie alle noch im Cottage verbrachten, wurde ruhig und harmonisch. Am Nachmittag, nachdem Jonathan und Charlotte abgereist waren, bestiegen auch Hermiones Eltern ihr Auto und fuhren nach Hause, sodass es für Draco und Hermione auch Zeit wurde zurück nach Hogwarts zu kehren, wo sie die restlichen Ferientage verbringen würden. Kapitel 38: Hoffnung für Narzissa? ---------------------------------- Noch während ihrer letzten Ferientage absolvierten sie den nächsten Besuch bei Madame Pomfrey. Mittlerweile hatte sich die Heilerin daran gewöhnt, dass Draco nicht nur mit in die Krankenstation kam, sondern auch bei jeder Untersuchung, die sie einem abgetrennten Bereich vornahm, dabei sein wollte und auch noch jedes Mal genauer nachharkte. Die Medihexe untersuchte sie eingehend, tastete ihren Bauch ab, erkundigte sich über die letzten Wochen und wendete als letztes erneut einen Diagnosezauber an, dann erklärte sie: „Ihrem Baby geht es gut, es entwickelt sich so wie es sollte und sie brauchen sich keine Sorgen machen. Haben sie noch immer die morgendliche Übelkeit?“ „Ja, die habe ich noch immer!“, erklärte Hermione und Draco sah sie betrübt an, doch Madam Pomfrey versuchte die Stimmung zu heben und stellte klar: „Das ist ganz normal, sie werden ab dieser oder der nächsten Woche noch mehr Veränderungen zu spüren bekommen. Sie sind jetzt in der achten bis neunten Woche. Wahrscheinlich werden sie sehr bald neue Kleidung brauchen, denn als erstes dürften ihre Hüften breiter werden und sich auch ihre Brüste vergrößern, vielleicht sollten sie also in den nächsten Wochen nach Hogsmead gehen, falls sie sich noch nicht darauf vorbereitet haben und passende Kleidung gekauft haben. Außerdem…“, sie wandte sich direkt an Draco: „Werden sie in den nächsten Wochen hormonelbedingte Stimmungsschwankungen erleben, falls ihre Frau also, für sie grundlos, beginnt zu weinen oder aggressiv wird, rufen sie sich das ins Gedächtnis. Ich werde ihnen noch neuen Zaubertrank gegen die Übelkeit mitgeben, aber ich denke, das sollten sie bald ausgestanden haben!“ „Das hört sich ja erfreulich an!“, antwortete Draco ruhig und fragte besorgt dann: „Sehe ich das richtig, dass ich gegen all dies Symptome nichts tun kann?“ „Ja, sie können sowieso nicht mehr tun als später in der Schwangerschaft es ihrer Frau so angenehm wie möglich zu machen. Ihre Füße massieren, ihr ein Bad einlassen und einfach liebevoll zu ihr sein, das wird schon viel helfen, aber glauben sie mir, auch wenn ihre Frau mal schimpfen und fluchen wird, wenn die Schwangerschaft voran schreitet, so wiegen die Freuden, wenn ihr Kind erst mal da ist, doch alles auf.“ Sie lächelte wissend und Hermione fragte: „Haben sie auch Kinder?“ Die Heilerin nickte und antwortete: „Ja, zwei, einen jungen und ein Mädchen, beziehungsweise einen jungen Mann und eine junge Frau. Sie sind schon mit ihrer Ausbildung fertig und arbeiten beide bereit! Waren sie schon bei Prof. McGonagall?“ Hermione schüttelte den Kopf und noch bevor sie weiter antworten konnte bot Madame Pomfrey an: „Wenn sie wollen, kann ich ihr es auch sagen, das wäre kein Problem.“ „Nein, schon ok, das werden wir tun!“, antwortete Draco abwehrend und die Medihexe antwortete: „Ok, aber tun sie es in den nächsten Tagen!“ Sie versprachen es der Direktorin bei ihrem nächsten, wöchentlichen Besuch zu sagen und verabschiedeten sich dann von Madame Pomfrey, verließen gut gelaunt die Krankenstation. Am Montag der nächsten Woche, dem ersten Schultag des neuen Jahres, statten sie der Direktorin ihren allwöchentlichen Schulsprecherbesuch ab. Leicht nervös klopften sie an und betraten, nachdem sie herein gebeten wurden, das Büro. Prof. McGonagall, saß hinter ihrem Schreibtisch und sah ihnen freundlich entgegen, begrüßte sie: „Guten Abend, schön sie zu sehen! Nehmen sie doch Platz!“ Sie wies auf die Stühle vor dem Tisch und Hermione und Draco ließen sich darauf nieder. Hermione fand es immer wieder beeindruckend wie wenig sich diese Büro seit Dumbledores Tod verändert hatte. Weder Severus, noch Prof. McGonagall hatten hier wirklich etwas umgestaltet. Die Direktorin begann weiter zu sprechen: „Ich habe diese Woche nicht viel für sie. Die aktuellen Patrouillenpläne haben wir ja vor den Ferien schon besprochen. Momentan stehen keine weiteren Planungen für Feiern an, es sei denn sie wollen am Valentinstag etwas veranstalten, das sollten sie aber wohl zuerst mit den Vertrauensschülern besprechen. Das wäre es dann eigentlich schon von meiner Seite. Ich hoffe, sie hatten ein schönes Weihnachtsfest und das ihr Sylvester zu Hause auch gut verlief. Ihre Eltern haben sich sicher gefreut sie zu sehen, Mrs. Malfoy.“ Hermione nickte lächelnd und antwortete: „Oh ja, das haben sie und ich habe mich auch sehr gefreut, danke der Nachfrage. Unser Weihnachtsfest war auch sehr schön hier im Schloss, sie wissen sicher, wir haben mir Harry, Ginny, Blaise und Daphne gefeiert. Aber zurück zu unseren Aufgaben, bisher plant die Schülerschaft nichts für den Valentinstag und ich bin auch nicht dafür an diesem Tag einen Ball oder ähnliches zu veranstalten, aber man könnte die große Halle ein bisschen dekorieren.“ „Gut, dann wäre es das für heute ja schon, es sei denn sie hätten noch etwas!“, erklärte Prof. McGonagall freundlich. Hermione und Draco sahen sich kurz an, er lächelte ihr aufmunternd entgegen und Hermione nickte, holte tief Luft und wandte sich dann der Direktorin wieder zu: „Also, da wäre noch etwas. Wir bekommen ein Baby!“ Abwartend, ungewiss wie die Lehrerin reagieren würde, hielt sie sie im Blick, sah, dass ihre Züge kurz ein zu frieren schienen, sich dann einen Augenblick lang, so sah es jedenfalls aus, Verärgerung und Unglauben auf ihrem Gesicht zeigte, doch dann entspannten sich ihre Züge wieder, aber sie Blickte sie tadelnd an, schüttelte leicht den Kopf und seufzte: „Sie ersparen mir dieses Jahr auch wirklich nichts, oder? Sagen sie bloß noch sie haben das so geplant, wollten jetzt ein Baby!“ Draco nickte und antwortete ruhig: „Ja, wir haben es uns gewünscht.“ Die Direktorin erhob sich aus ihrem Sessel, musterte sie noch mal kurz und drehte ihnen dann den Rücken zu, betrachtete die Gemälde hinter dem Schreibtisch und Hermione und Draco warteten gespannt ab was sie jetzt zu hören bekommen würden. Schließlich, nach einigen Augenblicken des Schweigens begann sie ruhig zu erzählen: „Ich habe sie damals darum gebeten, wohl wissend, wie es ist frisch verheiratet zu sein, wie es ist, wenn einem auf ein Mal alles offen steht und man aus den vorgegebenen Bahnen ausbrechen konnte. So kann ich auch sehr gut nachfühlen wie es ihnen beiden gegangen sein muss, als sie es geschafft hatten endlich zusammen zu kommen. Ich weiß von Albus, dass sie es in ihrem 6. Schuljahr sehr schwer hatten und ich denke, niemand, der nicht in ihrer Situation war, kann nachfühlen wie es ihnen im folgenden Jahr ergangen sein muss und was sie dazu bewegt hat so früh zu heiraten, aber eines steht für mich fest, sie beide sind ein außergewöhnliches Paar. Ich bin mir sicher, sie werden großartige Eltern werden.“ Sie drehte sich um und Hermione konnte zu ihrer Überraschung ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen sehen als sie weiter sprach: „Ich bin mir sicher, sie Mrs. Malfoy, werden trotzdem den besten Schulabschluss machen, den Hogwarts seit langem gesehen hat. Sie, meine Liebe, sind wahrlich ein Ausnahmetalent und unter uns gesprochen, meine Lieblingsschülerin, auch wenn ich mit immer dagegen sträube Schüler zu bevorzugen, so sind einem manche dann einfach doch mehr zugetan, dagegen kann nicht mal ich mich wehren. So sehr ich mich auch persönlich und privat für sie freue, muss ich ihnen als Direktorin sagen, dass sie einen ziemlich ungünstigen Zeitpunkt gewählt haben und wir sollten über die organisatorischen Dinge sprechen. Mit wem haben sie darüber gesprochen?“ Hermione fühlte sich erleichtert, weil die Direktorin sie zwar ganz kurz getadelt hatte, aber eigentlich sehr gut reagierte, schließlich antwortete sie, während sie Dracos Hand ergriff: „Wir haben es unseren Freunden gesagt, an Weihnachten Harry, Ginny, Blaise und Daphne und heute Nachmittag Luna und Neville. Außerdem wissen es meine Eltern, Dracos Onkel und Tante und Harry hat es, da er Pate werden wird, Remus und Tonks erzählt. Wir haben mit Severus darüber gesprochen, schon vor Weihnachten um Gefahren im Unterricht aus zu schließen!“ Die Miene von Prof. McGonagall hatte sich bei diesen antworten unwillig verzogen, dann antwortete sie und man konnte deutlich hören, dass ihr das gesagte nicht gefiel: „Also, so vielen, dann wissen sie es schon länger und wie weit sind sie, sie waren dann ja sicher auch schon bei Madame Pomfrey? Es war klug zu Severus zu gehen, aber sie hätten auch sofort zu mir kommen können!“ Draco nickte und antwortete: „Wir waren bei Severus mehr, weil er mein Onkel ist, einer meiner engsten Vertrauten, weniger als Lehrer. Natürlich haben wir seinen Rat gesucht, aber auch einfach die guten Neuigkeiten teilen wollen. Wir waren bereits mehrfach bei Madame Pomfrey und Hermione ist jetzt in der 9. Woche. Sie wird also die Abschlussprüfungen ablegen können, noch bevor das Baby da sein wird!“ Ihre Lehrerin hatte sich wieder hinter ihrem Schreibtisch nieder gelassen, sich im Sessel zurück gelehnt und die Ellenbogen auf den Lehnen abgestützt. Sie legte sie Fingerspitzten beider Hände aneinander und lehnte sich kurz, überlegend mit dem Kinn dagegen, dann hob sie den Kopf wieder und erklärte ruhig, seufzend: „Ja, das werden sie dann wohl noch können, aber es wird nicht leicht für sie werden Mrs. Malfoy. Ihre Abschlussprüfungen werden in das letzte Schwangerschaftsdrittel fallen, wodurch es nicht einfach für sie werden wird. Auch wenn sie es jetzt vielleicht noch nicht so spüren, eine Schwangerschaft kann auch sehr angstengend sein. Wir werden darüber noch mal reden müssen, wenn es so weit ist. Ich werde die anderen Lehrer auch noch informieren müssen und sollten Unterrichtseinheiten auf sie zu kommen, die für sie gefährlich werden können, werden die jeweiligen Lehrer sie ansprechen. Für mein Fach kann ich vorerst Entwarnung geben, doch wir müssen uns überlegen wie wir nach den Osterferien verfahren, wenn wir mit den Verwandlungen an der eigenen Person weiter machen. Aber auch das sollten wir dann besprechen, wenn es akut wird. Mit Severus haben sie ja schon gesprochen, ich denke, er wird die nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Das einzige andere Fach, in dem es Probleme geben könnte, dürfte Verteidigung gegen die dunklen Künste sein, aber das Remus es schon weiß, wird auch er sich sicher schon Gedanken dazu gemacht haben, aber auch mit ihm sollten sie noch persönlich reden. Haben sie noch Fragen?“ Hermione und Draco schüttelten beide die Köpfe und Minerva McGonagall erhob sich erneut, schritt diesmal um ihren Schreibtisch herum und so erhoben sich Hermione und Draco auch. „Dann sollten wir so verbleiben und sie kommen zu mir, falls etwas sein sollte, Mrs. Malfoy. Ich habe immer ein offenes Ohr für sie.“ „Danke Professor! Ich werde daran denken!“, erklärte Hermione lächelnd, ergriff Draco Hand, der sich nun freundlich verabschiedete: „Guten Abend Professor!“ Die Direktorin nickte verabschiedend, lächelte dabei ganz kurz aber als Hermione gerade die Tür öffnen wollte, hielt sie sie noch mal zurück: „Da wäre noch etwas: Herzlichen Glückwunsch, ich freue mich sehr für sie.“ Hermione freute sich über die Glückwünsche und nahm überrascht wahr, das die Direktorin sie offen anlächelte und ihr sogar zuzwinkerte, dann wandte sie sich jedoch um und so verließen die beiden das Büro. Sie waren erleichtert, denn das Treffen war besser verlaufen als sie es vermutet hatten und Prof. McGonagall hatte ihre Neuigkeiten sogar erstaunlich gut gelaunt aufgenommen. Hermione war sehr überrascht, dass ihre ehemalige Hauslehrerin so viel Verständnis für sie aufbrachte und sich sogar offen zu freuen schien für sie. Sie hatte eine standpauke erwartet, vor allem nach dem Brief, den sie zu Beginn des Schuljahres bekommen hatten, in dem die Direktorin sie eindringlich gebeten hatte nicht schwanger zu werden. Sie war froh darüber, dass es so gut lief und sie nun eine Sorge weniger hatten. Sie hatten die erste Schulwoche im neuen Jahr gut hinter sich gebracht, doch Draco hatte es noch nicht geschafft mit Severus alleine uns in Ruhe zu reden, denn die Bitte, die er an ihn richten wollte, brauchte Ruhe, außerdem wollte er übe die ganze Situation mit ihm reden und bis zu ihrer nächsten Übungsstunde am Donnerstagabend wollte er nicht warten. Es war erst Montag und jeden Montagnachmittag hatten sie als letztes Zaubertränke. Er würde direkt nach dem Unterricht zu Severus gehen, denn am Abend hatte er Patrouillendienst und die nächsten Abende waren auch schon ausgebucht. Während die anderen den Klassenraum verließen, blieb er. Hermione wusste Bescheid, wollte ihm aber die Möglichkeit geben mit Severus alleine über Narzissa zu reden, denn sie wusste das seine Gefühle für seine Mutter durchaus zwiegespalten waren. Einerseits liebte er seine Mutter, aber andererseits war er ziemlich sauer, dass sie sie so ablehnte und sogar verfluchen wollte, daher ließ ihn Hermione mit Severus alleine um ihm die Freiheit zu geben offen darüber reden zu können, ohne darüber nach zu denken ob er sie vielleicht verletzten könnte. Sie grinste innerlich, als sie den Klassenraum verließ, denn die Gefühle und Gedanke des anderen zu kennen hatte auch Vorteile, sonst hätte sie nie einen so tiefen Einblick in seine Gefühle gehabt, denn über dieses spezielle Thema sprach er kaum. Draco trat zu seinem Onkel ans Pult und dieser blickte ihn fragend an: „Was kann ich für dich tun Draco?“ „Ich würde gerne mit dir sprechen Onkel. Ich bräuchte deine Hilfe und ich hätte einige Neuigkeiten, die ich dir unbedingt mitteilen muss!“, erklärte er sein Anliegen und Severus nickte, antwortete: „Ok, dann lass uns am besten rüber in meine Räume gehen, da können wir in Ruhe sprechen, denn ich vermute mal, dies hier dauert länger, oder?“ Draco nickte und folgte Severus dann aus dem Klassenraum, schloss die Tür hinter sich und trat durch die Tür zu Severus Räumen, die dieser offen hielt. Er bot ihm einen Platz auf dem Sofa an und Draco nahm Platz, begann dann ohne Umschweife zu erzählen: „Ich bräuchte deine Hilfe bei Mutter, Severus. Ich dringe einfach nicht zu ihr durch aber ich weiß, sie leidet. Das kann ich nicht weiter mit ansehen und wir müssen sie unbedingt aus seinen Fängen befreien. Bitte rede mit ihr und wenn du sie überzeugt kriegst, kriegen wir vielleicht auch die Dokumente, die sie auf Seine Anweisung hin verschwinden lassen hat!“ Severus nickte und antwortete: „Ich werde es versuchen, das ist sowieso längst überfällig, aber um welche Dokumente geht es?“ Draco erzählte ihm von ihrem Besuch im Manor, von den Chroniken und den Tagebüchern, die sie weg geschafft hatte und das er vermutete, dass Narzissa nicht mal wusste warum und was genau sie da weggeräumt hatte. Sie hatte einfach blind seine Befehle ausgeführt. Draco war sich nicht sicher, ob überhaupt sein Vater genau wusste was es mit dem Gründerblut auf sich hatte und nicht nur auf Nummer sicher ging und deshalb ihm die Informationen enthielt, vorstellbar was es für ihn jedenfalls. Aber genauso konnte er sich vorstellen, dass sein Vater wusste was es damit auf sich hatte und eine Gefahr darin sah oder einen Vorteil daraus ziehen wollte. Als letztes erzählte Draco ihm die Neuigkeiten über Hermiones Stammbaum und diese erstaunten Severus wirklich. Hermione entstammte also der weiblichen Nebenlinie der Malfoy, der Linie der Tochter des Familiengründers, wirklich interessant, aber auch er ging nicht davon aus das der Tempel dies erkannt hatte, aber sicher würden sie sich darüber erst ein können, wenn sie in den alten Aufzeichnungen, die Narzissa hatte, nachlesen konnten wie die Magie des Tempels wirkte. Severus versprach Narzissa so bald wie möglich auf zu suchen, was er am nächsten Abend gleich umsetzte. Mit wehender Robe schritt er auf das Eingangsportal zu und klopfte hart an. Rina, die kleine Hauselfe der Familie öffnete ihm und erkannte ihn sofort wieder, ließ ihn eintreten. Er verkündete ruhig: „Ich wünsche Mrs. Malfoy zu sprechen!“ Die Elfe nickte und antwortete: „Ich werde sie anmelden, Mr. Snape!“ Dann verschwand sie und Severus wartete. Er hoffte, Narzissa würde für seine Einwände zugänglich sein. Dieses Gespräch war längst überfällig, aber in den letzten Jahren hatte sie ihn nicht an sich heran gelassen und er wusste, sie hatte dies getan um von ihm keine Belehrungen über Lucius zu bekommen und der Gefahr aus dem Weg zu gehen, dass Lucius sie bestrafen könnte, weil sie über eine Trennung oder ähnliches mit ihm sprach oder auch nur, weil sie ihm ihr Leid wegen Draco klage. Er war froh, dass Draco die meiste Zeit des Jahres in Hogwarts verbrachte, sodass er ihn schützten konnte und er nicht unter Lucius zu leiden hatte, oder nur sehr wenig, denn Draco hatte in den ersten Jahren trotzdem Lucius Erwartungen erfüllen wollen. Mit einem leisen ploppen erschien Rina wieder vor ihm und erklärte: „Mrs. erwartet sie in ihrem Salon, Rina wird sie hin führen!“ „Vielen Dank, ich finde den Weg alleine, du kannst gehen!“, gab Severus ruhig Anweisung und die Elfe verneigte sich leicht und verschwand. Eilig schritt er die Korridore entlang, verließ den alten, düsteren Teil des Manors und betrat die viel neueren und hellen Korridore des Westflügels, in dem sich auch die Bibliothek befand. Er ging zielstrebig auf die Flügeltür zu, die in den kleinen Teesalon führte und klopfte kurz an, trat dann ein ohne eine Antwort ab zu warten. Narzissa saß an einem der großen Fenster auf der breiten, mit Kissen ausgelegten, Fensterbank, ein Buch auf dem Schoß und sah ihm entgegen. Neben sich auf einem kleinen, runden Tischchen standen eine edle Porzellankanne und eine Teetasse. Severus musste Schmunzeln, genauso hatte er Narzissa oft hier im Manor vorgefunden, lesend und Tee trinkend, genau dort, denn dies war einer ihrer Lieblingsräume und die Fensterbank hatte sie so herrichten lassen, dass man dort lesen konnte, während man einen wunderschönen Blick auf ihren Rosengarten hatte, der nun unter einer dicken Schneedecke lag. Sie erhob sich nicht, aber sie musterte ihn freundlich, doch ein Lächeln wollte sich nicht zeigen, auch nicht während sie ihn begrüßte, was erschöpft klang: „Guten Tag Severus, was verschafft mir die Freude dich zu sehen?“ Er eilte zu ihr, ließ sich ohne Aufforderung neben ihr auf der Fensterbank nieder sah ihr unumwunden in die Augen und antwortete ruhig: „Ich möchte mir dir reden Zissa, denn das ist schon lange überfällig. Ich habe versucht nach dem Krieg bei dir zu sein, aber nur halbherzig, diesmal werde ich mich nicht wegstoßen lassen!“ Er sprach sie mit ihrem alten Spitznamen an, der sich gezielt von dem Unterschied, den Bella immer verwendet hatte, Zissi. Vor allem hatte Bella den Spitznamen immer recht spitz und scharf ausgesprochen, doch sein Zissa klang sanft, liebevoll, fürsorglich. Schon seit langem hatte er sie nicht mehr so genannt, seit Jahren und das er nun wieder seinen liebevollen Spitznamen für sie verwendete, ließ sie offensichtlich erstaunt aufhorchen, doch sie erkannte offensichtlich auch, dass er etwas damit bezwecken wollte und dies schien ihr nicht zu gefallen. Sicher ahnte sie, warum er hier war. Sie musterte ihn fragend, fast missbilligend und erklärte dann: „Willst du mir wieder Vorhaltungen wegen Lucius machen, weil ich bei ihm bleibe? Ich bin seine Frau und halte loyal zu ihm, das kannst du mir nicht vorwerfen, also, falls du nicht etwas anderes willst, dann geh!“ Es machte ihn traurig, dass sie so hart zu ihm war, ihn nicht an sich heran ließ, aber was hatte er auch erwartet, wo er sie Jahre lang im Stich gelassen hatte. Sie hatte nie um Hilfe gebeten, aber er wusste, sie hätte sie gebraucht. Um Hilfe zu bitten war nicht ihre Art, dafür war sie viel zu stolz. Er ließ seinen Blick über ihr Gesicht gleiten, welches nichts mehr von der lebensfrohen Zissa, hatte, die er kennen gelernt hatte, die er in sein Herz geschlossen hatte. Die Zeit, das Alter hatten ihrer Schönheit keinen Abbruch getan, aber die Verbitterung und die Last, die sie die letzten beiden Jahrzehnte getragen hatte, sehr wohl. Er konnte deutlich die ersten Fältchen sehen und fand es traurig, dass es keine Lachfältchen waren, die sie verdient hätte, denn sie hätten für ein schönes Leben gesprochen, doch ihre Stirn zierten leichte Sorgenfalten und in ihren Mundwinkeln hatten sich leicht Fältchen gebildet, von der kalten Maske, die sie so oft getragen hatte, dem mürrischen Blick, den sie dabei aufsetzte. Ihm gefiel das ganz und gar nicht, ihm gefiel nicht was er sah und er konnte nur hoffen, dass er nicht zu spät kam. „Zissa, was ist aus dir geworden. Ich erkenne dich schon seit Jahren nicht wieder. Wo ist die Frau geblieben, die zu mir gestanden hat wie eine große Schwester, die mich nach dem Tod meiner Eltern so tatkräftig unterstützt hat? Wo ist die Frau, die so glücklich war als ihr kleiner Sohn zur Welt kam? Ich sehe dich hier, verbittert, einsam und bösartig, so bist du doch gar nicht. Lucius tut dir nicht gut Narzissa, er tut keinem mehr gut, leider. Es ist traurig zu sehen was aus ihm geworden ist. Du weißt, ich habe auch zu ihm aufgesehen, er war für mich, ähnlich wie du, Familie, hat mir genau so viel geholfen wie du damals, aber seitdem hat er sich sehr verändert! Du musst dich von ihm lösen, bitte. Wir sind alle bei dir, du bist doch nicht alleine und wenn du endlich dein Herz für deinen Sohn wieder öffnen würdest und versuchen würdest es auch für seine Frau zu öffnen, könntest du so glücklich sein! Dein Sohn ist bewundernswert, weißt du das eigentlich. Er hat es geschafft zu einem starken, selbstbewussten junge Mann zu werden und vor allem zu einem eigenständigen, obwohl Lucius ihn mit allen Mitteln zu einer Marionette und einem Ebenbild von sich selber machen wollte. Sei stolz auf ihn und seine Leistungen, unterstützte ihn Narzissa und egal wann du Hilfe brauchst, ich bin da. Hör endlich auf dich so zu vergraben, ich weiß wie weh es tut die Liebe seines Lebens zu verlieren ohne sie je wirklich erobert zu haben, das weißt du sehr gut und es ist sehr schmerzlich sich zu lösen, aber du musst es tun, sonst gehst du unter Zissa und das wollen wir alle nicht!“ Er hatte sich, während er auf sie einredete leicht vorgebeugt, ihre Hände ergriffen, die sie erst zurück ziehen wollte, doch er ließ nicht los. Er musterte sie eindringlich, beobachtete ihr Mienenspiel. In seiner Gegenwart ließ sie eigentlich immer ihre Maske fallen, doch eines vermisste er, schon seit Jahren hatte er sie nicht mehr offen lächeln oder lachen gesehen. Dass er einen riesigen, nicht wieder gut zu machenden Fehler gemacht hatte, indem er sich nicht eingemischt hatte, als Lucius Dracos Erziehung an sich gerissen hatte, wusste er, aber Narzissa war damals zu stolz gewesen um zu sagen was im Manor passierte und erst langsam hatte er erkannt was vor sich ging. Lucius war damals schon nicht mehr er selbst gewesen. Seit dem er den Todessern hatte wirklich beitreten müssen, hatte er sich in kürzester Zeit sehr verändert, doch die Gerüchte darüber das der Lord noch lebte und sein erneuter Aufstieg, hatten ihn auch noch das letzte bisschen Menschlichkeit verlieren lassen. Er war ein Monster, so sah es Severus und er trauerte ehrlich darum, einen seiner besten Freunde verloren zu haben, doch wenn er ehrlich war, hatte er ihn schon vor etwa 20 Jahren verloren, als er den Plänen seines Vaters nachgab. Narzissa verzog traurig das Gesicht, doch dann setzte sie ihre kühle, leicht abweisende Maske wieder auf, die sie sich in den Jahren mit Luicus angeeignet hatte und Severus schwante nichts Gutes, da sie sonst offen zu ihm war und ihn hinter die Maske blicken ließ. Kühl, arrogant sagte sie schließlich: „Ich kann nicht akzeptieren, dass mein Sohn solch einen Dreck in die Familie bringt, das musst du doch verstehen Severus, oder willst du es nicht verstehen, weil du selbst ein Halbblut bist, weil dein werter Vater, ein Muggel war?“ Sie sah ihn herausfordernd an, aber er durchschaute was sie vor hatte, sie wollte ihn von sich weg stoßen, beleidigte ihn, provozierte, damit er aufbrausen würde und gehen, aber diesen Gefallen würde er ihr nicht tun. Er blieb ruhig und antwortete: „Zissa, du weißt, mit mir kannst du das nicht machen. Ich kenne deine Spielchen, weiß, wenn du gezielt jemanden vor den Kopf stoßen willst, damit er geht und ich weiß, du willst nur das ich nicht weiter Frage, nicht weiter schmerzhafte Erinnerungen herauf beschwöre oder dich dazu dränge Lucius zu verlassen. Ich weiß, dein starres festhalten daran das dein Sohn eine Reinblüterin heiraten soll, begründest du mit dem Fluch, denn selbst dir dürfte nach dem Krieg, in dem so viele Reinblüter gestorben sind, klar sein, dass dieser Quatsch einen vor gar nichts schützt. Warum hängst du an diesen alten Idealen, die dich selber ins Unglück gestürzt haben? Hättest Lucius dich damals nicht heiraten müssen, hättest du sicher eine Zeit Kummer gehabt, weil deine Jugendliebe dich nicht wollte, aber du hättest über kurz oder lang einen anderen Mann gefunden, der dich so geliebt hätte wie du es verdienst, statt dessen rennst du nun seit eurer Hochzeit Lucius hinterher, hoffst, das er dich lieben wird, was er nicht kann. Zissa, Lucius ist Tot, er hat keine Gefühle für andere mehr, er ist nicht mehr mitfühlend und aufmerksam wie früher, er ist innerlich tot. Es ist tragisch, was ihr durchleben musste, was das Leben aus ihm gemacht hat, aber du musst jetzt den Absprung schaffen, bevor er auch dein Leben komplett zerstört. Erkenne doch bitte endlich, dass du glücklich sein kannst, dein Sohn konnte, obwohl ein so mächtiger Fluch auf ihm liegt die Frau heiraten die er liebt, somit kannst du dich doch freuen, denn deine Befürchtungen, dass er sich eines Tages in eine Muggelgeborene verlieben könnte und ihn der Fluch trifft, wenn er sie heiratet, er stirbt, werden nicht eintreten. Und er wird auch nicht Jonathans Schicksal erleiden müssen, wobei Jonathan selbst mit seinem Los gut leben kann, aber Draco wird sich nicht von der Familie abwenden müssen, solange du es schaffst wieder seine Mutter zu sein!“ Narzissa hatte zu Anfang noch weiterhin ihre starre Maske getragen, doch nach und nach war sie verrutscht und ihre Traurigkeit war wieder zu Tage getreten und Sever erkannte auch, dass sie verzweifelt war. Er hielt weiter ihre Hände, drückte sie sanft und wollte sie so dazu bewegen, dass sie sprach, sie öffnete und das tat sie dann auch wenigstens kurze: „Aber wie soll ich das tun Severus? Er kontrolliert mich, auch jetzt noch und ich komme einfach nicht von ihm los. Was soll ich denn machen, Draco hasst mich. Ich habe versucht seine Frau zu verfluchen und ich habe sie beleidigt, immer wieder! Draco wird mir nie verzeihen, dass ich ihm gegen seinen Vater nicht mehr geholfen habe, dass ich nicht eingeschritten bin! Und letztendlich habe ich auch noch Lucius bei der Flucht geholfen, das verzeiht er mir nie.“ Er sah ihr tief in die Augen, war traurig, dass seine ehemals beste Freundin so hatte leiden müssen und er, er war mit seiner eigenen Aufgabe und in seiner eigenen Trauer um Lily so gefangen gewesen, dass er nicht für sie hatte kämpfen können, dabei hätte sie ihn damals gebraucht, aber jetzt konnte er für sie kämpfen und mit ihr und das würde er auch tun: „Draco hasst dich nicht Zissa, er vermisst dich, er liebt dich und er ist zu tiefst besorgt wie es dir geht. Er würde dir sofort verzeihen, wenn du ehrlich und offen auf ihn zu gehst, wenn du seine Entscheidung respektieren kannst. Du musst nur auf ihn zu gehen und wenn du es willst, werde ich dich belgeiten und unterstützen. Es tut mir so leid, dass ich dich im Stich gelassen habe, aber das werde ich nie wieder tun Zissa!“ Er hatte viel zu lange gewartet, doch jetzt würde er nicht aufgeben. Sie lächelte traurig, das war nicht das Lächeln, dass er sich von ihr ersehnte und antwortete schließlich leise: „Danke Severus. Ich weiß noch sehr gut wie wir früher waren, wie nahe wir uns standen, doch seit dem ist viel Zeit vergangen. Ich kann nicht einfach gehen.“ „Dann sag mir einfach wo er ist. Er kontrolliert dich, wenn wir ihn fangen, dafür sorgen dass er wieder ins Gefängnis kommt, bist du frei, du musst einfach nur verraten wo er ist Zissa, denk an deinen Sohn, denk daran was du alles verpasst, wenn du dich nicht mit ihm versöhnst, du wirst nie deine Enkelkinder sehen können, wirst alleine sein, denn irgendwann werden wir Lucius finden und er geht zurück ins Gefängnis und selbst jetzt, er tut dir nicht gut. Sag was ich tun kann damit du es schaffst, ich bin bereit dir alle Hilfe zu geben, die ich aufbringen kann, egal was es ist!“, er hatte eindringlich, fast flehend gesprochen, denn er hatte erkannt, sie hing noch immer viel zu sehr an der Vorstellung, dass er sie eines Tages lieben würde, dass er sie liebte. Severus verstand nicht, warum sie ihm so hörig war warum sie sich so verzweifelt daran klammerte, denn sie konnte ein viel bessres, ein glückliches Leben führen, wenn sie nur endlich den Mut dazu hätte. Sie musste ihre antiquierten Vorstellungen und Ansichten über Bord werfen, das war sicher nicht leicht, aber für ihren Sohn sollte sie es doch wohl schaffen, denn da war er sich sicher, sie liebte ihren Draco. Langsam schüttelte sie den Kopf, wandte sich von ihm ab und wollte erneut ihm ihre Hände entziehen, diesmal ließ er sie gewähren. Lange und starr lag ihr Blick auf den verschneiten Beeten vor dem Fenster. Schließlich sagte sie leise, tonlos: „Geh Severus, bitte!“ Er wollte noch etwas erwidern, doch sie sah ihn an, hart, verschlossen und sagte nur energischer und lauter: „Geh!“ Er kannte diese Stimmung von ihr und wusste, er hatte sie erreicht, sie dachte nach, aber er würde jetzt nicht mehr erreichen, wenn er blieb. Nun konnte er nur noch abwarten und hoffen, dass sie in ihrem Nachdenken zu den richten Schlüssen kam und wenn nicht, würde er wieder zu ihr gehen. Aber für heute war es sinnlos es weiter zu versuchen, also ging er, grußlos und schnell. Sie hatte es so gewollt und er ließ ihr ihre Ruhe im in sich zu gehen. Er wusste, das was ihr bevorstand würde kein leichter Weg werden, aber er hoffte, sie hatte verstanden, dass er an ihrer Seite sein würde und dass sie so jetzt den Mut fand endlich das Richtige zu tun. Kapitel 39: Gefühlschaos ------------------------ Er klopfte am frühen Donnerstagabend an Severus Tür. Hermione stand hinter ihm und wartete, das Severus endlich öffnete. Er spürte, dass sie aufgeregt war, weil ihre Übungsstunden weiter gehen würden und Servers versprochen hatte heute zum richtigen Zaubern über zu gehen, sie nicht nur meditieren und erkunden lassen würde. Er selber war auch gespannt darauf, doch noch mehr nervös war er, weil er auf Neuigkeiten wegen seiner Mutter hoffte. Severus hatte ihm mitgeteilt, dass er am Dienstagabend gleich bei ihr gewesen war und lange mit ihr gesprochen hatte, jetzt hoffte er auf mehr Details. Sein Onkel öffnete ihnen wenige Sekunden später und bat sie herein, führte sie in sein Wohnzimmer, wo sie sich wie gewohnt nieder ließen und Severus ihnen Tee einschenkte, der schon bereit stand. Severus lehnte sich mit einer Tasse in Händen in seinem Sessel zurück, trank einen Schluck des heißen, wohltuenden Tees. Seit seinem Besuch bei Narzissa machte er sich Sorgen und Gedanken um sie. Viel zu deutlich hatte er diesmal gesehen wie Abhängig sie noch war und sah nun auch, dass es noch schwerer werden würde als gedacht um sie zu retten, denn das wollte er, war er ihr schuldig. In den letzten Tagen hatte er sich oft seinen Erinnerungen an schöne Zeiten mit ihr hingegeben, jedoch machten ihn diese auch sehr traurig. Sie hatte, als während seines vorletzten Jahres in Hogwarts seine geliebte Mutter gestorben war, ihn in ihr neues Heim aufgenommen. Sie, die fünf Jahre älter war als er, und Lucius hatten erst vor wenigen Jahren geheiratet. Auch wenn seine Mutter deutlich älter war als Narzissa, hatten sich die beiden immer verstanden. Eileen war, jedenfalls bis sie den Fehler beging einen Muggel zu heiraten, Narzissas Patentante gewesen, doch als sie Tobias Snape heiratete, verbat ihr Druella Black, Narzissas Mutter, den Kontakt mit ihrer Patentochter. Severus wusste, das seine Mutter das sehr getroffen hatte und auch nachdem sie sich nach einer relativ kurzen, unglücklichen Ehe von Tobias Snape trennte, blieb Druella hart und verbot den Kontakt, doch Eileen hatte nicht nachgegeben und zumindest einen losen Kontakt mit Narzissa aufbauen können. Als schließlich Severus nach Hogwarts kam lernten er und Narzissa sich erst wirklich kennen, denn zuvor hatten sie sich nur zu sehr wenigen Gelegenheiten gesehen, und da sie sich sehr schnell sympathisch waren, übernahm Narzissa bald sowas wie die beschützerische Rolle einer großen Schwester, die er, der leider von vielen als Außenseiter gesehen wurde, sogar von den Slytherins, gut brauchen konnte. So lernte er auch Lucius besser kennen, wobei in Slytherin sowieso niemand um Lucius herum kam, denn seit dem sein Bruder Jonathan die Schule abgeschlossen hatte, war er ganz klar tonangebend im Haus, schließlich war er ein Malfoy. Severus wusste jedoch, das Lucius dies nicht gern tat, aber er hielt sich an seine Rolle. Als Severus Lucius kennen lernte, war er schon mit Samantha zusammen und so verband die beiden die Freundschaft zu einem Muggelmädchen, was unter den Slytherins nicht sehr gern gesehen wurde. Als schließlich Eilleen starb, war es für Narzissa selbstverständlich, dass sie Severus auf nahm. Er war ihr sehr dankbar dafür, dass sie in dieser schweren Zeit so für ihn einstand, ihm bei allem half und ihm ein Zuhause gab, dass, zumindest solange er Zeit mit ihr verbrachte, wirklich ein zu Hause für ihn war. Doch in diesem Sommer, zwischen seinem sechsten und siebten Schuljahr kam er durch Lucius auch zum ersten Mal mit den Todessern in Kontakt, was ihm zuerst gar nicht gefiel, aber die Ereignisse, die im nächsten Schuljahr folgten, trieben ihn schon fast in die Arme der Todesser. In den Jahren nach seinem Schulabschluss hatte sich Lucius sehr verändert und als Severus schließlich bei ihnen, im Manor, in dem auch noch Lucius herrischer Vater lebte, vorrübergehend einzog, erkannte er erst wirklich, auf was für einem Weg sein Freund war, doch auch wenn er nicht den gleichen Weg einschlagen wollte, tat er es dann doch, als er bitter erkennen musste, das Lily ihn nicht liebte, dass er sie verloren hatte. Doch Lilys Tot rüttelte ihn wieder auf, sorgte dafür, dass er nicht innerlich stab, so wie Lucius es tat, aber die Jahre als Spion machten ihn auch zu einem verschlossenen, lebensfernen und missmutigen Mann, der langsam jetzt lernte wider es zu genießen, dass er frei war, zu leben. Er wusste, Draco erwartete nun Antworten, die er ihm aber nicht geben konnte, denn er hatte nichts von Narzissa gehört und wusste nicht, ob sie endlich seine Hilfe annehmen würde. Er setzte die Tasse auf der Untertasse ab und atmete einmal tief durch, sah seinem Patensohn, der ihn auffordernd anblickte an und begann schweren Herzens zu berichten: „Ich war bei ihr, das sagte ich dir ja schon, aber ich weiß nicht, ob ich sie erreicht habe. Sie ist verzweifelt Draco. Ich habe versucht ihr klar zu machen, dass du ihr verzeihen würdest, das wir ihr alle helfen und das wir ihr auch helfen wenn sie endlich Lucius verlässt, aber ich weiß auch da nicht ob sie es kann. Es ist schwer für sie, weißt du. Ich bin mir nicht sicher ob sie das schafft. Sie hängt schon viel zu lange dieser Wunschvorstellung nach. Es ist so traurig sie so zu sehen. Du weißt, wie nahe Zissa und ich uns mal standen, doch selbst mir ist sie entglitten. Wir können nur noch hoffen und ich werde noch öfters zu ihr gehen, ihr beistehen, das schulde ich ihr. Es tut mir so leid Draco, dass ich nicht eher gehandelt habe und nicht mehr tun kann!“ Jeder, der Draco nicht kannte, hätte nun gedacht, er würde die Neuigkeiten ruhig und unbewegt aufnehmen, denn sein Gesicht zeigte keinerlei Regung, doch Severus sah deutlich wie aufgewühlt er war, erkannte den Sturm in seinem Inneren durch seine Augen. „Ich weiß, du tust alles was du kannst und das Mutter sehr verbissen und stur ist, aber trotzdem hatte ich gehofft, du kannst mehr erreichen, nicht nur im Bezug auf die Bücher, sondern auch was ihre Einstellung betriff, trotzdem, danke, dass du es versuchst!“ Er nickte Draco zu und fuhr dann fort: „Gut, dann lasst und jetzt mit den Übungen beginnen, ihr wisst ja wie ihr anfangen müsst, geht in euch und fühlt die Magie!“ Hermione hatte schweigend zugehört, sie wusste, wie sehr es Draco beschäftigte, dass es mit seiner Mutter keine Aussöhnung gab und hielt sich bei dem Gespräch bewusst zurück, doch jetzt versuchte sie sich zu konzentrieren um in den Zustand zu gelangen, den sie für weitere Übungen brauchten. Sie machte ihren Kopf frei, versuchte keine Gedanken fest zu halten, sich zu entspannen und nur ihr innerste zu fühlen, versuchte sich auf die Magie, die in ihr floss zu konzentrieren, doch sie hatte das Gefühl den Zustand, den sie nach Wochenlangem üben eigentlich sehr schnell und gezielt mittlerweile erreichten konnte, heute nicht mal annähernd zu erlangen. Sie versuchte es wieder und wieder, aber sie spürte, sie konnte nicht loslassen, fühlte Draco neben sich, der sehr weit davon entfernt war sich überhaupt entspannen zu können und sie ahnte warum er so aufgewühlt war, sie spürte seine Unruhe und seine, ja sie würde fast schon sagen, Trauer. Sie hatte eine sehr konkrete Ahnung was ihn beschäftigte, aber er musste es wenigstens für ein paar Stunden, solange sie üben wollten, hinten an stellen, auch wenn es ihm sehr schwer fiel. Vorsichtig griff sie seine Hand, fragend sah er sie an, doch sie lächelt nur stumm und begann ihre Fühler aus zu strecken. Sie taste nach seinem Geist, fand ihn sogar schnell, versuchte ihre Ruhe, ihre Gelassenheit ihm zu geben, sie ihm zu senden, doch sie erkannte, sie musste dazu tiefer eintauchen. Sich treiben zu lassen war jetzt nicht der richtige Weg, sie ließ seine Gedanken ganz außer Acht, konzentrierte sich nur auf seine Gefühle, die seine Entspannung verhinderten. Langsam versuchte sie ihm ihre Ruhe ein zu pflanzen, doch das stellte sich heute als sehr schwer heraus. Sie war schon tief eingetaucht, tiefer als sonst, spürte auch seine Magie, aber sie wollte nicht seine Magie nutzten, wollte ihn nur beruhigen. Ganz langsam begann sie zu spüren, dass er sich entspannte, als sie schöne Erinnerungen in seinem Kopf ansteuerte, hervorholte, als sie ihre Ruhe ihm sandte. Sie erkannte, jetzt war er ruhig und bereit sich auf die Übungen vor zu bereiten, zu meditieren, wie Severus es manchmal nannte, aber in Wirklichkeit war es so viel mehr als eine Meditation. Langsam zog sie sich zurück, ließ ihn wieder alleine mit seinen Gefühlen, jedenfalls soweit das mit ihrer immer währenden und präsenten Verbindung überhaupt ging. Doch leider spürte sie, schon als sie ihre Hand von seiner löste, dass sobald sie ihre Präsenz von ihm zurück zog, wurde er wieder unruhig. Seine tiefe Traurigkeit kehrte zurück. Sie versuchte ihn aus zu blenden, versucht nur sich zu fühlen, wollte heute unbedingt Erfolg haben und weiter kommen, während er neben ihr leise zu Severus sagte: „Ich kann das heute nicht, ich komme nicht zur Ruhe!“ Severus nickte nur, hatte sowas schon geahnt, wusste gut wie Draco darauf gehofft hatte, dass er etwas bei seiner Mutter erreichen konnte. Die Enttäuschung, dass sie auch nach dem Krieg an all dem alten hing, saß einfach tief. Severus schlug Draco daher vor: „Du solltest meditieren Draco, deinen Geist frei machen, das hilft dir auch, wenn dein Temperament mal wieder über zu schäumen droht!“ Er gab Severus in diesem Punkt recht, was aber nichts daran änderte, dass er heute nicht würde weiter kommen. Doch auch egal wie sehr Hermione versuchte sich nur auf sich zu konzentrieren, sie schaffte es nicht. Sie spürte immer wieder Dracos Unruhe, und schließlich bot er an: „Ich könnte gehen und du machst alleine weiter.“ Das wollte sie jedoch nicht, sie schüttelte den Kopf und erklärte: „Nein, wir lernen das hier zusammen, keiner wird den anderen überflügeln oder vorweg etwas lernen was der andere noch nicht kann. Ich will das mit dir lernen. Wir machen heute einfach jetzt hier Schluss, uns zwingt doch keiner ein bestimmtes Tempo auf, also warum sich stressen!“ Severus stimmte, auch wenn es ihm nicht ganz gefiel, grummelnd zu: „Wenn ihr meint, dass das richtig ist, aber ich würde dich auch alleine weiter unterrichten Hermione!“ Hermione lehnte jedoch erneut ab und so verließen Draco und sie wenig später schon Severus Räume. Ein richtiges Gespräch hatte nicht in Gang kommen wollen. Hermione beschäftigten Dracos Gedanken, er hin seinen Nach und auch Severus war viel zu nachdenklich und so verabschiedeten sie sich blad. Sie betraten ihr Wohnzimmer und Draco steuerte zielstrebig auf die Sofa vor dem Kamin zu und ließ sich schwer, unelegant auf ein Sofa fallen. Hermione folgte ihm und ließ sich neben ihm nieder, nur konnte sie nicht nur seine Gefühle spüren, sie sah auch deutlich wie abgeschlagen und erschöpft er offensichtlich war. Die letzten Wochen und Monaten waren nicht spurlos an ihm vorbei gegangen und die ganze Zeit schwelte in ihm außer den Sorgen um sie, seine Frau und jetzt um das Baby, neben der großen Freude auch immer seine Sorge um seine Mutter. Hermione wusste, auch wenn sie sich von ihm abgewendet hatte, ihm nicht hatte helfen können als die Todesser bei ihnen lebten und nach dem Krieg nicht helfen wollte, weil sie an Lucius hing, würde er ihr trotzdem sofort verzeihen wenn sie darum bäte, denn er liebte sie. Er saß schweigend da, doch sie wollte jetzt reden, so konnte es nicht weiter gehen, er musste mit ihr darüber reden und so forderte sie ihn auf: „Draco, rede jetzt mit mir. Ich weiß doch was dich beschäftigt und wenn du es nicht aussprichst, wird es nicht besser. Ich möchte dir helfen, dich besser verstehen. Erzähle mir von ihr, von deiner Kindheit und davon was es mit dir macht zu wissen wie es ihr jetzt geht, wie gefangen sie ist. Auch heute noch weiß ich nur wenig über deine Kindheit, eigentlich nur das, was du mir in deinen Erinnerungen gezeigt hast, ich möchte gerne mehr wissen.“ Während sie mit ihm sprach, ihn bat zu reden, starrte er weiter unbewegt vor sich in den Kamin, doch sie wusste, er wollte reden und würde es auch, sie brauchte nicht weiter bitten, sie musste nur abwarten bis er die richtigen Worte fand, seine Gedanken geordnet hatte. Schließlich begann er ruhig und leise zu sprechen: „Sie war immer bei mir, solange ich mich erinnern kann. Erst als Vater sich so vehement in meine Erziehung einmischte, wich sie immer weiter zurück. Ich weiß heute, dass Vater ihr damals sehr gedroht haben muss, denn sie hat mir gesagt, sie hat das nicht freiwillig getan. Von ihr habe ich die ersten Zaubersprüche gelernt, lange bevor ich nach Hogwarts kam. Schon bevor ich zu Schule kam, konnte ich alle Zaubertränke, die in der ersten und zweiten Klasse unterrichtet werden, sie hatte sie mir beigebracht. Sie hat einen großen Kräutergarten im Manor und sogar ein Gewächshaus, dort züchtete sie äußerst seltene Kräuter, darin ist sie wirklich gut. Wir haben manchmal tagelang, per Hand die Setzlinge umgetopft oder auch ihre Rosen veredelt. Dafür hat sie nur selten Magie verwendet, sie sagte immer, dass sie diese Arbeit beruhigen würde und sie so zu sich finden könnte. Als kleiner Junge hab ich nie verstanden was sie damit meint, aber heute kann ich es nachfühlen, denke ich. Ich glaube, es hat einen ähnlichen Effekt, wenn du backst oder kochst, oder? Etwas mit seinen eigenen Händen, ohne Magie zu schaffen ist ein gutes Gefühl.“ Sie nickte nur, zeigte, dass sie ihn verstand, doch er sah sie nicht an, blickte weiter in die Flammen und nach einer kurzen Pause sprach er ruhig weiter: „Je mehr Vater uns trennte, desto unglücklicher wurden wir beide. Letztes Jahr, als die Todesser in unserem Heim ein und aus gingen, hat sie mir gestanden, dass sie immer versuchte mich zu schützten, deshalb bei Lucius geblieben ist, als er sie schlug, aber ich weiß, sie ist auch geblieben weil sie immer noch hoffte, wenn der Krieg vorbei wäre, würde er wieder werden wie früher. Denn entgegen seiner Aussagen, wusste mein Vater immer, dass der dunkle Lord nicht wirklich tot ist, diese Gefahr schwebte immer über uns, seit dem ich denken kann. Ich verstehe nicht warum sie jetzt wieder zu ihm hält, sie weiß genau wie er ist und ich denke nicht, dass sie ihn noch immer liebt oder auf seine Rückkehr hofft, jedenfalls hoffe ich das. Meine Mutter ist nicht dumm und sie wird doch erkannt haben, dass er sich nicht mehr ändern wird, also was hat er, dass er sie so in der Hand hat?“ Er unterbrach seine Erzählung wieder, wandte sich nun Hermione zu, die ihn gespannt musterte. Seufzend ergriff er ihre Hände und sah ihr tief in die Augen, dann erklärte er: „Ich habe Mutter gefragt, warum sie nicht schon lange gegangen ist, ihn verlassen hat und uns dieses Schicksal erspart hat, erst da hat sie mir die Wahrheit gesagt. Sie hat einen Ehevertrag unterschreiben müssen, schon vor der Hochzeit, aber da war Vater noch nicht der, der er heute ist, jedenfalls noch nicht ganz so grausam und kalt. Mein Großvater hat auf diesem Vertrag bestanden und Vater hat sich widerstandslos gefügt. Meine Mutter hat mir gesagt, dass ihr das Geld egal war, sie hätte selber genug geerbt und schon einen Platz zum Leben für uns gefunden und Geld verdienen können, aber sie hätte mich verlassen müssen, wäre sie gegangen. Ich glaube, nicht mal Severus weiß davon, damals, als sie den Vertrag unterschreiben musste, war es keine große Sache, das ist üblich bei Reinblüterin und außerdem ging sie ja davon aus, dass sie glücklich werden würden. Wenn sie mich leiden sah, sah wie Lucius mich hart bestrafte, hatte sie die Kraft ihn zu verlassen, aber sie hätte mich nicht mit nehmen können, also blieb sie, denn für sich selber konnte sie ihn nie verlassen, sie liebte ihn trotz seiner Grausamkeiten, sehr unverständlich für mich. Er hatte das Gesetz auf seiner Seite, also blieb sie, was galt in Friedenszeiten ihr Wort schon gegen das des hoch geachteten Lucius Malfoy? Jedenfalls stellte er es ihr so dar, als sie ihm sagte sie würde gegen der Vertrag klagen und aller Welt erzählen mit welch unmenschlichen Mitteln er mich erziehen wollte. Wären wir gegangen, wären wir immer auf der Flucht vor ihm gewesen und so fing sie an zu hoffen, dass es besser werden würde wen ich Hogwarts wäre, wenn ich nicht täglich im Manor sein würde, aber leider wurde es das nicht wirklich. Sie wollte während des Krieges gehen, aber Vater bekam das mit und bevor sie ihren Plan umsetzten konnte, sorgte er dafür, dass sie das Mal bekam, wäre sie dann geflohen, wären nicht nur die Auroren hinter ihr her gewesen, sondern auch die Todesser und sie hätte mich auch dann alleine lassen müssen, denn ich war ja noch nicht volljährig. Sie hat mir erzählt, dass sie nach meinem ersten Jahr in Hogwarts, nachdem mich Vater Monatelang mit Missachtung gestraft hatte und sie hatte mit ansehen müssen wie ich litt, versucht hat ihn zu verlassen mich mit zu nehmen und deswegen bei einer Rechtsberatung war, aber der Anwalt hat ihr jegliche Hoffnung genommen aus diesem Vertrag heraus zu kommen und das Sorgerecht für mich zu erhalten. Außerdem bekam mein Vater Wind von ihrem Vorhaben. Ich weiß nicht genau was er tat, sie wollte darüber nicht reden, aber die Strafe muss schlimm gewesen sein. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich aufgegeben hat danach, oder ihn nicht doch noch liebt und sich deshalb allem gefügt hat was er wollte. Ich kann es nicht verstehen, sie muss es doch sehen wie er ist und ich fürchte, sie war hin und her gerissen zwischen dem was sie sich erträumte und ihrer Entschlossenheit mir zu helfen, leider waren seine Argumente wohl überzeugender!“ Er spuckte den letzten Satz verachtend aus und fuhr traurig fort: „Leider ist der Weg, den ich gewählt habe nicht der, den sie erhoffte, aber so wie sie sich jetzt verhallt, das ist nicht sie. Er muss sie noch immer mit etwas in der Hand haben und ich wüsste zu gerne was es ist. Ja, sie wäre sicher zu Anfang nicht erfreut gewesen wenn ich dich ihr vorgestellt hätte, aber sie wollte auch nicht, dass ich Pansy heiratet. Sie hätte zu gerne Daphne an meiner Seite gesehen. Sie ist reinblütig, intelligent und sehr emphatisch, das hätte ihr gefallen. Nun, ich glaube aber, sie hätte zumindest versucht dich kennen zu lernen und auch wenn du es schwer gehabt hättest bei ihr, so hätte sie dir doch eine Chance gegeben und ich bin mir sicher, du hättest sie von dir überzeugt. Es wäre schwer für sie gewesen zu akzeptieren dass ich keine Reinblüterin gewählt habe, aber nachdem die Ahnen keine Strafe verhängt haben, wir heiraten konnten, hätte sie es akzeptiert, weil sie keine Angst mehr um mich hätte haben müssen. Sie tut sich schwer damit die alten Vorstellungen ab zu legen, aber sie kann es, da bin ich mir sicher!“ Er musterte sie aufmerksam, während er sprach und sie hörte gespannt zu, schließlich fragte sie: „Und warum sagt sie dann Severus, dass sie aus Liebe nicht gehen kann?“ „Ich weiß es nicht, sie wankt oft stark in ihren Stimmungen, was sie, da mein Vater da sehr drauf bestanden hat, du kennst ja unsere kalte, gefühllose Maske, immer gut verborgen hat, so getan hat als fühle sie gar nichts. Ich denke, wenn sie ihm gegenüber steht, ist sie jedes Mal wieder gefangen, begeistert, denkt sie darüber nach, sieht was er tut, stößt es sie ab, nur so konnte sie damals auch daran denken ihn zu verlassen.“ , erklärte er, aber so recht überzeugt schien er nicht zu sein, sie sah, dass er auch er nicht ganz verstand warum sie so handelte. Vorsichtig fragte sie nach: „Und wenn sie zeitweilig unter einem Imperius gestanden hat? Hast du das schon in Betracht gezogen?“ Er nickte ganz langsam so als wollte er ja sagen, aber nicht darüber nachdenken, schließlich antwortete er ruhig: „Ja, schon….aber wenn, wird sie es nie zugeben, nie sagen, dazu ist sie zu stolz. Sie wird nicht eingestehen, dass er sie wirklich so übertölpeln konnte, sie so unvorbereitet getroffen hat, dass er ihr einen Fluch aufhalsen konnte. Aber ich weiß es nicht, denn während ich in Hogwarts war, hatte ich oft nur wenig Kontakt mit ihnen. Severus war dann immer mein Ansprechpartner.“ Während sie noch verstehend nickte, ratterte es in ihrem Kopf wie sie Draco helfen könnte. Sie hatte eine Idee, denn eines hatte er noch nicht versucht um seine Mutter zu überzeugen: „Was ist denn wenn du mit ihr alleine sprichst? Wenn du sie im letzten Jahr gesehen hast war ich immer dabei, vielleicht lässt sich dich an sich heran wenn ich nicht dabei bin, wenn sie nicht von vorne herein ab Abwehrstellung gehen muss.“ „Das könnte funktionieren, ich werde darüber nachdenken, aber erst mal warte ich noch ein paar Tage ab ob Severus etwas erreicht!“, entschied er und auf ein Mal kam wieder deutlich mehr Leben in ihn. Er raffte sich auf und hielt ihr seine Hand hin: "Lass uns schlafen gehen, wir haben morgen wieder einen langen Tag vor uns." Sie ließ sich von ihm hoch ziehen, sich in die Arme schließen und genoss ein paar Augenblicke seine Umarmung, bevor sie sich voneinander lösten und in ihre Schlafzimmer gingen. Wie jeden Abend, schliefen sie eng aneinander gekuschelt, doch Hermione spürte, bevor sie einschlafen konnten, das Draco noch etwas beschäftigte und sie wusste, von sich aus würde er wieder nichts sagen, also fragte sie nach: „Sags schon Schatz, was beschäftigt dich noch?“ Während sie sich enger in seiner Arme kuschelte und genoss sein Wärme zu spüren, seine starken Arme, die sie hielten und seinen Atem in ihrem Nacken zu fühlen, der sie leicht kitzelte und ihr Schauer über den Rücken jagte. Nach einer Weile antwortete er mit deutlichem Bedauern in der Stimme: „Sie wird, wenn sich nicht ändern, nie ihr Enkelkind kennen lernen. Sie kann so gut mit Kindern umgehen und würde sich sicher sehr freuen. Ich finde das traurig!“ „Hm, lass den Kopf nicht hängen, wir werden das schon noch hinkriegen, erst mal abwarten war Severus erreichen kann! Noch ist unser Baby nicht mal auf der Welt“, versuchte sie ihm Hoffnung zu machen, dann drehte sie sich kurz in seinen Arme, küsste ihn leicht auf die Wange und murmelte, während sie sich wieder umdrehte: „Gute Nacht Schatz, schlaf gut!“ Er erwiderte liebevoll: „Schlaf du auch gut, Schatz!“ Der nächste Morgen begann für beide viel zu früh und zu allem Überfluss, war Hermione auch an diesem Morgen wieder übel. Sie erwachte von einem unguten Grummeln in ihrem Mange, erkannte schnell, worauf das hinaus lief und sprang hektisch aus dem Bett, rannte ins Badezimmer, schaffte es nicht mehr die Tür zu hinter sich zu schließen, sondern konnte gerade noch rechtzeitig die Toilette zu erreichen, wo sie sie geräuschvoll übergab. Sie hörte, wie Draco hinter ihr her kam, das Bad betrat und sie wusste, er wollte ihr helfen, ihre Haare halten, ihr später aufhelfen, aber eigentlich wollte sie diese Hilfe nicht. Es gefiel ihr nicht, denn sie zu übergeben war sicher nicht schön und dass dann auch noch vor seinen Augen zu tun, ärgerte sie. Die ganzen letzten Wochen hatte sie es nicht gestört, hatte seine Fürsorge meistens genossen, doch gerade jetzt wollte sie sie nicht, sie wollte alleine sein. Langsam erhob sie sich, spürte, dass er ihr unter die Arme griff und helfen wollte, doch sie schüttelte seine Hände ab und sagte matt: „Bitte, ich kann das alleine!“ „Ok, wie du meinst!“, antwortete er zögernd und trat ein paar Schritte zurück, doch das war ihr nicht genug, sie wandte sich zu ihm und erklärte ruhig: „Würdest du mich dann bitte alleine lassen!“ Er runzelte erstaunt und verwirrt die Stirn, zuckte dann aber mit den Schultern und verließ das Bad. Sie besah sich im Spiegel, betrachtete ihr leicht blasses Gesicht, bevor sie sich vorbeugte, ihr Gesicht wusch und sich den Mund ausspülte, danach die Zähne putzte um diesen schrecklichen Geschmack ganz los zu werden. Sie wusste selber nicht, warum sie seine Nähe gerade nicht wollte, aber es war so und sie fand, dass er das verstehen musste. Währenddessen war Draco zurück ins Schlafzimmer gegangen, hatte hinter sich die Tür geschlossen. Es verwunderte ihn, dass sie ihn auf ein Mal raus warf, nicht bei sich haben wollte. Nachdenklich begann er seine Schuluniform aus dem Kleiderschrank zu holen und wartete dann, dass sie aus dem Bad kam. Wenig später öffnete sich die Tür und sie trat heraus. Sie war bei weitem nicht mehr so blass wie noch vor ein einigen Minuten und er fand, sie sah wunderschön aus in dem langen, dunkelgrünen Nachthemd und mit den offenen, wirren Locken. Er freute sich schon drauf, bald den Babybauch zu sehen, mit dem sie sicher auch schön sein würde. Langsam erhob er sich vom Bett, während sie auf ihren Kleiderschrank zuging, ohne ihn an zu sehen. Sie öffnete die großen Türen, während er hinter sie trat und seine Arme um ihre Taille legte. Er spürte, dass sie sich unter seiner Umarmung wandte, was ihn überraschte, doch er ließ sie nicht los, lockerte nur seine Arme, weil er dachte, sie wollte sich umdrehen, doch das tat sie nicht, statt dessen fuhr sie ihn an: „Ich hab doch gesagt, dass du mich alleine lassen sollst. Ich will das gerade nicht, deine ständige Überfürsorglichkeit geht mir auf die Nerven!“ Wie als hätte sie ihn geschlagen ließ er sie los, wich zurück, so hatte sie ihn noch nie angefahren seit dem sie zusammen waren. Verwirrt fragte er: „Aber warum, warum stößt du mich so zurück?“ Sie drehte sich um und funkelte ihn an: „Ich kann es gerade nicht haben, dass du mir so nahe kommst!“ Er war verletzt, verstand sie immer noch nicht, nickte aber knapp, schnappte sich seine Klamotten und ging ins Bad, schlug hinter sich die Tür zu. Er konnte nicht verstehen, warum sie so heftig reagierte. Als er wenig später das Bad verließ, saß sie auf dem Bett, hatte sich angezogen und war gerade dabei ihre Haare zusammen zu nehmen. In der Hoffnung, sie hätte sich beruhigt, trat er auf sie zu und fragte ruhig: „Können wir dann frühstücken gehen? Soll ich eben unsere Taschen packen?“ Sie schüttelte den Kopf, während sie versuchte ihre Haare zu seinem Zopf zusammen zu nehmen und erklärte patzig: „Nein, das schaffe ich schon selber, außerdem bin ich noch nicht fertig, das siehst du doch!“ Er zuckte mit den Schultern und erklärte: „Ok, dann warte ich halt, ich wollte ja auch nur wissen, ob du danach frühstücken gehen willst oder noch warten, denn es ist ja noch früh!“ „Geh ruhig schon, ich komme später!“, antwortete sie abwesend, als hätte sie seinen Einwand gar nicht gehört. „Was ist mit dir los Hermione, was hast du?“ Nun sah sie auf, ihn an und fragte zickig: „Was soll ich haben? Du bist doch hier der, der mir nicht mal zwei Minuten Ruhe und Freiheit gönnt!“ Es verletzte ihn, dass sie ihn so anfuhr, dabei war er doch nur um ihr Wohl besorgt, er antwortete, unfreundlicher als er wirklich wollte: „Ich enge dich ein? Das meinst du doch nicht ernst!“ Sie stand auf und ging auf ihn zu, sah ihn ernst an und fuhr ihn aufgebracht an: „Doch, absolut! Ich kann ja nicht mal alleine ins Bad gehen und kotzen, wenn mich diese beschissen Übelkeit aus dem Bett treibt!“ „Du willst also alleine sein? Willst du das ich gehe?“, fragte er hart nach und sie nickte, antwortete zynisch: „Ja, genau, endlich kapierst du es!“ „Fein, dann gehe ich halt!“, gab er kalt zurück, drehte sich ruckartig um, griff nach seinem Umhang, öffnete schwungvoll die Schlafzimmertür, die er danach geräuschvoll ins Schloss warf. Er eilte schnellen Schrittes durch ihre Wohnzimmer, schnappte sich seine Tasche und verließ ihre Räume. Jetzt war er wütend und wusste nicht mal so richtig warum, verstand nicht, warum sie sich gerade gestritten hatten. Er war nicht der Typ, der laut wurde, aber so kalt, wie er gerade mit ihr gesprochen hatte, war er sonst nie zu ihr. Sie hatte ihn angefahren wie noch nie in ihrer Beziehung und das machte ihn wütend. Er stürmte die Korridore entlang und kam wenig später in der noch relativ leeren großen Halle an. Sein Weg führte ihn direkt zu seinem angestammten Platz am Slytherintisch, wo jedoch bisher nur wenige Schüler saßen, da es noch zu früh war. Er genehmigte sich eine große Tasse Kaffee, merkte dies gar nicht, denn eigentlich wollte er ja solidarisch sein und keinen Kaffee trinken, solange sie es auch nicht durfte, griff nach einem Brötchen und beschmierte es großzügig mit Marmelade, während er versuchte sich wieder etwas zu beruhigen. Immer noch fragte er sich, wie diese eigentlich normale Situation gerade so aus dem Ruder hatte laufen könne. Er hatte gespürt, dass sie irgendwie sauer und schlecht gelaunt war, doch hatte ihn das dazu gebracht auch so irrational und fast schon zickig zu reagieren, er wusste es nicht, aber Fakt war, sie hatte den Streit angefangen und er war sich sicher, sie würde ihn auch beenden. Sie würde sicher gleich zum Frühstück kommen und dann würde sich alles wie von selbst wieder einrenken, anders konnte es doch bei ihnen nicht sein. Sie hatte ihm kopfschüttelnd hinterher gesehen, als er aus dem Raum gestürmt war, doch sie lief ihm nicht hinterher, rief ihn nicht, denn irgendwie war sie gerade froh, dass er ging. Heute Morgen konnte sie seine Fürsorge einfach nicht ertragen, es war zu viel gewesen, dass er ihr ins Bad folgte. Vor ihrer Schwangerschaft hatte er das schließlich auch nie getan. Sie band ihre Haare noch zusammen, holte sich den warmen Schal aus dem Kleiderschrank und packte ihre Tasche für den Tag, dann machte sie sich langsam auf den Weg in die Große Halle. Gerade als sie die Eingangshalle über die große Treppe betrat, sah sie, dass auf der anderen Seite Blaise und Daphne aus den Kerkern hoch kamen. Vor der Eingangstür zur großen Halle blieb sie stehen und wartete auf die beiden, die sie freudig begrüßten. Daphne fragte erstaunt: „Wo ist Draco?“ „Der ist schon beim Frühstück, nehme ich an!“, erklärte sie kleinlaut, während sie gemeinsam die große Hallte betraten. Verwundert hob Blaise eine Augenbraue und fragte. „Er ist vor gegangen und das obwohl er doch so sehr auf dich aufpasst?“ Sie nickte nur und zuckte mit den Schultern, gab keine sonderlich informative Antwort, während sie ihnen folgte. Daphne und Blaise steuerten zielstrebig ihren Haustisch an und nahmen wohl an, dass Hermione ihnen folgen würde, denn sie hatten Draco schon dort erspäht. Doch sie ging zum Griffindortisch und hörte noch, wie Daphne ihr hinterher rief: „Hey, wo willst du hin!“ Sie drehte sich um und rief zurück: „Ich esse heute hier!“ Sie sah zwar, dass Daphne sie verwirrt anblickte, doch dann ließ sie sich bei Blaise und Draco nieder und schien dann Draco zu befragen. Natürlich war ihr Auftritt nicht unbemerkt geblieben bei ihrem eigenen Haus, vor allem weil sie sich über die Köpfe der anderen hinweg mit Daphne unterhalten hatte. Sie ließ sich an ihrem Stammplatz bei Harry, Ginny und Neville nieder. Ginny und Harry begrüßten sie, während Neville ganz versunken über einem Buch saß, wahrscheinlich bereitete er mal wieder den Unterricht vor, denn seit dem er Prof. Sprouds Assistent war, hatte er meistens sehr viel zu tun. Verwundert fragte Harry: „Warum sitzt du hier und Draco dort drüben? Nicht das wir nicht gerne mit dir frühstücken, aber seit dem…“ sein Blick wanderte tiefer und er sprach weiter: „… lässt er dich doch noch weniger aus den Augen als sonst und ihr klebt doch fast immer zusammen!“ „Ach, keine Ahnung. Wir hatten wohl Streit, jedenfalls ist er aus unseren Räumen gestürmt. Er ist einfach Überfürsorglich, das nervt echt!“, gab sie bereitwillig Auskunft, während sie sich einen Tee eingoss. Sie achtete nicht darauf, das Ginny und Harry sich verwundert ansahen, sondern widmete sich ihrem Frühstück. Die Übelkeit verschwand meistens sehr schnell wieder und eigenartige Weise war sie danach immer sehr hungrig. Sie löffelte schweigend ihr Müsli und freute sich, als die Post kam und der Tagesprophet. Während sie lass unterhielten sich Ginny und Harry leise, schließlich fragte behutsam Ginny: „Sag mal Hermione, willst du nicht mit Draco reden? Er hat es doch sicher nur gut gemeint!“ Sie ließ die Zeitung sinken und musterte ihre Freundin verständnislos die dann weiter erklärte: „Er kümmert sich doch nur so sehr weil er sich sorgt, das ist doch verständlich!“ „Ja, klar, aber er übertreibt und so lange er das nicht einsieht, sehe ich keinen Grund zu ihm zu gehen!“, erklärte sie kalt, hob die Zeitung wieder und lass weiter. Draco war Schuld das sie sich gestritten hatten, schließlich hatte sie ihm doch freundlich gesagt, dass sie gerade dies Nähe nicht wollte und er hatte sie trotzdem so überfallen, also sollte er sich auch entschuldigen. Ginny seufze und flüsterte Harry zu: „Da haben wir wohl den ersten richtigen Streit, zwei Dickköpfe vor dem Herren, wenn da mal nicht die Hormone verrücktspielen!“ Harry nickte nur, während sie sich erhoben und Harry dann Hermione, die immer noch lass, fragte: „Beleitest du mich zum Unterricht, wir haben ja jetzt Zauberkunst!“ „Oh, schon so spät? Ja, klar komme ich mit!“, sie stopfte die Zeitung in ihre Tasche und während sich Ginny ihrem Jahrgang anschloss, gingen sie und Harry zu Zauberkunst. Harry versuchte auf dem Weg dorthin ein Gespräch mit Hermione zu beginnen, doch offensichtlich war ihr heute nicht danach und schon nach ein paar einsilbigen Antworten von ihr gab er auf, so kamen sie schweigend in den Klassenraum. Hermione steuerte, gefolgt von Harry ihren normalen Platz an und sah dann, dass Draco auch schon auf seinem, der direkt neben ihrem war, saß. Sie zuckte mit den Schultern, dachte sich, im Unterricht konnten sie ja eh nicht reden, also war es auch egal und ließ sich neben ihm nieder. Sie hatte nicht bedacht, dass es ja noch einige Minuten bis zum Beginn des Unterrichtes waren und der Lehrer noch nicht da, doch Draco wollte die Zeit anscheinend nutzten. Er beugte sich zu ihr rüber und flüsterte: „Darf ich mich jetzt wieder um euch sorgen?“ Sie musterte ihn kurz und antwortete dann, genau so leise: „Du darfst dich immer sorgen, aber sei nicht so aufdringlich!“ „Ich bin doch nicht aufdringlich, nur besorgt!“, gab er etwas lauter als gut gewesen wäre, da er aufgebracht war, als Antwort. Einige ihrer Mitschüler, die in ihrer Nähe saßen, drehte sich interessiert um und beäugten sie neugierig, während Hermione Draco wütend anfunkelte: „Ja, natürlich, du bist nur besorgt und rückst mir dabei auf die Pelle. Ich dachte, du willst dich für heute Morgen entschuldigen, doch stattdessen engst du mich gleich wieder so ein!“ Nun sprach sie deutlich zu laut und alle um sie herum spitzten die Ohren, konnten ihren Streit mit verfolgen und zu allem Überfluss, hatte ihr letzter Satz dazu geführt dass auch er wieder wütend war: „Ich mich Entschuldigen? Wofür denn, du hast doch angefangen rum zu zicken!“ „Ich zicke nicht rum!“, antwortete sie arrogant und drehte sich dann demonstrativ um und begann mit dem verdutzten Harry ein Gespräch. Draco sah sie währenddessen kopfschüttelnd an, verstand die Welt nicht mehr, doch hier würde er sie nicht wieder ansprechen, denn ihm war durchaus bewusst, dass alle sie beobachtet hatten und es sicher wieder Getuschel geben würde. So war er froh, als wenige Augenblicke später der Unterricht begann. Sie wechselten die ganze Stunde über kein Wort miteinander, wussten aber beide, dass sie sich aus den Augenwinkeln, oder, wenn der andere nicht hinsah, beobachteten, aber sie waren beide zu stur sich zu entschuldigen und so sprachen sie auch nach dieser Stunde nicht miteinander. Hermione ging sogar so weit ziemlich schnell den Klassenraum zu verlassen und Harry noch zur Eile an zu treiben, sodass sie mit ihm und Neville alleine zur nächsten Stunde, zu Verteidigung gegen die dunklen Künste ging. Remus Lupin erwartete seine Schüler schon und sobald alle da waren würde er den Unterricht beginnen, egal ob es schon geklingelt hatte oder nicht. Hermione hatte sich einen Platz in der ersten Reihe gesucht, auch wenn sie sonst mit Draco in der zweiten oder dritten saß. Als er schließlich mit Daphne und Blaise den Klassenraum betrat, waren alle Plätze neben und hinter Hermione schon belegt, sodass er sich mit den beiden in die vierte Reihe setzte. Hermione versuchte die anderen nicht zu beachten, steckte ihre Nase in ihr Buch und gab vor zu lesen, aber sie kam mich umher zu bemerkten, dass die anderen Griffindormädchen, vor allem Lavander und Pavati tuschelten und auch wenn sie nicht jedes Wort verstand, konnte sie trotzdem heraushören das ihrer und Dracos Name fiel. Es ärgerte sie, dass sie wohl über sie tratscht und es ärgerte sie auch, dass sie sich so hatte gehen lassen und vor allen gestritten hatten. Sie sah nun doch von ihrem Buch auf, als Remus den Unterricht beginnen wollte sie drehte sich kurz um und fing Dracos Blick auf, der sie fragend musterte. Sie hörte auch, dass er ihr eine Frage sandte, doch sich dachte gar nicht dran darauf zu antworten, denn er fragte: „Wieso?“ Er musste doch wissen wieso sie sauer war, schließlich hatte sie ihm Heute morgen oft genug gesagt, dass sie diese Nähe gerade nicht wollte, er sie einengte. Während Remus erklärte, wie sie den Fluch, den sie Heute üben sollten, aussprechen, den Stab schwingen und sich bewegen sollten, hörte Hermione nur halbherzig zu, was für sie unnormal war, aber sie hatte sich auf die Stunde vorbereitet und das Kapitel im Buch schon gelesen, sie war sich sicher, sie würde den Fluch auch so hin bekommen. Stattdessen grübelte sie darüber nach was am Morgen passiert war und ärgerte sich noch immer über ihre Mitschülerinnen. Währenddessen war Draco nicht weniger in Gedanken versunken, denn er verstand noch nicht, wie alles so aus dem Ruder hatte laufen können, so sehr hatten sie sich noch nie gestritten, so gingen sie sonst nie miteinander um. Remus rief nun dazu auf die Tische bei Seite zu schieben, Aufstellung auf zu nehmen und mit dem Üben zu beginnen. Hermione versicherte sich schnell das Harry, der am Pult neben ihrem saß, mit ihr üben wurde und half dann den anderen. Sie nahmen Aufstellung ein und Harry würde als erstes den neuen Fluch versuchen, während Hermione abblockte. Zum Blocken nutzte sie einen einfachen Protego, der reiche. In ihrem Rücken übten Lavander und Pavati, sowie Pansy und Millicent. Eigentlich wollte sie Pansy nicht wieder den Rücken zudrehen, nachdem diese ein Mal versucht hatte sie zu verfluchen, aber gerade dachte sie daran nicht. Sie versuchte sich darauf zu konzentrieren Harry ab zu blocken, doch sie konnte nicht verhindern, dass sie mitbekam wie Lavander und Pavati die Zeit nutzten weiter zu lästern und sich nun auch Pansy einschaltet. Lavander berichtete gerade mit Häme: „Habt ihr gesehen, sie hat sogar heute Morgen alleine gefrühstückt, die haben sich sicher schon vor Zauberkunst gezofft“ Und Pansy fiel gehässig, so dass es im Umkreis alle hören konnte ein: „Da gibt’s wohl ärger im Paradies, aber war doch klar, jemand wie Draco bleibt doch nicht ernsthaft mit einer wie Granger zusammen. Über kurz oder lang musste das doch schief gehen! Tja, zu dumm für ihn, dass er sie geheiratet hat, jetzt kann er sehen wie er das kleine Flittchen wieder los wird!“ Lavander und Pavati kicherten, während in Hermione die Wut immer weiter hochkochte. Sie spürte, dass sich in ihr ihre Magie ballte, dass sie sie richtig fühlen konnte, ihr kam das sehr eigenartig vor, denn das kannte sie nicht, aber sie konnte es auch nicht kontrollieren. Und dann Lavander warf ein: „Wo du recht hast Parkinson, Malfoy ist wirklich eine andere Klasse als Hermione.“ Als Pansy schließlich erwiderte: „Ja, das stimmt, und seht sie euch doch an, die ist doch tatsächlich fett geworden, die ist doch nichts für ein Reinblut, das Draco sich dafür nicht zu schade ist, der ist wirklich tief gesunken!“ Das war eindeutig zu viel, dass sie sie beleidigte hätte sie ja noch schlucken können, aber nun auch noch Draco, das ging zu weit. Sie fühlte ihre Wut in ihr aufsteigen, wollte sich gerade zu Pansy umwenden und etwas entgegnen, als ihr ihre Magie endgültig aus den Händen glitt, sie die Kontrolle verlor. Sie spürte, dass sich ihre Magie förmlich in einer Welle entlud und als sie sich umsah, nahm sie erstaunt wahr, dass um sie herum alle auf dem Boden lagen. Draco war flink wieder auf den Beinen und bei ihr, er war nicht ganz so überrascht wie die anderen und so auch schneller wieder bei Sinnen, denn er hatte gespürt, dass bei Hermione nicht alles stimmte. Er hatte gefühlt, dass ihre Magie immer stärker wurde, dass sie sich zusammenballte, doch er hatte nicht erwartet, dass sie sich so entlud. Besorgt trat er zu ihr und fragte leise, während die anderen sich aufrappelten und verwundert umher sahen um zu ergründen was passiert war: „Alles ok bei dir?“ Sie nickte und flüsterte: „Aber ich weiß nicht wie ich das gemacht habe! Hast du was gespürt?“ Er nickte und fragte sanft: „Darf ich?“ und in Gedanken fragte er weiter: „Uns hier raus holen? Ich denke, wir müssen unbedingt miteinander reden!“ Sie lächelte stimmte stumm zu und er handelte, wandte sich an Prof. Lupin: „Professor, Hermione geht es nicht gut, dürfte ich sie in die Krankenstation bringen?“ Remus, der wusste das Hermione schwanger war, aber auch gesehen hatte, dass sie als einzige stehen geblieben war, während alle anderen von den Füßen gerissen wurden, antwortete verwirrt: „Ja, ok, ausnahmsweise, aber bitte kommt nachher noch zu mir!“ Draco nickte, bot Hermione seinen Arm zum einharken an und sandte ihr währenddessen lächelnd: „Deine Entscheidung!“ Auch sie musste lächeln, erkannte, dass es dumm gewesen war sich so zu streiten sich so aus der Fassung bringen zu lassen, dass ihr die Kontrolle entglitt. Ja, er ließ gerade seinen Charme spielen, aber sie musste auch zugeben, es wirkte, sie liebte es, wenn er so mit ihr umging. Sie harkte sich unter und gemeinsam verließen sie den Klassenraum, während die anderen noch rätselten was geschehen war und Remus dazu aufrief wieder mit den Übungen zu beginnen. Während in den Klassenräumen der Unterricht weiter ging, suchten sich Hermione und Draco eine ruhige Ecke und entschieden sich schließlich für ihren Tisch in der Bücherei. Auf dem ganzen Weg dorthin hatten sie kein Wort miteinander gesprochen, aber das mussten sie auch nicht. In der Bücherei sprachen sie sich sehr leise aus, sodass sie Madame Pinces Aufmerksamkeit nicht auf sich zogen. Sie saßen nahe beieinander, Draco hatte vorsichtig ihre Hände ergriffen und sie dabei gemustert, dann sagte er ruhig und lächelnd: „Es tut mir leid Schatz. Ich weiß, ich bin seit dem du schwanger bist sehr fürsorglich aber ich weiß auch, du verstehst warum!“ Sie nickte und antwortete: „Ja, ich verstehe es und ich weiß ja selber nicht, warum ich heute Morgen so zickig war, vielleicht die Hormone, keine Ahnung, aber lass uns einfach nicht wieder so streiten, ja Schatz?“ Er nickte nur zustimmen und küsste sie dann sanft und zärtlich, was sie nur zu gern erwiderte. Sie hatten sich versöhnt, auch wenn es diesmal ohne große Gesten ausgefallen war, waren sie beide glücklich zu wissen, was sie überhaupt dazu getrieben hatte sich so zu streiten und so neue Streits vermeiden zu können. Es tat gut sich zu versöhnen, denn der Vormittag hatte ihnen beiden nicht gefallen. Sie verbrachten die restliche Stunde, bis zur Mittagspause, eng beieinander sitzend und leise über den Vorfall im Unterricht redend, bis es klingelte. Sie machten sich nicht auf den Weg in die große Halle, sondern gingen direkt in die Kerker, zu den Klassenräumen von Severus um ihm von dem Vorfall zu erzählen, denn eigentlich war genau das eingetreten was er befürchtete hatte, Hermione hatte die Kontrolle verloren, die Frage war nur, wäre dieser Ausbruch auch so stark gewesen wenn sie nicht schwanger wäre. Kapitel 40: Gefahr ------------------ Sie fluchte, während sie nacheinander verschiedene weiße Blusen aus ihrem Schrank zog. Draco trat, schon komplett für den Schultag angezogen, aus dem Badezimmer und betrachtete das Treiben seiner Frau einige Augenblicke belustigt, bis er lächelnd zu ihr trat und fragte: „Schatz, was ist los, warum räumst du deinen Kleiderschrank aus?“ Sie drehte sich aufgeregt und leicht verzweifelt funkelnd um: „Ich habe nichts mehr zum anziehen, sie dir das an!“, kam es sehr aufgebracht von ihr. Er sah an ihr herab, sie versuchte ihre Bluse über ihrem Busen zu schließen, doch sie spannte und warf hässliche Falten. Ja, sie passte wirklich nicht mehr und dann bückte sie sich und zog ihren Rock hoch, doch schließen ließ er sich nicht mehr. Sie jammerte: „Schatz, das geht einfach nicht mehr, meine Schulsachen passen nicht mehr, selbst die ganz neuen, die wir im Herbst erst gekauft haben! Ich brauch unbedingt neue Sachen und meine andere Kleidung passt auch nicht mehr!“ Er zog sie liebevoll in seine Arme, lächelte und küsste sie sanft auf die Stirn, bevor er wisperte: „Ich denke, wir gehen morgen shoppen und du darfst dir so viele neue Klamotten aussuchen wie du willst. Was hältst du denn davon, wenn wir für heute einfach ein Hemd von mir etwas schrumpfen und du das unter einen Uniformpulli trägst, das wird schon keinem auffallen und für den Rock finden wir sicher auch eine Lösung!“ Seufzend löste sie sich von ihm, ließ den Rock im gehen auf den Boden fallen und ging zum Bett, ließ sich rückwärts darauf fallen, die Arme hoch über den Kopf ausgestreckt und verkündete, ganz untypisch für sie, die immer zum Unterricht ging: „Kann ich heute nicht einfach krank machen? Ich fühl mich eh nicht so gut!“ Immer noch lächelnd ließ er sich neben ihr aufs Bett sinken und antwortete, glucksend: „Du willst die Schule schwänzen? Wo ist Hermione und was hast du mit ihr gemacht? Komm, wir finden etwas zum anziehen für dich und dann auf in den Kampf, ab Montag bist du dann wieder perfekt gekleidet!“ Sie seufze und setzte sich auf, sagte: „Wie gut, dass es erst ganz langsam Frühling wird, hätten wir Sommer, hätte es schon längst wer gemerkt das ich dicker geworden bin, aber unter den Pullis und dicken Umhängen, kann man es ganz gut verbergen. Aber ich denke, bald wird man es trotzdem gut erkennen, vielleicht sogar noch vor den Ferien. Ich bin jetzt in der 14. Woche, nur gut, dass mir nicht mehr schlecht wird!“ „Das finde ich auch wirklich schön“, erklärte er, während er sich vorbeugte und sie in seine Arme zog, dann wisperte er, während er zärtlich ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm und kleine Küsse darauf verteilte, was sie seufzend genoss: „Zu schade, dass wir gleich zum Unterricht müssen, meine Schönheit! Ich würde zu gerne mit dir hier bleiben.“ Er löste seine Hände von ihren Wangen, lehnte sich etwas zurück und legte eine Hand auf ihr Dekolleté und sagte grinsend: „Die sind größer geworden, ich kann das deutlich sehen, gefällt mir, aber glücklicherweise sieht dich niemand außer mir so nackt.“ Dann ließ er seine Hand zu ihrem Bauch wandern, legte sie flach darauf und ließ seinen Daumen um ihren Bauchnabel kreisen, was sie leise kichern ließ, da es kitzelte. „Wann er oder sie wohl beginnt sich zu bewegen? Ich finde, wir sollten Madame Pomfrey das unbedingt fragen. Meinst du, du möchtest auch ein paar Kleider kaufen, die, wenn man ihn erst mal sieht, deinen Babybauch in Szene setzten werden? Ich fände das wahnsinnig schön!“ Sie überlegte kurz, sah ihm tief in die Augen und antwortete: „Ich liebe es, dass du so begeistert bist und dich so sehr kümmerst und ja, mal sehen was ich kaufen will, wenn wir schöne Kleider finden, dann gerne. Es wird ja bald wärmer und ich würde gerne für abends oder das Wochenende etwas Bequemeres haben, denke ich. Wir sollten uns jetzt aber fertig machen, wir müssen gleich los!“ Er nickte und erhob sich vom Bett, reichte ihr seine Hände und zog sie auf die Beine, dann schlug er vor: „Ich sehe zu, dass ich ein Hemd von mir so verkleinere dass es dir einigermaßen passt, denn ich habe keine Ahnung an welchen Stellen ich deine Bluse größer machen soll und du suchst dir in der Zwischenzeit einen deiner Pullis raus und einen Rock, hast du vielleicht einen mit Gummizug. Wenn es keiner ist der zur Schuluniform gehört, auch egal, dann gehst du mal einen Tag nicht regelkonform, ist doch auch egal. Was meinst du? Schon dumm, das wir, die immer auf alles vorbereitet sind, nicht daran gedacht haben rechtzeitig passende Kleidung für dich zu kaufen!“ Sie nickte, ging zum Schrank und antwortete: „Du hast recht, aber ich hab daran auch nicht gedacht, und bin davon ausgegangen das es noch Zeit hat, aber ich hätte wohl reagieren müssen, als meine Sachen langsam enger wurden, zu dumm, echt! Hätten wir nicht immer so viel Stress, wäre mir das sicher nicht entgangen.“ Sie nahmen es beide mit Humor, was blieb ihnen auch anderes, denn sich auf zu regen brachte eh nichts, also machte sich Hermione etwas unkonventionell für die Schule fertig, fand sogar noch einen schön bequemen, schwarze, knielangen Rock, der zwar nicht zur Schuluniform gehörte, was aber, wie sie fand, nur bei genauerem Hinsehen auffallen würde. Draco reichte ihr das Hemd, welches immer noch etwas zu groß war, aber sie zog es über, darüber ihren Pullunder und die Krawatte, so sah auch keiner mehr, dass es ein Hemd und keine Bluse war und als letztes legte ihr Draco den Schulumhang um. So gekleidet verließ sie mit ihm ihre Räume um zum Frühstück zu gehen. Der Freitag verging schnell und Hermione war heil froh, dass niemandem auffiel dass sie keine richtige Uniform trug. Sie hatte zwar das Gefühl, dass Remus sie in Verteidigung gegen die dunklen Künste skeptisch musterte, aber sie tat es als Irrtum ab, wahrscheinlich bildete sie sich das nur ein, oder er musterte sie, weil er von seinem Gespräch mit Severus wusste was Hermiones Ausbruch ausgelöst haben könnte. Nach der Stunde vor über einer Woche, bei der Hermiones Magie über gekocht war waren sie bei Severus gewesen, der dann angeboten hatte auch Remus zu informieren und dieses Angebot hatten sie gerne angenommen. Sie hatte bemerkt, dass Remus seit dem Vorfall im Unterricht genauer auf sie achtete, wohl aus Sorge um sie aber sich auch aus Sorge um die anderen Schüler, doch sie war froh, dass Remus es bei Severus Erklärung beließ und ihn nicht mehr darauf ansprach. Sie war froh am Samstag, als es nach Hogsmead ging, etwas Bequemeres tragen zu können, wählte ein warmes, langärmliges und Knielanges, dunkelgrünes Wickelkleid, das einen Wollanteil hatte, sodass es wirklich schön warm war, denn auch wenn es langsam auf die Osterferien zuging, war es immer noch recht kalt. Als letztes kombinierte sie dazu ihre warmen, flachen, schwarzen Stiefel und ihren Umhang, der weiter schön wärmte. Aber auf Schal und Handschuhe, sowie Mütze konnte man mittlerweile verzichten. Sie schlenderte einträchtig, gemächlich nach Hogsmead. Draco hatte besitzergreifend seinen Arm um Hermiones Taille gelegt und sie ihren um seine. Entspannt und tief in ein Gespräch vertieft, erreichten sie Hogsmead und steuerten als erstes ein Bekleidungsgeschäft an, in dem sie neue Schuluniformen für Hermione bekommen würden. Sie kauften gleich verschiedene Größen, sodass sie nicht wieder in die Situation kommen würde, die sie die Tage zuvor erlebt hatte. Diesen Einkauf konnten sie ziemlich schnell erledigen und danach bummelten sie langsam durch die verschiedenen Geschäfte, Hermione kaufe sich noch einige neue Kleider, Röcke, Hosen und Oberteile, war, als sie schließlich beschlossen etwas zu Mittag essen zu gehen, mehrfach neu eingekleidet und sehr zufrieden mit ihren Einkäufen. Sie genossen ein ruhiges und sehr leckeres Mittagessen in einem kleinen Restaurant in einer Seitengasse, von dem Hermione vermutete, dass sich selten hier her Hogwartsschüler verirrten, weil die Preise einfach deutlich über dem lagen was ein normaler Schüler zu Verfügung hatte, doch sie hatte mittlerweile aufgegeben über solche Dinge nach zu denken, zu oft hatte Draco interveniert, wenn sie meinte etwas wäre zu teuer. Sie erinnerte sich noch lebhaft an das erste Mal, als sie ihm noch gesagt hatte das alles zu teuer war, im letzten Sommer, als sie in der Winkelgasse ihre neuen Schulsachen gekauft hatten und auch daran wie es damals eskaliert war und sie war froh, dass sie den unbrechbaren Blutschwur seit dem nicht wieder zu spüren bekommen hatten. Nachdem dem Mittagessen waren sie mit Daphne und Blaise verabredet. Blaise wollte mit Draco zusammen ein Geburtstageschenk für Daphne kaufen, während Hermione, Daphne und Ginny, die später zu ihnen stoßen wollte, nach neuen Büchern schauen wollten. Als sich die Gruppe gutgelaunt trennte, waren Daphne und Hermione schon in ein Gespräch über Hermiones Shoppingtour vertieft und das es Vor- und Nachteile hatte, dass sie so vieles neu brauchte, froh war, dass am Tag zuvor niemand ihren eigenwilligen Kleidungsstil bemerkt hatte und das sie, wenn sie zurück im Schloss waren, Daphne unbedingt die Kleider zeigen sollte. Sie betraten in ihr Gespräch vertieft den Buchladen und begannen in den Neuerscheinungen und anderen Büchern, die ihnen in die Hände fielen, zu blättern, unterhielten sich über das ein oder andere Buch und waren richtig gut gelaunt, als Hermione auf einmal und ganz plötzlich das ungute Gefühl hatte, das etwas nicht stimmte. Sie fühlte, ganz am Rande ihrer Wahrnehmung, dass etwas mit Draco sein musst. Es fühlte sich an, als sei er sehr aufgeregt vielleicht sogar leicht in Panik, auf jeden Fall war etwas nicht in Ordnung. Sie fühlte das er sie brauchte, etwas zog sie zu ihm, leise drängte sie nun Daphne dazu das Geschäft zu verlassen und nach Draco zu suchen und nachdem sie kurz erklärt hatte, dass sie etwas ungewöhnliches fühle, stimmte Daphne sofort zu. Mit schnellen Schritten traten sie auf die Straße und Hermione versuchte zu ergründen wo Draco war, sie ihre eigene Panik nieder zu kämpfen und Ruhe zu bewahren. Sie streckte ihre magischen Fühler nach ihm aus, versuchte seinen Geist zu ertasten. Wusste, sie konnte ihn finden, hatte schon eine Richtung eingeschlagen, in die sie nun stürmte, Daphne folgte ihr wortlos, ohne zu fragen was los war. Auch sie schien zu spüren, dass jetzt nicht die Zeit zum reden war. Hermione versuchte sich zu beruhigen, nicht hektisch zu werden und ihn zu finden, das war das wichtigste wie es ihr Instinkt vorgab, bei Draco sein! Es war ein berauschendes Gefühl, wie die magische Verbindung durch ihre Adern floss, fast wie ein Kompass wies ihr die Magie den Weg, sie spürte, dass er sich sehr konzentrierte, wohl auch versuchte sie zu aus zu blenden, es aber nicht schaffte und sie konnte ihn fühlen, seine Anwesenheit. Sie öffnete sich weit ließ alles Barrieren sinken, ließ sich dadurch die Richtung leiten und so fand sie ihn schnell, denn Hogsmead war ja nicht so groß. Sie sah schon aus einigen Metern Entfernung den heftigen Kampf, der in einer Nebengasse tobte und fragte sich wütend, warum niemand einschritt, schließlich war helllichter Tag und viele Zauberer und Hexen im Dorf unterwegs. Auch Daphne schien den Kampf gesehen zu haben, den die Blitze der Zaubersprüche zuckten bunt in den Himmel und schlugen in den Boden oder in Wände ein, nur der Lärm wirkte sehr gedämpfte so als hätte jemand einen Zauberspruch oder Fluch angewandt, damit der Kampflärm nicht zu sehr die Aufmerksamkeit der Leute erregte, der während des Kampfgeschehens entstand und so zog auch Daphne ihren Zauberstab, doch Hermione schüttelte den Kopf und rief ihr im Laufen zu: „Hohl Prof. Lupin, er ist im drei Besen!“ Daphne wollte protestieren, dass sah sie, doch sie setzte unbeugsam hinterher: „Schnell, lauf, jetzt geh schon!“ Diesmal reagiert sie wie gewollt, nickte und kehrte um, stürmte in Richtung des drei Besen. Hermione stürzte sich unterdessen bedenkenlos ins Kampfgetümmel, während sie spürte, dass sich ihre Magie immer mehr sammelte und kurz vor dem Ausbruch stand. Sie war so aufgebracht und kampfbereit, denn ihre Wut darüber Draco in Gefahr zu wissen und ihre Angst und Sorge, standen davor mit brachialer Gewalt hervorzubrechen. Sie fühlte das pulsierende, mächtige, strömen der Magie, das heiß durch ihre Adern rauschte, alle Geräusche in den Hintergrund drängte, sodass der Kampflärm wie durch Watte in ihr Gehör eindrang und ihre Sicht auf einmal erstaunlich scharf war und fast alles wie in Zeitlupe vor ihren Augen ablief. Es war ein berauschendes, aber auch beunruhigendes Gefühl, das sie in sich verspürte, wodurch sie nur noch reagierte, nicht agierte, es schien als hätten ihre Instinkte die Oberhand gewonnen, den was jetzt geschah, kontrollierte sie nicht mehr, sie ließ es nur noch geschehen…. Sie hatten sich in Ruhe auf den Weg gemacht, Blaise hatte schon mehrere Ideen, was er Daphne schenken könnte und wollte damit beginnen ihr Pralinen zu kaufen und so suchten sie zuerst den Honigtopf auf. Schnell hatten sie sich entschieden und wollten danach zu einem kleinen Juweliergeschäft gehen, das Draco empfahl, da dieser Juwelier besonders schöne, ausgefallene, handgefertigte Einzelstücke verkaufte. Das kleine Lädchen lag in einer Seitengasse etwas abseits des Hauptbetriebes in Hogsmead und so schlenderten sie die Hauptstraße entlang und bogen dann in die schmale Seitengasse ab. Dann geschah alles sehr schnell. Er konnte gar nicht so schnell seinen Zauberstab ziehen und Blaise auch nicht, schon allein da sie nicht mit einem Hinterhalt gerechnet hatten, da sackte dieser schon neben ihm, von seinem Schockzauber getroffen, zusammen und ging unsanft zu Boden. Doch dank des Krieges behielt er die Nerven und schaffte es in der Zwischenzeit jedoch einen „Pluteus“ zu sprechen und einen starken Schutzschild vor sich auf zu bauen, an dem prallten die Flüche hell aufblitzend, wirkungslos ab. Und als die Angreifer sahen, dass ihre Flüche, die, wie Draco deutlich erkannte, auch schwarzmagisch waren, bei ihm keine Wirkung zeigten, traten sie aus den Schatten heraus und Draco erkannte sie. Nur Sekunden waren vergangen seit dem Blaise zu Boden gegangen war doch Draco war kampferprobt, er hatte schnell und instinktiv gehandelt, nicht nachgedacht und jetzt, als er die Angreifer vor sich sah, kämpfte er vehement die aufkommende Panik nieder. Er musste die Ruhe bewahren um Hermiones und ihres Babys willen, den nur mit einem kühlen Kopf konnte er der Übermacht Herr werden. Er hatte nicht Angst um sich, nein, er befürchtete auch Hermione könnte angegriffen werden, denn zwei der drei Angreifer vor ihm kannte er, dort standen Travers und Mulciber, zwei Todesser und er war sich sicher, der dritte war auch einer, selbst wenn er ihn nicht kannte. Höhnend trat nun Travers auf ihn zu: „Sieh an, sieh an, Malfoy junor, der Verräter läuft uns hier so arglos in die Arme und mit ihm auch noch der Verräter Sohn Zabini, wirklich ein toller Fang. Gib auf Malfoy, gegen uns drei hast du keine Chance!“ „Pah, mit euch werde ich fertig!“, gab Draco hart zurück, hielt immer noch seinen Zauberstab erhoben und den Schutzschild aufrecht. Er musste sich sehr konzentrieren um den Schutzschild aufrecht zu erhalten und versuchte gleichzeitig nicht unruhig zu werden, sodass Hermione nicht auf die Idee kam her zu kommen. Keinesfalls wollte er, dass sie sich hier einmischte und in Gefahr geriet. Doch leider schien ihm das nicht allzu gut zu gelingen wie es schien versagte er hier auf ganzer Linie, denn er spürte ganz am Rande seiner Wahrnehmung, die, da er so tief in seine Magie eintauchte um den Schutzschild zu halten, sehr geschärft war, dass sie sich auf ihn zu bewegte und wie es schien sehr schnell. Er musste handeln, die drei ausschalten bevor sie kam. Schon zuvor hatte er die Szene um sich herum genau in Augenschein genommen, hatte gesehen, dass es keine Möglichkeit gab Deckung zu suchen und so blieb ihm nur der Überraschungseffekt. Sie durften nicht mehr stehen, wenn Hermione ankam, also reagierte er, zuerst die Ablenkung. Er lachte höhnisch auf und antwortete abfällig: „Mich kriegt ihr nicht. Ich habe sogar meinen Vater besieg, die Recht Hand von Voldemort, dem dreckigen Halbblut!“ Absichtlich hatte er ihn Voldemort genannt, ihn beleidigt, denn er wusste, die treuen Diener des dunklen Lords nannten ihn nicht so, sprachen über ihn nur als der dunkle Lord und mit Respekt und sie reagierten wie er erhofft hatte, sie echauffierten sich über seine Respektlosigkeit: „Malfoy, wag es nicht den Namen des dunklen Lords durch den Dreck zu ziehen!“ Noch während sich Mulciber aufregte ließ er sich blitz schnell zur Seite fallen, rollte sich schnell ab und senkte noch im fallen seinen Schutzschild und feuerte einige starken Schockzauber auf die Angreifer in schneller Folge ab, die wirklich überrascht waren und gar nicht so schnell reagieren konnten, er sie aber trotzdem knapp verfehlte, doch bevor er sich aus seiner rollenden Fallbewegung wieder aufgerichtet hatte, spürte er hinter sich Hermione immer näher kommen. Einer Eingebung folgend, wischte er mit dem Stab in sekundenschnelle zu Blaise bewusstloser Gestalt und mit Schwung flog sein lebloser Körper in eine Ecke, in der er wenigstens geschützt wäre und in letzte Sekunde bremste er den Flug, sodass er nicht zu hart aufschlug. Er fühlte ihre so vertraute Präsenz doch da war noch mehr, Macht, Magie, die er nie zuvor in solch einer Stärke bei ihr gespürt hatte. Seine Härchen richteten sich wie bei einer elektrischen Landung auf und verursachten eine Gänsehaut bei ihm als er spürte wie auch seine Magie auf ihre Präsenz reagierte. Sie war aufgebracht, zu allem bereit und er wusste, sie wollte für ihn kämpfen, ihn schützte und unterstützten und er konnte nichts dagegen tun, dass sie eingriff, er musste umdenken, sie mussten eine Einheit bilden, sonst wären sie schwächer, denn es fühlte sich an, als würde Hermione nicht durchdacht handeln. Er musste jetzt den kühlen Gegenpart schaffen, sodass sie überlegt handeln und kämpfen konnten, ihren großen Vorteil ausnutzten, das Überraschungsmoment und dass sie gemeinsam so extrem stark waren. Blitz schnell bildete sich in seinem Kopf ein Plan. Mit ihr zusammen würde es möglich sein einen Schutzschild auf zu bauen und gleichzeitig Flüche ab zu feuern, so würden sie ohne Gefahr gewinnen können. Er fühlte jedoch schon während sich der Plan entwickelte, dass es zu spät dafür war, er nahm den heftigen Ausbruch der starken Magie wahr, noch bevor es geschah, spürte, wie alles um sie wie statisch aufgeladen wirkte, es knisterte richtig in seinen Ohren. Noch bevor er reagieren konnte, oder sich wieder ganz aufrichten, fühlte er, dass die Eruption kam, wie sie sich brutal und rücksichtslos, unaufhaltsam in rauschenden Wellen ihren Weg bahnte und über alles hinweg schwappte und auch ihn zu Boden warf, doch auch, dass ihn nicht die ganze unbarmherzige Stärke getroffen hatte. „Niemand legt sich mit mir und meinem Mann an!“, hörte er laut die bestimmte und sehr aufgebrachte Stimme seiner Frau, als er unsanft zu Boden geworfen wurde und es ihm die Luft aus den Lungen drückte. Mit absolutem Staunen nahm er wahr, dass die drei Todesser vor ihm nicht einfach nur wie er zu Boden gingen, sondern an die Wand neben und hinter ihnen geschleudert wurden, ihre Körper klatschten mit einem ekelerregenden, knackenden und schmatzenden Geräusch an die Steinmauer der hinteren Gebäude und das helle, rote Blut spritzte nicht nur an die Mauer, sondern besudelte auch den Boden. Er konnte nicht glauben, dass sie wirklich hatte steuern können wie die Magie sie traf und ihn so gut wie verschonen konnte und trotzdem war er dankbar, dass er Blaise Körper in aller letzter Minute aus der Schussbahn in relative Sicherheit gebracht hatte. Keine Sekunde zögernd rappelte er sich wieder hoch, seinen Zauberstab gezogen um seine drei Angreifer sofort aus zu schalten, sollten sie noch bei Bewusstsein sein, was er zwar nicht vermutete aber er würde kein Risiko eingehen. Travers und Mulciber lagen unschön verdreht nahe beieinander, unter ihnen breitete sich eine beeindruckende Blutlache aus, waren an der Wand hinab gerutscht, gegen die sie hart geschleudert worden waren und bei Travers konnte er sehen, dass ihm Blut aus den Ohren sickerte und auf seinen Umhang tropfte. Der dritte Todesser lag unweit von den beiden, an der, in einem abstrakten Muster mit rotem Blut bespritzten, Seitenwand und sah nicht weniger ramponiert aus als die anderen beiden. Schnell rief er ihre Zauberstäbe zu sich und fing sie aus der Luft nachdem er auf jeden Angreifer einen „Petrificus Totalus“ gesprochen hatte, wandte er sich zu Hermione um und erschrak heftig. Er hatte ihre Anwesenheit gefühlt, nicht gespürt das es ihr schlecht ging und vermutet, dass sie sich um Blaise kümmerte, doch sie lag ein paar Schritte hinter Blaise zusammengesunken, reglos auf dem Boden. So schnell er konnte eilte er panisch zu ihr, verstaute im laufen die Zauberstäbe der Angreifer und erreichte sie so sehr schnell. Sehr besorgt sank er neben ihr auf die Knie, er wusste, sie lebte noch und so schlecht konnte es ihr nicht gehen, denn er empfing weder Schmerz noch andere schlechte Gefühle von ihr, aber er empfing auch keine Gedanken. Verzweifelt versuchte er sie auf zu wecken, sprach, als ersten Versuche einen „Enervate“, doch er zeigte keinen Effekt, sie blieb Bewusstlos. Er wusste nicht, wie es sich anfühlen konnte wenn sie Ohnmächtig war, denn das hatte er zum Glück noch nie ergründen müssen. Alarmiert blickte er auf, bereit sich sofort und rücksichtslos weiter zu verteidigen und bis zum Tod zu kämpfen, als er vor sich Schritte hörte und atmete dann erleichter auf, als er Daphne, gefolgt von Remus und Tonks auf sie zu stürmen sah. Noch bevor sie ihn erreichten erklärte er laut: „Prof. Lupin, dort hinten liegen drei Todesser, bitte sorgen sie dafür das sie nicht entkommen! Daphne, Blaise hat einen Schocker ab bekommen!“ Er sah, dass Nymphodora ihrem Mann folgte und sich um die Angreifer kümmerte. Sie als Aurorin würde damit schon klar kommen und aus den Augenwinkeln sah er, dass bei Blaise der „Enervate“, den Daphne sprach, wirkte und er zu sich kam, doch Hermione wollte noch immer nicht aufwachen, egal was er versuchte. Er spürte, dass sie ruhig war und es ihr nicht schlecht ging, aber sie wachte nicht auf, fühlte ihre Erschöpfung, einen totale Erschöpfung. Tief in Sorge hob er sie hoch, wandte sich kurz an Daphne, die ihm am nächsten war und noch Blaise versorgte, der einen harten Schlag beim fallen ab bekommen zu haben schien: „Ich bringe Hermione ins Schloss, sie muss in die Krankenstation. Kümmert euch hier um alles, ja!“ Ohne eine Antwort ab zu warten, stürmte er los, lief so schnell er konnte in Richtung Schloss, nahm den kürzesten Weg und auch wenn er nach etwas mehr als der Hälfte des Weges schon sehr außer Puste war, denn mit ihr in den Armen zu rennen, war nicht so einfach, ließ er sich davon nicht aufhalten, aber einen Zauber wollte er in ihrem Zustand nicht auf sie sprechen, vor allem da die Magie wohl ja auch für ihre Bewusstlosigkeit verantwortlich war. Seine Seiten schmerzten, er atmete flach und schnell, aber das war ihm egal, im Gegenteil, er versuchte noch schneller zu laufen, war wirklich sehr in Sorge mittlerweile, denn er konnte keine Veränderung bei Hermione erkennen. Sie lebte, das spürte er an ihrem Herzschlag, fühlte ihre Anwesenheit, aber sie wachte nicht auf und das obwohl er jetzt unsanft über die Ländereien von Hogwarts lief, sie dabei stark schaukelte. Sehr außer Atem erreichte er wenig später die Krankenstation. Mit den Füßen stieß er ungestüm die Tür auf und stürmte herein von dem Lärm aufgeschreckt kam Madame Pomfrey auf sie zu und fragte dann besorgt: „Was ist passiert?“ Draco lief an ihr vorbei und legte seine Frau fürsorglich und besorgt auf dem nächsten Bett ab, dann wandte er sich an die Heilerin, die ihm gefolgt war, ratterte außer Atem herunter: „Ich wurde angegriffen, sie hat eingegriffen und mich verteidigt, dabei irgendwie ohne ihren Stab zu nutzten alle umgeworfen. So viel Magie habe ich noch nicht von ihr gespürt, es war beängstigend!“ Die Heilerin nickte und antwortete: „Sie sollten Prof. Snape holen, eventuell brauche ich seine Hilfe!“ Draco nickte, die Idee war ihm auch schon gekommen, denn Severus wusste besser als Madame Pomfrey welche Veränderungen er und Hermione durchgemacht hatten. Ohne weiter Zeit zu verlieren hetzte er los um seinen Onkel aus den Kerkern zu holen. Als sie gemeinsam wenig später zurück kamen, fanden sie Madame Pomfrey an Hermiones Bett, während sie ihr gerade einen Trank verabreichte. Für die routinierte Medihexe außergewöhnlich aufgeregt rief sie: „Da sind sie ja endlich. Sie müssen mir unbedingt noch mal schildern Mr. Malfoy was ihre Frau getan hat. Sie ist in einem tiefen Erschöpfungszustand, sowas habe ich noch nie erlebt. Ich habe ihr jetzt zwei verschiedene Stärkungstränke gegen und kann aber mehr nicht tun, jetzt muss es ihr Körper alleine schaffen!“ Draco war schnell bei Hermione, ließ sich vorsichtig neben ihr auf dem Bett nieder und ergriff ihre Hand. Severus trat währenddessen neben der Heilerin an das Bett. „Du spürst ihre Anwesenheit noch immer, Draco?“, er nickte und Severus erklärte weiter: „Gut, dann versuche doch mal eine Verbindung auf zu bauen, so wie ihr es schon öfters getan habt!“, blieb Severus auch in dieser Situation ganz ruhig. „Ja, ja ich spüre sie, ganz weit weg, aber sie ist da….konstant!“, verkündete er nach langen Minuten und blickte sorgenvoll zu Severus hoch : „Gut, das ist gut, wir sollten ihr Ruhe geben. Ich glaube für Mutter und Kind, war dies sehr anstrengend, wenn ihr Körper Ruhe braucht und will, sollten wir sie nicht zu früh aus diesem, für sie mit Sicherheit erholsamen, Schlaf holen!“, bestimmte Severus und fasste Draco besänftigend an der Schulter, als er sprach : „ Und nun schildere mir bitte noch einmal genau was passierte!“ So ließen sie Hermione, den Schlaf der gerechten schlafen auch wenn dieser außergewöhnlich tief war und so berichtete Draco Severus alles was sich aus seiner Sichtweise abgespielt hatte und Severus hörte sich alles besorgt an, war doch dies ein besonderes, nie dagewesenes Ereignis. Als der Abend dämmerte und Draco es vor Spannung nicht mehr aushielt, gingen sie wieder an ihr Krankenbett und Draco wurde von Severus angewiesen, wieder vorsichtig mit ihr in Kontakt zu treten. Was er auch sehr behutsam tat, er erfühlte sie und bemerkte nach den Stunden der absoluten Ruhe für Hermione, wie sich etwas verändert hatte, ihr Geist schien etwas näher an der Oberfläche zu sein, jetzt nahm er auch wie im Traum wieder Gedanken von ihr wahr, aber sie wollte nicht aufwachen, es war als würde man, ein Kind das nicht erwachen wollte spielerisch dazu bewegen müssen, doch aufzuwachen und so begann er ihr in Gedanken vom Baby zu erzählen und wie sehr er sich sorgte, da sie ihm nichts über ihren Zustand oder den ihres Kindes erzählen konnten. Er ergriff auch nun ihre Hände um ihr nicht nur geistig nahe zu sein als er fühlte wie sie sich nun auch besorgt zeigte wie es ihm ginge, es schien als würde nun sehr langsam ihre Lebensgeister in sie zurückkommen. Die Bilder in ihrem Kopf, zeigten den Kampf und dass sie sich um sein Wohlergehen sorgte. Plötzlich riss ihn das erschreckte Luftholen von Pomfrey aus seiner Konzentration und er öffnete abrupt die Augen, dann sah er es, Hermiones, so warme, braune, liebevolle Augen auf seinem Gesicht und ein Lächeln legte sich über seine Züge. Sie war wieder bei ihm. „Schön, dass sie wieder bei uns sind Mrs. Malfoy. Ich würde sie gerne erneut untersuchen! Würden die Herren uns bitte alleine lassen?“, erklärte die Heilerin nun sehr geschäftig, nachdem sie die Situation erfasst hatte und trat an das Bett heran. Severus trat zurück und baute sich am Fußende des Bettes auf, während Hermione antwortete: „Draco kann gerne hier bleiben und falls ich mich nicht frei machen muss, kann auch Severus bleiben. Er wird sowieso sehr gespannt sein was passiert ist, nicht wahr!“ Sie lächelte wissend und Draco musste grinsen, wenn sie schon wieder solche Sprüche machen konnte, ging es ihr wirklich wieder gut. Draco blieb auf der Bettkante bei Hermione sitzen und nickte nur zustimmend bei ihren Worten. Die Medihexe trat an Severus Stelle, während sie antwortete: „Gut, das ist ihre Entscheidung Mrs. Malfoy!“, dann begann sie Hermione geschäftig zu befrage. „Tut ihnen noch irgendetwas weh?“ Hermione schüttelte leicht den Kopf, während Madame Pormfrey Notizen machte, dann fragte sie weiter: „Wie fühlen sich, sind sie noch schwach oder fühlen sie sich ausgeruht?“ „Ja, mir geht’s richtig gut. Ich bin total erholt und habe wunderbar geschlafen, aber wie komme ich überhaupt hier her? Du hast mir viel erzählt Draco, aber das hast du mir nicht gezeigt. Ich weiß nur noch wie ich versucht habe dich zu verteidigen, weiter weiß ich nicht!“ „Nun, ich habe dich her getragen, mein Schatz und habe mir riesen Sorgen um dich gemacht, weil du nicht aufwachen wolltest!“, antworte Draco, während er sie liebevoll anlächelte und weiter ihre Hand hielt, dann unterbrach Madame Pomfrey sie: „Gut, wenn sie sich so gut fühlen, kann ich sie heute Abend entlassen. Ich würde nur gerne noch einen Diagonsezauber anwenden um zu sehen wie es ihrem Baby geht. Es könnte sein, dass ich diesmal schon heraus finden kann welches Geschlecht ihr Kind haben wird, es wäre zwar sehr früh, aber manchmal klappt es schon. Wollen sie das wissen?“ Sie sah sowohl Hermione als auch Draco fragend an, die sich dann aber einander zuwandten und Draco sagte lächelnd: „Nichts lieber als das!“ und als auch Hermione lächelnd nickte, antwortete er der Heilerin: „Ja, teilen sie es uns bitte mit, wenn sie es heraus finden!“ Sie Medihexe nickte und schwang ihren Zauberstab, beobachtete eine Weile die Ergebnisse, während Hermione und Draco sie gespannte betrachteten. Severus war inzwischen zu seiner normalen Haltung zurück gekehrt, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wartete mit ausdrucksloser Miene, doch Draco wusste, auch er war besorgt und hoffte, dass es nicht nur Hermione sondern auch dem Baby gut ging. Etwa eine Minute später, die Hermione wie Stunden vor kamen, erklärte Madame Pomfrey lächelnd: „Ihrer kleinen Tochter geht es gut!“ „Es tut gut das zu hören!“, seufzte Draco erleichtert, doch dann überrannte ihn die Freude: „Ein Mädchen? Wir bekommen ein Mädchen?“, fragte Draco noch mal aufgeregt nach und Hermione fiel ihm währenddessen freudig um den Hals. Er legte einen Arm um sie, während er noch immer die Heilerin ansah, welche nickte und weiter sprach: „Ja, ganz eindeutig ein Mädchen und sie ist agil und genau so entwickelt wie sie es sein sollte, also alles bestens!“ Nun wandte er sich völlig seiner Frau zu, was Hermione zufrieden aufnahm und sich langsam aus der Umarmung löste, ihm tief in die Augen sah und lächelnd erklärte: „Unserer kleine Tochter, wie sich das anhört!“ Er nickte und wollte gerade etwas erwidern als Severus sich einmischte: „So schön es auch ist, dass eure Tochter gesund und munter ist und ich mich für euch freue, möchte ich euch doch in eurem Geturtelt unterbrechen. Entweder reden wir jetzt über alles, oder ihr kommt später zu mir!“ Noch bevor Hermione antworten konnte sagte Madame Pomfrey: „Gut, ich lasse sie dann alleine!“ Sie wandte sich um und verschwand schnellen Schrittes in ihrem Büro und nun antwortete auch Hermione: „Bitte Severus, bleib! Mir wird heute schrecklich langweilig sein, wenn ich noch den ganzen Tag hier rumliegen muss, da kommt es mir gerade recht jetzt über alles zu reden!“ „Gut, Draco hat mir schon erzählt was aus seiner Sicht bei dem Kampf passiert ist, jetzt würde mich deine Sicht der Dinge interessieren!“, erklärte er, jetzt schon wieder offener und entspannt, während er sich einen Stuhl heran zog und auf der Seite gegenüber von Draco an ihrem Bett Platz nahm. Sie überlegte kurz, dann begann sie ruhig zu erklären, während Draco weiter neben ihr auf dem Bett saß und ihre Hand hielt: „Nun, ich weiß nicht wieso, aber auf ein Mal spürte ich, dass Draco in Gefahr ist, dass er mich braucht…!“ Sie wollte gerade weiter ausholen zu erklären wie die Magie sie geleitet hatte, als die Tür der Krankenstation aufging und Prof. Lupin und Tonk, gefolgt von Harry und Ginny die Krankenstation betraten. „Du bist wieder wach, ich bin so froh!“, rief Harry aus, als er sah das Hermione im Bett saß und ihnen entgegen strahlte. Sie versammelten sich gut gelaunt und erleichtert um das Bett und Remus fragte besorgt: „Ist alles ok bei dir Hermione? Seit ihr zwei gesund?“ Hermione nickte, blickte in die Runde und fragte interessiert, aber auch leicht besorgt: „Und wo sind Daphne und Blaise, geht es Blaise denn gut? Ich hatte fast vergessen, dass er ja auch bei dem Kampf dabei war!“ Draco lächelte beruhigend und erklärte: „Den beiden geht es gut, aber ich denke, Daphne hat es einen gehörigen Schrecken eingejagt das Blaise außer Gefecht gesetzt worden ist. Sie war heute Morgen kurz hier, aber ich bin mir sicher, sie wollen den Tag heute ganz für sich verbringen, was ich nur zu gut verstehen kann!“ Er zwinkerte ihr zu und auch Hermione nickte und grinste leicht anzüglich, dann wandten sie sich wieder der Runde zu und Hermione fuhr fort: „Nun, ich war gerade dabei zu erzählen was passiert ist und ich denke, das könnte ihr auch alle hören, euch interessiert es sicher auch.“ Remus nickte zustimmend und antwortete: „Ja, ich wollte sowieso mit euch reden. Severus hatte mir ja erklärt was es wohl mit deinem eigenartigen Ausbruch in meiner Stunde zu tun hatte, aber mir währe wohler, wenn wir über den Unterricht noch mal sprechen. Ich freue mich sehr, dass es dir gut geht Hermione. Wir haben uns große Sorgen gemacht, als du nach dem Kampf nicht aufwachen wolltest, aber Madame Pomfrey hat keinen von uns zu dir gelassen! Nur Draco hat es geschafft für sich eine Ausnahme zu erwirken!“ Sie machten es sich auf den angrenzenden Betten und den wenigen Stühlen bequem, während Hermione schon weiter sprach: „Also, ich war gerade dabei zu erzählen das Daphne und ich den Buchladen verlassen hatten, als ich spürte, dass Draco mich braucht. Ich weiß nicht wie das passieren konnte, denn normalerweise muss ich aktiv meine Fühler nach ihm ausstrecken um ihn so klar zu spüren, aber wahrscheinlich war es weil er in einer so großen Ausnahmesituation war und wir in letzter Zeit ja auch viel geübt haben um unser Verbindung zu intensivieren und zu lernen wie sie funktionier. Jedenfalls ließ ich dann bewusst alle Schilde fallen, versuchte ihn zu orten und ließ mich von der Magie leiten. Es war außergewöhnlich, so klar wie ich wusste wohin ich gehen muss, fühlen konnte wo er ist. Als ich schließlich sah das er von drei Zauberern, wohl Todesser, denn Travers war dabei, angegriffen wurde und das Blaise schon am Boden war, spürte ich richtig wie sich die Magie in mir zusammen ballte. Ich konnte nicht wirklich etwas dagegen unternehmen, habe es auch gar nicht versucht. Es war, als würden meine Emotionen, dass ich angreifen und ihn verteidigen will, keine meinen Mann so angreift, die Kontrolle übernehmen und ich ließ es einfach zu. Ich weiß noch, dass ich mich auf die Angreifer konzentrierte und sie aus schalten wollte, aber sicher gehen wollte, dass Draco nichts ab bekommt. Ich weiß nicht, ob ich es geschafft habe, denn als ich spürte, dass die Magie mich verließ, ich die drei angriff, verlor ich auch schon das Bewusstsein und dann bin ich hier aufgewacht. Beziehungsweise ich erinnere mich noch, dass Draco mir Bilder und Emotionen gezeigt hat, während ich schlief und versucht hat mich zu erreichen.“ Draco drückte liebevoll ihre Hand und lächelte, während er antwortete: „Etwas andere konnte ich ja nicht tun um dir zu helfen und du weißt wie sehr ich rumsitzen, warten und nutzlos sein hasse!“ Sie nickte lächelnd, während Severus laut überlegend erzählte: „Das ist wirklich außergewöhnlich. Ich denke, nicht mal ihr dürftet so stark sein, eure Verbindung dürfte nicht so stark sein. Aber ich habe eine Ahnung woher es kommt dass du so viel Macht bündeln konntest Hermione. Ich nehme an, dass dein Baby deine Magie noch verstärkt und wir haben ja schon in den Übungsstunden gesehen, dass du deutlich mehr als Draco deine Magie Leiten kannst und Kontrolle darüber hast. Das ein Baby eine Hexe stärker macht, kann schon mal vorkommen, aber bei dir ist das besonders auffällig, weil du schon alleine so mächtig bist. Ich würde aber dazu raten das nicht wieder zu versuchen, denn die Folgen dieses Mal waren zwar nicht schlimm, aber solche Erschöpfungszustände sind sicher nicht förderlich für das Baby. Auch kann es durchaus beim nächsten Mal ins Auge gehen und dem Baby schaden oder du vielleicht deutlich länger brauchst um wieder auf zu wachen. Es ist jetzt aber noch wichtiger, dass ihr nicht ohne Anleitung übt und stablose Magie trainiert.“ Draco stimmte dem voll und ganz zu, erklärte: „Ich denke auch, wir sollten vorsichtig sein. Nicht aus zu denken, wenn Hermione oder unsere Tochter zu schaden kämen. Aber ich bin beeindruckt wie stark sie ist und das sie mich so retten konnte!“ „Ich finde trotzdem, ihr solltet in Verteidigung gegen die dunklen Künste aufpassen und eventuell auch den ein oder anderen Zauber nur theoretisch aus probieren, denn ich will nicht riskieren dass du Hermione oder euer Baby zu Schaden kommt!“, warf Remus besorgt ein und Tonks, die neben ihm stand nickte heftig zustimmend und erklärte dann breit lächelnd: „Ich freue mich so, dass es euch gut geht und ich bin schon ganz gespannt auf eure Tochter. Noch mehr neue Familienmitglieder!“ Als wenig später die Freunde Draco und Hermione verließen, waren sie dann doch froh jetzt ihre Ruhe zu haben, denn auch Severus ließ sie alleine. Endlich waren sie zum ersten Mal seit den Ereignissen alleine. Draco zog sie fest in seine Arme und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn, bevor er wisperte: „Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie viel Angst ich um dich und unser Baby, unserer Tochter hatte!“ Sie kuschelte sich eng an ihn und erklärte seufzend: „Ich bin froh, dass es dir gut geht. Es war kein schönes Gefühl zu sehen wie du gegen die drei Todesser kämpfen musstest! Was ist eigentliche passiert nachdem ich ohnmächtig wurde?“ Draco erzählte ihr dass er die Todesser noch entwaffnet hätte und dann mit ihr zurück ins Schloss ist, die Todesser aber, nachdem Tonks sie fest genommen hätte, vom Ministerium schon abgeholt worden wäre und endlich die gegen sie ausstehenden Prozesse geführt werden können. Wie versprochen konnte Madame Pomfrey sie am frühen Abend entlassen und gab auch ihr Ok das Hermione am nächsten Tag auch wieder am Unterricht teil nehmen könnte. Zum Glück waren es nur noch weniger als zwei Wochen bis die Osterferien beginnen würden und sie sich dann richtig ausruhen könnten. Kapitel 41: Wie soll sie heißen? -------------------------------- Nachdem Hermione die Kontrolle über die Magie nun schon zum zweiten Mal entglitten war, schlug Severus vor, gleich am nächsten Abend eine erneute Übungsstunde ein zu legen und zu versuchen ihr mehr Kontrolle zu vermitteln. So blieben sie nach ihrer letzten Schulstunde des Tage, die passenderweise Zaubertränke war, direkt in den Kerkern und folgten Severus in seine Räume. Er bot ihnen beiden einen Platz auf dem breiten Sofa an und ließ Tee und etwas Gebäck aus der Küche kümmern, dann ließ auch er sich nieder, eine Tasse dampfenden Tees in Händen. Überlegend begann er zu erklären, während Hermione und Draco gespannt darauf warteten was der deutlich erfahrener Zauberer für Vorschläge hatte: „Ich denke, wir sollten vorerst nochmal damit warten wirklich ans zaubern heran zu gehen. Ich weiß Hermione,“ er sah sie direkt an, lächelte milde: „du kannst es kaum erwarteten weiter zu machen und du bist sicher auch so weit, wobei ich immer noch erstaunt bin wie schnell du die Kontrolle deiner Magie erlernt hast. Ich denke, wir sollten angesichts der Ereignisse erst ergründen warum du so viel Magie bündeln konntest. Es wäre gut wenn du in der Meditation versuchst zu erfühlen ob deine Magie und die des Babys zusammen wirken können, ob du sie spüren kannst, denn das wäre eine Erklärung für deine Ausbrüche. Deine Gefühle kochen aufgrund der Hormone in der Schwangerschaft über und du hast manchmal keine Kontrolle über die Magie, das ist ein bekanntes Phänomen, aber da du die stablose Magie in Grundzügen beherrschst und außerdem an sich schon sehr mächtig bist, sind bei dir die Auswirkungen stärker aber auch die Folgen gefährlicher. Wenn du die Kontrolle verlierst, dann über so viel Magie, wie andere sie nicht annähern habe und deine Ausbrüche sind daher größer. Aber die Zauber, die du dann unbewusst wirkst, zehren dann auch ohne Kontrolle von deiner Magie und du kannst es erst unterbrechen, wenn du die Kontrolle zurück erlangst, was sicher schwer ist und dir in Verteidigung gegen die dunklen Künste sicher nur zufällig gelungen ist, aber wenn nicht, gibst du so viel Energie in den Zauber, dass du das Bewusstsein verlierst und was am Wochenende passier ist, sollte uns da eine große Warnung sein. Es hätte deutlich schlimmer kommen können. Du hättest daran sterben können, wenn du dich zu sehr auspowerst, oder in ein langes Erschöpfungskoma fallen können.“ Hermione und Draco hatten ihr schweigend und sehr aufmerksam zugehört, schließlich sagte Draco: „Ich denke auch, wir sollten vorsichtig sein. Zu riskieren, dass dir oder unserer Tochter etwas passiert, sollten wir wirklich nicht!“ Hermione nickte nur und war voller Tatendrang, erklärte: „Ja, aber ich will jetzt ausprobieren ob ich es fühlen kann, das darf ich ja und ich bin so gespannt was ich erspüren kann. Meinst du es wird noch stärker wenn das Baby älter wird?“ „Das kann keiner sagen!“, erklärte Severus ruhig und fügte, nach einem Schluck Tee hinzu: „Was ihr durchmacht ist so außergewöhnlich, da kann keiner wirklich etwas sicheres sagen. Wir haben schon so viele Bücher gewälzt und zum Gründerblut nicht wirklich mehr gefunden, wissen noch immer nicht was es bewirkt und bedeutet und eure Verbindung durch das Ritual wird immer stärker, zeigt immer mehr Facetten, da lässt sich wenig sagen was bei euch möglich ist und was nicht. Dazu kommt, dass du sowieso schon immer stark warst Hermione, aber auch Draco war schon immer sehr begabt. Nur die Zeit wird uns dort antworten bringen! Wenn du möchtest kannst du beginnen, aber gehe langsam vor, taste dich nach und nach vor und wenn du das Gefühl hast die Kontrolle zu verlieren, dann brich es bitte ab. Vielleicht könntest du Draco auch versuchen sie zu begleiten, es mit zu fühlen, dann wird es vielleicht sicherer!“ Hermione nickte und begann. Sie schloss entspannt die Augen, ihre Hände lagen locker auf ihren Oberschenkeln und sie begann ruhig durch die Nase ein und den Mund aus zu armen, versuchte sich auf sich zu besinnen und zu konzentrieren. Recht schnell schaffte sie es ihre Magie fließen zu fühlen. Sie spürte, wie sie jede Zelle ihres Körpers durchströmte, in ihr pulsierte und sie befand sich sehr schnell in einem Zustand, in dem sie mit ihrem Geist die Energie, die die Magie darstellte eigentlich nur greifen müsste um sie ein zu setzten, doch sie tat es nicht, wie Severus ja gebeten hatte. Konzentriert versuchte sie sich zu fokussieren, ihre Aufmerksamkeit nur auf den Fluss der Magie zu lenken und nicht damit zu arbeiten. Schon oft hatten sie diesen Punkt erreicht, konnte diesen Zustand mittlerweile sehr schnell und geübt herbei führen, deutlich besser als Draco dies beherrschte, einfach weil sie es deutlich besser schaffte alles um sich herum aus zu blenden und ab zu schalten. Sie spürte Draco neben sich, der auch sehr konzentriert war, seine Sorge um sie hatte er sehr tief nieder gekämpft und trat in den Hintergrund. Es beeindruckt sie wie kontrolliert er nun war und das er solche Fortschritte machte. Doch dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, sie konzentrierte sich wieder auf die Magie und auf sich selber. Sie fühlte wie die Magie durch ihren Körper floss, versuchte tief ein zu tauchen und ihren Verstand das Fließen ergreifen zu lassen. Bisher war alles bekannt was sie fühlte, doch noch tauchte sie tiefer ein als zuvor, spürte, dass sie auf ein Mal ein unglaubliches, zusätzliches Potential und Energie in sich spürte, die nicht von ihr kam. Natürlich ahnte sie woher diese Magie kam, war auf ein Mal sehr aufgeregt, was nicht förderlich war um weiter die Magie zu erfühlen. Mühsam drängte sie ihre Aufregung in den Hintergrund und ergriff Dracos Hand, wandte sich mit weiterhin geschlossenen Augen ihm zu, um ihm zu ermöglichen wirklich ihre Gefühle zu spüren und nicht nur ein Echo davon, wie er es fühlte so lange sie sich nicht ansahen oder Körperkontakt hatten, sondern nur nahe beieinander waren, oder gezielt versuchten einander zu erreichen, wie in Gefahrensituationen, wo die Gefühle sowieso sehr hochkochten und es ihnen erleichterten dem anderen eine Ahnung von dem zu verschaffen was passierte. Sie wollte ihm ermöglichen mit ein zu tauchen in dieses beeindruckende Erlebnis. Sie spürte, dass er bei ihr war, sich führen ließ und mit kam, die Verbindung zwischen ihnen wieder sehr eng wurde, sowie sie sie aufbauten, wenn sie gemeinsam ihre Magie nutzten wollten. Sie spürte ganz entfernt, wie im Nebel die Präsenz eines weiteren Geistes, der jedoch nur aus Emotionen und nicht aus Gedanken zu bestehen schien. Ein tiefes Wohlgefallen und eine berührende Seligkeit durchströmte sie, als sie die starken Gefühle dieser Präsenz wahrnahm. Sie gestattete sich nicht zu begreifen das dies ihre Tochter war, die sie spürte, denn würden sie ihre Gefühle überwältigen, würde sie die Verbindung wieder verlieren und vielleicht sogar erneut einen Ausbruch der Magie riskieren, da sie die Kontrolle verlor, auch wenn diesmal nicht aus Wut, sondern vor Freude und Glück. Sie spürte, dass auch Draco sich zurück hielt, auch wenn sie deutlich seine Gedanken hörte: „Unser Baby!“ Auch ihn überwältigte es zu spüren wie stark die Magie in seiner Tochter war, zu wissen, dass sie eine äußerst starke Hexe werden würde, so mächtig und talentiert wie ihre Eltern, machte ihn stolz. Sie atmete tief durch, versuchte nicht ihre Gefühle die Oberhand zu gewinnen lassen, sie sie von Draco empfing, aber auch sie wollte am liebsten noch länger die Emotionen und die ungeheure Magie ihres Babys spüren, doch sie fühlte, lange würde sie nicht verhinder können das ihre Freude überhandnahm und so begann sie sich langsam zurück zu ziehen, sodass sie die Verbindung zu ihrer Magie langsam lösen konnte. Draco zog sich mit ihr zusammen zurück und schließlich, nach einigen Sekunden und nachdem sie noch ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, öffnete sie die Augen und blickte in seine sturmgrauen, freudig sprühenden und funkelnden Augen, mit denen er sie eindringlich musterte, dann hauchte er leise: „Das war Wahnsinn!“ und sie nickte nur stumm, konnte nicht sprechen, doch als sie sich schließlich nach einigen Augenblicken, in denen sie in seinen Augen und dem Glücksgefühl fast versunken wäre, zu flüstern begann, hatte sie nur einen Gedanken, den sie aussprach: „Wir brauchen einen Namen für sie!“„Ja, darüber sollten wir bald nachdenken!“, stimmte er sehr sanft und leise zu. Sie sahen sich tief in die Augen und Hermione spürte, wie ihr gemeinsames Glück sie ausfüllte. Nur sehr langsam konnten sie schon voneinander lösen, wieder wirklich zurück in dem Raum kehren und Severus ließ ihnen auch die Zeit, denn er spürte, sie mussten gerade etwas sehr außergewöhnliches und besonderes erlebt haben. Langsam, zärtlich legte Draco seine Hand an ihr Gesicht, fuhr ihr mit den ausgestreckten Fingern in die weichen Locken und wisperte sanft. „Das hier ist einfach Wahnsinn. Ich hätte nie gedacht, das wir unsere Verbindung so nutzten können!“ Er war vollkommen überwältigt von den Gefühlen, die er gespürt hatte, von der Erkenntnis, dass es die Emotionen seiner Tochter waren die sie empfangen hatten. Bisher hatten sie sich wahnsinnig auf ihr Kind gefreut, aber durch dieses Erlebnis wurde sie so greifbar. Ihre Existenz so viel realer als zuvor. Auch Hermione ging es ähnlich, selbst wenn sie mit einigen Beschwerden durch die Schwangerschaft zu kämpfen gehabt hatte und durch die Veränderung ihres Körpers nur zu gut immer wusste, dass sie ein Baby bekam, so war diese Erfahrung doch etwas ganz anderes, das auch ihr die Existenz ihrer Tochter so viel realer machte. Sie hatte sie gespürt wie wohl sie sich fühlte und dass es ihr richtig gut ging, was sehr beruhigend war und es war gleichzeitig sehr aufwühlend das überhaupt gespürt zu haben. Schließlich hauchte ihr Draco, der noch immer seine Hand liebevoll an ihrem Gesicht hielt, einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und löste sich dann langsam von ihr. In Gedanken, da er fand das musste Severus jetzt nicht hören, sandte er ihr: „Ich liebe dich!“ und sie erwiderte es auf gleichem Weg, bevor sie sich seinem Onkel zuwandten, aber weiterhin ihre Finger miteinander verwoben hielten. Severus schien geradezu begierig zu hören was passiert war und so fragte er, als sie ihre Aufmerksamkeit schließlich ihm zuwandten, sehr neugierig: „Was habt ihr gespürt, erzählt es mir! Die Macht, die von euch ausging war wahnsinnig, sowas habe ich nicht mal von euch vorher gespürt. Wenn dein Ausbruch am Wochenende oder der in Verteidigung gegen die dunklen Künste von so viel Magie gespeist war, kann ich gut verstehen dass er alles umgehauen hat und aber auch, dass danach deine Reserven so erschöpf waren. Du musst in dem Willen Draco mit allen Mitteln zu verteidigen die Magie deines Babys mit genutzt haben, eindeutig. Aber ich bleibe dabei, du solltest tunlichst vermeiden es wieder zu tun!“ Draco nickte bedächtig und stimmte zu: „Ich denke auch wir sollte vorsichtig sein, wie ich es Samstag schon gesagt habe! Aber es war wirklich beeindruckend, denn wir konnten ganz genau die Magie unserer Tochter spüren und sogar ihre Emotionen habe ich gefühlt, einfach unglaublich!“ Er lehnte sich an seine Frau und legte liebevoll seine Hand auf ihren Bauch, sagte im Glück schwelgend: „Ich kann es einfach nicht fassen das unsere Fähigkeiten sowas möglich machen, das wir mit den Entscheidungen, die wir so eilig getroffen hatten so viel Gutes, Unglaubliches auslösen würden. Ander Paare, die nicht so eine Verbindung haben sind wirklich nicht zu beneiden. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass andere Väter sowas nicht spüren können, nicht mit ihrer Partnerin die Freuden teilen können.“ Auch Hermione lehnte sich an ihn und seufzte glücklich. „Wie machen wir nun weiter?“, fragte sie Severus neugierig und dieser antwortete nachdenklich: „Ich bin der Meinung, dass du nicht weiter gehen solltest als die Magie zu ertasten, sie noch nicht anwenden. Zur richtigen Anwendung kommen wir dann erst nach dem euer Baby auf der Welt ist, denn ich will hier nichts riskieren. Es ist viel zu ungewiss ob du es kontrollieren kannst!“ Sie stimmten ihm zu, sahen es genauso wie er auch wenn Hermione doch irgendwo enttäuscht war ihre Magie nicht weiter nutzen und erkunden zu können, war sie doch am Ende einfach heil froh, dass alles so gut ausgegangen war. Sie verließen die Kerker kurz nachdem das Abendessen in der großen Halle begonnen hatte und kamen gerade noch rechtzeitig dort an um auch noch etwas zu essen. Sie ließen sich am Slytherintisch nieder und Hermione freute sich Daphne und Blaise wieder zu sehen. Immer noch leicht besorgt erkundigte sie sich, während sie ihren Teller mit Essen belud: „Alles ok bei dir Blaise?“ Er nickte grinsend, antwortete: „Mein Schädel hat gebrummt, aber sonst wars nicht schlimm und wenn Daphne nach sowas immer so fürsorglich ist, lasse ich mich durchaus öfters Ausnocken!“ Er grinste anzüglich und Daphne gab ihm, selbst auch grinsend, einen Stoß mit dem Ellenbogen in die Rücken. Draco lachte herzlich über seinen beiden Freunde und antwortete: „Also Blaise, ich dachte du bist ein Gentleman, du solltest genießen und schweigen!“ Er zwinkerte ihm zu und auch Blaise fiel in das Lachen ein. Es herrschet eine wirklich gelöste Stimmung bei den vieren und als sich wenig später auch noch Astoria zu ihnen gesellt, sprang diese auch auf sie über. Nach dem Abendessen saßen sie noch eine Weile in der großen Halle zusammen und nachdem sich diese größtenteils geleert hatte und auch Ginny und Harry, sowie Luna sich zu ihnen gesellt hatten begannen sie leise wirklich über das Wochenende zu sprechen. Leider konnte Neville nicht bei ihnen sein, weil er mal wieder arbeiten musste, aber Luna war ganz aufgedreht, denn sie hatte ja noch nicht wirklich gehört was am Wochenende passiert war. Besorgt fragte sie Hermione leise: „Geht es dem Baby gut?“ „Ja, es ist alles ok und es wird ein Mädchen!“, erklärte sie lächelnd und freudig und Luna bekam große Augen, sah sie überrascht an und erklärte dann: „Ein Mädchen bei den Malfoys, das kann doch gar nicht sein. Malfoys bekommen niemals Mädchen!“ Hermione war von dieser Aussage sehr verwirrt, weil sie doch selber wusste das es auch Mädchen gegeben hatte und Draco musste, obwohl es unhöflich war, laut lachen, denn Luna hatte ihre Einwände mit solch einer Ernsthaftigkeit und Inbrunst vorgetragen, da konnte er nicht ernst bleiben. Lachend fragte er, sich langsam beruhigend: „Luna, wie kommst du darauf?“ Die anderen Freunde folgten der Unterhaltung gespannt und noch bevor Luna antworten konnte fragte Astoria aufgeregt aber leise, mit leuchtend, großen Augen an Hermione gerichtet: „Du bekommst ein Baby??“ Sie hatten ganz vergessen das Astoria, Daphnes kleine Schwester ja davon noch nichts wusste, aber sie war in den letzten Monaten so oft bei ihrer Gruppe gewesen, das sie nun einfach dazu gehört. Hermione nickte also lächelnd und antwortete: „Ja, wir bekommen eine Tochter, aber behalte es noch für dich, wir wollen es noch nicht so publik machen!“ Astoria nickte langsam und antwortete: „Ich finds klasse und natürlich sage ich nichts. Wow, das ist echt schön! Aber man sieht ja auch noch gar nichts, schade!“ Hermione nickte und antwortete nur leise, verheißungsvoll: „Aber bald!“ Nun, nachdem das geklärt war, fühlte sich Luna bemüßigt in absolut ernstem Ton und mit ernstem Gesicht zu antworten: „Das weiß doch jeder Draco. Wer sich nur ein bisschen mit der Geschichte der Reinblüter beschäftigt weiß doch, dass Malfoys niemals Mädchen bekommen. Es gibt immer nur Söhne. Mein Vater meint ja, dass es einen Fluch gäbe, und es deshalb nur Söhne gibt und ich finde diese Theorie sehr einleuchtend!“ Sie war wirklich und wahrhaftig von ihrer Aussage überzeugt und Draco dachte mal wieder schmunzelnd, dass Luna wirklich ein eigenartiges Mädchen war, doch es war Hermione, die ihr antwortete: „Nun, ich denke, das ist ein verbreiteter Irrtum, aber es gab durchaus immer auch Mädchen in der Familie Malfoy, doch wurden sie streng erzogen und nicht dazu angehalten große Taten zu begehen oder in die Öffentlichkeit zu streben. Die Malfoys waren eben immer etwas strenger und hierarchischer geführt als andere reinblütige Familien und so gingen die Töchter oft unter, aber es hat sie gegeben und auch welche, die große Dinge gleistet haben!“ Ihre Gedanken glitten unweigerlich zu Lynnette, die ihre eigene Vorfahrin war und über die sie mittlerweile so viel mehr wusste, nachdem begonnen hatte alles über sie zu lesen was sie finden konnte und in der Malfoybibliothek würde sie sicher noch mehr finden können bei ihrem nächsten Besuch. Harry und Ginny hatten die Unterhaltung mit Luna grinsend verfolgt, denn auch wenn sie alle Luna mochten, so stritt keiner ab, dass sie manchmal wirklich sehr eigen war. Und schließlich fügte Ginny hinzu: „Naja, bei unsere Hermione ist doch schließlich nichts normal. Sie hätte Draco gar nicht heiraten dürfen können und hat es trotzdem getan und jetzt, kriegt sie halt ein Mädchen, das ist doch super! Habt ihr schon über Namen nachgedacht?“ Sie schüttelten den Kopf und Draco erklärte: „Nein, wir wissen erst seit gestern das es ein Mädchen ist und wir werden aber bald darüber nachdenken, haben die beiden zukünftigen Paten den Vorschläge?“, fragte er abwartend, er selber hatte sich noch keine Gedanken gemacht, aber Vorschläge sammeln war eine gute Idee. „Hm, ich hab keine wirkliche Idee!“, überlegte Harry doch Daphne fragte, schon ganz begeistert: „Gibt es denn in deiner Familie einen Namen den du gerne weitertragen würdest Draco, oder in deiner Hermione? Wie heißt deine Mutter nochmal?“ Hermione schüttelte den Kopf: „Nein, ich bin nicht so dafür die Namen der Großeltern den Kindern zu geben, aber ein Name aus der Familie wäre schon eine Idee. Ich hätte da einen, den ich sehr passend fände und ihr sehr gerne geben würde, vor allem auch weil er eine große Bedeutung für uns hat!“ Sie sah Draco an, der sie kurz fragend musterte, doch dann verstand und zustimmend nickte, lächelte, dann weiter sprach: „Ja, ich finde auch der Name passt, aber vorerst bleibt er unser Geheimnis und ich denke, sie bekommt noch einen zweiten Namen, von dem ich weiß das Hermione ihn besonders mag!“ Fragend musterte nun Hermione Draco, doch er sandte ihr mental ein Bild von einem Gespräch in ihrem Alpenhaus, dass sie in ihren „Flitterwochen“ geführt hatten und ihr fiel sofort wieder ein welchen Namen er meinte, nickte zustimmend und lächelte glücklich, lehnte sich dann an ihn und legte einen Arme besitzergreifend und haltsuchend um seine Taille. Auch wenn Daphne kurz nicht begeistert aussah, da sie zu gerne den Namen erfahren hätte, fragte sie nicht nach und Luna meinte nur leicht abwesend, fahrig, da sie wohl mal wieder in ihrer Welt verweilte: „Ich fände ja Abraxina schön, als weibliche Form von Abraxas.“ Draco schüttelte angewidert den Kopf bei diesem Namen und erklärte: „Nein, ich werde meine kleine Tochter ganz sicher nicht nach meinem tyrannischen Großvater benennen, nie und nimmer!“ Hermione kannte bisher zwar nur wenige Geschichten über den Vater von Lucius und Jonathan, aber die wenigen, die sie kannte waren nicht schön außerdem gefiel ihr dieser Namen nicht wirklich. Luna zuckte nur desinteressiert mit den Schultern und erklärte genau so fahrig wie zuvor: „Ich fand die Idee gut, er hat großes geleistet.“ „Da bin ich anderer Ansicht. Er war ein Tyrann und ein Menschen verachtender Mann, so jemanden sollte man nicht ehren indem man seinen Namen weiter trägt. Meine Tochter wird als ersten Vornamen einen Namen bekommen, der nichts mit der Familie Malfoy zu tun hat und ihr zweiter Name wird eine ganz besonders Bedeutung für Hermione aber auch für mich, daher finde ich ihn sehr passend, auch wenn er in gewisser Weise aus der Familie kommt!“ Hermione stimmte ihm still zu, ganz sicher würde sie ihre Kind nicht nach diesem Mann benennen, der ähnlich viel Schlechtes verursacht hatte wie Lucius und in gewisser Weise auch an Lucius und somit Dracos verpfuschter Kindheit schuld war. Sie hatte kein Mitleid mit Lucius, denn er hatte aus freien Stücken den falschen Weg gewählt, hätte sich auch anders entscheiden können, aber sie sah durchaus, dass Abraxas der war, der wirklich aus freiem Willen so böse gewesen war. Da Draco und Hermione ihre Entscheidung nicht bekannt geben wollten, verfielen sie schnell in andere Themen und genossen gemeinsam den entspannten Abend. Astoria war ganz begierig mehr darüber zu erfahren was am Wochenende gewesen war und in wie weit die Schwangerschaft war und noch aufgeregt war sie, als sie erfuhr das ihre Schwester die Patentante werden würde, was Hermione sehr süß fand. Sie mochte Daphnes kleine Schwester gerne, musste sie zugeben und das sie es damals gewesen war, der Draco nach ihrem Streit hinterher geschaut hatte und somit den Blutschwur ausgelöst hatte, trug sie ihr nicht nach, schließlich war es Dracos schuld gewesen. Als sie schließlich kurz vor Beginn der Sperrstunde die große Halle verließen, Arm in Arm sich auf den Weg in ihre Räume machten, waren sie bester Laune und Draco fragte sanft, während sie durch die dämmrigen Korridore schlenderten: „Dann haben wir uns schon entschieden wie sie heißen wird?“ Hermione nickte und antwortete glücklich: „Ja, haben wir, wenn du auch einverstanden bist. Es ging zwar schnell, aber ich finde der Name passt perfekt zu uns und sicher auch zu ihr!“ Sie legte liebevoll ihre Hand auf den noch relativ flachen Bauch und in stiller Zustimmung nickte Draco nur und sie gingen weiter. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und Hermione war froh, dass es bald Osterferien geben würde und sie Kraft tanken könnte und sich erholen, denn wenn sie zauberte, spürte sie doch noch dass der Kampf sie sehr erschöpft hatte und auch wenn ihr nun nicht mehr übel war am Morgen, so war der Unterricht dennoch anstrengend für sie. Natürlich entgingen ihr und Draco auch nicht, dass einige Tuschelten und auch die neusten Vorfälle die Runde unter den Schülern machten, vor allem auch da der Tagesprophet über die Verhaftung der drei Todesser berichtete, aber keiner sprach sie direkt darauf an. Hermione spürte selber, dass es langsam so weit ging, dass sicher bald ihre Schwangerschaft sichtbar wurde, aber sie mache sich noch keine großen Gedanken darum, bis zur Mittagspause am vorletzten Tag vor den Ferien. Harry und Ginny ließen sich ihnen gegenüber am Griffindortisch nieder und beluden sich ihre Teller, denn die Mittagspause würde nicht mehr lange dauern. Lächelnd fragte Hermione: „Wo wart ihr so lange?“ „Ich musste noch mit Remus sprechen, wegen Sonntag, dann machen Ginny und ich einen kleinen Ausflug mit Teddy, damit Remus und Tonks mal Zeit für sich haben und ich mal etwas Zeit mit meinem Patensohn verbringen kann!“, erklärte Harry, während er sich Gemüse auf den Teller schaufelte und Ginny schon zu essen begann. Ginny beugte sich währenddessen leicht über den Tisch vor und flüsterte Hermione zu: „Du solltest nicht mehr ohne den Umhang rumlaufen, oder am Wochenende dir was Weites anziehen. Ich hab vorhin Lavander und die Patilzwilinge gehört, die darüber spekuliert haben ob du schwanger sein könntest. Sie haben, als du gestern Abend ohne Umhang in der Bibliothek warst dein Bäuchlein gesehen. Es sei denn, du willst es jetzt publik machen!“ Hermione schüttelte leicht den Kopf, antwortete etwas abwesend: „Danke für die Warnung. Ich hab gar nicht daran gedacht, war so im Stress aber du hast recht, mittlerweile kann man einen kleinen Bauch sehen! Aber ewig kann ich es eh nicht geheim halten, doch bis nach Ostern wäre schön. Gut dass übermorgen die Ferien beginnen!“ Ginny grinste und antworte: „Keine Ursache!“ Draco hatte dem Gespräch schweigend gelauscht und legte nun seine Hand auf Hermiones, sandte ihr mental: „Ich liebe deinen kleinen Babybauch und kann es kaum erwarten wenn er etwas größer ist und wenn du ihn wirklich zeigst. Du hast so schöne neue Kleider!“ Sie nickte ihm lächelnd als Antwort zu und wandte sich dann wieder einer Unterhaltung mit Ginny und Harry zu, an der auch Draco teil nahm. Hallo ihr Lieben, diesmal am Ende ein paar Worte von mir. Ich wollte mich bei Queenie bedanken, die mir beim vorletzten Kapitel so lieb geholfen hat und immer mal wieder meine kreativen Engpässe mit tollen Ideen bereichert oder mir einen kleinen Schubs gibt, wenn ich noch nicht so zufrieden mit einer Idee bin, vielen Dank für diesen so inspirierenden Austausch und für die Hilfe. Und jetzt bin ich gespannt, ob jemand von euch zumindest einen der beiden Namen errät, auf die sich Hermione und Draco geeinigt haben. LG, Nira Kapitel 42: Osterferien ----------------------- Sie waren froh, als es wenige Tage später endlich in die Ferien ging. Hermione und Draco nahmen, genau wie ihre Freunde den Hogwartsexpess nach London, auch wenn sie theoretisch hätten apparieren können, wollten weder Draco noch Hermione das riskieren und so saßen sie gut gelaunt mit ihren Freunden in einem Abteil. Ginny und Harry würden die erste Woche der Ferien bei den Weasleys verbringen und für die zweite, war Harry eingeladen Zeit mit seinem Patenkind Teddy zu verbringen und Remus und Tonks hatten auch Ginny herzlich eingeladen mit zu kommen. Remus fühlte sich, nachdem Harry auch noch Sirius, seinen Paten verloren hatte, besonders verantwortlich für Harry und er hatte auch das Gefühl, sie waren füreinander sowas wie Familie, auch deshalb hatten sie Harry als Paten für ihren Sohn ausgewählt. Daphne und Blaise wollten die Ferien für einen Urlaub nutzten und nur wenig Zeit zu Hause verbringen, worüber Astoria nicht so erfreut war, denn sie hatte keine Lust die ganzen Zwei Wochen alleine mit ihren Eltern zu verbringen, aber sie war noch keine 17 und konnte daher nicht selber darüber entscheiden. Neville und Luna würde ebenfalls ihre Ferien gemeinsam verbringen, aber sie fuhren nicht mit nach Hause, denn Neville wollte die Zeit nutzten um in Hogwarts etwas zu arbeiten und sich bei Prof. Sproud noch weiter zu bilden, sodass auch Luna in Hogwarts blieb. Hermione und Draco hatten für die Ferien viel geplant, schließlich gab es noch sehr viel vor zu bereiten und auch wenn sie gerade mal im 4. Monat war wollten sie die Zeit nutzen um nach und nach das Kinderzimmer ein zu richten und Draco hoffte, dass er noch eine Gelegenheit finden würde mit Severus zusammen zu Narzissa zu gehen und sie zu überzeugen. Sie wollten diese Zeit genießen und es ausnützen ihre Freude über das Baby voll auszukosten ohne auf neugierige Augen achten zu müssen, die sie in Hogwarts um jede Ecke herum ausspähten. Es tat so gut einmal unbeobachtet all die Gefühle auszuleben, die beide beherrschten seit sie wussten das sie Eltern wurden. Die ersten zwei Tage nutzten sie um einfach zu entspannen und zu planen, denn sie überlegten was sie alles für das Kinderzimmer noch einkaufen mussten und in welcher Farbe sie das Zimmer streichen sollten, das planen machte viel Spaß und so malten sie sich auch die Zukunft mit einem Kind in den rosigsten Farben aus, ihre Freude auf das „neue“ Leben nahm von Minute zu Minute zu. Er wie sie waren sich nun ganz sicher richtig gehandelt zu haben, dass sie jetzt schon mit der Familiengründung begonnen hatten, da es sie beide rundherum glücklich machte. Sie freuten sich so sehr und auch wenn die Zukunft mit Lucius im Rücken ihre dunklen Schatten warf, sie waren es nicht anderes gewöhnt, zu ihrem Leidwesen, aber war es je anders gewesen? Wagten sich beide zu fragen und wandten sich dann wieder den schönen Seiten zu und lebten ihre junge Liebe mit all der Hoffnung und Glückseligkeit voll aus. Dann ein paar Tage später erlebte sie was es hieß schwanger zu sein, es war wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle und dies nicht nur für sie, sondern auch für ihre Umgebung, die letzten Tage waren so schön so unbeschwert und nun??? Auch wenn sie froh war in ihren eigenen vier Wänden zu sein, einfach nur die Seele baumeln zu lassen und mit ihrem Mann die Tage zu genießen, konnte sie dies leider in den letzten Nächten nicht wirklich. Sie hatte eine Phase der Schwangerschaft erreicht, die zwar auch schön war, weil ihr Baby sich jetzt spürbar bewegte, aber ihr auch schlaflose Nächte bescherte. Ihre Tochter strampelte bissweilen Nachts so sehr, dass es ihr den Schlaf raubte, dazu kam, dass sie immer wieder ein starkes Ziehen im Bauch spürte, oder des Nachts einfach aufwachte und selber nicht wusste warum oder gar nicht erst einschlafen konnte. Sie war zwar dankbar die Übelkeit überwunden zu haben, aber das sie jetzt unter Schlaflosigkeit litt, lag ihr schwer auf dem Gemüt und so ärgerte sie sich und schaute zuweilen leicht giftig auf ihren, von schönen Träumen begleiteten, selig lächelnden, Mann im Schlaf und empfand Neid, maßlosen Neid das es ihm gegönnt war zu schlafen! Und sie! Sie durfte fett werden, nicht schlafen, über der Kloschüssel hängen und er? Fragte sie sich aufgebracht und das verhagelte ihr für die kommenden Tage etwas die Laune. Für ihn war es nicht leicht das zu ertragen, denn wenn es normal schon schwer für den werden Vater war die Stimmungsschwankungen seiner Frau aus zu halten, so bekam er sie doch so hautnah mit, dass er sie selber spürte. Er fühlte ihr schnelles und sprunghaftes auf und ab der Gefühle, was einerseits gut war, das er so besser darauf reagieren kann, aber andererseits auch dafür sorgte, dass er bisweilen genau so genervt war wie sie. So schön es auch war das Kind zu bekommen, ihr kam es ungerecht vor da nur sie die Arbeit und die Unannehmlichkeiten, die erst mal damit einhergingen an ihr hängen blieben, war das Fair? Nein mit Sicherheit nicht und so lebte sie ihre Stimmung, die nicht die beste war, aus, wenigstens das war ihr vergönnt, dachte sie grimmig verstimmt. Aber wenn die Phasen, in denen sie ihren Mann anzickte und er sich hart zurück nehmen musste um nicht, da er ihre Gefühle spürte und selber auch manchmal genervt war, zurück zu zicken, vorbei waren, überfielen sie manchmal tiefe Schuldgefühle das sie ihn so behandelte, denn er bleib stoisch ruhig, sorgte liebevoll für sie und ließ sich nicht wieder hinreißen so mit ihr zu streiten wie vor einigen Wochen. Der Streit, den sie damals gehabt hatten und auch die Folgen, dass sie im Unterricht die gesamte Klasse zu Boden geworfen hatte, waren ihm wahrlich eine Lehre gewesen. Er schluckte in diesen Tagen vieles einfach herunter und wusste immer auch, spätestens wenn sie wieder gut drauf war, machte sie ihre Launen mehr als wieder gut. Diese Schlaflosen Nächte lasteten dennoch schwer auf ihrem Gemüt und sie ließ ihre Launen recht hemmungslos an ihrem Mann aus, der versuchte auch in dieser Hinsicht sehr viel Geduld auf zu bringen und ihr die Freiheit einräumte die sie sich bei ihrem Streit in Hogwarts erbeten hatte. Er zeigte sich einfühlsam und sehr liebevoll und das rechnete sie ihm hoch an, denn in gewissen Momenten mochte sie sich selbst gerade nicht so gern. Und er versuchte ihr mit allem zu zeigen wie sehr er sie liebte. Und da war sie dann froh sich für ihn entschieden zu haben, so lange um ihn gekämpft und auf ihn gewartete zu haben, für diesen Mann, der sie auch ertrug wenn sie es selbst kaum konnte. Er bemühte sich wahrlich um sie, versuchte ihr sogar die schlaflosen Nächte zu versüßen, dachte sich immer wieder neue, kleine Überraschungen aus. Er verwöhnte sie mehrfach mit langen, entspannenden, ausgiebigen Massagen mit wohlduftenden, entspannenden Ölen, bei Kerzenschein, massierte ihre verspannten Rücken- und Nackenmuskeln oder widmete sich liebevoll ihrem schon leicht gerundeten Bauch, der sich immer deutlicher abzeichnete. In manchen Nächten ließ er es sich auch nicht nehmen ihr ein entspannendes Bad ein zu lassen und ihr dann sogar in der großen Badewanne Gesellschaft zu leisten, sie liebevoll in seinen Armen zu halten, während sie sich an seine Brust lehnte und einfach das warme Wasser, den herrlichen Duft des Badeschaums und seine Nähe zu genieße, schöner hätte es in diesen Augenblicken wirklich nicht sein können. Selbst wenn sie mitten in der Nacht, während er selig schlief ankam, sich erst immer sanft, dann drängender an ihn kuschelte und seine Nähe suchte, gab er gerne nach. Es dauerte bisweilen etwas bis er ganz wach war, aber sie schaffte es mehrfach ihn davon zu überzeugen dass es nicht zu seinem Nachteil sein würde, aber ihre Lust kam manchmal wie eine Welle über sie und dann brauchte sie ihren Mann, wollte ihn spüren und er ließ sich immer leicht überreden, wie sie mit einem verschmitzten Lächeln gerne zugab. [style type="italic"] Sie begann damit, dass sie streichelnd und küssenden seine Schultern erkundete, ihren Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und tief seinen herben Duft einatmete, der sie, seitdem sie so sensibel in der Schwangerschaft war, noch viel mehr erregte als normal. Sie ließ ihn nicht entkommen, blieb immer beständig, aber liebevoll dran und weckte ihn. Er gab es nicht offen zu, aber er genoss ihre nächtlichen Liebesspiele sehr. Konnten sie sich dem schließlich auch ohne Hast und Reue hingeben, denn sie drängte nichts am nächsten Tag früh auf zu stehen, außerdem genoss er es und fand es sehr süß, dass sie jetzt immer so verschmust war. Langsam ließ er sich von ihr ausziehen, ergab sich liebend gern ihren vielen, kleinen Küssen, die sie über seinen ganzen Oberkörper verteilte, während er über ihren spärlich verhüllten Körper streichelte, der in einem dünnen, cremefarbenen, seidenen Nachthemdchen steckte. Sobald sie jedoch merkte, dass er vollends wach war, sich auf ihr Vorspiel einließ, ließ sie sich zurück in die Kissen sinken, zog ihn mit sich und animierte ihn dazu sie nun zu verwöhnen. Er übernahm das gerne, platzierte sich über ihren ausgestreckten Beinen, kniete sich hin und begann damit ihren schönen Körper zu streicheln, über den dünnen Stoff zu fahren und zärtlich ihre sensiblen Brüste zu massieren die schon größer geworden waren was er zu genießen schien, während er sie begehrend betrachtete, ihr in die Augen sah und sie ihm. Sie genossen dieses ruhige Vorspiel beim Schein der Kerzen, die er mit seinem Zauberstab entzündet hatte, nachdem sie sich in die Kissen zurück sinken lassen hatte, sehr. Langsam ließ er seine Hände liebevoll immer tiefer gleiten, während auch er tiefer rutschte, strich über ihren leicht gewölbten Bauch und schob schließlich das kurze, nicht mal knielange Nachthemd hoch. Seine Hände glitten sanft über ihre weiche Haut, ihre Oberschenkel, ihr Becken und schließlich hoch zu ihrem Bauch, während er wieder nach oben rutschte. Behutsam ließ er seine Finger immer wieder über die kleine Wölbung gleiten, begann schließlich zärtliche Küsse auf ihrem ganzen Bauch zu verteile und neckte ihren Nabel spielerisch mit seiner Zungenspitze. Sie lehnte sich bei seinen so zärtlichen und liebevollen Berührungen seufzend zurück, genoss es wirklich so verwöhnt zu werden und sich zurück lehnen zu können, gab sich der süßen Leidenschaft voll hin. Sie so zu sehen, wie sie sich unter seinen Berührungen seufzend räkelte und mit welcher Wollust sie sich ihm hingab, erregte ihn eindeutig. Langsam ließ er seine Hände höher gleiten, zog sie sanft an ihren Schultern nach oben und sie setzte sich bereitwillig auf, streckte ihre Arme nach oben und ermöglichte ihm ihr ihr Nachthemd über den Kopf aus zu ziehen. Achtlos warf er es neben sich auf das Bett, während er einen Arm um sie legte, sie sitzend hielt und begann sie stürmisch, aber liebevoll zu küssen. Mit seiner Zunge fuhr er neckend über ihre Lippen, die sie seufzend bereitwillig öffnete während er sie wieder in die Kissen sinken ließ und ihr folgte. Er fuhr sanft mit seinem Knie zwischen ihre Beine, spreizte sie zärtlich und ließ sich zwischen ihren Beinen auf sie sinken, während er sie weiter küsste, aber peinlichst darauf achtete, dass er sein Gewicht nicht auf ihr ablegte. Sehr lange spielten sie miteinander, neckten sich mit ihren Zungenspitzten und genossen es, während er sich mit den Ellbogen neben ihrem Kopf abstützte und ihr mit den Händen die ganze Zeit sanft über die Wangen strich. In ihren Küssen lag unglaublich viel Gefühl und Liebe. Nur langsam konnte er sich daraus lösen, an ihren Wangenknochen entlang gleiten mit seinen Lippen und sie weiter zärtlich küssen, schließlich die weiche Haut ihres Halses liebkosen und sich darauf der sensiblen Haut über ihren Schlüsselbeinen zu widmen, beendete er ihr Zungenspiel. Sie erschauderte dabei wohlig und stöhnte leicht, aber er ließ sich Zeit es einfach zu genießen, küsste sie hingebungsvoll, erkundete fast jeden Zentimeter ihres Oberkörpers. Viel Zeit und Hingebung schenkte er ihren so wunderschön gerundeten Brüsten, die genau wie ihr Bauch langsam größer wurden. Er bedachte sie mit sanften, knetenden Massagen und zärtlichen Küssen, ließ seine Zungenspitze genießend um ihre harten Knospen kreisen und verwöhnte sie, bis sie erregt ihr Kreuz durchbog, ihm ihre Brüste entgegen reckte und leise stöhnte, während sie ihre Arme über ihrem Kopf lang ausstreckte und mit den Händen fest in die Kissen griff. Erst dann ließ er seine Lippen und Küsse weiter wandern, begann sich hingebungsvoll mit ihrem Bauch zu beschäftigen, auch wenn er wusste, dass es nicht einer ihrer erogensten Zonen war, liebe er es die kleine Wölbung, den beginnenden Babybauch zu küssen und zu streicheln. Immer wieder ließ er liebkosend seine Zungenspitzte in ihren Bauchnabel gleiten, der schon langsam begann kleiner zu werden, da das Baby mehr und mehr Platz beanspruchen würde. Schließlich ließ er seine Hände sanft über ihr Becken gleiten, ergriff die hauchdünne Spitze ihres Slips und zog ihn, sie bewundernd betrachtend, ihr tief in die Augen sehend, langsam aus. Er wusste, was jetzt kam würde sie unheimlich genießen und auch er genoss es jedes mal das zu tun. Er glitt weiter nach unten im Bett, machte es sich gemütlich und sorgte dafür, dass er genügend Platz hatte und positionierte sich mit dem Gesicht zwischen ihren Schenkeln. Schon in freudiger Erwartung dessen was er ihr jetzt zugutekommen lassen würde, lehnte sie sich entspannt und lächelnd zurück. Begehrend und genießend begann er tief ein zu atmen und zärtliche Küsse auf ihrer weichen Haut an der Innenseite ihrer Schenkel zu verteilen, arbeitete sich beständig und langsam hinauf, bis er ihre Scham erreichte, die er auch erst sanft küsste, bevor er seine Zungenspitzte eintauchen ließ. Sie seufze genießend, räkelte sich entspannt, während er seine Hände unter ihren kleinen, runden Po legte, sie festhielt und nun begann sie langsam, genießend und inbrünstig zu verwöhnen. Er umspielte mit seiner Zungenspitze liebevoll ihren Kitzler, ließ sie über ihre Schamlippen gleiten und genoss es zu schmecken wie sie mehr und mehr bereit für ihn wurde und sie sanft leckend fast in den Wahnsinn treib, bis sie zu zucken begann und sie ihren Atem keuchend ausstieß. Nicht nur ihr bereitete das hier sehr viel Spaß, nein auch ihm, schließlich, als sie wirklich entspannt war, aber auch wahrlich erregt und unter seinen liebevollen Berührungen immer mehr aufstöhnte, löste er sich langsam von ihr und kam gemächlich zu ihr herauf, bis er seine Hände sanft um ihr Gesicht legen konnte und sie leidenschaftlich küssen konnte. Auch er war maßlos erregt nach ihrem heißen, intensiven Liebesspiel, weil er es für sie so schön wie möglich gestalten wollte, hielt er sich strikt unter Kontrolle und seine Leidenschaft zurück, den er wusste so oder so würde er früher oder später seinen Höhepunkt mit ihr erreichen und sie ruhig Zeit zu lassen, gefiel ihm sehr. Er ließ sie ihre eigene Lust schmecken, was ihr immer gefiel. Nun übernahm sie die Kontrolle, oder eher, zeigte ihm was sie wollte, denn eigentlich hatte sie die ganze Zeit die Kontrolle gehabt, er tat einfach ohne dafür Anweisungen oder Worte zu brachen was sie sich wünschte. So musste sie nur sanft gegen seine Brust drücken, ihm zu verstehen geben dass sie ihn auf dem Rücken liegend haben wollte, damit er sie fest in seine Arme schloss und sich, sie mit ziehend auf den Rücken drehte, sodass sie nun auf ihm zu liegen kam. Währenddessen hatte er seine sanften Küsse nicht unterbrochen, seine Zunge weiter mit ihrer spielen lassen und auch jetzt führten sie ihren leidenschaftlichen Zungentanz weiter fort. Schließlich beendete sie den Kuss, schlängelte sich langsam, mit ihren Händen über seine blasse, weiche Haut streichelnd an seinem Körper hinab und zog ihm schließlich genau so langsam, ihm unentwegt begierig in die Augen sehend, seine Shorts aus und war dann schnell wieder über ihm. Sie lächelte sanft, als sie wisperte: „Ich liebe dich!“ und auch er erwiderte es genau so lächelnd, küsste sie verlangend, während sie sich über ihm positionierte und seine harte Erregung langsam in sich aufnahm. Er liebte es wenn er sah wie sie ihn ritt. Sich voll und ganz dem zärtlichen, liebevollen Augenblick und der Stimmung hin gebend begann sie ihre Hüften kreisen zu lassen, ihn genießend zu reiten und endlich ergab er sich auch seiner Erregung und konnte sein tiefes stöhnen nicht mehr unterdrücken und schloss die Augen. Sie richtete sich noch nicht auf, sondern lag mit ihrem Oberkörper noch immer auf seinem, küsste ihn unentwegt, was er nur zu gerne erwiderte, während er seine Hände über ihren Rücken, ihre Seiten und ihren Po gleiten ließ. Dann begann er Sanft ihre Pobacken zu knetete, was ihr sehr gefiel und, als sie sich schließlich aus den leidenschaftlichen Küssen löste, seine Hände hinauf zu ihren Brüsten wanderten und diese genau so sanft zu kneten, richtete sie sich auf ihm auf. Sie genoss es sichtlich, schloss die Augen, seufzte und stöhnte und ließ sich treiben, erfreute sich wahnsinnig daran so sanft und doch anregend intensiv das Tempo vor geben zu können, welches ihm auch gefiel. Er überließ ihr gerne hier die Kontrolle, liebte es, wenn sie sich so zügellos und sich ganz ihrer Lust hingebend auf ihm bewegte. Mit großer Lust betrachtete er ihre Brüste, die leicht auf und ab wippten bei ihren Bewegungen, ließ seine Händen zu ihrem Bauch wandern und strich mit den Fingerspitzten über die kleine Wölbung, die er so liebte. Sie sah so herrlich anregend, so wunderschön aus mit ihren lockigen, wilden Haaren, die vom Schlaf verwuschelt in alle Richtungen ihre Gesicht umrahmten, ihren lustverhangenen, dunkelbraunen Augen, den geröteten Lippen und ihren straffen, runden Brüsten im flackernden, schummrigen Kerzenschein. Ihre kreisende Hüfte und der stetige, langsame Rhythmus machten ihn fast wahnsinnig, aber er wusste, sie würde langsam das Tempo steigern, so war es in jeder der Nächte gewesen, die sie seit Beginn der Ferien so verbracht hatten, daher ließ er sich einfach gehen und fallen, genoss was sie mit ihm tat und wie sie ihn langsam, aber stetig zum Höhepunkt brachte. Sie fühlte sich so schön, so begehrt und so erregt, wenn er seine Hände so über ihren Körper gleiten ließ, sie so verlangend anblickte, ihr aber gleichzeitig die Kontrolle ließ, sich in ihrem Tempo auf ihm zu bewegen und sie beide zum Höhepunkt zu bringen. Langsam erhöhte sie das Tempo, fing genießend seinen Blick ein, hatte das Gefühl ihre Augen nicht von seinen lösen zu können, bis sie spürte, dass ihr Orgasmus langsam, aber stetig kam. Sie beugte sich, seine Nähe suchend, zu ihm hinab und genoss es, dass er seine Arme wiederum sie legte, sie fest an sich zog und sie in einen leidenschaftlichen Kuss vertiefte, in den sie ihren Höhepunkt hinein stöhnte. Seufzend, die sie überrollenden Wellen der Lust genießend hauchte sie: „Oh Draco!“, während auch er, ausgelöst durch ihre, sich heftig zusammen ziehenden Muskeln und ihre letzten, heftigen Bewegungen kam. Er stöhnte tief und kehlig in ihren Mund, hob ohne wirklich Kontrolle darüber zu haben ihr verlangend sein Becken entgegen um sich so tief wie möglich in ihr zu versenken, während er kam. Seine Hände lagen fest und knetend auf ihrem Po, pressten sie so noch enger an sich und sie genoss es, während der letzten Wellen ihres Orgasmus ihn so tief in sich zu spüren.[/style] Besitzergreifend und liebevoll, sie auf gar keinen Fall los lassen wollend, hielt er sie weiter in seinen Armen, auch nachdem sie beide ihren Höhepunkt erreicht hatten und ihre Verbindung gelöst war. Sie schmiegte sich sehr eng an ihn und seufze genießend, als er ihr ins dichte Haar wisperte: „Ich liebe dich!“ Sie hauchte ihm einen letzten, zärtlichen Kuss auf die Lippen und das Schüsselbein, bevor sie ihre Nase an seiner Halsbeuge rieb, seinen herben Duft tief einsog, sich dann umdrehte, eng an ihn kuschelte und unglaublich ruhig und befriedigt einschlief, da er sie sicher in seinen Armen hielt und sie wusste, er würde immer an ihrer Seite sein, ihr die Welt zu Füßen legen, wenn er könnte und sich nicht mit weniger, als dem Besten für sie und ihre Kinder zufrieden geben. Sie liebte ihn aus tiefstem Herzen und war sich sicher, ihre Wahl war die richtige gewesen, er war ihr Schicksal und sie seins. Nach fast zwei Wochen, die Ferien waren beinahe zu Ende, hatten sie ihre größte Aufgabe, die sie sich für die Ferien vorgenommen hatten, vollendet. Das Zimmer für ihre kleine Tochter war fertig. Sie standen Arm in Arm in dem komplett eingerichteten Zimmer, nur noch eines fehlte und das würden sie jetzt gemeinsam machen. Draco zog wortlos seinen Zauberstab und Hermione legte ihre Hand auf seine, sie wollten, auch wenn Severus sie davor gewarnt hatte Experimente mit ihrer Magie zu machen, diesen Zauber gemeinsam wirken. Die Wiege, die Draco ihr zu Weihnachten geschenkt hatte, stand vor ihnen, in einer gemütlichen Ecke des Zimmers und wartete nur noch darauf, dass in dem, mit floralen Mustern verziertem, Kopfteil der Name ihrer Tochter eingraviert wurde. Gemeinsam hielten sie den Zauberstab, während Draco die Worte sprach und langsam ein silbriger Stahl durch den Raum flog, auf das helle, edle Holz traf und sich dort in seiner schönen, graden und eleganten Schrift die Buchstaben ins Holz gruben. Als sie fertig waren, stand dort in geschwungener Schreibschrift: [align type="center"] Rose Lynnette [/align] Der erste Name oben und der Zweite mittig darunter. Es war ein ergreifender Moment für sie beide, als sie auf das nun fertige Möbel blickten. Sie waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis und sich von Draco lösend drehte sich Hermione zufrieden einmal mit ausgebreiteten Armen im dem Zimmer um und verkündete freudig: „Wir sind fertig, ist das nicht schön geworden?“ Besitzergreifend ergriff er ihre Hand und zog sie zu sich, in seine Arme, dann stimmte er zu: „Ja, das ist wirklich schön geworden. Und ich freue mich so, es wird immer greifbarer, dass wir Eltern werden!“, zeigte er seine Freude sehr und in solchen Momenten, war es ihm egal das es auch für ihn, den werdenden Vater, zum Teil beschwerlich sein konnte, eine hormongesteuerte Frau stets um sich zu haben, ihre Gefühle zu spüren und auf ihre Launen immer Rücksicht zu nehmen, was gar nicht so leicht war. Aber bei Hermione hatte er eine langmütige Geduld, die selbst ihn immer wieder erstaunte. Aber als sich seine Hände dann auf ihren sich wölbenden Bauch legten und er sanft darüber streichelte wusste er, er mochte im Leben nicht mehr tauschen, vor allem als die kleine Rose kräftig gegen seine Hand trat und Hermione zurückzuckte. Zum ersten Mal hatte er eine der Bewegungen, die seine Frau seit Wochen auch quälten, wirklich so deutlich gespürt und das rührte ihn sehr, aber es erheiterte sie auch. Er kicherte auf: „Ich glaube sie will uns auch sagen, dass es ihr gefällt, ich meine wer möchte nicht so schnell wie möglich in dieser herrlichen Wiege schlafen?“ Er schmunzelte und sie erwiderte mit unendlicher Liebe im Blick den seinen. Auch wenn er wusste für sie war es manchmal schmerzhaft wenn die Kleine sie so trat und auch nicht einfach diese ganzen Veränderungen in der Kürze der Zeit, so wusste er doch zusammen würden sie alles meistern und ihre liebe zu ihm war genauso unerschütterlich wie die seine zu ihr und so beugte er sich hinab und küsste sie zärtlich. Severus hatte sie seit über zwei Wochen nicht mehr besucht. Es war nicht, dass er sie nicht sehen wollte, aber als er vor zwei Wochen bei ihr gewesen war, hatte sie ihn nicht sehen wollen, warum auch immer, doch heute würde er sich nicht abweisen lassen. In der letzten Woche hatte er sie auch versucht zu besuchen, doch sie war nicht zu Hause gewesen und Rina konnte oder wollte ihm nicht sagen warum. Er vermutete, dass sie bei Lucius gewesen war und hatte sich vorgenommen, sie heute erneut deswegen zu befragen, ihre Loyalität zu ihm musste endlich enden, was auch immer dazu führte, dass sie weiterhin Loyal war, er würde es heraus finden. „Hallo Zissa!“, sagte er sanft, während er auf sie zu ging. Er fing ihren Blick ein und blieb erschrocken stehen, als er ihr in die Augen sah. Letztes mal hatte sie nicht gut ausgesehen, hatte er ihre Traurigkeit sehen könne, doch die Verzweiflung, die er jetzt in ihren Augen sah, zerriss ihm fast das Herz. Das hatte sie wirklich nicht verdient. Schnell war er bei ihr und ließ sich vor dem Sofa, vor ihr auf die Knie sinken, ergriff dabei ihre Hände, während sie erfolglos versuchte zu lächeln. Tonlos, in tiefer Sorger fragte er: „Was ist los Zissa, was lässt dich so verzweifeln?“ Sie schüttelte traurig den Kopf und flüsterte, Severus in die Augen schauend: „Ich kann es dir nicht sagen, bitte frag nicht weiter nach Severus!“ Er erhob sich und ließ sich neben ihr nieder, ergriff wieder ihre Hände und sie sah ihn weiter traurig an, während er noch immer besorgt fragte: „Aber Zissa, ich sehe doch wie schlecht es dir geht, warum sagst du es mir nicht? Ich kann dir doch helfen!“ Erneut schüttelte sie langsam den Kopf und seufzte traurig auf , bevor sie wisperte: „Niemand kann mir helfen!“ „Das kann ich nicht glauben!“, warf er hart ein, doch sie sagte noch immer nichts. „Zissa, rede mit mir, verdammt noch mal!“ Er ließ ihre Hände los und ergriff sanft ihre Oberarme, sah ihr eindringlich in die Augen, doch sie wisperte erneut: „Ich kann nicht Severus, bitte hör auf zu fragen. Du willst mir helfen, dann sei einfach jetzt hier bei mir, aber frag nicht weiter nach!“ Er nickte, hätte zwar zu gerne gewusst was sie quälte, aber er erkannte, sie ließ ihn nicht so nahe an sich heran, sie würde es nicht sagen, also konnte er nur hoffen, sie würde sich nach und nach öffnen. Langsam löste er seine Hände von ihren Oberarmen und zog sie in eine sanfte, fürsorgliche Umarmung, hielt sie fest, auch als er wenig später spürte, dass sie in seinen Armen erbebte, er leise, gedämpfte Schluchzer hörte und sie an seiner Brust weinte. Er hielt sie einfach weiter, strich ihr liebevoll und tröstend über den Rücken, fragte sich aber, was seine Zissa so fertig machte. Natürlich ahnte er, dass es mit Lucius zu tun haben musste, doch war es etwas das er jetzt tat, oder war sie so aufgelöst, weil sie jetzt zuließ dass er sah wie schlecht es ihr in den letzten Jahren gegangen war? Hatte er bei seinem letzten Besuchen etwas ausgelöst? Doch die Verzweiflung, die er in ihren Augen gesehen hatte, konnte nur von einem neuen Ereignis her rühren und er hoffte einfach, dass sie es ihm sagen würde. Er konnte jetzt nicht mehr für sie tun und so blieb er einfach und hielt sie, bis sie sich beruhigte, doch auch danach kam kein Gespräch mehr in Gang. Sie lehnte einfach an seiner Schulter und blieb ruhig und seufzte immer mal wieder. Severus hatte seinen Arm um sie gelegt und hielt sie, mehr tat er nicht, konnte und musste er auch nicht tun. Kurz vor Mittag verließ er sie schließlich, nachdem sie ihm mehrfach versichert hatte, dass sie nun alleine klar kam und er sich sicher war, dass sie sich beruhigt hatte. Er machte sich große Sorgen um sie und er würde nicht locker lassen, würde sie aus dieser Qual befreien, das schwor er sich. An diesem Tag verließ er sie, mit dem unumstößlichen Entschluss, dass er seine Narzissa aus dieser Ehe befreien würde und dafür sorgen, dass sie wieder glücklich war. Er war es ihr schuldig und seinem Herzen war es ebenso schuldig Kapitel 43: Osterferien (ohne Adult-Inhalt) ------------------------------------------- Sie waren froh, als es wenige Tage später endlich in die Ferien ging. Hermione und Draco nahmen, genau wie ihre Freunde den Hogwartsexpess nach London, auch wenn sie theoretisch hätten apparieren können, wollten weder Draco noch Hermione das riskieren und so saßen sie gut gelaunt mit ihren Freunden in einem Abteil. Ginny und Harry würden die erste Woche der Ferien bei den Weasleys verbringen und für die zweite, war Harry eingeladen Zeit mit seinem Patenkind Teddy zu verbringen und Remus und Tonks hatten auch Ginny herzlich eingeladen mit zu kommen. Remus fühlte sich, nachdem Harry auch noch Sirius, seinen Paten verloren hatte, besonders verantwortlich für Harry und er hatte auch das Gefühl, sie waren füreinander sowas wie Familie, auch deshalb hatten sie Harry als Paten für ihren Sohn ausgewählt. Daphne und Blaise wollten die Ferien für einen Urlaub nutzten und nur wenig Zeit zu Hause verbringen, worüber Astoria nicht so erfreut war, denn sie hatte keine Lust die ganzen Zwei Wochen alleine mit ihren Eltern zu verbringen, aber sie war noch keine 17 und konnte daher nicht selber darüber entscheiden. Neville und Luna würde ebenfalls ihre Ferien gemeinsam verbringen, aber sie fuhren nicht mit nach Hause, denn Neville wollte die Zeit nutzten um in Hogwarts etwas zu arbeiten und sich bei Prof. Sproud noch weiter zu bilden, sodass auch Luna in Hogwarts blieb. Hermione und Draco hatten für die Ferien viel geplant, schließlich gab es noch sehr viel vor zu bereiten und auch wenn sie gerade mal im 4. Monat war wollten sie die Zeit nutzen um nach und nach das Kinderzimmer ein zu richten und Draco hoffte, dass er noch eine Gelegenheit finden würde mit Severus zusammen zu Narzissa zu gehen und sie zu überzeugen. Sie wollten diese Zeit genießen und es ausnützen ihre Freude über das Baby voll auszukosten ohne auf neugierige Augen achten zu müssen, die sie in Hogwarts um jede Ecke herum ausspähten. Es tat so gut einmal unbeobachtet all die Gefühle auszuleben, die beide beherrschten seit sie wussten das sie Eltern wurden. Die ersten zwei Tage nutzten sie um einfach zu entspannen und zu planen, denn sie überlegten was sie alles für das Kinderzimmer noch einkaufen mussten und in welcher Farbe sie das Zimmer streichen sollten, das planen machte viel Spaß und so malten sie sich auch die Zukunft mit einem Kind in den rosigsten Farben aus, ihre Freude auf das „neue“ Leben nahm von Minute zu Minute zu. Er wie sie waren sich nun ganz sicher richtig gehandelt zu haben, dass sie jetzt schon mit der Familiengründung begonnen hatten, da es sie beide rundherum glücklich machte. Sie freuten sich so sehr und auch wenn die Zukunft mit Lucius im Rücken ihre dunklen Schatten warf, sie waren es nicht anderes gewöhnt, zu ihrem Leidwesen, aber war es je anders gewesen? Wagten sich beide zu fragen und wandten sich dann wieder den schönen Seiten zu und lebten ihre junge Liebe mit all der Hoffnung und Glückseligkeit voll aus. Dann ein paar Tage später erlebte sie was es hieß schwanger zu sein, es war wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle und dies nicht nur für sie, sondern auch für ihre Umgebung, die letzten Tage waren so schön so unbeschwert und nun??? Auch wenn sie froh war in ihren eigenen vier Wänden zu sein, einfach nur die Seele baumeln zu lassen und mit ihrem Mann die Tage zu genießen, konnte sie dies leider in den letzten Nächten nicht wirklich. Sie hatte eine Phase der Schwangerschaft erreicht, die zwar auch schön war, weil ihr Baby sich jetzt spürbar bewegte, aber ihr auch schlaflose Nächte bescherte. Ihre Tochter strampelte bissweilen Nachts so sehr, dass es ihr den Schlaf raubte, dazu kam, dass sie immer wieder ein starkes Ziehen im Bauch spürte, oder des Nachts einfach aufwachte und selber nicht wusste warum oder gar nicht erst einschlafen konnte. Sie war zwar dankbar die Übelkeit überwunden zu haben, aber das sie jetzt unter Schlaflosigkeit litt, lag ihr schwer auf dem Gemüt und so ärgerte sie sich und schaute zuweilen leicht giftig auf ihren, von schönen Träumen begleiteten, selig lächelnden, Mann im Schlaf und empfand Neid, maßlosen Neid das es ihm gegönnt war zu schlafen! Und sie! Sie durfte fett werden, nicht schlafen, über der Kloschüssel hängen und er? Fragte sie sich aufgebracht und das verhagelte ihr für die kommenden Tage etwas die Laune. Für ihn war es nicht leicht das zu ertragen, denn wenn es normal schon schwer für den werden Vater war die Stimmungsschwankungen seiner Frau aus zu halten, so bekam er sie doch so hautnah mit, dass er sie selber spürte. Er fühlte ihr schnelles und sprunghaftes auf und ab der Gefühle, was einerseits gut war, das er so besser darauf reagieren kann, aber andererseits auch dafür sorgte, dass er bisweilen genau so genervt war wie sie. So schön es auch war das Kind zu bekommen, ihr kam es ungerecht vor da nur sie die Arbeit und die Unannehmlichkeiten, die erst mal damit einhergingen an ihr hängen blieben, war das Fair? Nein mit Sicherheit nicht und so lebte sie ihre Stimmung, die nicht die beste war, aus, wenigstens das war ihr vergönnt, dachte sie grimmig verstimmt. Aber wenn die Phasen, in denen sie ihren Mann anzickte und er sich hart zurück nehmen musste um nicht, da er ihre Gefühle spürte und selber auch manchmal genervt war, zurück zu zicken, vorbei waren, überfielen sie manchmal tiefe Schuldgefühle das sie ihn so behandelte, denn er bleib stoisch ruhig, sorgte liebevoll für sie und ließ sich nicht wieder hinreißen so mit ihr zu streiten wie vor einigen Wochen. Der Streit, den sie damals gehabt hatten und auch die Folgen, dass sie im Unterricht die gesamte Klasse zu Boden geworfen hatte, waren ihm wahrlich eine Lehre gewesen. Er schluckte in diesen Tagen vieles einfach herunter und wusste immer auch, spätestens wenn sie wieder gut drauf war, machte sie ihre Launen mehr als wieder gut. Diese Schlaflosen Nächte lasteten dennoch schwer auf ihrem Gemüt und sie ließ ihre Launen recht hemmungslos an ihrem Mann aus, der versuchte auch in dieser Hinsicht sehr viel Geduld auf zu bringen und ihr die Freiheit einräumte die sie sich bei ihrem Streit in Hogwarts erbeten hatte. Er zeigte sich einfühlsam und sehr liebevoll und das rechnete sie ihm hoch an, denn in gewissen Momenten mochte sie sich selbst gerade nicht so gern. Und er versuchte ihr mit allem zu zeigen wie sehr er sie liebte. Und da war sie dann froh sich für ihn entschieden zu haben, so lange um ihn gekämpft und auf ihn gewartete zu haben, für diesen Mann, der sie auch ertrug wenn sie es selbst kaum konnte. Er bemühte sich wahrlich um sie, versuchte ihr sogar die schlaflosen Nächte zu versüßen, dachte sich immer wieder neue, kleine Überraschungen aus. Er verwöhnte sie mehrfach mit langen, entspannenden, ausgiebigen Massagen mit wohlduftenden, entspannenden Ölen, bei Kerzenschein, massierte ihre verspannten Rücken- und Nackenmuskeln oder widmete sich liebevoll ihrem schon leicht gerundeten Bauch, der sich immer deutlicher abzeichnete. In manchen Nächten ließ er es sich auch nicht nehmen ihr ein entspannendes Bad ein zu lassen und ihr dann sogar in der großen Badewanne Gesellschaft zu leisten, sie liebevoll in seinen Armen zu halten, während sie sich an seine Brust lehnte und einfach das warme Wasser, den herrlichen Duft des Badeschaums und seine Nähe zu genieße, schöner hätte es in diesen Augenblicken wirklich nicht sein können. Selbst wenn sie mitten in der Nacht, während er selig schlief ankam, sich erst immer sanft, dann drängender an ihn kuschelte und seine Nähe suchte, gab er gerne nach. Es dauerte bisweilen etwas bis er ganz wach war, aber sie schaffte es mehrfach ihn davon zu überzeugen dass es nicht zu seinem Nachteil sein würde, aber ihre Lust kam manchmal wie eine Welle über sie und dann brauchte sie ihren Mann, wollte ihn spüren und er ließ sich immer leicht überreden, wie sie mit einem verschmitzten Lächeln gerne zugab. Sie begann damit, dass sie streichelnd und küssenden seine Schultern erkundete, ihren Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und tief seinen herben Duft einatmete, der sie, seitdem sie so sensibel in der Schwangerschaft war, noch viel mehr erregte als normal. Sie ließ ihn nicht entkommen, blieb immer beständig, aber liebevoll dran und weckte ihn. Er gab es nicht offen zu, aber er genoss ihre nächtlichen Liebesspiele sehr. Konnten sie sich dem schließlich auch ohne Hast und Reue hingeben, denn sie drängte nichts am nächsten Tag früh auf zu stehen, außerdem genoss er es und fand es sehr süß, dass sie jetzt immer so verschmust war. Er ließ sich dann nicht lange bitte, gab sich ihrer Lust hin, verwöhnte und verführte sie liebend gerne und zärtlich, liebevoll, ließ sich ganz viel Zeit und sorgte dafür, dass sie sich total entspannte. Das Ende dieser ruhigen, entspannenden und besonderen Liebesspiele verlief fast immer genau so ruhig und erholsam. Sie hauchte ihm einen letzten, zärtlichen Kuss auf die Lippen und das Schüsselbein, bevor sie ihre Nase an seiner Halsbeuge rieb, seinen herben Duft tief einsog, sich dann umdrehte, eng an ihn kuschelte und unglaublich ruhig und befriedigt einschlief, da er sie sicher in seinen Armen hielt und sie wusste, er würde immer an ihrer Seite sein, ihr die Welt zu Füßen legen, wenn er könnte und sich nicht mit weniger, als dem Besten für sie und ihre Kinder zufrieden geben. Sie liebte ihn aus tiefstem Herzen und war sich sicher, ihre Wahl war die richtige gewesen, er war ihr Schicksal und sie seins. Nach fast zwei Wochen, die Ferien waren beinahe zu Ende, hatten sie ihre größte Aufgabe, die sie sich für die Ferien vorgenommen hatten, vollendet. Das Zimmer für ihre kleine Tochter war fertig. Sie standen Arm in Arm in dem komplett eingerichteten Zimmer, nur noch eines fehlte und das würden sie jetzt gemeinsam machen. Draco zog wortlos seinen Zauberstab und Hermione legte ihre Hand auf seine, sie wollten, auch wenn Severus sie davor gewarnt hatte Experimente mit ihrer Magie zu machen, diesen Zauber gemeinsam wirken. Die Wiege, die Draco ihr zu Weihnachten geschenkt hatte, stand vor ihnen, in einer gemütlichen Ecke des Zimmers und wartete nur noch darauf, dass in dem, mit floralen Mustern verziertem, Kopfteil der Name ihrer Tochter eingraviert wurde. Gemeinsam hielten sie den Zauberstab, während Draco die Worte sprach und langsam ein silbriger Stahl durch den Raum flog, auf das helle, edle Holz traf und sich dort in seiner schönen, graden und eleganten Schrift die Buchstaben ins Holz gruben. Als sie fertig waren, stand dort in geschwungener Schreibschrift: Rose Lynnette Der erste Name oben und der Zweite mittig darunter. Es war ein ergreifender Moment für sie beide, als sie auf das nun fertige Möbel blickten. Sie waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis und sich von Draco lösend drehte sich Hermione zufrieden einmal mit ausgebreiteten Armen im dem Zimmer um und verkündete freudig: „Wir sind fertig, ist das nicht schön geworden?“ Besitzergreifend ergriff er ihre Hand und zog sie zu sich, in seine Arme, dann stimmte er zu: „Ja, das ist wirklich schön geworden. Und ich freue mich so, es wird immer greifbarer, dass wir Eltern werden!“, zeigte er seine Freude sehr und in solchen Momenten, war es ihm egal das es auch für ihn, den werdenden Vater, zum Teil beschwerlich sein konnte, eine hormongesteuerte Frau stets um sich zu haben, ihre Gefühle zu spüren und auf ihre Launen immer Rücksicht zu nehmen, was gar nicht so leicht war. Aber bei Hermione hatte er eine langmütige Geduld, die selbst ihn immer wieder erstaunte. Aber als sich seine Hände dann auf ihren sich wölbenden Bauch legten und er sanft darüber streichelte wusste er, er mochte im Leben nicht mehr tauschen, vor allem als die kleine Rose kräftig gegen seine Hand trat und Hermione zurückzuckte. Zum ersten Mal hatte er eine der Bewegungen, die seine Frau seit Wochen auch quälten, wirklich so deutlich gespürt und das rührte ihn sehr, aber es erheiterte sie auch. Er kicherte auf: „Ich glaube sie will uns auch sagen, dass es ihr gefällt, ich meine wer möchte nicht so schnell wie möglich in dieser herrlichen Wiege schlafen?“ Er schmunzelte und sie erwiderte mit unendlicher Liebe im Blick den seinen. Auch wenn er wusste für sie war es manchmal schmerzhaft wenn die Kleine sie so trat und auch nicht einfach diese ganzen Veränderungen in der Kürze der Zeit, so wusste er doch zusammen würden sie alles meistern und ihre liebe zu ihm war genauso unerschütterlich wie die seine zu ihr und so beugte er sich hinab und küsste sie zärtlich. Severus hatte sie seit über zwei Wochen nicht mehr besucht. Es war nicht, dass er sie nicht sehen wollte, aber als er vor zwei Wochen bei ihr gewesen war, hatte sie ihn nicht sehen wollen, warum auch immer, doch heute würde er sich nicht abweisen lassen. In der letzten Woche hatte er sie auch versucht zu besuchen, doch sie war nicht zu Hause gewesen und Rina konnte oder wollte ihm nicht sagen warum. Er vermutete, dass sie bei Lucius gewesen war und hatte sich vorgenommen, sie heute erneut deswegen zu befragen, ihre Loyalität zu ihm musste endlich enden, was auch immer dazu führte, dass sie weiterhin Loyal war, er würde es heraus finden. „Hallo Zissa!“, sagte er sanft, während er auf sie zu ging. Er fing ihren Blick ein und blieb erschrocken stehen, als er ihr in die Augen sah. Letztes mal hatte sie nicht gut ausgesehen, hatte er ihre Traurigkeit sehen könne, doch die Verzweiflung, die er jetzt in ihren Augen sah, zerriss ihm fast das Herz. Das hatte sie wirklich nicht verdient. Schnell war er bei ihr und ließ sich vor dem Sofa, vor ihr auf die Knie sinken, ergriff dabei ihre Hände, während sie erfolglos versuchte zu lächeln. Tonlos, in tiefer Sorger fragte er: „Was ist los Zissa, was lässt dich so verzweifeln?“ Sie schüttelte traurig den Kopf und flüsterte, Severus in die Augen schauend: „Ich kann es dir nicht sagen, bitte frag nicht weiter nach Severus!“ Er erhob sich und ließ sich neben ihr nieder, ergriff wieder ihre Hände und sie sah ihn weiter traurig an, während er noch immer besorgt fragte: „Aber Zissa, ich sehe doch wie schlecht es dir geht, warum sagst du es mir nicht? Ich kann dir doch helfen!“ Erneut schüttelte sie langsam den Kopf und seufzte traurig auf , bevor sie wisperte: „Niemand kann mir helfen!“ „Das kann ich nicht glauben!“, warf er hart ein, doch sie sagte noch immer nichts. „Zissa, rede mit mir, verdammt noch mal!“ Er ließ ihre Hände los und ergriff sanft ihre Oberarme, sah ihr eindringlich in die Augen, doch sie wisperte erneut: „Ich kann nicht Severus, bitte hör auf zu fragen. Du willst mir helfen, dann sei einfach jetzt hier bei mir, aber frag nicht weiter nach!“ Er nickte, hätte zwar zu gerne gewusst was sie quälte, aber er erkannte, sie ließ ihn nicht so nahe an sich heran, sie würde es nicht sagen, also konnte er nur hoffen, sie würde sich nach und nach öffnen. Langsam löste er seine Hände von ihren Oberarmen und zog sie in eine sanfte, fürsorgliche Umarmung, hielt sie fest, auch als er wenig später spürte, dass sie in seinen Armen erbebte, er leise, gedämpfte Schluchzer hörte und sie an seiner Brust weinte. Er hielt sie einfach weiter, strich ihr liebevoll und tröstend über den Rücken, fragte sich aber, was seine Zissa so fertig machte. Natürlich ahnte er, dass es mit Lucius zu tun haben musste, doch war es etwas das er jetzt tat, oder war sie so aufgelöst, weil sie jetzt zuließ dass er sah wie schlecht es ihr in den letzten Jahren gegangen war? Hatte er bei seinem letzten Besuchen etwas ausgelöst? Doch die Verzweiflung, die er in ihren Augen gesehen hatte, konnte nur von einem neuen Ereignis her rühren und er hoffte einfach, dass sie es ihm sagen würde. Er konnte jetzt nicht mehr für sie tun und so blieb er einfach und hielt sie, bis sie sich beruhigte, doch auch danach kam kein Gespräch mehr in Gang. Sie lehnte einfach an seiner Schulter und blieb ruhig und seufzte immer mal wieder. Severus hatte seinen Arm um sie gelegt und hielt sie, mehr tat er nicht, konnte und musste er auch nicht tun. Kurz vor Mittag verließ er sie schließlich, nachdem sie ihm mehrfach versichert hatte, dass sie nun alleine klar kam und er sich sicher war, dass sie sich beruhigt hatte. Er machte sich große Sorgen um sie und er würde nicht locker lassen, würde sie aus dieser Qual befreien, das schwor er sich. An diesem Tag verließ er sie, mit dem unumstößlichen Entschluss, dass er seine Narzissa aus dieser Ehe befreien würde und dafür sorgen, dass sie wieder glücklich war. Er war es ihr schuldig und seinem Herzen war es ebenso schuldig Kapitel 44: Teuflischer Pakt ---------------------------- Noch am Vormittag war Severus bei ihr gewesen, hatte sie in einem Moment angetroffen, in dem ihre Verzweiflung sie übermannt hatte und auch wenn ihr ihr Ausbruch unendlich peinlich war, so hatte es wahnsinnig gut getan endlich mal verstanden zu werden und auch getröstet. Sie musste nicht überlegen wann sie einen so verständnisvollen Gesprächspartner das letzte Mal gehabt hatte, der sich zwar ihre Sorgen anhören wollte, aber auch respektierte wenn sie nicht reden wollte und dann einfach nur für sie da war, denn ihr Mann war ihr nie ein solcher Partner gewesen. Ungeduldig wanderte sie im großen Salon, den eigentlich Lucius bevorzugte und für Gäste nutzte, den sie aber verabscheute, weil er so düster, protzig und viel zu groß war, auf und ab, sie erwartete Pansy, die sie dann sofort zu Lucius bringen würde. Sie hatte die Mitschülerin und ehemalige Verlobte ihres Sohnes auf seine Anweisung hin angeschrieben sie zu diesem Treffen gebeten, denn Lucius hatte mit Pansy irgendwas vor. Bisher hatte er sie nicht in seine Pläne eingeweiht und eigentlich war sie kurz davor alles hin zu schmeißen, wäre da nicht Lucius Drohung gewesen. Endlich, zwar sehr pünktlich, aber für ihre angespannten Nerven deutlich zu spät, kam Pansy dann, Rina führte sie herein und Narzissa hielt sich gar nicht erst mit langen Begrüßungen oder Höflichkeiten auf, denn sie wollte dies alles so schnell wie möglich hinter sich bringen. Sie war im stillen gesagt froh, dass ihr Sohn nun wenigstens nicht mehr die nervige Parkinson heiraten konnte, die ihrer Meinung nach ihrem Sohn nichts bieten konnte, aber sie war trotzdem über die ganze Situation nicht glücklich. Herrisch erklärte sie: „Miss Parkinson, ich werde sie nun, wie sie es vor einigen Monaten gewünscht hatten, zu meinem Mann bringen. Sie werden sie anhören was er ihnen an zu bieten hat und ich bin mir sicher, das wird sie ihren Zielen näher bringen. Nur eins muss ihnen klar sein, über all das, dürfen sie kein Wort verlieren. Sie wissen, weder ich noch mein Mann spaßen, wenn wir sagen dass sie, falls sie ihren Mund nicht halten können, wir sie hart bestrafen werden! Wir waren, sind Todesser, das ist ihnen bewusst?“ Sie war nicht die Person, die sie gerade spielte, nicht so hart und grausam, aber Lucius hatte ihr aufgetragen Pansy bevor sie sie zu ihm brachte eindeutig klar zu machen, dass sie zu gehorchen hatte und dass sie über seinen Aufenthaltsort kein Wort verlieren durfte und Narzissa versicherte sich lieber ganz deutlich ob sie verstanden hatte, denn für besonders Intelligent hielt sie Pansy nicht. Doch Miss Parkinson fasste sie fest ins Auge und antwortete, deutlich aufgeregt aufgrund der neuen Entwicklungen: „Ja, Mrs. Malfoy, natürlich ist ihnen mein Schweigen sicher. Ich bin ihnen sehr dankbar, dass ihr Mann und sie mir helfen wollen!“ Narzissa verzog kurz angewidert und säuerlich das Gesicht, sah aus als hätte sie auf eine Zitrone gebissen, doch dann saß ihre abweisende Maske wieder und sie nickte, erwiderte: „Gut, dann kommen sie!“ Sie hielt auffordernd ihren Arme hin und in dem Moment, als Pansy ihn ergriff, apparierte sie mit ihr bis an die Grenzen ihrer länderrein, wo sich Pansy neugierig umsah, doch Narzissa hatte weder Lust noch Zeit zu warten, ungeduldig ergriff sie ihr Handgelenk und zog sie mit, erklärte im gehen: „Wir haben keine Zeit!“ Sie wollte das hier alles so schnell wie möglich hinter sich bringen, denn sie konnte sich wahrlich etwas bessere vorstellen als ihre Zeit mit Parkinson zu verbringen und auch auf Zeit mit Lucius hatte sie nicht mehr sonderlich viel Lust, vor allem nicht in Anbetracht seiner Drohungen und seiner Launen, denn seit dem er auf der Flucht war, waren seine Launen noch schlimmer geworden als zuvor. Sie wollte heute nicht Rina nutzten um sie aus dem Apparierschutz zu bringen, weil sie dieses kleine Geheimnis nicht vor Pansy ausbreiten wollte, außerdem wollte sie sich nicht die Blöße geben, dass sie sich so sehr der Elfe auslieferte um aus ihrem eigenen Heim zu kommen. Sie zog sie hinter sich her, bis sie die Appariergenzen des Manors und der Ländereien überschritten hatten und wandte sich dann noch mal eindringlich an Pansy: „Ab hier gibt es für sie kein Zurück mehr. Wenn sie jetzt mit kommen, müssen sie die Hilfe, die mein Mann ihnen bieten will annehmen, überlegen sie es sich gut. Ich kann ihnen mehr dazu nicht sagen, also sie müssen selber wissen wie weit sie bereit sind zu gehen!“ Pansy nickte langsam, antwortete dann jedoch ruhig: „Wenn ich meine Ziele dadurch erreiche, bin ich bereit alles zu tun!“ Narzissa nickte, hielt ihr Gegenüber noch immer am Handgelenk fest und wandte sich ab, verzog angewiderte das Gesicht, denn das hier passte ihr absolut nicht, aber sie apparierte wie abgesprochen vor das keine Haus auf den Klippen, im dem Lucius sich versteckte. Er erwartete sie schon ungeduldig, öffnete ihnen sogar Tür, herrschte Narzissa jedoch sofort an: „Du kommst spät!“ „Nicht meine Schuld, Miss Parkinson trödelt!“, gab sie abwehrend und kalt zurück, doch Lucius schüttelte nur abwertend mit dem Kopf und antwortete: „Es ist immer deine Schuld Narzissa, wenn du meine Anweisungen nicht so erfüllst wie ich es von dir erwarte. Du hättest sie halt eher einbestellen sollen, dann wärst du auch pünktlich hier gewesen!“ Er maß sie kalt, während er sie und Pansy eintreten lies. „Miss Parkinson, sehr schön, dass sie es einrichten konnten, lassen sie uns doch in das Wohnzimmer gehen und uns etwas unterhalten!“, wandte sie Lucius nun ausgesucht Freundlich an ihren Gast und Pansy antwortete sehr höflich, knickste sogar leicht: „Es ist sehr freundlich von ihnen Mr. Malfoy, dass sie mich empfangen, vielen Dank!“ Sie wollte ihm gerade folgen, genau wie Narzissa, als er sich noch mal umwandte und kalt an Narzissa gerichtete verkündete: „Du wartest in der Küche, dich kann ich bei dem Gespräch nicht brauchen!“ Sie wusste, ihm zu wiedersprechen brachte nichts, zog sich deshalb mit gesenktem Kopf untergeben zurück, aber sie ärgerte sich maßlos darüber, dass sie dies tun musste. Sich schloss leise die Küchentür hinter sich und ging auf den Esstisch zu, ließ ich sehr unelegant auf einen der Stühle plumpsen und vergrub seufzend ihr Gesicht in ihren Händen, die Ellbogen auf dem Tisch abgestützt. In den letzten Wochen und sogar Monaten hatte sich viel bei ihr verändert. Lucius war noch härter, noch unnachgiebiger und noch grausamer geworden. Sie fühlte sich von ihm abgestoßen und angeekelt. Nicht zu Letzt wohl auch, weil sie endlich erkannt hatte, dass dieser Mann sie niemals lieben würde, ihr niemals Respekt entgegen bringen würde und hätte er sie nicht so in der Hand, würde sie ihn ohne zu zögern an die Auroren verraten, doch er drohte ihr, ihr das einzige zu nehmen was sie jemals wirklich geliebt hatte, den einzigen Menschen, von dem sie sicher wusste, dass auch er sie wirklich liebte, ihren Sohn. Egal was er vor hatte, ihr behagte es zwar nicht dass er wohl Dracos Frau schaden wollte, doch sie konnte nichts dagegen unternehmen, schließlich musste sie um jeden Preis ihren Sohn schützten. Woher ihr Wandel und ihre Einsichten kamen war ihr selber nicht so klar, aber sie vermutete, dass letztendlich Severus ihn ausgelöst hatte mit seiner Beharrlichkeit und da sie bei ihm gemerkt hatte, auch wenn er ein harter, leid geprüfter und verschlossener Mann war, so war er doch freundlich zu ihr, respektvoll mit ihr umgegangen und sie hatte hin und wieder sogar den jungen Mann durchblitzten sehen, dem sie damals so unter die Arme gegriffen hatte, ihn wie ihren kleinen Bruder in ihr Heim aufgenommen hatte und der ihr so nahe gestanden hatte. Erst da, als sie sich so deutlich erinnerte wie es mal zwischen ihnen gewesen war, damals, als ihre Liebe zu Lucius noch unerschüttert und hoffnungsvoll gewesen war, war ich klar geworden, dass sie niemals mit Lucius würde glücklich werden. Sie haderte mit ihrem Schicksal, was hatte sie ihrem Sohn nur angetan weil sie bei seinem Vater geblieben war und jetzt würde sie wieder daran mitwirken dass ihrem Sohn Leid zugefügt würde, aber er würde leben, doch ob er ihr diesen Schritt jemals würde verzeihen können? Nein, das würde er nicht, da war sie sich sicher, denn eines wusste sie, ihr Sohn liebte seine Frau wirklich. Doch seit dem Severus sie besuchte, war ihr klar, sie konnte nichts tun, auch wenn sie es jetzt wollte. Am Vormittag, als er bei ihr gewesen war, so sanft und liebevoll mit ihr umgegangen war, hatte sie es ihm fast gesagt. Er hatte sie in einer melancholischen, traurigen Stimmung erwischt, unfähig das kommende aufhalten zu können, aber auch unfähig ihren eigenen Sohn wirklich zu schützten, denn sich auf die Worte ihres grausamen, sadistischen und wahnsinnigen Mannes zu verlassen, war äußerst dumm, doch sie hatte viel zu viel Angst um Draco, dass Lucius seine Drohungen wahr machte, als dass sie riskieren alles zu verraten. Sie wusste, dass Draco in Hogsmead angegriffen worden war, wusste auch, dass die Todesser eigentlich Potter und Granger hätten angreifen sollen, ja, Granger, oder eher gesagt, Mrs. Malfoy, Dracos Frau. Doch diese Hohlköpfe, die Lucius engagiert hatte, waren zu dumm gewesen, hatten sich lieber gleich Draco geschnappt und auch wenn sie nicht hatte heraus bekommen können was wirklich geschehen war, so wusste sie doch, Draco hatte die Todesser zusammen mit seine Frau besiegt. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen, sie würde ihren Sohn schützten, egal welchen Preis sie dafür zahlen musste und, wenn sie ehrlich war, auch egal welchen Preis er dafür zahlen musste, Hauptsache er würde leben. Es passte ihr nicht, dass Lucius sie von der Unterhaltung mit Pansy ausschloss, auch wenn sie eine recht genaue Vorstellung davon hatte was er plante, wollte sie doch zu gerne wissen was es genau war. Sie hörte, dass sie die Wohnzimmertüre zum Flur öffnete, erhob sich schnell und ging zurück in den Flur, wo Lucius schon mit Pansy stand. Er hielt zufrieden grinsend Pansys Hand, die ebenfalls zufrieden aussah und sie hörte noch gerade, wie er sagte: „Sie beeindrucken mich wirklich Miss Parkinson, ihre Bereitschaft wirklich alles zu tun um ihre Ziele zu erreichen, wird eine Bereicherung für unsere Familie sein!“ Sie nickte ergeben und antwortete freundlich: „Vielen Dank Mr. Malfoy, ich hoffe, ich enttäusche sie nicht!“ „Das werden sie ganz sicher nicht!“, antwortete Lucius nun kühl und Narzissa war sich sicher, es war keine Bekundung seines Vertrauens in ihre Fähigkeiten, sondern eine versteckte Drohung, dass sie sich gar nicht leisten konnte ihn zu enttäuschen und Pansy schien das genauso zu sehen. Sie sah wie die junge Hexe ihren Mann nun mit leicht verstörter Miene musterte, doch sich dann wieder fing und lächelnd erklärte: „Ich werde dann alles so vorbreiten und durchführen wie besprochen!“ Lucius nickte, hob nun ihre Hand an und gab ihr einen Handkuss, ließ sie dabei nicht aus den Augen und erklärte dann, böse grinsend: „Ich freue mich sie wieder zu sehen, Miss Parkinson!“ Sie knickste erneut höflich und trat dann zurück, sodass Lucius nun seinen Blick auf Narzissa richtigen konnte. Sein kalter, unnachgiebiger Blick traf sie, während er noch auf sie zutrat und schließlich nur wenige Zentimeter vor ihr stehen blieb, sie fast berührte. Sie schluckte langsam, versuchte ruhig zu bleiben und keine Panik zu zeigen, doch unter diesem Blick von ihm war sie schon immer erstarrt und auch jetzt, nach so vielen Jahren ihrer Ehe, konnte sie dem noch nichts entgegen setzten, wie sie traurig feststellte. Ihr Blick hatte sich in seinem drohenden verfangen, als er leise und gefährlich sprach: „Du wirst genau das tun was ich angewiesen habe Narzissa und sollte Miss Parkinson noch Hilfe brauchen, wirst du sie ihr geben, uneingeschränkt, verstanden?“ Sie nickte stumm, fühlte sich äußerst unwohl und sein Blick entspannte sich nicht, während er kalt weiter sprach: „Du weißt was deinem Sohn bei ungehorsam droht, also halte dich an alles. Und falls du glaubst, ich mache vor ihm Halt, weil er auch mein Sohn ist, dann sei dir sicher, er ist eine Schande für die Familie, davor habe ich keinen Respekt, das ist nicht mehr mein Sohn!“ Er sagte genau das was sie befürchtet hatte, das er wirklich ernst machen würde, nicht mal davor Halt machen würde Draco zu töten, seinen eigenen Sohn. Sie hatte immer noch gehofft, dass dies nur eine leere Drohung war und hoffte es auch weiter, aber das Risiko wollte sie nicht eingehen und auch nach Jahren konnte sie ihren Mann nicht so gut lesen, dass sie sich sicher gewesen wäre er würde ihn in seinem Wahnsinn nicht doch töten. „Wag es nicht von unseren Plänen ab zu weichen Narzissa. Ich sehe, dass du zweifelst, ja, mittlerweile kannst du deine Gefühle gut verbergen, doch ich kann es immer noch sehen. Muss ich dich daran erinnern was passiert wenn du dich nicht an unsere absprachen hältst?“, fuhr er kalt und Drohend fort, dann wandte er sich ab und drehte ihr den Rücken zu. Sie schüttelte traurig den Kopf und antwortete unterwürfig: „Ja, Lucius, ich werde tun was du verlangst!“ Sie hasste es sich ihm immer noch so unterwerfen zu müssen, doch sie schwor sich, dieses würde das letzte Mal sein und das auch, wenn ihr Ausweg hieraus nur der Tod war. Lucius war rundum zufrieden wie der Tag verlaufen war. Miss Parkinson war eine äußerst positive Überraschung gewesen. Ihre Bedingungslose Zustimmung absolut alles zu tun um das Schlammblut aus dem Weg zu räumen, erfreute ihn sehr, genauso ihre Kaltschnäuzigkeit und ihre skrupelloses Kalkül um ihre Ziele zu erreichen und das ihre Ziele voll und ganz auch die seinen waren, war ein wirklich glücklicher Zufall. Er musste sie weder zwingen noch erpressen um für ihn zu arbeiten, denn ihre Ziele stimmten so überein und er war zufrieden darüber, denn Leute mit absolut gleicher Gesinnung waren die besten Verbündeten. Er konnte sie an der langen Leine führen und sich doch sicher sein, dass sie das tat was er wollte. So war er sich sicher, mit ihr hatte er sich eine gute Verbündete gesucht. Seine Intuition hatte ihn nicht getrogen, als Narzissa Weihnachten zu ihm gekommen war und ihm von dem Besuch der Parkinson erzählt hatte. Schon damals war ihm die Idee gekommen sie ein zu spannen, auch wenn er damals noch nicht sicher gewusst hatte in welcher Position. Nun, jetzt würde sie eine Schlüsselposition in seinem Plan einnehmen, der so einfach und simpel war, dass er ihn für äußerst genial hielt, denn er würde nicht schief gehen können. Schon jetzt war er sich sicher, Miss Parkinson würde glänzend in seine Familie passen. Unwissend hatte er damals, als er mit ihrem Vater den Verlobungsvertrag ihrer Kinder geschlossen hatte, eine äußerst gute Wahl getroffen, fand er und nun würde er dafür sorgen, dass diese auch umgesetzte wurde. Er wusste, er würde nie wieder als freier Mann herum laufen können, aber, wenn dieser, sein letzter großer Coup erst mal gelungen war, die Erbfolge und das fortbestehen seiner edlen Familie somit gesichert, würde er sich absetzten, ganz weit weg, irgendwohin wo ihn niemand kannte und er ungesehen, unbekannt frei wirken konnte. Sicher wusste er, er würde sich trotzdem im Hintergrund halten müssen, würde keine großen Geschäfte anleiern dürfen und er bedauerte es sehr, dass er sein Firmenimperium aufgeben musste und auch die Kontrolle über seine hochherrschaftliche Familie, aber so würde erwidere frei sein. Dieser Entschluss fiel ihm nicht leicht, aber es war allemal besser als hier in diesem Loch länger herum zu sitzen. Nur noch ein paar Wochen und sein Plan würde zur Ausführung kommen und dann nur noch einige Monate und er konnte beruhigt gehen. Das Ministerium würde ihn niemals frei sprechen, vor allem nicht nachdem er auch noch geflohen war und da sein Sohn gegen ihn ausgesagt hatte. Eigentlich war dies ein Verrat für den er in seinen Augen wirklich den Tod verdiente, aber dann würde seine Familie aussterben, denn dass er eine Reinblüterin fand, die ihm einen neuen Sohn schenken würde, sah er nicht wirklich außerdem müsste er zuvor Narzissa los werden. Dies alles wäre heikler und gefährlicher als sein jetziger Plan und so war er froh, dass er Miss Parkinson nun an seiner Seite hatte. Sein Sohn war ein Schwächling, vor dem er keinen Respekt hatte, aber seine zukünftige Schwiegertochter war ganz nach seinem Geschmack und würde die Familie schon in seinem Sinne fortführen. Er war maßlos verärgert über seine unnütze Frau, die es am Ende doch geschafft hatte seinen Erben so zu verhätscheln, dass er zu einem Weichei und einer Schande für die Familie geworden war, doch daran konnte er nun nichts mehr ändern, musste das Beste daraus machen und das würde er. Er fragte sich, ob sein Sohn diese Schwäche und seine Neigung zu Schlammblütern wohl geerbt hatte, ob er genauso unselig weich war wie sein eigener Bruder Jonathan. Bedauernd dachte er daran, dass Jonathan ihn als er ihn am meisten brauchte verlassen hatte. Er hasste seinen Bruder dafür und würde er ihm je wieder über den Weg laufen, würde er keine Sekunde zögern seinen Zauberstab zu ziehen und ihn zu töten. Einem Bruder, der ihn genauso verraten hatte wie sein Sohn, konnte er nicht verzeihen und da er für ihn von keinerlei Nutzen war, wäre sein Tod eine Wohltat für ihn. Die Rachegedanken, die ihn überfielen wenn er an seinen Bruder dachte, hatte er schon lange nicht mehr gehabt, aber als er erfahren hatte, dass sein Sohn ein eben solcher Schwächling war, mit dem Schlammblut seine reine Familie beschmutzte, hatte er unweigerlich an ihn denken müssen. Seit dem spukte er ihm immer wieder im Kopf herum. Ob Draco wohl von dem Schicksal seines Onkels wusste? Lucius war es egal. Er ärgerte sich maßlos über den einen großen Fehler den er gemacht hatte, das er damals, als Miss Parkinson ihn informiert hatte, das ihr Sohn sich mit Granger traf und wohl eine Beziehung mit ihr führte, das Ganze als unwichtig abgetan hatte. Das er davon ausgegangen war, mit seiner Aufnahme bei den Todessern und den überzeugenden Worten des Lords, sei das ganze Geschichte, denn er hatte sich nicht vorstellen können, dass sein Sohn, dem er so wirkungsvoll die Werte seiner Familie eingebläut hatte, ernsthaft etwas an einem Schlammblut finden konnte, an einer Hexe, die so weit unter seiner Würde war. Doch diesen, einen einzigen wirklichen und großen Fehler würde er nun wieder gut machen, würde dafür sorgen das Draco den richtigen Weg wählte.  Kapitel 45: Rückkehr in die Schule ---------------------------------- Sie betat das Gleis 9 ¾ an seinem Arm, hatte sich bei ihm eingeharkt und er führte sie galant, ganz der Gentleman. Ihre Koffer hatten sie von Rina in den Zug bringen lassen, hatte halt auch Vorteile eine Hauselfe zu haben, wie Hermione mittlerweile erkannte und da es Rina bei ihnen gut hatte, konnte sie zumindest momentan damit leben, denn ihr war klar, wie wichtig Rina momentan war um ein Auge auf Narzissa zu haben. Heute spielte sie mit der Aufmerksamkeit die sie erregen würde, hatte einen großen Auftritt geplant, denn ihr Babybauch ließ sich langsam nicht mehr verstecken und sie wollte es auch nicht mehr. Die letzten zwei Wochen hatte sie so sehr genossen und nachdem sie nach und nach gelernt hatte auch mit ihrer gelegentlichen Schlaflosigkeit um zu gehen und er einen Weg gefunden hatte auch mit ihren Stimmungsschwankungen um zu gehen, indem er ruhig blieb, versuchte seine Ruhe auf sie zu übertragen und einfach dafür sorgte, dass sie sich zurück ziehen konnte oder die Situation in einen entspannenden Moment verwandelte indem er ihr etwas Gutes tat, ging es ihr richtig gut und die Kraft immer noch ein Geheimnis um die Schwangerschaft zu machen hatte sie nicht mehr. Sie bekam ihren großen Auftritt und die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler, wie sie es erwartete hatte und wohl noch mehr, denn nun stellte sie ihren Babybauch geradezu zur Schau. Selbstbewusst hatte sie eines ihrer neuen Kleider gewählt. Es war in einem auffälligen dunkelrot gehalten, knielang, eng umspielend, so dass man den zwar noch kleinen, aber deutlichen Babybauch sehen konnte. Sie war zwar noch nicht so weit, schließlich erst am Ende des 5. Monats, aber eine kleine, deutliche Rundung konnte man schon erkennen, die besonders bei ihr auffiel, weil sie sonst immer so schmal gewesen war. Mit den langen Ärmeln passte das Kleid zum noch nicht richtig warmen Wetter und der V-Ausschnitt, so wie der kunstvoll über der Brust verknotete Stoff, setzten ihr Dekolleté sehr schön in Szene. Sie nahmen das aufgeregte Getuschel und die erstaunten Blicke ihrer Mitschüler und der anderen Schüler fast gar nicht wahr, hatten sie doch damit gerechnet. Draco half Hermione fürsorglich in den Zug und gemeinsam suchten sie sich ein leeres Abteil. Sie waren recht früh angekommen und hatten direkt den Zug bestiegen, denn mit ihren Freunden hatten sie verabredet sich im Zug zu treffen. Sie fanden schnell ein großes, leeres Abteil und machten es sich bequem, während sie warteten und sich leise unterhielten. Als erstes kamen Ginny und Harry dazu, die freudig von ihren Ferien erzählen, vor allem von ihrer Woche bei den Weasleys, die sie, obwohl sie mit Molly und Arthur alleine gewesen waren, sehr genossen hatten, denn Molly hatte viel zu tun gehabt und sie so viel Freizeit gehabt. Dann stießen endlich auch noch Blaise und Daphne zu ihnen, die sehr guter Stimmung waren und der Zug setzte sich wenig später auch in Bewegung. Ginny erzählte begeistert wie schön es bei Remus und Tonks gewesen war und welch große Fortschritte der kleine Teddy machte, was Harry nur zustimmend nicken ließ. Doch schließlich unterbrach Daphne, die die ganze Zeit schon aufgeregt und ungeduldig wirkte, Harry und Ginnys Ausführungen, wirkte leicht unwirsch, was gar nicht ihre Art war ab und erklärte: „Lasst ihr mich auch mal was sagen, ich hab so tolle Neuigkeiten, wir haben so tolle Neuigkeiten!“ Sie sah breit lächelnd zu Blaise, der auch lächelte und sie liebevoll ansah. „Na dann mal raus damit!“, forderte Hermione gespannt auf „Wir sind verlobt!“, grinste Daphne breit und hielt ihren Ring mit gespreizten Fingern in den Raum und strahlte. An ihrem Ringfinger funkelte ein wunderschöner, silbernen Ring auf dessen Kopf eine Kronenfassung saß, die einen großen, weißen Diamanten hielt. Es war eine wunderschöne Überraschung und so beglückwünschten alle die beiden, aber Hermione beobachte wie Ginny einen leicht verstimmten Blick Richtung Harry warf, oh das würde noch Ärger geben, jetzt waren sie das einzige Paar in ihrer engeren Gruppe, mal ganz abgesehen von Neville und Luna, die immer ihre ganz eigenen Wege in allem gingen und halt anders waren, das noch nicht den entscheidenden Schritt getan hatte. Harry bekam davon nichts mit, da er gerade mit Blaise scherzte. Hermione verstand ihre Freundin gut, schließlich wartete sie schon lange auf Harry und das um sie herum sich nicht nur auch die Paar gefunden hatten, sondern sowohl ihr eigener Bruder, als auch Blaise und Draco mehr Mut oder Zuvertrauen in die Zukunft hatten als Harry, war sicher nicht leicht für sie. Natürlich waren sie und Draco schon verheiratet gewesen als sie es überhaupt den anderen sagen konnten, aber Hermione wusste durchaus, das Ginny auch mit ein bisschen Neid auf sie blickte, jetzt wo sich ihr Babybauch so langsam zeigte. Sie hatte die verstohlenen Blicke ihrer Freundin durchaus gesehen und fand es schade, dass sie so unglücklich war, vor allem weil Hermione wusste, sie sehr sich Ginny eine große Familie mit vielen Kindern wünschte, so eine in der sie auch aufgewachsen war. Sie hoffte für Ginny, Harry würde sich auch bald zu diesem Schritt entschließen, denn das Ginny es wollte, da war sie sich sicher. Aber die Fahrt verging in dem kleinen Abteil trotzdem vergnüglich, da Ginny genügend Selbstbeherrschung hatte ihre schlechte Laune, wenn überhaupt, später an Harry auszulassen und auch sie freute ehrlich für die beiden frisch verlobten, das konnte Hermione deutlich sehen. Auch Ginny waren Blaise und Daphne ans Herz gewachsen. Als sich die Tür öffnete und sie mehrere neugierige Augenpaare sehen konnten die gespannt zu ihnen herein linsten, wurde die gemütliche Runde gestört. „Was..???“, wollte Draco barsch wissen, „Sorry, Malfoy, aber es gibt so viele Gerüchte und es herrscht einen komische Stimmung im Zug. Ihr zwei müsstet in das Vertrauensschülerabteil kommen wir bräuchten euch da, McGonagall will alle sprechen, du fehlst auch noch Ginny!“, fasste Hanna als letztes Ginny ins Auge und sah dann noch mal abwartend Hermione und Draco an. „Klar wir kommen!“, erhob sich Draco sofort, da es als Schulsprecher ihre Pflicht war die anderen zu leiten und so half er ihr zärtlich aus dem Sitz. Sie lächelte verschmitzt und auch Ginny grinste, denn sie sah genau, dass Hermione diese Hilfe eigentlich noch nicht brauchte, schließlich war ihr Bauch noch ziemlich klein und sie fit, aber keine von beiden sagte etwas. Sie traten gemeinsam mit Ginny, die sich anschloss, da sie als Vertrauensschülerin eigentlich schon im Abteil sein musste, auf den Gang hinaus und sahen sofort, jetzt würden sie wirklich ihren großen Auftritt haben. Viele Schüler standen im Gang, unterhielten sich leise oder diskutieren sogar lauter. Auch für Draco und Hermione war die eigenartige Stimmung im Zug spürbar, hier und da schnappen sie im Vorbeigehen Worte wie Todesser oder Angriff auf, was sie beide verwirrt einander ansehen ließ, denn sie hatten nichts von neuen Angriffen gehört. Auch hatten seit ihrem Auftritt auf dem Gleis die Gerüchte über eine Schwangerschaft der Schulsprecherin gebrodelt und nun sahen es alle mit eigenen Augen, ihren Bauch, die blicke klebten förmlich an ihm und das Tuscheln und Raunen ging von Abteil zu Abteil während sie durch den Zug zum Schulsprecherabteil gingen. Viele Schüler hatten sie am Bahnhof nicht gesehen, da sie so früh da gewesen waren und gleich in den Zug gestiegen waren. Die Vertrauensschüler, die sie geholt hatten, gingen vorweg und ihnen folgte Ginny. Draco beugte sich im gehen zu Hermione vor und wisperte: „Ganz schöner Wirbel, den wir verursachen!“ Sie nickte nur leicht und kicherte, dass es so viel Aufsehen geben würde, war mehr als gedacht. Einige zeigten offen ein riesiges erstaunen das sie schwanger war, auch wenn alle wussten, das sie verheiratet waren, hatten wohl keiner damit gerechnet, dass sie deswegen auch so schnell für Nachwuchs sorgen würden. Draco warf ihr immer wieder besorgte Blicke zu, denn die anderen Schüler glotzten sie zum Teil unverhohlen an, wohl auch weil ihr Bauch noch nicht so groß war das man es mit Bestimmtheit sagen konnte, aber Hermione ahnte schon wer die Gerüchte verstärkte und weiter streute, sie kannte ja die Tratschtanten aus ihrem Jahrgang. Sie betraten hintereinander das besonders große Abteil für die Vertrauensschüler, wo sie außer von den anderen Schülern auch schon von der Direktorin erwartet wurden, die sofort begann: „Ah, Mr., Mrs. Malfoy, Miss Weasley, dann sind wir ja jetzt vollständig und können endlich beginnen!“ Die maß die Neuankömmlinge streng und es war deutlich zu sehen, ihr missfiel es dass sie ihre Pflichten vernachlässigt hatten, aber sie sagte nichts dazu. Hermione war sich sicher, das würde sie beim nächsten Montagstreffen ansprechen. Sie ließen sich auf den letzten drei freien Plätzen nieder, Hermione und Draco nebeneinander und Ginny am anderen Ende. Die Direktorin nickte zufrieden und begann nun richtig: „Ich habe sie ausnahmsweise hier aufgesucht, da wir vor Beginn des Unterrichtes schon etwas besprechen sollte, denn sie sollten ihre Mitschüler auf die neuen, sicher bei ihnen nicht sehr beliebten, Änderungen, ja Vorsichtsmaßnahmen, die die Schulräte beschlossen haben, vorbereiten. Eigentlich greifen die Schulräte nicht so in den Schulalltag ein aber sie haben eine Empfehlung ausgesprochen, der ich mich leider schweren Herzens anschließen will um ihre Sicherheit zu garantieren. Sie haben sicher alle mit bekommen, dass es vor den Ferien einen Angriff von Todessern in Hogsmead gab, der Draco Malfoy galt, aber glücklicherweise von ihm und Hermione Malfoy vereitelt werden konnte. Die Schulräte sind nun besorgt, dass es weitere Angriffe auf Hogwartsschüler geben könnte, da wir aber dieses Jahr sehr viele Schüler haben, die nicht nur 17, also volljährig, sondern zum Teil schon 18 und 19 sind, haben wir uns entschlossen diesen Schülern den Besuch in Hogsmead nicht zu verwehren. Die jüngeren jedoch, werde vorerst nicht mehr an den Hogsmeadwochenenden teil nehmen, weil wir besorgt sind, dass sie sich bei einem eventuellen Angriff nicht ausreichend verteidigen könnten.“ Lautes Gemurmel wurde in dem Abteil laut, als die Direktorin die neuen Beschränkungen verkündete, doch sie sorgte herrisch für Ruhe: „Sie können dies gleich diskutieren, wenn ich gegangen bin, vorher will ich sie noch darum bitten ihre Mitschüler schon einmal auf diese Änderungen vor zu bereiten und sie ihnen zu erläutern. Ich weiß, das wird ihnen allen nicht gefallen, aber um einen zu großen Aufruhr zu vermeiden, teile ich ihnen das jetzt schon mit und nicht erst in beim Dinner heute Abend!“ Die Direktorin erhob sich ohne weitere Fragen ab zu warten und verkündete in die Runde: „Wir sehen uns dann in einigen Stunden wieder, bitte bereiten sie ihre Mitschüler vor!“ Ohne weiteres Abwarten schwang sie ihren Zauberstab und war appariert. Eine bedrückte Stimmung legte sich in dem Abteil nieder, zuerst sprach Niemand, bis Draco erklärte: „Nun, das ist unerfreulich und ich hatte gehofft, der Angriff würde ohne weitere Folgen für unsere Mitschüler bleiben, aber die Sicherheit geht vor. Wir sollten das Beste daraus machen und hoffen, dass sowohl die Schulleitung als auch die besorgten Eltern die Gefahr bald als gebannt ansehen!“ Erst herrschte weiter schweigen, doch dann brachen viele kleiner und größere Diskussionen unter den Schülern aus. In kleinen Gruppen unterhielten sie sich über die neusten Anordnungen der Direktorin. Die Vertrauensschüler sprachen so über die Lage und die üblen Gerüchte, die gerade die jüngeren Schüler sehr verunsicherten, und wie man sie besänftigen könnte. Das Gerücht, dass Todesser vermehrt in Hogsmead gesehen wurden sorge für besorgte und schlechte Stimmung und wenn nun auch noch bekanntgegeben würde, dass nur noch volljährige Schüler nach Hogsmead durften, das würde vielen nicht gefallen. Der Krieg war nicht vorbei um gleich wieder neuen Beschränkungen zu unterliegen. Schließlich verstummten nach und nach auch diese Gespräch und Hermione war gerade danach zurück in ihre Abteil zu gehen, wollte sich schon erheben, als Hanna sie ruhig und neugierig ansprach: „Hermione, sag mal ist es wahr was einige Schüler im Zug erzählen, dass du schwanger bist?“ Hermione und Draco lächelten sich kurz an und Draco ergriff instinktiv ihre Hand, dann wandten sie sich Hanna und den anderen Schülern zu. Wenn sie schon so freundlich fragte, konnte sie ihr auch eine Antwort geben, zumal es ja langsam sowieso unübersehbar werden würde. Sie antwortete ruhig und freundlich, während sie Dracos Hand sanft drückte: „Ja, es stimmt, Draco und ich bekommen ein Baby!“ Sie blickten in erstaunte, aber auch in entzückte Gesichter, was sich bestätigte als Hanna zu strahlen begann und freudig antwortete: „Das ist ja wunderbar, ist es doch, oder?“ Sie musterte Hermione, war wohl dann doch skeptisch geworden, doch Draco nickte freundlich, lächelte sogar und antwortete: „Ja, es ist wunderbar, wir haben es uns gewünscht und freuen uns daher riesig!“ Im Allgemeinen war es immer noch ruhig, nur die eine oder andere Schülerin ließ ein leises „Wow“ oder „Glückwunsch“ verlauten, während die meisten Schüler sie jetzt eher kritisch musterten. Draco erhob sich nun und da sie die Gruppen zur Patrouille schon eingeteilt hatten, erklärte er nur kurz: „Ich bringe Hermione zurück in unser Abteil, übernehme mit Hanna und Crevey ihre Schicht, bin dann gleich zurück und danach noch meine, also, fangt schon an, ich finde euch dann!“ Sie nickte, er reichte Hermione seine Hand, die sie ergriff und aufstand, dann verließen sie gemeinsam das Abteil. Doch sobald sie auf dem Flur waren, erklärte sie energisch, leise: „Lass mich alleine gehen, hier passiert doch nichts. Ich will noch am Süßigkeitenwagen etwas kaufen und gehe dann zu den anderen zurück!“ Er musterte sie abwägend, fand die Idee nicht gut, denn die Blicke der anderen Schüler, die sie zu sezieren schienen, gefielen ihm nicht und auch nicht, dass sie jetzt so unangenehm, wie er fand, im Mittelpunkt stand, denn viele fanden es wohl eher befremdlich und eigenartig, dass sie schwanger war. Aber Hermione bestärkte noch mal: „Geh, ich schaffe das!“ Er nickte, gab auf und gab ihr einen kurzen, liebevollen Kuss auf die Stirn, bevor er zurück ins Schulsprecherabteil ging, um die Patrouille zu übernehmen. Ihr reichte es schon, dass er aus übervorsicht ihre Schicht übernehmen wollte, da musste er sie nicht noch mehr in Watte packen und sogar zurück zu ihren Freunden bringen. Sie war auf dem Weg zurück in ihr Abteil, während Draco und die Vertrauensschüler im Zug patrouillierten, als vor ihr ruckartig eine Abteiltür aufgezogen wurde und einige gackernde Ravenclaws auf den Gang tragen. Sie erkannte Padma Patil aus ihrem Jahrgang, sowie Lisa Turpin, diese war es auch, die sie als erstes sah. Abrupt blieb sie stehen und die anderen hinter ihr stolperten in sie hinein. Padma begann zu schimpfen: „Was soll das Lisa, wieso bleibst du stehen?“ „Hätte nicht gedacht, dass du wirklich schwanger bist, Granger, wirst ja schon fett!“, höhnte Lisa spöttisch und Padma drängte sich nun an ihr vorbei „Oh, unsere Miss Oberschlau, die zu dumm ist zu verhüten!“, fiel nun auch Pdama in Lisas Beschimpfungen ein. Da kam auch Lavender, voll bepackt mit Leckereien und Parvaiti im Schlepptau, Hermione verdrehte die Augen, musste immer alles auf einmal kommen, tat sie sich leid, als sie die erstaunten Gesichter von ihren Hauskameradinnen sah „Dann stimmt es also, die große und auch so schlaue Hermione, lässt sich schwängern. Ich hätte ja nicht gedacht, das du soooo scharf darauf bist einen Braten in der Röhre zu haben!“, zischte Lavender giftig und stellte sich zu den Ravenclaws. „Ja, und bald bist du dann wirklich fett und hässlich, mal sehen wie lange der schmucke Mr. Malfoy dich dann noch will!“, „Eh, erstaunlich, dass der dich überhaupt haben wollte. Ob der sich gefreut hat zu hören, dass sie ihm ein Baby unter jubelt, der wird sich gefreut haben!“, tratschten sie nun vor Hermine als wäre sie nicht da und das machte sie unglaublich wütend, sie kochte vor Wut, niemand beschimpfte sie, weil sie mit ihrem Mann ein Kind haben wollte und schon gar nicht diese albernen, dummen Hühner. Hinter den beiden hörte sie die anderen, die definitiv nicht aus ihrem Jahrgang waren, gackern und kichern, und vereinzelte, leise zustimmende Rufe. Sie spürte, wie mit ihrer Wut sich auch ihre Magie ballte, aber sie konnte nichts dagegen tun, hütete sich jedoch davor ihren Zauberstab zu ziehen und fasste statt dessen Padma und Lisa fest ins Auge, starrte sie funkelnd an und wollte gerade dazu ansetzten etwas zu erwidern, als hinter den Ravenclaws eine kalte, fordernde Stimme erklang: „Was ist hier los?“ Sie sah, wie die jüngere Ravenclaws hinter Lisa und Padma an die Seite wichen und Draco durchließen, der nun zielstrebig auf sie zu hielt. Als er sie sah, hob er fragend eine Braue, sah sie sanft an. Beschwichtigend sandte Hermione ihm als Antwort: „Es ist alles ok, lass mich das regeln!“ Er nickte nur leicht und sobald er seinen Blick von ihr abwandte und die Ravenclaws ansah, sah er wieder kalt und hart drein. Den Weg zu ihr hatte er sich nun gebahnt und stellte sich neben sie. Die Ravenclaws mustern Hermione nun wieder herausfordernd, aber sie wagten wohl nicht weiter Sprüche zu machen, doch Hermione antwortete kalt, aber wütend: „Ihr werdet euch nie wieder über mich, mein Baby oder meinen Mann so lustig machen. Dies hier, “, sie deute mit beiden Händen auf ihren Bauch, während Draco einen Arm um ihre Mitte legte und den Ravenclaws genauso hart entgegen starrte: „ist ein absolutes Wunschkind, ja ihr habt richtig gehört. Wir haben es uns gewünscht und es so geplant!“ Draco nickte zustimmend und Hermione maß ihre Mitschülerinnen weiter hart, ließ sich nicht beirren, als sie fortfuhr: „Nur weil viele von euch noch immer an dieser Häuserfeindschaft hängen, die so was von überholt ist, lasse ich mich nicht weiter von euch verspotten. Euer Neid und eure Eifersucht sind peinlich. Ihr seid echt armselig sich darüber Lustig zu machen, dass andere ihr Glück gefunden haben. Was geht in euren Köpfen vor? Warum sollten mein MANN und ich uns kein Kind wünschen?“ Draco, der sie noch immer im Arm hielt, schaltete sich nun kalt ein: „Ich will nie wieder sowas hier mit bekommen. Meine Frau und ich wünschen uns dieses Baby und sind sehr glücklich darüber! Auch wenn es euch nichts angeht, aber ich habe sie darum gebeten es war mein Wunsch, also ihr Tratschweiber zerreißt euch wenn, darüber das Maul! Aber, dass ihr euch überhaupt die Mäuler zerreißt, ist peinlich!“ Gemeinsam, ohne eine Antwort der Schülerinnen ab zu warten und ohne sich zuvor mit Worten verständigen zu müssen, wandten sie sich um und gingen zurück zu ihrem Abteil. Draco machte sich erst wieder auf den Rundgang, als er sicher war das Hermione gut angekommen war und alles hatte was sie brauchte. Seine Fürsorge rührte sie, aber sie nahm sich vor unbedingt mit ihm nochmal darüber zu reden, dass sie momentan noch nicht so viel Hilfe brauchte. Er verließ sie dann leider wieder, da er ihren und seinen Schulsprecherdienst übernommen hatte und bei der Patrouille helfen wollte, weil jetzt langsam alle wussten, dass es keine Hogsmeadwochenenden mehr geben würde, die Stimmung im Zug wirklich auf dem Nullpunkt war. Für Hermione jedoch verlief die restliche Zugfahrt ruhig. Sie lass eine Weile, unterhielt sich mit Blaise, Daphne und Harry und genoss die Ruhe nach dem Streit auf dem Gang, doch viel zu schnell kamen sie an. Kurz bevor der Zug in Hogsmead einlief, gesellte sich auch Draco wieder zu ihnen, der reichlich genervt war und schon jetzt keine Lust mehr auf das Abendessen in der großen Halle hatte, aber davor drücken wollte er sich auch nicht, vor allem auch weil er Hermione begleiten wollte, die ganz sicher Hunger hatte. Am späten Nachmittag kamen sie also in Hogsmead an und Draco half Hermione zuvorkommend aus dem Zug aus zu steigen. Auch hier blickten sie viele Schüler neugierig an, die Gerüchte, dass sie schwanger war waren nun bei allen angekommen und auch, dass der Angriff auf sie und Draco schuld war, dass es vorerst keine Besuche in Hogsmead geben würde, wobei sie und Draco, da sie volljährig waren, von diesem Verbot nicht mal betroffen waren, was viele besonders unfair fanden. Einige waren sogar so unverschämt, dass sie nicht nur Tuschelten und glotzten, sondern auch unverhohlen mit dem Finger auf sie zeigten. Entschlossen handelten Harry und Ginny, die solche Situationen ja schon aus den Zeiten vor dem Krieg kannten, als Harry vom Tagespropheten als Spinner dargestellt worden war, aber auch Daphne und Blaise handelten genauso schnell. Sie nahmen Hermione und Draco in ihre Mitter, versuchten sie auf dem Weg zu den warteten Kutschen, die sie nach Hogwarts bringen würden, ein bisschen vor den Blicken ab zu schirmen. Dracos Laune wurde bei dem was sich ihnen hier bot richtig schlecht, den ihm gefielen die Blicke der anderen gar nicht. Diese aufdringliche Art, wie sie über sie redeten und Hermione begafften, empfand er als sehr verletzend und wollte sich am liebsten so schützend vor seine Frau stellen, dass niemand sie mehr beäugen konnte, aber das ging leider nicht. Dementsprechend legte er ein ziemliches Tempo vor den Bahnsteig zu verlassen, steuerte auf die Kutschen zu und bestieg die nächste freie Kutsche auch als erster. Ungeduldig half er Hermione beim Einsteigen, dann noch Daphne, danach bestieg Blaise die Kutsche und als letztes Ginny und Harry. Eigentlich wäre noch Platz in der Kutsche gewesen, aber sie verteilten sich demonstrativ so auf den Bänken, dass es keinen Platz mehr gab und Draco atmete wirklich erleichter auf, als sie sich wenige Sekunden später in Bewegung setzte. Auch Hermione war erleichtert als es los ging, hatte nicht damit gerechnet, dass es sich so anfühlen würde, wenn alle es erst mal wissen würden und dass die Reaktionen sie so verletzten würden. Sie fühlte auch wie aufgewühlt Draco war, der nun seinen Arm schüttend um sie gelegt hatte. Die Kuschfahrt und die wenigen Minuten, die sie so den Blicken der Mitschüler entkamen bevor sie Hogwarts erreichen würden und in der Großen Halle erneut Ärger auf sie zu kam, da jetzt auch die, die noch in Hogwarts waren von dem Besuchsverbot für Hogsmead erfahren würden, nutzten sie um durch zu atmen und sich zu sammeln und so war es den gesamten Weg über recht ruhig. Wie befürchtet, wurde es auch beim Abendessen, dass Hermione und Draco gemeinsam mit Harry, Ginny und Neville am Griffindortisch einnahmen, nicht besser. Prof. McGonagall verkündete schon vor dem Essen die neuen Regeln, die auch die, die schon davon wussten nochmal mit Empörung aufnahmen und da alle aus der Zeitung wussten, dass es Hermione und Draco gewesen waren, die angegriffen worden waren und so einige wohl doch noch dachten, ein Mal Todesser, immer Todesser und dies auch auf Draco bezogen, warfen viele ihm Böse blicke zu. So verließen sie an diesem ersten Abend nach den Ferien sehr schnell die große Halle und begaben sich in ihre Räume, wo sie einen deutlich entspannteren und angenehmeren Abend verbrachten Kapitel 46: Das Gewitter zieht auf! ----------------------------------- Pansys Sicht Sie hatte sich schon früh vom Abendessen zurück gezogen, sich eine ruhige Ecke in den Kerkern der Slytherins gesucht und dachte wütend und traurig nach. Der Tag war wahrlich nicht gut für sie verlaufen, nicht nur, dass sie hatte erfahren müssen, dass Granger nun auch noch schwanger war und, wie sie aus Dracos Mund gehört hatte, es sein Wunsch gewesen war, er der Initiator gewesen war, nein, es hatte ihr viel mehr so richtig deutlich gemacht. Auch wenn sie schon lange gewusst hatte, dass Draco sie nie liebe würde, so hatte sie immer noch, auch wenn es dumm gewesen war, gehofft das er sie schon als seine Frau akzeptieren würde, wenn Lucius darauf bestand, einfach weil es Tradition war und er sich dagegen doch sicher nicht stellen würde. Das lief alles gar nicht nach Plan! Doch heute hatte sie begriffen, als er so vehement seine Frau und sein Kind verteidigte, ja das war noch ein Punkt der ihre den Boden unter den Füßen weg gerissen hatte, dass er Vater wurde von einem Kind des Schlammbluts und dies sich auch noch wünschte, dass sie ihn nie würde an ihrer Seite haben können. Draco würde zerbrechen, wenn Lucius wirklich seine Frau tötete, aber Pansy hatte für sich einsehen müssen, sie würde ihn sowieso nicht kriegen, aber damit war ihre Zukunft auch gestorben. Sie wusste nicht was sie sonst tun sollte, denn von klein auf war ihn eingebläut worden, dass es mal ihre Aufgabe sein würde diesen Haushalt zu führen, die Frau in dieser so alten und einflussreichen Familie zu werden, niemals hatte sich an einen anderen Leben Entwurf gedacht. Sie war in die Idee hinein gewachsen und hatte sich mit ihr anfreunden können, sogar sich da hinein gesteigert, da ihr Draco von Anfang an sehr gefallen hatte, als sie ihn endlich kennen gelernt hatte und sie nichts mehr reizte als die Macht und der Einfluss, den diese Familie repräsentierte. Um an ihr Ziel zu kommen, hatte sie sich letztendlich sogar in Lucius Hände geben, von dem sie wusste, dass er ein kalter, grausamer und sehr manipulativer Mann war, der einen nicht mehr aus der Pflicht entließ, wenn man einmal einen Handeln mit ihm eingegangen war. Sie wusste, seitdem sie heute Draco und Hermione gesehen hatte, auch Lucius würde ihr den Preis, den sie für ihre Hilfe ausgehandelt hatten nicht zahlen können, aber sie konnte aus diesem Deal auch nicht mehr aussteigen. Nicht nur, weil sie es bei ihrem Blut geschworen hatte, für einen unbrechbaren Schwur hätten sie ja Zeugen gebracht und Lucius schien nicht mal Narzissa genug zu vertrauen um sie als Zeugin dafür heran zu ziehen, nein, auch weil sie Angst davor hatte dann die zu sein, auf die Lucius Rache zielte. Sie würde sich an den Plan halten, wenigstens so ihre Rache bekommen, aber sie war sich klar, würden sie Erfolg haben, wäre Draco gebrochen, höchstens noch ein blasses Abbild seiner selbst, also ganz und gar nicht das was sie sich vorstellte, denn um die Macht seiner Familie wirklich zu erhalten, musste er stark sein, denn sie als seine Frau würde in der sehr Patriarchisch geführten reinblütigen Gesellschaft nicht die sein können, die die Familie führte. Sie schloss auch nicht aus, das Draco seine Frau in den Tod folgen würde, wodurch sie ihre Pläne erst recht begraben konnte. Ihr ganzer Lebensentwurf bracht mehr und mehr zusammen und sie wusste nicht, was sie tun sollte um die Ehre ihrer Familie, das Ansehen ihrer Familie wieder her zu stellen. Sie wollte nicht, dass ihre Mutter darunter litt weil sie aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurde. Genau so wenig wollte sie, dass ihr Vater sauer auf sie war, weil sie die Familie so beschämte. Ihr war nach dem Gespräch mit Lucius in seinem Versteck klar, dass er verrückt war, aber zu der Zeit, vor wenigen Tagen, hatte sie noch eine Chance für sich gesehen, dass sie Draco mit Lucius Hilfe wirklich dazu bringen konnte zum Wohle der Familie zu handeln, aber jetzt sah sie dafür schwarz. Er hatte nämlich schon eine eigene Familie und nur zu deren wohle würde er noch handeln. Er ging so konsequent und widerspruchslos in seiner neuen Rolle und seiner kleinen Familie mit Hermione auf, zeigte jetzt auch so offen seine Liebe zu ihr, die sie alle die Monate nicht hatte sehen wollen, nicht sehen können, denn es hätte bedeutet, dass sie sich viel eher schon hätte eingestehen müssen, dass sie endgültig verloren hatte. Aber ihre Wut auf Granger war trotzdem ungebrochen und sie wusste, sie konnte nicht zurück, sie hatte sich Lucius auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und nun , das was Lucius mit Granger anstellen würde, war sicher weitaus effektiver als alles was sie jemals bereit war zu tun, obwohl auch sie bereit war weit zu gehen, aber wegen der Konsequenzen, wenn sie ihr wirklich etwas antat, war sie besorgt und sie hielten sie irgendwie zurück. Der Schock über die Erkenntnis saß tief, das Draco sich nichts von niemanden mehr sagen lassen würde und schon gar nicht von dem Mörder seiner Frau. Draco war volljährig und ohne seine Zustimmung würde es nicht möglich sein. Bisher hatte sie darauf gebaut das Lucius ihn sicher überzeugen würde können, doch nun erkannte sie, nichts auf der Welt würde ihn dazu bringen das zu tun was sein Vater wollte und er würde niemals eine andere Frau an seiner Seite haben wollen als sein Schlammblut. Ihr blieb also nur ihre Rache und danach musste sie sehen, was sie nun aus ihrer, in den Augen ihrer Eltern, wertlosen Zukunft machte. Pansy Sicht Ende Ihre Mitschüler, die sie zum Teil auch böse ansahen, als sie sich am Samstag mit Ginny, Luna und Daphne auf den Weg nach Hogsmead machte, taten ihr zwar etwas leid, da ja der Angriff, der ihnen gegolten hatte daran schuld war das sie nicht durften, aber dennoch freute sie sich schon lange auf diesen Tag, den die Mädels unter sich verbringen wollten. Draco war zwar nicht begeistert das sie unter den gegebenen Umständen ohne ihn nach Hogsmead gehen wollte, aber er wusste auch, sie konnte sich sehr gut selber verteidigen und auch die anderen drei waren Kampferprobt und konnten sich verteidigen und da Blaise da unbesorgter war als er, hielt auch er sich zurück und ließ sie kommentarlos, aber erst nach einem gefühlvollen Abschiedskuss für Hermione, ziehen. Sie waren bester Laune, wollten zuerst etwas bummeln und shoppen gehen Daphne wollte sich schon mal umsehen, was sie wohl für ein Hochzeitskleid kaufen könnte, auch wenn sie sich noch nicht mal auf einen Termin festgelegt hatten, war sie einfach so glücklich darüber, dass sie am liebsten schon jetzt zu planen beginnen wollte. Luna, die nicht viel für Kleidung shoppen übrig hatte, hatte trotzdem Spaß, einfach weil sie mit kam und sich darüber amüsierte was es alles so gab. Ginny und Hermione freuten sich hingegen sehr. Und um Daphnes Wunsch nach zu gehen, suchten sie als erstes einen kleinen Laden auf, der vorwiegend Abendmode hatte, aber auch einige wenige Hochzeitskleider. Hermione war sich sicher, oft wurde das hier nicht gefragt und Abendkleider wurden nur wirklich hier verkauft, wenn es in Hogwarts einen Ball gab und die Schülerinnen diesen, den einzigen Laden in Hogwarts, der so etwas führte, besuchten. So war es keine Kunst dass Daphne die wenigen weißen Hochzeitskleider, die es gab, alle anprobierte. Leider war eines schrecklicher als das andere. Das erste hatte riesige Puffärmel, die so gar nicht zu Daphne aber auch nicht zur Zeit passten, das andere war hoch geschlossen, hatte einen Stehkragen und sah dermaßen streng aus, das Daphne sich vor dem Spiegel unwohl schüttelte, nein so wollte sie ganz sicher nicht bei ihrer Hochzeit aussehen. Es ging immer so weiter, das nächste war ein sehr kurzes Kleid mit viel Tüll, das, wie Hermione fand, eher wie ein Ballerinakleidchen aussah als ein Hochzeitskleid und schließlich gab Daphne auf, sah ein, hier konnte man kein Hochzeitskleid kaufen, wäre ja auch zu schön gewesen. Sie musste auf jeden Fall in die Winkelgasse um etwas zu finden, aber das würde sie wohl erst in den Sommerferien schaffen und bis dahin würden sie sich sicher auch einen Termin für die Hochzeit ausgesucht haben. Scherzend und sich gut unterhaltend verließen sie daher wieder den kleinen Laden und Daphne warf giggelnd ein: „Oh man, wenn ich eines von den Kleidern gekauft hätte, wäre Blaise mir wohl am Altar davon gerannt!“ Hermione stimmte gut gelaunt zu und schlug vor: „Lass dir doch von Fleur etwas entwerfen, sie ist so talentiert und würde dir ein himmlisches Kleid designen, meins ist doch auch von ihr!“ „Das ist eine gute Idee, wirklich, das sollte ich tun, denn dein Kleid und auch eure Ballkleider, deins auch Ginny, waren so schön, ein echter Traum!“, stimmte Daphne begeistert zu. Luna warf nur ein: „Sollte ich jemals heiraten, werde ich das Kleid tragen, das schon meine Mutter getragen hat, es ist so schön, über und über mit kleinen Perlen besetzte!“ Sie sah verträumt drein, während die vier auf eine der wenigen Boutiquen zusteuerten, die es in Hogsmead gab, eigentlich gab es nur zwei, die sie beide besuchen wollten. Hermione war durchaus nicht entgangen, dass Ginny seit sie Daphne begonnen hatte die Kleider an zu probieren immer ruhiger geworden war, gar nicht, wie es ihre Art war mit scherzte und sich irgendwie aus den Gesprächen ausgeklinkt zu haben schien. Sie harkte sich lächelnd bei ihrer Freundin deswegen unter und verlangsamte ihr Tempo, sodass schon nach wenigen Schritten Daphne und Luna vor weg gingen und Daphne weiter Lunas Ausführungen über das Brautkleid ihrer Mutter lauschen musste. Leise, mitfühlend fragte Hermione: „Wie geht’s dir Ginny? Du bist so ruhig, ist es wegen Daphne?“ Ginny sah sie kurz traurig an, sagte jedoch erst nichts und seufzte nur, während sie langsam weiter gingen. Sie hörte dass Daphne und Luna sich mittlerweile über etwas anderes unterhielten, aber wohl gemerkt zu haben schienen, dass sie gerade alleine sprechen wollten. Schließlich sprach Hermione weiter, da sie nicht den Eindruck hatte, das Ginny antwortet würde: „Du musst nichts sagen, wenn du nicht willst. Ich kann dich verstehen, auch wenn du´s nicht glaubt und denk einfach dran, ich bin für dich da, egal was ist!“ Ginny seufzte erneut, antwortete nun jedoch leise, sah Hermione jedoch nicht an, sondern stur nach vorne: „Ach, ich weiß ja auch nicht. Harry und ich sind doch glücklich. Wir sind endlich zusammen, er ist liebevoll, fürsorglich, aufmerksam, aber er macht nicht mal im Ansatz den Eindruck, dass er in absehbarer Zukunft mir einen Antrag machen würde. Ich weiß, ich hab noch ein Jahr mehr Schule vor mir als ihr, das hat er sicher auch im Hinterkopf und ich weiß ja selber nicht so genau, ob ich das jetzt schon will, aber es fühlt sich komisch an zu sehen, dass du und Draco sogar schon Eltern werdet und jetzt auch noch Daphne und Blaise. Wir sind fast genauso lange zusammen wie sie. Das du und Draco verheiratet seid, war ja für uns alle eine große Überraschung und das ihr, wo ihr euch doch so viele Jahre gehasst habt, so schnell einen so schwerwiegenden Schritt getan habt, der noch größer war als eine einfache Hochzeit, da ihr eine so besondere Zeremonie abgehalten habt, lässt mich irgendwie sehr nachdenklich werden. Ich weiß manchmal nicht, nimmt Harry es überhaupt mit uns so ernst wie ich?“ Beruhigend wirkte Hermione auf ihre Freundin ein: „Ich bin mir sicher, Harry liebt dich genau so sehr wie du ihn. Er ist manchmal etwas langsamer mit diesen Dingen, dass weißt du und ich bin mir sicher er will nur abwarten bis du auch mit der Schule fertig bist. Schau mal, Draco und ich haben aus der Situation heraus geheiratet, damit wir überhaupt zusammen bleiben konnten, wir hätten es sich nicht so früh getan, vielleicht auch nie, wenn wir nicht zuvor schon diese Verbindung durch das Ritual aufgebaut hätten und wir nicht seine Eltern und die Todesser im Nacken gehabt hätten, was nicht heißen soll, dass wir es bereuen. Nein, bisher haben wir es keine Sekunde bereut und lieben uns sehr, aber trotzdem, die Umstände waren einzigartig. Hast du mit Harry schon mal darüber geredet was du dir wünschst, wie du dir die Zukunft vorstellt, weißt du es selber wie du sie dir vorstellst?“ Sie zuckte seufzend mit den Schultern, antwortete: „Ich weiß es nicht, ehrlich. Einerseits will ich das was ihr habt, aber andererseits wäre es auch ok, wenn wir erst mal beide ins Berufsleben starten und dann weiter sehen. Ich will irgendwann mal eine Familie und Kinder, aber sicher nicht jetzt schon. Ich bin halt unentschieden, aber ein so offenes und aussagekräftiges Bekenntnis zu mir, wie Draco es dir gegenüber immer wieder bringt, würde ich mir von Harry auch mal wünschen!“ „Du darfst aber nicht vergessen, dass die unschönen oder gefährlichen Situationen das auslösen, du willst doch wohl kaum in so eine Situation geraten wie ich zum Beispiel im Zug, dass sie alle lästern. Nimm´s nicht so schwer Süße, das wird schon. Harry ist anders als Draco, er ist kein Mann der großen Gesten, aber er liebt dich deswegen doch nicht weniger Ginny!“, warf Hermione ein und versuchte ihrer Freundin gut zu zu sprechen, die nun erneut seufzend ihren Kopf auf Hermiones Schulter legte und wisperte: „Wenn ich doch selber wüsste was ich will, wäre das alles nicht so schwer!“ Hermione löste ihren Arm von Ginnys und legte ihn ihr um die Schultern, so mit Ginnys Kopf auf ihrer Schulter, schlenderten sie langsam weiter und Hermione antwortete nur leise: „Das wirst du schon noch heraus finden, du schaffst das Kleine!“ Einträchtig gingen sie hinter den anderen beiden her und betraten schließlich die kleine Boutique. Hermione sah sich zwar mit um, fand aber nicht wirklich was, in Anbetracht dessen, dass es ihr in wenigen Wochen sowieso nicht mehr passen würde, hatte sie keine Lust sich hier etwas zu kaufen und schließlich hatte sie mit Draco ausgiebig Umstandskleidung gekauft. So half sie den anderen dreien, holte Blusen oder Hosen in anderen Größen oder Farben, wenn sie gerade in der Umkleide waren oder besah sich einfach was sie gerade anprobierten. Schließlich verließen sie die kleine Boutique um einige gut gefüllte Tüten reicher und Galleonen ärmer. Sie steuerten zielstrebig auf den Honigtopf zu, doch Hermione merkte, dass sie zuvor eigentlich kurz mal ein WC aufsuchen wollte. Sie waren auf halbem Weg und kamen gerade am drei Besen vorbei, sodass sie die Gelegenheit nutzte: „Geht schon mal vor, ich gehe nur kurz ins drei Besen, müsste mal zur Toilette!“ „Sollen wir warten?“, fragte Ginny doch Hermione schüttelte abwehrend den Kopf und antwortete: „Nein braucht ihr nicht. Ich komme sofort nach!“ Sie nickten und winkten kurz, dann trennten sie sich und Hermione betrat den Schankraum des drei Besens, der laut und gut gefüllt war. Umständlich bahnte sie sich einen Weg zwischen den Tischen und Stühlen hindurch und betrat schließlich das kleine WC. Auch der Weg zurück war nicht besser und so atmete sie auf, als sie schließlich wieder auf die Straße trat. Sie ließ sich Zeit, schlendertet an den Schaufenstern vorbei, die auf dem Weg zum Honigtopf lagen und blieb bei dem ein oder anderen auch stehen. Sie dachte über ihr Gespräch mit Ginny nach und ob oder wie sie ihre helfen konnte, fand es schade, dass sie so traurig war, weil Harry nicht zu großen Gefühlsbezeugungen neigte. Schließlich blieb sie vor einem Fenster eines Juweliers stehen, besah sich den schönen, exquisiten Schmuck und wanderte langsam weiter an dem Fenster entlang. Früher hatte sie Schmuck nicht interessiert, aber seit dem Draco ihr öfters welchen Geschenkt hatte, den sie auch gerne trug, sah sie sich auch sehr gerne die Auslange der Juweliere an. Sie bog um die Ecke an der das kleine Juweliergeschäft lag um sich das seitliche Schaufenster an zu sehen, denn sie hatte schon durch das andere Fenster gesehen, dass der Juwelier dort aufwendige Manschettenknöpfe und Krawattennadeln ausstellt, vielleicht, überlegte sie, sollte sie Draco eine solche mal schenken. Sie betrachtete, in der kleinen, etwas dunkleren Gasse stehend die goldenen und silbernen Nadeln, eine stach ihr besonders ins Auge. Sie sah wie eine Schlange aus, deren Augen durch grüne Smaragde dargestellt wurden, aber der Preis schrecke sie etwas ab sie einfach zu kaufen, außerdem überlegte sie, ob er überhaupt noch eine Schlange tragen würde, aber andererseits war er immer noch gerne ein Slytherin. Sie merkte nicht, dass sie die ganze Zeit beobachtet wurde und so war sie überrascht, als sie ein schmerzliches Prickeln im Rücken spürte, kurz nach dem hinter ihr etwas hell aufgeleuchtete hatte. Sie erkannte gerade noch, dass sich eine dunkel gewandete Person im Fenster vor ihr spielte, als sie auch schon bewusstlos zusammen sackte. Pansys Sicht Schon als sie Hogwarts verlassen hatte, war sie ihnen gefolgt, hatte sie keine Minute aus den Augen gelassen und sich darüber geärgert, wie langweilig der Tag wurde. Sie war für ihre Verhältnisse perfekt vorbereitete denn solche Aktionen lagen ihr wirklich nicht und das sie so auf sich alleine gestellt, nicht als Teil einer Gruppe, ihrer Gruppe, zu der Draco früher auch gehörte, deren Anführer er sogar gewesen war, vor dem Krieg, hatte sie nie irgendwelche Aktionen gestartet. Sie war immer Befehlsempfängerin gewesen, war sie ja auch jetzt eigentlich, aber sie arbeitete im Grunde genommen ja auch als autonome Gruppe. Ihr lag dies alles nicht, auch wenn ihre Rachsucht ein gute Antrieb war, nerve sie das lange planen und warten. Sie war eher der Typ, der die Gunst der Stunde nutzte und ungeplant, spontan eingriff und es dann gehörig krachen ließ und so fühlte sie sich nicht wohl in dieser neuen Situation, auch wenn sie sich diebisch darauf freute, dass Granger bald endlich ihr Fett weg kriegen würde. Erst hatten sie die Boutique für Abendkleider aufgesucht und sie hatte sich genervt gefragt was sie da denn wollten, denn es stand kein Ball oder ähnliches an und bis zum Schulabschlussfest war es auch noch lange hin. Dann hatte sie beobachtet, wie die dumme Greengrass Hochzeitskleider an probiert und überlegt, ob Zabini ihr wohl einen Antrag gemacht haben könnte. Sie glaubte nicht wirklich dran, schließlich war es schon verwunderlich das der Casanova von Slytherin überhaupt so lange mit der unscheinbaren Greengrass zusammen war, aber nun gut, wie ihr eigenes Los zeigte, hatte sie offensichtlich keine gute Einschätzung was Männer betraf. Der Besuch der Mädels in der kleinen Boutique schien sich ewig hin zu ziehen und sie war wirklich genervt, hoffte, dass sie bald eine Gelegenheit finden würde ihren Plan aus zu führen, denn es musste heute geschehen, so war es mit Lucius geplant. Wirklich gelangweilt und immer mehr ungeduldig, weil sie nicht die Richtige Möglichkeit fand ein zu greifen, schlich sich wenig später hinter ihnen her als sie alle durch das Dorf schlenderten, sah sogar, wie sich Granger etwas zurück fallen ließ und hoffte, jetzt würde bald ihre Gelegenheit kommen, doch zu früh gefreut, auch Weasely ließ sich zurück fallen und die beiden begannen sich leise zu unterhalten, zu dumm. Aber sie blieb dran, beobachtete wie sie in eine weitere Boutique gingen und fröhlich shoppten. Sie wurde immer ungehaltener, ging fast die Gefahr ein entdeckt zu werden, weil sie Granger so schnell wie möglich aus dem Weg haben wollte, das hier erledigen. Doch schließlich, als sie sah dass die Gruppe endlich die Boutique verließ, hatte sie Glück und ihre Geduld wurde belohnt, denn Granger blieb alleine zurück, erst betrat sie das drei Besen, doch grade als sie ihr in die Gastwirtschaft folgen wollte, kam sie auch schon wieder heraus. Sie schien tief in Gedanken zu sein, ging von Schaufenster zu Schaufenster, bis sie in die kleine Gasse neben dem Juweliergeschäft einbog. Dann entschied sie ganz schnell, entweder jetzt oder nie und es war alles viel zu einfach. Sie würde sie sich schnappen und ihre Rache bekommen, ein Schlammblut konnte sich nicht mit ihr messen, denn rachsüchtig das war sie bis zum Schluss. Leise, unbemerkt trat sie von hinten an sie heran und es bedurfte nur eines einfachen „Stupors“, um sie außer Gefecht zu setzten. Kapitel 47: Gefangenschaft -------------------------- Hi meine Lieben, ich fühle mich, als wäre ich zurück ;-) jedenfalls ist dieses Kapitel endlich wieder so lang wie ihr es von mir eigentlich gewohnt seit und ich hoffe sehr, euch gefällt es. LG, Nira Sie erwachte, da sie schrecklich fror. Verwirrt sah sie sich um, oder versuchte es zumindest, denn dort wo sie sich befand war es schrecklich dunkel. Sie spürte, die kalte, nasse Luft um sich herum, fast fühlte es sich an als ob sie in einem Keller war, roch die nasskalte, leicht muffige Luft. Irgendwo hinter ihr hörte sie leise Wassertropfen auftreffen und sie hatte das Gefühl, wenn sie genau hinhörte war irgendwo Meeresbrandung oder ähnliches zu hören, aber nur ganz entfernt. Sie versuchte sich zu bewegten, stellte fest, dass es ohne Probleme ging, sie nicht gefesselt war, aber ihr tat alles weh. Als sie sich mit den Händen am Boden abstütze, spürte sie, dass unter ihr eine Schicht Stroh und Lumpen liegen musste, kein Wunder, dass ihr alles wehtat, wenn sie darauf lange gelegen hatte. Bei dem Versuch auf zu stehen, schmerzte ihr rechter Fuß schrecklich, sie erinnerte sich dunkel umgeknickt zu sein, wusste aber nicht so recht wo das gewesen war, alles lag wie unter einem dichten Nebelschleier. Sie versuchte sich zu erinnern und meinte, dass sie Pansy gesehen hatte, die höhnisch gegrinst hatte, aber sie war sich nicht sicher. Niemals hatte sie gedacht, dass sie so aus dem Hinterhalt würde angegriffen werden und sie schalt sich selber, dass sie so unaufmerksam gewesen war, denn das sie sich gegen Pansy hätte verteidigen können, wenn sie nicht so in Gedanken versunken gewesen wäre, da war sie sich sicher. Natürlich war sie sich bewusst gewesen welche Gefahr von Lucius theoretisch ausging, aber sie hatte wohl auch diese Gefahr unterschätzt, überlegte sie und hoffte gleichzeitig, dass hinter Pansys Angriff nicht Lucius steckte. Sie hatte sich, nachdem sie bei Dracos Angriff die drei Todesser ausgeschaltet hatte, stark und sicher gefühlt, wohl zu sicher, wie sie nun feststellte. Sicher hatte Draco sie immer wieder gewarnt, aber sie hatte sich nicht von einer so schwelenden Gefahr einengen lassen wollen und sie während ihres Bummels total vergessen. Den Krieg hatte sie unbeschadet überstanden, auch die Schlacht, da konnte sie es doch mit ein paar einzelnen Todessern aufnehmen, war sie sich sicher gewesen. Und ihre Freundinnen, nun sie wollte wohl auch zu gerne die Gefahr vergessen, wobei sie sich sicher war, Luna hatte nicht mal eine Gefahr gesehen und Ginny und Daphne waren wirklich gerade mit anderen Gedanken beschäftigt gewesen. Ihre Kleidung abtastend suchte sie ihren Zauberstab, doch man schien ihn ihr abgenommen zu haben, zu dumm. Sie fragte sich, wo sie jetzt war und warum man sie her gebracht hatte. Ob Draco oder die anderen sie schon vermissten? Wie lange sie wohl schon hier war? Tasten lehnte sie sich zurück, erfühlte eine kalte, steinerne Wand hinter sich, an die sie sich schließlich erschöpft anlehnte. Sie konnte nicht mehr tut, denn aufstehen und in der Dunkelheit, die so tief war, dass sie wirklich nichts sehen konnte, herum irren, eventuell noch hinfallen, wollte sie auch nicht riskieren. Sie spürte, wie sich ihre kleine Rose in ihrem Bauch bewegte und legte seufzend ihre Hände auf ihren runden Bauch, streichelte darüber und flüsterte: „Ja, meine Kleine, dir geht’s sicher gut da drin. Wir kommen hier sicher bald raus, dein Vater wird kommen und uns retten und ich gebe auch nicht auf.“ Sie hoffte, dass er sie wirklich bald finden würde. Irgendwann war sie auf den harten Laken und Stroh an die Wand gelehnt wieder weg gedöst. Sie war erschöpf, unterkühlt und fertig, da war es kein Wunder das ihr die Augen zu fielen, auch wenn sie es nicht wollte. Sie schreckte hoch, als irgendwo über ihr eine Tür auf ging, dann sah sie wie ein Lichtschein den Raum erhellte, erkannte, dass wohl eine Tür am Ende einer hölzernen Treppe geöffnet worden war und schon Sekunden später trat ganz offensichtlich eine Frau herein, denn sie konnte die schlanke Silhouette gegen das Licht einigermaßen erkennen und für einen Mann war sie einfach zu schmal und klein. Das plötzliche, zwar nicht sehr helle, aber trotzdem nach der Dunkelheit für sie zu helle, Licht, blendete sie etwas und ließ sie die Augen schmerzlich mehrmals zusammen kneifen, bis sie sich an das dämmrige Licht gewöhnt hatte. Die Frau schritt langsam, fast vorsichtig, als befürchtete sie aus zu rutschen, die Treppe herab und Hermione stemmte sich an der Wand langsam hoch, wollte nicht so am Boden kauernd vorgefunden werden, sondern Stärke demonstrieren. Die Frau, die auf sie zukam, schien vor sich ein Tablett zu tragen auf dem auch eine brennende Kerze stand. Als sie näher kam, erkannte Hermione im dämmrigen Licht, dass ihre Befürchtungen wohl wahr werden würden, denn ihr näherte sich gerade Narzissa Malfoy, Dracos Mutter, was hieß, auch Lucius konnte nicht weit sein, denn sie nahm nicht an, dass Narzissa eine solche Entführung alleine plante. Sie wusste, auch Narzissa konnte sie nicht leiden, aber sie war nicht so kalt und abgebrüht wie Lucius und sie würde ganz sicher nicht selber zu solchen Mittel greifen, jedenfalls nicht wenn das stimmte, was Severus über sie in den letzten Wochen erzählt hatte, dass es ihr ganz und gar nicht gut ging und sie immer noch sehr an Draco hin, ihn liebte. Sie erreichte sie und blieb stehen, sah sie spöttisch von oben herab an und sagte nun schnippisch: „Ah, das kleine Flittchen ist wach, gut, dann können wir ja bald fortfahren, jetzt muss nur noch mein lieber Sohn her kommen! Hier!“ Mit angewidertem Blick hielt Narzissa ihr ein Tablett hin und Hermione ergriff es mehr aus einem Reflex heraus, als das sie es wirklich wollte. Die Hexe drehte sich augenblicklich um und verließ mit schnellen, langen Schritten den Raum wieder, trat schnell die Treppe hinauf und schon wenig später schlug die Tür am Ende der Treppe zu und Hermione hörte, wie sie verriegelt wurde. Wenigstens hatte sie jetzt etwas Licht, denn die Kerze, die auf dem Tablett stand, hatte sie da gelassen und sie wusste nun wer ihre Entführer waren. Panisch erkannte, sie, sie wollten auch Draco, ihm sicher schaden. Keinesfalls durfte er her kommen. Sie setzte das Tablett auf dem Steinboden ab und ließ sich wieder an der Wand auf die Lumpen sinken. Ganz gezielt versuchte sie sich zu konzentrieren, versuchte ihren Geist zu verschließen, so wie es Severus sie gelehrt hatte, sodass Draco sie keinesfalls würde finden können. Sie wusste, für ihn würde es sowieso schwer werden sie über eine solche Entfernung zu finden, denn ganz egal wo sie war, sie war sicher nicht in der Nähe von Hogwarts und so war es normal schon quasi unmöglich, dass er ihren Geist würde fühlen können und wenn sie sich auch noch gezielt abschottete, würde er wenigstens keinesfalls in diese Falle rennen können. Nun wandte sie ihrer Aufmerksamkeit dem Tablett vor sich zu. Sie erkannte einen verbeulten Metallteller auf dem ein Kanten trockenes Brot lag und Käse, der schon angetrocknete Ecken zeigte und fettig glänzte, lag. Also nichts dass sie essen wollte, außerdem sah sie einen runzligen, offensichtlich schon weichen Apfel, auch dieser ließ ihr nicht gerade das Wasser im Mund zusammen laufen. Noch hatte sie nicht so viel Hunger, dass sie das vor sich wirklich würde essen. Als letztes nahm sie den angeschlagen Tonkrug zur Hand, der wohl mit Wasser gefüllt war. Sie roch skeptisch an dem Wasser, das zwar klar und sauber aussah, aber irgendwie abgestanden roch. Nicht appetitlich, auch das würde sie nicht trinken, beschloss sie. Lieber würde sie sich und ihr Baby ein oder zwei Tage hungern lassen, als die Gefahr ein zu gehen etwas zu sich zu nehmen, dass ihnen deutlich mehr schaden konnte, wer konnte den wissen, ob Lucius oder Narzissa sie nicht sogar vergiften wollten. Stattdessen griff sie nach dem schmalen, steinernen Kerzenhalter und erhob sich langsam, ungelenk, denn ihre Glieder waren noch immer schwer und schmerzten. Sie begann den kleinen, nassen und auch schmutzigen Keller zu erkunden, fand sogar einen kleinen Nebenraum, wohl so was wie ein improvisiertes Bad, jedenfalls fand sie ein Wachbecken und ein WC vor, aber weder Seife noch ein Handtuch oder ähnliches. Testend drehte sie den Wasserhahn auf und nach einem Klopfen und Rumoren in den Leitungen, spuckte er brackig braunes Wasser aus, na toll, auch das konnte sie nicht trinken, dachte sie sich. Sie ließ sich wieder auf die Lumpen sinken und versuchte sich zu entspannten, wollte aus probieren, ob sie auch ohne Zauberstab in der Lage war wenigstens etwas zu Stande zu bringen, vielleicht konnte ihr das ja helfen hier raus zu kommen. Nur langsam entspannte sie sich, konnte nach und nach ihre Magie fühlen, schaffte es sogar in den Strom der Magie ein zu tauchen, doch sie brauchte deutlich länger dafür als sonst. Sie spürte, dass Draco hierbei grade nicht an ihrer Seite war, machte es deutlich schwerer, niemals zu vor hatte sie gemerkt, dass seine Anwesenheit ihr dabei so sehr half, sie sie sogar brauchte, denn wie sehr sie sich jetzt auch angestrengte, sie schaffte es nicht ihre Magie wirklich zu steuern, geschweige denn etwas damit zu bewirken. Sie versuchte es wieder und wieder, merkte jedoch leider schnell, dass dies sie schwächte und überforderte und ließ es schließlich erschöpft und enttäuscht ganz bleiben, denn sie wollte sich nicht weiter erschöpfen und auch das Baby nicht gefährden. Schließlich übermannte sie die Erschöpfung erneut, ihr fielen im Sitzen die Augen zu und sie schlief ein. Ihr Schlaf war nicht tief oder gut, der harte Boden, auf den sie nach einiger Zeit sank, war trotz des Strohs und er Lumpen unbequem und kalt und auch ihre Kleidung schützte sie da nicht wirklich. Die Nässe, die überall in der Luft hing, hatte sich mittlerweile auch in ihrer Kleidung festgesetzt und auch ihre Glieder wurden von Stunde zu Stunde schwerer und kälter. Sie hatte auch das Gefühl, dass die Temperatur in dem Gewölbe gefallen war, war sich aber nicht sicher, ob dies nicht eine Einbildung war. Als sie schließlich wieder erwachte, erschöpft, mit schmerzenden Extremitäten und immer noch sehr müde, erkannte sie, dass sie offensichtlich während ihres Schlafes erneut Besuch gehabt hatte, denn vor ihr stand ein neues Tablett, auf dem diesmal ein tiefer Teller mit einem undefinierbaren, kalten, klebrig wirkenden und grauen Brei stand. Sie ergriff den Löffel und ließ das eklige Zeug vom Löffel auf den Teller tropfen. Auch davon würde sie nichts essen, beschloss sie, nachdem sie kritisch an der Masse gerochen hatte, die irgendwie nach Nichts zu riechen schien. Daneben lag ein Brötchen, das, als sie es ergriff, sich als steinhart heraus stellte und welches sie dann frustriert an die Wand ihr gegenüber schleuderte. Auch das Wasser, das in einem ähnlich ramponierten Tonkrug war wie beim letzten Mal, wirkte nicht wirklich trinkbar, das einzig Gute war, es stand erneut eine Kerze auf dem Tablett, die ihr für viele weitere Stunden etwas Licht spenden würde. Doch sie war schon jetzt zu erschöpft um erneut durch den Raum zu gehen, dennoch erhob sie sich, denn ihre Gliedmaßen waren schwer und eingeschlafen, dagegen musste sie etwas tun, außerdem trat und bewegte sich ihre kleine Tochter auch heftig in ihrem Leib. Beruhigend strich sie mit ihren Händen über ihren Bauch, sprach leise: „Ja, meine kleine, wir kommen hier schon raus, finden eine Möglichkeit, nur dein Papa darf nicht her kommen, sonst tappt er in eine Falle, aber wir schaffen das schon!“ Sie seufzte leise und lief weiter langsam und unruhig durch den Raum, stieg auch die Treppe hinauf, wobei sie sich schützend an der Wand hielt, sodass sie nicht runter fallen konnte, denn die glitschige, nasse Holztreppe hatte kein Geländer. Doch ihr Aufstieg war nutzlos, die massive Holztür am Ende der Treppe war fest verschlossen und mittlerweile war sie so erschöpft, dass sie sich nicht mehr traute ihre Magie an zu zapfen und versuchen zu Zaubern. Wenn sie davon ausging, dass man ihr zwei mal am Tag etwas zu essen brachte, war sie mindestens einen Tag und eine Nacht schon hier, sicher sogar länger, denn sie wusste nicht wie lange sie zuvor noch ohne Bewusstsein gewesen war. Sie machte sich zunehmend Sorge um ihre kleine Rose, ob ihr dies alles gut bekam, sie bezweifelte es sehr. Sie war sich sicher, gut war es sowohl der Stress als auch ihr Hunger sicher nicht für sie, aber noch mehr sogen machte sie sich wegen des Fluches, den ihr Entführer auf sie abgeschossen hatte, wobei sie sich fast sicher war, dass dies Pansy gewesen war. Sie fragte sich, wie Lucius es wohl geschafft hatte Kontakt zu Pansy auf zu nehmen und sie für seine Pläne ein zu spannen, doch darauf fand sie keine zufriedenstellende Antwort, außer das ihr klar war, Pansy war rachsüchtig und hatte sich deshalb sicher gerne benutzten lassen und das Lucius sie tot sehn wollte, war ihr klar. Nachdem Narzissa ihr offenbart hatte, was sie sicher nicht gewollt hatte, dass sie auf Draco warteten, war ihr auch klar warum sie noch nicht tot war, denn wahrscheinlich wollte Lucius das Draco sah wie sie stab. Das durfte nicht passieren. Sie musste auf jeden Fall verhindern das Draco her kam, aber sie wusste, niemand würde ihn daran hindern können zu ihrer Rettung zu kommen. Seufzend und traurig, weil sie an allem nichts ändern konnte, aber auch wütend, ließ sie sich schließlich erneut auf die Lumpen sinken. Diesmal schlief sie nicht ein, aber sie driftete in so was wie einen Dämmerzustand ab, hing ihren Gedanken nach und versuchte die Zeit zu vergessen, überlegte was sie tun konnte und trotzdem schlichen die Stunden nur so vor sich hin. Sie war gerade tief in Gedanken an ihre Osterferien versunken, an Draco und ihr Baby und was für wundervolle Stunden sie in den letzten Wochen erlebt hatten, als sich die Tür wieder öffnete. Auch diesmal erhob sie sich umständlich, auch wenn sie sich mittlerweile noch weniger dazu in der Lage fühlte als noch vor einem Tag, aber sie tat es. Erneut war es Narzissa, die zu ihr kam, doch diesmal sprach Hermione sie an, die sich, obwohl sie aufrecht stehen und ihr stark gegenüber treten wollte, trotzdem an der Wand anlehnen musste: „Was wollt ihr von mir? Draco wird nicht kommen!“ Narzissa maß sie abschätzig von oben bis unten, zog überrascht eine Braue nach oben, sah aber weiter aus als missfiel ihr dies alles sehr, dann antwortete sie: „Sprich mich nicht an Schlammblut. Du wirst schon sehen was wir mit dir vorhaben und nun iss! Du hast gestern nichts angerührt, das muss aufhören!“ Sie hielt ihr erneut ein Tablett hin, doch Hermione ergriff es nicht. Narzissa zuckte gleichgültig mit den Schultern und sagte dann kalt: „Dann halt nicht, soll mir doch egal sein!“ sie drehte sich mit dem Tablett in Händen um und ging auf die Treppe zu, während Hermione weiter sturr an der Wand stehen blieb. Sie wollte ihre Gelegenheit nutzten, Narzissa folgen und sie von hinten angreifen, auch wenn es eine dumme Idee war, musste sie etwas tun. Schwungvoll versuchte sie sich von der Wand ab zu stoßen, ihre ganze verbliebene Kraft zusammen zu nehmen und sie schnell an zu greifen, doch schon als sie plötzlich sich so schnell bewegte, den ersten Schritt vorwärts machte, spürte sie wie ein heftiges Ziehen durch ihren Bauch ging, sich ihr Baby wohl bewegte, was diesmal sehr weh tat. Sie konnte einen Aufschrei aufgrund des Schmerzes und der Überraschung, dass sie so Plötzlich ein Schmerz durchzuckte, gerade noch unterdrücken, aber ein heftiges Zischen entwich ihr trotzdem. Narzissa, die fast schon die Treppe erreicht hatte, drehte sich mit fragendem Blick um und Hermione nahm wahr, dass sie sah wie sie sich krümmte und den kleinen Bauch hielt. Die Hexe stellte das Tablett auf der Treppe vor sich ab, wandte sich dann wieder ihr zu und schritt auf sie zu, kurz vor ihr blieb sie stehen. Hermione hatte sich mittlerweile von dem so überraschend gekommenen Schmerz wieder gefangen und sah sie hart an, konnte aber nicht davon ablassen beruhigend und lindernd über ihren Bauch zu streichen. Narzissas Blick ging nach unten, zu der kleinen Wölbung und erneut hob sie fragend eine Braue, musterte sie nun abschätzend, schließlich stellte sie kalt fest: „Du bist schwanger, nicht wahr!“ Hermione starrte ihr hart entgegen, antwortete nicht, sondern hielt einfach nur ihrem Blick stand. Narzissa nicke leicht und fuhr fort, hatte wohl nicht erwartet das sie eine Antwort bekam: „Nun, weiß Draco davon?“ Auch diesmal antwortete Hermione nicht, wich nur ihrem Blick nicht aus, blieb unbeugsam und stumm. Narzissa nickte, ein kurzes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen, dann sagte sie: „Ah, er weiß es also, nehme ich an und wenn er auch nur noch ein bisschen der Sohn ist, den ich erzogen habe, so wird er komme. Er würde auch kommen um dich zu retten, seine Frau, aber für sein Kind wird er erst recht her kommen!“ Sie seufzte und Hermione konnte ihre Verwirrung nicht verbergen, denn Narzissa schien gerade nicht erfreut über diese Neuigkeit. Die Mutter ihres Mannes trat noch näher auf sie zu und legte kurz, fast sanft, ihre Hand an ihre Wange, was Hermione endgültig aus dem Konzept brachte. Mit großen, starr vor Erwartung geweiteten Augen sah sie die Mutter ihres Mannes an, die sie ganz kurz fast fürsorglich musterte. Doch der Ausdruck verschwand sehr flink wieder und Narzissa zog nur schnell ihre Hand, mit der sie kurz über ihre Wange gefahren, ihr eine wirre Strähne aus dem Gesicht gestrichen hatte, zurück und sagte dann, überraschend kalt aber wohl auch entsetzt: „Du bist ja eiskalt!“ Hermione wollte gerade etwas erwidern, als Narzissa sich ruckartig umdrehte und mit wenigen, schnellen Schritten schon an der Treppe war, bevor Hermione überhaupt reagieren konnte. Sie sah, wie die Hexe ihren langen Rock etwas hochraffte und dann umständlich an dem Tablett vorbei, dass auf der zweiten Treppenstufe stand, die Treppe hinauf zu steigen begann. Auf halber Treppe wandte sie sich noch mal zu der immer noch erstaunt dastehenden Hermione um und wies sie kalt an: „Iss, du brauchst das!“ Sie stieg schnell weiter die Treppe hinauf und Hermione starrte ihr erstaunt hinterher. Was war das nur gerade gewesen, damit hatte sie nicht gerechnet. Narzissa schien nicht erfreut darüber zu sein, dass Draco einen weiteren, noch schwerer wiegenderen, Grund hatte her zu kommen, wollte sie am Ende gar nicht das er kam? Drohte ihm mehr Gefahr als sie bisher gedacht hatte, wenn er her kam und hatte Narzissa am Ende ernsthaft Angst um ihren Sohn. Hermione war klar, dass Narzissa ihren Sohn liebte, egal was alles zwischen ihnen vorgefallen war. Vielleicht konnte sie Narzissa sogar nutzten um aus ihrem Gefängnis zu entkommen, ihr war jedenfalls nach diesem Versuch sie an zu greifen klar, dass sie dazu nicht mehr in der Lage war. Sie war wirklich erstaunt wie schnell ihr Körper in dieser Gefangenschafft abbaute, wohl auch weil sie so intensiv versucht hatte ihre Magie zu nutzten und ihr das viel Kraft gekostet hatte, aber daran konnte sie jetzt nichts mehr ändern. Sie ließ sich erneut auf den Boden sinken. Das was Narzissa ihr diesmal zu essen gebracht hatte, hatte sie schon angesehen als diese ihr das Tablett hatte geben wollen und es war genauso ungenießbar wie das was sie die Male zuvor bekommen hatte. Vielleicht gab es noch Hoffnung, aber wenn, musste sie möglichst gleich bei ihrem nächsten Besuch Erfolg haben, denn sie spürte deutlich, lange würde sie diese Gefangenschaft ohne Wasser oder Essen nicht mehr so durchhalten, schon jetzt war sie deutlich erschöpft und würde ihre ganze restliche Kraft brauchen um einen Plan zu schmieden und diesen um zu setzten. Sie versank in tiefes Grübeln, zog alles heran was sie über Narzissa wusste, dass diese ihren Sohn liebte, für ihn sicher vieles tun würde. Dass sie gerade besorgt, in Anbetracht ihres Verhältnisses und ihrer Situation, sogar fast fürsorglich reagiert hatte, als sie sagte sie solle essen, weil sie das bräuchte, auch das Narzissa an Lucius mit einer Intensität hing, die an Hörigkeit grenzte. Letztendlich ließ sie sich noch mal die Gespräche mit Severus durch den Kopf gehen als er erklärt hatte, das Narzissa ihn nur langsam an sich heran ließ, aber sehr litt und noch nicht von Lucius los kam. Sie drifte in ihren Gedanken ab, war eifrig dabei zu planen, sodass diesmal die Zeit wirklich schneller vorbei ging, aber vielleicht kam Narziss auch früher, jedenfalls war Hermione überrascht als sich die schwere Tür am Ende der Treppe öffnete. Die schlanke Silhouette von Narzissa erkannte sie mittlerweile sofort. Sie hörte sie verärgert aufschnaufen, als sie über das Tablett am Ende der Treppe steigen musste und Hermione sah, wie sie auch diesmal mit einem Tablett beladen auf sie zu kam, doch sie schien noch weitere Dinge zu tragen. Hermione erhob sich erneut umständlich und wartete gespannt ab, jetzt musste sie die richtigen Worte finden, noch bevor Narzissa sie erreichte, sagte sie: „Draco vermisst sie, er braucht sie Narzissa, gehen sie zu ihm, er wird ihnen, uns, helfen!“ Sie wollte an ihre Mutterliebe appellieren und ihr klar machen, dass sie Draco noch nicht verloren hatte, doch Narzissa antwortete nach einen Sekunden nur ruhig, gefühllos: „Sprich nicht zu mir über meinen Sohn, das geht dich nichts an!“ Sie hielt Hermione das Tablett entgegen, das sie perplexe ergriff und dann verwundert erkannte, dass ihr diesmal ein köstlicher Duft in die Nase stieg und es sowohl aus einer alten, weißen Porzellankanne, als auch aus dem Suppenteller dampfte. Narzissa drehte sich jedoch nicht wie die Male zuvor einfach um und ging, sondern Hermione erkannte erstaunt, dass sie ihren Zauberstab zog. Etwas erschrocken wich sie ein paar Schritte zurück, als die Hexe ihren Zauberstab schwang, fürchtete einen Fluch ab zu bekommen, doch dann erkannte sie, dass neben ihr auf dem Boden eine Matratze erschien. Überrascht blickte sie Narzissa an, die sie nun wieder ohne Regung im Gesicht ansah und gleichzeitig die Dinge, die sie noch mit herunter gebracht hatte, auf die Matratze warf. Hermione fragte verwirrt: „Warum tun sie das?“ Sie zuckte mit den Schultern und antwortete nur ruhig: „Iss das, es wird dir gut tun. Frische Suppe, viele Vitamine und Obst. Du musst bei Kräften bleiben und sei nicht so dumm es wieder stehen zu lassen!“ Sie wandte sich schnell um und verließ eilig den Keller. Hermione war wirklich überrascht, ließ sich langsam, sehr darauf bedacht nichts zu verschütten was auf dem Tablett war, auf die Matratze sinken, die erstaunlich dick und bequem war. Vorsichtig setzte sie das Tablett auf ihren Beinen ab balancierte es und besah sich im Kerzenschein genauer was darauf stand. Sie nahm die groß Kanne in die Hand, aus der es dampfte und roch daran, Früchtetee, tippte sie. Vorsichtig goss sie sich etwas von dem heißen Getränk in einen Becher, der seine besten Tage schon hinter sich hatte, aber wenigstens gab es jetzt einen Becher, der sauber und heile war. Begierig umschloss sie mit beiden Händen den wohltuend warmen Becher und führte ihn zu ihrer Nase, roch noch mal an dem Getränk, bevor sie einen kleinen, vorsichtigen Schluck davon nahm um sich nicht zu verbrennen und erstmal zu testen was es war. Ja, sie hatte richtig getippt, Früchtetee und wohl noch mit Zucker oder Honig versetzt, denn er war angenehm süß. Während sie genießend den Tee trank, fühlte wie er sie von innen wärmte und langsam das Leben in ihre kalten Glieder zurück zu kehren begann, besah sie sich was noch auf dem Tablett war. Ein Teller mit köstlich duftender, dampfender Suppe zog sie magisch an, genauso wie das Brot, das offensichtlich frisch war und der ebenso frische Käse, der danebenlag. Langsam stellte sie den leeren Becher ab und probierte vorsichtig einen Löffel von der Suppe, die wirklich herrlich schmeckte. Sie sah Möhren, Lauch, Erbsen, Kräuter, Kartoffeln und kleine Fleischstückchen in der dicken Suppe. Nach den Tagen in denen sie nichts gegessen hatte, war es eine Wohltat diese köstliche Suppe zu essen. Ihr Magen hatte vor Hunger schon wehgetan und nun aß sie langsam, um sich nicht zu überfordern. Sie vertraute jetzt mal darauf, dass Narzissa diese Speisen nicht vergiftet hatte, denn hätte sie sie töten oder ihr schaden wollten, hätte sie dies schon lange tun können, außerdem hätte das nicht dazu gepasst, dass sie andererseits Fürsorge zeigte, ihr diese Matratze herauf beschworen hatte. Nachdem sie erst mal gesättigt war, die Suppe gegessen hatte und dann auch noch das herrliche frische Brot und den Käse verschlugen hatte, lehnte sie sich auf der Matratze zurück. Ihr ging es deutlich besser und ihre Lebensgeister waren zurück gekehrt. Das Obst würde sie später essen, hatte sie entschieden und besah sich was Narzissa ihr noch gebracht hatte. Zu ihrer Überraschung fand sie ein kleines, aber weiches Kissen, eine warme Decke und sogar ein Handtuch, in das ein Stück Seife gewickelt war, außerdem lagen in der Decke noch zwei weitere Kerzen. Sie war wirklich erstaunt über diesen Wandel und fragte sich was ihn verursacht hatte. Wankte Narzissa etwa stärker in ihrer Position als sie gedacht hatte, hatte die Tatsache, dass sie schwanger war, Dracos Kind erwartete und somit ihr Enkelkind etwa etwas in ihr ausgelöst. Alles was Hermione sich dachte waren natürlich nur Spekulationen, aber sie konnte einfach zu keiner endgültigen Erklärung kommen. Da sie, nachdem sie gesättigt war, jetzt wieder spürte wie müde sie war, nutzte sie ihre neue, bequeme Schlafgelegenheit gleich, kuschelte sich unter die warme Decke und auf die Matratze und schlief zum ersten Mal seit Tagen wirklich und sogar verhältnismäßig gut, auch wenn sie die Angst, was wohl mit ihr passieren würde und die Sorge um Draco nicht los ließen, ging es ihr zumindest körperlich nun besser. Als sie einige Zeit später erwachte, fühlte sie sich deutlich ausgeschlafener und ausgeruhter, doch sofort waren die Gedanken wieder da. Sie musste hier raus und nachdem Narzissa ihr schon so geholfen hatte, hoffte sie noch mehr sie einspannen zu können. Es hatte beim letzten Mal nicht wirklich geschafft sie zu einem Gespräch zu bewegen, aber würde sie es erneut versuchen müssen, gab nicht so schnell auf, denn nun hatte sie einen Punkt an dem sie ansetzten konnte, ihr Baby. Sie beschloss diesmal jedoch nicht darauf zu setzten sie an Draco zu erinnern und ihr vor Augen zu führen, dass er sie noch immer brauchte und liebste, sondern vielleicht ließ sie sich wirklich mit dem Baby locken. Nachdem sie sich einen Plan zu Recht gelegt hatte, wartete sie ungeduldig darauf, das Narzissa wieder zu ihr kommen würde. Es dauerte gefühlte Stunden bis Narzissa zurückkam, auch diesmal brachte sie ein Tablett mich genießbarem, sogar lecker duftendem Essen und Hermione begann sofort ihren Plan um zu setzten. Narzissa trat zu ihr und sie erhob sich, nahm das Tablett entgegen und lächelte ihr Gegenüber an, sagte fest und sicher: „Danke!“ Narzissa musterte sie leicht überrascht, nickte dann jedoch nur leicht und drehte sich um, wollte wohl gehen, doch Hermione handelte schnell. Sie stellte das Tablett hinter sich auf der Matratze ab, folgte Narzissa und erklärte währenddessen ruhig: „Es wird ein Mädchen, ihr Sohn wird Vater und ja, er freut sich sehr. Sie soll Lynnette heißen!“ Als sie den Namen aussprach blieb Narzissa plötzlich kurz vor der Treppe stehen und drehte sich dann um, ein undefinierbarer Ausdruck lag auf ihrem Gesicht als sie tonlos fragte: „Ihr wart ihn der Bibliothek! Hat Draco dir also von Lynette erzählt?“ Hermione nickte, lächelte und sprach weiter: „Draco würde sich sicher sehr freuen, wenn seine Tochter eine Großmutter hätte!“ Narzissa musterte sie weiterhin, doch Hermione konnte nicht erkennen was es für Gefühle waren, die über ihr Gesicht huschten, dazu war das Licht zu dämmrig. Schließlich versuchte sie es weiter, da Narzissa nicht antwortete: „Sie wollen doch sicher Teil von Dracos Leben sein, nutzten die die Chance, helfen sie mir!“ Sie wusste, sie so direkt um Hilfe zu bitten konnte auch nach hinten losgehen, aber sie musste es versuchen, denn sie sah auch das Narzissa schon dabei war doch zu gehen. Schließlich trat Narzissa einen Schritt auf sie zu, sah aus als wollte sie noch weiter auf sie zu gehen, doch dann blieb sie stehen und nun konnte Hermione deutlich die Traurigkeit auf ihrem Gesicht sehen. Die Mutter ihres Mannes schüttelte leicht den Kopf, seufzte und antwortete dann leise: „Ich kann nicht, verzeih mir!“ Auf einmal kam wieder ruckartig leben in sie, sie drehte sich um und stürmte schon fast fluchtartig die Treppe hinauf. Jetzt war Hermione noch mehr verunsichert, was geschaht hier, hatte sie Narzissa wirklich erreicht, hatte sie ernsthaft gerade bei ihr um Verzeihung gebeten, wofür denn, für ihre Beschimpfungen, ihre Nichtachtung, für dies hier? Sie versank wieder in tiefes grübeln, während sie die Dinge, die ihr Narzissa gebracht hatte langsam aß und genoss den heißen Tee, den sie ihr gebracht hatte. Sie konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen was in Narzissa vorging, warum sie sich so verhielt und sie hoffte einfach, das Narzissa dabei war um zu kippen und letztendlich ihr helfen würde hier raus zu kommen, denn sie wollte auf gar keinen Fall, dass Draco her kam und in Gefahr geriet, denn anscheinend würde Lucius erst handeln wenn Draco kam und sie war sich nicht sicher, ob er vor seinem Sohn in seinem Wahnsinn halt machen würde. Kapitel 48: Verzweifelte Suche ------------------------------ Sie waren gerade auf dem Rückweg ins Schloss, denn er hatte die Gelegenheit genutzt, seinen alten Feuerblitz raus geholt und Harry aufs Quidditschfeld begleitet um ein paar Runden zu fliegen, eigentlich hatte er nur einfach fliegen wollen, während Harry mit den neueren Mitgliedern seines Teams ein Sondertrainig machen wollte um sie gebührend auf das letzte Spiel, das gegen Slytherin, vor zu bereiten. Sie hatten gescherzt, das er als Slytherin eigentlich nicht dabei sein sollte, aber da Harry keine besonderen oder „geheimen“ Spielzüge trainieren wollte, sondern sie einfach nur als Team sicherer machen wollte, war es ok, außerdem vertraute er Draco, das dieser nichts verriet. Schon eigenartig wie sich im letzten Jahr alles verändert hatte und Auslöser dafür war einzig und alleine seine und Hermiones Liebe. Letztendlich hatte Draco am Training sogar teil genommen und es hatte ihm Spaß gemacht, zu seiner eigenen Überraschung, denn eigentlich hatte er keinen Spaß mehr am Quidditsch, hatte er es doch seit dem er im Slytherinteam gewesen war, nur noch als Zwang angesehen um seinen Vater dazu zu bringen Stolz auf ihn zu sein, aber im Endeffekt hatte er nur Schelte dafür eingesteckt. Doch jetzt, wo er ohne Druck und einfach nur aus einer Laune heraus die Position eines Jägers gespielt hatte, hatte es Spaß gemacht. Sie schlenderten gemächlich zurück zum Schloss, unterhielten sich über den Nachmittag, als sie schon von weitem sahen das Ginny schnell und offensichtlich aufgeregt auf sie zu stürmte. Erstaunt sahen sie sich an, doch keiner von beiden konnte sich erklären warum Ginny so schnell aus Hogsmeade zurück kam. Abwartend blieben sie stehen, bis Ginny bei ihnen war, die keuchend und außer Atem hielt, unverständlich stammelte: „Hermione…..nicht finden… schnell…Draco…kommen!“ Harry legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und sagte: „Komm erst mal zu Atem Ginny, dann erzählst du es uns noch mal, was ist mit Hermione los?“ Draco war schon ganz in Sorge, kurz davor los zu stürmen und selber nach zu sehen, doch Ginny bekam sich zusehends wieder ein und wiederholte nun, immer noch schwer atmend aber verständlicher: „Hermione ist verschwunden…wir haben sie schon gesucht…können sie nicht finden…du musst kommen Draco, bitte schnell!“ Er hatte das Gefühl, sobald die Information sein Gehirn erreicht hatte, schaltete es auf Hochtouren, ohne zu überlegen gab er Anweisungen: „Harry, du kommst mit. Ginny, du benachrichtigst erst Severus, der soll zu McGonagall gehen, dann Blaise und Neville und dann kommt ihr und helft suchen. Los, wir gehen!“ Nicht auf eine Antwort von Ginny wartend oder sehend ob Harry ihm folgte, stürzte er los, legte ein unglaubliches Tempo vor und ärgerte sich, dass er seinen Besen in Harrys Spind gelassen hatte, sonst wäre er nach Hogsmeade geflogen. Er rannte und rannte, sie war in Gefahr, das fühlte er, auch wenn er sie nicht spüren konnte und ähnlich wie vor einigen Wochen, als er sie nach Hogwarts getragen hatte, hörte er gar nicht erst auf die Signale seines Körpers, der ihm sagte das er zu schnell rannte, sich zu sehr verausgabte und das seine Seiten bereits schmerzten, als er Hogsmeade erreichte, jedes Luft holen schmerzte, aber auf all das achtete er gerade nicht. Als er die Hauptstraße erreichte sah er Daphne, die ihm, sobald sie ihn sah, entgegen eilte und ohne das er nachfragen musste sagte: „Komm mit, ich zeige dir wo wir uns getrennt haben und wo wir waren!“ Er nickte nur, sprechend konnte er gerade nicht und folgte Daphne, die im Laufschritt, aber deutlich langsamer als er zuvor gelaufen war, sodass er sich zumindest etwas fangen konnte, vor ihm her lief. Daphne steuerte auf das drei Besen zu und erklärte: „Wir haben uns hier getrennt, weil Hermione kurz zur Toilette wollte und auch wenn wir skeptisch waren, sie nicht alleine lassen wollten, war sie sich so sicher, sie meinte sie käme nach! Wir haben schon alles abgesucht, aber sie nicht gefunden!“ In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Luna kam heraus, lief zielstrebig auf sie zu, als sie sie sah und begann ohne ab zu warten zu berichten: „Sie war da drin, war auf der Toilette, aber da ist sie nicht und sie hat das Drei Besen auch wieder verlassen, komisch wie unaufmerksam die Leute sind, ich musste viele Leute fragen um zu erfahren ob eine junge Frau mit lockigen, braunen Haaren die Gaststätte wieder verlassen hat!“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf und Draco fragte nun zum ersten Mal etwas seit dem er das Dorf erreicht hatte: „Also, wo wart ihr währenddessen?“ Daphne deutete auf eine Boutique ein paar Häuser weiter und erklärte: „Dort drüben in der Boutique, ich wollte jetzt den Weg noch malabsuchen, lass uns das gemeinsam machen!“ Draco schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, ich gehe alleine, ich brauche Ruhe und muss mich konzentrieren!“ Sie nickten nur und blieben stehen, während Draco langsam den Weg abschritt. Bedächtig, sich auf seine Umwelt konzentrierend, seine geistigen Fühler ausstreckend, schritt er an den Geschäften entlang, die auf dem Weg zur Boutique lagen, doch er spürte sie nicht, fühlte ihre Anwesenheit nicht. Er hatte das Gefühl, dass sie da gewesen war, dass er auf ihren Spuren wandelte, auch wenn er nicht erklären konnte woher dieses Gefühl kam, doch er spürte deutlich, sie war nicht mehr hier, selbst wenn sie bewusstlos gewesen wäre, hätte er ihre Anwesenheit noch spüren können, das wusste er mittlerweile aus Erfahrung, auch wenn ihr Geist dann nicht so präsent gewesen wäre wie in wachem Zustand. Schließlich erreichte er das Schaufenster eines kleine Juwelierladens, ging langsam an ihm vorbei und wollte schon weiter gehen, als er aus den Augenwinkeln im Schatten, hinter einer Eingangstreppe zu einem Haus, etwas Weißes hervor blitzten sah. Einer Intuition folgend trat er in die kleine Gasse, warf einen kurzen Blick in das Schaufenster des Juweliers, hatte das Gefühl, das könnte sich Hermione angesehen haben, dann ging er aber ohne inne zu Halten weiter in die Schatten, erreichte schließlich die Treppe und erfasste, dahinter lag eine weiße, kleine Lederhandtasche, erkannte sie so gleich als die wieder, die Hermione mit gehabt hatte. Er hob sie auf, öffnete sie und sah, das was ihm zuvor schon klar gewesen war, als er die Tasche gesehen hatte, Hermione musste etwas zugestoßen sein, denn niemals würde sie ihre Handtasche mit Portemonnaie, Ausweis und ihren privaten Dingen irgendwo liegen lassen. Er beschloss etwas zu versuchen, von dem er nicht mal wusste ob es funktionieren würde, aber er hatte bei seiner Suche gerade schon das Gefühl gehabt spüren zu können das sie da gewesen war, also wollte er zumindest versuchen mehr heraus zu finden, indem er seinen Geist und seine Magie ganz öffnete, in seine Magie eintaucht, so unterdrückte vehement er jede aufkommende Panik und konzentrierte sich. Sich von einem Gefühl leiten lassend, stellte er sich mit dem Rücken zur Gasse vor das Schaufenster des Juweliers und versuchte sich zu entspannen, was ihm angesichts der Umstände sehr schwer fiel. Bewusst ließ er sich die Worte seines Onkels durch den Kopf gehen, wie er in tiefe Konzentration verfallen konnte, begann bewusst zu atmen, versuchte nur noch sich und seine Magie zu spüren, ein zu tauchen und er musste feststellen, dies fiel ihm extrem scher. Er wusste, sein Talent war in dieser Hinsicht nicht so ausgereift wie das von Hermione, aber er wusste trotzdem, er konnte es eigentlich. Langsam spürte er den Fluss seiner Magie und auch wenn er es schaffte sich wirklich zu entspannen, was schon ein großer Schritt war, da er so in Sorge um sie war, merkte er doch deutlich, er konnte nicht so eine Tiefe Verbindung zur Magie aufbauen wie er es in Hermiones Gegenwart schaffte, fasst fühlte es sich an, als fehlte ihm ihre Hilfe. Er konnte es nicht erklären, aber außer, dass er den Fluss der Magie spüren und beobachten konnte, konnte er nichts tun. Weit war er davon entfernt sie zu steuern, wie er es sonst zwar nicht spielend, wie Hermione, aber leicht schaffte, wenn sie gemeinsam übten. Auch wenn es gerade nicht passte, kam ihm der Gedanke, ob sie diese Fähigkeit vielleicht nur beherrschten, wenn sie gemeinsam daran arbeiten, es gemeinsam versuchten. Angesichts ihrer Verbindung wäre das nur logisch, aber er wollte sich nicht eingestehen, dass er ohne sie nicht mal ansatzweise zu stabloser Magie fähig war. Denn er wusste, sie war trotzdem dazu fähig, aber er hatte sie nie gefragt, ob es ihr dann schwerer fiel als mit ihm an seiner Seite. Doch jetzt war nicht die Zeit darüber nach zu denken. Es gelang ihm nicht seine magischen Fühle raus zu strecken, die Umgebung zu erkunden, zumal er nicht mal wusste, ob es überhaupt etwas gebracht hätte, wenn er es gekonnt hätte. Er versuchte es ein letztes Mal, doch dann gab er erstaunlich erschöpft, so kräftezehrend war ihm das Eintauchen in die Magie noch nie vor gekommen, auf, denn es klappte nicht. Schließlich wandte er sich um, weil er schnelle, feste Schritte hinter sich hörte und dann erkannte er, dass Severus auf ihn zukam. Besorgnis zeigte sich auf seiner Miene und er trat schnell auf ihn zu, hob die Tasche an und sagte: „Sie war hier, aber ich bin mir sicher, jemand hat sie entführt, auch wenn ich nicht mehr erfahren kann, fühle ich, sie war hier!“ Severus nickte und antwortete, etwas grummelig: „Miss Weasley sagte, sie hätte sich von ihnen getrennt, wie konnte sie nur so unvorsichtig sein! Wir sollten hier alles absuchen. Prof. McGonagall ist Informiert und lässt Auroren zur Suche kommen, aber ich denke, wir beide wissen, wir können mehr ausrichten und wir haben beide auch eine Vermutung zumindest wer dahinter steckt, oder?“ Draco nickte knapp und antwortete mit unterdrückter Wut: „Ja, das denke ich auch. Ich fragte mich nur, wie konnte er hier her kommen, ohne das ihn jemand gesehen hat? Ich bin der Meinung, er hatte Hilfe, fragt sich nur von wem! Ich nehme nicht an, dass Mutter ihm hierbei aktiv geholfen hat, dafür scheint sie zu große Schuldgefühle zu haben, wenn ich deine Berichte richtig deute!“ Gemeinsam gingen sie zurück ins Dorfzentrum, wo sie auf Daphne und Luna, sowie auch auf Neville, Blaise und Harry trafen, nur Ginny war nicht da, aber Harry erklärte, sie wäre im Schloss, hätte sich wohl bei dem Lauf nach Hogwarts ziemlich verausgabt und Severus fügte hinzu: „Ich hab sie angewiesen im Schloss zu bleiben bis die Auroren kommen, dann kann sie ihnen genau schildern was passiert ist!“ Draco nickte zustimmend, hatten sie doch auch so genug Leute zum Suchen, er wies ruhig und klar an: „Wir suchen in zweiergruppen das Dorf ab, wenn ihr etwas, wenn ihr Hermione findet, dann lasst Funken aus eurem Zauberstab sprühen oder schickt mir euren Patrons, ihr wisst ja alles wie das geht, oder?“ Sie nickten und Draco wies an: „Gut, dann lasst uns beginnen!“ Er schnappte sich Severus und gemeinsam suchten sie den Teil des Dorfes ab, in dem er gespürt hatte, das Hermione da gewesen war. Harry und Luna gingen in Richtung heulende Hütte. Daphne schloss sich Draco und Severus an, weil es sonst nicht auf ging, während Blaise und Neville in die entgegengesetzte Richtung los liefen. Draco sah nicht wirklich eine Chance, das Hermione noch in Hogsmeade war, das sie sie finden würden, aber er wollte keine Möglichkeit auslassen, daher suchten sie genauestens das Dorf ab, denn damit bekämpfte er auch seine Furcht vor dem Nichtstun. Leider bewahrheiteten sich seine Befürchtungen, auch über eine Stunde später, er, Severus und Daphne hatten ihren Teil des Dorfes genauestens abgesucht, hatte sich keiner der Anderen gemeldet und so kehrten sie zu dem Punkt zurück, von dem sie los gezogen waren und dort warteten schon Harry und Neville, als auch Luna und Blaise, ihn drohte die Verzweiflung zu übermannen, aber er verbot es sich. Schweren Herzens, in Gedanken immer wieder durchgehend wo sie sein könnte und wie er sie finden könnte, gingen sie zurück nach Hogwarts. Severus versuchte Draco Mut zu machen, bot an, dass er jetzt sofort zu Narzissa gehen würde und versuchen würde aus ihr etwas heraus zu bekommen, was Draco für eine gute Idee hielt, denn Severus hatte momentan den besten Zugang zu Narzissa und so machte er sich sofort auf den Weg. Als sie das Schloss erreichten, erwartete sie bereits am Eingangsportal ein bedauernd drein blickender Remus Lupin, der sofort auf Draco zuging und erklärte: „Draco, Prof. McGonagall erwartet dich, bitte geh sofort zu ihr, die Auroren wollen diene Aussage auf nehmen und solange du keine Vermisstenanzeige aufgibst, können sie nichts tun!“ Draco verdrehte genervt die Augen, Bürokratie, das was ja mal wieder klar, doch er nickte und antwortete: „Danke Remus!“ Seit dem er sowohl Andromeda als seine Tante, als auch Tonks als seine Cousine sah, die sie waren und zu ihnen Kontakt hatte, hatte er auch privaten Kontakt zu dem Lehrer gehabt, weil er mit seiner Cousine verheiratet war, sie auch im Cottage im Sommer besucht hatten und so duzten sie sich, zumindest solange sie nicht im Klassenraum waren. Er erreichte das Büro der Direktorin relativ schnell und der Wasserspeier ließ ihn ohne Passwort nach oben, da er wohl wirklich brennend erwartet wurde. Kurz nahm er sich zusammen, bevor er Klopfte, sogleich hinein gebeten wurde und dann entschlossen die Tür öffnete und eintrat. Und hätte es nicht schlimmer kommen können. Die Direktorin saß hinter ihrem Schreibtisch und davor, jetzt zu ihm gewandt, standen zwei Auroren, und ein, ihm leider zu bekannter, kleiner, leicht untersetzter und auch diesmal wieder ungeschickt gekleideter Zauberer, saß auf einem der beiden Besucherstühle. Er erhob sich nun, als Draco eintrat, schritt etwas auf ihn zu, streckte ihm die Hand entgegen und sagte: „Guten Abend, Mr. Malfoy, wir kennen uns ja schon, wie bedauerlich, dass wir uns unter solchen Umständen wieder sehen!“ Draco hätte am liebsten die Augen verdreht, da stand der Unfähige Fins schon wieder vor ihm, der damals schon so versagt hatte, ihn mit unmöglichen Fragen genervt hatte, als sein Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen war. Hatte das Ministerium denn wirklich keine fähigeren Ermittler, fragte er sich, während er die ausgestreckte Hand des Zauberer mal wieder geflissentlich übersah und sich an die Direktorin wandte: „Sie wünschen mit mir zu sprechen, Professor?“ „Ja, Mr. Malfoy, setzten sie sich bitte. Mr. Fins…“, dieser ließ sich nun wieder auf den Besucherstuhl sinken, während Draco stehen blieb und den Kopf schüttelte, die Arme vor der Brust verschränkte: „…hier wird die Ermittlungen führen, aber sie müssen zuerst eine Vermisstenanzeige machen, oder haben sie ihre Frau gefunden?“, klang deutlich Hoffnung in der Frage der Direktorin mit, aber Draco schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, habe ich nicht, aber gut, was muss ich für die Anzeige tun?“ „Sie müssen nur noch hier unterschreiben! Die Angaben zur Person ihrer Frau hat die Direktorin freundlicherweise schon gemacht!“, erklärte Mr. Fins und schob einen Pergamentbogen auf dem Schreibtisch so, dass Draco ihn lesen konnte. Er überflog die Daten, die alle stimmten und unterschieb mit einer Feder, die ihm Mr. Fins ebenfalls reichte, dann fragte er auffordernd: „So, und nun, beginnen sie zu suchen?! Sie sollten erst mal meinen Vater finden, dann finden sie auch meine Frau, da bin ich mir sehr sicher!“ Mr. Fins nickte und erklärte, sah zu Draco hoch, der noch immer neben dem Ermittler vor dem Schreibtisch stand: „Ich hätte eigne Fragen an sie, Mr. Malfoy!“ Draco verdrehte genervt die Augen, doch diesmal mischte sich die Direktorin mit herrischer Stimme ein, befahl: „Mr. Malfoy, sein sie nicht so kindisch, setzten sie sich hin und beantworten sie die Fragen!“ Sie hatte die Stimmung im Raum sehr wohl erfasst und erinnerte sich noch zu gut daran wie Draco beim letzten Mal mit dem Ermittler umgesprungen war. Er ließ sich seufzend und innerlich sehr unruhig auf den Stuhl sinken und wandte sich dem Ermittler zu, forderte kalt: „Dann fragen sie!“ Dieser nickte und begann: „Nun, wann haben sie ihre Frau zu Letzt gesehen?“ „Heute morgen, als sie sich mit ihren Freundinnen, Daphne Greengrass, Luna Lovegood und Ginny Weasley auf den Weg nach Hogsmeade machte!“, erklärte er monoton. Der Ermittler begann beflissen zu notieren, fragte weiter, ohne Draco an zu sehen: „Wann wollten sie zurück sein?“ Draco zuckte mit den Schultern und erklärte: „Sie ist erwachsen, sie wollten irgendwann am Nachmittag zurück sein, jedenfalls vor dem Abendessen, das ja nun schon vorbei ist!“ Der Ermittler nickte nur und schrieb eifrig weiter, dann sah er Draco an und fragte: „Gab es irgendwelche Probleme zwischen ihnen in letzter Zeit?“ Draco sah Mr. Fins skeptisch an, hatte eine Ahnung worauf dieser hinaus wollte, doch noch blieb er ruhig und antwortete: „Nein, keine. Wir sind glücklich, erwarten ein Kind!“, spürte er wie sich die Angst um die Beiden noch fester um sein Herz schloss, als er seine kleine Rose erwähnte. Mr. Fins schrieb sofort eifrig weiter und fragte erneut: „Wirklich keine Probleme? Kein Streit zwischen ihnen beiden, vielleicht fühlt sie sich überfordert so früh Mutter zu werden und die Schule, ihr Abschluss steht doch kurz bevor, das ist sicher viel Stress, kann es nicht sein….!“ Draco sprang auf, das ging zu weit. Seine Nerven waren sowieso schon sehr strapaziert und jetzt deutete dieser Idiot an, dass Hermione weg gelaufen sein könnte, weil sie Stress hatte oder nicht Mutter werden wollte, für wie dumm hielt er sie? Der Stuhl, auf dem Draco gesessen hatte kippte polternd um und die Direktorin erhob sich ebenfalls schwungvoll, als Draco unwirsch dem Ermittler das Wort abschnitt und schimpfte: „Sie wollen nicht wirklich unterstellen das meine Frau weg gelaufen ist. Verdammt noch mal, da draußen Läuft ein Todesser frei herum, der ihr offen gedroht hat sie zu töten, der schon mehrfach mich und auch sie versucht hat an zu greifen, sie sollten nach diesem suchen. Mein Vater ist vor über einem halben Jahr ausgebrochen und sie finden ihn nicht, überwachen stattdessen mein Manor und Meine Mutter, was ihnen bisher nichts gebracht hat. Wenn sie mit den gleichen Ermittlungsmethoden versuchen meine Frau zu finden, dann kann ich ihnen gleich sagen, sie werden sie nicht finden!“ Er war laut schimpfend durch das Büro der Direktorin gelaufen, hatte ihren erzürnten Blick gar nicht weiter beachtet, auch wenn er ihn gesehen hatte, er war ihm egal, es war nur wichtig Hermione zu finden. Prof. McGoonagall wollte etwas sagen doch Draco fing wieder laut an zu schimpfen: „Warum schickt das Ministerium immer solche Trottel, wenn es Probleme gibt?“ „ES REICHT: MR. MALFOY!“, donnerte nun die Direktorin erschreckend laut und duldete keinen Wiederspruch. Draco sah sie erstaunt an während sie nun befehlend weiter sprach: „Mr. Fins, haben sie noch Fragen?“ Dieser schüttelte den Kopf und Prof. McGonagall nickte und wandte sich dann an Draco: „Mr. Malfoy, ich dulde ein solches Betragen nicht in meinem Büro, sie sind immer noch ein Schüler hier, selbst wenn sie volljährig sind. Auch ich bin sehr besorgt wegen ihrer Frau und ich bin mir aber sicher, Mr. Fins und die Auroren tun alles was ihnen möglich ist sie zu finden. Sie sollten sich nicht so aufregen, sondern sie in ihrer Arbeit unterstützen!“ Er resignierte, schließlich brachte es nichts sich mit den Auroren und dem Ermittler an zu legen, statt dessen würde er seine eigene Suchaktion weiter voran treiben, hören was Severus heraus gefunden hatte und sie halt selber finden. Er nickte knapp und antwortete jetzt ruhig, hatte durchgeatmet: „Ja, Professor, wenn dann nichts mehr ist, würde ich gerne gehen!“ Die Direktorin nickte nur und auch Mr. Fins stimmte zu, so verließ Draco ohne weitere Worte das Büro, er fürchtete sonst ersticken zu müssen. Zielstrebig steuerte er die Slytherinkerker an, betrat den Gemeinschaftsraum seines Hauses und sah sich um. Er sah Daphne und Blaise vor dem Kamin sitzen, Daphne auf seinem Schoß und sie gemeinsam in einem der großen Sessel. Der Sessel gegenüber, der in dem er früher immer gesessen hatte, war noch frei und so eilte er zu ihnen, ließ sich ohne Begrüßung nieder, beugte sich vor und fragte Daphne leise, die ihn überrascht musterte: „Hast du irgendwas gesehen, du weißt schon?!“ Sie schüttelte traurig den Kopf und antwortete genau so leise: „Nein, ich habe nichts gesehen, nichts was uns jetzt helfen könnte. Und du weißt, auf Bestellung kann ich nichts sehen!“ Er nickte betrübt, hatte dies fast erwartet, aber er musste alle Möglichkeiten ausschließen. Zwar hatte er riesen Angst um Hermione, war kurz davor den Kopf zu verlieren und panisch zu reagieren, aber er wusste, das würde ihr nicht helfen, er musste den Kopf behalten, alles im Blick behalten um sie schnell zu finden, aber er wurde doch leicht hektisch. Seine Sorgen und Gedanken waren pausenlos bei ihr und der kleinen Rose und er hatte immer wieder überlegt selber ins Manor zu gehen, aber nach den letzten Zusammentreffen mit seiner Mutter sah er es nicht als eine gute Idee an, denn sie würde sicher ähnlich aufbrausend reagieren wie beim letzten Mal, da konnte Severus eher etwas erreichen, da war er sich sicher und er war sich auch sicher, Hermione war nicht im Manor. Gerade als er sich wieder erheben wollte, sich auf den Weg zu Severus machen, hielt ihn Blaise noch zurück und sagte ruhig: „Parkinson ist bisher nicht aus Hogsmeade zurück gekehrt. Es hat noch keiner Alarm geschlagen, aber ich denke, es ist doch verwunderlich, vor allem weil Hermione auch weg ist und Pansy doch offen Rache geschworen hat!“ Das war doch mal eine Interessante Information und er beugte sich etwas weiter zu den beiden rüber, Hoffnung keimte sofort in seinem Inneren fragte: „Wer hat gesagt das Parkinson noch nicht wieder da ist?“ „Milicent hat es gesagt und Crabby und Golye auch, meinst du sie hat damit zu tun das Hermione verschwunden ist? Aber Pansy ist zwar zu vielem fähig, aber für eine wirkliche Entführung halte ich sie nicht für schlau genug, dies zu durchdenken, erfordert mehr kriminelle Energie, als sie hat, denke ich, oder meinst du dein Vater ist involviert?“, fragte Blaise leise und überlegend. Draco antwortete: „Ich denke, mein Vater steckt hinter allem und wenn Parkinson gerade jetzt weg ist, kann ich mir durchaus vorstellen, das auch sie mit drin steckt, aber du hast recht, alleine ist sie zu sowas nicht fähig. Ich gehe jetzt zu Severus und höre was er heraus gefunden hat im Manor. Ich sage euch Bescheid, wenn ich Hilfe brauche, ich kann doch mit euch rechnen, oder?“ Seine beiden Freunde nickten und Draco erhob sich schnell, verließ eilig die Slytherinkerker und steuerte die privaten Räume seines Onkels an, der ihm in diesem Augenblick im Flur entgegen kam, wohl gerade selber erst zurück kam, Draco fühlte es er hatte einen Spur mit Pansy. Seine Miene verriet nichts Gutes. Als Draco die Eingangstür zu Severus Räumen erreichte, öffnete dieser, der gewartet hatte bis Draco ankam, die Tür und ließ ihn sofort eintreten. Draco fragte sogleich undgeduldig: „Was hast du heraus bekommen?“ Severus ging zielstrebig auf seine Bar zu, goss ihnen beiden etwas ein und sagte, während er Draco einen Whiskey reichte: „Nichts, Narzissa ist nicht im Manor, laut Rina schon seit zwei Tagen nicht mehr da gewesen!“ „Mist, gar nicht gut. Parkinson ist verschwunden!“, erklärte Draco genervt und in Sorge, sah Severus abwartend an, dieser antwortete: „Das ist nicht gut, gar nicht gut. Meinst du sie könnte mit Lucius gemeinsame Sache machen? Warum ist Hermione überhaupt alleine los gezogen, wie konnte sie so dumm sein?“ Draco lächelte gequält, antwortete: „Sie fühlte sich durch all das, sei Vorsichtig, pass auf und meine Fürsorge, wohl ein kleines bisschen eingeengt. Ich dachte eigentlich wir hätten das hinter uns, aber vielleicht war dem nicht so, oder, sie hat die Gefahr einfach nicht ernst genommen, unterschätzt, was auch wirklich stimmen könnte und ich für wahrscheinlicher halte. Sie hat sich so auf den Tag mit ihren Freundinnen gefreut und Ginny sagt, sie war zwischendurch ziemlich abgelenkt, weil sie beide über ihre Probleme mit Harry gesprochen haben! Vielleicht war sie in Gedanken, denn auch alleine hätte sie eigentlich niemand überwältigen können dürfen, jedenfalls nicht ohne Kampf und werde in der Gasse, noch irgendwo in der Nähe waren Anzeichen für einen Kampf zu sehen.“ Severus verfiel ich Schweigen und Nicken, antwortete erst mal nicht, sagte dann jedoch nach einigen Minuten des Nachdenkens: „Hochmut kommt vor dem Fall! Das ist zu ärgerlich. Ich kümmere mich um Parkinson und werde noch mal morgen früh ins Manor gehen. Was können wir noch tun, hast du eine Idee wo dein Vater oder Narzissa sein könnten?“, fragte Severus nachdenklich, doch Draco antwortet matt: „Nein, leider nicht. Ich habe schon so oft darüber nachgedacht wo er sein könnte, habe Rina die Häuser, die ich geerbt habe, kontrollieren lassen als er ausbrach, also vor einigen Monaten, aber sie hat nirgendwo etwas gefunden, nicht das kleinste Anzeichen!“ Resigniert verließ Draco wenig später Severus Räume und er bemerkte wie sich seine Angst weiter ausbreitet, sie kamen nicht vorwärts, die Zeit lief ihm davon. Er überlegte fieberhaft wie er Hermione finden könnte, doch ihm wollte einfach nichts einfallen, er fühlte sich so hilflos. Schließlich betrat er seine Räume, ging ruhelos vor dem Kamin auf und ab, aber es fühlte sich leer, einsam und nicht richtig an, schlafen konnte er sowieso nicht und in diesen Räumen zu sein ohne sie, ohne das sie gleich zurück kommen könnte, fühlte sich so falsch an. Er war in so großer Sorge, jetzt spürte er, er verlor immer mehr die Kontrolle, die Panik drohte ihn von Minute zu Minute mehr zu übermannen. Zum ersten Mal, seit dem Ginny ihm mitgeteilt hatte, das Hermione weg war, ließ er seine Gefühle wirklich zu. Wütend schlug er gegen den steinernen Kamin, fluchte, dass er sich die Hand verletzte, aber kümmerte sich dann nicht weiter darum, der Nebel der Angst hatte sich um seinen Verstand gelegt. Er war wahnsinnig sauer auf sich, dass er sie hatte alleine gehen lassen und das sie so unvorsichtig gewesen war, er war verzweifelt wütend, begann wie ein Berserker im Wohnzimmer Dinge um zu schmeißen, schleuderte wütend die Vase, die immer auf dem kleinen Couchtisch stand, und mit Blumen gefüllt war, an die Wand. Sie zerschepperte mit klirrendem Getöse in unzählige Scherben, die Wasser und die Blumen verteilen sich auf dem Teppich und durchnässten ihn, aber das war ihm herzlich egal, er ließ seiner verzweifelten Angst freien Lauf. Wie benebelt griff er zu einer der Flaschen in der Bar und stürzte auf Ex eine halbe Flasche des brennenden Alkohols hinunter. Es half zwar nichts, aber das Brennen und das Husten, das ihn danach überfiel, überdeckte kurz den Schmerz, den er Empfand weil sie weg war. Kraftlos sank er zu Boden, es war so aussichtslos, kam nun die lähmende Resignation über ihn. Er hatte keine Ahnung wo er sie suchen sollte, oder wie er einen Anhaltspunkt finden konnte wo sie war. Eigentlich konnte er nur hoffen, dass Severus Pansy zu fassen bekam und aus ihr etwas heraus bekam, sie wusste, wo Hermione war und dann würde er Rache nehmen, an seinem Vater, an Pansy und auch an seiner Mutter, sollte er seine Frau und sein Kind nicht heil zurückbekommen, das schwor er sich, er würde nicht ruhen bis er seine Rache bekommen hatte. Er kniete zusammen gesunken vor dem Kamin auf dem Boden, Tränen der Verzweiflung und Wut liefen ihm über die Wangen und auch wenn er sich kraftlos und ausgezehrt fühlte, er konnte nicht schlafen gehen, jetzt alleine in ihrem Bett zu liegen, ihrem Ehebett, würde er nicht ertragen. Er hasste sich, seinen wahnsinnigen Vater, alles, als er laut aufschrie und seinen Frust in die Nacht hinausließ. Nur langsam schaffte er es sich hoch zu stemmen, auf zu stehen. Er griff sich die offene Flasche Whiskey, aus der er zuvor schon getrunken hatte und verließ mit hängenden Schultern und hängendem Kopf ihre Räume. Die Sperrstunde war schon lange vorbei, die Gänge des Schlosses also leer und dunkel. Alles war still, nur hin und wieder hörte er Geräusche von draußen, oder von einem der Geister. Ziellos wanderte er gefühlte Stunden durch das Schloss, unbewusst trieb es ihn zu Orten, an die er eine besondere Erinnerung mit Hermione verband. Als letztes stand er vor der verschlossenen Tür der Bibliothek, doch da er während seines langen Rundgangs, die Flasche Whiskey fast total geleert hatte, kriegte er seine Gedanken nicht wirklich mehr so zusammen, das er sie mit einem Zauber öffnen könnte, also schlurfte er schließlich geschlagen weiter. Irgendwann, er lief gerade langsam durch einen der Bogengänge, die den Innenhof umrandeten, als er spürte, wie müde und erschöpft er eigentlich war. Seufzend, mit der Absicht sich nur kurz hin zu setzten, setzte er sich in einen der großen Bögen, lehnte sich mit dem Rücken an den Bogen und zog die Beine hoch, an seine Brust. Er lehnte sich zurück, es tat gut den Kopf an dem kalten Stein ab zu legen und die Wärme der gerade aufgehenden Sonne zu spüren. Er fühlte sich so leer, wie tot, sie war weg, Lucius hatte sie entführt, da war er sich sehr sicher und er hatte keine Ahnung was er tun sollte, nun übermannte ihn die Mutlosigkeit. Er wusste nicht wie lange er geschlafen hatte, aber er musste geschlafen haben, denn er spürte nur, wie ihn jemand heftig an den Schultern packte und rüttelt, immer wieder sagte: „Draco, wach auf!“ Verschlafen öffnete er die Augen und Blicke in bebrillte, grüne, besorgte dreinblickende Augen, die deutlich erschöpft aussahen. Sein Gegenüber hatte wohl genau so wenig geschlafen wie er, jedenfalls erkannte er nun, dass es Harry war, der ihn so unsanft weckte. Nur langsam wurde ihm bewusst wo er war, aber auch, dass es immer noch recht früh sein musste, denn im Schloss schien es noch immer leise zu sein und die Sonne ging noch auf. Verschlafen, mit leicht brummendem Schädel maulte er: „Was willst du Potter und wie hast du mich überhaupt gefunden?“ In seiner mürrischen Stimmung verfiel er doch glatt wieder in ihr Altes Verhaltensmuster, doch Harry ließ sich davon nicht beirren, wedelte mit einem alten Pergament vor seinem Gesicht rum, das Draco nach kurzem als die Rumtreiberkarte erkannte, Harry sprach genervt weiter: „Also in Hogwarts ist sie nicht, da können wir sicher sein und gefunden habe ich dich auch hier mit. Ich habe mir die ganze Nacht den Kopf zerbrochen was ich tun kann und dann kam mir die Idee, hast du eure Rina, so heißt eure Hauselfe doch, schon eingespannt?“ Draco war noch immer verwirrt und verschlafen und er hatte das Gefühl, total gerädert zu sein, auf einer kalten Steinbank im sitzen zu schlafen war halt nicht das bequemste und die ganze Flasche Whiskey tat ihr übriges, aber er antwortete schließlich: „Nein, wieso?“ Harry ließ sich ihm gegenüber auf der selben Fensterbank nieder und erklärte nun unruhig: „Ich denke, wir sollten Kreacher sagen das er die Blackhäuser absuchen soll, ich bin mir sicher, das kann er und habe ihn auch schon los geschickt und du solltest Rina auch los schicken. Die Elfen können das viel schneller als wir und außerdem, kennen sie wirklich alle Anwesen der Familie. Seit dem Krieg frisst Kreacher mir aus der Hand und als ich ihm gesagt habe, dass er Narzissa Malfoy, geborene Black, finden soll, war er Feuer und Flamme!“ Draco verstand nur langsam was Harry sagte, doch dann nickte er und rief leise: „Rina, kommt her!“ Sekunden später machte es leise Plopp und die kleine Elfe stand vor ihm. „Mr. Malfoy, was kann Rina für sie tun?“, fragte sie piepsig. Er sammelte sich nur langsam, gab seine Anweisungen fahrig, aber Rina reichte das um zu gehorchen: „Rina, Hermione ist verschwunden, wir müssen sie unbedingt finden und ich bin mir sicher, Vater hat sie. Kannst du versuchen sie und Mutter zu finden und wenn du weißt wo sie sind, bring sie her, oder hol mich. Wir müssen sie unbedingt finden!“ Die kleine Elfe nickte eifrig und sagte leise: „Rina wird ihr bestes tun und Mrs. Malfoy finden, ganz sicher!“ Noch bevor Draco antworteten konnte, war sie wieder verschwunden und er ließ erschöpft und in seinem Selbstmitleid badend, den Kopf wieder an die Wand sinken, doch Harry entließ ihn nicht aus der Pflicht, sprach ihn fordernd an, klang sehr eindringlich: „Mensch, Draco, reiß dich zusammen, gib nicht auf!“ Er sah die Flasche, die neben Draco stand, ergriff sie und schimpfte: „Hast du die komplett geleert? Kommt daher deine schreckliche Fahne, du bist echt ein solcher Volltrottel Draco, reiß dich zusammen, du musst jetzt einen klaren Kopf behalten, das kannst du doch sonst so gut, das weiß ich. Ich habe gesehen wie du kämpfen kannst, also tus jetzt auch! Wir finden sie, warum hast du gestern mal wieder versucht alles im Alleingang zu regeln? Du bist manchmal so ein Idiot. Wir machen uns alle Sorgen um sie, sie ist meine beste Freundin, denkst du ich will sie nicht auch finden? Ich habe gestern, sehr spät noch mit Snape gesprochen, er findet auch, du solltest mehr Hilfe annehmen und außerdem ist Pansy noch immer nicht aufgetaucht, habe vorhin schon mit Blaise geredet, auch er war die ganze Nacht wach, genauso wie Daphne. Sie haben warten wollen bis Pansy auf taucht und sich Gedanken gemacht wie sie helfen könnten. Ginny war gestern noch bei den Grangers und hat mit ihnen gesprochen und sie hat auch Bill und Fleur, sowie Ron Bescheid gesagt. Ron wollte am liebsten gleich her kommen, aber hier kann er auch nicht mehr tun als wir, sie hat es geschafft ihn davon zu überzeugen erst mal in Rumänien zu bleiben, aber wenn was sein sollte, kommt er sofort her. Und Bill, ja der lässt erst mal all seine Kontakte spielen, versucht etwas raus zu bekommen und auch er ist sofort hier, wenn du in brauchst, genauso wie die anderen Weasleys. Hör endlich auf alles alleine schaffen zu wollen, du bist so ein Idiot. Wir sind deine Freunde, begreif das mal. Ich hab auch mit McGonagall noch gesprochen, sie hat mir nach einigem Nachfragen von dem unmöglichen Verhaltene erzählt, das du ihr und den Auroren gegenüber an den Tag gelegt hast. Draco, nimm endlich Hilfe an. Ich weiß, das Ministerium ist manchmal langsam und nervig, aber sie machen keine schlechte Arbeit. Und letztendlich, sind da noch Remus und Tonks, die sehr in Sorge sind und auch McGonagall, sie alle tun was sie können und du hörst jetzt auf zu verzweifeln, gehst verdammt noch mal zurück in eure Räume, machst dich fertig und dann treffen wir uns in der großen Halle mit allen zum Krisengespräch. So früh ist eh an einem Sonntag noch niemand beim Frühstück. Ich trommel die anderen zusammen. Schon eure letzten Probleme wolltet ihr alleine regeln, aber das lasse ich jetzt nicht mehr zu. Überleg mal, sie ist schwanger mit meiner Patentochter! Ab jetzt! Ich dulde diesmal keinen Wiederspruch Draco, auch wenn immer du der bist, der die Befehle gibt, du lässt dich gerade hängen, das geht nicht! Du bist schließlich ein Malfoy, du bist Ehemann und bald Vater, zeig endlich, dass du wirklich Verantwortung übernehmen kannst!“ Er fühlte sich als hätte Harry ihn geohrfeigt und einen Eimer kaltes Wassers über ihm ausgeschüttet und das schlimmste war, sein ehemaliger Feind und nun Freund, hatte mit allem Recht, so würde er seine kleine Familie nie zurückbekommen. Er musste sich zusammenreißen, bis zum bitteren Ende und dann konnte er noch immer aufgeben, aber erst dann wenn er alles gegeben hatte und auch seine Rache bekommen hatte. So entschloss er sich die Worte seines Freundes zu Herzen zu nehmen und er nahm sich vor seine Gefühle bis sie Hermione gefunden hatten zu verschließen um sie mit seinem ganzen Verstand zu suchen und zu finden, verdammt! Nun erhob er sich seufzend, langsam, mit schmerzenden Gliedern und antwortete dann: „Du hast ja recht Harry, aber ich war so verzweifelt, weil mir einfach nichts mehr einfiel was ich tun kann. Danke, dass du mir den Kopf gewaschen hast!“ Er wollte gerade gehe, Harry hatte sich schon erhoben und war Richtung Kerker los gelaufen, als er sich noch mal umdrehte und rief: „Achja, ich sage Snape, dass er dir einen Katertrank mitbringen muss, denn den scheinst du zu brauchen!“ Draco verzog das Gesicht, hatte Harry doch mal wieder recht und er war sauer auf, sich, dass er sich so hatte gehen lassen. Kapitel 49: Schutz der Familie? ------------------------------- Hallo ihr Lieben, das neue Kapitel ist da, recht lang und ich hoffe, euch gefällt es. Es geht jetzt ziemlich auf das Ende zu, wohl nur noch 10 Kapitel, dann ist es vorbei was mich irgendwie traurig macht, aber ich hoffe, euch wird das Finale gefallen. Viel Spaß bei dem neuen Kapitel. LG, Nira Wenig später betrat er geduscht und in frischer Kleidung die große Halle, die, da es gerade mal 6 Uhr war, noch leer war, nur am Ende des Gryffindortisches saß eine kleine Gruppe. Harry erhob sich und kam auf ihn zu, erklärte: „Ich habe mir die Freiheit genommen für Hilfe zu sorgen und deine Freunde und Familie sind sofort her geeilt oder kommen noch, also, ich hoffe, du hast jetzt endlich den Kopf frei und schaffst es zu planen, denn wir brauchen deinen kühlen Verstand, du kennst deinen Vater am besten und auch deine eigenen Möglichkeiten!“ Draco nickte, nahm den Trank an, den Harry ihm hinhielt und stürze ihn runter, dann versuchte er ein Lächeln und sagte leise: „Danke Harry und du hast ja so recht und ich hätte nicht gedacht das mal zu sagen, aber ich bin froh, dass du mein Freund geworden bist. Mein Kopf ist frei, ich werde jetzt effektiv nach Hermione suchen, mich hängen zu lassen war wirklich dumm von mir!“ Harry nickte nur als Antwort, legte ihm die Hand auf eine Schulter und sagte: „Komm, fangen wir an!“ Er folgte ihm auf dem Fuße und war erstaunt, wer dort schon alles versammelt war. Langsam und jetzt so richtig, wurde ihm klar, dass seine Familie viel größer war als er dachte und er viel mehr Freunde hatte, als ihm klar gewesen war. Sein Leben hatte sich im letzten Jahr wirklich verändert. Versammelt waren die Direktorin, was ihn sehr wunderte, sein Patenonkel Severus, Remus und Tonks, die ihren kleinen Sohn auf dem Arm hielt und wiegte, Jonathan und Charlotte, was ihn sehr überraschte und schließlich, Ginny, Luna, Neville, Daphne und Blaise und als er sie fast erreicht hatte, hörte er das hinter ihm noch jemand die Halle betrat. Er wandte sich um und sah zu seinem Erstaunen Bill und Fleur, gefolgt von Arthur und Molly Weasley, die leise auf Robert und Jean Granger einsprachen. Die Weasleys, oder wohl der Teil der Weasleys, der ihm am nahesten stand kam um ihm zu helfen, er war überwältigt, vor allem das Bill sofort da war, bedeutete ihm viel, hatte er doch das Gefühl auch in ihm einen wirklichen Freund gefunden zu haben. Er war sprachlos wie viel Hilfe ihm geboten wurde, freudig ging er auf Bill zu auch wenn der Grund seines Hierseins nicht freudig war. Bill zog ihn brüderlich in eine Feste Umarmung, trat dann zurück, hielt ihn an den Schultern fest und sagte, irgendwie den typischen Humor der Weasleys nutzend, da ihm Gefühlsduseleien nicht lagen: „Man, du siehst scheiße aus Alter!“ Draco hob fragend eine Braue und Bill sagte, jetzt leiser und mitfühlend, sofort wieder ernst: „Tut mir echt leid was passiert ist, aber wir finden sie sehr bald, du wirst sehen und ich bin mir sicher, ihr geht es gut. Wenn eine kämpfen kann und mit allem klar kommt, dann unsere schlaue Hermione! Lass uns heute Abend noch alleine reden!“ Er versuchte ihn aufmunternd an zu lächeln, doch Draco sah, dies wollte seinem Freund nicht so wirklich gelingen und so nickte auch er nur, ein Gespräch mit Bill, ein vertrautes Gespräch, war schon lange mal wieder fällig, denn er stellte fest, er vermisste die pragmatische, aber klare und auch einfühlsame Sicht von ihm und er war im letzten Jahr mehrfach heil froh gewesen Bill die Aufsicht über Familiengeschäfte überlassen zu haben. Fleur nickte zustimmend und antwortete: „Isch denke das auch! Du kriegst sie schnell wieder, Draco, da bin isch sischer!“ Sie war aufgeregt und ihr französischer Akzent klang wohl deswegen gerade besonders stark durch. Molly und Arthur waren währenddessen schon weiter gegangen, Molly hatte Draco nur kurz, mitfühlend an sich gedrückt und Arthur hatte ihm zugenickt und nun ließen sie sich von Remus und Prof. McGonagall auf den neusten Stand bringen. Währenddessen trat Draco zu Jean und Robert, die auch beide sehr übernächtigt aussahen. Jean zog Draco ohne Worte in eine enge, feste Umarmung, Draco spürte, sie war ziemlich aufgelöst und fertig und es tat ihm erstaunlich gut von seiner Schwiegermutter umarmt zu werden, gab ihm Kraft. Auch er schloss seine Arme um sie und sagte währenddessen leise, auch um sich selber Mut zu machen, denn so ganz schaffte er es vor allem gerade noch nicht seine Gefühle ein zu schließen, zu aufrührend war es für ihn, dass sie ihm alle helfen wollten: „Wir finden sie, habt keine Angst, ihr geht es sicher gut. Wäre ihr etwas passiert, ich würde es spüren!“ Er löste sie von Jean und sah sie einen Augenblick noch an, sie sahen sich in die Augen und er konnte sehen, Jean vertraute ihm, dass er Hermione finden würde. Sie lächelte traurig und sagte: „Ich weiß Draco, hoffentlich geht es beiden gut. Ich, wir fühlen uns so hilflos, wir können in eurer Welt doch gar nichts tun um sie zu finden, aber Arthur meinte wir sollten auf jeden Fall mit kommen!“ Robert trat nun dazu und sagte: „Habt ihr denn schon was neues?“ Draco schüttelt den Kopf und antwortete, seinem Schwiegervater die Hand auf die Schulter legend und ihn mit sich führend: „Kommt, wir wollen gerade die Ereignisse und Ergebnisse der Nacht zusammen tragen und einen Plan aufstellen, wir werden sie suchen, das überlasse ich nicht dem Ministerium!“ Sie ließen sich am Tisch bei der Gruppe nieder, die schon leise in kleinen Teilen diskutierte, doch sobald Draco saß, erhob sich Severus und bat um Aufmerksamkeit, die er auch sofort bekam, er begann: „Ich habe mich gestern Abend noch mit den Parkinsons in Verbringung gesetzt, aber sie wissen auch nicht wo ihrer Tochter ist, konnten mir nur sagen, dass sie wohl Weihnachten versucht hat mit Lucius Malfoy Kontakt auf zu nehmen, aber sie wussten nicht, ob sie Erfolg dabei hatte. Fakt ist auf jeden Fall, sie ist auch verschwunden, aber ich denke nicht, dass wir uns um sie sorgen sollten, dass sie freiwillig weg ist und mit schuld ist an Hermiones Verschwinden.“ Er erntete zustimmendes Nicken und ließ sich wieder auf die Bank sinken, woraufhin sich die Direktorin, die am Kopf des Tisches auf einem Stuhl saß, wo normalerweise kein Stuhl stand, erhob und begann zu erklären: „Ich habe gestern noch selber im St. Mungos nachgeforscht ob Mrs. Malfoy dort eingeliefert worden ist, hätte ja sein können, dass sie verletzt ist und jemand sie dorthin gebracht hat, aber leider hatte ich keinen Erfolg und auch Miss Parkinson ist nicht dort!“ Draco war wirklich überrascht, wie viel sie aus eigenen Antrieb schon getan hatte und nun erhob sich Harry und erklärte, was Draco schon wusste aber die anderen noch nicht: „Ich habe Kreacher beauftragt die Anwesen der Blacks zu durchsuchen, was er bereitwillig tut, weil ich ihm klar gemacht habe, dass er auch Narzissa Black finden muss und Draco hat Rina einen ähnlichen Auftrag im Bezug auf Besitztümer der Malfoys gegeben!“ Draco war dankbar, das Harry mit keinem Wort erwähnte wie er ihn gefunden hatte. Nun erhob sich Draco, er hatte schon ein paar Ideen, was sie noch tun konnte, er räusperte sich leise und begann dann fest zu sprechen: „Ich bin völlig überrascht und dankbar, das ihr mir alle helfen wollt und ich werde eure Hilfe brauchen, gerne annehmen. Ich möchte, dass du Tonks, du musst dich ja auch um Ted kümmern, das ginge so wunderbar, mit Ginny, Daphne und…“ er wandte sich Jean und Robert zu: „Ihr sagte ja ihr wollt helfen, oder?“ Die beiden nickten eifrig und er fuhr fort: „Gut und mit Jean und Robert im Manor die Grundbucheinträge durchgeht, wir müssen heraus finden ob es irgendwo noch etwas gibt was wir übersehen haben, eine Hütte im Wald, ein kleines Stück Land, wo etwas sein könnte wo sich mein Vater verstecken könnte oder etwas anderes, alles kann wichtig sein. Rina sucht zwar, aber sie besucht nur die bekannten Anwesen, Wohnungen aber meine Familie häuft seit Jahrhunderten Besitz an, da gibt es einiges an Grund und Boden, das heute verpachtet ist, nicht mehr genutzt wird oder ähnliches, da könnte er sich irgendwo verstecken! Charlotte, ich würde dich ja auch mit schicken und dich Jonathan gerne mit nehmen, aber die Gefahr will ich nicht eingehen, denn du hast als Muggelstämmige eine Malfoy geheiratet, ich weiß nicht wie die Ahnen reagieren wenn ihr das Manor betretet und in den Umkreis der Ahnen kommt.“ Sie nickte verstehend und Draco als sah, dass auch die anderen zustimmend nickten, oder es ihm mit einem Blick signalisierten war er zufrieden. Jonathan warf währenddessen ein: „Ich bin ehrlich gesagt auch froh, wenn ich den alten Kasten nicht betreten muss, ist also ganz ok Draco!“Er konnte das gut verstehe, mochte das Manor ja selber nicht so wirklich und so fuhr er fort: „Ich werde mit Severus, Harry, Blaise und Remus ebenfalls ins Manor gehen und die privaten Räume, sowie das Büro meines Vaters durchsuchen, ob wir einen Hinweis finden wo er sich aufhalten könnte. Bill, du hörst dich bitte weiter um, lass alle Kontakte spielen die dir einfallen, egal wie abwegig es sein mag. Vielleicht war es doch nicht mein Vater, der sie entführt hat und dann sollten wir das auch im Auge behalten, daher kümmerst du dich bitte darum und Arthur, Molly, könntet ihr Bill und Fleur dabei helfen? Arthur, können sie sich im Ministerium kundig machen wie die Ermittlungen laufen und vielleicht heraus finden ob es noch mehr Todessernagriffe gab, die vielleicht nicht an die Presse gedrungen sind?“ Auch sie stimmten ihm zu und Bill sagte: „Aber wenn du mich im Kampf brauchst, sag Bescheid, du weißt….!“ Draco nickte und antwortet: „Ja Bill, klar, danke!“ Er sah sich in der Runde um, ah, ja, da waren ja noch Luna, Charlotte, Jonathan und Neville. Er richtete seinen Blick auf sie, nacheinander: „Würdet ihr vier Bitte nach Hogsmeade gehen und dort jeden Fragen der irgendwas gesehen haben könnte?“ Auch sie nickten zustimmen und Draco überlegte, ja er hatte alle Aufgaben verteilt. Als sich die ersten schon erheben wollten, sagte er, hob die Hände: „Ich habe noch was, das zum Abschluss!“ Er wandte sich der Direktorin zu und sagte, nachdem er kurz durchgeatmet hatte, denn das folgende fiel ihm nicht leicht: „Professor, ich möchte für mein anmaßendes und impertinentes Verhalten gestern in alle Form bei ihnen um Entschuldigung bitten, es tut mir leid!“ Die Direktorin zeigte ganz kurz ein Lächeln, was man nicht oft bei ihr sah und antwortete dann ruhig: „Schon vergeben Mr. Malfoy, ich kann ihre Verfassung nach vollziehen, machen sie sich keine Sorgen, sie sollten nur lernen nicht gleich aus der Haut zu fahren. Jetzt ist es erst mal wichtig ihre Frau zu finden. Ich werde inzwischen auch weiter sehen was ich tun kann, aber sie scheinen ja gut organisiert zu sein. Ich wünsche ihnen viel Erfolg und, auch wenn ich es nicht gerne tue, für alle Fälle ist Poppy schon in Bereitschaft, hoffen wir einfach, wir brauchen ihre Hilfe nicht. Sie entschuldigen mich, ich habe zu tun!“ Die Direktorin erhob sich und verließ die Halle, dann erhoben sich auch die anderen und machten sich an die Arbeit. Alle wollten Hogwarts verlassen um gemeinsam zum Manor zu apparieren oder nach Hogsmeade zu gehen, als laut donnernd die Türen der großen Halle aufgestoßen wurden. Erstaunt wandten sich alle zur Tür, waren neugierig wer dort nun noch kommen würde, aber noch bevor jemand etwas sagen konnte, schritt er mit großen Schritten auf sie zu. Sein langer, dunkelbrauner, derber Ledermantel wehte offen hinter ihm her, das weite, weiße Leinehemd mit dem tiefen V-Ausschnitt, zeigte viel von seiner muskulösen Brust, auf der ein Drachenzahn und ein Silbermedaillon lagen, die an einem Lederband hingen. Er war gut trainiert, durch seine Arbeit, hatte breite Schultern, und war sehr hoch gewachsen. Seine muskulösen Beine zeichneten sich auch deutlich unter der engen, groben, dunkelbraunen Lederhose ab. Seine gebräunte Haut wirkte mit dem roten Haar sehr gesund und frisch und in seine langen Haare, die ihm bis weit über die Schultern reichten, hatte er einige braune Lederschnüre eingeflochten und dann die Haare komplett im Nacken zu einem Zopf zusammen genommen. Er wirkte beeindruckten, wie er so die Halle stürmte und ohne Schrecken und Zögern auf die Versammelten zusteuerte und laut verkündete: „Also Leute, wo fangen wir mit der Suche an?“ Harry war der erste, der sich fing und auch wenn er ihm gesagt hatte, er müsse nicht kommen, war er froh dass er nun da war. Freudig umarmte er ihn und fragte: „Ron, was machst du denn hier?“ Ron löste sich von seinem besten Freund und trat auf Draco zu, dieser begrüßte ihn ruhig, aber nicht so herzlich wie Harry: „Weasley, was machst du hier?“ Ron überhörte den kalten Ton und antwortete beiden freundlich und eindringlich: „Ich habe euch im Stich gelassen als wir im Krieg waren, als ihr gegen Voldemort los gezogen seid, aber den Fehler begehe ich nicht noch mal. Meine beste Freundin ist in Gefahr, da musste ich kommen und nun, lasst sie uns aus den Klauen dieses Wahnsinnigen Todessers retten, Sorry Malfoy!“ Draco nickte nur perplex und antwortete: „Schon ok, dann kommst du mit ins Manor Wiesel, kannst den anderen in der Bibliothek helfen!“ „Was immer du sagst Malfoy, du hast den Überblick, denke ich mal!“, erklärte Ron ruhig, ließ sich von Draco nicht mehr aus der Ruhe bringen, da stand er mittlerweile drüber und trat dann zu seiner Familie, begrüßte auch sie und Harry sagte: „Ich finds ja toll, dass du hier bist, aber wir hätten es auch so geschafft!“ Ron entgegnete leicht entrüstet: „Du glaubst doch nicht ich bleib in Rumänien, wenn einem von euch so was passiert? Ich soll euch von Mirea grüßen!", rief er laut in die Runde und erntete dankendes Nicken, während sie durch die große Halle und die Eingangshalle gemeinsam Hogwarts verließen. Draco brachte Robert und Jean, gefolgt von den anderen, die selber apparierten, ins Manor. Er hatte keinen Blick für die Pracht des Manors und die protzige Halle, kannte er alles doch nur zu gut, aber Jean und Robert gerieten schon ins Staunen als sie vor dem großen Gebäude materialisierten. Dies war an diesem Tag schon das zweite Mal das sie mit jemandem apparierten und so überraschte sie das nicht so wirklich mehr. Robert fragte erstaunt, während sie durch das große Tor schritten: „Ich das dein Besitzt?“ Draco nickte und erklärte, nur weil er dabei war, konnten die Grangers das Manor überhaupt sehen, da er es ihnen mit einem Zauber ermöglichte, denn sonst konnten Muggel es nicht sehen: „Dies ist der Familiensitzt der Malfoys, meiner Ahnen und da ich der letzte männliche Nachfahre bin, gehört es mir!“ „Du hattest gesagt, dass deine Familie wohlhabend ist und fand eure Cottage schon groß für ein so junges Paar, aber dieses Haus, das ist ja ein Schloss!“, war Jean sehr beeindruckt. Sie gingen schnell auf das Manor zu, alle anderen hatten es schon mal gesehen und waren weniger erstaunt, nur Ginny fand es auch atemberaubend, denn sie hatte es noch nicht gesehen. Schwungvoll, mit einem Schwenk seines Zauberstabes, öffnete er das große Eingangsportal und bat alle herein in die große, helle, protzige Eingangshalle, von wo aus Severus sofort die Führung übernahm und Harry, Remus und Blaise hinauf in die Privaträume seines Vaters führte um mit der Suche zu beginnen. Draco hingegen erklärte den anderen, während er vorweg ging: „Ich bringe euch in die Bibliothek und zeige euch wo die Unterlagen stehen, es sind ziemlich viele, aber ich denke, ihr werdet damit klar kommen. Falls etwas fehlt, ruft nach Rina, sie wird kommen und euch helfen, oder schickt mir einen Patronus, Daphne kann auch hoch kommen und bescheid geben, sie kennt sich hier ja einigermaßen aus. Wir werden im Westflügel sein und suchen!“ Er wandte sich nicht um, um zu sehen ob alle folgten, war sich sicher, sie taten es, aber er konnte hören, dass Jean und Robert immer wieder Laute des Staunens von sich gaben, etwas zurück fielen. Auch wenn sie Situation ernst war, war er gespannt was sie dann erst zu der beeindruckenden Bibliothek sagen würden, bei der es ja sogar Hermione die Sprache verschlagen hatte. Schließlich erreichten sie die Doppeltür, durch die sie den, seiner Meinung nach schönsten und prächtigsten Raum des Manors betreten würden, die riesige Halle, die die Bibliothek enthielt. Entschlossen stieß er beide Flügeltüren auf und forderte alle auf ein zu treten, augenblicklich flammten die magischen Lichtkugeln auf, die die dunklen Winkel der Bibliothek trotz des Sonnenlichtes erleuchten mussten. Bis auf Daphne sahen sich nun alle wirklich stauend mit offenen Mündern um, legten den Kopf in den Nacken, traten an das Geländer des Balkons heran und sahen sich beeindruckt um. Draco unterbrach sie nur ungern, wusste er doch wie überwältigend dieser Ort sein konnte, vor allem jetzt, wo die Sonne gerade aufgegangen war und den ganzen Saal in ein wunderschönes, warmes Licht tauchte, aber er hatte jetzt keine Zeit dafür. Fordernd klatsche er in die Hände, um alle aus ihrem Staunen zu reißen und wies an: „Folgt mir, die Unterlagen sind unten, in einem Nebenraum und ihr könnt unten besser alle zusammen arbeiten!“ Er lief vorweg auf die breite Treppe, die ins Erdgeschoss der Bibliothek führte, zu und ging zielstrebig durch den Mittelkorridor, in dem auch der lange Tisch stand, an dem sie würden arbeiten können. Er steuerte auf die Seite gegenüber der Fenster zu und dort auf die mittlere der drei Türen, öffnete diese und trat in den relativ kleinen Raum dahinter. Dort erklärte er an Daphne gewandt, die direkt hinter ihm stand, ihm schnell gefolgt war, im Gegensatz zu den anderen, die nach und nach erst ankamen, da sie aus dem Staunen nicht heraus kamen: „Daphne, hier sind Kopien aller Grundbucheinträge in dem rechten, ersten Regal, die sollten reichen, die Originale liegen im Tempel, aber da könnt ihr nicht rein, da kann ich euch nicht alleine lassen! Es sind auch so viele Unterlagen und ihr werdet einige Stunden brauchen, sucht alles raus, was auch nur ansatzweise als Zufluchtsort dienen könnte, aber kein bewohnbares Haus oder Wohnung ist, jedenfalls keines, was wir noch nutzten, dazu findest du vermerkte in den einzelnen Akten. Du wirst damit schon klar kommen, erklär es den anderen, du kennst solche Unterlagen ja!“ Er wusste, auch die Greengrasses hatten große Besitztümer und das Daphne durchaus wusste wie solche Grundbucheinträge oder Urkunden aussahen. Da die Bibliothek und alle Unterlagen der Malfoys penibelste geordnet und archiviert waren, sollten sie eigentlich keine Probleme damit haben. Er wandte sich ab und wollte gehen, doch als er schon auf der Treppe war, fiel ihm noch ein: „Achtet bitte darauf, Robert und Jean, ihr dürft nicht alleine durch das Haus laufen, hier in der Bibliothek könnt ihr euch frei bewegen, da braucht ihr keine Sorgen zu haben, aber ihr könntet in viele Bereiche nicht rein, oder wieder Raus, da ihr keinen Zauberstab habt, keine Magier seid. Also lasst euch, sollte etwas sein, von Tonks oder Daphne begleiten, am besten jedoch von Daphne, die kennt sich hier am besten aus.“ Hermiones Eltern nickten und Jean sagte beeindruckt: „Das ist alles so riesig hier, da würde ich sowieso nicht alleine los laufen, ich glaube, ich würde schon jetzt nicht mehr heraus finden!“ Und Robert stimmte dem nickend zu, sagte: „Es ist beeindruckend, langsam verstehe ich was uns Hermione bei deinem Ersten Besuch sagen wollte, als sie dein Verhalten gerechtfertigt hat Draco. Ich denke, wir sollten uns später noch mal unterhalten, wenn unsere Tochter wohlbehalten zurück ist!“ Draco nickte nur knapp und verließ dann sehr eilig die Bibliothek, er wollte schnellstens zu den anderen stoßen und effektiv etwas tun, jedenfalls hoffte er, dass sie etwas finden würden. Als er nach oben kam, fand er die anderen wie sie den kleinen, privaten Salon seines Vaters und die private Bibliothek durchsuchten und er beschloss sich das Büro vor zu nehmen, das aber noch mal extra durch Schutzzauber gesichert war, die er jedoch in seiner Verfassung nicht alleine lösen wollte. Er war er sich doch nicht sicher, dass er keine Fehler beging, weil er immer wieder zwischendurch von seiner Angst oder Panik überwältigt wurde. Er wollte einfach keine Fehler riskieren. Er betrat den Salon und bat Severus: „Könntest du mir bei den Bannen an der Bürotür und dem Schreibitsch helfen, ich will kein Risiko eingehen!“ „Ja, ich kommt, natürlich!“, antwortete sein Onkel und folgte ihm zu großen, schweren Tür des Büros, das am Ende des Flures lag und zog schon seinen Zauberstab. Severus begann mit komplizierten Bewegungen seines Zauberstabes zuerst zu analysieren und war nicht überrascht, das Lucius sein heiliges Büro mit schwarzmagischen Flüchen geschützt hatte und offensichtlich hatte das Ministerium sein Büro nicht durchsucht vor seinem Prozess, die Beweise waren wohl auch so erdrückend genug gewesen. Es würde lange dauern bis er diese Flüche gelöst hatte und er war sich sicher, auch wenn Draco begabt war, er hatte nicht gelernt so tief schwarzmagische Flüche zu lösen, das würde er tun müssen und so wandte er sich an seinen Patensohn: „Draco, die Flüche kannst du nicht lösen, ich denke, du hilfst den anderen drüben und ich sage dir Bescheid wenn ich fertig bin, das hier wird eine Weile dauern!“ Er war nicht begeistert, aber es ging ja nicht anders, doch er fluchte, dass er nicht schon eher mal länger im Manor gewesen war, dass er nicht beim letzten Mal sich schon damit beschäftigt hatte, denn jetzt fehlte ihnen eigentlich die Zeit dafür. Zähneknirschend wandte er sich also auch dem Salon zu. Er erkannte, dass die anderen bisher nichts Nützliches gefunden hatte, nichts das ihnen helfen konnte Rückschlüsse darauf zu ziehen wo Lucius sein könnte. Der Tag war echt frustrierend für Draco und die Gruppe, die die Räume durchsuchte, denn sie fanden nicht den kleinen verwertbaren Hinweis oder neue Informationen und so brachen sie die Suche hier, als sie am frühen Nachmittag durch waren, ab und Draco schickte sie alle zurück nach Hogwarts. Er war genervt, hatte Angst um Hermione und hoffte inständig, dass Daphne und die anderen etwas gefunden hätten. So konnte es doch nicht weiter gehen, er war am verzweifeln als er durch die Korridore zu Bibliothek eilte. Auf dem Weg dorthin hatte er noch die Gemächer seiner Mutter auf gesucht, aber so wie es aussah, hatte sie wirklich für eine längere Abwesenheit gepackt, denn in ihrem Bad fand er keinerlei Utensilien die sie täglich brauchte. Er war sehr besorgt deswegen, denn nachdem seine Mutter in den letzten Wochen in ihren Gesprächen mit Severus gezeigt hatte, wie sehr sie sich sträubte bei Lucius zu bleiben, gab es doch wohl etwas das sie förmlich zwang bei ihm zu bleiben aber sie wollte sich nicht helfen lassen. Nun fürchtete er, denn selbst wenn ihr Verhältnis momentan äußerst angespannt war, war ihm seine Mutter sehr wichtig, dass auch sie sich in der Gewalt seines Vaters befand und nicht weg durfte oder konnte. Zwar war seine Sorge um seine Mutter mehr hintergründig im Vergleich zu der um Hermione und Rose, aber sie war da. Schließlich betrat er die Bibliothek auf einer der oberen Ebenen und trat an das Geländer heran. Er konnte die anderen unten an dem langen Tisch arbeiten sehen, sie wühlten sich noch immer durch die Unterlagen und er sah Jean und Robert, Hermiones Eltern, die ebendfalls fleißig halfen. Kurz versuchte er sich vor zu stellen, wie eigenartig, wie anders das hier alles für sie sein musste, alleine schon Hogwarts. Er konnte sich kaum vorstellen wie es für einen Muggel sein musste in die Zaubererwelt klar zu kommen, in sie ein zu tauchen, sicher ähnlich schwierig wie für ihn all die Muggeldinge kennen zu lernen, die ihm Hermione zeigte. Er musste wehmütig schmunzeln, als er sich daran erinnerte wie sie zusammen Plätzchen backen wollten und er mit diesem elektrischen Mixer nicht hatte umgehen können. Er seufzte, sein Herz war ganz schwer, es fühlte sich an als zog sich etwas um seine Brust zusammen, aber sich davon übermannen zu lassen, dafür hatte er keine Zeit und so stieß er sich vom Geländer ab, eilte nun die Wendeltreppen hinab, bis er im ersten Stock war und dort auf die breite Treppe wechseln konnte, dann die arbeitenden Freunde und Familie im Erdgeschoss erreichte. Schon als er auf die Gruppe zutrat, die Treppe noch herunter stieg, sahen Jean und Daphne auf, von beiden sah er den fragenden Blick und schüttelte traurig den Kopf, ließ die Schultern deutlich hängen. Es störte ihn nicht, dass sie alle ihn so schwach sahen, schließlich ging es hier um das was er am meisten liebte, seine Frau war in Gefahr. Jean eilte auf ihn zu, erreichte ihn, als er gerade die letzte Treppenstufe hinab stieg und fragte, wobei die Frage offensichtlich eher Rhetorisch gemeint war: „Ihr habt keinen Erfolg gehabt?“ Er schüttelte den Kopf und war froh, als Jean einen Arm um seine Taille legte und ihn mit sich zog. Traurig fiel sein Blick auf ihre Locken, die sich nur wenig von Hermiones unterschieden, eigentlich nur, weil sie schon leichte, vereinzelte, graue Strähnen zeigten. Ihm war zum heulen zu Mute, so mutlos und ziellos fühlte er sich. Leise, sodass die anderen es nicht hören, wisperte er, während sie zum Tisch gingen: „Es bedeutet mir sehr viel, dass du und Robert hier seit, das ihr sofort gekommen seid!“ Jean blieb augenblicklich stehen und sah ihn an, erwiderte genau so leise, wollte ihm zeigen, dass dies selbstverständlich war, sprach daher sehr eindringlich: „Draco, wir sind deine Familie, Hermione unsere Tochter, wo sollten wir denn sonst sein?“ Er schluckte schwer, hatte das Gefühl, er musste endlich mal etwas aussprechen, was ihm schon länger klar war, leise, mit gesenktem Kopf sagte er: „Solche Eltern wie euch, hätte ich mir auch gewünscht! Ich hoffe so sehr, für unsere Tochter kann ich ein richtig guter Vater sein!“ Jean umarmte ihn herzlich, mütterlich und antwortete: „Ich bin mir sicher, das wirst du sein Draco. Du engagierst dich so viel für Hermione und du kümmerst dich so gut. Komm, wir gehen zu den anderen, es sind nicht mehr viele Unterlagen, aber wir haben einige Grundstücke gefunden, wo wir suchen sollten!“ Sie traten an den Tisch heran und Daphne begann zu erklären, während sich Jean wieder zu Robert setzte, der Draco zu Begrüßung zunickte, sich dann jedoch wieder in die Unterlagen vertiefte: „Also, wir haben fast alle Unterlagen durch und 15 Grundstücke gefunden, die wohl mal bebaut waren, auf denen es noch Gewölbe, Keller oder vielleicht eine Ruine geben könnte. Ich habe alle Urkunden kopiert und wir ich denke, in einer halben Stunde sind wir durch!“ Er half dabei die letzten Urkunden durch zu gehen, aber sie fanden nichts Relevantes mehr und beschlossen daher auf zu brechen und ebenfalls zurück nach Hogwarts zu kehren. Draco konnte deutlich sehen, Jean hätte zu gerne noch in den Genealogien geblättert, er war sich sicher, sie wollte nur mehr über ihren eigenen Stammbaum, über den von Lynnette Malfoy lesen, aber dafür war jetzt keine Zeit. Die anderen warten schon aufgestanden, auf dem Weg zur Treppe, die auf den ersten Balkon führte, Daphne hatte die Unterlagen eingepackt und Robert stand wartend, zu seiner Frau sehend, am Fuß der Treppe, während alle anderen auf dem Weg nach oben waren und Draco noch bei Jean an dem großen Tisch stand. Er sah deutlich wie sehnsüchtig sie sich umsah und sagte schließlich an die anderen gewandt: „Daphne, du kennst dich ja aus, kannst du alle zurück bringen, ich denke, Jean will sich hier noch umsehen!“ Er sah das flüchtige Lächeln auf dem Gesicht seiner Schwiegermutter und wisperte, während Daphne Antwortete: „Klar, mache ich, bis gleich!“ „Wir können das was dich so interessiert mit nehmen!“ Sie seufze und antwortete: „Ich weiß, Hermione ist weg und wir haben keine Zeit dafür, aber kann ich wieder her kommen?“ Draco musste, auch wenn er es nicht wollte, grinsen, denn für ihn wurde gerade nur zu deutlich woher Hermione ihre Liebe zu den Büchern hatte, währenddessen kam Robert zu ihnen zurück. Draco antwortete Jean kurz schmunzelnd, sie lenkte ihn gerade wirklich ein bisschen von seiner Sorge ab, zeigte so viel Ähnlichkeit mit Hermione: „Warte ab Jean, wir nehmen einfach alles mit was wichtig ist, meine Mutter und Großmutter haben die wichtigsten Daten und alles über Lynnette und ihre Nachfahren zusammen getragen aus all den Chroniken und Büchern, das ist doch mal Glück oder? Robert, könntest du mir helfen?“ „Ahm, ja klar, aber was hast du vor? Sollten wir nicht zurück nach Hogwarts gehen und weiter suchen?“, fragte er irritiert und sah ungeduldig hinter den anderen her. Draco nickte, während er ihm winkte ihm zu folgen und antwortete über die Schulter hinweg: „Ja, werde wir ja auch gleich, das hier dauert nur ein paar Minuten und ich weiß, Daphne wird die Unterlagen noch mal sichten, wir müssen uns in Hogwarts sowieso erst mal besprechen und ich hoffe einfach, Bill hat mehr heraus gefunden als wir oder Arthur, denn unsere Suche oben war erfolglos, leider!“ Robert nickte und war ihm gefolgt, nun standen sie vor dem Regal, in dem unten die Truhe mit den Aufzeichnungen stand, aus der er auch schon mit Hermione zusammen den Stammbaum entnommen hatte. Draco zog umständlich die Truhe vollkommen aus dem Regal und verkleinerte sie, aber auch so war sie noch zu schwer für einen alleine, also griff er in einen der dunklen Metallgriffe an der Seite und bat Robert: „Würdest du mit anfassen, die nehmen wir mit!“ Robert nickte nur etwas verwirrt und hob die Truhe auf der anderen Seite an, gemeinsam gingen sie zurück zu Jean, die sie schon ungeduldig erwartete. Draco wandte sich an sie und sagte: „So, wir können los!“ Jean nickte und gemeinsam verließen die drei die Bibliothek. Hinter ihnen, als Draco die Türen schloss, erloschen die magischen Lichter, die dafür gesorgt hatten das die Bibliothek auch in den Winkeln erleuchtet war, in die die Sonne nicht kam, sofort wieder und der Raum schlief wieder. Sie gingen zu dritt die Korridore entlang, Draco und Roberte nebeneinander, Jean hinter her. Sehr interessiert folgte sie ihnen, aber langsam, weil die Bilder, Portraits an denen sie vorbei kamen sie ganz gefangen nahmen. Sie fand es unglaublich spannend, das die Gemälde sie ansahen, dass sie sich bewegten und manche sie sogar grüßten. Draco merkte, dass sie mehr und mehr zurück fiel und hielt schließlich an, was auch Robert zum stehen bleiben zwang. Er wandte sich zu seiner Schwiegermutter um und sagte ruhig, aber nicht belehrend: „Jean, du kennst doch die magischen Gemälde aus Hogwarts, die hier funktionieren fast genauso, nur das sie nicht von einem ins andere Gemälde wechseln können wie sie wollen!“ Jean nickte und fragte: „Sind das alles Ahnen deiner Familie?“ Er nickte und bevor er weiter antwortet konnte oder etwas sagen, fragte sie zögernd: „Gibt es auch von Lynnette so ein Gemälde oder von ihren Nachkommen welche?“ Erstaunt blickte er sie an, denn als sie das Fragte begann es sofort bei ihm zu rattern, das war eine Idee, auf die weder er noch Hermione bisher gekommen waren, denn die Portraits enthielten viel Wissen der Personen die sie darstellten und er wusste, im dritten Stock, ziemlich versteckt, in der Galerie der weniger bedeutenden Ahnen, gab es ein Portrait von Lynnette, der Tochter des Familiengründers. Und auch vom Familiengründer selber gab es eines, oben auf der Großen Galerie, die sich an die breite Treppe, die in die Haupthalle führte, anschloss. Es war gut sichtbar, an einem exponierten Platz aufgehängt. Ihm war als träfe ihn der Schlag, als ihm bewusst war, dass sie so vielleicht einiges heraus finden könnten und das auch ohne die Chroniken, die noch immer verschwunden waren. Draco nickte langsam und antwortete: „Jean, du hast mich gerade auf eine geniale Idee gebracht, kommt, ich zeige euch das Portrait von Lynnette!“ Eine ungeheurer Tatendrang stieg in ihm auf und er eilte nun schnell die Gänge lang, Robert folgte ihm auf dem Fuße, was sollte er auch anderes tun, er trug ja die Truhe mit ihm zusammen. Aber auch Jean schaffte es ihnen zu folgen, sie war total gespannt und aufgeregt, dass sie womöglich mit ihrer Ahnin würde sprechen können. Schon alleine die Aussicht drauf ihren Familienstammbaum über Jahrhunderte hinweg verfolgen zu können, fand sie ungemein aufregend. Sie betraten die große Eingangshalle und Draco steuerte auf den runden, polierten, edlen, großen Tisch in der Mitte der Halle zu und stellte mit Robert zusammen die Truhe ab, dann winkte er Jean und Robert ihm zu folgen und begann erst über die breite Treppe, die in den ersten Stock führte und dann über die schmaleren Seitentreppen hinauf in den dritten Stock zu steigen. Schließlich erreichten sie in einem der breiteren Korridore dieses doch recht dunklen Stockwerks, in dem sich, wie überall, magisch die Lichter und Fackeln entzündeten, als sie den Flur betraten, das alte, im Vergleich zu vielen moderneren, neueren Portraits geradezu kleine Bild, der Lynnette, welches sie im besten Alter zeigte. Das Portrait war alles im allem vielleicht 30 mal 50 Zentimeter groß und von einem breiten, schlichten, fast schwarzen Ebenholzrahmen eingefasst. Das Bild, welches vornehmlich in grüntönen und hellen, silbernen, weißen und beigen Tönen erstrahlte, stand im starken Kontrast zum Rahmen und auch die sehr blasse Frau, bildete einen starken Kontrast zum Rahmen, der aus schwarzem Ebenholz gefertigt war. Der Hintergrund zeigte einen großen, dunkelgrünen Sessel, der vor einer hellen Steinwand und einem hellen Kamin stand, auf einem beigen, dicken Teppich. Draco wusste, der älteste Salon des Manors, den sie aber kaum noch nutzten, da er so kleine Fenster hatte und düster war, obwohl die Wände aus hellem Sandstein gebaut waren, wurde auf diesem Bild gezeigt. Auch heute noch standen ähnliche, dunkelgrüne, samtbezogene Sessel in diesem Salon, aber auf dem dunklen Dielenboden lag heute kein heller Teppich mehr. Es war wirklich lang her, dass er dieses Bild genauer betrachtete hatte. Als Kind war er oft im Manor herum gewandert, wenn sein Vater abwesend war und ihn nicht kontrollieren konnte und hatte sich mit den Portraits über vergangene Zeiten unterhalten. Viele hatten zu vor seit Jahren mit niemandem mehr sprechen können und waren nach einer kurzen Phase der Skepsis meistens sehr mitteilsam gewesen und so hatte er, ganz nebenbei viel über das Manor und die Geschichte der Familie, die in vielen Teilen auch die Geschichte der Zauberergesellschaft war, gelernt. Lynnette musste eine hübsche Frau gewesen sein, auch wenn sie auf ihrem Portrait eher gelangweilt das Gesicht verzog und die Besucher von oben herab betrachtete, sah er durchaus, dass sie hübsche, sehr klare Züge gehabt hatte. Sie hatte blasse, fast alabasterfarbene Haut, silberblonde, sehr lange Haare, die ihr sicher bis auf die Hüfte reichten und zu einem langen, festen Zopf geflochten waren, den sie über die Schulter gelegt und in den sie dunkelgrüne Samtbänder eingeflochten hatte. Ihre blaugrauen Augen strahlten ihnen mit Herablassung und Langeweile entgegen. Ihre feine, spitze Nase zog sie abwertend kraus und ihre schön geschwundenen, rosigen Lippen spitze sie unwillig. Ihr schmaler Körper steckte in einem langen, cremefarbenen Kleid, welches einen breiten U-Bootausschnitt hatte, der von einem olivgrünen Seidenband eingefasst wurde. Auch die langen Trompetenärmel als auch der weite, bodenlange Rock, wurden von diesen olivgrünen Bändern geschmückt. Das Kleid schien einen wenig figurbetonten Schnitt zu haben, daher hob sie ihre Taille durch einen dicken, braunen Ledergürtel hervor, der mit Lederschnüren zusammen gehalten wurde und das Kleid sehr schön raffte. „Was wollt ihr?“, fragte sie spitz, wenig freundlich und ließ ihren Blick über die drei wandern und verschränkte die Arme vor der Brust. Draco stand in seinem Anzug und mit dem langen Umhang vor ihr und sie schien ihn zu erkennen, fügte, nachdem sie ihn gemustert hatte hinzu: „Draco, sieh an, du bist erwachsen geworden und bequemst dich mal wieder mich zu besuchen?!“ Ein zynischer Ausdruck trat auf ihr Gesicht, während sie ihm entgegen blickte. Er versuchte zu lächeln, neigte etwas den Kopf und antwortete: „Ahnherrin Lynnette, es ist mir eine Freude euch zu besuchen! Bitte verzeiht, das ich dazu nicht öfters die Möglichkeit habe, aber da ich nun das Familienoberhaupt bin, binden mich viele Pflichten ein.“ Überrascht, für den ungeübten Beobachter doch fast nicht sichtbar, hob sie ihre Braue und antwortete: „Was hat zu dieser Ehre geführt, dass du in so frühen Jahren diese verantwortungsvolle Position schon einnehmen musst? Ist dein Herr Vater verstorben?“ „Nein, Madame, er wurde gerichtlich verpflichtet all seine Besitztümer mir zu vererben!“, antwortete er fest und sah sie an, nahm jede Regung von der Frau, die er als nicht sehr freundlich, aber manchmal gesprächig und sehr wissbegierig kannte. Aber vor allem hatte sie sich immer penibelste alles gemerkt was er ihr erzählt hatte und war so oft eine willkommene Gesprächspartnerin gewesen, weil sie zugehört hatte und anders als die meisten anderen Portraits, sich beim nächsten Mal noch an das Gesagte erinnert hatte. Draco hatte lange gerätselt warum Lynnette so anders war, vielleicht steckte in ihrem Portrait mehr Magie als in den anderen, denn auch Hyperon Malfoys Portrait war ähnlich außergewöhnlich. Sie nickte verstehend, fasste sich mit der zierlichen, schmalen Hand ans Kinn und überlegte, dann sagte sie: „Interessant, aber vor den Ahnen bist du noch nicht das Familienoberhaupt, das würden sie nicht zulassen, nicht wahr? Ja, mein lieber Vater war wirklich vorraussichtig in seinen Schutzzaubern, wie gut, dass niemand, der unsere Familie beschmutzten könnte, dieser beitreten kann!“ Draco hob fragend eine Braue und sie lachte ihn höhnisch an und sagte dann grinsend, ihre weißen Zähne zeigend: „Wusstest du das nicht mein lieber Urahn? Ja, er hat ganze Arbeit geleistet. Wer sich unwürdig der Familie erweist, wird nie wieder dieses Manor und die Ländereien direkt darum, sowie den Tempel betreten und ihn lebend wieder verlassen, wenn er Teil der Familie sein will. Und sollte ein Erbe, eine Frau ehelichen, dies nur vor dem Gesetzt, weil er fürchtet sie sei nicht würdig, oder aus Dummheit und dies nicht vor den Ahnen tun, so werden seine Söhne nicht in der Lage sein das hier alles zu erben, denn ein Kind, das unehrenhaft zur Welt kommt, dessen Mutter die Ahnen nicht für gut befunden haben, werden sie nicht anerkennen. Und so lange dein Vater lebt, wirst du nicht der Herr über dieses Haus sein, lass dir das gesagt sein! Und nun, stell mir deine gar wunderlichen Begleiter vor, seit wann tragen Frauen Hosen?“ Sie rümpfte abfällig die Nase, als sie Jean, die eine lange Stoffhose und eine sommerliche Bluse trug, musterte. Draco war noch ganz überrascht von den Informationen, die ihm gerade durch Zufall in die Hände gefallen waren, denn er hatte zwar gewusst, dass die Ahnen ihn erst als Herren der Familie akzeptieren würden, wenn sein Vater tot war doch, dass Jonathan durchaus alles hier betreten konnte, solange er Charlotte nicht mit brachte und wohl besser auch seine Kinder nicht, war ihm nicht so sicher klar gewesen. Er hoffte, sie würden irgendwann noch die Chroniken bekommen, sodass er heraus finden könnte was genau der Fluch bewirkte, jedenfalls war es schwer aus den ganzen Puzzelteilen, die sie bis jetzt hatten, ein Bild zusammen zu setzten. Draco antwortete schließlich seiner Ahnin: „Dies, Madame, sind meine Schwiegereltern, Jean und Robert Granger!“ Lynette hob abwägend eine Braue, löste ihren Blick von Jean und Robert und musterte Draco eindringlich: „Verheiratet bist du also, wie alt bist du jetzt? 20?“ Draco schüttelte den Kopf und antwortete: „Fast, 19! Und ja, ich bin verheiratet, seit über einem Jahr!“ Sie nickte, wohl nachdenkend und sagte schließlich, nun wieder die Arme vor der Brust verschränkt: „Granger, dieser Name sagt mir gar nichts, ist dies eine Reinblütige Familie, die nach meiner Zeit entstand? Auch meine Nachfahren, die Malfoys, die hier wandelten haben diesen Namen glaube ich nie erwähnt, erleuchte mich Draco!“ Er schluckte, hoffte, sie würde gleich noch weiter mit ihm reden, aber ein Portrait an zu lügen, fand er albern, also erklärte er: „Sie sind keine Zauberer, sie sind Muggel, Madam!“ „Pah, Muggel in diesen heiligen Hallen… welche Frevel und du wagst es eine Muggel zu heiraten, ist sie ein dreckiges Schlammblut? Die Ahnen werden sie töten, sei dir gewiss! In unserer edlen Familie gibt es weder dreckiges Blut noch Squibs, sie sterben, noch ehe sie die Augen öffnen, die Ahnen wollen es so und es richtig so! Das Blut der Malfoys darf nicht beschmutzt werden! Meine unselige Tochter schaffte es eine Squib zur Welt zu bringen, sie stab noch ehe sie ihren ersten Schrei tun konnte, hier im Manor. Wir alle waren froh, dass uns die Schutzzauber meines Vaters diese Schmach ersparten!“, antwortete sie sehr abwertend, kalt und sah arrogant auf Draco herab, der sie unbewegt musterte, aber hörte, wie Jean erschrocken Luft holte und auch Robert schien geschockt, doch Draco legte, ohne sich um zu wenden Jean eine Hand auf den Arm, bedeutete ihr zu schweigen. Auch ihn erschauerte es wie kalt Lynnette über den Tod ihrer eigenen Enkeltochter sprach, doch dies vor ihr an zu sprechen war keine gute Idee, schließlich wollte er Informationen haben, auch überlegte er kurz, ob es eine so gute Idee war ihre Tochter nach dieser Frau zu benennen, aber andererseits war er selber nach einem Malfoy benannt, der als grausam und barbarisch in die Geschichte eingegangen war und hatte ich trotz seines Namensgebers in eine ganze anderer Richtung entwickelt. Was Lynnette sagte, ließ ihn jedoch noch aus einem anderen Grund aufhorchen, eigentlich hätte bei ihrer Enkeltochter der Fluch nicht wirken dürfen, denn sie war ja keine namentliche Malfoy und auch nicht der Erbe, sondern entsprang einer Nebenlinie, es sei denn, Lynnette hatte die Zauber, die ihr Vater gesprochen hatte, auf ihre Familie ausgedehnt, wenn ja, war sie weniger erfolgreich gewesen, denn Draco wusste, in der weiteren Familiengeschichte von Lynnette hatte es auch Ehen mit nicht Reinblütern gegeben. Er antwortete schließlich: „Die Ahnen haben meine Frau akzeptiert! Aber wie konnte deine Enkeltochter von diesem Schutzzauber betroffen sein?“ Lynnette schüttele ungläubig den Kopf und antwortete arrogant: „Du belügst mich Urahn, die Ahnen irren nie und kein Dreck kann in unsere edle Familie einheiraten! Schweig still, lüg nicht weiter und nun geh!“ Draco wollte noch etwas fragen, es noch mal versuchen, doch Lynnette wandte sich mit einem arroganten „Pah, unmöglich!“ ab, drehte ihnen nun den Rücken zu und zeigt so eindeutig, sie würde nicht mehr mit ihnen reden. Draco wandte sich daher seinen Schwiegereltern zu und zucke entschuldigend mit den Schultern, sagte leise: „Tut mir leid Jean, kommt!“ sie folgten ihm leicht verwirrt, das Gespräch hatte für sie viele Fragen aufgeworfen und Draco einige kleine Antworten gebracht, die er gar nicht erwartet hatte. Als sie außer Hörweite des Portraits war, sagte er bedauernd zu Jean: „Schade, dass du nicht mehr mit ihr reden konntest, tut mir wirklich leid, aber ich hatte auch ganz vergessen was für eine versnobte, arrogante und eingebildete Reinblüterin sie war!“ Jean nickte nur, auch bedauernd und antwortete: „Wirklich keine angenehme Zeitgenossin!“ „Ja, das stimmt aber wenn du in den Büchern, die wir mitgenommen haben, über diesen Zweig der Familie lesen wirst, vor allem in den Tagebüchern, wirst du sehen, es gab auch nettere Zeitgenossen unter ihnen, aber die Arroganz, die auch die meisten Malfoys an den Tag legen, hatten sie fast alle! Sie trugen nicht mehr den Namen Malfoy, aber sie waren trotzdem Stolz auf ihre Abstammung, schließlich konnten auch sie auf eine lange Linie reinblütiger Vorfahren zurück sehen! Und Lynnette, ich denke, sie hat viel von ihrem Vater, nur war sie nicht ganz so größenwahnsinnig wie er, aber genauso hart und skrupellos. Wer kommt sonst schon darauf seinen gesamten Besitzt mit einem Fluch zu belegen, sodass er nie in die Hände von nicht Reinblütern fallen kann!“, erklärte Draco ruhig, während sie die Treppen wieder hinab stiegen, bis sie im ersten Stock ankamen und die Galerie oberhalb der großen Halle entlang schritten, schließlich antwortete Jean die wohl gerade sehr nachdenklich war: „Aber du hast doch Hermione heiraten können!?“ Er nickte und sah sie an, blieb stehen und erklärte: „Ja, und wir wissen noch immer nicht warum und so langsam, nachdem was Lynnette gerade gesagt hat, frage ich mich ob unserer Tochter Gefahr droht, wenn sie her kommen wird, aber andererseits haben die Ahnen Hermione ja akzeptiert. Wir müssen unbedingt an die Aufzeichnungen kommen, in denen der genaue Wortlaut des Fluchs steht, aber kommt, ich stelle euch noch den Familiengründer vor, aber bitte seit nicht geschockt, er ist noch mal eine Stufe härter als Lynnette!“ Jean hielt ihn kurz zurück und sagte leise, eindringlich, in ihren Augen leuchtete die Erkenntnis als sei ihr gerade etwas eingefallen: „Draco, ich weiß warum Lynnettes Enkeltochter gestorben ist, obwohl sie doch eigentlich nicht hätte von dem Zauber betroffen sein dürfen. Du erinnerst dich doch an den Stammbaum, den wir uns Sylvester angesehen haben. Hermione hat mir eine Kopie mit gegeben und ich habe mich schon ausführlich damit beschäftigt. Draco, wusstest du, dass Lynnettes Tochter ihren Cousin geheiratet hat? Ich weiß, im Mittelalter war dies sogar unter den Muggeln üblich, dass sie gerade in den Adelshäusern auch Cousin und Cousinen verheirateten, aber mich hat es überrascht das in dem Stammbaum auf ein Mal der Name Malfoy wieder auftauchte!“ Draco nickte nachdenklich und sagte: „Das würde erklären warum die Enkeltochter stab. Hyperons Sohn hatte nur einen Sohn, also hat die Tochter den Erben geheiratet und die Schutzzauber ließen nicht zu, dass es eine Squib in der Familie gibt. Mir war das total entfallen, weil es bei den Reinblütern einfach so wenige wirklich reinblütige Familien seit einigen Jahren gibt, sodass fast jeder mit jedem irgendwie verwandt ist. Eigentlich ziemlich degeneriert das Ganze, wenn man so darüber nachdenkt, aber gut, damit habe ich ja nichts mehr zu tun. Aber nun kommt!“ Robert schwieg die ganze Zeit, schien tief in Gedanken zu sein und musterte Draco nur kurz verwirrt, dann nickte er und auch Jean nickte und beide folgten ihm nun zu dem wirklich großen Portrait, das direkt rechts der breiten Treppe hing und den Familiengründer zeigte, der über alles zu wachen schien was unten passierte. Draco verneigte sich auch hier leicht vor dem Portrait, wusste er doch, grade von den sehr alten, oft steifen und auf die Regeln pochenden Portraits wurde man nur so überhaupt beachtet, egal ob man der Hausherr oder nur Besucher war. Er sah auf und fing den stechenden, harten Blick des großen, breitschulterigen Zauberers ein, der ihm aus diesem Bild entgegen sah. Er stand hoch erhobenen Hauptes, mit verschränkten Armen in Mitten des Portraits, welches im Hintergrund den Großen Kamin der alten Festhalle zeigte, über dem das kunstvoll verzierte Wappen der Malfoy in den Stein gemeißelt war. Der massive, schwere Rahmen dieses Bildes war ebenfalls aus fast schwarzem Ebenholz und wirkte in seiner Größe und breite fast erdrückend. Der Zauberer nahm mit seiner körperlichen Präsenz das Bild nahezu gänzlich für sich ein. Seine langen, glatten, ebenfalls silberblonden Haare, ein Merkmal, dass so gut wie alle Malfoys trugen, hin locker über seine Schultern. Er trug ein weites, weißes Hemd, über dem ein derber, beiger, ärmelloser Mantel hing, der ihm bis auf die Oberschenkel reichte und mit einem Ledergürtel zusammen gehalten wurde. Darunter sah man eine schwarze Hose, die in hohen, derben, wohl Reitstiefeln, steckte. An dem Gürtel hin eine lange, silberne, reichlich verzierte und mit Schmucksteinen besetzte Scheide, in der ein reich verzierter Dolch steckte, dessen Griff sich umeinander windende Schlangen bildeten. Er musste ein sehr beeindruckender Mann gewesen sein alleine schon durch seine körperliche Präsenz, von der Magie, die er ausgestrahlt hatte ganz zu schweigen, aber diese war auch nur als ein unwürdiger Abklatscht dessen, was er zu Lebzeiten ausgestrahlt hatte, zu erahnen. Doch Draco wusste, er war auch ein grausamer und leicht wahnsinniger, wenn auch genialer Zauberer gewesen. Als Kind hatte er sich nie getraut dieses Portrait an zu sprechen, wohl wissend, wer es war. Hart und kalt sagte er: „Sprich, was ist dein begehr?“ Draco hob den Kopf wieder vollends und richtet sich auf, stand sehr gerade und Blicke zu dem Portrait auf, als er fragte: „Ahnherr, Familiengründer, sag mir, kannst du mir über die Zauber mit denen du unser Heim und unsere Familie geschützt hast etwas erzählen?“ „Euerm Anliegen werde ich nachkommen, doch zuvor, stellt mir eure Begleiter vor! Ihre Gewänder wirken sehr eigenartig auf mich, trägt man das Heute?“, forderte Hyperon hart und unnachgiebig und Draco versuchte sich zu verschließen, keine Emotionen zu zeigen, nicht ersichtlich werden zu lassen, dass ihm unwohl bei dieser Forderung war und nachdem Lynnette ihn so hatte abblitzen lassen, nachdem sie erfahren hatte das Jean und Robert Muggel waren, würde er jetzt nicht den gleichen Fehler noch mal begehen. Draco wandte sich leicht um und deute auf Jean und Robert, dann antwortete er: „Werter Ahnherr, dies sind Jean und Robert Granger!“ Hyperon Malfoy nickte, musterte sie sehr abwägend und wandte sich dann wieder Draco kalt zu: „Nun, was genau interessiert dich, mein Urenkel?“ „Wie habt ihr die Familie davor geschützt dass eine Unwürdige einheiraten kann, was ist ausschlaggebend das die Ahnen ein neues Familienmitglied akzeptieren?“, fragte Draco überlegt und behielt sein Gegenüber dabei genau im Blick. Hyperon zeige ein diabolisches Grinsen als er antwortete: „Dies solltest du wissen junger Malfoy, das reine Blut, mehr nicht, nur das ist ausschlaggebend. Ist ihr Blut nicht rein, ihre Magie nicht stark und sie von edler Abstammung, stirbt sie und ihr Malfoy mit ihr, denn wer es wagt Dreck in unsere edle Familie zu bringen, ist es nicht wert weiter zu leben und die Familie fort zu führen! Mehr gibt es nicht, nur die Frau, die die Ahnen akzeptieren kann den nächsten Erben zur Welt bringen, jeder andere, der sich erdreistet der Erbe zu sein, weil sein Vater ein Malfoy ist, würde sterben, würde er versuchen der wirkliche Herr über diese Haus und den Tempel zu werden, würde er diese Hallen wirklich sein eigenen nennen wollen! Aber sagt mir, woher kommt dein Interesse Enkelsohn? Du sprachst bisher nie mit mir, stell die Fragen deinem ehrenwerten Vater, dieser sprach so viel mit mir, er weiß alles was wichtig ist!“ „Das ist leider nicht mehr möglich!“, antwortete Draco beherrscht und sein Gegenüber beäugte ihn nun kurz überrascht, doch dann schnell ware der harte Ausdruck wieder auf seinem Gesicht und er antwortete: „Mein Beileid, Urenkel aber ich gratuliere, dann bist du jetzt das Familienoberhaupt!“ Draco überlegte, sollte er die Wahrheit sagen, entschied sich aber, als ihm erneut Lynnettes Reaktion in den Sinn kam dagegen und antwortete statt dessen nur: „Habt Dank, Ahnherr, sagt, kann es sein das sie Ahnen sich irren?“ Noch während er dies fragte, wurde ihm klar, das war ein Fehler gewesen. Auch nur an zu deuten, dass der Schutzzauber, als die Hyperon sie ja sah, denn er empfand es sicher nicht als Fluch, was er erschaffen hatte, nicht tadellos funktionierte, war ein Frevel sonder gleichen. Donnernd, laut und kalt fuhr er Draco an, der Zorn funkelte deutlich aus seinem Blick: „ Du wagst es meine Schutzzauber an zu zweifeln, du bist es nicht wert dich Malfoy zu nenne, wenn du das Erbe, das dir die Ahnen hinterlassen haben, anzweifelst. Geht mir aus den Augen!“ Drohend und zur Treppe weisend deutete er mit der Hand von sich und maß Draco kalt und hart. Draco wusste, das Portrait, das ja nur ein Schatten der Persönlichkeit des Portraitierten war, konnte ihm nichts tun, aber ihm war auch klar, Hyperon würde ihnen nichts mehr sagen, also gab er auf, bedeutete Jean und Robert ihm zu folgen und so verließen sie wenige Minuten später das Manor. Er apparierte mit ihnen zurück nach Hogwarts und brachte sie zu den Gästezimmern, die Prof. McGonagall freundlicherweise für sie hatte herrichten lassen, dann verabschiedete er sich und erklärte ihnen, er würde in kürze zurück sein, wollte nun jedoch erst nachhorchen ob Bill etwas erfahren hätte und dann würde er sie zum Abendessen abholen, bis dahin sollten sie sich besser ausruhen. Daphne und die anderen würden inzwischen die Unterlagen weiter sichten und einen Plan aufstellen wie sie die weitere Suche koordinieren konnten. Und er war sich sicher, auch Jonathan, Charlotte, Neville und Luna waren bereits zurück aus Hogsmeade und wahrscheinlich dabei während die anderen planten, was sie sicher in seinen Räumen taten, denn wo sonst wären sie ungestört und hätten genügend Platz. http://www.mittelalter.net/p09759_edelgewand_mit_bordüren.html http://www.mittelalter.net/p09369_wollmantel_mit_kapuze.html Kapitel 50: Unverzeihlich ------------------------- Er verließ Hogwarts sehr schnell wieder, war zwar tief in Sorge um Hermione und Rose, um die pausenlos seine Gedanken kreisten, aber auch um das was seine Vorfahren heute gesagt hatten. Langsam wusste er nun mehr über die Schutzzauber und das, wenn die Ahnen Hermione akzeptiert hatten, alles ok war und wohl auch Jonathan die Ländereien gefahrlos betreten konnte, nur durfte er nicht versuchen jemals seine Kinder mit zu bringen und es war ausgeschlossen das eines von ihnen Malfoy Manor und alles was dazu gehörte erbte. Die „weltlichen“, finanziellen und sonstigen Güter, die andere Besitztümer der Familie einschlossen, hatte Draco rechtens geerbt und gebot darüber, doch Malfoy Manor gehörte nach den Ahnen noch immer seinem Vater, bis dieser stab. Ihm war zwar nicht klar was das bedeutete, was es für Auswirkungen hatte, dass er nur Formel aber nicht tatsächlich der Besitzer war, aber er nahm an, dass es bedeutete, er würde nicht über alle Banne, Zauber und Schutzkreise, die das Manor umgaben die Macht haben, aber das störte ihn nicht weiter. Hyperon hatte wirklich das reine Blut der Familie erhalten wollen, das, was er für rein hielt und hatte deswegen dies wahnsinnigen Schutzzauber, wie er sie nannte, die wohl eher ein Fluch waren, der auf ihnen lastete, konstruiert und Draco war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass der Dreh- und Angelpunkt von all dem im Tempel lag, die beiden Altare eine wichtige Rolle spielten. Kaum hatte er die Tore von Hogwarts hinter sich gelassen, apparierte er und tauchte wenig später vor Shell Cottage auf. Noch ein mal kurz, tief durchatmend trat er auf das Cottage zu, welches windschief und tief verborgen zwischen Dünen an der Küste lag und klopfte an der groben, massiven Holztüre an. Schon Sekunden später öffnete Fleur, die ihn sofort in das Haus zog und in ihre Arme, dabei wisperte: „Oh Draco, es ist so schön, dass du her kommt, du weißt, du kannst immer her kommen. Bill ist ihm Wohnzimmer und spricht noch über den Kamin mit eurem Anwalt, er hat den ganzen Tag versucht etwas heraus zu finden!“ Währenddessen hatte sie sich schon wieder etwas von ihm gelöst, hatte ihre Hände auf seine Oberarme gelegt und musterte ihn eindringlich, dann sagte sie immer noch leise: „Wir finden sie, ganz sicher! Ihnen geht es gut, das spürst du doch, da drinnen!“ Sie hatte ihre Hand auf seine Brust gelegt, dorthin wo sicher sein Herz saß und ihn aus ihren großen, blauen Augen zuversichtlich angesehen, während sie das sagte. Er nickte nur kraftlos, wollte auch diese Zuversicht haben, denn bei all der Angst und Panik, die er empfand, fiel es ihm schwer sich sicher zu sein das es ihnen gut ging, da es für ihn auch eigenartig war, ihre Präsenz nicht zu spüren, sie nicht mal mit großer Anstrengung erfühlen zu können. In den letzten Stunden war ihm nur zu deutlich klar geworden, dass sie seit ihrer Hochzeit nie wirklich mehr als ein paar Stunden voneinander getrennt gewesen waren und abgesehen von seiner Angst um sie, vermisste er sie so auch noch schrecklich. Fleur führte ihn in das gemütliche Wohnzimmer, wo Bill vor dem Kamin kniete, seinen Kopf in den grünlichen Flammen hatte und offensichtlich über das Flohnetzwerk sprach. Ein großer Tisch, den Draco noch nie in dem kleinen Wohnzimmer gesehen hatte, nahm nun fast die halbe Fensterseite ein und hatte die Sitzecke etwas weiter nach hinten verbannt. Es war deutlich enger in dem kleinen Zimmer geworden, aber offensichtlich arbeitete Fleur an dem großen Tisch. Neugierig trat Draco heran und fragte: „Ich dachte, du hast ein Atelier im Laden!“ Sie nickte, trat zu ihm und sagte lächelnd: „Ja, das habe ich, aber ich will, wenn ich abends eine Idee habe, auch hier arbeiten und bis Bill mein Atelier fertig hat, das er im Dachboden bauen will, arbeite ich hier unten!“ „Das hört sich sehr schön an! Was entwirfst du denn gerade?“, fragte er wirklich interessiert und da Bill noch immer seinen Kopf im Kamin hatte und redete, hatten sie gerade auch noch Zeit dazu. Fleur antwortete stolz, zeigte auf einen Entwurf: „Ich designe gerade Umstandsmode!“ Sie grinste ihn breit an und Draco hob überrascht eine Braue, fragte: „Woher kam die Idee?“ „Von Hermione und außerdem…“ sie sah sehnsuchtsvoll zu ihrem Mann und Draco beäugte sie gespannt, als sie leicht lächelnd weiter sprach: „Werde ich sie bald selber brauchen! Jetzt, wo Bill eine so feste Stellung hat und mein Geschäft gut läuft, hat Bill zugestimmt endlich eine Familie zu gründen, wir bekommen ein Baby und ich freue mich so sehr!“ Draco sah deutlich die Freude in ihrem Gesicht, gönnte es den beiden von Herzen, denn schließlich wusste, er, Fleur wünschte sich das schon seit dem sie vor fast zwei Jahren geheiratet hatten. Bill, der die letzten Worte mit angehört hatte, trat nun zu ihnen und noch bevor Draco den beiden gratulieren konnte, sagte er, legte Draco dabei die Hand auf die Schulter und sah Fleur liebevoll an: „Daher kann ich noch besser verstehen wie es dir gerade gehen muss Draco. Wir finden Hermione, komm, lass und einen Tee trinken, du siehst müde und kaputt aus und wir reden erst mal!“ Draco nickte zustimmend, ging hinter Bill her zum Sofa, wo er sich sofort in die Kissen sinken ließ, während Fleur in der Küche verschwand um Tee zu kochen. „Also, du willst sicher als erstes wissen was wir heute herausgefunden haben. Vater hat sich im Ministerium umgehört und er war vor einer halben Stunde hier, hatte leider nichts neues zu berichten, aber er hat seine Kontakte zum Aurorenbüro spielen lassen, die haben leider noch keine neuen Spuren, tappen total im Dunkeln!“, berichtete Bill und unterbrach, als Fleur kam zu ihnen, trug ein Tablett vor sich und stellte dies ab, dann reichte sie Draco eine Tasse Tee, die er mit einem leichten Lächeln dankend annahm, erst jetzt fiel ihm auf, er hatte den ganzen Tag fast noch nichts gegessen oder getrunken. Fleur ließ sich nun neben Bill und gegenüber von Draco auf das Sofa sinken und trank ebenfalls einen Tee, während Bill weiter sprach: „Ich war währenddessen heute im Büro, leider konnte ich keine Hinweise finden ob jemand anderes als dein Vater Hermione entführt haben könnte. Unser Anwalt und ich sind alles durchgegangen, haben überlegt wer einen Hass auf uns haben könnte oder Rache wollen würde, aber wir haben keinen gefunden bei dem das jetzt akut wäre, da wären nur die, die du vor etwa einem Jahr entlassen hast, weil sie zu sehr an den illegalen Strukturen hingen, die dein Vater pflegte, aber von denen hat keiner das Format so etwas zu tun, mein jedenfalls Smith. Letztendlich haben wir einen Detektiv engagiert, mit dem Smith schon zusammen gearbeitet hat und der sehr gut sein soll!“ Draco nickte, auch wenn Bill leider keinen Erfolg gehabt hatte, hatte er alles was ihm möglich war getan um Hermione zu finden und so sagte er matt und müde: „Danke Bill. Wir haben leider heute auch nichts gefunden das uns sofort weiter bringen würde, aber wir haben ein paar Anhaltspunkte wo wir suchen können und ich denke, wenn ich gleich zurück kehre werden die anderen die Möglichkeiten schon sehr eingegrenzt haben und wir können dann vielleicht noch heute weiter machen!“ Bill musterte ihn abwägend und sagte: „Du willst gleich noch weiter machen, meinst du das ist gut? Ich meine, ich verstehe das absolut, aber du siehst aus wie der wandelnde Tod Draco. Hast du mal in den Spiegel gesehen? Was bringt es dir wenn du bei der Suche verletzt wirst, weil du so müde und kaputt bist oder gar erfolgt hast, auf deinen Vater triffst und einem Kampf dann nicht gewachsen bist?“ Überlegend sah er seinen Freund an, er hatte ja recht, er fühlte sich nicht nur schlecht in seiner Sorge um Hermione und Rose, er war auch unglaublich erschöpft und jetzt gerade, wo er zum ersten mal an diesem Tag sich etwas Ruhe gönnte, spürte er die Schwere in den Gliedern, die vorherige Nacht hatte ihm nicht gut getan und er fühlte auch, wie kaputt und müde er eigentlich war. Schließlich nickte er nur langsam als Antwort und Bill fügte da noch hinzu: „Geh nach Haus Draco, hör dir noch an was die anderen zu sagen haben, aber achte auf dich. Du brauchst Schlaf, verlass dich und vertrau auf deine Freunde und Familie, sie werden dir helfen, auch heute Nacht, sodass du morgen richtig mit Energie in die Suche gehen kannst, tu´s für Hermione, wenn du kämpfen musst, brauchst du deine Kraft, denn dein Vater wird sie uns nicht freiwillig geben!“ Er hatte ja recht, das wusste Draco, auch wenn es ihm davor grauste wirklich zu schlafen, hieß das doch in ihr großes Ehebett zu steigen, in dem er dann ganz alleine liegen würde. So dauerte das Gespräch mit Bill, der ihm weiter Mut zusprach und ihn mit den Worten: „Wenn du mich brauchst, ich bin sofort da und ich werde weiter sehen das ich was heraus finde!“, schließlich verabschiedete, nicht mehr lange. Er verabschiedete sich auch noch von Fleur, die ihn noch mal umarmte und Mut zu sprach und verließ dann das kleine Cottage. Zurück in Hogwarts fand er die anderen genau dort wo er sie vermutet hatte, in seinen Schulsprecherräumen und sogar Jean und Robert waren dort, wie Harry erklärte, hatte er sie dazu geholt. Daphne, Blaise, Harry, Ron, Charlotte, Robert, Jean, Ginny und Jonathan saßen über den Unterlagen und schienen sehr beschäftigt als er eintrat. Das Abendessen war leider schon vorbei, doch er hatte auch keinen wirklichen Hunger, war so erschöpft. Seufzend ließ er sie auf einen Stuhl am Tisch sinken, während sich alle ihm zugewandt hatten, als er den Raum betrat. Harry sah ihn fragend an und meinte: „Das sieht so aus, als hättest du keinen Erfolg gehabt bei Bill und Arthur!“ Er nickte traurig und auch Harry zeigte eine sehr betrübte Miene. Daphne wandte nun fürsorglich ein: „Jonathan und Charlotte haben in Hogsmeade auch nichts gefunden, aber wir machen hier weiter. Draco, du solltest etwas schlafen, du hast das wirklich nötig!“ Grummlig sah er Harry an, hatte er etwa doch geplappert und erzählt wie er ihn am Morgen gefunden hatte und das er nicht geschlafen hatte, sondern sich besoffen, doch als er Harry einen bösen Blick zuwarf schüttelte dieser fast unmerklich den Kopf und Daphne, die das verfolgte wandte ein: „Draco, du siehst total fertig aus, da ist es keine Kunst zu wissen das du Schlaf dringend nötig hast!“ „Ich sehe das auch so!“, erklärte Jean nun fürsorglich, aber eindringlich und fuhr dann, als Draco ihren Blick erwiderte, fort: „Geh schlafen, ruh dich etwas aus. So wie Daphne und Harry das erklärt haben, brauchen wir noch einige Stunden und nachts zu suchen ist nicht so gut!“ Langsam nickend gab er sich geschlagen, schlurfte dann schon fast, ganz untypisch für ihn in ihr Schlafzimmer, versuchte aus zu blenden, dass die sorgenvollen Blicke aller ihm folgten, doch kurz bevor er die Tür öffnete fiel ihm noch etwas ein und er wandte sich noch mal um, fragte ruhig: „Wo ist Severus?“ „Bei den Parkinsons, er versucht es noch mal und er sucht nach deine Mutter!“, antwortete Blaise ruhig und fügte, als Draco abwartend stehen blieb, offensichtlich zu überlegen schien: „Denk nicht mal dran Draco, geh schlafen!“ Total am Boden ließ er sich auf die Bettkante sinken und ließ sich mit hängendem Kopf geschlagen nach hinten fallen, legte die Arme über die geschlossenen Augen und atmete tief durch. Es war so einsam, so leer und fühlte sich so falsch an jetzt auf diesem Bett zu liegen, geschweige denn in dem Bett, denn sich wirklich zum Schlafen hin legen, dazu konnte er sich nicht überwinden. Er würde alleine in dem Bett liegen und schlafen, nein, das würde er nicht schaffen. Wenn im Nachbarraum nicht all die Freunde und die Familie sitzen würde, hätte er es sich dort vor dem Kamin auf dem Sofa bequem gemacht, oder in einem Sessel dort, aber die Blöße, dass er so fertig war, nicht alleine sein wollte, die war er nicht bereit sich zu geben und so blieb er im Schlafzimmer nachdenkend auf seinem Bett liegen, die Füße noch auf dem Boden stehend. Schließlich erhob er sich dann doch wieder, das ging hier wirklich nicht, er würde so nicht schlafen können, alleine in dem großen Bett und so albern es war, raus traute er sich auch nicht. Er war gerade an die Balkontür heran getreten, als sich hinter ihm leise die Tür zum Wohnzimmer öffnete, doch er hörte es und wandte sich um. Langsam, ihn fragend musternd trat Daphne ein und kam zu ihm. Sie trat ohne ein Wort zu sagen zu ihm, alles was sie dann tat, ließ er einfach geschehen, denn zum Reden hatte er sowieso keine Kraft und es fehlten ihm auch die Worte. Sanft, trösten zog sie ihn in eine Umarmung, die er erwiderte und sie wisperte währenddessen: „Die anderen sind alle gegangen, draußen sitzen nur noch Blaise, Harry und Ginny, aber ich denke, sie gehen auch gleich. Können wir dich überhaupt alleine lassen? Kann ich dich überhaupt alleine lassen?“ Instinktiv verstärkte er die Umarmung, zog sie enger an sich und vergrub sein Gesicht hilfesuchen in Ihren Haaren, denn da sie einen Kopf kleiner war als er, konnte er sich nicht an ihre Schulter kuscheln. Sie seufze leise und antwortete: „Ok, das heißt dann wohl nein, das habe ich mir schon gedacht und Blaise gesagt, er soll gehen, wenn ich nicht zurück komme!“ Sie löste sich umständlich aus der Umarmung, da Draco dies nicht wirklich zuließ und ergriff seine Hand, zog ihn mit sich hinaus auf den Balkon, den er gerade hatte betreten wollen und ließ sich auf der kleinen Bank nieder. Er folgte ihr bereitwillig, war einfach froh, dass er nicht alleine war und sie ihn verstand, und das ohne Worte. Erschöpft ließ er seinen Kopf auf ihre Schulter sinken, lange sagte er nichts, beobachtete nur wie es langsam richtig dunkel wurde und auch Daphne sagte nichts, hatte einfach nur ihren Arm um seine Schultern gelegt und ließ ihn seinen Gedanken nachhängen. Er war froh sie zu haben, denn wenn er ehrlich war, war sie nach Hermione der Mensch, mit dem er am meisten reden konnte, der ihn auch verstand ohne das er etwas sagte und das schon seit Jahren. Er konnte sich nicht erinnern, dass es mal eine Zeit gegeben hatte in der sie nicht seine beste Freundin gewesen war, seine ganz spezielle Vertraute. Dass sein bester Freund, dem er genau so sehr vertraute, mit dem er sich jedoch nicht ganz so schweigend verstand und der selber etwas ungelenk war, wenn es um Gefühle ging, bald seine beste Freundin heiraten würde, freute ihn sehr. Aber dies hier, war eindeutig ein Moment, in dem er mehr ihre mitfühlende, einfühlsame Art brauchte, ihre Schulter zum Anlehnen, denn den besten Freund, mit dem er Pferde stehlen und über alles reden konnte. Er fand, die beiden passten wirklich wunderbar zusammen und er hoffte, sie würden richtig glücklich werden. Er seufzte leise, irgendwann und Daphne wisperte: „Wir werden sie finden, ich weiß das und nein, frag nicht, ich hatte keine Vision, aber ich fühle das. Wir werden alle noch viele glückliche Jahre alle zusammen haben, vertrau mir einfach!“ Sie kuschelte sich auch näher an ihn, gerade wurde es wirklich langsam kalt und außerdem fühlte sie sich wohl so mit Draco zu sitzen. Auch sie machte sich große Sorgen um Hermione, auch wenn sie versuchte sehr zuversichtlich zu sein und Draco Mut zu machen, aber wenn sie jetzt noch den Kopf verlor, wäre das wirklich nicht hilfreich. Sie wusste, bei allen anderen lagen auch die Nerven blank, Ginny hatte sich vorhin mit Luna angelegt, weshalb Luna und Neville auch für sich alleine versuchten weiter zu kommen, zumal Neville auch noch arbeiten musste. Aber auch Blaise und Harry, der Ron hatte verteidigen wollen, hatten sich kurz fast schon angezickt, aber schließlich hatten sie sich wieder die Hand gereicht, Blaise war wirklich erwachsen geworden und Harry, den sie zwar noch nicht so lange so gut kannte, aber wohl auch. Sie hatten sich zusammen gerauft, friedlich weiter gearbeitet, für Draco, für Hermione und für ihre Tochter, aber auch an ihnen nagte die Situation schrecklich. Daphne wollte sich gar nicht vorstellen, wie es Jean und Robert oder auch Draco wirklich ergehen musste, aber vor allem bei Jean und Robert, die in dieser Welt der Zauberer so fremd waren und ihnen vorhin noch reichlich geschockt erzählt hatten was sie mit Draco im Manor noch gehört hatten, waren sehr fertig. Charlotte und Jonathan gaben sich da eher ruhig, aber Daphne war sich sicher, auch sie waren ziemlich in Sorge, schon alleine das sie so schnell her gekommen waren, sprach dafür und das sie auch erstmal in Hogwarts blieben. Wenn sie Jonathan sah, musste sie sich immer mal wieder in den Kopf rufen, dass er nicht Lucius war, nahm man seine Lachfältchen nicht wahr und die freundlichen Züge, ähnelte er ihm viel zu sehr, so sehr, das Daphne fand, sie könnten auch Zwillinge sein, aber sie wusste, Jonathan war mehrere Jahre älter als der grausame, wahnsinnige Lucius. Bei dem Gedanken an ihn und was er Draco, seinem Sohn antun wollte und angetan hatte und auch Hermione, schüttelte es sie unvermittelt, da es ihr kalt über den Rücken lief. Sie hatte in ihrer langjährigen Freundschaft viel zu oft mit bekommen wie Lucius Draco gegängelt hatte. Er hob seinen Kopf von ihrer Schulter als er das Erschaudern spürte und fragte leise: „Was ist los Daphne?“ Sie schüttelte nur leicht den Kopf, sah ihn an und antwortete genau so leise: „Nichts, es ist schon ok!“ Er nickte bedächtig und sagte dann: „Lass uns über etwas Schönes reden ja, ich kann nicht schlafen und jetzt auch nichts mehr tun, die anderen würden mich eh nicht lassen, nehme ich an und du auch nicht, also, erzähl mir was. Wann wollt ihr heiraten, habt ihr schon einen Termin?“ Er bettete seinen Kopf nicht wieder auf ihrer Schulter sondern legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich, einfach ihre Nähe zu spüren tat gut, dann fühlte er den Schmerz nicht ganz so stark und er war sich sicher, sie würde ihn nicht wirklich ablenken können von seiner Sorge und Angst, aber er musste es versuchen. Sie kuschelte sich an ihn und begann leise zu erzählen: „Wir haben uns überlegt, dass wir in den Ferien nach dem Abschluss heiraten werden. Die Zeremonie soll relativ klein werden, nur die Familie und ihr als unserer engsten Freunde. Über genaueres sind wir uns noch nicht einig, aber wir favorisieren den Rosengarten im Anwesen meiner Eltern als Ort für die Zeremonie und ich möchte bei Fleur ein Kleid in Auftrag geben, was ich bald machen muss, damit es rechtzeitig fertig ist. Das Kleid, das du Hermione geschenkt hast ist so himmlisch! Oh, tut mir leid, ich wollte nicht…!“ Er seufzte, und wisperte: „Schon ok, es freut mich, dass dir das Kleid gefällt dafür habe ich wirklich lange aussuchen müssen, war nicht einfach. Wenn du möchtest, ihr könnt auch gerne den Rosengaten im Cottage nutzten oder, falls es dir dort gefällt, den kleinen Rosenpark im Manor, vielleicht an dem kleinen See. Ich freue mich wirklich sehr, dass ihr beide heiraten wollt!“ Sie seufze, während sie sich an ihn kuschelte, langsam wurde es wirklich frisch und das spürte auch er mittlerweile, zog seinen Zauberstab und beschwor eine Decke aus dem Schlafzimmer heraus, die dann zu ihnen schwebte und er gekonnt aus der Luft fischen konnte, sie dann über ihnen beiden ausbreitete. „Danke!“, murmelte Daphne leise, während sie sich einkuschelte, dann fragte sie, für Draco ziemlich unvermittelt: „Hat Harry mal was gesagt das er Ginny heiraten will?“ „Hm, nein, nicht das ich wüsste, wieso? Darüber haben wir nie gesprochen, warum auch, gut Blaise hat vor den Ferien eine Andeutung gemacht, dass er dich fragen will und ich hab ihm viel Erfolg gewünscht, aber Harry hat sich in dem Gespräch ziemlich zurück gehalten!“, erklärte er leise und sie erwiderte: „Naja, Ginny ist kreuzunglücklich, weil sie glaubt Harry würde sie nie fragen. Ihr, du und Hermione seit schon verheiratet, Blaise hat mich gefragt und sogar ihr Bruder ist verlobt, sie hat wohl das Gefühl das er sie nicht wird heiraten wollen. Ich hab versucht heute mit ihr zu reden, das ist ja alles auch ziemlich früh bei uns allen, aber sie hat schon irgendwie recht, der Krieg hat uns alle deutlich älter werden lassen. Sie sagt, sie fühlt sich bereit dafür, wisse, dass er der richtige ist! Meinst du, ihr Männer, du und Blaise könnt mal mit ihm reden was er überhaupt will?“ Draco musste ungewollt schmunzeln und sagte leise und sanft: „Daphne, häng dich nicht so rein, das ist ja ein ganz neuer Zug an dir. Du hast dich doch immer aus allem raus gehalten, nur beobachtet, seit wann bist du zur Kupplerin geworden? Ich denke, Harry braucht vielleicht länger, Ginny ist noch ein Jahr jünger als wir, vielleicht will er einfach ihren Abschluss abwarten und man muss doch nicht immer gleich heiraten.“ Sie seufzte und antwortete: „Ja, aber es wird immer schwerer mich raus zu halten. Es ist schon früher schwer genug mit den Visionen gewesen aber je ernster es wird, desto bewegender die Visionen werden, umso eher will ich mich einmischen, verstehst du? Und dann sind mir Hermione und auch Ginny einfach sehr an Herz gewachsen, weißt du, außer dir und Blaise, hatte ich keine Freunde bisher und so auch keine Freundinnen, das ist neu für mich, aber sehr schön und ich finde es einfach traurig das es Ginny schlecht geht.“ Er nickte verstehend und seufzte: „Ach Daphne, du hast so ein gutes Herz! Ich bin so froh, dich meine Freundin nennen zu dürfen. Und jetzt beginnt für dich die Zukunft, die du gesehen hast!“ Erstaunt löste sie sich von ihm, sah ihn in dem dämmrigen Licht überrascht an und hauchte: „Das weißt du noch? Ich dachte, du hättest es vergessen, vor allem, weil ich damals nicht zugeben wollte das es eine Vision war was ich dir erzählt habe, sondern so getan als sei es ein Traum gewesen!“ Er lächelte sanft und tadelte liebevoll: „Natürlich weiß ich das noch Daphne und als du später endlich zu uns ehrlich warst und uns gesagt hast, das du Visionen hast, war mir klar, dass der Traum, den du mir erzählt hast, eine Vision war! Plant ihr schon etwas in die Richtung, hast du den Wunsch…?“ Sie wussten beide, sie sprachen über ihre erste Vision, die einzige, die sie je mit ihm geteilt hatte und nur mit ihm, ihre erste, die sie vor kurzer Zeit dann sogar Hermione erzählt hatte und in dieser Vision hatte sie Blaise als Vater gesehen. Seufzend, das tat sie heute wirklich oft, schließlich war sie in einer sehr gedrückten und melancholischen Stimmung eigentlich, aber irgendwie tat es beiden gut mal wieder wirklich miteinander zu reden, dass hatten sie seit dem Ende des 6. Schuljahres nicht mehr getan, irgendwie hatte es nie die Möglichkeit gegeben. Sie wisperte schließlich als Antwort: „Nein, noch nicht, lange nicht, erstmal studieren wir und außerdem werde ich doch bald Patentante! Manchmal finde ich es immer noch sehr surreal das du Vater wirst und das so bald, aber ich denke, du wirst ein wirklich guter Vater sein Draco!“ Er wusste darauf nichts zu erwidern und so schwiegen sie, sahen wie mittlerweile die Sterne am Himmel leuchteten und eine Mondsichel aufgegangen war. Auch wenn es langsam auf den Sommer zuging und die Tage schon schön warm waren, so waren die Nächte noch recht kalt und so fröstelte Daphne irgendwann sogar unter der warmen Decke, die Draco über ihnen beiden ausgebreitet hatte. Als Daphne so unbefangen erwähnt hatte, das sie ja erstmal Patentante werden würde, waren Dracos Gedanken unweigerlich wieder noch stärker zu Hermione und Rose gegangen, an die er zwar ununterbrochen dachte, aber die Intensität der Gedanken und Sorgen hatte für ganz kurze Zeit, als er mit Daphne einfach über etwas anderes gesprochen hatte, etwas abgenommen, doch jetzt waren sie wieder voll da. Traurig erhob er sich und zog die Decke an sich, streckte eine Hand Daphne entgegen und sagte leise, lass uns rein gehen, hier ist es zu kalt!“ Sie nickte, ergriff seine Hand und antwortete leise: „Du solltest schlafen gehen Draco!“ Er schüttelte den Kopf und zog Daphne weiter mit sich, schloss die Balkontür und steuerte zielstrebig das Wohnzimmer an, dann ließ er sich auf eines der gemütlichen Sofa sinken und entfachte mit seinem Zauberstab noch mal das Kaminfeuer, damit es wohlig warm blieb. Er reichte Daphne die Decke und fragte leise, fast beschämt und sehr traurig: „Bleibst du?“ Sie nickte und ließ sich neben ihm aufs Sofa sinken, kuschelte sich in die Decke und merkte aber schnell, auch sie war mittlerweile sehr müde. Unmerklich fielen ihr immer wieder die Augen zu und sie konnte sich nicht dagegen wehren, so schlief sie irgendwann einfach ein, sank langsam gegen Draco, der noch immer tief in Gedanken war und sich sorgte, im Nichtstun fast verzweifelt, dem aber ihre Anwesenheit sehr gut tat. Leise seufzend legte er seinen Arm um die schlafende Daphne und flüsterte: „Könnte ich das doch nur auch, schlafen!“ Sein Wunsch sollte sich noch erfüllen, einige Zeit später, in der er Daphnes ruhigem Atem gelauscht hatte, sich darauf konzentriert hatte, um nicht andauernd wieder diesen beklemmenden Schmerz in der Brust zu spüren, weil er sich so große Sorgen um Hermione machte und um zu verhindern, dass er erneut, wie in der Nacht zuvor, in Tränen ausbrach, dämmerte auch er in einen unruhigen Schlaf. Blaise und Severus weckten sie am nächsten Morgen ziemlich unsaft, oder wohl eher noch mitten in der Nacht, denn es war noch düster draußen. „Aufstehen, ihr Schlafmützen, es geht los, die anderen sind schon alle fertig. Und wenn ich nicht wüsste, dass du Hermione liebst Draco, könnte ich glatt eifersüchtig werden!“, so scheuchte Blaise sie auf und musterte die beiden, die aneinander gekuschelt auf dem Sofa geschlafen hatten, leicht schmunzelnd. Severus stand mit verschränkten Armen hinter ihm und beobachtete das Ganze. Er grummelte: „In 10 Minuten unten in der Eingangshalle oder ich fange alleine mit der Suche an!“ Er sah nicht wirklich ausgeschlafen oder wach aus, schien die ganze Nacht durch gemacht zu haben, das waren Dracos erste Gedanken als er Severus genauer ins Auge fasste. Ihm war klar, auch Severus machte sich riesige Sorgen. Noch immer schöpft und erschlagen, er hatte auf dem Sofa nicht gut geschlafen und Daphne wohl auch nicht, wie er bei ihrem gequälten Blick annahm, erhob er sich. Er nickte nur kurz Severus zu, der dann schnellen Schrittes die Räume verließ und Daphne ließ sich von Blaise hoch ziehen, der sie dann mit nahm und im gehen noch über die Schulter rief: „Bis gleich Alter, wir warten auf dich!“ Als er die Eingangshalle betrat warteten schon alle auf ihn, nur Tonks fehlte, die wohl bei Ted bleiben musste aber dafür waren Bill und Arthur wieder da und verkündeten: „Wir kommen heute mit!“ und Arthur fügte hinzu: „Ich hab mir frei genommen, also, können wir?“ Draco nickte und begann ganz Herr der Lage, jedenfalls riss er sich sehr zu sammen allse zu koordinieren, ein zu teilen. Severus, du gehst mit Blaise, Harry und Bill und ich nehme Arthur, Ron, Jonathan und Remus mit. Seit ihr damit einverstanden?“ Alle nickte und Draco wollte gerade zum Aufbruch auffordern, wusste ja, die anderen hatten gestern noch alles geplant und die Suche aufgeteilt, sodass sie jetzt sofort los konnten, als Ginny ihn unterbrach. „Und was ist mit uns, mit mir?“ Sie wante sich zu Luna, Daphne, Charlotte um und sah sie an. Draco antwortete ruhig: „Ginny, wir sind so genug und ich will….!“ Doch Ginny unterbrach ihn unwirsch: „Harry, wie siehst du das? Ich will kämpfen, will mit suchen, es ist meine Freundin, die da vermisst wird!“ Harry sah sie bittend an und sagte leise: „Bitte Ginny, das wird vielleicht sehr gefährlich, wir wissen nicht worauf wir treffen wenn wir sie finden!“ Sie unterbrach ihn heftig: „Dann ist es doch noch viel besser wenn wir mehrere sind, Luna, Daphne und ich können kämpfen, das wisst ihr!“ Harry trat ruhig auf sie zu, versuchte ihre Hände zu ergreifen, doch sie entzog sich ihm, er seufzte resignierend und sagte leise: „Bitte Ginny, ich will nicht das du mit gehst, du weißt… ich kann….!“ Doch sie unterbrach ihn diesmal wirklich sauer und laut: „Harry James Potter, was soll das, du willst mich wieder weg stoßen, wieder alles alleine machen, so wie letztes Jahr? Fragst du mich deshalb nicht? Willst du mich deshalb nicht? Weil du es eigentlich gar nicht so ernst meinst? Und erzähl mir nichts von zu jung, du weißt, für uns alle hier gilt das nicht!“ Fassungslos sah Harry Ginny an, alle um sie herum waren verstummt, versuchten sich, ob des auf ein mal so privaten Schlagabtausches etwas peinlich berührt im Hintergrund zu halten, als Harry leise, aber hart antwortete: „Ist es das, warum du seit den Ferien so mies drauf bist, weil ich dir noch keinen Antrag gemacht habe? Warum redest du darüber nicht mit mir, musst das hier so raus posaunen wo alle um uns stehen und vor allem, wo wir keine Zeit haben. Du weißt doch, du kannst über alles mit mir reden, tu das endlich! Es ist mein letztes Wort, du kommst nicht mit. Ich will nicht, dass du dabei bist, weil mich die Angst, dir könnte im Kampf etwas passieren, lähmt, dann bringe ich uns beide in Gefahr und wenn ich es vermeiden kann das du kämpfen must, dann werde ich das tun!“ Er gab vor allen sehr offen zu, dass ihn seine Gefühle lähmten, aber Ginny sah ihn weiter böse funkelnd an, fand nicht, dass es reichte, das er so offen über seine Gefühle sprach, was ihm ganz sicher nicht leicht fiel, statt dessen wandte sie sich dann, eine andere Taktik versuchend, an Luna und Daphne: „Was sagt ihr dazu, ihr wollt sie alleine gehen lassen?“ Luna zuckte nur mit den Schultern und antwortete: „Neville geht auch nicht mit und ich denke, Draco wird wissen was er tut, ich mag mich nicht streiten!“ Ginny nickte säuerlich, toll, Luna fiel ihr in den Rücken, ihr Blick ging hart zu Daphne, die dann leise antwortete: „Es ist meine Entscheidung nicht mit zu gehen, ich hasse es kämpfen zu müssen und ich wäre keine große Hilfe, war schon froh dass ich bei der großen Schlacht ganz hinten in den Reihen stand. Ich bin keine Kämpferin Ginny und wenn ich mit ginge, wäre Blaise genauso abgelenkt wie Harry bei dir und Draco hätte auch eine Sorge mehr, weil ich mich wirklich nicht wohl damit fühle zu kämpfen und dann Fehler mache! Es ist nicht, dass ich Hermione nicht suchen oder finden will, ich vermisse sie sehr und bin in großer Sorge, aber ich weiß, meine Hilfe ist hier nützlicher. Ich bleibe bei Jean und Robert und ich werde mich, solange Prof. Lupin ihren Mann im Unterricht vertreten muss, um Ted kümmern, hier werde ich gebraucht Ginny und kann helfen, ohne mich oder Blaise oder auch Draco zusätzlich in Gefahr zu bringen. Du kannst mir doch bei Ted helfen!“ Sie sah Ginny traurig an und fügte leise hinzu: „Ich kann Harry verstehen Ginny, auch wenn es blöd ist so ausgeschlossen zu werden und ich verstehen kann, das du mit gehen willst, kann ich ihn trotzdem verstehen!“ Wütend funkelte Ginny Harry an, bevor sich sich ruckartig auf dem Absatz umdrehte und aus den Räumen rauschte, leise seufzend sagte Harry: „Lasst uns gehen!“ Sie brachen in zwei Gruppen auf, eine bestehend aus Severus, Blaise, Harry und Bill, die andere umfasste Draco, Remus, Jonathan, Ron und Arthur. Sie klapperten nach und nach alle Grundstücke und alte Runinen ab, die Daphne und die anderen heraus gesucht hatten. Draco wurde von mal zu mal demprimierter, denn sie fanden außer verlassenem, verwildertem Grund und überwucherter Ruinen oder zugeschüttert Kellerzugänge rein gar nichts außer Ungeziefer und Ratten. Am späten Nachmittag kehre er schließlich wütend, entäuscht und mutlos nach Hogwarts zurück, wo ihn Bill schon am eingansportal erwartete. Aufgeregt erklärte er: „Wir haben zwar nichts gefundne, aber als Blaise in den Gemeinschaftsraum von Slytherin ging, ist im Pansy in die Hände gefallen, komm mit, Snape und Blaise bringen sie gerade in Snaps Klassenräume! Harry wartete schon!“ Draco wollte Bill schon hinterher eilen als Arthur sagte: „Wir gehen dann mal die anderen informieren, ihr werte es zu viert ja wohl schaffen diese Mädel zu befragten!“ Er wandte sich um und eilte gefolgt von Jonathan in Richtung der Schulspecherräume, während Remus sagte: „Ich muss Tonks bei Ted ablösen, sodass sie im Aurorenbüro nachhorchen kann ob sie shcon was haben, bis später!“ Auch er wandte sich schnell ab und Draco eilte mit Bill in die Kerker. Er stürmte eilig in die Räume seines Paenonkels und sah förmlich Rot, als er Pansy erfasste, die Blaise unbeugsam am Arm fest hielt und gerade rumschimpfte: „Lass mich los, was soll das? Was wollen sie Professor, das hier ist ungehörig, sie können mich nicht so bheandeln!“ Harry schien währendessen auch zu versuchen Pansys Arm zu ergreifen und sie ruhig zu halten, während Severus kalt donnerte: „Sein sie still Miss Parkinson, sie wandeln auf sehr dünnem Eis!“ Draco schritt schnell mit erhobenem Zauberstab auf Pansy zu, die pure Wut und Rachsucht stieg in ihm auf und alle die Frustration, die sich den Tag über angestaut hatte, drohte aus zu brechen. Er richtete den Stab auf sie und wollte einen Fluch sprechen, als Severus sich sehr schnell zwischen ihnen aufbaute und donnerte: „Warg es nicht Draco, tu nichts was du später bereuen würdest!“ Draco ging, ganz untypisch für ihn auf Severus los und wollte sich an ihm vorbei drängen, wetterte währendessen wütend „Lass mich! Ich werde dafür sorgen das sie redet und dann bestrafe ich sie!“ Bill trat nun zu Severus und versuchte ihn zu unterstützten, begann Draco richtung Ausgang zu drängen und erklärte eindringlich: „Lass es Draco, dein Onkel hat alles unter Kontrolle, geh raus hier, es ist besser!“ Draco schüttelte wütend den Kopf und zischte: „Bill Weasely, geh mir aus dem weg, du hast mir nichts zu befehlen, du arbeitest immer noch für micht!“ Nun baute sich Bill genau so imposant und beeindruckend vor Draco auf wie es Severus zuvor getan hatte und antwortete leise eindringlich und warnend: „Sprich nicht weiter, bevor du etwas sagst, das du bereuen würdest. Ich stehe hier als dein Freund, vergiss das nicht!“ Draco ging nicht darauf ein, sondern versuchte sich nun wieder an ihm vorbei zu kämpfen, während in Bills Rücken Harry und Blaise immer noch Pansy fest hielten, die jetzt aber aufmerksam alles beobachtete und nicht mehr gegen den Griff der beiden ankämpfte. Severus schien sich das ganze nicht länger so gefallen lassen zu wollen, auch er war wütend und aufgebracht und so zog er seinen Zauberstab und donnerte, an Bill, Blaise und Harry gewandt: „Bringt ihn raus!!“ Draco konnte man jetzt nicht die Entscheidung entlassen, er war nicht bei Sinnen und so griff er ein. Harry und Blaise ließen Pansy los, als Severus seinen Zauberstab mit drohendem Blick auf Pansy richtete und zischte: „Eine Bewegung und du kriegst einen Fluch ab!“ Sie schluckte unwohl bei der offenen und ernst gemeinten Droung des Lehrers, nickte und Harry und Blaise ließen sie los, traten an Bill vorbei, der sich immer noch ein stummes Duell mit Draco lieferte, da dieser mittlerweile aufgeben hatte ihn zur seite schieben zu wollen. Sie nahmen Draco in die Mitte und versuchten ihn aus den Unterrichtsräumen des Tränkemeisters heraus zu bugsieren, doch er wehrte sich vehement dagegen, schimpfte und fluchte, bäumte sich unbändig wie ein Hengst gegen die haltenden Hände der anderen und rief immer wieder laut: „Lasst mich los, ich muss heraus kriegen wo Hermione ist!“ Severus, der mit erhobenem Zauberstab, den er aber keinesfalls gegen seinen Patensohn erheben wollte, abwartete dass sie ihn endlich unter Kontrolle brachten, sagte nun eindringlich, laut: „Draco, geh, erstens störst du und zweites solltest du das hier nicht tun müssen. Glaub mir!“ Er wehrte sich immer noch weiter, versuchte sich los zu machen und seine drei Freunde hatten wirklich zu kämpfen, während er schimpfe: „Ich muss das aber selber tun, Hermione ist in Gefahr!“ „NEIN!“, kam es laut und entschieden von Severus, der gerade froh war, dass die drei es langsam schafften Draco raus zu bringen und wenige Sekunden später hinter sich die Tür schlossen. Sobald sie draußen waren wollte Draco wieder losstürmen, hatte seinen Zauberstab schon gezückt, doch bevor er etwas tun konnte, hatte Bill ihm diesen entwunden und sich mit verschränkten Armen vor der Tür aufgebaut, maß Draco hart und sagte: „Lass es, so ungern ich es zugebe, Prof. Snape hat recht, du solltest das nicht tun müssen, überlass es ihm! Du bringst sie noch um bevor sie was sagt!“ Auch Harry stimmte dem zu und sagte noch: „Lass uns gehen Draco, in euren Räumen wartet deine Familie und Prof. Snape wird sofort zu uns kommen, wenn er etwas weiß!“ Draco war immer noch nicht überzeugt, aber jetzt legte ihm Blaise beruhigend die Hand auf die Schulter und sagte: „Es bringt nichts, wenn du das hier tust, wirklich nicht. Draco, du bist stark und ein Kämpfer, aber das was Prof. Snape jetzt tun muss, solltest du nicht tun müssen. Wir wissen beide, wie sehr du Gewalt hasst und dich vor Folter ekelst, was verständlich und normal ist, du solltest dir das nicht antun. Du hast keinen klaren Kopf, könntest über reagieren, lass es Prof. Snape tun!“ Er schluckte schwer, aber schließlich gab er nach, ließ den Kopf hängen und antwortete: „Ihr habt wohl recht, aber ich fühle mich so hilflos, dass ich nichts tun kann!“ Blaise, der noch immer seine Hand auf Dracos Schulter hatte, antwortete: „Lass uns den anderen sagen was passiert ist. Harry, gehst du zu Prof. Lupin, Ron und Neville und Luna?“ Er nickte und sagte noch mal eindringlich an Draco gewandt: „Du reist dich zusammen, verstanden? Man, ich weiß wie schwer das ist, ich würde ihr da drin selber am liebsten den Hals um drehen, aber das bringt uns nicht weiter. Wir schaffen das, wir finden sie. Ich komme später mit Ginny zu dir, ok?“ Draco nickte, erneut ergeben, Harry hatte ja recht und Bill warf noch ein: „Ich krieg unseren Malfoy hier schon unter Kontrolle, geh ruhig Harry!“ Und wedelte dabei mit Dracos Zauberstab, den er immer noch fest in Händen hielt. Draco hatte wohl wirklich vorerst aufgegeben und folgte Bill ruhig in seine Räume, seinen Zauberstab gab er ihm aber noch nicht zurück. Er ging unruhig vor dem Kamin auf uns ab, konnte sich nicht setzten, während Jean, Robert, Charlotte, Jonathan, Remus und Tonks zuhörten wie Bill erzählte was passiert war und das sie Pansy hatten. Blaise hatte sich währenddessen neben der Eingangstür zum großen Wohnzimmer an die Wand gelehnt, die Arme verschränkt und beobachtete alles aus einer gewissen Entfernung, Bill sagte gerade: „Prof. Snape befragt sie jetzt, versucht alle Informationen aus ihr heraus zu bekommen!“ Er hielt das hier nicht aus, das brachte doch nichts, dauerte viel zu lange, schnellen Schrittes lief er am Kamin vorbei, steuerte auf die Tür zum Flur zu und wollte die Räume verlassen, er musste in die Kerker, zu Severus und sie selber befragen. Er wollte sie töten, sie dafür bezahlen lassen was sie verursacht hatte und er wollte, dass sie ihnen sagte wo Hermione war, doch Blaise war schneller, er versperrte ihm den Weg und sagte fordernd: „Wo willst du hin Draco?“ Alle hatten sich ihnen zugewandt und auch Bill trat nun wieder an ihn heran, als Draco zischte: „Verdammt noch mal, ich will hier raus, ich muss da runter und helfen, muss heraus finden was sie weiß. Ich kann nicht hier sitzen und warten bis Severus etwas heraus findet!“ Während er sprach war hinter Blaise die Tür aufgegangen und Harry trat, gefolgt von Ginny ein. Er hörte noch die letzten Worte von Draco und baute sich mit traurigem Blick hinter Blaise, der Draco hart maß, auf. Bevor Blaise etwas sagen konnte, sagte Harry leise, aber eindringlich, traurig den Kopf schüttelnd: „Nein, Draco, lass es, bitte, hör ein mal auf uns alle, hör auf deine Freunde, deine Familie!“ In der Zwischenzeit erhob sich auch Jonathan und trat an sie heran, er legte Draco eine Hand auf die Schulter und sagte: „Dein Patenonkel wird es schaffen, überlass es ihm Draco, bitte. Ich denke nicht, dass du es tun solltest. Draco, du bist so, wie dein Vater hätte sein sollen, sein können, als er so jung war wie du, hatte er ein genau so gutes Herz, war so mitfühlend und kämpferisch für seine Freunde, du solltest das was jetzt nötig ist nicht tun müssen, den ich denke nicht das du dich genug unter Kontrolle hast, sei froh, dass du es nicht tun musst, überlass es Severus, vertrau mir!“ Er musterte seinen Onkel hart, ihm gefiel es nicht mit seinem Vater verglichen zu werden, auch wenn er wusste, das war sein Vater, wie er ihn nie kennen gelernt hatte, aber er war verzweifelt, er konnte doch nicht einfach nichts tun und so sagte er: „Ich muss da runter, versteht das doch. Ich muss herausfinden was sie weiß, wir müssen Hermione retten, jetzt, wo wir wissen, dass wirklich nur Lucius sie haben kann, noch mehr als zuvor. Sie ist in so großer Gefahr, Jonathan, versteh doch, er ist zu allem fähig, er hat mich geschlagen, mich! Hat seinen Zauberstab gegen mich erhoben, mich mit Flüchen traktiert und sogar ein mal den Crutiatus gegen mich gesprochen, gegen seinen Sohn, den er lieben sollte, da will ich mir gar nicht ausmalen was er mit meiner Frau tun könnte, die er hasst, die für ihn wertlos, ein Schlammblut ist und mit meinem Kind! Ich will sie nicht verlieren, was ist, wenn er sie foltert, wenn er den Curtiatus an ihr ausprobiert?“ Alle standen wie vom Donner gerührt da, sie wussten fast alle, das Draco eine schlimme Kindheit gehabt hatte, doch das Lucius so weit gegangen war, verschlug ihnen den Atem. Jean, die nicht verstand wie jemand das seinen eigenem Kind antun konnte, hatte einen kurzen, spitzen Ausruf ausgestoßen und erschrocken, mit geweiteten Augen eine Hand vor den Mund geschlagen. Auch Tonks hatte ähnlich reagier und ebenso Charlotte. Sie waren alle zu tiefst geschockt und Jonathan, der Draco direkt gegenüber stand, ihm in die Augen sah und sah wie viel Schmerz sich in diesen zeigte, wie viel Wut, Trauer und Angst Draco in sich trug, zog seinen Neffen in seine Arme. Er hielt ihn einfach fest und ließ ihn nicht los. Seine eigenen Kinder hatten eine so behütete Kindheit gehabt und sein eigener Bruder, dem er so ähnlich sah und von dem er sich dann doch wieder, auch äußerlich so frappierend unterschied, hatte seinem Sohn bisweilen die Hölle auf Erden bereitet. Es tat ihm so weh und so leid, dass er nicht da gewesen war. Draco wehrte sich erst, halbherzig gegen die Umarmung, doch dann schien er einfach auf zu geben, Jonathan spürte, dass er ohne Haltung oder Spannung in seinen Armen hing, aber auch die Umarmung nicht erwiderte. Langsam ließ er ihn los, hielt ihn an den Oberarmen fest und trat einen Schritt zurück, dann sagte er ruhig, leise: „Es tut mir so leid, dass ich nicht da war, ich hätte da sein müsse, für dich und für Lucius und wohl auch für Narzissa! Ich hätte damals nicht so schnell aufgeben dürfen, meinen kleinen Bruder nicht im Stich lassen dürfen! Lass dir helfen Draco. Wir alle wollen so schnell wie möglich Hermione zurück holen und ich bin mir sicher, sowohl sie als auch eure Tochter wirst du wohlbehalten zurück bekommen!“ Er sah ihn eindringlich an und Draco nickte erschöpft, löste sich schließlich langsam aus dem Griff seines Onkels und ging auf einen der großen Sessel vor dem Kamin zu, ließ sich seufzend hinein sinken und stütze die Arme auf den Knien ab, vergrub das Gesicht in den Händen. Noch immer war es still in dem Raum, keiner sagte ein Wort, bis schließlich Remus leise sagte: „Ich glaube, wir gehen lieber, wir stören hier!“ Er schien sich unwohl zu fühlen bei so intimen Geständnissen, die Draco gemacht hatte, doch es war dieser, der nun aufsah und Remus ansah. Er hatte die fast geflüsterten Worte seines Lehrers, der gleichzeitig ein Freund geworden war und der Mann seiner Cousine war, die er sehr mochte, sehr wohl gehört und schüttelte ganz langsam den Kopf, sagte leise, tonlos: „Keiner muss hier gehen, bleibt, bitte, alle. Ich denke, es ist ok! Es ist okay…….“ Ginny, Harry und Blaise hatten mittlerweile auch Platz genommen und auch Jonathan war zu Charlotte zurück zum Sofa gegangen, hatte sich hinter ihr, hinter dem Sofa aufgestellt und die Hände auf ihre Schultern gelegt. Draco besah sich diese Bild, erinnerte sich, wie seine Mutter ähnlich bei seinem Vater im Büro gestanden hatte und sie ihn erwartet hatten um ihm zu sagen, dass er ein Todesser werden sollte. Er atmet tief durch und fasste nacheinander Jean und Robert ins Auge, die ihn mit einer Mischung aus Neugieride, Mitgefühl und Sorge musterten, schließlich sagte er: „Ohne eure Tochter hätte ich schon vor langem aufgegeben. Wäre sie nicht gewesen, hätte ich nicht gekämpft um zu überleben als ich ein Todesser war, wäre ich, wenn ich keine Möglichkeit gefunden hätte durch den Tod dem Ganzen zu entkommen vielleicht genau so grausam geworden wie mein Vater! Ich bin ihr so unglaublich dankbar, dass sie den Mut hatte sich auf mich ein zu lassen und das sie die Stärke hatte für uns zu kämpfen! Ohne sie, bin ich nichts, sie muss einfach gesund sein, sie muss zurückkommen, ohne sie geht es nicht. Ja, klar, ich war immer stolz darauf, ich bin ein Malfoy, aber was bringt mir das, wenn meine Frau nicht an meiner Seite ist, wenn mein Lebensglück verloren geht. Was bringt mir all der Besitz und die lange Familiengeschichte, wenn ich keine eigene Familie gründen kann, mit der ich all das teilen kann, weil die Frau, die ich Liebe nicht an meiner Seite ist?!“ Robert hatte tief in Gedanken seinem Schwiegersohn gelauscht, ihn dabei gemustert und da er und seine Frau die waren, die Draco die ganze Zeit fest ins Auge gefasst hatte, so ausgesehen hatte, als ob er die anderen ausblenden wollte, antwortete er nun ruhig und fest: „Spätestens seit heute, oder eher schon seit unserer Auseinandersetzung an Sylvester, wo du mir so eindrucksvoll gezeigt hast wie sehr du für Hermione und euch einstehst stehe ich voll und ganz hinter euch Draco, du gehörst zur Familie, das solltest du wissen! Ich habe lange über das was du mir da in der Küche gesagt hast nachgedacht und auch wenn ich sagen muss, das Leben unserer Tochter entwickelt sich sehr anders als wir es gedacht hatten, musste ich feststellen, es ist so richtig für sie. Sie ist glücklich, du machst sie glücklich und sie hat eine gute Zukunft vor sich, was will ich denn mehr als Vater?!“ Alle sahen wie verzweifelt Draco war und das er drohte seinen Anker zu verlieren, den er in Hermione sah, sie wussten, sollten sie es nicht schaffen, die beiden zu retten, wäre Draco wohl für immer verloren, in seiner Trauer, er würde sich aufgeben. Während die gedrückte Stimmung wie Blei über dem Raum lag, öffnete sich auf ein mal die Tür und ein mürrisch drein blickender Severus betrat die Räume. Währenddessen in den Kerkern, Severus hatte Pansy mit einem Fesselfluch an seinen Schreibtischstuhl geklebt, die Amre auf den Lehen fixiert, ihre Beide waren an die Stuhlbeine gefesselt und ihr Oberkörper an die Lehne, sie konnte sich nicht bewegten und starrte ihn böse an. Er ließ sich davon ganz und gar nicht beeindrucken und trat langsam, drohend auf sie zu, nachdem die anderen es endlich geschafft hatten Draco raus zu schaffen und er, als die Tür endlich zu fiel, diese Schnell mit einem Fluch verschlossen hatte. „Nun, Miss Parkinson, ist es an der Zeit aus zu packen. Wo waren sie?“ Sie funkelte ihn böse an und antwortete zischend: „Das werde ich melden, die Direktorin wird es sicher sehr interessieren wie sie mit ihren Schülerinnen umgehen, Professor, dies hier wird ihnen das Genick brechen!“ Er lachte wirklich erheitern und höhnisch auf, was Pansy verwirrt blicken ließ, doch dann war er, so schnell das sie ihn wohl hatte gar nicht kommen sehen, vor ihr, stützte sich auf den Armlehnen ab und hatte sein Gesicht wenige Zentimeter vor ihrem in Stellung gebracht, gefährlich leise sagte er: „Die Direktorin weiß, dass ich sie befragte, sie werden jetzt antworten, oder sie werden mich kennen lernen!“ Pansy schluckte deutlich unwohl, sagte aber nichts, starrte ihm entgegen, woraufhin er sich schwungvoll von dem Stuhl abstieß, der dadurch bedrohlich kippelte, schließlich aber wieder zum Stehen kam. Pansy zog scharf die Luft ein, erschrocken, als sie hilflos auf dem kippelnden Stuhl saß, doch auch der Blick ihres Lehrers ließ sie erschaudern. Alle Schüler kannten den kalten, drohenden Blick von Prof. Snape, doch jetzt wirkte er wirklich wütend und kälter als je zu vor. Als er nun auch noch seinen Zauberstab erhob, fürchtete sie schlimmes, das konnte er sehen. Dass er so leise sprach war viel drohender als wenn er laut los gedonnert hätte, dessen war er sich bewusst und so klangen auch seine nächsten Worte leise und gefährlich, während er, den Zauberstab auf sie richtend sagte: „Sprich, wo ist Hermione, wo hat Lucius sie hin gebracht und wo warst du die letzten Tage?“ Er sah, wie sie stoisch die Lippen aufeinander presste, so fest, dass sie einen dünnen Strich bildeten und nichts sagte. Severus trat näher auf sie zu und fragte drohend leise: „Du willst nichts sagen, dann, sollte ich vielleicht mal deine Zunge lockern, mal sehen wie dir dein hübsches Gesicht gefällt mit einem tiefen Schnitt, was meinst du, sehen dich die Männer noch an mit einer großen, hässlichen Narbe im Gesicht?“ Er funkelte sie wirklich böse an, die unterdrückte Wut, der er nicht freien Lauf lassen konnte um nicht unüberlegt zu handeln, sprach deutlich aus seinem Blick. Er war so wütend und in Sorge, dass Narzissa etwas passiere sein könnte und er sorgte sich auch sehr um Hermione und ihre Kind. Er traute Lucius alles zu, aber wenn er Pansy zu hart angehen würde, würde er nichts heraus bekommen und er war sich sicher, Draco in seiner Raserei, würde Dinge tun, die er später zu tiefst bereuen würde, nicht weil ihm Pansy leidtun würde, sondern weil es Dinge waren, die absolut gegen sein Wesen und seine Überzeugung gingen. Er wollte ihn davor schützten einem Menschen absichtlich Schmerzen zufügen zu müssen, sogar zu foltern, wenn man es deutlich sah. Pansy sprach weiter nicht, doch als er mit der Spitze des Zauberstabes ohne einen Fluch zu sprechen ganz hauchzart über ihre Wange strich, erschauderte sie deutlich sichtbar und Panik stieg in ihren Augen auf. Er grinste diabolisch, siegessicher, langsam kam der Todesser, den er so lange gespielt so überzeugend gespielt hatte, wieder in ihm hoch, ihm waren weder Folter noch die unverzeihlichen Flüche unbekannt, all das hatte er schon getan und er stellte fest, um Narzissa und Hermione zu retten, würde er es wieder tun. Auch wenn die junge Frau vor ihm eine seiner Schülerinnen war, er konnte kein Mitleid mit ihre Empfinden, vor allem dann nicht, wenn er daran dachte wie wahnsinnig Lucius war, dem sie Hermione ausgeliefert hatte und das sicher nur um ihre dumme Rache zu bekommen. Langsam richtete er sich wieder auf und sagte kalt: „Letzte Chance Parkinson, sprich!“ noch immer antwortete sie nicht, sah ihn jedoch jetzt panisch an. Ohne zu sprechen hob er seinen Zauberstab, zielte sorgfältig und führte nonverbal einen Schneidefluch aus, der in einem dunkelblauen Strahl ihre Wange traf und einen tiefen, blutenden Schnitt hinterließ, der von ihrem Ohr, über den Wangenknochen, bis runter zu ihrer Lippe reichte, weit aufklaffte, sie unschön verunstaltete und sicher höllisch weh tun musste. Sie schrie wie am Spieß auf, versuchte sich aus den magischen Fesseln zu lösen, doch da gab es kein Entrinnen. Schreiend, die Schmerzestränen liefen ihr über die Wangen, wehrte sie sich immer mehr gegen die Fesseln, doch sie hielten. Severus lachte höhnisch auf, spielte ein wirklich fieses Spiel, aber er musste seine Informationen bekommen. Er fragte, sehr von oben herab, sich gar nicht darum kümmernd das sie schrie und zeterte: „Willst du immer noch schweigen?“ Sie zeterte und schrie vor Schmerzen weiter, was ihn jetzt langsam doch nervte, ohne sie vor zu warnen richtete er ruckartig wieder seinen Zauberstab auf sie und belegte sie mit einem „Silencio“, dann donnerte er: „Reiß dich zusammen, du bist eine Schande für dein Haus, für deine Familie, plärr hier nicht so rum, nur weil du einen kleinen Schnitt an der Wange hast, verdammt noch mal! Wenn du reden wirst, war das das schlimmste was dir heute wiederfährt! Ich löste jetzt den Silencio von dir, wenn du bereit bist zu reden, also nick, falls du einverstanden bist!“ Er sah, dass sie wohl immer noch schmerzen hatte, jetzt stoisch die Lippen aufeinander presste und ihn wütend anfunkelte, doch sie nickte nicht. Die Blöße zu resignieren gab er sich nicht, aber innerlich tat er es etwas, hatte er doch gehofft, um sie zu brechen reichte schon die Drohung von Folter, schon das er den Schnitt über ihre Wange wirklich hatte machen müssen, ärgerte ihn, doch sie schien nicht kooperieren zu wollen, also ging es weiter. Drohend trat er wieder an sie heran, beugte sich vor unser ergriff ihr Kind, hielt es stark fest und zischte: „Was meinst du würde Draco mit dir tun? Du hast gerade gesehen wie sehr er außer sich war, er würde nicht so freundlich sein wie ich, stell dir vor, du bist daran Schuld das seine Frau und sein ungeborenes Kind entführt worden sind und glaub mir, auch wenn er es nicht zeigt, er ist durchaus Lucius Sohn!“ Höhnisch grinste er, als er ihr erschaudern spürte und sprach weiter: „Ah, ich sehe, du weißt offensichtlich zu was Lucius fähig ist, nicht wahr! Was meinst du, hegt Draco noch Rachegedanken, weil du ihn und seine Frau beim Lord verraten hast? Vielleicht sollte ich dich auch Lucius ausliefern. Ich wäre gespannt was er mit dir anstellt, schließlich hast du seinem Plan einen gefährlichen Dämpfer versetzt, da du dich hast erwischen lassen, oder wollte er das etwa so?“ Sie schüttelte unwillig in seinem Griff den Kopf, doch er ließ sie nicht los, wodurch sie wieder schmerzlich das Gesicht verzog, dann sprach er weiter: „Hm, was meinst du, hat Lucius dich ins Messer laufen lassen? Du bist jetzt wertlos für ihn, stimmt’s? Du hast deine Aufgabe erfüllt, Hermione entführt, glaubst du wirklich Lucius könnte Draco überzeugen dich zu heiraten? Nie und nimmer und das weiß Lucius auch. Ihm kommt es nur darauf an das Schlammblut aus dem Stammbaum zu tilgen, das Draco dich heiratet, ist nicht nötig!“ Er schien den wunden Punkt getroffen zu haben, denn er sah, wie sie trotz der Fesseln sichtlich zusammen sackte und ihm entgingen auch nicht die dicken Tränen, die nun wirklich unablässig über ihre Wangen liefen und er nahm das erbeben ihres Körpers wahr, weil sie schluchzte, schneidend Frage er: „Wirst du antworten?“ Sie nickte ganz leicht, konnte ja auch nicht mehr den Kopf bewegen, denn er hielt ihr Kinn immer noch sicher schmerzhaft in seinem starren Griff. Er löste sich ruckartig von ihr und mit einem Schwenk seines Zauberstabes hatte er den Silencio von ihr genommen und donnerte: „Dann rede!“ Er hörte nun die Schluchzer, die der Silencio unterdrückt hatte und unter den Tränen und Schluchzern bettete sie verzweifelt: „Lassen sie mich frei Professor, bitte, ich hab doch nichts getan. Ich weiß nicht wo sie ist, durfte nie alleine dort hinkommen, sondern wurde immer von Mrs. Mlafoy hingebracht!“ Er glaubte ihr dies nicht, das konnte doch nicht sein, sie musste etwas wissen, es war ihre letzte Chance, denn das die Elfen, die nun schon zwei Tage suchten noch etwas finden würden oder sie, nach ihrer erfolglosen Suche heute, das sah er nicht. Wütend trat er zu ihr und schlug ihr heftig ins Gesicht, seine Hand traf unbarmherzig die Wange, die er mit dem Fluch aufgeschnitten hatte und der Schnitt begann sofort noch stärker zu bluten, aber daran störte er sich nicht, ganz im Gegenteil. Ihr Kopf flog ruckartig von dem harten Schlag getroffen herum und er sah, dass ihre Wange den geröteten Abdruck seiner Hand zierte. Aufbrausend donnerte er: „Lüg nicht, du kleines Miststück, du weißt wo sie ist und du wirst jetzt reden. Wo ist Hermione, wo ist Narzissa Malfoy?“ Sie erzitterte richtig gehend vor ihm, wirkte wie ein kleines Häuflein Elend und antwortete leise, heulend: „Ich weiß es nicht, bitte, tun sie mir nichts! Sie dürfen mich nicht an Draco oder Lucius übergeben, bitte!“, jammerte sie in einem, schmerzen schien sie nicht so gut zu vertragen. Er baute sich mit verschränkten Armen vor ihr auf, hatte sich wieder voll und ganz gefangen, seine Beherrschung wieder, nachdem er sich gerade kurz hatte gehen lassen. „Ich soll dich nicht ausliefern, meinst du ich foltere dich weniger und bin weniger hart als Lucius? Vergiss nicht, auch ich war ein Todesser. Ich kenne sehr gut den Curtiatus, du auch, Pansy?“, zischte er leise und gefährlich, während er sie hart ansah. Erneut weiteten sich geschockt ihre Augen, sie erkannte die Drohung, die er andeutete sehr gut. Er hoffte, sie würde jetzt reden, doch sie heulte nur weiter, bettelte: „ Tun sie mir nichts, ich weiß nichts!“ Er hob drohend seinen Zauberstab, richtete ihn auf sie und sie versuche erfolglos in dem Stuhl nach hinten aus zu weichen, weiter von ihm weg zu kommen, während er leise warnte: „Dies ist deine letzten Chance, rede!“ Sie schüttelte verzweifelt den Kopf, brachte unter Tränen hervor: „Ich weiß nichts!“ Ausholend schwang er seinen Zauberstab und sie schloss erschrocken die Augen, wohl den Schmerz erwartend, doch er sprach keinen Fluch. Er führte einen nonverbalen „Accio“ aus und hielt wenig später eine kleine Phiole mit einer silbrigen Flüssigkeiten in der Hand, „Verita Serum“, sehr wertvoll und eigentlich illegal, jedenfalls wenn man es privat verwendete, aber für ihn gerade ein kleineres Übel als einen der Unverzeihlichen zu verwenden. Sie begann erneut nervig rum zu zeteren als sie die Augen öffnete und die Phiole sah, die er gerade öffnete: „Was ist das, wollen sie mich vergiften?“, keifte sie hysterisch und panisch doch er schüttelte nur ungläubig den Kopf, wie konnte sie nur so dumm sein und donnerste: „Schweig, wie bist du nur so weit gekommen, kein bisschen Hirn im Kopf, das ist Verita Serum und jetzt, mach den Mund auf!“ Sie presste augenblicklich fest die Lippen aufeinander, hatte er es doch gewsusst, sie hatte nicht alles gesagt was sie wusste, den sonst hätte sie doch sicher lieber jetzt das Serum geschluckt, als sich weiter schmerzen zufügen zu lassen. Schnell trat er an sie heran und ergriff erneut grob ihr Gesicht, drückte ihr die Finger in de Wangen, sodass sich ihre Lippen öffneten. Er erkannte an ihrem schmerzverzerrten Gesicht, dass sicher auch der Schnitt in ihrere Wange nun wieder mehr schmerzte, aber das war ihm egal, präziese und ruhig gab er ein paar Tropfen des Serums in ihren Mund und zwang sie dann, da er ihren Mund erbamungslos zudrückte, dazu zu schlucken. Gut so, jetzt würde sie nicht mehr lügen können. Er war zufrieden, die Lösung war wirklich besser als sie weiter zu foltern, schien sie das doch einfach nur weinerlich zu machen, wenn er ihr drohte und ihr einen Crutiatus auf zu halsen, das würde er nicht tun, so grausam war er nicht. Drohen hatte er ihr wollen, ihr Angst machen, aber sie nicht ernsthaft schädigen wollen, zumal der Crutiatus ihn ihn teufels Küche gebracht hätte, noch viel mehr als das Verita Serum. Er baute sich mit verschränkten Armen vor der Gefesselten auf und forderte hönisch: „So, jetzt wirst du mir sagen, wo ich Hermione?“ Deutlich erkannte er den Wiederwillen mit dem sie nun antworteten musste, zwang der Trank sie doch dazu und so erklärte sie gepresst: „Ich weiß nicht wo sie sie hingebracht hat!“ Severus nickte unwillig, aber gut, wenn sie dies nun sagte, stimmte es und so fragte er weiter: „Wer hat sie dort hin gebracht?“ „Mrs. Malfoy!“, antwortete sie knapp und noch immer gepresst, dann fragte er weiter: „Für wen tun sie dies alles, wer hat sie beauftragt?“ „Lucius Malfoy!“, spuckte sie förmlich aus und er konnte sehen, von Frage zu Frage wurde ihre Wut und ihr Unwillen größer. „Sie waren dort, also beschreiben sie den Ort genau. Wo liegt er? In einem Wald, in grünen Wiesen, im Hochland oder den Bergen?“ Sie knrischte förmlich mit den Zähnen, da sie wohl nicht antworten wollte, doch er gab nicht nach, sie würde antworten das wusste er, daher stand er weiter vor ihr und Blicke einfach nur abwartend auf sie hinab. Schließlich antwortete sie zischend: „An einer Steilküste, am Meer, auf Klippen steht das Haus!“ Er nickte, das war doch schon etwas und fragte weiter: „Können sie mich dort hin bringen, wer ist alles dort?“ Sie senkte geschlagen den Kopf, aber antwortete gepresst: „Nein, ich kann sie nicht dort hin bringen und ich weiß nicht, wer außer Mr. und Mrs. Malfoy dort ist. Ich habe nie jemand anderen dort gesehen!“ Offensichtlich gab es nicht mehr das sie sagen konnte, zu dumm, das sie nicht mehr wusste, wütend wandte er sich um und donnerte mit der Faus auf den Schreibtisch hinter sich. Er musste seinem Frust luft machen, dann wandte er sich um, zog seinen Zauberstab und sah sofort die Panik in Pariknsons Augen, doch er wollte ihr nichts tun, nicht jetzt. Sie würde ihre Strafe bekommen, dafür würden sie alle sorgen, aber jetzt gab es wichtigeres. Er sprach einen „Silcenio“ auf sie, dann rief er eine Hauselfe und wies unwirsch an: „Informier die Direktrorin das Miss Parkinson in meinem Klassenzimmer wartet und das sie sie verhaften lassen soll!“ Dann wedelte ungeduldig mit der Hand entließ die Elfe und machte sich eilig auf den Weg zu Draco. Kapitel 51: Narzissas Gewissen ------------------------------ Überwältigt und erschöpft ließ sie sich auf einen der Stühle in der Küche am Esstisch sinken, jetzt war sie seit ein ein halb Tagen dort unten im Keller. Sie hatte, weil Lucius es so angeordnet hatte, ihr etwas „Essbares“ gebracht, was aber eigentlich nicht mehr genießbar war, warum eigentlich, weil Lucius drohte Draco zu töten, weil sie Angst vor ihm hatte. Verzweifelt fragte sie sich, was sie hier eigentlich tat? Sie hatte die Frau ihres Sohnes, die offensichtlich sogar von ihrem Sohn schwanger war, im Keller eingesperrt und wartete nur darauf, dass ihr Sohn kam um sie zu retten, damit Lucius sein Glück zerstören könnte. Sie fragte sich, wie dumm sie sein musste, das sie sich überhaupt auf das alles eingelassen hatte, warum hatte sie diesem Mann nicht schon vor Jahren den Rücken gekehrt, warum hatte sie gerade jetzt, mehr denn je als in den letzten Tagen und Wochen das Gefühl, sie könne sich endlich von ihm lösen, aber sie fühlte sich nicht stark genug gegen Lucius an zu treten. Sie brauchte Hilfe, da gab es keinen Zweifel und sie war noch nicht bereit einfach so auf zu geben, wollte auch Hermione nicht hier alleine lassen, wie sie jetzt erkannte. Er konnte doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen die Frau zu töten, die sein Enkelkind unter dem Herzen trug, oder, überlegte sie, ob sie ihm dies sagen sollte? Narzissas Gedanken kreisten unaufhörlich um ihre Situation und was sie tun sollte, immer wieder stellte sie sich die Frage ob sie mit Lucius noch ein letztes Mal versuchen sollte zu reden, doch sie schob es auf, beschloss, sie würde vorerst nur versuchen dafür zu sorgen das es Hermione, das hörte sie komisch in ihren Ohren an sie, wenn auch nur in Gedanken, beim Vornamen zu nennen, gut ging. Sie war ihre Schwiegertochter, gehörte zur Familie und erst jetzt wurde ihr so richtig klar, sie würde Großmutter werden, wenn sie es schaffen würde, dass Hermione hier heil heraus kam. Unweigerlich tauchte vor ihr das Bild eines kleinen, hellgelockten, blauäugigen Mädchens auf, welches sie aus ihren großen Augen freudig ansah, ob es überhaupt ein Mädchen werden würde, aber auch einen kleinen Enkelsohn würde sie wahnsinnig lieben können, sah ihn genauso vor sich wie das Mädchen. Zu gerne hätte sie noch weitere Kinder gehabt, nachdem Draco geboren war, doch Lucius hatte es nicht gewollt und so hatte sie sich gefügt, mal wieder und nun, jetzt hatte sie sich so weit von ihrem geliebten Sohn entfernt, dass dieser nicht mehr mit ihr sprach und noch viel schlimmer, sie hatte dabei geholfen seine Frau zu entführen, das würde er ihr doch niemals verzeihen. Sie war verzweifelt und der Einzige, der ihr einfiel und den sie in letzter Zeit wirklich an sich heran gelassen hatte, war Severus. Der kleine Severus, so sah sie ihn noch manchmal, sah sie doch so oft noch den Heranwachsenden vor sich, der langsam wieder glücklich wurde als sie und Lucius ihn nach dem Tod seiner Eltern bei sich aufgenommen hatten. Aber Severus war schon sehr lange kein Heranwachsender mehr, nein, er war ein Mann, der viel gesehen und erlebt hatte, der sich in sehr gefährliche Situationen begeben hatte und der, jetzt wo sie so dringend eine Schulter zum anlehnen brachte, mehr denn je, da war und ihr half. Es hatte ihr sehr gut getan in den letzten Monaten mit ihm reden zu können und sie hatte eine Art von Hilfe und Zuneigung erfahren dürfen, die sie schon längst verloren glaubte, die sie zum Teil nie zuvor erfahren hatte. Egal ob er kam um einfach nur Tee mit ihr zu trinken oder, weil sie ihn rief weil es ihr schlecht ging und er ihr dann einfach seine starken Arme und seine Brust bot um sich auch zu weinen, er war da und das war alles was sie wollte. Sie war so dankbar, dass er nicht nachfragte, sie nicht drängte etwas zu erzählen, sodass sie nicht von der Blamage erzählen musste und von der peinlichen Situation, in die sie sich manövriert hatte. Es war ihr unheimlich peinlich vor irgendwem zu zu geben wie sie sich hatte von ihrem Mann gängeln lassen und noch schlimmer, dass sie sich erpressen ließ. Sie war zu stolz um Hilfe zu bitten und zu Feige um es selbst in die Hand zu nehmen, das wusste, sie, denn die letzten Monate hatte sie viel Zeit zum Nachdenken gehabt und war erstaunlich selbstreflektiert geworden. Traurig fragte sie sich, wenn Draco es schaffen würde Hermione und sich heile hier raus zu holen und sie selber das ganze überleben würde, würde er ihr jemals verzeihen können, würde sie je ihre Enkelkind, sehen dürfen. Der Gedanke, ihren Sohn nicht wieder zu sehen und sogar ihr Enkelkind, obwohl sie zuvor nie darüber nach gedacht hatte, da sie einmal Enkel haben würde, vielleicht nicht sehen zu dürfen, tat ihr weh. Sie versuchte entschlossen zu sein, zumindest erst mal klein zu beginnen und für Hermione zu tun was sie konnte ohne Lucius Aufmerksamkeit zu erregen. So beschloss sie vorerst das zu tun was sie konnte, brachte ihr am Abend ein richtiges Menü, sorgte dafür das sie etwas ordentliches zu essen bekam und sie entschied, dass ihre Schwiegertochter, als die sie sie langsam anerkannte, die auch noch von ihrem Sohn schwanger war, unmöglich auf Lumpen auf dem Boden schlafen konnte, also sorgte sie dafür, dass sie eine Matratze und Decken bekam. Es tat ihr schrecklich leid, dass sie nicht mehr für sie tun konnte in dem Moment, aber sie beschloss, sie würde jetzt kämpfen. Sie hatte es nicht für sich geschafft und auch nicht für Draco, weil sie sich und ihn schon so aufgegeben hatte, wusste, auch er hatte sich damals aufgegeben. Als Hermione ihr jetzt, während sie wieder in den Kerkern stand und all diese Erinnerungen auf sie einstürzten eindringlich sagte, dass es für sie und Draco noch nicht zu spät war, das er ihr verzeihen würde und sah wie kämpferisch die junge Frau auch jetzt noch war, stieg sie in ihrer Achtung noch um vieles. Sie war so viel stärker als sie selber es gewesen war und sie erkannte, sie musste ihr eigentlich dankbar sein, denn sie war es gewesen sie Draco gerettet hatte als sie selber versagt hatte, als sie, seine Mutter es nicht geschafft hatte. Sie sah die Entschlossenheit in ihren Augen und musste ihren Mut einfach anerkennen, bewundern, hoffte, sie selber würde den Mut finden dies hier alles in die richtigen Wege zu leiten, sodass sie und das Baby gerettet würden. Unweigerlich stieg wieder das Bild des kleinen blonden Mädchens in ihr auf, als sie daran dachte das Hermione ihr erzählt hatte das es ein Mädchen werden würde, Lynnette, ein bedeutender Name in ihrer Familie. Sie musste ihr einfach helfen, ihrer Schwiegertochter und ihrer Enkelin dufte nichts passieren. Ihr war klar, ohne sie wäre Draco wahrscheinlich nicht mehr am Leben und wenn sie nun sterben würden, würde er, auch wenn er weiter lebte, zu Grunde gehen. Ihr war nicht klar woher diese Gefühle, die sie mal tief in sich eingeschlossen hatte, als Lucius ihr Draco entriss und weg nahm, damit sie nicht selber daran kaputt ging, jetzt wieder Kamen, aber sie sorgte sich sehr und ehrlich um Hermione, hatte fast das Gefühl, sie müsse sie wie eine Mutter beschützen. Ihr Entschluss stand fest, sie würde alles tun um Hermione und ihr Baby zu retten, selbst wenn sie selber dabei sterben würde, nur so, da war sie sich sicher, konnte sie wieder gut machen was sie ihrem Sohn uns seiner kleinen Familie angetan hatte und sie spürt, endlich hatte sie die Kraft wirklich zu kämpfen. Noch nie hatte sie es geschafft für sich selbst zu kämpfen, immer hatte sie nur für Draco gekämpft, wenn überhaupt, doch jetzt wollte sie für diese junge Frau dort unten im Keller kämpfen und das vehementer und stärker als sie es je zu vorgeschafft hatte. Ihre angesammelte Enttäuschung, Wut, Trauer, Verzweiflung über das was Lucius ihnen angetan hatte, drohte einem Vulkan gleich aus zu brechen, aber sie wusste, sie durfte sich jetzt kein unüberlegtes Handeln leisten, sie musste geplant vorgehen und sich Unterstützung holen. Ihr erster Schritt würde jedoch sein, aus zu kundschaften was Lucius wirklich vor hatte, denn dies hatte er bisher nicht mal ihr offenbart und so erhob sie sich von dem Küchenstuhl, auf dem sie seit geraumer Zeit wieder gesessen hatte und begab sich in das vergleichsweise kleine Wohnzimmer, verglichen mit den Salons des Manors, welches genau so spärlich möbliert war wir der Rest des Hauses. Einst hatten hier schöne, antiquarische Schränke und Anrichten gestanden, doch Lucius hatte in den letzten Monaten in seine Wut und seinem Wahn die meisten davon zerstört, sodass Narzissa nur übrig blieb die zu Klump geschlagenen, oder durch Flüche zerborstenen, Möbel zu entsorgen, sie magisch wieder her zu richten, hatte sie aufgegeben nachdem Lucius sie zum dritten Mal zerstört hatte. Vor dem großen Kamin waren noch zwei hohe Ohrensessel übrig geblieben, die zwar mit abgewetztem, altem braunem Leder gepolstert waren, aber ansonsten noch intakt waren. Ein Stück vom Kamin entfernt an der Wand an dieser war, stand eine passende Couch. Außerdem gab es einen keinen Tisch, auf dem sich allerlei Flaschen mit Hochprozentigem und ein paar Gläser befanden und einen weiteren kleinen Tisch zwischen den Sesseln. Alles in allem war die Einrichtung ganz sicher nicht das was Lucius Malfoy gewöhnt war, weder elegant, noch luxuriös oder edel, aber er war auf der Flucht und für so etwas wie schöne Einrichtung in seinem Schlupfloch, hatte Narzissa wirklich keine Nerven. Lucius regte sich darüber zwar auf, aber Narzissa hatte nur bedingt nach gegeben und ihm einen Teil seiner Bar aus dem Manor mit gebracht und die Kristallgläser, alles andere befand sie für zu schwer oder groß um es her zu transportieren und Lucius hatte darüber schrecklich gewütet und das mehrfach, aber sie hatte es stoisch, wie sie es die meiste Zeit in den letzten Jahren getan hatte und ruhig, über sich ergehen lassen, jedes Mal. Er hatte gezetert, gedroht alles kurz und klein zu schlagen, ihr angedroht sie zu verhexen, sie zu verfluchen, hatte sogar, nachdem sie den Fehler begangen hatte ihm einen der Zauberstäbe aus der Sammlung der Malfoys mit zu bringen, einmal angegriffen, aber sie war geflohen so schnell sie konnte und hatte Severus gerufen, der sie dann geheilt hatte. Früher war Lucius gefährlich gewesen, hatte es mehrfach gewargt seinen Zauberstab gegen sie zu erheben, aber er war früher nie so außer Kontrolle geraten das er Möbel oder Gegenstände zerschlug. Der einstmals so kontrollierte und berechnende Mann, der er zum Teil gewesen war, neigte nun zu unkontrollierten Wutausbrüchen, war geradezu zum Choleriker geworden, wie ihr klar geworden war. Sie war froh gewesen, das Severus sie einfach schweigend heilte und nicht nachgefragt hatte woher sie warum diese schweren Schnitte hatte, aber seine fragenden und zerknirschten Blicke waren ihr durchaus nicht entgangen. Ihr tat es leid, dass sie Severus nicht sagen konnte was los war, aber ihre Angst Draco könnte etwas passieren, Lucius könnte ihm wirklich etwas antun, war einfach zu groß. Nun schalt sie sich wie dumm sie doch gewesen war das sie ohne weitere zugelassen hatte, das Lucius die Möglichkeit bekam der Frau ihres Sohnes etwas an zu tun, trieb dies Draco doch direkt hier her, in die Falle. Ihr war nun klar, das musste sie um jeden Preis verhindern. Das erste, was ihr auffiel als sie das Wohnzimmer betrat, war, dass auf dem braunen Ledersofa niemand mehr saß, nur noch Lucius, der in einem der großen Ohrensessel vor dem Kamin saß, war da. Er blickte zu ihr auf, wandte seinen Blick vom Feuer im Kamin ab, als sie eintrat. Sie sah einen unglaublich kalten und berechnenden Ausdruck in seinen Augen, der ihr kalte Schauer über den Rücken jagte. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, hielt sich gerade und stolz, schritt auf den zweiten Sessel zu und ließ sich würdevoll darauf nieder, verschränkte ihre Hände im Schoß und fragte beherrscht und ruhig: „Wo sind deine Gäste Lucius?“ Er entließ sie aus seinem kalten Blick und antwortete abwertend, während er wieder ins Feuer sah: „Ich habe sie alle raus geschmissen, unnütze, dumme Idioten, das waren sie schon damals als der dunkle Lord sie noch befehligte und ich kann sie nicht brauchen, mit solchen Hohlköpfen kann ich nicht zusammen arbeiten. Hier wird uns niemand finden, den wir nicht hier haben wollen, da brauche ich keine unfähigen Wachen da draußen, die mir nur Ärger machen. Ohne funktioniert mein Plan auch!“ Sie nahm mit Erstaunen auf, das Lucius offensichtlich wirklich die ehemaligen Todesser weg geschickt hatte, die er zur Hilfe angeheuert hatte. Ruhig und beherrscht fragte sie weiter: „Was ist mit Miss Parkinson?“ „Pah, die war unwichtig. Sie hat ihre Aufgabe erfüllt und ich habe sie zurück nach Hogwarts geschickt, schon heute Morgen, sodass sie dem Unterricht beiwohnen kann und nicht vermisst wird. In drei Tagen wird sie Post von dir bekommen Narzissa, in der sie die Anweisungen erhält welche Tipps sie Draco bei seiner Suche zu geben hat, sodass er sein kleines Schlammblut finden wird. Sie wird die Heldin sein, was mir ziemlich egal ist, Hauptsache sie erfüllt ihre Aufgabe und selbst wenn sie jetzt heraus gefunden haben sollten das sie beteiligt war, werden sie dieser Spur folgen, da bin ich mir sicher. Diese Hohlköpfe von Todessern werden in zwei Tagen wieder hier sein, ich werde sie erwarten, Draco und seine Begleiter, die ihm sicher helfen wollen. Wir werden Draco gefangen nehmen und er wird erleben wie ich die Familie von dem kleinen Schlammblut säubere und dann wird er mir zuhören und endlich zur Besinnung kommen! Ich denke, in drei Tagen wird er zermürbt genug sein um kopflos hier her zu kommen und bereit sein alles zu tun, wenn er nur seine kleine Frau wieder bekommt, vielleicht ist er ja intelligenter als ich gerade annehme und er verzichtet freiwillig auf sie. Er hat Gründerblut, so ungern ich es zugebe, das macht ihn sehr wertvoll, kannst du dir vorstellen was er tun könnte, hast du die Chroniken gelesen? Die Tagebücher von Hyperon?“ Sie schüttelte langsam mit unbewegter Miene den Kopf und Lucius sah sie eindringlich an, dann erklärte er zufrieden, gefährlich grinsend, etwas das Narzissa fast hätte erschauern lassen, denn seine Miene wirkte so böse und wenn er, der Tyrann Lucius, grinste, konnte das nichts Gutes bedeuten, was seine folgenden Worte bestätigten: „Er ist so mächtig wie Hyperon es einst war, deshalb darf er auch nichts über seine Macht erfahren, deswegen wollte ich das du alles weg schaffst, denn wenn er erfährt, dass er die Macht hat den Fluch zu brechen, ist unsere edle Familie in Gefahr. Ich bin mir sicher, seine Ansichten sind so aufgeweicht, er würde den Fluch brechen und somit könnten seine dreckigen Nachkommen, die er mit dem kleinen Schlammblut zeugt, die ehrwürdigen Hallen der Familie, des Manors nicht nur betreten, sondern auch erben, das werde ich nicht zulassen. Ich will, dass er für mich arbeitet, den Fluch erneuert, verstärkt, die Schande muss endlich aus unserer Familie getilgt werden, eine Schande, die ich schon viel zu lange geduldet habe: Jonathan! Ich werde nicht zulassen, dass er weiter das Ansehen der Familie beschmutzt und auch mein Sohn, Draco wird dies nicht tun, fügt er sich nicht, muss er sterben. Seine Macht ist eine viel zu große Gefahr für unsere Familie, wenn er nicht für sie arbeitet! Der Stammbaum der Familie Malfoy darf nicht durch dreckiges Blut verunreinigt werden!“ Narzissa war geschockt, er würde wirklich seinen eigenen Sohn töten um zu gewährleisten, dass seine Familie reinblütig war. Sie erkannte mit Schrecken wie wahnsinnig dieser Mann wirklich geworden war. Ihr ging nur eins durch den Kopf, sie musste Hilfe holen und das alles hier beenden bevor Lucius seinen Plan umsetzten konnte und ihr fiel auf, offensichtlich war Lucius nicht bewusst, das Draco nur so mächtig war, weil Hermione mächtig war. Narzissa war sich sicher, ihr Sohn war immer ein Reinblut gewesen, aber nie ein Gründerblut. Es musste Hermione sein, die diese Veränderung hervor gerufen hatte. Als diese Erkenntnis sie durchdrang, gepaart mit den schrecklichen Informationen, die sie bekommen hatte, schwor sie sich, sie würde mit den zweien kämpfen um den Fluch zu brechen, damit ihre Enkeltochter frei wählen konnte, frei sein würde. Sie musste Lucius besiegen, doch das konnte sie nicht alleine. Sie versuchte verzweifelt fest und unbeugsam zu klingen, fragte und wollte dabei keine Gefühle zeigen, keinesfalls erkennen lassen wie entsetzt sie war: „Aber Lucius, wenn du deinen einzigen Sohn tötest, wird die Familie Malfoy aussterben!“ Was sie dann hörte, verursachte noch mehr Angst in ihr und ließ ihr weitere kalte Schauer über den Rücken laufen, denn Lucius lachte laut, belustigt und höhnisch auf. Oh ja, er war wahnsinnig, da war sie sich sicher und in seinem Wahn antwortete er auch: „Oh, Narzissa, du bist so naiv. Ich bin ein Zauberer im besten Alter, kann noch immer einen Sohn zeugen, auch wenn du nicht seine Mutter sein wirst, nicht wahr, meine Liebe!“ Nun blickte er sie herablassend und verachtend an, Narzissa erkannte einen Blick von ihm, den sie noch nie ab bekommen hatte. Ihr war klar, das letzte bisschen Achtung, das er nach seinem Aufenthalt im Gefängnis noch vor ihr gehabt hatte war mittlerweile auch verloren gegangen, sie begriff endlich, das auch sie genau so eine Schachfigur in seinem Spiel war wie alle anderen, ihr Leben ihm genau so wenig bedeutete wie das der Frau, die in den Kellern unter diesem Zimmer saß. Sie erhob sich galant und Haltung bewahrend, sagte leise und fest: „Ich werde mich dann um alles kümmern Lucius!“ Er antwortete gar nicht, hatte sich wieder dem Feuer zugewandt. Sie strebte mit eiligen Schritten auf die Tür zu, wollte das Zimmer verlassen, doch Lucius hielt sie noch kurz zurück und befahl: „Morgen Mittag will ich das Schlammblut sehen, mal sehen was sie uns so zu sagen hat und ich denke, ein bisschen Druck auf sie aus zu üben, dass sie fertig ist wenn Draco kommt, wäre auch nicht schlecht. Du sorgst hoffentlich weiter dafür, dass sie überlebt, aber nicht mehr wirklich bei Kräften ist, wenn er kommt!“ Sie nickte nur verhalten, was ihm wohl als Antwort reichte, versuchte sich nicht anmerkten zu lassen wie sehr es sie schockte, dass er so offen gesagt hatte, er würde sich dann eine andere Frau suchen und wie er mit Hermione umgehen wollte, dann eilte sie hinaus, bevor er noch etwas sagen konnte. Ihr wurde jetzt so richtig bewusst was für ein Mann ihr Ehemann war, er würde ohne Gewissensbisse seinen eigenen Sohn töten, dann sie, seine Frau verlassen und sich eine Neue suchen, nur um die Reinblütigkeit der Familie zu erhalten. All das nur, weil Abraxas seinen Sohn dazu gedrängt hatte ein Todesser zu werden, all das was er dort hatte tun müssen, hatte ihn zerstört. Severus hätte sicher gesagt, endlich hatte sie verstanden, dass sie Lucius verlassen musste, das er nicht vor ihr oder Draco halt machen würde, aber Severus war leider nicht bei ihr. Hier ging es auf ein Mal nicht mehr nur um das Leben von Hermione und eventuell um das von Draco, sondern auch um ihr eigenes, aber das war ihr eigentlich egal, wenn sie daran dachte, das dieser Mann dort drin, dem sie so lange, wider besseren Wissens die Treue und Loyalität gehalten hatte, kaltblütig ihren Sohn töten würde, wenn dieser nicht bereit war sich seinem Vater zu unterwerfen, sich dessen Idealen zu fügen. Sie fragte sich traurig und verbittert, als sie in die Küche zurück kehrte, ob es wohl die Gefangenschaft und der Krieg gewesen waren, die Lucius Geist nun vollends hatten wahnsinnig werden lassen. Sie erinnerte sich traurig daran zurück wie Lucius gewesen war als sie sich in ihn verliebte und das er, als sie heirateten, zwar nicht überglücklich gewesen war, aber Achtung und Respekt vor ihr gehabt hatte und sie sogar etwas gemocht hatte, leider war daraus nie Liebe geworden, doch sie zweifelte daran, dass Lucius überhaupt noch fähig war so etwas zu empfinden, ob dieser Teil von ihm nicht schon gestorben war, als er zum ersten Mal in den Reihen der Todesser stand. Sie traute sich nicht alleine, ihn zum Duell zu fordern, hatte die Befürchtung, dass sie dabei scheiten würde und es dann niemanden mehr geben würde, der Hermione helfen konnte. Schweigend bereitete sie Lucius Abendessen zu, brachte es ihm schließlich genau so schweigend ins Wohnzimmer und verließ es auch diesmal wieder sehr eilig, zog sich schutzsuchend in die Küche zurück. Sie aß nichts, saß regungslos am Küchentisch und hoffte, Lucius würde bald schlafen gehen, sodass sie etwas tun könnte, aber sie fragte sich noch was sie tun soll. Würde sie das Haus für längere Zeit verlassen, würde Lucius misstrauisch werden, da war sie sich sicher und die Gefahr, dass er es trotzdem entdecken würde, selbst wenn sie nachts ging, wollte sie nicht eingehen. Sie wusste, sie war feige, aber das war der Punkt, bei dem sie wirklich nicht über ihren Schatten springen konnte. Sich ihm alleine zu stellen schaffte sie einfach nicht, dafür fühlte sie sich zu schwach und klein, das hatte er geschafft, sie hatte kein Selbstbewusstsein mehr, schon lange nicht mehr. Erschöpft und tief in Gedanken saß sie Stunden lang in der Küche, war froh, als sie hörte das Lucius die knarzende Treppe des kleinen Hauses hinauf stieg und wohl zu Bett ging, aber sie hatte bis jetzt noch keine zündende Idee gehabt was sie tun wollte. Immer wieder überlegte sie, ob sie Hermione einfach aus dem Keller holen sollte und mit ihr fliehen, aber dann überkam sie wieder die Angst, was wäre wenn Lucius die Treppe runter kommen würde wenn sie gerade mit Hermione hinauf kam. Lucius hatte Hermiones Zauberstab an sich genommen, so konnte sie ihn ihr auch nicht geben und so dafür sorgen, dass sie zu zweit gegen ihn kämpfen würden. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob Lucius nicht Schutzzauber um das Haus gelegt hatte, sodass er informiert wurde wenn jemand das Haus betrat, verließ oder in dessen Nähe kam. Sie brütete Stunde um Stunde wie sie sich aber vor allem Hermione aus dieser Situation, an der sie so viel Schuld mit trug befreien könnte, doch lange fiel ihr nichts brauchbares ein, bis sie schließlich in den ganz frühen Morgenstunden, es dämmerte schon, einen Einfall hatte. Geschwind zog sie ihren Zauberstab, sprach leise einige einfache Schutzzauber, die den Raum abschotteten und rief dann, ähnlich leise: „Rina, ich brauche dich!“ Sie hatte diesen Satz kaum beendet, da erschien aus dem Nichts die kleine Elfe vor ihr und sah sie aus großen Augen an, setzt gerade an laut zu sprechen doch Narzissa mahnte sie leise und eindringlich, noch bevor sie zu sprechen beginnen konnte: „Leise, uns darf niemand hören!“ Sie hatte den Raum zwar abgesichert, aber sie war so nervös und hatte Angst, sie wollte absolut nichts riskieren. Die Elfe nickte verstehend und fragte piepsig wispernd: „Mrs. Malfoy, wünschen?“ Sie holte tief Luft, schickte nochmal sowas wie ein Stoßgebet zum Himmel und hoffte, alles würde gut gehen, dann erklärte sie leise und eindringlich: „Du musst zu Draco gehen Rina, aber ganz schnell und hör gut zu, er muss sich genau an das halten was ich dir jetzt sage, vergiss nichts davon ihm aus zu richten. Du bringst ihn hier her, in den Nähe des Hauses, aber nicht so nahe heran das man ihn von hier aus sehen kann, kriegst du das hin?“ Die Elfe nickte beflissen und Narzissa fuhr fort: „Gut, und nun, das richte ihm aus: Er soll her kommen, mit all der Hilfe die er kriegen kann, ganz wichtig, er soll Severus Snape mit bringen und er soll schnell machen!“ Wieder nickte die Elfe und Narzissa wies nur noch an: „Geht, beeil dich!“ Mit einem leisen plopp war die Elfe verschwunden. Narzissa atmete tief durch, versuchte die Anspannung ab zu werfen, die auf ihr lag, aber es half nichts durch zu atmen, sie stand einfach unter Strom. Jetzt konnte sie nur noch warten und darauf hoffen, dass Rina rechtzeitig kam. Sie würde sich auch heute Morgen gut um Hermione kümmern, um sie und das Baby und hoffte, das Draco käme um sie zu befreien, bevor sie sie Lucius vor führen musste. Kapitel 52: Es geht endlich los... ---------------------------------- Hallo ihr Lieben, im letzten Drittel dieses Kapitels beschreibe ich etwas aus verschiedenen Sichtweisen, aber da ich den Lesesfluss nicht mit "...Sicht" dauernt unterbrechen wollte, habe ich immer den Namen der Person dessen Sicht jetzt kommt zu anfang ein mal fett geschrieben. Die Sicht der Person endet dann immer erst dann wenn ein neuer Name fett geschrieben ist. Nur beim letzten geht es wieder in Draco und dann den normalen Erzählmodus über, aber das seht ihr dann. Viel Spaß bei dem Kapitel, ich hoffe es ist verständlich. LG, Nira Stürmisch verließ er seine eigenen Räume, floh fast schon. Severus hatte nicht wirklich etwas heraus gefunden, er fühlte bei dieser Nachricht, wie ihm der Boden unter den Füßen weg gezogen wurde. Die Blöße nach all dem was er heute an so intimen und privaten Dingen, die ihm zum Teil auch peinlich waren, preis gegeben hatte, wollte er nicht noch, dass sie sahen wie er zusammen brach und seinem Gefühl nach, würde dies bald geschehen. Er traute sich nicht erneut Daphne um Hilfe zu bitten, glaubte auch nicht, dass es diesmal wirklich helfen würde, wenn sie so liebevoll und fürsorglich bei ihm war wie letzte Nacht. Seine Panik Hermione und seine kleine Rose zu verlieren war grenzenlos. Er rannte kopflos die Flure des Schlosses entlang, registrierte niemanden, der ihm entgegen kam und schon gar nicht die fragenden und verwunderten Blicke. Ohne es wirklich zu merken verließ er das Schloss, fand sich schließlich ein bisschen außer Atem am Ufer des Sees wieder. Mit vor Angst und Trauer, aber auch Panik schmerzender Brust beruhigte er langsam seinen Atem. Mit Macht versuchte er die aufkeimende Verzweiflung, die ihm wieder die Luft zum Atmen geraubt hätte, nieder zu kämpfen. So hilflos fühlte er sich, der wusste nicht was er tun sollte. Er hatte unbewusst die Stelle aufgesucht, wo er mit Hermione vor einem dreiviertel Jahr zusammen gesessen hatte, an ihrem Geburtstag, den Platz, an dem er ihr gesagt hatte, er würde nicht länger damit leben können ihre Ehe, ihre Liebe geheim zu halten. Stumm und starr blickte er auf den See hinaus, stand mit dem Rücken zu dem großen Schulschloss, in dem die anderen Schüler jetzt zum Abendessen gingen. Ihn kümmerte es weder dass es langsam dunkel wurde, noch, dass es kalt wurde oder, dass irgendwann die Sperrstunde einsetzte. Er sah den See nicht, denn vor seinen Augen zogen aneinander gereiht Erinnerungen vorbei, Dinge, die er mit seiner Hermione erlebt hatte. Schließlich merkte er, nachdem er lange reglos auf den See hinaus gesehen hatte, dass seine Beine zu schmerzen begangen und er nicht mehr still dastehen konnten. Langsam, nun den Blick auf den Boden vor ihm gerichtet, ging er ein Stück, steuerte die große Trauerweide an, die unweit des Seeufers stand und suchte schließlich Schutz unter den weit herunter hängenden Zweigen des Baums. Seufzend ließ er sich am Stamm des Baumes auf den Boden sinken, lehnte sich an und schloss die Augen. Er wollte und konnte nicht schlafen, aber er musste sich sammeln, zu viele Gedanken rasten ihm durch den Kopf. Pansy hatte ihnen nur wenige brauchbare Informationen gebracht, aber unter dem Gesichtspunkt, dass sie ein Grundstück, ein Haus an der See suchten, auf Steilklippen, würden sie wohl die Unterlagen erneut durchgehen müssen. Doch würden sie sie so schnell genug finden? Jede Stunde, jede Minute die Hermione länger in den Händen seines grausamen, wahnsinnigen Vaters war, bereitete ihm große Sorgen und Angst. Er spürte deutlich, dass die Tränen wieder in ihm hoch stiegen, dass sie schon wenige Sekunden später seine Wangen hinab liefen, doch er kämpfe weder dagegen an, noch wischte er sie weg, öffnete nur die Augen und Blickte nur durch die herab hängenden Äste hindurch wieder auf den See hinaus, sah ihn nun in den wenigen Sonnenstahlen, die ihn noch erreichten, bald würde es endgültig dunkel sein. Er hatte keine Ahnung wie lang er hier schon saß, aber das war ihm auch genau so egal wie seine Tränen. Er saß reglos dort, wünschte sich, dies alles möge nur ein schrecklicher Albtraum sein. Jetzt sah er keine Möglichkeit mehr sie schnell zu retten und auch wenn er den Impuls gehabt hatte, nachdem Severus ihnen erzählt hatte was er heraus gefunden hatte, zu Pansy zu stürmen und alles was sie wusste aus ihr heraus zu pressen, egal mit welchen Mitteln, hatte er diesem ihm nicht nachgegeben, sein Verstand hatte ihn zurück gehalten. Er wusste, unter Verita Serum hatte sie die Wahrheit gesagt, konnte gar nicht lügen und so hielt er sich zurück, denn er wusste auch, die Auroren des Ministeriums hatten sie bereits zur Befragung abgeholt. Aber ihm war klar, sie würden niemals mehr heraus finden als Severus, denn das er nach allen Regeln der Kunst verhören konnte und jemanden zum Reden bringen, da war er sich absolut sicher. Er wusste nicht, wann die Tränen aufgehört hatten über seine Wangen zu laufen, wann die Sonne unter gegangen war oder wie lange er dort schon saß, hatte auch nicht gespürt das er erschöpft war oder das ihm kalt wurde, auch was er in all den Stunden gedacht hatte, war ihm entfallen, das einzige, was er wusste, alle Gedanken hatten sich nur um Rose und Hermione gedreht. Seine Familie, die in so großer Gefahr war. Er wusste nicht mehr was er tun sollte, wünschte sich, diese Gefühle, die ihm so schmerzten ab stellen zu können, sodass er effektiv nach ihnen suchen könnte, doch er schaffte es nicht. Ihm fiel nicht auf, wie die Nacht vor ran schritt und genau so wenig dass es langsam dämmerte, der Morgen aufzog, zu tief war er in sich versunken, hin seinen Erinnerungen nach und versuchte nicht in seiner Panik und Trauer unter zu gehen. Er musste kämpfen, das wusste er, doch er hatte solche Angst nicht schnell genug zu sein, auch am kommenden Tag nichts zu erreichen und weiter in dieser Schwebe zu leben. Er war total versunken in seiner Gedankenwelt und seinen Gefühlen um so mehr erschrak er, als plötzlich ein leises Plopp neben ihm ertönte. Verwundert blickte er vor sich, fokussierte zum ersten Mal seit Stunden wirklich was vor ihm lag. Vor ihm, auf Augenhöhe, da er noch immer an den Baum gelehnt auf dem Boden saß, stand seine Hauselfe Rina und wirkte sehr aufgeregt: „Mr. Malfoy, Sir, Rina hat gute Neuigkeiten für sie. Rina hat viel gesucht, aber nichts gefunden, doch gerade wurde Rina von Mrs. Malfoy, ihrer Mutter, Sir, gerufen!“ Draco sprang aufgeregt auf und fragte: „Wo ist sie, warum hat sie dich gerufen Rina?“ „Mrs. Malfoy braucht Hilfe Sir, ihr Mann bedroht sie Sir. Sie müssen kommen und ihr Helfen und ihrer Mrs. müssen sie auch helfen!“, erklärte die kleine Elfe aufgeregt und fügte dann hinzu: „Rina kann Mr. Malfoy dorthin bringen, doch Mrs. Malfoy hat gesagt, er soll Mr. Snape mitbringen!“ Ohne Hilfe konnte und wollte er nicht gehen, das war ihm auch klar also gab er Anweisungen: „Rina du gehst jetzt zu Bill Weasley ins Shell Cottage, sagst ihm, dass du von mir kommst und wir ihn brauchen um Hermione zu retten, dann nimmst du ihn mit und gehst in den Fuchsbau, holst Arthur Weasley, dem du das gleiche sagen kannst wie Bill. Bring sie in die Eingangshalle von Hogwarts und dann holst du Harry Potter aus dem Gryffindorturm, auch ihm sagst du das gleiche, sollte Neville Longbottom auch mit kommen wollen, kann er das gerne tun, dann erwartest du mich bitte in der Eingangshalle. Bis gleich!“ Die Elfe nickte nur kurz verstehend, bevor sie wieder verschwand. Endlich, er konnte es nicht fassen, es ging los, endlich! Nach den Tagen des Stillstands die ihn schier um den Verstand gebracht hatten, ging es endlich los hatten sie ein Ziel! Er fühlte wie das Adrenalin durch seine Adern raste, er würde sie Retten nicht nur seine Frau und sein Kind nein, auch seine Mutter, er würde alles tun um endlich dafür zu sorgen das sie vor diesem Verrückten der sich sein Vater schimpfte sicher waren! Als er die Halle betrat, sah er, dass aus den Kerkern gerade Severus gefolgt von seinen zwei besten Freunden die Stufen herauf eilten. Sie hielten direkt und schnell auf ihn zu, als sie ihn sahen und Severus erst, ruhige, aber besorgte Worte waren: „Draco, warst du die ganze Nacht dort draußen, das ist nicht gut, du brauchst Kraft!“ Draco nickte nur und seine Onkel maß ihn zwar tadelnd, aber deutlich auch mit Mitgefühl und Sorge, kramte kurz ins seinem Umhang und reichte ihm eine kleine Phiole, die er dankend annahm, während Severus sagte: „Sträkungstrank, trink den, du brauchst jetzt alles was du kriegen kannst. Rina hat mir schon knapp erläutert was geschehen ist, ich habe deine Freunde auf dem Weg her schon informiert! Wer kommt noch, auf wen warten wir?“ Draco hatte den Trank mittlerweile eingenommen, fühlte umgehend die Wirkung die ihn stärkte und wacher machte, war dafür sehr dankbar und reichte nun die Phiole zurück, die Severus sofort ergriff und wieder in seiner Robe verschwinden ließ, währenddessen erklärte Draco: „Ich habe alle her befohlen, wir werden sehen wer mit kommt. Ich denke, zuerst gehen nur wir beide und vielleicht Blaise und Harry, wir kundschaften die Lage aus und dann sehen wir, wen wir noch zur Hilfe holen!“ Doch Severus unterbrach ihn hier und wandte ein: „Lucius wird nicht ungeschützt sein, sollten wir dort erscheinen, weiß er es sicher schnell. Ich bin mir absolut sicher, er hat Schutzzauber und Banne um sein Versteck gelegt die ihn auch warnen wenn es Eindringlinge gibt, wir müssen sehr umsichtig vorgehen!“ Während sie darüber redeten erreichten auch Harry, Ron, Ginny, Neville, Charlotte und Jonathan, begleitet von den Grangers die Eingangshalle. Als letztes trat Luna zu ihnen gefolgt von Arthur und Bill, die mit Rina her apparieren. Es war unglaublich wie schnell und organisiert dies von statten ging als hätten alle nur auf so einen Startschuss gewartet. Draco erklärte nun noch mal kurz, als alle anwesend waren und sie, aufgrund der frühen Stunde noch alleine in der Halle waren: „Meine Hauselfe Rina ist von meiner Mutter zu mir geschickt worden mit der Bitte um Hilfe um Hermione zu befreien und ich bin mir absolut sicher, dies ist keine Falle von meiner Mutter. Wir werden Hermione jetzt befreien, müssen nur noch absprechen wie wir vor gehen! Daphne, würdest du bei Jean und Robert bleiben und mit ihnen gemeinsam die Direktorin informieren, jemand muss wissen was wir tun!“ „Ja, mache ich, natürlich!“, sie nickte und trat kurz an Blaise heran, umarmte ihn und küsste ihn sanft, aber dann innig, was er erwiderte auch er zog sie eng an sich, wisperte ihr etwas ins Ohr, dann trennten sie sich voneinander und Daphne trat zu Jean und Robert, die gespannt warteten was jetzt passieren würde. Draco erklärte an seine Schwiegereltern gewandt: „Wir werden Hermione da raus holen, sind hoffentlich bald wieder da!“ Dann ging sein Blick wieder zu Severus und er gab zu: „Du könntest recht haben mit den Bannen, aber wie gehen wir da vor? Sollen wir alle gemeinsam quasi einen Überraschungsangriff starten?“ Severus nickte und antworte: „Wir apparieren dort hin, sehen uns die Lage an und machen dort schnell einen Schlachtplan, anders wird es nicht gehen, Rina kann nicht mehr dazu sagen, das habe ich schon geklärt, aber wir sind so viele, da sollten wir eine Übermacht sein und das schaffen!“ Sie bildeten einen großen Kreis, mussten sich schließlich an den Händen fassten um von Rina an den richtigen Ort gebracht zu werden und Draco gab Anweisung: „Bring uns so nahe dran wie möglich Rina, aber so, dass wir aus dem Versteck, dem Haus nicht gesehen werden!“ Piepsig antwortete sie Elfe: „Ja, Mr. Malfoy, Sir, Rina weiß schon wo sie sie hin bringen kann!“ Sie apparierten alle gemeinsam und fanden sich wenig später zwischen grünen, spärlich bewachsenen Hügeln wieder, über denen, aufgrund der frühen Stunde noch tief und schwer der Nebel hing. In der Ferne konnten sie das rauschen und schlagen von Meeresbrandung hören, als ob das Meer stetig gegen hohe Klippen schlug und tobte. Draco sah sich suchend und gespannt um, die leicht salzige Nässe der Gischt und des Nebels stiegen ihm sofort in die Nase und krochen gepaart mit der Kälte in seine Kleidung, was ihn leicht schaudern ließ. Er fing sich aber schnell wieder und sog seine Umgebung in sich auf, als er ein leichtes zupfen an seinem Umhang fühlte, sah er hinab und erkannte Rina, die zu ihm hoch blickte und nun leise, aber mit hoher Stimme erklärte, währenddessen vor sich deutete: „Dort unten ist das Haus in dem ihre Frau und Mrs. Malfoy sind, Sir. Rina weiß nicht genau wie viele Zauberer noch dort sind, doch sie ist sich sicher, Mr. Lucius Malfoy hat noch mehr Bewacher um das Haus herum. Wenn sie zu den Klippen kommen, gibt es keine Deckung mehr!“ Draco nickte und antwortete: „Danke Rina, von hier kommen wir alleine weiter, bitte geh zurück ins Manor, wenn meine Mutter dort auftaucht, hilf ihr!“ Die anderen hatten sich schweigend um sie versammelt, sahen sich auch um, aber sie warteten auf Severus oder Dracos Anweisungen. Erst jetzt fiel Draco so wirklich auf, wie groß ihre Gruppe eigentlich war. Leise begann er an zu weisen: „Wir sollten Gruppen bilden, Kommunikation nur durch Patroni zwischen den Gruppen. Wir stürmen das Haus erst wenn ich den Befehl dazu gebe oder Severus. Keine Alleingänge, bitte!“ Alle nickten und Draco fuhr fort: „Severus, Bill, Harry, Blaise, ihr kommt mit mir. Wir werden, wenn wir rein gehen die vorderste Angriffsfront bilden, da brauche ich dich Harry, wir haben so viel gemeinsame Kampferfahrung, sind ein eingespieltes Team und gleiche gilt auch in gewisser Weise für dich Severus und Blaise, zumal du Severus, dich um Mutter kümmern solltest, wenn wir drin sind! Außerdem ist sie deine beste Freundin Harry, daher denke ich, wir beide sollten an vorderster Front sein! Bill, du deckst mit Blaise zusammen unseren Rücken, ich vertraue euch da ohne wenn und aber!“ Die drei nickten zustimmend und Harry sagte knapp: „Danke für das Vertrauen!“ Draco blickte nochmal kurz in die Runde und erklärte weiter: „Remus, Tonks, Weasely, Charlotte und Luna, ihr geht von hinten rein, ich denke, ihr würdet ein gutes Team bilden, seit vorsichtig, macht unter euch aus wer welche Position einnimmt. Ihr anderen Jonathan, Arthur, Ginny und Neville bildet bitte die Rückhut, ich bin mir sicher, hier streicht noch der Ein oder Andere rum, der alles bewachen soll, haltet uns den Rücken frei!“ Er hatte sein Team mit den Kampferprobtesten von ihnen, aber auch mit denen besetzt, die ihm und Hermione am nächsten waren. Die anderen beiden Teams hatte er versucht gleich stark auf zu stellen und war mit seiner Aufteilung sehr zufrieden. Keiner stellte sie in Frage, die Teams sprachen sich kurz ab, jedes hatte ohne viele Diskussionen einen Anführer ausgesucht und so standen sie bereit, dann gab Draco den Befehl: „Jonathan, dein Team kämpft sich zu meiner linken vor, seid wachsam, der Nebel macht alles schwieriger! Remus, ihr geht zu meiner rechten vor, wenn das Haus in Sicht kommt, bleibt auf Abstand und umrundet es sodass ihr nicht entdeckt werdet, Zugriff erfolgt auf meinen Befehl. Was ihr mit eventuellen Angreifern macht ist mir gleich, nur sorgt dafür, dass das Ministerium sie noch abholen kann, wenn wir hier fertig sind. Und nun, Los, viel Glück uns allen!“ Er erntete ein zustimmendes Nicken und dann verschwanden die beiden anderen Teams rechts und links von ihm zwischen den Hügeln und im Nebel. Sie liefen geduckt und nutzten die Hügel als auch die wenigen niedrigen Büsche als Deckung. Auch Draco begann nun mit dem Vormarsch seiner Gruppe, wortlos, nur auf einen Wink von ihm hin nahmen alle ihre Positionen ein. Draco und Harry bildeten die Spitze, flankiert von Severus und Blaise, die die Seiten sicherten und abgeschlossen von Bill, der die Rückhut war und mit Severus und Blaise Draco und Harry den Rücken frei halten würde. Es fühlte sich gut an Bill, Blaise und Severus als Rückendeckung zu haben, ihnen vertraute er ohne darüber nachdenken zu müssen sein Leben an. Sie alle waren aufmerksam, mit Adleraugen suchten sie die Umgebung ab, während sie sich leise vorwärts bewegten. Die Spannung, unter der alle standen, die sie aber auch antrieb und wachsam machte, war deutlich spürbar. Auch sie huschten zum Teil in leicht gebückter Haltung vorwärts, suchten immer wieder Schutz und beobachteten das Gelände, das immer offener wurde und zunehmend weniger Deckung bot. Schon zuvor war es schwierig gewesen hier Verborgen zu bleiben, aber die Hügel wurden immer flacher, der spärliche Grasbewuchs nahm langsam ganz ab und Büsche gab es auch immer weniger. Sie kamen den Klippen, auf denen das Haus stand, unaufhörlich näher. Noch lag alles im dichten Nebel, aber die Geräusche der Brandung wurden stetig deutlicher und Draco war sich sicher, sie waren auf dem richtigen weg. Sie suchten gerade hinter einer der letzten Hügelkuppen Schutz, hatten sich auf den Boden gehockt, lagen mit den Oberkörpern schon fast auf dem Boden und beobachteten das vor ihnen liegende Gelände. Es bot fast keine weitere Deckung mehr, nur ein paar große Felsbrocken ragten in den Himmel, aber sie waren an einer Hand abzählbar. Noch zum Teil im Dunst verborgen konnten sie das kleine, windschiefe Haus ausmachen, das wohl das Versteck sein musste. Während Severus und Bill das Gelände hinter ihnen im Blick hatten beobachteten Draco, Harry und Blaise das was vor ihnen lag und es war Harry, der vor ihnen eine Bewegung ausmachte. Er stieß Draco von der Seite an und dieser richtete sofort seine Aufmerksamkeit auf den Punkt auf den Harry deutete, auch Blaises Aufmerksamkeit war geweckt. Draco nickte Harry zu und flüsterte: „Zwei, würde ich sagen, stummer Angriff, ausschalten?“ Harry stimmte zu und wisperte: „Von drei Seiten, einkesseln, willst du sie befragen?“ Draco sah sich zu Bill und Severus um, die dies nach kurzem bemerkten und zu ihnen traten, aber wachsam weiter das Gelände im Blick hatten, Draco erklärte leise und schnell allen: „Wir haben da zwei Wachen vor uns. Zugriff von drei Seiten, Harry, Blaise und ich, wenn möglich, befragen wir sie, ansonsten ausschalten. Severus, Bill, eure Aufgabe bleibt bestehen, sichert uns den Rücken!“ Leiste huschten sie vor, keiner sprach ein Wort, sie bewegten sich nahezu lautlos, versuchten sich so schnell vor zu bewegen wie es ging ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Draco und Harry waren wieder sofort in ihrem Element, abarbeiteten schweigend zusammen, genug gemeinsame Kampferfahrung hatten sie ja und Blaise fügte sich da wunderbar ein. Ein kurzer Augenkontakt und Fingerzeig reichte und sie wussten wie sie weiter vorgehen wollten, wobei immer Draco der war, der die Befehle gab und sie anführte. Auch Bill und Severus blieben in ihrem Rücken unsichtbar und unhörbar. Es wurde immer schwieriger leise und geschmeidig voran zu kommen, denn sie hatten nun vollends die Klippen erreicht, bewegten sich auf dem blanken Gesteinsboden geduckt voran, suchten hinter den wenigen Geröllhaufen oder hinter einzelnen Felsen Schutz. Die zwei Wachen standen weniger als 100 Meter von ihnen entfernt als Harry sie entdeckt hatte, aber sie wollten sie aus nächster Nähe angreifen um so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen. Einen offenen Kampf konnten sie sich jetzt nicht leisten. Für sie war es schwierig unentdeckt heran zu kommen, aber sie pirschten sich nun nach und nach vorwärts, schließlich erreichten Harry und Draco die letzte Deckung bevor sie die wenige Meter entfernten Wachen, die mit verschränkten Armen hoch aufrecht ungedeckt dort standen und sich unterhielten, angreifen würden. Auch Blaise huschte zu ihnen, duckte sich mit ihnen hinter den Felsen und Draco gab durch ein ruckartiges Nicken das Zeichen zum Angriff. Wie als ein Mann erhoben sich die drei gleichzeitig, richteten sich hinter ihrer Deckung auf, hatten ihre Stäbe gezogen und feuerten nonverbal jeder einen Fluch auf die zwei Wachen ab, die sie noch immer nicht bemerkt hatten. Sie gingen langsam getroffen zu Boden, die drei sahen sich kurz um, ob niemand ihr Tun bemerkt hatte, dann huschten sie vorwärts zu den am Boden liegenden und auch Severus und Bill kamen dazu. Draco und Harry, sowie Bill und Blaise zogen je einen der Wachen hinter den Fels, hinter dem sie zuvor Deckung gesucht hatten, während Severus wachsam die Umgebung im Auge behielt. Sie legten die beiden Wachen ab, Harry und Draco beschworen ohne darüber reden zu müssen Fesseln herauf und banden Füße und Hände der beiden zusammen, fesselten sie fest und so das sie sie sich keinesfalls befreien konnten, dann nahm ihnen Blaise die Zauberstäbe ab. Währenddessen richtete Draco seinen Stab auf einen der beiden und sprach: „Finite“ Langsam erwachte der Getroffene, doch noch bevor er ganz wach war, legte Draco leise einen „Silencio“ auf ihn. Als er schließlich vollkommen erwacht war, wieder bei Bewusstsein war, erkannte er wohl Draco, woraufhin ihm das Entsetzten deutlich ins Gesicht geschrieben stand, Draco ging in die Hocke, richtete noch immer den Stab auf den Mann und erklärte drohend, leise: „Sie werden nur auf meine Fragen antworten und ansonsten keinen Mucks machen! Sie haben mich erkannt und wissen sicher auch, wir Malfoys fackeln nicht lange, ein Crutiatus geht uns leicht von der Hand!“ Der Mann nicke, wirkte fast verängstigt und Draco konnte nur abfällig denken auf was für unfähige Idioten sein Vater nun zurück griff, schließlich musste doch mittlerweile jeder mit bekommen haben, dass er so hart nicht war. Aber offensichtlich war es dem Zauberer vor ihm noch nicht bekannt, gut für Draco. Er sah aus den Augenwinkeln, dass Harry einen Schutzzauber über sie legte, sodass niemand sie hören würde. Draco fragte scharf: „Wie viele Wachen gibt es?“ Er löste den Silencio und der Mann vor ihm antwortete ängstlich, stotternd: „Noch ein paar… Ich weiß nicht… wie viele jetzt…im Einsatz sind! Überall…verteilt!“ Draco schwang energisch seinen Zauberstab und versetzt die Wache wieder in Tiefschlaf. Er war sich sicher, der Mann wusste nichts brauchbares, so wie er verängstigt war und rum stotterte, hatte er alles gesagt und er wollte auch nicht weiter hier rum stehen und warten. Harry schien das ähnlich zu sehen, denn er wies an: „Weiter, es ist nicht mehr weit!“ Und Severus zischte im Hintergrund leise: „Seid wachsam, mir gefällt das hier alles nicht, ich glaube nicht, dass das die einzigen Wachen sind!“ Sie nickten zustimmend und traten ihren Vorstoß wieder wie zuvor an, nahmen die Formation wieder auf. Dracos Neven waren seit sie in den Hügeln angekommen waren, zum zerreißen gespannt. All seine Sinne waren so sensibel und geschärft, dass er jede kleinste Regung wahr nahm, doch seit dem Severus erklärt hatte, das ihm dies hier nicht gefiel, überkam ihn ein sehr ungutes Gefühl. Zuvor war er sich noch sicher gewesen, sie würden, da sie eine so große Gruppe waren mit so vielen guten Kämpfern, sie ohne großen Wiederstand befreien können, aber jetzt hatte er ein sehr ungutes Gefühl, fast fürchtete er in eine Falle zu laufen. Das windschiefe Steinhaus vor ihnen nahm immer mehr Formen an, der Nebel vor ihnen lichtete sich, je näher sie heran kamen, aber je mehr sie sich dem Haus näherten, desto stärker wurde Dracos Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte. Er erkannte die niedrige, hölzerne Eingangstür, kleine Sprossenfenster und ein Dach, das unter der dauernden Windlast genau so schief aussah wie der Rest des Hauses. Er nahm an, dass es außer dem Erdgeschoss noch einen ersten Stock gab und wahrscheinlich auch ein Kellergewölbe, in dem er Hermione vermutete. Außer einem Wohnraum gab es wahrscheinlich im Erdgeschoss nur noch eine Küche, vielleicht noch einen kleinen Schlafraum oder ein Bad. Er hoffte, dass es wirklich noch einen Hintereingang gab, sodass die andere Gruppe herein kommen konnte und helfen, aber wissen tat er es nicht. In Gedanken schimpfe er über sich, dass sie so schnell aufgebrochen waren, denn ihm wurde erst jetzt klar, wie viele Wenns und Zufälle seinen Plan zu Fall bringen konnten. Ihre Übermacht, die auch nur angenommen war, weil sie 13 Zauberer und Hexen waren, konnte am Ende eventuell nicht ausreichen. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr, sie mussten das durchziehen und in Anbetracht der Tatsache das seine Frau in diesem kleinen Haus da vor ihm gefangen gehalten wurde, gab es für ihn auch kein Halten mehr. Ihre Befreiung und sie wieder bei sich zu haben, war in greifbarer Nähe und so würden sie jetzt das hier durchziehen, egal ob es eventuell eine Fall war. Das Haus wurde langsam deutlich sichtbar und Draco gab seinen Leuten ein Zeichen zu verharren, in Deckung zu gehen und stehen zu bleiben, was sie alles sofort taten. Er wollte den anderen ein Zeichen geben, ihnen einen Patronus schicken, das sie jetzt das Haus stürmen würden, denn wozu länger warten, sie hatten es beobachtete, alles wirkte ruhig und sie hatten niemanden an den Fenster gesehen. Nun hoffte er, so früh würden sie Lucius und wer immer noch im Haus war, überraschen. Gerade als er den Pratronus herauf beschwören wollte, sahen sie bunte Blitzte hinter dem kleinen Haus aufleuchten, offensichtlich fand dort ein Kampf statt. Die anderen schienen auf weiter Wachen gestoßen zu sein und sofort waren auch sie noch wachsamer, Severus und Bill, sowie Blaise nahmen in Dracos und Harrys Rücken Aufstellung ein, jetzt musste es schnell gehen. Sie begannen zielstrebig auf das Haus zu zu stürmen, doch auch rechts hinter ihnen, von wo die andere Gruppe vorstoßen sollte, zuckten nun Flüche durch die Luft. Sie waren aufgeflogen, alle und Draco gab die Hoffnung auf unentdeckt das Haus zu erreichen. Er beschleunigte sein Tempo, doch dann nahm er wahr, dass sich vor ihm die Tür des Hauses, die noch etwa 50 Meter entfernt war, öffnete. Abrupt hielt er mit erhobenem Zauberstab an, als er sah das Hermione in der Tür stand, sie offensichtlich gegen ihren Willen heraus geschoben wurde und dann erfasste er, Lucius schob sie vor sich her, nutzt sie als Schutzschild. Immer noch sah Draco hinter dem Haus die Flüche den Himmel erleuchten und auch hinter ihnen tobte der Kampf weiter. Bill und Blaise waren aufs höchste konzentriert nahmen fast gar nicht wahr was vor dem Haus passierte, sondern behielten die Hügel im Blick, zwischen denen Gekämpft wurde. Severus versuchte seine Aufmerksamkeit auf beide Schauplätze zu richten, denn er sah, dass nun langsam, vorsichtig sich Narzissa hinter Lucius aus dem Haus stahl und wohl an ihm vorbei wollte. Vater und Sohn standen sich spannungsgeladen gegenüber. Lucius war der, der als erster das Wort ergriff und drohte: „Kommt ihr näher, stirbt das Schlammblut!“ Er unterstützte die Drohung, indem er sie noch mal fester mit der Hand, die auf ihrem Bauch lag, an sich drückte und ihr demonstrativ den Zauberstab an die Kehle hielt. Jetzt durfte er keinen Fehler machen, sein sogenannter Vater hatte keine Skrupel Hermione zu töten, das war ihm klar und er konnte sich auch denken, das er her kam, das war was sein Vater erreichen wollte. Beherrscht, ruhig, nicht auf die Warnung seines Vaters eingehend, aber mit erhobenem Zauberstab und höchster Aufmerksamkeit sagte Draco: „Hier bin ich Vater, du hast gerufen, ich komme, denn das sollte ihre Entführung doch wohl sein oder, ein Ruf, sodass ich her komme!“ „Wie klug mein Sohn, aber ich wusste schon immer, an Intelligenz mangelt es dir nicht!“, ging Lucius auf Dracos Worte ein und Draco war klar, er musste weiter spielen, egal was er Hermione jetzt an den Kopf werfen musste. Ganz kurz gestattet er sich einen Blick zu ihr, der jedoch kalt und abweisen war, doch er sah ihn ihren Augen, sah das sie zwar Angst hatte, fühlte das ganz unterschwellig als ob sie versuchte ihre Gefühle vor ihm zu verschließen, aber er sah in ihren Augen auch deutlich ihren Kampfgeist. Die Zeit ihr etwas wörtliches zu senden hatte er nicht, er musste seine volle Aufmerksamkeit auf Lucius richten, so waren es nur seine Gefühle, die er ihr zeigte, er durfte sich nicht ablenken lassen. Draco sah seinen Vater wieder eindringlich an, hart und kalt erklärte er: „Aber musstest du mir deswegen gleich mein Spielzeug nehmen? Du weißt, wie sehr ich es hasse wenn man mir mein Eigentum weg nimmt, da bin ich dir doch so ähnlich Vater!“ Er sprach sehr abfällig über Hermione und ihm tat es leid, das es gleich noch herabwürdigender werden würde, aber er musste das hier tun um sie von Lucius los zu bekommen, sodass sie ihn würden überwältigen können und das konnte er nur erreichen, wenn er Lucius klar machte, das auch für ihn Hermione wertlos war, nur ein Zeitvertreib. Er sah wie sein Vater diabolisch zu grinsen begann, was ihn ehrlich beunruhigte, was hatte er, dieser Wahnsinnige, vor. Für seine Freunde, die ihm noch immer den Rücken deckten und aufpassten, konnte er keinen Blick haben, das hier erforderte seine volle Aufmerksamkeit und so sah er auch nicht, dass der Kampf hinter dem Haus wohl ein Ende gefunden hatte. Lucius höhne nun offensichtlich siegessicher: „Draco, mein Sohn, such dir ein anders Spielzeug, dieses hier wird sowieso bald fett und hässlich werden, das musst du doch wissen, oder hast du noch nicht bemerkt, dass sie einen kleinen Bastard kriegt?“ Mit Schrecken, den er aber verbarg, erkannte er, das Lucius wusste das Hermione schwanger war und es tat ihm richtig gehend weh als er sah wie Lucius hart und fest auf den sanft gewölbten Bauch seiner Frau drückte, sie kurz vor Schmerz das Gesicht verzog, dann aber ganz offensichtlich versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Draco behielt sich voll unter Kontrolle, musste hier weiter seinem Vater diese Spiel vor spielen und so sprach er kalt, verachtend, richtete seinen Blick auf seine geliebte Frau: „Du willst mir also eine Kind unterschieben, du dreckiges Schlammblut? Dafür wirst du bezahlen!“ Draco gab sich größte Mühe Abscheu und Wut in seine Worte zu legen, in seinen Blick, doch das fiel ihm leicht, er brauchte nur an das zu denken was sein Vater Hermione antat, dann waren die Wut alle Gefühle, die er brauchte, sofort da. Lucius war wohl kurz überrascht davon das Draco so hart reagierte, ihm so zustimmte und Hermione schien das zu spüren, Draco erkannte, das Lucius ganz kurz seinen Griff um ihre Taille lockerte und sie nutzt es augenblicklich, als hätte sie genau darauf gewartet. Sie begann sich heftig in seinem Griff zu winden, trat hinter sich, ihm mit voller Wucht auf die Füße, nutzte den gelockerten Griff um ihre Arme frei zu bekommen und rammte dem hinter ihre stehenden Lucius mit voller Kraft die Ellbogen in den Leib. Lucius schien mit dieser Reaktion nicht gerechnet zu haben, entließ sie völlig aus seinem Griff, doch er stieß sie gleichzeitig auch von sich, schimpfte keuchend: „Du kleines Miststück, dafür wirst du büßen und den Bastard schaffen wir auch gleich aus der Welt!“ Draco konnte gar nicht so schnell reagieren wie sein Vater den Zauberstab hob und „Crutio“ donnerte. Der Fluch löste sich und im gleichen Augenblick sah Draco wie seine Mutter über Hermione, die noch immer am Boden lag, fiel. Sie schmiss sich schützend, stumm über sie, barg sie unter sich und fing den schmerzlichen Folterfluch ab. Draco nahm entsetzt wahr was geschah, hatte er doch nicht gesehen wie seine Mutter sich heran geschlichen hatte während des Schlagabtauschs mit seinem Vater und nun war er geschockt, als ein unterdrückter Schmerzensschrei der Kehle seiner Mutter entkam, während sie sich aufbäumte und nach hinten fiel. Er sah, dass sie die nächsten Schreie mit ihrer eigenen Faust erstickte, sie musste schreckliche Schmerzen leiden, wie sie sich auf dem Boden wandte und ihre Augen geweitet aufriss. Aber sie gab keinen Ton mehr von sich, zuckte und erbebte aber immer weiter unter den Schmerze. Lucius sah währenddessen abwertend auf sie herab und höhnte: „Schwaches Weib, dich bin ich nun auch los! Pah!“ Draco war kurz gefangen von dem Schreck, der ihn durchfahren hatte als sein Vater den Fluch auf seine Frau abfeuerte und von der Erkenntnis, dass seine Mutter gerade Hermione und das Baby gerettet hatte vor dem schrecklichen Folterfluch. Eine tiefe Dankbarkeit für die Tat seiner Mutter durchströmte ihn, aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. Er wollte, jetzt da Lucius keinen Schutz mehr vor sich hatte, diesen gerade angreifen und den Fluch von seiner Mutter nehmen, als Severus, der noch immer neben ihm stand, donnerte, all seine Autorität und Wut aufbot: „ES REICHT LUCIUS!“ Während Severus Lucius anfuhr, fragte sich Draco kurz, warum sie nicht alle kurzen Prozess mit Lucius machten, doch als er sich ganz kurz umsah, stellte er mit Entsetzten fest, dass sowohl Harry, als auch Blaise, Bill und Severus je ein oder zwei dunkel gewandeten Männern gegenüber standen und ihre Zauberstäbe auf sie richteten. Sie waren umzingelt, dies war ihm bei seinem Kampf um Hermione entgangen, erkannte er mit entsetzten, da ihre Situation viel schlimmer war als er gedacht hatte. Lucius und Severus maßen sich sekundenlang hart und unbeugsam, bis Lucius abfällig zischte: „Nimm sie dir ruhig Severus, sie ist genau so schwach wie du!“ Severus ging darauf nicht ein, starrte weiter seinen Kontrahenten an, während er seinen Zauberstab schwang und offensichtlich nonverbal den Fluch von Narzissa nahm. Draco sah sofort wie sie zusammen sackte, ganz sicher noch unter den Folgen des Fluches litt, er wusste nur zu gut wie stark der Crutiatus seines Vaters war, aber er sah auch, dass sie sich sofort begann langsam auf zu rappeln. Er lenkte seine volle Aufmerksamkeit wieder auf Lucius, der sich noch immer ein stummes Duell mit Severus lieferte. Schließlich beendet es Lucius, indem er verachtend ausspuckte: „Du bist weich geworden, Severus, eine Schande!“ „Und du Sohn, siehst du nun ein was du dir da ins Haus geholt hast, was für eine Schande? Ein Schlammblut, Dreck und noch schlimmer, sie jubelt dir einen Bastard unter! Draco, ich habe nichts gegen ein schönes Spielzeug, aber das hier geht zu weit!“, erklärte er hat und kompromisslos und Draco, der aus den Augenwinkeln sah das Narzissa kriechend Hermione erreicht hatte und sie sich beide langsam aufrappelten, ganz offensichtlich dabei waren Stück für Stück zu ihm zurück zu weichen, antwortete kalt, blickte abwertend nun auf Hermione hinab: „Du wusstest, ich will keine Kinder… nicht mit So jemandem wie dir! Was fällt dir ein?“ Er trat schnell vor, tat so als wollte er auf sie los gehen, tat etwas sehr riskantes, denn er hoffte, sein Vater würde so versnobt und arrogant reagieren wie früher und wirklich, er tat es, er zischte seinen Sohn an: „Draco, du wirst dir nicht die Finger an diesem Dreck schmutzig machen, wozu sind wir Zauberer!“ Schnell richtete er sich wieder auf, noch immer, wie schon die ganze Zeit, den Zauberstab schützend erhoben, genau wie Lucius es auch hatte, doch er hatte erreicht was er wollte, er war ein gutes Stück näher bei Hermione und bei seiner Mutter. So würden sie sich schneller hinter ihm in Sicherheit bringen können. Nun ertönte wieder Lucius Stimme, diesmal ölig, lobend, sodass Draco fast schlecht wurde bei dem was sein Vater nun sagte: „Mein Sohn, du siehst deine Fehler ein, das freut mich. Ich bin bereit dir eine Chance zu geben, für die Familie, für den Schutz der Familie. Lass uns diesen Schandfleck entfernen und dann fangen wir neu an!“ Hermione und Narzissa hatten sich in der Zwischenzeit hochgekämpft, waren nur noch wenige Schritte von Draco entfernt und hielten sich gegenseitig auf den Beinen, klammerten sich förmlich aneinander. Narzissa hatte zwar ihren Zauberstab in Händen, aber sie fühlte sich durch den Fluch so geschwächt, sie konnte nichts tun und Hermione, sie versuchte langsam immer weiter zu Draco zu kommen, ahnte was er vor hatte. Seine Beschimpfungen prallten an ihr ab, hatte sie doch, als er ihr kurz in die Augen gesehen hatte, als Lucius sie so als Schutzschild missbrauchte, deutlich seine tiefe Liebe gespürt, die er fühlte und auch so hätte sie niemals geglaubt was er in dieser Situation sagte. Draco konnte gar nicht so schnell auf den erschreckenden Satz seines Vaters reagieren, wie dieser seinen Zauberstab hob und einen Fluch sprach, der dann unaufhaltsam auf Hermione zuraste. Narzissa war noch immer benebelt von den Folgen des Curitatus, den sie abgefangen hatte, aber sie bereute es nicht, die Nachwirkungen und die Schmerzen würden vergehen und das Baby unbeschadet zur Welt kommen, alleine das zählte. Lucius war wirklich voll und ganz wahnsinnig, wurde es ihr erschreckend real klar. Sie hatte nicht überlegt, sondern sich einfach in die Bahn des Fluches geworfen und genau so tat sie es jetzt, sie hatte noch nicht wirklich die Worte vernommen, die Lucius sprach, doch aber durchaus schon erkannt wie er seinen Stab geschwungen hatte. „NEIN!“, schrie sie, das durfte nicht sein, augenblicklich wusste, sie, der Todesfluch raste auf ihre Schwiegertochter und ihr ungeborenes Kind zu, sie überlegte nicht, sie handelte, brachte sich schützend vor ihr in Stellung und da dem Fluch und ihrem Ende entgegen. Darüber ob sie dazu bereit war konnte sie nicht nachdenken, alles ging viel zu schnell, sie wusste nur, sie würde diese Frau und ihr Enkelkind schützen, auch wenn sie dies mit dem Leben bezahlen sollte. Ein Feigling war sie viel zu lange gewesen, jetzt handelte sie und zog dies bis zum Äußersten durch. Schnell raste der Fluch auf sie zu, kam unaufhaltsam näher, während sie die Hände nach hinten nahm, versuchte dafür zu sorgen das Hermione geschützt hinter ihr blieb, doch diese bewegte sich gar nicht, sie stand wie versteinert da. Narzissa spürte dies, aber so blieb sie wenigstens hinter ihr. Der Fluch kam, gleich würde er sie treffen, erkannte sie und fasste gerade, mit sich auf ein Mal im Reinen, ihren letzten klaren Gedanken: „Draco, mein Sohn, ich liebe dich!“ als sie magisch und kraftvoll von den Füßen gerissen wurde und durch die Luft flog. Ein lauter Schmerzensschrei, gepaart mit ihrem Entsetzten entwich ihrer Kehle, als sie hart auf dem schroffen Felsen aufschlug, sich dabei schwer die Seite prellte und große Abschürfungen zu zog. Entsetzt sah sie auf und fing Severus Blick ein, der noch immer dort stand wo er gestanden hatte als sie sich zwischen Lucius und Hermione gestellt hatte. Sie sah seinen erhobenen Zauberstab und dass sich kurz Erleichternd in seinem Blick zeigte, hatte er etwa verhindert, dass sie Hermione schützt, das durfte, das konnte nicht sein…. Severus sah wie sich der grüne Fluch aus Lucius Stab löste, der tödlich war und nahm gleichzeitig wahr, wie Narzissa laut aufschrie „NEIN!“ und sich in dem Augenblick schützend vor Hermione aufbaute ihn abfangen wollte, damit er Hermione nicht traf, doch das konnte er nicht zulassen. Er hatte das Gefühl seine Wahrnehmung war von einer Millisekunde auf die andere extrem geschärft, alles verlangsamte sich, obwohl er eigentlich nur noch instinktiv handelte. Auf Narzissas Handeln musste er reagieren, konnte er doch nicht mit ansehen das sie starb, jetzt, wo ihm endlich klar war, dass er nach so vielen Jahren wieder fähig war zu lieben, sie liebte. Im Nachhinein hätte er sicher nicht sagen können wie er dies alles so schnell erfasste, aber er sah auch, dass Draco einen Schutzschild aufbaute, war sich sicher, dieser würde Hermione schützten, aber nur, wenn Draco es schaffte und so wie Narzissa sich gerade aufbaute, musste er auch sie in den Schild einschließen. Er erfasste blitzschnell, das überforderte seine Kräfte, vor allem weil er dabei war alleine den Schutzschild auf zu bauen, ohne Hermiones Hilfe. Ihre Hilfe, wenn überhaupt, konnte er erst erwarten, wenn der Schild stand, dann konnte ihr Magie helfen, aber er ahnte wie viel Kraft es ihn kosten musste den Schild in seiner geschwächten Verfassung überhaupt auf zu bauen. Narzissa musste da weg, unbedingt, Hermione würde nichts geschehen, aber nur wenn Narzissa Draco nicht behinderte. Ohne wirklich nach zu denken, instinktiv, hob er seinen Zauberstab und führte ihn energisch, gab Narzissas einen starken, magischen Stoß. Der Stoß war schon fast zu stark, denn sie wurde weit weg geschleudert und rutschte über den Boden, während der Fluch weiter unaufhaltsam auf Hermione zuraste. Von Narzissa kam ein lauter Aufschrei des Schmerzes und des Entsetzten, als sie auf dem Boden aufkam, doch er war erleichtert, sie waren beide in Sicherheit, Draco würde es so rechtzeitig schaffen. Draco sah den Fluch, den sein Vater abfeuerte, sah auch, das seine Mutter versuchte ihn ab zu fangen, doch auch er handelte blitzschnell, sprach leise, seinen Stab schwingend den „Pluteus“. Er handelte flink und kalt überlegt, verbot es sich den Kopf zu verlieren und begann ihn schnell, sich zwanghaft konzentrierend auf Hermione den Schutzschild aus zu breiten, doch er fürchtete es nicht rechtzeitig zu schaffen. Er spürte, er erreicht Hermione, doch Narzissa, die seine Frau hinter sich hielt, ihre Hände an ihren Armen hatte, machte es ihm fast unmöglich den Schild zu halten, das war zu viel, denn er musste auch Narzissa einschließen, das konnte er nicht. Den Schild über eine andere Person zu legen, mit der er nicht verbunden war, war ihnen zu zweit nur schwer möglich, führ ihn alleine war es geradezu unmöglich. Er spürte Hermiones Erschöpfung und ihre verzweifelten Versuche zu helfen, doch ohne Zauberstab und nur mit ihrer eigenen, erschöpfen Magie war es für sie sehr schwer. Außerdem, nicht nur sie war erschöpft, wie er spürte, sondern auch er, da er Tagelang kaum oder schlecht bis gar nicht geschlafen hatte, wofür er sich nun am liebsten Ohrfeigen würde, warum war er so unvernünftig gewesenen. Er hatte das Gefühl alles würde in Zeitlupe ablaufen, sah, wie der Fluch immer näher kam, plötzlich seine Mutter von einem andern Fluch getroffen durch die Luft geschleudert wurde, der Avada sie so nicht traf, sondern weiter auf Hermione zuraste. Verzweifelt versuchte er den Schild auf zu bauen, doch auch wenn es nun leichter war, er ihn um sie schließen konnte, so spürte er doch, er würde es nicht schaffen. Ihm fehlte die Kraft und er wollte und konnte nicht aus ihrer Kraft zehren, da auch sie noch so erschöpft war, aber hier ging es um ihr Leben und er kämpfte, doch die Magie des Babys an zu zapfen, trauten sie sich beide nicht, statt dessen versuchte er seine letzten Reserven zu mobilisieren. Immer näher kam ihnen der Fluch und er gab sein letztes um den Schild komplett und stark um sie zu legen, spürte, dass er sie nun erreicht hatte, da ihre Anwesenheit nun ganz deutlich für ihn zu fühlen war. Doch er spürte, sein Schutzschild flackerte, war nicht so stark wie erhofft. Ihm war bewusst, Hermione versuchte ihn zu stützten, sandte auch ihre Magie nun in den Schild, das fühlte er deutlich, doch so war ihm trotzdem klar, sie war sehr geschwächt, sie war wohl ähnlich müde und erschöpft wie er. Immer mehr flackerte der Schild förmlich während sich der Fluch unaufhaltsam näherte. Er spürte das Erbeben der Macht als der Fluch seine Frau frontal auf die Brust traf. Hermione fühlte sich wie gefangen in ihrer Position. Sie sah Narzissa, die sich verzweifelt erneut vor sie stellte, die auch diesen Fluch für sie abfangen wollte, der, wie sie zu ihrem große Entsetzten ja vernommen hatte, der Todesfluch war. Wie gelähmt stand sie da, konnte sich nicht rühren, sie fühlte das Draco dabei war einen Schild um sie beide zu legen, doch Narzissa stand zu nahe. Hermione war bewusst, wenn Narzissa sie hielt, ihr so nahe war, würde es Draco unmöglich sein den Schild auf zu bauen, er musste Narzissa mit einschließen und eine dritte Person zu schützten, schafften sie beide sonst nur im Zusammenspiel aber nun war sie kaum in der Lage zu helfen. Sie hatte es in den letzten Tagen geschafft alles was sie an Stärke und Magie zu bieten hatte ihrer Tochter zu geben, dafür zu sorgen das es ihr gut ging. Und auch wenn Narzissa sie zum Schluss sehr gut versorgt hatte, so war sie trotzdem sehr ausgelaugt und schwach und sie spürte, ohne ihren Zauberstab, den sie zwar nicht direkt einsetzten musste damit er ihr half, aber an sich haben musste, fiel es ihr deutlich schwerer die noch verbliebene, wenige Kraft und Magie, die sie hatte, zu lenken. Sie fühlte Dracos Anwesenheit, der er es immer wieder kurz schaffte den Schild um sie zu legen, dann war Narzissa auf ein Mal weg, geschockt aber auch erleichtert erkannte sie, das sie durch die Luft flog und unsanft landete. Kaum war Narzissa weg, fühlte sie wie Draco einen starken Schild um sie beide wob, wie er sie schützte, doch sie fühlte auch, sie konnte ihm nicht die Kraft geben diesen zu halten. Unaufhaltsam raste der Fluch nun direkt auf sie zu. Sie sah Lucius dämonisch grinsende Fratze, die ihre kalte Schauer den Rücken runter laufen ließ, sah wie sich der grüne Blitz fast wie in Zeitlupe auf sie zu bewegte und sie spürte aber auch das zunehmende flackern des Schutzschildes um sie. Sie fühlte wie sich ihre Reserven mehr und mehr erschöpfen, panisch traf sie die Erkenntnis, dass der Schild nicht halten würde, aber in ihr wehrte sich alles die Magie ihrer Rose an zu zapfen, würde es sie doch wohl töten, wenn sie sie gegen einen so starken Fluch schützten sollte. Schon beim letzten Mal hatte es auf Messers Schneide gestanden und da hatte sie nur einen Stupor nonverbal mit ihrer Magie unbewusst verstärkt, aber das hier war umso vieles stärker, dafür brauchte sie mehr Magie. Panisch versuchte sie sich zu bewegen, dem Fluch aus zu weichen, doch sie war noch immer wie gelähmt, sie spürte Dracos Nähe, hoffte einfach, der Fluch träfe wenn der Schild sie schützte. Sie vertraute auf Draco, anders ging es nicht, gab ihm alles an Kraft was sie hatte. Sie steckte ihre letzten Reserven verzweifelte in den Schild, hatte die Hände schützend vor ihren Bauch gelegt, auch wenn das Rose nicht schützten würde, aber es war wie ein Reflex und dann traf der grün leuchtende Blitz frontal auf ihren Oberkörper, doch sie starb nicht, sie fühlte die große, zerstörerische Magie und Kraft, wusste nicht, warum sie noch lebte, doch sie wusste, der Fluch hatte sie getroffen, aber irgendwas hatte ihn geschwächt. Sie spürte eine starke Welle der Panik von Draco, während ihre Beine ihren Dienst versagten und sie unaufhörliche dem Boden entgegen sank, dann war da nur noch Schwärze…. Nichts, es war zu ende. Draco fühlte, die Magie des bösartigen Fluches wurde absorbiert, traf Hermione nicht wirklich, aber er fühlte, er blieb nicht ohne Folgen, irgendetwas hatte sich in ihrer Magie verändert. Ihm war klar, sein Schild hatte versagt, doch was hatte sie geschützt, all dies ging ihm sekundenschnell durch den Kopf als er mit großem Entsetzten sah das Hermione, für ihn wie in Zeitlupe, auf den Boden sank, bewusstlos zusammen brach. Sein Gehirn konnte gar nicht so schnell reagieren wie er zu ihr stürzte, auf seine Frau zu, während Severus in Sekundenschnelle die Situation, die er aufmerksam im Blick gehabt hatte, erfasse und seinen Stab auf Lucius richteten. Doch dieser nutzt die Gelegenheit, donnerte, an seine Wachen gewandt, die nun wohl Harry, Bill, Blaise und Severus angreifen wollten: „Rückzug!“ und apparierte urplötzlich mit einem teuflischen Grinsen auf dem Gesicht, das sogar Severus kalte Schauer über den Rücken jagte. Draco versuchte währenddessen seine Fühler aus zu strecken und sie zu spüren und zu seiner großen Erleichterung fand er, noch bevor er sie erreichte, ihren Geist, spürte ihr sanfte, aber schwache Anwesenheit. Sie lebte, aber er fühlte, sie war in einer tiefen Bewusstlosigkeit. Als er sie erreichte, ließ er sich schnell neben ihr nieder, versuchte systematisch seine Panik nieder zu kämpfen und so gut wie möglich zu handeln. Er fühlte zielstrebig ihren Puls, legte kurz sein Ohr auf ihre Brust und hörte und spürte ihr Herz schwach pochen. Ja, der Fluch hatte sie getroffen, aber sie lebte, sich über das Warum Gedanken zu machen, dafür fehlte ihm jetzt der Kopf, vorsichtig schob er seine Arme unter ihren bewusstlosen, schlaffen Körper und hob sie hoch, dann sah er sich um und erkannte, das Severus sich gerade um Narzissa kümmerte. Machtvoll kämpfe er erneut die aufsteigende Panik und Angst in sich nieder. Sie lebte und das Baby auch, oder? Aber sie war verletzt, schnellsten musste er sie nach Hogwarts bringen. Die anderen hatten mit bekommen, dass Lucius den Rückzug angetreten hatte und leider hatten dies wohl auch seine Helfer gesehen und waren ebenfalls verschwunden, sodass sie nun alleine war. Gerade kamen Remus, Arthur, Tonks und Ron um die Ecke gestürmt, sie schienen alle unverletzt und hielten direkt auf sie zu, deutlich konnte man in ihren Gesichtern die Sorge und ein bisschen Entsetzten sehen, als sie erkannten das Draco dabei war Hermione, die offensichtlich nicht bei Bewusstsein war, hoch zu heben. Ron erreichte ihn als erster und Frage, leicht gehetzt: „Was ist mit ihr?“ Draco schüttelte schnell den Kopf und antwortete, ähnlich gehetzt: „Sie lebt, sie lebt, Ich weiß es nicht, sie muss nach Hogwarts. Ein Avada von meinem Vater hat sie getroffen, aber irgendwas hat sie geschützt, sie ist nicht tot! Warum auch immer, aber sie lebt!“ Ron nickte nur und Draco sah aus den Augenwinkeln, als er sich nun aufrichtete, dass hinter und neben ihm die anderen zu ihnen traten. Zu seiner Verwunderung trug Harry Ginny ähnlich auf seinen Armen wie er Hermione, doch Ginny war bei Bewusstsein, auch wenn sie stark mitgenommen aussah. Ihre Kleidung zeigte einige Fluchspuren, ihr Gesicht war verdreckt und unter dem dunklen Schlammspuren zeigten sich blutige Kratzer in ihrem Gesicht. Doch der Grund dass Harry sie trug, war sicher der merkwürdig abgewinkelte Fuß, den sie sich gebrochen zu haben schien. Severus trat, Narzissa stützten an sie heran und erklärte jetzt, sachlich, es musste schnell gehen: „Rückzug, wir kehren nach Hogwarts zurück. Ich bringe Narzissa ins Manor, dort ist sie sicher und kümmere mich um ihre Verletzungen, dann komme ich zu dir Draco!“ Dieser Nickte nur, stimmte zu: „Rückzug!“ und im nächsten Augenblick war er leise appariert. Die anderen folgen ihnen, Ginny erklärte, bevor Harry apparieren konnte noch leise und geschwächt: „Harry, ich kann doch selber laufen, so schwer bin ich nicht verletzt!“ Doch er schüttelte nur sanft den Kopf, lächelte etwas traurig, küsste sie kurz auf die Stirn und antwortete leise: „Du kannst nicht laufen, dein Fuß ist sicher gebrochen, lass mich bitte!“ Sie lehnte ihren Kopf seufzend an seine Brust, gab auf, wusste sie doch, er hatte recht, aber stur wie sie war, musste sie es dennoch versuchen, sein gewispertes: „Ich liebe dich!“ ging fast unter, als er mit ihr auf den Armen apparierte. Kapitel 53: Banges Warten ------------------------- Ich möchte mich hier nochmal riesig bei der lieben Queenie bedanken, die mir bei diesem Kapitel mal wieder ganz besonders ihre Kreativität geliehen hat und eine so elementare Idee beigesteuert hat, das das Ende dieser Geschichte endlich rund geworden ist. Danke, dafür, meine geistige Beta, wenn ich das so sagen darf :-) Er trug sie umsichtig auf seinen Armen, ganz eng an sich haltend, das einzige was ihn beruhigte war, das er ihr Herz schlagen spürte, wenn auch nur schwach und ihr Atem stetig ging, aber er beeilte sich, lief so schnell er konnte mal wieder mit seiner Frau auf den Armen die Wiesen von Hogwarts hinauf zum Hauptportal. Es war schon makaber wie oft er dies im letzten Jahr getan hatte und diesmal war auch er sprichwörtlich am Ende seiner Kräfte. Er taumelte schon fast und war froh, als Bill zu ihm aufschloss, doch er wollte Hermione nicht aus seinen Armen geben. Bill ließ sich aber nicht abwimmeln und hielt ihn schließlich fest, fuhr ihn an: „Draco, kapiers endlich, lass dir helfen, wenn du jetzt hier mit ihr auf den Armen zusammen brichst, verletzt ihr euch noch beide!“ Er wusste, sein Freund hatte recht, doch er wollte nicht nachgeben, blieb stur und stürmte weiter voran, erreichte noch mehr schwankend die Treppen, die zum Eingangsportal des Schlosses hoch führten. Schon mehrere Schüler waren ihnen begegnet, die ihnen neugierige und fragende Blicke zuwarfen, miteinander zu tuscheln begannen. Der Nachmittagsunterricht war zum Teil schon vorbei und so liefen viele Schüler über die Wiesen und im Schloss würden noch mehr unterwegs sein. Langsam beschwerlich begann er Stufe um Stufe zu erklimmen, kämpfe sich förmlich hoch, doch nun schien es Bill zu reichen, er stoppte ihn endgültig, nahm dem geschwächten Draco, der nun dann doch keine Gegenwehr mehr leistete, weil er zu sehr aus der Puste und kaputt war, die bewusstlose Hermione ab und sagte: „Komm, so geht es schneller und glaub mir, ich lasse deine Frau nicht fallen, vertrau mir doch einfach und lass dir endlich mal helfen, wenn es nötig ist! Du kannst es doch manchmal, halt dich dran!“ Bill wartete keine Antwort ab, sondern stieg nun schnell die Treppe hinauf. Draco eilte hinterher, wollte auf keinen Fall zurück fallen. Die anderen Folgten ihnen, wobei sich Jonathan auf halbem Weg von ihnen trennte, er wollte Jean, Robert und Daphne Bescheid geben, die ja ungeduldig auf ihre Rückkehr warteten. Sie erreichten schnell den Krankenflügel, Draco eilte vorweg, öffnete die breite Doppeltür und Bill betrat hinter ihm, Hermione fest und fürsorglich auf seinen Armen tragend, die Krankenstation, eilte zum nächsten Bett und legte sie dort vorsichtig ab, während Draco auf Madame Pomfrey zueilte. Die Heiler in hatte, als sie den Saal betreten hatten, schon ihrem Büro verlassen und wollte jetzt sofort zu Hermione, dabei fragte sie: „Was ist passiert, erzählen sie es mir genau!“ Die Heilerin schien auch geschockt, aber sie besann sich sehr professionell auf das was nun zu tun war und begann sofort mit der Diagnose. Bill hatte sich vom Bett zurück gezogen und ließ die Heilerin arbeiten, während Draco auf der anderen Seite an dem Bett in die Hocke gegangen war, Hermiones Hand hielt und versuchte so klar wie möglich zu erklären was passiert war. Er beschrieb, dass er nicht wisse wie es ihr die letzten Tage ergangen war, sie aber geschwächt gewesen sein, wie sie zu Boden gestoßen worden war, da er nicht wusste, ob sie sich dabei schon verletzt hatte und dann versuchte er ganz genau zu erklären wie er und sie den Schild errichtet hatten. Als er offenbarte, das sie ein Avada getroffen hatte, verlor selbst die so routinierte Madame Pormfey kurz die Haltung, ihr entwichen Schreckenslaut und sie schlug die Hände vor den Mund, doch dann fing sie sich schnell wieder, denn sie hatte ja schon festgestellt, Hermione lebte. Ihr Herz schlug zwar schwach, aber regelmäßig, ihre Atmung war stetig, wenn auch flach und sie hatte sogar den Herzschlag des Babys hören können, der bei der letzten Untersuchung noch nicht zu hören gewesen war, aber bei einer normalen Entwicklung des Babys jetzt auch hatte da sein müssen. Sie führte die magische Diagnose fort, befragte Draco währenddessen weiter: „Spüren sie ihre Anwesenheit? Ist es wie beim letzten Mal, als sie so eindrucksvoll gezaubert hat?“ Draco nickte und antwortete: „Ja, ich spüre sie ganz fern, sie ist da, aber sie ist schwach, sagen sie mir, lebt unser Baby!“ Die heiler lächelte ganz kurz und erklärte: „Ja, es scheint alles ok zu sein mit ihrer Tochter, sogar der Herzschlag ist jetzt da, so wie es sein sollte, machen sie sich keine Sorge!“ Währenddessen waren auch die anderen in die Krankenstation gekommen. Draco sah, das Bill wohl gerade den Fuß seiner Schwester verarztete, während sich Harry um Neville kümmerte, dessen rechter Oberarm einen langen Schnitt zeigte. Madame Pomfrey sah sich nun um, erst jetzt schien ihr auf zu fallen das ihre Krankenstation geradezu überfüllt war, verärgert erklärte sie: „Alle, die nicht so schwer verletzt sind, das ich sie jetzt heilen muss, verlassen bitte sofort den Raum. Ich muss Mrs. Malfoy noch genauer untersuchen!“ Bill, der immer noch nach Draco am nächsten zu Hermiones Bett stand, fragte: „Aber was ist mit ihr, wie sieht es aus?“ „Sie ist bewusstlos, aber ihr scheint es gut zu gehen, auch dem Baby, mehr kann ich noch nicht sagen, bitte lassen sie mich meine Arbeit machen, gehen sie!“ , forderte sie hart auf und die ersten wollten schon die Krankenstation verlassen, als die Türen aufschwangen und die Direktorin mit wehenden Roben herein schritt, sofort auf Hermiones Bett zu trat und erklärte: „Ich bin so froh, sie haben sie gefunden. Ich sah sie zurück kommen, wie sie über die Ländereien liefen, wie geht es Mrs. Malfoy Poppy?“ Sie klang einerseits wirklich erleichtert, dass sie Hermione gefunden hatten, aber auch tief besorgt über ihren Zustand als sie dies fragte. Die Medihexe wandte sich der Direktorin und Freundin zu und antwortete, nun zuversichtlich schauend: „Sie wird wieder gesund Minerva, sie ist schwach, ist wieder in einer magischen Bewusstlosigkeit wie schon vor einigen Wochen, aber dem Baby geht es gut und ihr scheint es körperlich auch gut zu gehen, sehr beeindruckend angesichts des gefährlichen Fluchs, den sie zumindest zum Teil ab bekommen hat, wie es aus sieht!“ „Was ist denn passiert?“, fragte die Direktorin besorgt, trat nun zu Draco und sah auch ihn fürsorglich und fragend an, als er leise antwortete: „Sie wurde von einem abgeschwächten Avada getroffen, unser Schild hat nicht richtig gehalten, aber es war ein Schild da, der sie geschützt hatte!“ Auch die Prof. McGonagall war sichtlich geschockt, doch sehr schnell kam wieder Leben in sie, sie wies an: „Lassen sie Madam Promfrey ihre Arbeit tun, bitte verlassen sie alle die Krankenstation!“ Sie bote ihre ganze Autorität auf und scheuchte alle hinaus. Sie nickte und gingen langsam, während die Direktorin sich an die Heilerin wandte: „Und du Poppy, egal was du für Hilfe brauchst, sag mir Bescheid. Wir können auch noch andere Heiler kommen lassen, sollte dies nötig sein!“ Madame Pomfrey nickte und auch Prof. McGonagall verließ mit großen Schritten die Krankenstation, bevor hatte sie jedoch zu Draco noch zuversichtlich und leise lächelnd gesagt: „Sie schafft es, sie ist stark!“ Nur Draco war nun noch in der Krankenstation, aber die Heilerin wies ihn streng an: „Gehen sie, Mr. Malfoy, ich muss mich hier konzentrieren und sie stehen mir im weg, bitte, es ist zum Besten ihrer Frau!“ Er verließ nur wiederwillig die Krankenstation. Vor den Türen, die hinter ihm geschlossen wurden, erwarteten ihn fast alle die mit dabei gewesen waren. Er sah, dass gerade Jonathan zusammen mit Daphne, Jean und Robert den Flur herunter kam. Jonathan schien den dreien schon zu berichten was er wusste, aber Jean steuerte zielstrebig auf Draco zu, schloss ihn in ihre Arme und fragte währenddessen sehr besorgt: „Draco, wie geht es ihr, was ist passiert?“ Er löste sich von ihr, auch Robert trat nun zu ihnen, fragte aufgeregt. „Erzähl schon, was ist mit unserer Tochter?“ Gerade wollte er beginnen zu erzählen, auch Severus wieder zu der Runde trat und ungefragt, erklärte: „Narzissa geht es vorerst gut, mehr kann ich nicht tun, Rina ist jetzt bei ihr. Narzissa wollte, das ich gehe!“ Für viele hätte es ausgesehen als ließ ihn das kalt, doch Draco erkannte die Traurigkeit über diesen Umstand in den Augen seines Onkels, nickte ihm zu und sagte fest: „Danke Severus!“ Auch dieser nickte und dann begann Draco ohne weitere Fragen oder Unterbrechungen genau zu erzählen was passiert war, berichtete Jean und Robert alles, ohne etwas aus zu lassen und auch die anderen, die nicht mit direkt vor dem Haus gewesen waren, nicht mit bekommen hatten was Lucius getan hatte, hörten sehr gespannt zu. Als Draco fertig war, war sehr deutlich, Jean nahm das alles unheimlich mit, was wohl auch daran lag, das so einiges von dem was Draco erzählt hatte für sie nur langsam verständlich wurde, so viel Magie war dabei gewesen, das musste sie erst verdauen und Robert schien es ähnlich zu gehen. Er hatte den Arm um seine Frau gelegt, die sich hilfesuchend an ihm hielt. Ohne große Worte darum zu machen beschwor Severus aus dem Nichts eine Bank, zu der Robert seine Frau auch sofort führte und auf der sie sich nieder ließen. Nachdenkliches und wartendes Schweigen legte sich über die Gruppe. Robert hielt seine Frau schützend im Arm, die mit den Tränen kämpfte, Daphne hielt sich an Blaise, schien wohl heil froh das er wieder da war, Draco verstand, sie hatte sich große Sorgen um ihn gemacht. Schließlich war es Ginny, die die Sille brach und eigenartig enthusiastisch in die Runde sprach: „Wow, eurer Baby soll jetzt schon so stark sein, so etwas können, das ist ja Wahnsinn!" Harry warf ein: "Aber einen Avada zu überleben ist kein gutes Zeichen!", deutete auf seine Narbe und erklärte weiter: "Das bleibt doch nie ohne Folgen, hoffen wir, sie wird schnell wieder gesund. Nur gut, dass sie auf keinen Fall ein Horkrux geworden sein kann!" Draco sah Harry etwas geschockt an, doch Blaise legte ihm die Hand auf die Schulter und meinte ruhig: "Es wird alles gut werden man, Hermione lebt, euer Baby auch, das hat Pomfrey doch schon gesagt und egal wer den Schild verstärkt hat, es ist sehr erstaunlich und beeindruckend was ihr beide könnt und tut!" Daphne nickt zustimmend und Luna warf ein: „Es ist doch niemand gestorben, es kann keinen Horkrux geben und Madame Pomfrey sagt doch, es geht beiden gut, das wird schon!“ Aus ihrer Stimme klang ein tiefes Vertrauen das wirklich alles gut werden würde und während Draco kurz darüber nachdachte woher Luna ihr unerschütterliche Zuversicht hatte, das Paar, das nahe beieinander stand und so unterschiedlich war, die fast schon dürre, strohblonde Luna und der große, breitschultrige, dunkelhaarige Neville, beobachtete, sagte Ron: "Boah, dann ist eure Familie wohl wirklich etwas besonderes Malfoy, hätte nicht gedacht, dass deine Gehabe wirklich begründet sein könnte!" Draco wurde dadurch aus seinen Gedanken gerissen, sein selbstsichere Art kam hervor, als er spöttisch lachte und arrogant antwortete: "Ich habe jeden Grund stolz auf meine Familie zu sein und Wiesel, lass dir gesagt sein, meine Familie sind Hermione, Rose und ich, mehr nicht und darauf bin ich stolz!" Er wusste, Narzissa, seine Mutter lebte und er würde ihr verzeihen können, nach dem was sie heute alles für sie getan hatte, aber noch konnte er das nicht laut sagen und er hatte sich so rigoros von allem was seine sonstige Familie betraf los gesagt, dass er einfach momentan nur sie als Familie sehen konnte, nur die, für die er seit über zwei Jahren kämpfte, nur Hermione und jetzt auch ihr gemeinsames Kind. Sie alle, die ihm geholfen hatten, wirklich als seine große Familie zu begreiften, so weit war er noch nicht, auch wenn diese Erkenntnis langsam wirklich formen in ihm annahm. Sie waren Vertraute, Freunde, ja sogar mehr, das wusste er, aber stolz und als wirkliche Familie sehen, konnte er bisher nur seine Frau und sein Kind. Nun schaltete sich Severus ein, der ihre Unterhaltung bisher still verfolgt hatte und warf an Ron gewandt, leicht herablassend ein: "Na so viel Macht auf sich zu vereinen, das ist selbst in dieser Familie nicht alltäglich, ganz und gar nicht, zumal ja Hermione die Mächtige ist!" Die anderen bekamen große Augen, während Draco nur ruhig nickte und zustimmte: "Ja, sie ist die Talentiert und Mächtige, da hat er recht! Sie ist die von uns, die immer alles auf Anhieb schafft!" Draco zeigte ein bewunderndes Funkeln und stolzen Glanz in den Augen und sagte, fast schon ehrfürchtig: „Ja, sie schafft immer alles was sie sich vor nimmt, sie hat sogar mich gerettet!“ Mit diesen Worten wandte er sich um und ließ alle stehen, er brauchte gerade Luft, hatte sich plötzlich beengt und eingesperrt gefühlt, irgendwie war ihm alles zu viel geworden. Viele Gedanken rauschten durch seinen Kopf, Harrys Worte, das es nicht ohne Folgen blieb, wenn jemand einen Avada überlebte, natürlich war das nur eine Annahme von ihm, hatte doch niemand außer Harry ungeschützt je einen überlebt, selbst Hermione war ja geschützt gewesen, da war ein magischer Schild gewesen, doch Draco konnte sich nicht erklären woher dieser gekommen war. Er hatte deutlich gespürt, das seiner fast augenblicklich mit dem auftreffenden Fluch zusammen gebrochen war, sie niemals genug geschützt haben konnte um zu überleben, aber der Fluch war sehr abgeschwächt geworden, das hatte er gefühlt, doch wer oder was hatte das verursacht. Dran zu denken das Hermione Roses Magie genutzt hatte, wagte er nicht mal, denn er war sich sicher, das hatte sie nicht getan, er hatte gefühlt, auch sie hatte ihre letzten Reserven angegriffen. Aber, und diese Überlegung machte ihm wirklich sorgen, hatte Rose Hermione geschützt, hatte seine ungeborene Tochter den Fluch soweit geschwächt das sie beide überleben konnten, hatten sie beide unbeschadet überlebt. Er hoffte es so inständig und tief, aber er bangte um sie. Er atme gerade tief durch, war nur ein Stück den Gang hinunter gegangen, sodass er nicht mehr im Sichtbereich der anderen war und sich fangen konnte, als ihm jemand eine Hand auf die Schulter legte und leise, sanft sagte: „Draco, Danke, das du sie zurück geholt hast! Jetzt wird alles gut, da bin ich mir sicher, gönn dir Ruhe, du musst da sein wenn sie aufwacht, aber dafür musst du stark sein, ausgeruht!“ Er nickte leicht und antwortete: „Ja, Jean, ich werde mich ausruhen, wenn wir genau wissen was mit ihr ist. Ruh du dich auch aus Jean, ich weiß, du hast genau so wenig geschlafen wie ich, noch weniger!“ Gemeinsam kehrten sie zu den anderen zurück, doch Remus und Tonks verabschiedeten sich von ihnen, schließlich mussten sie sich um Ted kümmern, ermahnten aber, dass sie sie sofort benachrichtigen sollten wenn sich etwas Neues ergäbe. Draco nutzte die Zeit, sie konnten ja nichts tun außer warten, um zu erfahren was die andern erlebt hatten und begann so damit Arthur zu befragen. „Arthur, was war bei euch los, wie seid ihr in den Kampf geraten?“ Er wollte sich ablenken bis sie endlich genauere Ergebnisse von Madame Promfrey über Hermiones Zustand bekamen. „Nun, wir liefen direkt in einen Hinterhalt, haben wohl auf uns gewartet. Wir hatten das Haus schon fast erreicht, warteten nur noch auf deinen Patronus, als wir auf ein Mal angegriffen und umzingelt wurden. Auf dem Weg runter waren wir zwar sehr aufmerksam, aber sie hatten sich gut verborgen, wir haben sie nicht gesehen, doch zu unserem Glück waren sie nur zu dritt, ziemliche Dilettanten, aber sie gingen in Deckung, daher hat es etwas länger gedauert. Wir haben uns dann aufgeteilt. Ich habe sie mit Ginny umrundet, sodass wir sie von hingen angreifen konnten, während Jonathan und Neville sie ablenkten, in Deckung geblieben sind und immer wieder Flüche abgefeuert haben. Das Anschleichen hat lange gedauert, deswegen dauerte der Kampf auch so lange, aber wir waren nicht in Gefahr. Leider suchte einer der Todesser und ich bin mir sicher, es waren Todesser, sein Heil in der Flucht. Ich konnte Ginny nicht zurück halten, sie folgte ihm, er warf mit Flüchen um sich und als sie einem Ausweichen wollte, fiel sie, das habe ich gesehen und ich wollte gerade hin und ihr helfen, war hinterher gerannt, als er plötzlich apparierte!“, erklärte Arthur ruhig alles was sich zugetragen hatte und Neville nickte nur zustimmend, während Ginny mit Harry etwas weiter den Gang runter auf einer der breiten Fensterbänke saß. „Gut, ich bin froh, dass wir solches Glück hatten, im nachhinein war es ziemlich dumm so überstürzt da rein zu gehen, aber wir haben sie befreien können und von uns ist keiner wirklich verletzt, Ginnys Fuß wird wieder und Madame Pomfrey sagt das es auch Hermione bald besser gehen wird, sie braucht nur Ruhe, soweit jedenfalls ihre erste Diagnose!“ Arthur stimmte zu und antworte: „Ich werde jetzt dem Ministerium Bescheid geben wo sie die Todesser abholen sollen und auch weiter geben, dass sie die Suche nach Hermione abbrechen können, außerdem ist Molly sicher krank vor Sorge, Bill, kommst du mit?“ Bill nickte und wandte sich an Draco: „Sag Bescheid wenn sie etwas ändern sollte, wir sind da. Fleur sorgt sich sicher sehr und wäre sie nicht schwanger, wäre sie bei der Rettungsaktion auch dabei gewesen!“ „Das verstehe ich, grüß sie von mir!“, antwortete Draco ruhig und umarmte seinen Freund fest mit einem aus tiefstem Herzen kommenden „Danke!“ dann umarmte er Arthur genauso und die beiden verabschiedeten sich, Ron rief noch zur Verabschiedung: „Grüßt sie von mir!“, wärend sie die wartende Gruppe verließen. Nun trat Draco zu Ron, der, mal abgesehen von Luna, der einzige der dritten Gruppe war, der noch da war und fragte ihn: „Was war bei euch los, ihr habt auch gekämpft oder?“ Ron nickte und antwortete, Draco fest ansehend: „Wir sahen zwei Wachen vor uns, wollten sie überwältigen, doch sie haben uns gesehen bevor wir nahe genug dran waren, also gerieten wir in ein Duell. Leider waren es nicht nur zwei Wachen, sondern acht. Wir haben uns mit ihnen einen längeren Kampf geliefert, aber wir waren die deutlich Stärkeren, nur mit der Überzahl klar zu kommen war erst etwas schwierig, aber wir haben sie schnell fertig gemacht. Wir haben sie alle ausgeschaltet.“ Draco nickte und rechnete laut nach: „Also, dann waren das drei hinter dem Haus, acht in den Hügeln und sechs, die uns bedroht haben, insgesamt also 17 Wachen, das hätte ich nicht erwartet, das er sich so viele Söldner holt. Von der Gruppe hinterm Haus ist einer geflohen, bei euch keiner und uns sind alle sechs durch die Lappen gegangen, das heißt, da rennen noch sieben frei rum plus mein Vater, der mir viel mehr Sorgen macht als die Wachen!“ Wütend schlug er eine Hand in die andere und rief: „So eine scheiße, noch immer bin ich diese Gefahr nicht los geworden, er wird uns wieder angreifen, ist wohl nur geflohen, weil er dachte das Hermione tot ist und ich nun auf seiner Seite stehe. Es ist noch nicht vorbei, wir werden uns ihn noch vornehmen müssen, sonst haben wir niemals Ruhe!“ Er sah Ron sehr hart an, doch dieser ließ sich nicht beirren, starrte zurück und antwortete: „Ja, das denke ich auch, sorry Malfoy, aber dein Vater ist echt verrückt. Ich hasse es, dass er so hinter Hermione her ist!“ Draco ließ langsam die Maske, die er trug sinken, ließ die Schultern hängen und antwortete, zeigte sich Ron gegenüber offen traurig, als er leise sagte: „Ja, ich hasse es auch, du glaubst gar nicht wie sehr. Ich, wir, wir wollen doch nur glücklich sein, unser Leben genießen. Ich will doch nur mit meiner kleinen Familie in Frieden leben, mit meiner großen Liebe zusammen alt werden!“ Ron ging nun, nicht nur wirklich, sondern auch symbolisch sehr auf Draco zu, wo dieser sich doch gerade so offen zeigte, trat einen Schritt vor und legte dem ehemaligen Kontrahenten die Hand auf die Schulter, dieser Blickte ihn verwundert an, schüttelt die Hand jedoch nicht ab als Ron verständnisvoll antwortete: „Ja, ich verstehe das nur zu gut. Weißt du Mal…Draco, ich war wirklich lange sehr skeptisch was dich und Hermione betrifft, auch sehr eifersüchtig, weil ich selber in sie verliebt war, aber ich habe erkannt, du bist wirklich der Richtige für sie. Ihr habt auch an Weihnachten so glücklich und einträchtig gewirkt, es ist schön zu sehen, dass sie einen so guten Mann gefunden hat, der sich so für sie einsetzt und so viel für sie gibt. Meinen Respekt und meine Hilfe hast du immer, aber Merlin bewahre, hoffen wir das du nie wieder so meine Hilfe brauchst wie in den letzten Tagen, aber solltest du deinen Vater ausschalten wollen, ich stehe in jedem Kampf hinter dir, hinter euch, versprochen!“ Draco war platt, total erstaunt, mit so offenen, ehrlichen Worten hatte er vor allem von Wiesel, oder sollte er Ron sagen, nicht gerechnet. Noch immer lag die Hand des jüngsten Weasleysohns auf seiner Schulter und er sah ihn aufmunternd, fragend an, doch Draco konnte noch nicht reagieren, das Gesagte musste erst mal sacken. Und gegenüber Personen, die ihm nicht wirkliche nahe standen, so offen zu sein wie er es zu seinen Freunden war, fiel ihm verständlicherweise sehr schwer. Schließlich gab er sich einen Ruckt, wusste er doch, wie wichtig seiner Frau die Freundschaft mit Ron war und antwortete: „Danke, Ron ich hätte nie gedacht, das ich das mal zu dir sage. Wir sind noch keine Freunde, aber vielleicht werden wir es noch. Ich bin dankbar, dass du her gekommen bist, das du sofort deine Hilfe angeboten hast!“ Sie schwiegen sich ein paar Sekunden an, sahen einander eindringlich an, dann wandten sie sich ab, alles war gesagt und sie waren beide nicht der Typ, der mehr Gefühle offen zugab als sein musste und schon gar nicht in so einer Runde. Die Gruppe verteilte sich etwas auf dem Gang, Jean und Robert saßen noch immer auf der Bank, auf der jetzt auch Jonathan und Charlotte Platz gefunden hatte. Blaise und Daphne hatten sich fast ans Ende des Flures zurück gezogen und standen nahe beieinander, schienen über etwas zu diskutieren. Neville und Luna standen etwa in der Mitte des Flures Hand in Hand vor einem der großen Fester und sahen hinaus, sprachen nicht, taten nichts anderes als hinaus zu sehen. Auch sie schienen ein Paar zu sein, das sie auch im Schweigen sehr gut verstand, nicht immer reden musste um füreinander da zu sein. Bill, der etwas Erfahrung damit hatte, hatte schon im Krankensaal Ginnys Fuß versorgt, er würde heilen, auch wenn sie noch eine Weile wacklig auf den Füssen sein würde, wäre es doch bald vergessen, doch jetzt konnte sie nur vorsichtig und langsam laufen, sodass Harry sie stützen musste. Dies ließ sie sogar wortlos geschehen, hatte sich schon als sie aus dem Krankensaal heraus geschmissen worden waren an Harrys Arm abgestützt und sich die ganze Zeit danach an ihm gehalten. Nun steuerte Harry langsam eine der breiten Fensterbänke an, die unter jedem der hohen Bogenfenster waren, die eine Seite des Ganges vor dem Krankenflügel bildeten. Draco fand es sehr schön wie die beiden miteinander umgingen vor allem nach dem Streit am gestrigen Tag, der sicher den Umständen und dem Druck entsprungen war, unter dem sie alle standen. Und auch wenn sie das was Harry und Ginny nun beredeten, da Harry sich neben seiner Freundin auf der Fensterbank nieder ließ und sie in seine Arme zog, eigentlich nicht hören wollten, weil es sie nichts anging, so bekamen es doch, aufgrund der drückenden Stille, die in dem Gang herrschte, alle mit. Draco senkte seinen Blick, seine Sorgen um seine Frau überwiegten gerade sowieso, doch die leisen, klaren Worte von Harry konnte er nicht überhören: „Ginny, wie ist das passiert? Ich hatte solche Angst um dich als du nicht zurück kamst als der Kampf beendet war!“, fragte er besorgt. „Ich weiß es nicht wirklich Harry, ich habe mit einem der Todesser gekämpft und auf ein Mal bin ich wohl ins Leere getreten, die Klippen waren nicht gerade ein guter Ort zum kämpfen. Glücklicherweise apparierten sie da auf ein Mal alle, denn ich bin richtig nach hinten gefallen, hab mir dabei den Fuß total verdreht und du weißt ja, mein Zauberstab ist dabei weg geflogen. Wäre der Kampf nicht in dem Moment beendet gewesen… ich weiß nicht…!“ Ihre Stimme war immer leiser geworden, Draco sah verstohlen auf und fing ganz kurz Harrys sehr besorgten Blick auf, doch dann wandte er sich wieder voll seiner Freundin zu, die er noch stärker sein seine Arme zog und Draco vernahm nur einen Teil dessen was Harry dann sagte, er sprach leise, eindringlich und sanft Ginny zugewandt, die ihn leicht beschämt anblickte: „Gräm dich nicht…bist gesund…das zählt…der Fuß wird wieder….Ich bin so ….das es dir gut geht!“ Draco lehnte erschöpft den Kopf zurück, fühlte die kalte Wand an seinem Rücken. Madame Pomfrey hatte sie vor einiger Zeit raus geworfen, aber sie war sich sicher, Hermione würde es bald wieder gut gehen und sie wollte bei der Untersuchung niemanden dabei haben, das verstand er. Ginny und Harry redeten immer noch leise miteinander und erneut drangen die Worte zu ihm herüber, er hörte wie Harry leise und eindringlich erklärte: „Ginny, glaub mir, ich warte mit einem Antrag nicht weil ich dich nicht liebe, sondern weil ich es langsam angehen will. Ich möchte, dass du mit der Schule fertig bist, wir die Ruhe haben wirklich zueinander zu finden. Das letzte Jahr, der Krieg hat mich geprägt, aber ich kann dir eins sagen, ich will dich nie verlieren, meine Liebe zu dir wird eher, je mehr wir zusammen wachsen, je länger wir zusammen sind, stärker denn schwächer. Lass und Zeit, ich möchte mit dir zusammen entscheiden wann wir was tun, wenn wir uns beide bereit dazu fühlen und nichts überstürzen. Was hältst du denn davon wenn du, da du ja auch volljährig bist, im nächsten Sommer zu mir ziehst, in das Haus am Grimmauldplatz, denn dort werde ich leben!“ Ihre Antwort vernahm Draco nicht, denn sie sprach sehr erstickt an Harrys Brust, aber er war sich sicher, sie war positiv, so wie Harry sie hielt und sie reagierte, ihn kurze Zeit später stürmisch küsste. Er freute sich für seine Freunde, dass sie diesen Streit beigelegte hatten und alles bereinigt hatten. Harry ohne Ginny konnte er sich genau so wenig vorstellen wie Blaise ohne Daphne, sie gehörten einfach zusammen. Severus stand nur wenige Schritte von ihm entfernt, lehnte sich genauso wie er mit verschränkten Armen an die Wand und starrte ins Nichts. Größtenteils schweigend warteten sie, Ginny und Harry unterhielten sich nun sehr leise, nur vereinzelte Worte drangen mal an Dracos Ohr, Blaise und Daphne waren wieder zu ihnen getreten, aber sie hatten sich unweit der Tür zum Krankensaal an der Wand nebeneinander auf den Boden gesetzt und warteten einfach ab. Draco lief immer wieder unruhig auf und ab, langsam zermürbte ihn die Warterei, er wurde immer unruhiger, so lange konnte doch eine abschließende Untersuchung und Diagnose nicht sein. Wiederholt wollte er in den Saal stürmen, doch jedes Mal hielt ihn Severus zurück, der dann den Kopf schüttelt und jedes Mal wieder leise sagte: „Lass es!“ Er gab immer auf, wusste er doch, so würde er es nicht beschleunigen, aber das hier war einfach zu aufreibend für ihn, auch wenn Pomfrey gesagt hatte das es Hermione und Rose gut ging, sorgte er sich trotzdem sehr. Ihn zog es in den Krankensaal, er wollte, wie auch schon beim letzten Mal bei ihr sein und ihr langsam, mental aus der Bewusstlosigkeit helfen. Auf ein Mal öffnete sich dir Tür des Saales und Madame Pomfrey kam heraus, blickte kurz besorgt in die Runde, sah sehr erschöpft dabei aus, Draco wollte schon zu ihr eilen und sie befragen, doch bevor er dies konnte wandte sie sich an Severus und sagte: „Kommen sie bitte kurz rein, ich brauche ihre Mithilfe und ihre Meinung!“ Er nickte, folgte der Medihexe und Draco wollte ebenfalls folgen, doch Severus hielt ihn zurück und sagte: „Ich kümmere mich um sie, keine Sorge, du erfährst alles, aber bitte, bleib hier draußen!“ Er nickte ergeben, was hätte er denn auch anderes tun sollen, hier einen Aufstand zu machen brachte nichts, aber er sorgte sich sehr, jetzt noch mehr als zuvor, was konnte passiert sein das Madame Pomfrey jetzt Severus Hilfe braucht, wollte sie Tränke haben? Überlegte Draco lange, während Severus nicht wieder zurück kam, doch dann öffnete sich die Tür, Severus stürmte sehr schnell heraus, fuhr Draco, der nachfragen wollte und zu ihm trat, nur an: „Jetzt, nicht!“ und hastete schon währenddessen weiter. Wie vor den Kopf geschlagen fühlte er sich, was war jetzt los. Die anderen hatten sich erhoben und waren zu ihm getreten, blickten ihn verständnislos an, doch auch er wusste nichts, hielt nun entschlossen auf die Tür des Krankensaales zu und wollte diesen stürmen. Er riss die Türen auf und stürmte wirklich hinein, doch dann stoppte er. Hermione lag im dritten Bett von der Tür aus gesehen und als Bill sie vor einigen Stunden dort abgelegt hatte, war sie zwar bewusstlos gewesen und hatte zuvor auf den Klippen schon müde und geschwächt gewirkt, doch nun war sie richtig bleich, fast so weiß wie die Kissen und Laken, in denen sie lag. Er konnte schon aus der Entfernung sehen, dass ihre Haare schweißnass waren. Madame Pomfrey stand zu ihm gewandt, fuhr immer wieder mit dem Zauberstab, ein paar Zentimeter über Hermiones Körper lang und murmelte einen Singsang, einen Heilspruch den Draco nicht kannte. Er lief schnell weiter auf sie zu, sah den Schweiß, der Hermiones Gesicht bedeckte, auch das Krankenhemd, das ihr die Heilerin mittlerweile angezogen haben musste, war nass geschwitzt, jedenfalls der Teil, den er sehen konnte, weil die Decke ein Stück zurück geschlagen war. Sofort erkannte er ihr Zustand musste sich sehr verschlechtert haben, so krank und leidend, ihr Gesicht war schmerzlich verzehrt, hatte sie nicht ausgesehen als er sie her gebracht hatte. Die Heilerin unterbrach oder beendete nun ihren Zauber, sah auf und Draco erkannte mit Schrecken ihren erschöpften Blick. Leise, ängstlich zitternd fragte er: „Was ist mit ihr?“ Die anderen waren ihm gefolgt, blieben jedoch in der Tür stehen und verfolgten schweigend alles, nur Jean stürmte vor bis zu Draco, wollte noch weiter, doch auch sie blieb von dem Anblick, der sich ihr bot, geschockt stehen. Man hatte ihr schließlich gesagt Hermione war auf dem Weg der Besserung und so sah sie nun ganz und gar nicht aus. Die Heilerin antwortete leise auf Dracos Frage: „Ihr geht es schlechter, ich bekomme es nicht in die Griff. Severus holt Hilfe aus dem St. Mungos, bitte, Mr. Malfoy, lassen sie mich meine Arbeit machen. Ich kann ihnen nicht mehr sagen momentan, tue alles was ich kann, aber wir müssen jetzt abwarten was der Heiler sagt und ihn arbeiten lassen!“ Noch bevor irgendwer etwas darauf erwidern konnte floh Draco aus der Krankenstation, er ließ sich nicht aufhalten, hatte das Gefühl gerade stürzte zu viel auf ihn ein. Ihm war klar, auch wenn die Heilerin es nicht gesagt hatte, die Komplikationen waren schlimm, sehr schlimm, Hermione und Rose rangen mit dem Leben, dafür brauchte er keine Bestätigung der Heilerin, das hatte er so erfasst. Er rannte und rannte, hielt erst als, als die hüfthohe, eiserne Brüstung des Astornomieturms ihn stoppte. Er war völlig außer atmen, mehr aus Panik als vor Anstrengung und noch in der Bewegung des Anhaltens beuge er sich vor uns sah in die Tiefe, sah tief unter sich den Innenhof des Schlosses. Wenn er jetzt über die Brüstung klettern würde, springen würde, würde er sich nicht anders fühlen als jetzt, wurde ihm bewusst. Denn er hatte das Gefühl unaufhörlich zu fallen und die riesige Angst, das dieser Sturz mit der Nachricht, das seine über alles geliebte Hermione es nicht geschafft hatte, das seine Frau und seine Tochter gestorben waren, ein Ende finden würde, fühlte sich sicher so an, wie der Fall von diesem Turm malte er sich aus. Nur hatte der Aufprall, den diese Nachricht verursachen würde, nur hatte es wenig befreiendes, anders als der, der einem Sturz in die Tiefe folgen würde. Würde sie sterben und er springen, wäre wenigstens alle vorbei, aber so, so würde er aufschlagen und dann weiter fallen, immer weiter, vielleicht bis er wieder hier hoch steigen würde und dann wirklich allem ein Ende machen? Noch immer sah er in die Tiefe hatte sich über die Brüstung gebeugt, wusste, ohne sie würde auch er nicht weiter leben wollen, als er auf ein Mal heftig zurück gerissen und an die Wand des Turms gedrückt wurde. Vor ihm stand sein Patenonkel, der auch außer Atem wirkte, aber dessen Wut deutlich in seinen Augen funkelte. Laut, aufgebracht brüllte er ihn unvermittelt an: „Verdammt noch mal Draco, reiß dich endlich zusammen! Du reagierst schon wieder über! Spinnst du, sag nicht, das du dich da runter stürzen wolltest, so sah es nämlich aus!“ Severus hielt ihn fest an die Wand gedrückt, wandte seinen forschenden, harten Blick keine Sekunde von ihm ab und Draco spürte, würde er ihn nicht halten, würde er nicht mehr stehen, sondern an der Wand hinab gleiten, seine Beine gaben unter ihm nach. Langsam, kraftlos schüttelte er den Kopf und Severus schien sich etwas zu beruhigen, sein Blick wurde wieder sanfter, sorgenvoll, aber er hielt ihn immer noch fest, nun nicht mehr aus Wut, sondern weil er spürte, Draco würde sonst zusammen brechen. „Gut, das wäre nämlich sowas von dumm, was meinst du tut Hermione wenn sie aufwacht und du bist nicht mehr da? Ich habe den besten Heiler, den besten Spezialisten für Fluchfolgen aus dem St. Mungos geholt, er ist zuversichtlich, dass sie den Fluch, der noch immer in ihrem Körper wütet eindämmen können, aber es wird dauern! Draco, sie braucht dich. Ich weiß, das ist alles sehr schwer für dich, wir fühlen alle mit dir und verstehen, das du sehr mitgenommen bist, aber du musst dich jetzt zusammen reißen, brich nicht zusammen.“ Er nickte matt, doch Severus schien in Dracos Augen zu sehen, dass dieser sich langsam fing. Schließlich sagte Draco, rau, heiser, leise: „Danke!“ Severus nickte, löste sich von ihm und antwortete: „Nicht dafür, das war nötig, auch wenn ich es nicht gern getan habe. Wir gehen jetzt da runter, stehen Hermione bei und morgen werden wir an ihrem Bett sitzen und zusehen wie sie aufwacht, hast du mich verstanden?“ Draco nickte und setzte sich langsam in Bewegung. Severus wartete, bis Draco die Tür zur Treppe hinab ins Schloss durchschritten hatte, erst dann gestattet er sich kurz durch zu atmen, dann folgte er seinem Patensohn, der ihm momentan wirklich leid tat, aber er wusste, manchmal braucht Draco eine harte Hand. Er war oft ein unterkühlter Typ, aber in ihm schlummerten tiefe Gefühle, die wenn er sich davon übermannen ließ, ihn auch zu kopflosen Handlungen trieben, vor denen er ihn schon oft bewahrt hatte, doch das gerade, das übertraf alles was er bisher hatte abwenden müssen. Er hoffte inständig, Draco war nicht hier oben gewesen, weil er springen wollte. Sie kehrten gemeinsam zurück zu den anderen, doch keiner von ihnen sagte etwas zu Dracos Abgang oder seiner Verfassung. Nur Jean erhob sich, umarmte ihn, schwieg aber und setzte sich dann wieder zu ihrem Mann. So warteten sie weiter. Draco wurde seine Gedanken nicht los, würde er springen, wenn sie es nicht schaffte? Er wusste es nicht, aber er wollte es auch nicht wissen, verdrängte mit aller Macht diese Gedanken und versuchte sich einfach auf das Mantra zu konzentrieren: „Sie werden es schaffen!“, das er ununterbrochen in Gedanken zu wiederholen begann um sich von allem anderen ab zu lenken. Er hatte das Gefühl schon seit Stunden vor den Türen zur Krankstation auf und ab zu gehen, in Wirklichkeit waren es auch schon Stunden, unterbrochen von seiner kleinen Flucht und dem Ausbruch, doch mittlerweile war es Abend geworden. Blaise und Daphne saßen an die Wand gelehnt auf dem Boden und Daphne war eingeschlafen, ein ähnliches Bild bildeten Harry und Ginny, die in einer Fensternische Platz genommen hatten und zusammengekauert da lagen. Severus lehnte hingegen immer noch stehend an der Wand, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und blickte ausdruckslos auf einen Punkt vor sich. Draco konnte sich vorstellen, dass er sich Vorwürfe machte, hin und her schwankte weil Hermione jetzt dort drin lag, aber andererseits wäre sonst Narzissa gestorben. Er war sich klar, er machte Severus keine Vorwürfe, hatte er doch in der Situation richtig gehandelt. Narzissa verdiente ein gutes Leben, jetzt endlich und das ohne Lucius, er hatte auch sie befreien wollen und so war es gut wie es gekommen war. Hermione würde gesund werden, ihr würde es gut gehen, das hoffte Draco mit jeder Faser seines Seins und Severus würde das auch irgendwann sehen. Langsam trat er zu seinem Patenonkel und sagte: „Severus, mach dir keine Vorwürfe, keiner konnte wissen das mein Schild nicht hält, du hast das richtige getan, meine Mutter lebt, dank dir!“ Severus blickte ihn nur ruhig, ausdruckslos an und nickte schließlich knapp, aber Draco wusste, er würde dazu jetzt nichts sagen, so war er, er machte alles mit sich aus und Draco war klar, sie würden später reden, wenn die Sorge um Hermione vorbei war, da war er sich sicher. Severus hatte in den letzten Stunden mehrfach versucht Draco dazu zu bewegen mit ihm in seine Räume zu gehen und sich Ruhe zu gönnen, aber seine Überredungsversuche waren nutzlos gewesen, also blieb er mit ihm hier und wartete, genauso wie seine Freunde, die ihn auch nicht alleine lassen wollten, aber von der Suche und dem Kampf nicht weniger erschöpft waren als er. Sie waren halt beide Sturköpfe, Draco wie Severus, aber beide machten sich jetzt Sorgen und unterstützten einander in dieser Situation. Seit dem der Heiler in den Krankensaal gegangen war, war viel Zeit vergangen, seine Sorge und seine Panik stiegen von Minuten zu Minuten. Sie durfte und konnte nicht tot sein, das würde er spüren, da war er sich sicher, aber was war mit Rose. Er wollte gar nicht daran denken, dass ihr Baby es vielleicht nicht überlebt haben könnte. Haltsuchend stützte er sich mit beiden Händen an der Wand an, lehnte kurz den Kopf an den kalten Stein, während er versuchte durch zu atmen, ruhiger zu werden, dann stieß er sich wieder schwungvoll von der Wand ab. Er war frustriert, hatte Angst und Wut im Bauch. Sein eigener Vater hatte zum zweiten Mal versucht seine Frau zu töten, dafür würde er diesmal sterben, das schwor er sich und wenn ihrem Baby etwas passiert war, würde er ihn eigenhändig töten, auch ohne Zauberstab, wenn es sein musste. Ihm war nicht klar, ob er diesen Schwur, den er sich in der Verzweiflung und Wut leistet wirklich umsetzten wollte und konnte, denn er hatte sich damals als Todesser geschworen nie zu töten, doch gerade schossen ihm so viele Gedanken durch den Kopf, er konnte nicht klar denken. Kraftvoll schlug er mit der rechten Hand gegen die steinerne Wand, merkte gar nicht, dass ihm danach das Blut über die Hand lief, er fluchte nur laut. Ihm war es egal wenn er die andren aufweckte: „ Scheiße, das kann doch gar nicht so lange dauern, ich geh jetzt da rein. Ich muss bei ihr sein.“ Er stürmte auf die große Tür zu, doch bevor er sie erreichte, wurde er an der Schulter festgehalten und als er sich umdrehte, sah er in Severus müdes, erschöpftes und ernstes Gesicht, leise, aber fest sagte dieser nun: „Lass es Draco, das bringt doch nichts. Du störst dort drin nur und Madame Pomfrey und der Arzt tun alles was möglich ist für Hermione. Wir wissen nicht, was sie hat, aber du spürst doch, dass sie lebt. Sie wird es schaffen, gib die Hoffnung nicht auf!“ „Aber…“, fing er an doch Severus schüttelt energisch den Kopf: „Nichts aber Draco, sie werden es schaffen, beide. Hermione ist so stark, du bist so stark, wenn euer Baby nur ein bisschen von eurer Stärke hat, dann schaffte sie es genauso, vertrau darauf Draco, du darfst jetzt nicht zusammenbrechen. Wenn Hermione aufwacht, du sie besuchen kannst, wird sie dich brauchen. Die Entführung war sicher keine angenehme Zeit. Und jetzt, gib mir deine Hand.“ Severus hielt auffordernd seine Hand hin und zog seinen Zauberstab und Draco nickte ergeben, denn Severus hatte ja recht, aber einfach war das nicht jetzt stark zu sein, doch er musste es tun. Er ergriff seine Hand, richtete den Zauberstab und heilte sie, reinigte sie danach noch von dem Blut. Severus nickte und lehnte sich wieder an die Wand, dann sagte er noch: „Am besten wäre es, du würdest dir Ruhe gönnen Draco, auch wenn es schwer ist.“ „Ich kann und werde jetzt nicht schlafen, nicht jetzt, erst wenn ich weiß, dass es ihnen gut geht. So lange kann es ja nicht mehr dauern!“ Sie schwiegen wieder und auch Draco lehnte nun an der Wand, wartete neben Severus. Er wusste nicht, wie lang er noch wartete, doch ihm mussten zwischendurch im stehen die Augen zugefallen sein, auch wenn er es nicht wollte, aber er war seit über 24 Stunden am Stück wach, kein Wunder das er Müde und erschöpft war, vor allem nach den Zaubern, die er heute gewirkt hatte. Schließlich hörte er endlich das leise Knarzen der großen Holztür und sah dann wie sie geöffnet wurde. Der Heiler, den sie extra aus dem St. Mungos hatten her bringen lassen, trat hinaus. Draco stieß sich von der Wand ab, schritt schnell auf ihn zu und der Mann sah ihm erschöpft entgegen: „Sie sind Mr. Malfoy?“ Er nickte ungeduldig und fragte: „Wie geht es meine Frau, sagen sie schon!“ „Ihrer Frau geht es gut, sie wird es schaffen, ist schon über den Berg aber…“ Draco sah wie der Heiler zu Severus Blickte, der sofort neben Draco getreten war: „Sagen sie schon, was ist mit unserem Baby?“ Er schüttelte den Kopf und Draco hatte das Gefühl dass etwas sehr großes in ihm zerbrach, dass ihm der Boden unter den Füßen weg gerissen wurde und er fiel und fiel, doch dann sprach der Arzt leise weiter : „Das Kind hat überlebt, knapp sehr knapp, es ist sehr schwach, die Frage ob es sich jemals vollständig erholt, es schwebt noch in Lebensgefahr. Auch wirkt es als hätte es alle magische Macht verloren. Die Mutter hat immer noch Magie, wenn auch geschwächt. Ich denke, nach einer Ruhephase wird sich dies geben, aber ihr Kind! Nein, es tut mir leid! Ihre Tochter wird niemals eine Hexe sein, selbst wenn sie überlebt!“ Er spürte, dass er sich ein kleines bisschen beruhigte, lebten doch seine Tochter und seine Frau, doch dass sie niemals eine Hexe werden würde, ein Squib war und die Gefahr für sie noch immer nicht vorüber, machten ihn fertig. Die Wut, die er die ganze Zeit schon auf seinen Vater gespürt hatte, kochte wieder in ihm hoch. Er hatte sein Frau angegriffen und seine wundervolle, starke, magische Tochter zu einer Squib gemacht, sie würde niemals ein gleichwertiger Teil der magischen Welt sein. Er betrat wie in Trance den Krankensaal und ging auf ihr Bett zu, auf das auch Madame Pomfrey zusteuerte. Traurig sah er auf seine Frau herab, wie sie so blass und schwach aussehend in den weißen Laken lag. Die Heilerin sagte ruhig: „Ich habe ihr einen Trank für einen tiefen, traumlosen Schlaf gegeben, sie wird bis morgen Mittag schlafen. Sie sollten sich auch untersuchen lassen Mr. Malfoy und sie sollten schlafen.“ Er schüttelte nur schwach den Kopf und antwortete tonlos: „Später!“ Dann drehte er sich um und verließ die Krankenstation. Er achtete nicht darauf, dass die anderen fragten was los sei, das Severus ihn stoppen wollte, stürmte einfach weiter ohne auf irgendwas oder irgendwen Rücksicht zu nehmen. Kalte Rachegelüste und Wut kochten in ihm und eine alles überdeckende Angst um seine Lieben, denn er erkannte nur zu deutlich, es würde nie enden. Seine geliebte Frau und seine Tochter würden ihr Leben lang nicht in Sicherheit sein, solange sein Vater lebte. Er würde seine Familie schützten, mit allen Mitteln und keine Konsequenzen mehr scheuen. Es traf ihn das sein Kind nicht magisch sein würde, auch wenn es das wichtigste war, das sie lebte, doch leider war ja sogar das fraglich, so hatte er einen ausgewachsenen Groll gegen seinen Vater, da dieser in seinem Wahn jedem schadete den Draco liebte und das würde er keine Sekunde länger akzeptieren. Kapitel 54: Rache ----------------- Er stürmte aus dem Schloss, apparierte, sobald es ihm möglich war, direkt vor die Tore des Manors und stürmte den langen Weg zum Eingangsportal hinauf. Mit seinem Zauberstab öffnete er magisch die große Tür, die lautlos vor ihm aufschwang. Er rauschte herein und rief sofort: „Rina!“ Schon Sekunden Später stand wie aus dem Nichts die kleine Elfe vor ihm und erklärte, ohne das Draco etwas gesagt hatte, piepsig und aufgeregt: „ Mr. Malfoy, Sir, Rina ist so froh das sie da sind, Rina macht sich große Sorgen um Mrs. Malfoy Sir, sie bewegt sich seit Stunden nicht, Rina weiß nicht was sie noch tun soll. Sie hat dafür gesorgt, dass das Feuer im Kamin nicht ausgeht, Mrs. Malfoy es warm hat und hat ihr etwas zu Essen gebracht, aber Mrs. Malfoy reagiert nicht Sir!“ Sie wirkte richtig aufgeregt, gehetzt und fast panisch und er konnte, obwohl er so wütend, so in Rage und nur auf Rache aus war nicht anders, ging in die Hocke vor dem kleinen Geschöpf, legte der Elfe sanft und leicht eine Hand auf die Schulter und beruhigte sie: „Keine Angst Rina, ich kümmere mich jetzt um meine Mutter, wo ist sie?“ „Im Rosensalon Sir, Rina kann sie hin bringen!“, bot die Elfe an, während sie ihn mit großen Augen musterte. Draco schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, das brauchst du nicht, du hast alles richtig gemacht Rina, du bist eine wirklich gute Elfe, ich bin so dankbar das du uns so treu dienst! Wenn ich dich noch mal brauche heute, rufe ich dich, aber jetzt kannst du gehen. Danke!“ Er erhob sich und rauschte ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei, eilte so schnell er konnte durch die dunklen Korridore zu dem kleinen Salon, der einen wunderschönen Blick auf den Rosengarten seiner Mutter bot und ihr Lieblingsraum in dem Herrenhaus war. Sie hatte ihn selber eingerichtet, dementsprechend warm, elegant und weiblich war das Mobiliar. Draco erreichte sehr schnell den Salon, doch bevor er die Tür öffnete atmete er ein Mal tief durch, legte eine Hand auf die Türklinke und öffnete dann langsam die Tür, schritt schnell herein und schloss sie hinter sich. Im Kamin prasselte ein schönes, wärmendes Feuer, wie es Rina gesagt hatte und auf dem kleinen Sofatisch stand ein Tablett mit allerlei Essen und einer Teekanne, sowie einer der schönen, edlen Lieblingstassen seiner Mutter. Diese, seine Mutter saß auf der kleinen Chaiselongue vor dem Kamin, starrte geradeaus aus dem Fenster, wo sie vor Stunden sicher den Rosengarten gesehen hatte, doch jetzt war es Abend, draußen war es dunkel und man sah nichts mehr von der Pracht die sich vor diesen Fenstern erstreckte. Draco wusste, der Rosengarten war der ganze Stolz seiner Mutter, aber auch diesen hatte sie in den letzten Jahren angefangen zu vernachlässigen. Noch während er auf sie zu ging sprach er sie an: „Mutter, wie geht es dir?“ Sie zeigte keinerlei Reaktion, starrte weiter gerade ins Leere und rührte sich nicht. Er eilte zu ihr, umrundete das Möbel und schob den kleinen Tisch ein Stück weg, dann trat er vor seine Mutter und ließ sich in die Hocke sinken, versuchte sie an zu sehen, doch ihr Blick ging durch ihn durch als würde sie gar nicht wahr nehmen das er da war. Er versuchte es erneut: „Mutter, bitte sprich mit mir!“ Er versuchte seine Stimme sanft aber eindringlich klingen zu lassen, aber sie rührte sich noch immer nicht, langsam ergriff er ihre Hände und zog sie zu sich und er hatte das Gefühl, diese Berührungen wirkten, sie tauchte ganz langsam aus ihrer Versinkung auf und rührte sich. Zuerst fing er ihren Blick ein, ihre Augen richteten sich auf ihn und er sah die Verwunderung und dann den tiefen Schmerz und die Trauer in ihren Augen. Im nächsten Augenblick begannen ihre schönen, blauen Augen in Tränen zu schwimmen, die ihr dann unaufhaltsam die Wangen hinab liefen. Ohne darüber nach denken zu müssen beschwor Draco mit seinem Zauberstab ein Taschentuch herauf und reichte es seiner Mutter, während er sich neben ihr auf die Chaiselongue setzte. Sie nahm das Tuch, tupfte sich dann, aber wohl noch immer neben sich stehend, die Tränen von den Wangen. Leise, sanft begann er noch mal: „Mutter, bitte, ich brauche jetzt deine Hilfe!“ Sie nickte ganz langsam, schluchzte jetzt leise auf sagte dann, so leise dass er es fast nicht hören konnte. „Es tut mir so leid Draco, so unendlich leid. Ich hätte sie so gerne kennen gelernt, deine Frau, deine Tochter!“ Mit entsetzten begriff er, seine Mutter wusste nicht das Hermione lebte, dachte der Avada hätte sie getötet, doch bevor er diesen Irrtum aufklären konnte sprach sie weiter: „Er hat mich weg geschleudert Draco, ich wollte sie schützten, ich hätte sie retten müssen, warum, warum hat er das getan? Draco, es war eine Falle, alles, Lucius hat sogar mich gelinkt. Seine Wachen waren immer da, als hätte er geahnt, dass ich ihn verrate. Es tut mir so leid, ich habe euch in die Falle gelockt, wegen mir ist sie tot. Er hat sie aus dem Keller geholt, als die Schutzzauber los gingen, er wusste sofort, das ihr kommt.“ Sie entzog ihm die Hände und vergrub ihr Gesicht darin, wollte wohl ihre Tränen verbergen, die noch immer über ihre Wangen liefen. Ihm war klar, sie sprach von Severus, der sie weg geschleudert hatte und nun, bevor sie weiter sprechen konnte begann er eindringlich zu erklären: „Hermione lebt, sie ist nicht tot, der Avada hat sie nicht getroffen, wirklich nicht und bitte, verurteile Severus nicht, er hat genau das richtige getan, er hat dich gerettet und er wusste, ich kann Hermione mit einem magischen Schild schützten, doch du standest viel zu nahe. Ich kann den Schild nicht um andere aufbauen, jedenfalls solange sie nicht hilft. Hermione ist momentan bewusstlos, aber ihr wird es wieder gut gehen, glaub mir das Mutter. Severus wusste das alles, er musste dich retten. Du wirst sie kennen lernen können und auch unsere kleine Rose, hoffe ich, denn ihr Leben hängt am seidenen Faden und das nur wegen IHM. Du musst mir sage wo Vater ist, bitte. Ich muss das jetzt zu Ende bringen.“ Sie schlug sich geschockt die Hände vor den geöffneten Mund, riss die Augen groß auf und erklärte zitternd: „Nein Draco, das darfst du nicht, er wird dich töten, du darfst nicht alleine auf ihn los gehen!“ Er ergriff ihre Hände wieder, sah ihr tief in die Augen, eindringlich. „Oh doch, das werde und kann ich und ich muss es, denn solange er noch lebt werden wir nie sicher vor ihm sein! Wo ist er Mutter, sag es mir, du weißt es!“, forderte er eindringlicher und sie schien wirklich zu überlegen. Schließlich gab sie seufzend auf und wisperte: „Er ist im Tempel, aber bitte, bitte geh nicht alleine dort hin, ich habe solche Angst um dich Draco!“ Er erhob sich, ihn hielt hier gerade nichts mehr, er wusste wo er hin musste und auch wenn ihm seine Mutter leid tat, er konnte jetzt nicht bei ihr bleiben, zu tief saß die Rachsucht und die Angst um seine Frau, der Zorn darüber was er seiner Tochter angetan hatte, die noch nicht mal das Licht der Welt erblicken durfte und schon fürs Leben gezeichnet war. Langsam ließ er die Hände seiner Mutter aus seinen gleiten und sagte leise: „Ich verspreche, ich komme zurück. Sei nicht so hart zu Severus, wenn er her kommt Mutter, er konnte nicht anders, er musste dich retten, hätte sich nie verzeihen können, wenn er es nicht getan hätte. Er wusste das Hermione sicher ist und wärst du gestorben, es hätte ihm das Herz gebrochen! Denk einfach daran, dass er mehr wusste als du Mutter!“ Sie nickte ganz langsam, schien wieder zu versinken und nach zu denken, aber er konnte gerade nicht mehr für sie tun, er musste das erst erledigen, vorher würde er keine Ruhe finden. Er nahm den langen Weg in den Tempel, apparierte nicht direkt dorthin, denn auch wenn der Abend bereits voran geschritten war, war er sich sicher, Lucius würde wachsam sein, außerdem würde der Tempel erwachen wenn er ihn betrat, Lucius zu überraschen, würde ihm also so oder so nicht gelingen. Draco war klar, wenn sein Vater sich im Tempel verschanzt hatte, wartet er auf ihn, niemand sonst außer seiner Mutter ihm und natürlich Hermione, kam dort rein. Sein Vater musste sich dessen bewusst sein, das er nun noch stärker gesucht wurde, einen Zufluchtsort brauchte, an dem das Ministerium wirklich keinen Zugriff hatte und der einzige Ort, der das erfüllte, war der Tempel. Nur einen großen Trumpf hielt er in der Hand, sein Vater glaubt, das er, Draco in Freude zu ihm kommen würde, weil er ihm Hermione vom Hals geschafft hatte, oder das er tot traurig sein würde, aber zur Besinnung gekommen. Das er, Draco allein mit dem Gedanken an Rache kam, würde seinen Vater überraschen. Er würde ihn aus dem Konzept bringen müssen, denn auch wenn sein Vater vieles war, aber ein schwacher Zauberer war er nicht. Draco war sich durchaus bewusst wie stark und mächtig sein Vater war und er fragt sich, würden sie Ahnen eingreifen wenn der Vater im Tempel gegen den Sohn kämpfe und für wen würden sie eingreifen, für den Sohn mit Gründerblut, wenn auch nur geschenktem Gründerblut, oder den Vater, der der Herr über all das war? Er war sehr auf der Huth als er auf das Portal zuschritt, welches zum Steinkreis vor dem Tempel führte, wusste er doch nicht, ob er dort vielleicht schon erwartet wurde. Ein leicht mulmiges Gefühl beschlich ihn, als er in das Tor schritt, seinen Zauberstab anhob und apparierte, aber er musste das hier tun, es gab kein Zurück mehr. Ja, er hätte Hilfe mit bringen sollen, er hätte jemanden mit in den Tempel nehmen können, aber wollte er zurück und weiter warten, die Gefahr ein gehen das sein Vater wieder verschwand und ihm die Gelegenheit entging es ein für allemal zu Ende zu bringen? Nein, er wollte es jetzt und hier beenden, daran zu denken das seine Tochter die Nacht vielleicht nicht überleben würde, das verbot er sich, auch wenn diese Sorge seine Wut wieder anheizte und ihn voran trieb, so war ihm doch klar, er musste einen klaren Kopf behalten, wenn er das hier überleben wollte. Vorsichtig schlich er durch den Steinkreis, suchte kurz hinter dem Altar Deckung um alles zu überblicken, aber es regte sich nichts, hier war niemand, dann wartete sein Vater wohl wirklich im Tempel. Mittlerweile war es richtig dunkel geworden, eigentlich war es eine Vollmondnacht, aber der Himmel war Wolkenverhangen, nur hin und wieder tauchte der Mond kurz auf. Gerade jetzt gaben die Wolken ihn frei, tauchten den großen Steinkreis, diesen Ritualplatz in ein silbriges, gespenstiges Licht und Draco erschauerte bei dem Gedanken was für schwarzmagische Rituale hier früher durchgeführt wurden, als die Familie noch groß gewesen war und niemand sie daran hinderte oder dafür verurteilte, das sie bekennende Schwarzmagier waren. Doch die Zeiten hatten sich geändert, die schwarze Magie war verpönt, auch wenn sie nicht vom Grund auf schlecht war, man konnte nur viel schlechtes mit ihr bewirken, aber das war nichts worüber er sich jetzt weiter Gedanken machen wollte. Er schüttelte sich, versuchte den kalten Schauer los zu werden, der ihn bei den Bildern überkam, die sich vor seinem Auge zeigen und schlich langsam weiter vorwärts. Der Mond verschwand währenddessen wieder hinter den Wolken und es wurde stockdüster, doch er traute sich nicht Licht zu machen, wollte sich nicht verraten und steuerte einfach, etwas ziellos, gerade auf das Portal zu, welches er zuvor schon ausgemacht hatte, als der Mond noch Licht spendete. Er erreichte nach wenigen Schritten das Portal, sah es jetzt in der Dunkelheit schemenhaft vor sich und atmete noch ein Mal tief durch, sammelte sich, bevor er es betrat. Nun war er auf alles gefasst, das er sofort würde sich verteidigen müssen vor Lucius, das Lucius wartete das er kam und sich auf seine Seite stellte aber auch, dass Lucius austesten wollte wie weit er, Draco, gehen würde. Aber das er nun wusste, selbst das auf den Klippen war eine Falle gewesen, von Anfang an durchgeplant und sehr durchdacht, wie er leider zugeben musste, machte ihn jetzt doppelt vorsichtig und skeptisch. Er würde nicht blind dort rein stürmen und sich auf einen Kampf einlassen, nein, er musste umsichtig und mit Bedacht vorgehen. Das Tor apparierte ihn in die große Eingangshalle des Tempels, wo er sofort darauf gefasst war sich zu verteidigen, doch die große Halle, die kaum Möglichkeiten sich zu verbergen bot, war leer. Als er von den Stufen vor dem Portal trat, begann die Halle erst langsam zu erwachen, aber er sah, dass am Ende des langen Korridors, der in die Tempelhalle führte, Licht brannte. Offensichtlich war er in der Haupthalle. Draco achtete nicht auf die Umgebung der Eingangshalle, wäre hier jemand gewesen, wären die Fackeln und magischen Lichter erleuchtet gewesen, aber so entflammten sie erst als er ankam. Außerdem war er sich sicher in diese Heiligtum würde sein Vater keine Außenstehenden bringen und schon gar nicht seine Söldner, Schergen und verhinderte Todesser, ganz sicher nicht. Nicht hastig, aber auch nicht zu langsam, mit langen, zielstrebigen Schritten durchquerte er die Halle, schritt den Korridor entlang, in dem dann auch die Fackeln aufflammten und betrat schließlich die große Tempelhalle. Sein Vater erwartete ihn wirklich schon. Er stand, mit verschränkten Armen an den Altar gelehnt, hielt seinen Zauberstab aber erhoben in der einen Hand, schien ihn jedoch im Augenblick nicht benutzten zu wollen, wirkte wie der majestätische Herrscher über die Familie. Mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht empfing er Draco und begrüßte ihn mit den Worten: „Sohn, da bist du, hast mich lange warten lassen. Habe ich deine Intelligenz unterschätzt und du hast so lange gebraucht heraus zu finden wo ich bin, oder haben dich deine degenerierten Freunde abgehalten her zu kommen? Egal was stimmt, du enttäuschst mich, aber das ist ja nichts Neues, nicht wahr!“ Eine leise, stille Drohung lag in seinen letzten Worten, er schien zu Recht zu zweifeln. Draco schritt auf ihn zu, blieb einige Meter entfernt stehen, hielt auch seinen Zauberstab erhoben und antwortete kalt, abfällig: „Ich musste den trauernden, sorgenden Ehemann spielen, da meine Frau mit dem Tode rang!“ Er hatte beschlossen, als er erkannte, dass sein Vater nicht auf einen sofortigen Kampf aus war, das er so viele Informationen aus ihm heraus holen würde wie möglich und wenn er dafür den reumütigen Sohn spielen musste, der in Lucius Augen nun geläutert war, zu ihm zurück kroch, dann würde er dies zu einem gewissen gerad tun. Aber er bemerkte trotzdem wie schwer ihm dieses Theater fiel, wie sehr er den Mann vor sich verachtete, wie sehr er ihn hasste für das was er Hermione und seinem Kind in seiner hirnrissigen Art angetan hatte und antun hatte wollen, dieser Mann da vor ihm war nicht mehr sein Vater, war es nie wirklich gewesen, dieser Mann da vorne würde selbst ihn, Draco, ohne mit der Wimper zu zucken umbringen, der Mensch ihm gegenüber war ein Monster! Doch selbst wenn er Lucius so schnell wie möglich tot sehen wollte, ihm war klar, er wusste deutlich mehr über dies alles hier als er und dieses Wissen würde er noch brauchen. Es war ja nicht gesagt, dass Draco nicht auch durchaus strategisch vorgehen konnte, selbst wenn ihn seine Rachsucht her trieb. Und gerade sprach er ja sogar die Wahrheit, in gewisser Weise, Hermione hatte mit dem Tod gerungen, aber sie hatte gewonnen, sie würde überleben, nur den sorgenden Ehemann, den brauchte er nicht spielen, der war er. Sein Vater lachte schrecklich höhnisch und schadenfreudig auf, antwortete: „Oh, dann bist du das Schlammblut also los, mein Beileid Sohn, dann bist du wohl Wittwer, aber lass uns dafür sorgen, das nie wieder so ein Deck ins unsere Familie kann! Gut, das du endlich zur Einsicht gekommen bist, es ist aber auch zu dumm von ihr gewesen dir ein Kind unter schieben zu wollen. Wie konnte sie nur…. Oder Sohn, spielst du mir etwas vor…!“ trat Lucius nun Drohend auf ihn zu maß ihn auf ein Mal hart, aber Draco erkannt auch den Wahn der in den grauen Augen aufblitzte als die Stimmung von einer auf die andere Sekunden umschlug, auch Draco war augenblicklich aufs äußerste angespannt, verfolgte jede kleinste Bewegung seines Vaters. „Warum sollte ich das tun Vater? Warum sollte ich dann her kommen?“, fragte er lauernd, aber betont ruhig um dem Irrsinn seines Vaters etwas entgegen zu setzten. Sie hatten sich beide in Bewegung gesetzt, umrundeten sich mit gehobenen Zauberstäben lauernd, hielten sich gegenseitig wie Raubtiere im Blick, beide wie zum Sprung bereit augenblicklich den ersten Fluch zu sprechen, als Lucius lauernd antwortete: „Ja, warum, das ist eine gute Frage. Ich traue dir nicht zu Sohn, das du den Mut hast dich wirklich mir entgegen zu stellen, fliehen, ja, dich vor mir verstecken und feige weg zu rennen, aber dich mir wirklich zu stellen und mich zu fordern, dafür bist du zu schwach! Da bist du genau so schwach wie deine verweichlichte Mutter, der ich zu spät deine Erziehung entrissen hab, sie hatte dich schon zu einem Feigling gemacht!“, klang sein Vater schrecklich überheblich! Sie belauerten sich weiter, keiner sprach den ersten Fluch, keiner verringerte die Entfernen zwischen ihnen, aber sie blieben in Bewegung, umkreisten sich, ohne auch nur für einen Sekundenbruchteil den Blick voneinander ab zu wenden. Draco warf seinem Vater kalt vor die Füße: „Und was willst du dann von mir Vater, wenn du mich für so schwach hältst? Du brauchst mich, gibs zu, doch wofür, darüber rätsele ich noch. Warum hast du dann nicht heute Vormittag kurzen Prozess gemacht? Du hattest uns umstellt, was willst du also? Ich bin der Erbe ja, aber das ist es nicht, oder?“ „Gut kombiniert Sohn, vielleicht ist bei dir doch noch nicht alles verloren!.... hm, aber dir jetzt schon sagen wofür ich dich brauche, warum wir hier sind, einfach so, ohne Gegenleistung, nein, so bin ich nicht, so geht das nicht!“, sinnierte Lucius, legte aber keine Sekunde seine Wachsamkeit ab. Das einander Umschleichen ging weiter, würde weiter gehen, bis einer bereit war als erstes an zu greifen, doch noch tat keiner den ersten Schritt. „Was verlangst du?“, fragte Draco kalt, emotionslos. Er hatte alles was ihn hier her getrieben hatte, was ihn so rasend wütend gemacht hatte, in den Hintergrund geschoben, wusste, diese Gefühle würden ihn Kopf und Kragen kosten, wenn er sich jetzt davon ablenken ließ. Er musste einen kalten Kopf behalten, durfte seinem Vater nicht zeigen wie sehr er ihn verachtete und so taktierte er und genau das tat er jetzt. Lucius tat so, als ob er wieder überlegte, bevor er mit bedacht, kalkulierend antwortete: „Wo ist dein Dunkles Mal, wie bist du uns entkommen?“ Ah, das schien er wirklich nicht zu wissen, aber ihm war es gleich das Lucius das erfahren würde, würde er diese Nacht sowieso nicht überleben und so erklärte Draco kalt, herablassend: „Ja, das interessiert dich Vater, nun gut, ich sage es dir. Es gibt ein altes Ritual mit dem an es entfernen kann und ja ich kannte es, als wir flohen und wir haben es durchgeführt. Und lass mich dir sagen Vater, es hätte auch dich retten können, immer, die ganzen Jahre standen die Aufzeichnungen dazu in deiner Bibliothek im Manor und du hast die Chance ungenutzt verstreichen lassen!“ Lucius schien mit der Antwort zufrieden, erwiderte jedoch kalt: „Warum hätte ich die Ehre los werden wollen das Mal des dunklen Lords zu tragen Sohn? Aber nun gut, ja, ich brauche dich, deine Mitarbeit und wenn du schon so freiwillig zu mir kommst, ist jetzt der Moment gekommen die Familie zu schützten!“ Draco musste sich extrem zusammen reißen um nicht sofort auf Abwehr zu gehen, das was er jetzt tat, erforderte das er seinen Hass, seine Rachsucht und seinen ekel für einen Augenblick wirklich herunter schluckte und so ganz leicht, etwas seinen Zauberstab senkte, zwar die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit nicht aufgab, aber er signalisierte, er ging darauf ein, fragte interessiert klingend: „Was verlangst du? Wie kann ich uns schützten?“ Lucius schritt langsam, aber immer noch sehr wachsam, mit erhobenem Zauberstab, seinen Sohn offensichtlich skeptisch im Blick haltend rückwärts, umrundete den Altar ohne ihn auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Sie gaben sich beide keinen Millimeter, vertrauten einander nicht auch wenn Lucius auf Dracos Hilfe angewiesen war, zeigt er deutlich, er traute dem ganzen noch nicht. Draco war dies klar, er folgte langsam, sagte nichts mehr, sondern blieb schließlich auf der anderen Seite des Altars stehen, hielt seinen Zauberstab noch immer auf seinen sogenannten Vater gerichtete, genau wie dieser seinen auf Draco richtete. Skeptisch begann Lucius nun: „Enttäusche mich nicht Sohne!“ Der drohende Unterton in Lucius Stimme entging Draco keinesfalls, doch er ließ sich nicht einschüchtern sondern antwortete ruhig, es fiel ihm immer schwerer seine Abscheu und den Hass zu verbergen, doch er schaffte es noch: „Was verlangst du von mir? Was soll ich tun?“ Lucius hob, in seinem sehr beherrschten, kalt drein Blickenden Gesicht leicht eine Braue an, Draco erkannte, die Skepsis wuchs, doch nun konnte er das Gesagte nicht mehr zurück nehmen, wartete statt dessen einfach ab was sein Gegenüber tun würde und dieser schien nun vorerst seine Zweifel über Bord zu werfen und erklärte, ohne den Blick von Draco zu nehmen: „Du siehst die Runen auf der Altarplatte, nun, viele von ihnen stehen für den Schutzzauber, der unsere Familie, das reine Blut der Familie beschützt. Nur du, nur ein Gründerblut kann ihn stärken, erneuern und ausweiten. Mein Vater, Abraxas versuchte es, doch er scheiterte und auch sein Vater brachte es nicht fertig, aber du, das Gründerblut wirst es schaffen! Sprich die Runen, sprich den Zauber und gib dein Blut, dann füge die Runen hinzu, die ich dir gebe und du wirst unsere Familie für Generationen schützten, wirst sie noch stärker machen als sie bisher war, wirst den Schutz unbrechbar machen, so etwas wie mit diesem Schlammblut darf nie wieder geschehen. Du wirst die Lücken schließen, die Hyperon, so genial er auch war, leider gelassen hat, wirst dafür sorgen, dass nicht Macht und Magie mit berücksichtig werden, sondern nur noch das reine Blut entscheidet!“ Lucius war während seiner Ausführungen immer enthusiastischer, fanatischer und eifriger geworden, gab jedoch nicht seine Haltung und seine Aufmerksamkeit auf, behielt Draco unbeweglich im Blick und auch Draco wandte seinen Blick keine Sekunde lang ab. Er ließ sich nicht anmerken wie wertvoll diese neuen Informationen für ihn waren und das sie der Wahrheit entsprachen, daran zweifelte er nicht, zu deutlich sah er in den Augen seines Vaters die Gier danach das er diesen Fluch erneuern würde. Draco regte sich nicht und auch Lucius nicht. Sie belauerten sich weiter gegenseitig, gaben sich nichts und warteten beide darauf das der andere reagieren würde, schließlich donnerte Lucius unvermittelt: „Tu es Sohn, beweg dich endlich!“ Doch Draco regte sich nicht, starrte ihn nur weiter an, er wusste, jetzt würde es kippen, gleich würde der Kampf los gehen und er wappnete sich innerlich erneut dafür, trat langsam, ganz langsam einen Schritt zurück und verkündetet dann kalt, herablassend. „Ich werde dir nicht helfen die Familie weiter zu unterwerfen, sie weiter zu quälen und zu drangsalieren, Vater!“ Er spuckte das letzte Wort förmlich vor Abscheu triefend aus, hatte seinen Zauberstab wieder vollends gehoben. Zischend, vor Wut und Zorn sprühend schlich Lucius um den Altar herum, bewegte sich geschmeidig einem Raubtier gleich und glitt auf Draco zu: „Was fällt dir ein mir, dem Oberhaupt der Familie etwas vor zu spielen, wie kannst du so respektlos sein? Du wirst mir nicht wiedersprechen Sohn, ich dachte, diese Lektion hättest du gelernt. Wenn du es nicht freiwillig tust, werde ich dich zwingen, du bist das Gründerblut, diese Chance lasse ich mir nicht entgehen!“ Die Situation war so surreal und ungewollt komisch für Draco, er lachte laut, aber herablassend höhnisch auf, was Lucius richtig wütend werden ließ, er drohte: „Ich warne dich…!“ Draco wurde sofort wieder ruhig, sah seinen Vater nun kalt an und erklärte arrogant: „Die Ironie der Situation ist einfach zu herrlich Vater….. dein Wahnsinn, deine verrückte, verachtende Meinung, wird dich vernichten, wird dein Ende sein. Du hast es nicht verstanden, wirst es nie verstehen… Weder will, noch kann ich das tun was du verlangst, ich war, bin und werde es immer sein, nur ein Reinblut, nur das was du wolltest. Ich habe kein Gründerblut, das hat nur Hermione, sie ist die, die mich zu einem gemacht hat, doch sie ist noch immer mächtiger als ich es je sein werde! Sie gab mir ihre Magie, aber ich kann sie nicht kontrollieren, tja, zu schade Vater, das deine Pläne von einem Schlammblut abhängen, nicht wahr, einer Hexe, die du töten wolltest!“ „WWW…Was…das ist unmöglich!!! Sie ist ein Schlammblut!!! Sie kann nicht überlebt haben, ich habe doch selber gesehen, wie sie zu Boden ging!!!“, brüllte Lucius nun völlig aufgebracht und außer sich, umrundete aggressiv und schnell den Altar, richtete drohend weiter seinen Zauberstab auf Draco. Seine ganze Miene und Haltung verriet wie wütend und aufgebracht er war, sein Gesicht zeigte rote Flecken, seine Adern traten am Hals pochend hervor und seine Augen hatte er zu gefährlichen, zornigen Schlitzen verengt, aus denen er Draco anfunkelte. Draco antwortete herablassend, jetzt ließ er ihn seine Abscheu, seinen Hass und seinen Ekel deutlich sehen, wusste er doch, der Kampf war unausweichlich, so sprach er sehr kalt und von oben herab und voller Hohn: „So ist es aber, meine Hermione, ist die Mächtige nicht ICH! Es tut mir leid deine Hochtrabenden Pläne zu zerstören, aber es ist Hermione!“ „Arch und wie soll das möglich sein, sie ist eine dreckiges kleines Schlammblut und sonst nichts!“, kam es sehr arrogant und mit nicht weniger Verachtung von ihm wie gerade auch Draco gezeigt hatte. „Du hast es selbst gesagt, sogar Hyperon vergaß, dass selbst unter Muggeln sehr mächtige Hexen und Zauberer geboren werden, er selber war so einer, nicht wahr! Sie ist mächtiger als wir, als du, als ich und, sie trägt Lynnettes Blut in sich, sie ist ihre Ahnin und somit waren ihre Vorfahren Malfoys, ihre Linie geht auf Hyperon zurück! Siehst du es nicht, wir sind nichts mit unserem Blut, wenn sie so mächtig ist! Blut bedeutet nichts, Magie ist der Schlüssel und da ist es egal ob Muggelgeboren oder aus alter Familie, selbst unter Reinblütern gab es Squibs…Vater du hast dich verrannt, du hättest mit Samantha glücklich…“, belehrte Draco kalt, doch da unterbrach ihn Lucius brüllend, drohend und jetzt völlig in seinem Wahn gefangen: „Wage es nicht diesen Namen zu erwähnen….!“ Draco ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern sprach kalt weiter, warf ihm vor und verteidigte sich: „Ich wage es, du hattest so viele Chancen, wenn nicht sie, dann hättest du nur Mutters Liebe annehmen müssen, sie hat dich verehrt, dich ehrlich und aus tiefstem Herzen geliebt, du hast sie zerstört. Du wärst das Mal losgeworden, hättest du ihre Liebe angenommen, dir eine Chance gegeben auch sie zu lieben!“ Abwertend, kalt, arrogant antwortete Lucius darauf: „Pah, deine Mutter lieben, sie ist schwach, weich, viel zu feige, sie lieben, nie! Liebe macht dich schwach, ist nur etwas für Schwächlinge, du bist eine Schande für die Familie Draco! Du bist nicht das Gründerblut, du hast es, kannst es nicht kontrollieren, gut, dann bist du absolut nichts wert für mich. DU BIST WERTLOS; einen Erben kriege ich immer wieder. Die Schande, dein Schlammblut werde ich noch erwischen, auch wenn mein erster Avada fehl schlug, der nächste wird es nicht und du wirst nicht mehr da sein um sie zu schützten! STIRB; DU BIST WERTLOS!“ Die letzten Worte hatte er gebrüllt und war dann auf ihn los gestürmt. Draco war auf das was jetzt kam vorbereitet gewesen, sein Schutzschild, beschworen durch einen „Protego“ stand noch ehe Lucius erster Fluch seinen Zauberstab verließ. Wut, Zorn und Raserei zeigten sich auf dem Gesicht seines Vaters. Der Fluch, der auf ihn zuraste prallte an seinem Schild ab, schlug funkenschlagend in eine der Wände des Tempels ein, während Draco schnell reagiert und seinen ersten Fluch ab feuerte und sich während dieser flog hinter einer der Säulen des Seitenganges in Sicherheit brachte. Lucius war vor dem Fluch ausgewichen und nutzte den Altar als Deckung, von wo aus er immer wieder Flüche abfeuerte. Auch Draco, der hinter der Säule stand, feuerte immer weiter neue Flüche ab. Keiner gab dem anderen eine Gelegenheit ihn wirklich zu erwischen und während die bunten Blitzte immer wieder durch den Tempel zuckten, ihn erleuchteten, in den Wänden einschlugen, dort hässliche Fluchschäden hinterließen, große, geschwärzte, verkohlte Löcher brannten, oder abgeblockt wurden von Lucius oder Dracos magischen Schilden und sich dann von dort aus einen Weg bahnten, fochten die auch verbal weiter ein Duell aus. Draco war es, der als erster rief: „Gib auf, du wirst hier nicht lebend heraus kommen, du kannst es schnell hinter dich bringen, oder ich werde dich leiden lassen, so wie du mich hast leiden lassen!“ „Ich ergebe mich nicht, ein Malfoy ergibt sich nie, aber das kannst du nicht wissen, du bist keiner!“, höhnte Lucius zurück und warf gleich seinen nächsten Fluch in Dracos Richtung, dem dieser gekonnt auswich, sich über den Boden rollte und hinter der nächsten Säule, die dem Altar näher war, Stellung bezog. Lucius war hinter seiner Deckung dieser Schachzug nicht entgangen und auch er wechselte seine Position, versteckte sich nun hinter der kürzeren Längsseite des Altars. Draco entging nicht, das sein Gegner die Stellung ebenfalls wechselte und versuchte sich darauf ein zu stellen, überlegte fieberhaft wie er ihn aus seiner Deckung locken konnte um es zu einem offenen Duell kommen zu lassen und er versuchte seinen Vater bei seinem Stolz zu packen: „Du hast recht Vater, ein Malfoy ergibt sich nicht, er stellt sich einem Duell und verkriecht sich nicht feige hinter einem Steinklotz wie du es tust. Komm heraus und stell dich mir, oder hast du Angst vor mir, deinem eigenen Fleisch und Blut?“ Lucius erhob sich langsam, trat wachsam, mit erhobenem Zauberstab hinter dem Altar hervor und verkündete arrogant und kalt: „Dann stell dich, tritt vor. Ein Duell bis in den Tod, keiner hält sich zurück, denn, so bedauerlich es ist, dies ist doch wohl dein Begehr, nicht wahr!“ Auch Draco trat mit hoch erhobenem Zauberstab vor, maß seinen Vater hart und antwortete kalt: „Bis in den Tod!“ Und er war sich sicher, er würde der sein, der überlebte. Sie standen sich mit vor das Gesicht erhobenen Zauberstäben in der großen Tempelhalle gegenüber. Ein Duell in dieser ehrwürdigen Halle, dafür war sie wahrlich nicht gedacht, war es doch ein Ort der Feier, der Besinnung, des Schutzes, der Einkehr und auch der Trauer, wenn ein Familienmitglied zu Grabe getragen wurde, aber nie ein Ort des Kampfes. Schon ihr magischer Schlagabtausch, den sie bis jetzt geführt hatten, war wohl einmalig in der über zwei Jahrtausende alten Geschichte dieser Halle. Ganz kurz, flüchtig ließ Draco seinen Blick durch die Halle gleiten und sah die Fluchschäden, die ihre Kampf angerichtet hatte, aber er war sich sicher, der Tempel würde auch diese richten und in alter Pracht erstrahlen, denn trotz seines immensen Alters zeigen ja weder er noch der rituelle Steinkreis oder der Altar in dessen Mitte auch nur im Kleinsten wie als sie waren. Sich wieder umschleichend, fest im Blick behaltend umrundeten Draco und Lucius sich, die Situation ähnelte der, die sie zu Beginn dieses Zusammentreffens bereits gehabt hatten, nur waren sie jetzt bis ins äußerste angespannt, beide jederzeit bereit den entscheidenden, tödlichen Fluch ab zu feuern. Draco wartete, nonverbal, mit so wenig Bewegung seines Zauberstabes wie möglich, baute er einen Schutzschild auf, sprach den „Pluteus“ den er mittlerweile so gut beherrschte und formte einen starken, mächtigen Schild um sich, den er würde halten können. Er schützte nun nur sich selber, so fiel es ihm deutlich leichter einen Schild zu halten, zumal er das Gefühl hatte alles um ihn herum, dieser Tempel, stärken ihn, halfen ihm. Er rechnete damit das Lucius den ersten Fluch abfeuerte und das er es gleich mit einem tödlichen versuchen würde, war sich sicher, er wollte ihn entweder sofort töten, oder ihm schreckliche Schmerzen bereiten. Und wie erwartet, feuerte er urplötzlich, mit einer schnellen Bewegung, die Draco fast nicht ausmachen konnte und ohne ein Wort zu sprechen einen Fluch ab, der sich als ein violetter, weiß zuckender, verästelter Blitz auf ihn zubewegte. Draco war klar gewesen, die Macht und das Talent seines Vaters waren nicht zu unterschätzten und auch seine Erfahrung nicht, aber er sah dem Fluch relativ entspannt entgegen, spürte, wie sein Schild ihn absorbierte, ihn aufnahm und auflöste, ohne auch nur für einen Sekundenbruchteil zu versagen oder schwächer zu werden. Genau damit hatte er gerechnet, auf Lucius folgende Überraschung gehofft, als er den Stab hob und nun seinerseits für den Einstieg einen nonverbalen „Sectumsempra“ warf, der, da er ihn durchaus stark machte, wenn er traf verehrenden Schaden anrichten und ihm große Schmerzen zufügen würde, was genau das war, was er erreichen wollte. Doch auch Lucius war vorbereitet und der Fluch traf auf einen deutlich aufleuchtenden Protegoschild, der, nachdem der Fluch ihn getroffen hatte, zusammen brach. Draco wollte die Gelegenheit nutzten, schickte gleich den nächsten Fluch hinterher, doch auch Lucius hatte sich schnell wieder berappelt und Draco erkannte den alles entscheidenden, den tödlichen Fluch, der Lucius Lippen entkam und zu dem er die passenden Bewegungen machte, doch weder sein „Avada“, noch Dracos neuerlicher „Sectumsempra“ verließen den Zauberstab. Kein Fluch löste sich, statt dessen erfüllte die Halle ein fürchterliches donnern einer lauten Stimme: „Wir dulden keinen Kampf auf Leben und Tod zwischen dem Familienoberhaupt und dem Erben, lange genug haben wir nun zugeschaut, waren untätig, doch hier wird euch kein Fluch mehr gelingen! Die Familie muss fortbestehen!“ Der vielstimmige Chor hallte laut und bedrohlich in der Halle wieder, demonstrierte deutlich die Macht der Ahnen und ließ keinen Zweifel daran das sie ihre Worte umsetzten würden, das es keine leere Drohung war. Sie sahen sich beide wie geschlagen an, keiner hatte damit gerechnet, doch Lucius war es der als erste aus seiner Starre erwachte, er handelte so schnell das Draco gar nicht hinterher kam, machte er auf dem Absatz kehrt und floh, rannte den Korridor entlang. Auch Draco war klar, die Ahnen würden sie daran hindern weiter gegeneinander einen Kampf auf Leben und Tod zu führen, hier im Tempel und im Manor und auf dem Grund und Boden um das Manor, nirgendwo würden sie Gegeneinader tödliche Flüche abfeuern können, aber das hieß noch lange nicht das Draco den Kampf aufgeben würde. Er musste ihn zur Strecke bringen, egal mit welchen Mitteln und was es kosten würde und so folgte er ihm, rannte so schnell er konnte hinterher. Er sah, als er die Eingangshalle erreichte noch gerade wie sein Vater das Portal nach außen passierte und so legte er nochmal an Geschwindigkeit zu, folgte ihm schon wenige Sekunden später durch das Tor und apparierte ebenfalls zurück in den Steinkreis. Aber auch sein Vater hatte wohl an Tempo zugelegt, denn er hatte die gegenüber liegende Seite des Steinkreises schon erreicht, wie Draco dank des Mondes, der wieder ungehindert schien, sehen konnte. Auch hier entschwand er gerade noch unter seinen Blicken durch das nächste Portal und Draco folgte ihm so schnell er konnte, doch als er dieses mal wieder materialisierte, bot sich ihm ein überraschendes Bild. Flüche erhellten die Szenerie, er sah die hellen Haare seins Vaters, die das Mondlicht deutlich reflektieren, erkannte so, dass dieser auf direktem Wege zum großen Haupteingang des Manors war und wohl angegriffen wurde. Er sah die Angreifer nicht, sie hielten sich gut in Deckung, aber er erkannte, es musste mehr als einer sein und er erkannte mit Entsetzen, das sein Vater wie ein Verrückter nicht nur mit sehr üblen, schwarzmagischen Flüchen um sich warf, sondern auch mit dem „Avada“. Er schien vor nichts mehr zurück zu schrecken, Draco spurtete hinterher, versuchte den Flüchen aus zu weichen, erkannte das Lucius ihn wohl nun gesehen hatte und auch ihn ins Visier nahm. Dem nächsten Fluch konnte er nur noch ausweichen indem er sich auf den Boden warf und vom Weg in die Beete rollte, bis schließlich sein Fall und das Abrollen von etwas, warmem, weichem gestoppt wurde. Erschrocken rappelte er sich halb auf starre mit Schrecken die toten, weit geöffneten, bewegungslosen Augen eines Menschen an, der hier im Gebüsch lag. Er sah keine Verletzungen auf den ersten Blick, doch er erkannte die Embleme und die Uniform der Auroren, das waren also die Angreifer, Auroren. Er fragte sich kurz wer sie herein gelassen hatte, ging jedoch davon aus, dass seine Mutter, die sich sorgte, es gewesen war. Vorsichtig erhob er sich, sah jedoch, das vor ihm keine Flüche mehr folgen, er bedauerte, dass jetzt schon wieder ein Unschuldiger zum Opfer im Kampf gegen seinen Vater geworden war, genau wie seine Rose, doch der Auror hatte das Risiko seines Berufs gekannt, seine Tochter hingegen war wehrlos gewesen, jedenfalls theoretisch. Doch er schob den Gedanken an Rose ganz weit weg, er durfte sich nicht von seiner Sorge und Panik übermannen lassen, musste weiter konzentriert vorgehen. In leicht gebückter Haltung, seine Umgebung so gut im Blick behaltend wie es bei den Lichtverhältnissen ging, steuerte er auf das Hauptportal zu, denn dort war Lucius sicher verschwunden, ins Manor geflohen. Vorsichtig öffnete er eine der Türen der zweiteiligen Flügeltür und spähte in die Halle, sie war hell erleuchtet und er erkannte, dass sein Vater dabei war die große Treppe hoch zur Galerie in den ersten Stock hinauf zu stürmen. Ihn schockierte nicht, das Lucius schon so weit war oder weiter floh, nein, ihn traf der Schlag als er sah, das sein Vater schon wieder dabei war sich eine Geisel zu nehmen, diesmal Narzissa, oder, wenn er bedachte wie Hermiones Entführung letztendlich gelaufen war, dann wieder Narzissa, denn das auch sie war so etwas wie eine Geisel gewesen, auch wenn es ihr selber nicht bewusst gewesen war, das war Draco klar. Leise folgte er in die Halle, versuchte ihn unbemerkt zu verfolgen, doch Lucius hatte schwer zu kämpfen, da Narzissa sich aufregte, sich wehrte und um sich schlug, so kam er nur langsam die Treppe herauf und Draco überlegte fieberhaft wie er das für sich nutzten könnte. Vorsichtig ging er hinter einer der Säulen, die rechts und links der Eingangstür in der Halle standen, in Deckung. Er beobachtete wie Lucius sich Stufe um Stufe erkämpfen musste und erst als er fast oben war, traf Draco eine Entscheidung. Konzentriert baute er um sich seinen Schild auf, war froh, dass er zu den wenigen gehört, die den „Pluteus“ wirklich beherrschten, denn für das was er vor hatte, musste er den Schild aufrecht erhalten während er sich bewegte, sich viel bewegte, etwas, das wohl nahezu unmöglich war, wenn man nicht auch ohne Zauberstab eine gewisse Kontrolle über seine Magie hatte. Er versuchte sich lautlos, unbemerkt heran zu schleichen, doch Lucius kämpfte so mit Narzissa, wandte sich um und sein Blick fiel auf Draco, der sich anschlich. Donnernd drohte er, blieb wo er war, am oberen Ende der Treppe und hielt Narzissa wie einen Schild vor sich in hartem Griff: „Ein Schritt weiter und ich stoße sie herunter!“ Draco begann schrecklich höhnisch auf zu lachen und erklärte dann kalt: „Und dann, dann stehst du ohne Schutz da und ich mache dich fertig. Nimm doch Vernunft an. Ich komme jetzt rauf und du trittst von der Treppe weg!“ Draco wartete gar nicht ab das Lucius antwortete, sondern begann langsam die Treppe herauf zu steigen. Lucius wich instinktiv schon fast zurück, zog Narzissa, die nun gebannt und angstvoll, voller Sorge um ihn auf Draco blickte, mit. Gerade wehrte sie sich nicht, sondern versuchte nur jede kleinste Veränderung der Situation auf zu nehmen um die richtige Gelegenheit zu finden von Lucius weg zu kommen und Draco so das Schussfeld zu räumen. Zischend erklärte Lucius, während er sich nun auf der Galerie rückwärts bewegte: „Ich werde dir nicht wieder trauen Draco. Wie wir beide wohl sehen, dies ist ein Patt und ich werde keinen Rückschritt mehr machen, nicht mehr nachgeben, also, lässt du besser deinen Zauberstab sinken, denn ich könnte Narzissa auch nur sehr schmerzlich verletzten, das willst du doch wohl nicht, oder?“ Draco ließ den Zauberstab nicht sinken, sondern folgte Lucius weiter auf der Empore, mittlerweile standen sie sich wieder gegenüber, wäre Narzissa nicht gewesen, bereit für ein Duell, doch Draco wollte seine Mutter auf gar keinen Fall gefährden. Unbewegt standen sich die Kontrahenten so gegenüber, keiner sprach ein Wort, jeder wartete nur auf die Reaktion des anderen, darauf das einer von beiden einen Fehler machen würde oder Unaufmerksam wurde. Sie belauerten sich förmlich und Narzissa war in dieser Situation genau so aufmerksam, sie wollte die erste Gelegenheit nutzten sich aus der Schussbahn zu begeben. Über ihnen hing groß und imposant das Gemälde des Familiengründers, der, wie immer alles, auch diese Situation beobachtete hatte, doch diesmal tat er etwas sehr überraschendes, er erhob donnernd seine Stimme, fast klang es als sprachen auch hier erneut die Ahnen, was durchaus möglich war: „Was soll das hier? Vater und Sohn bekämpfen sich. Das ist unter eurer Würde, Malfoys, reißt euch zusammen!“ Seine Stimme war laut und bebend, durchdrang sie alle, aber Draco ließ sich nicht ablenken, nicht davon, zu wichtig war das hier und sein Sieg. Hyperons so plötzliche Einmischung, die so untypisch für den Familiengründer war, der nur schweigend immer alles aufnahm was in der Halle und der Galerie vor ihm passierte, ließen Lucius Aufmerksamkeit wohl für eine Sekunde flackern. Lange genug, für Narzissa, die nur darauf gewartet hatte um sich kraftvoll, mit einem Stoß, der all ihre Energie und Kraft enthielt von ihm zu befreien. Sie taumelte und lief gebückt weg, brachte sich in Sicherheit und machte damit den Weg frei für den Kampf, während Dracos Fluch, der genau auf einen Solchen Augenblick gewartet hatte, zu allem bereit gewesen war, über sie hinweg zischte. Der nicht mal schlimme, aber starke, äußerst kraftvolle und weißmagische „Stupor“ traf Lucius mitten auf die Brust, schlug voll ein und ließ Lucius Draco mit großen Augen ansehen. Draco hatte alle seine Ängste, seine Verzweiflung und seinen Hass in diesen Fluch gelegt, hatte diese Chance ihn zu besiegen nutzten müssen und war bereit den letzten Schlag zu führen. Er fühlte so viel Wut, Angst auf der einen, Verzweiflung und Hoffnung, auf der anderen Seite, da er wusste Lucius würde nie ruhen in seinem Wahn. Er wurde durch die kraft des Fluches durch die Luft geschleudert und Draco war bereit diesen Vorteil gleich zu nutzten, hatte gehofft das sein Fluch treffen würde, doch die Stärke seines eigenen Fluches hatte er unterschätzt, mal wieder war ihm die Kontrolle über seine Magie entglitten und hatte den Fluch wieder über die Maßen mächtig gemacht. Den nächsten Fluch, den er hinterher schicken wollte um allem endlich und endgültig in seiner Verzweiflung und seinem Hass ein Ende zu machen, war schon halb über seine Lippen gekommen und zu gerne hätte er den „Avada“ auch ausgesprochen, wollte es endgültig beenden mit diesem Fluch, der ihm so zu wieder war, doch bevor er ihn aussprechen konnte, sah er das Lucius in seiner Schockstarre zu fallen begann, da ihn der Fluch so stark getroffen hatte, er ihn nach hinten schleuderte. Er verlor das Gleichgewicht und nicht nur die Vasen hinter sich riss er um, sondern nahm das Geländer der Galerie gleich mit, stürze hinab und fiel dann. Draco folgte ihm an die Kante ohne zu überlegen, sah hinab und erkannte wie dem Bewusstlosen im Sturz der Zauberstab entglitt, wie er fiel und fiel, überwand ohne sich wehren zu können, ohne sich regen zu können die mehr als fünf Meter, die die Galerie von der Großen Halle trennten und schlug schließlich mit einem dumpfen Knall, begleitet vom klirren der zerbrechenden Vase auf dem Boden auf. Das Bild, das sich ihm nun bot war so eindeutig. Lucius kalte, graublaue Augen sahen ihm bewegungs- und leblos entgegen. Seine Glieder lagen verrenkt, in eigenartigen Winkeln abgespreizt da und auch sein Kopf lag eigenwillig schief. Er lag zwischen den dunkelbraunen Holzresten des zersplitterten Geländers, zwischen den weißen Scherben der edlen Porzellanvase, zwischen den Blumen, die in der Vase gewesen waren auf dem dunkelgrauen, steinernen, glänzenden Boden. Das Bild war grotesk, diesen so mächtigen und starken Mann so zu sehen, dem sein Wahn das Leben gekostet hatte. Draco befriedigte der Anblick nicht, doch eine große Last fiel von ihm, als er erkannte, seine Frau und sein Kind waren nun sicher. Er verschwendet keine weiteren Gedanken daran was er getan hatte oder tun wollte, oder wie es passiert war, dieser Kampf war beendet, Lucius Malfoy war tot. Kapitel 55: Alles hat zwei Seiten --------------------------------- Hallo ihr Lieben, erstmal möchte ich mich entschuldigen, das ich so lange nichts von mir habe hören lassen, aber ein bisschen Urlaub musste sein. Jetzt bin ich wieder da und ihr bekommt ein extra langes Kapitel, das euch hoffentlich etwas entschädigt. Der Große Kampf ist ja nun vorbei, den wollte ich vor meinem Urlaub auch fertig haben, damit ich euch damit nicht in der Schwebe lasse, aber was passiert danach. Nun, es kommt noch ein bisschen was, aber leider beginnt jetzt der Countdown von 10 abwärts. Hiernach folgen wohl nur noch 9 Kapitel. Ich freue mich riesig, das mir zu den letzten Kapitel so viele so liebe Reviews geschrieben haben. Vielen, vielen Dank. Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel. Viel Spaß beim Lesen, Nira Er löste seine Hand aus der kleinen Hand der Elfe und hauchte tonlos und erschöpft: „Du kannst dann gehen Rina, danke, für alles!“ Die kleine, treue Hauselfe sah ihren Herren besorgt an und fragte leise, ihren Blick auf das Bett gerichtet in dem Hermione lag: „Was hat ihre Mrs.?“ traurig blickte er hinab in die großen, fragenden Augen der Elfe, die ihn besorgt musterten. Er musste schrecklich aussehen, dachte er sich. Sein Umhang war dreckig und an mehreren Stellen zerrissen von Flüchen und vom Kampf, er spürte, dass er einige Schnittwunden an den Händen, den Beinen und im Gesicht haben musste, doch all dies war nebensächlich, wurde überdeckt von dem großen stechenden Schmerz, der in seiner Brust saß. Er flüsterte unendlich traurig: „Wenn unser Baby überlebt, wenn…..dann würd es nie eine Hexe sein….nie. ER hat unsere Tochter so gut wie getötet! Sie und Hermione, er war so verrückt!“ Ein heller entsetzten Laut entkam der kleinen Kreatur und sie schlug erschrocken die Hand vor den Mund, dann wisperte sie: „Rina ist sehr traurig. Wenn Rina noch etwas für Mr. Malfoy tun kann, muss er sie nur rufen, Rina kommt sofort und hilft. Rina tut es so leid, was Mr. Malfoy passiert ist und wünscht, sie hätte helfen können!“ Draco nickte, versuchte ein Lächeln, doch es wollte ihm nicht gelingen. Mit einem leisen Plopp verschwand die Elfe und Draco seufzte tief. Er hatte das Gefühl jetzt stürzte so richtig alles auf ihn ein, nachdem der Druck weg war, nach dem er wusste, Lucius konnte ihnen nie mehr gefährlich werden. Die ganzen letzten Stunden hatte er unter Strom gestanden, erst Angst um Hermione und das Baby gehabt und dann hatte er gekämpft um sich zu rächen, doch nun war da nichts mehr als der Schmerz und die Trauer, unendliche Trauer. Seine Rose, die vielleicht nie das Licht der Welt erblicken würde, aber wenn doch, wie würde das Leben für sie sein? Er konnte es sich nicht vorstellen, zu wenig kannte er die Muggelwelt und er hatte auch ein bisschen Angst davor, denn er wusste wie die magische Welt mit Squibs umging, wie sie verachtet wurden, das wollte er seiner Tochter am liebsten ersparen, vor allem einer Malfoy, die erst recht mit diesem Makel würde schwer lernen müssen umzugehen. Das ihr nun dank seines Vaters, ein so geschmähtes Schicksal gegeben sein würde, seinem Mädchen, machte ihn tief traurig, wollte er doch nur das Beste für sein kleines Mädchen. Mit hängenden Schultern ging er zu Hermiones Bett. Er machte kein Licht, denn durch den Mond, der durch die großen Fenster in die Krankenstation schien, konnte er mehr als genug sehen. Unmotiviert ließ er seinen Umhang zu Boden gleiten, streifte sich mit Hilfe der Füße die Schuhe ab. Er wollte sich schon so ins Bett zu ihr legen, doch dann entschied er noch die verdrecke Kleidung ab zu legen. Langsam knöpfte er die obersten Knöpfe seines Hemdes auf uns zog es über den Kopf, dann stieg er aus seiner Hose und zog gleich auch die Socken aus. Nur noch mit Shorts bekleidet ließ er sich langsam und vorsichtig auf die Bettkanne des schmalen Krankenbettes sinken, in dem seine Frau, seine über alles geliebte Ehefrau, tief und fest schlief und noch keine Ahnung davon hatte, was dank Lucius ihnen als Aufgabe auferlegt werden würde. Er betrachtete sie liebevoll, strich ihr zärtlich eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn. Sie sah so ruhig und friedlich aus, wusste noch nichts von dem grausamen Schicksal, dass ihre kleine Tochter ereilt hatte, wusste noch nicht, dass er seinen Vater getötet hatte, das er das einzig Richtige getan hatte, denn dieser Mann hätte sie niemals in Ruhe gelassen. Für seine Frau, sein Kind, seine zukünftigen Kinder, hatte er es getan und wenn er ehrlich war, auch für sich und das nicht nur aus Rache, sondern auch aus einer abgrundtiefen Angst heraus was sein Vater ihnen noch hätte antun können, wenn er es nicht zu Ende gebracht hätte! Er hätte so nicht leben können, mit der ständigen Angst und Sorge, dass irgendwann, irgendwo sein Vater wieder ein Attentat auf seine Lieben ausführen könnte und so konnte er sich nicht schuldig fühlen. Er bereute es nicht, denn Lucius Malfoy hatte den Tod verdient, aber auch wenn er seine Rachsucht befriedigt hatte, so heilte das nicht sein Herz, machte es nicht erträglicher, dass seine Rose dank seines Vaters, wenn sie überlebte, so anders sein würde. Behutsam, sehr darauf bedacht sie nicht zu stören, um ihr noch so lange es ging die Wahrheit nicht sagen zu müssen, auch wenn er wusste das sie wegen des Trankes nicht aufwachen würde, legte er sich neben sie, kroch zu ihr unter die Decke und legte sich auf die Seite. Vorsichtig schob er den linken Arm unter das Kissen, während er den rechten um sie schlang, so nahe es ging an ihren schmalen, erschöpften Körper rückte. Er spürte ihre Wärme, Nähe und fühlte ihren beständigen, gleichmäßigen Herzschlag, was ihn sehr beruhigte. Sein Gesicht vergrub er halt suchend in ihren Haaren und atmete tief ein. Er hatte so große Angst um sie gehabt und sie vermisst, der Schmerz zu wissen was sie hatte erleiden und erdulden müssen, bestätigte ihn nur in seinem Handeln. Ihren Duft jetzt in der Nase zu haben, beruhigte ihn und sie in Armen zu halten, tat so gut, auch wenn sein Herz vor Trauer und Schmerz und Selbstzweifeln fast zerriss. Morgen wollte er stark sein für sie, morgen würde er sie trösten, sie halten und ihr helfen das unbegreifliche zu verstehen, aber jetzt, jetzt war für ihn die Zeit zu trauern um seine Unschuld zu trauern. Er hatte nie so etwas tun wollen und nun hatte er seinen eigenen Vater auf dem Gewissen, auch wenn er den Avada nicht gesprochen hatte, so war er doch bereit gewesen ihn zu sprechen wie nie zuvor in seinem Leben. Er hatte ernsthaft einen Menschen töten wollen und dann war dieser Mensch gestorben, auch wenn er es mit diesem Spruch nicht beabsichtigt hatte. Aber er trauerte auch um das Leben, das sein Vater seiner Tochter genommen hatte. Er würde sie lieben, egal ob Squib oder Hexe, aber er wollte nur das Beste für seine Tochter und ein Leben als Squib war es nicht. Er konnte nicht schlafen, noch nicht, auch wenn er jetzt merkte wie erschöpft er war. Er atmete langsam und tief durch, versuchte die Bilder los zu werden, wie er Hermione in seinen Armen getragen hatte, ihr Herz nur noch energielos schlug und sie so blass und schwach aussah. Und er versuchte auch nicht dran zu denken was für magische Abbilder Madame Pomfrey ihnen bei einer der letzten Untersuchungen von dem Baby gezeigt hatte, doch er konnte nicht verhindern, dass all diese Bilder immer wieder vor seinen Augen auftauchten. Dass er sah, wie Hermione sich freute, als sie ihm von dem Baby erzählte, wie sie Weihnachten auf dem Ball getanzt hatten. Wehmütig erinnerte er sich an die tiefe Freude, Zufriedenheit und Liebe, die er gefühlt hatte, als sie ganz bewusst ihre Geister verbunden hatten, die Magie hatten fließe lassen und er spüren konnte was Hermione fühlte, gewahr wurde, wie sie die Magie des Babys fühlen konnte. Er versuchte zu verdrängen, wie glücklich er gewesen war, als die kleine Rose sich zum ersten Mal in Hermiones Bauch bewegt hatte und er hatte fühlen können, wie sie trat indem er seine Hand auf ihren Nacken Bauch legte. Keiner würde ihm diese Erinnerungen nehmen können, aber sie taten weh, sehr weh in Anbetracht der Angst um seine kleine Tochter, die noch nicht über den Berg war. Die Erinnerungen schmerzten und die Angst in seiner Brust war so riesig. Er bemerkte zuerst gar nicht die nassen Spuren, die seine Tränen auf seinen Wangen hinterließen. Erst als das Kissen unter ihm nass wurde, wurde ihm bewusst, dass er weinte. Aber es störte ihn nicht, er hielt sich nicht zurück, doch er schluchzte nicht, er weinte stumm. Lange liefen ihm die Tränen über die Wangen, durchnässen nach und nach das Kissen unter ihm und tropften auch in ihr Haar, das an seinem Gesicht lag, doch auch daran störte er sich nicht. Er hatte seit Jahren nicht mehr geweint, hatte in den letzten Tagen einzelne Tränen vergossen, aber so wie jetzt, das nicht. Er wusste nicht, ob er überhaupt jemals so geweint hatte, aber auch der Gedanke war schnell wieder verschwunden, denn in seinem Kopf hatte nur ein Gedanke wirklich Platz „Rose“. Seine geliebte, kleine, süße Rose, er wusste sie würde es schaffen, er würde sie im Arm halten dürfen, sie musste es einfach schaffen, einen anderen Gedanken konnte es für ihn nicht geben, zu sehr hätte es ihm weh getan etwas anderes zu denken. Er würde sie über alles lieben, sich freuen wenn sie ihr erstes Wort sprechen, ihn Papa, nennen würde, wenn sie ihre ersten Schritte tat wahnsinnig stolz sein, doch sie würde nie auf einem Besen fliegen können, nie ihren ersten Zauberstab bekommen und nie erleben wie schön es in Hogwarts sein konnte. So viele Dinge gingen ihm durch den Kopf, vielleicht würde sein Verhältnis durch dieses, schon vor der Geburt so gezeichnet, Kind die Basis für eine bessere Beziehung zwischen seinem Schwiegervater und ihm schaffen, denn die kleine Rose würde auch immer in die Welt der Muggel gehören. Aber er war Jean und Robert schon jetzt unsagbar dankbar, dass sie die letzten Tage so an seiner Seite gestanden hatten, alle hatten sie ihn unterstützt, das rührte ihn unglaublich und erst in diesen Tagen hatte er begriffen, dass er eine Familie hatte, die viel größer war als er gedacht hatte, die ihn wirklich liebte und zu hoffen gewagt das er ein erfülltes, wirklich glückliches Familienleben haben würde. Ihm wurde noch schwerer ums Herz bei dem Gedanken, dass er morgen seiner über allen geliebten Hermione sagen musste, dass ihr Baby nicht mehr so wie früher sein würde war, aber er versuchte sich damit aufzubauen, das sie wenigstens nicht tot waren, beide nicht. Stumme Tränen liefen ihm weiter übers Gesicht und so langsam kehrte zur Erschöpfung auch die Müdigkeit ein. Er merkte, wie seine Glieder schwer wurden, aber der Tränenstrom versiegte nicht. Er fühlte sich ganz ausgelaugt und erschöpft, als er schließlich langsam in einen unruhigen Schlaf glitt. Noch im Schlaf liefen die Tränen weiter und auch im Traum ließen ihn die Bilder nicht los. Er erwachte sehr früh am nächsten Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen in den Saal fielen, die ihn aus dem wenig erholsamen Schlaf rissen. Eigentlich war es ein schöner Morgen, wären da nicht die schlimmen Ereignisse der letzten Tage und Stunden gewesen. Die Sonnenstrahlen fielen durch ein großes Fenster und erleuchteten den ganzen Saal und sogar durch die geschlossenen Fenster konnte er das Zwitschern von Vögeln hören. Als er sich langsam erhob, vorsichtig aus der Umarmung mit seiner Frau löste, sah er überrascht, dass auf einem Lehnstuhl neben ihrem Bett Daphne saß, die ihm traurig entgegen lächelte. Verwirrt blickte er sie an, konnte aber noch nichts sagen und Daphne wisperte dann unvermittelt: „Schön, dass du wach bist! Wir müssen reden, bevor gleich Madame Pomfrey kommt und bevor Hermione erwacht!“ „Was machst du hier? Hattest du eine Vision und wie lange bist du schon hier?“, fragte er leise und immer noch verwirrt aber gleichzeitig auch geistesgegenwärtig und sie antwortete, weiter traurig lächelnd: „Erst seit etwa 10 Minuten. Ich hatte keine Vision von dem was gleich passieren wird, aber ich kann mir denken was heute Vormittag noch passiert. Ich wurde heute sehr früh wach, hatte ich das untrügliche Gefühl, ich sollte hier sein und als ich ankam und dich hier schlafen sah bei ihr, hatte ich eine Vision, die jedoch eure ferne Zukunft zeigt. Ich weiß nicht, was das heißt, du kennst mich. Ich spreche sonst nicht über meine Visionen, aber ich habe das Gefühl, diesmal ist es wichtig, dass ihr wisst was ich gesehen habe! Severus hat uns erzählt das eurer Baby keine Magie mehr hat, keine Hexe sein wird, aber in meiner Vision habe ich ganz deutlich gesehen, wie ihr mit euren Kindern am Esstisch im Cottage gesessen habt und du deinem Sohn gerade erklärst warum er alleine nicht mit seinem neuen Besen fliegen darf! Glaub mir Draco, ihr werdet noch viele Kinder kriegen! Magische Kinder!“ Er nickte grübelnd, fragte dann weiter: „Und warum meinst du, solltest du mir das jetzt sagen?“ Sie zuckte unwissend mit den Schultern und antwortete leise: „Ich weiß es nicht, aber ich höre auf meine Gefühle und meine Intuition, das weißt du!“ Er nickte und ließ sich erneut zurück aufs Bett sinken, seufze leise, als er hörte, dass sich die Tür zum Büro der Heilerin öffnete und diese die Krankenstation betrat. Schnell kam sie auf das Bett zu und als Daphne gerade gehen wollte, sagte Draco leise: „Bitte bleib, das kann ich nicht alleine!“ Sie nickte verstehend und traurig und ließ sich wieder auf dem Stuhl nieder, während Madame Pomfrey sie erreichte. Leise, aber tadelnd fragte diese: „Mr. Malfoy, was machen sie hier? Sie haben doch gestern Abend die Krankenstation verlassen, was ich auch nicht gebilligt habe, denn auch sie müssen sich untersuchen und behandeln lassen, aber ihre Frau braucht Ruhe!“ Ruhig, bittend antwortete er: „Ich tue das, was für meine Frau das Beste ist, ich bin bei ihr. Bitte seien sie leise, ich möchte nicht, dass sie so aufwacht!“ „Das verstehe ich, bitte kommen sie mit mir Mr. Malfoy. Ich muss und möchte noch mit ihnen reden bevor ihre Frau erwacht. Der Schlaftrank dürfte noch ein paar Stunden wirken!“, wiederstreben erhob er sich und sah dann, das am Fußende des Bettes frische Kleidung lag. Fragend sah er Daphne an, die lächelte und nur sagte: „Rina, sie war vorhin hier!“ Er nickte, die kleine Elfe war wirklich Gold wert und so zog er die Frische Kleidung über, machte sich aber, noch bevor er sein Hemd ganz zugeknöpft hatte auf in Richtung es Büros. Er folgte der Medihexe, die sich, als er so spärlich bekleidet aus dem Bett gestiegen war, umgedreht hatte und zurück in ihr Büro gegangen war. Als er schließlich die Bürotür erreichte, hatte er sein Hemd zu geknöpft, aber das weiße Hemd hing ihm noch locker über die dunkle Stoffhose. „Nun, was müssen sie mit mir besprechen?“, fragte er ruhig, aber erschöpft, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an den Rahmen der Tür, in der er noch immer stand. Sie wandte sich zu ihm und um erklärte, als sie ihn ansah: „Sie sollten sich wirklich untersuchen lassen, sie haben Flüche ab bekommen Mr. Malfoy! Außerdem muss ich mit ihnen noch über ihre Frau reden. Sie hat ihr Baby nicht verloren, ich freue mich ihnen zu sagen das es lebt, noch! Es ist schwach, aber es gibt regelmäßige Herztöne von sich, das wissen sie schon?! Jedenfalls ist es ein sehr gutes Zeichen und wenn sie den heutigen Tag schafft, ist sie über den Berg!“ Er nickte traurig und matt, denn noch war die Gefahr noch nicht vorbei, noch konnte er sich nicht freuen, dass seine Rose lebte, denn sie konnte noch immer von ihnen gehen und die Medihexe holte tief Luft, sprach dann weiter: „Aber ich muss ihnen leider sagen, Mr. Malfoy, wie es jetzt aussieht, wird sie nach diesem einen Kind nie wieder Kinder bekommen können!“ Draco musste das gehörte erst verdauen. Es dauerte einige Sekunden, doch dann realisierte er es, erfasste aber auch sofort erneut was seine beste Freundin ihm kurz zuvor gesagt hatte, nämlich das sie noch viele Kinder haben würden! Und er glaubte Daphne mehr, nicht das er an Pomfreys Fähigkeiten zweifelte, aber was die Zukunft betraf, wusste er auf Daphne war Verlass. Er nickte der Heilerin nur zu und antwortete: „Wenn das alles war, gehe ich zurück zu meiner Frau!“ Sie schien überrascht und aus der Fassung gebracht durch seine schon fast gleichgültige Reaktion und konnte gar nicht antworten bevor er zurückging. Als er bei Daphne und Hermione, die noch immer schief, ankam, wandte er sich leise an Daphne: „Danke, dass du gekommen bist. Ich glaube, hättest du mir deine Vision nicht erzählt, wäre ich jetzt zusammen gebrochen. Madame Pomfrey ist der Ansicht, dass Hermione nie wieder Kinder kriegen kann! Es ist gut zu wissen das sie falsch liegt!“ Sie nickte leicht perplex und antwortete leise: „Dann lag ich ja richtig her zu kommen!“ Er trat auf seine Freundin zu, beugte sich hinab und umarmte sie dankend, gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und löste sich von ihr, seufzte dabei: „Oh Daphne, wie soll ich ihr das nur sagen? Wie soll ich ihr sagen das Rose nun so anderes sein wird, wenn sie es den schafft, sie lebt, aber sie ist noch nicht über den Berg!“ „Du könntest es Madame Pomfrey tun lassen, aber das wäre wohl nicht die Art wie du etwas angehst!“, wisperte sie in die Umarmung und Draco lächelte traurig, als er sich schließlich von ihr löste, schüttelte dann langsam den Kopf und flüsterte: „Du kennst mich so gut Daphne. Ich fürchte, dass muss ich ganz alleine tun. Sie erhob sich langsam und antwortete: „Ich helfe dir und Hermione wo immer ich kann!“ „Danke!“, hauchte er, während er sich vorsichtig neben Hermione wieder aufs Bett sinken ließ, diesmal jedoch die Kleidung an behielt und sich auf die Decke setzte. Daphne erhob sich währenddessen und verließ ohne ein weiteres Wort die Krankenstation. Langsam, er konnte zusehen und es deutlich spüren, erwachte sie. Er fühlte, dass sie leicht verwirrt war darüber wo sie sich befand, spürte, dass sie noch immer sehr schwach war, doch auch, dass es ihr ansonsten gut zu gehen schien. Er rief Madame Pomfrey, die in ihrem Büro saß und gesagt hatte er solle ihr Bescheid geben wenn Hermione erwachte, nicht, denn diesen Moment des Erwachens, wenn sie nach so vielen qualvollen, bangen und angstvollen Tagen endlich wieder wirklich bei ihm war, wollte er sich nicht nehmen lassen, er wollte alleine sein mit ihr und war sich sicher, es würde nicht schaden wenn die Heilerin erst einige Minuten danach davon erfuhr das ihre Patientin erwacht war. Sanft hielt er ihre Hand in seiner saß neben seiner liegenden Frau auf dem Bett und hielt sie unentwegt im Blick. Die Gefühle, die momentan in ihm tobten, waren für ihn kaum zu beschreiben. Da fühlte er Angst, was sie sagen würde wenn sie von dem Schicksal ihrer Tochter erfahren würde, war besorgt, dass es ihrer Gesundheit schaden würde und gleichzeitig konnte er es kaum erwarten das sie aufwachte, war erfüllt von Vorfreude und Liebe. Langsam beugte er sich vor und küsste ihr zärtlich die Stirn, wisperte sanft: „Komm zu mir zurück mein Schatz! Ich hab dich so vermisst! Ich liebe dich!“ Er verteilte sanfte küsse auf ihrem Gesicht und als er sich langsam wieder von ihr löste, sahen seine graublauen, aufmerksamen Augen in ihre großen, noch leicht erschöpft wirkende Dunkelbraunen. Lange sagte keiner von ihnen ein Wort. In ihre Augen trat, neben der Erschöpfung, Erleichterung und er fühlte deutlich die große Welle der Freude, die von ihr ausging. Es war als konnten sie es beide nicht fassen, das sie sich wieder hatten. Dann sah er, das sie langsam versuchte sich auf den Ellbogen auf zu richten, flink beugte er sich zu ihr runter, sagte sanft: „Bleib liegen, du bist noch erschöpft Schatz!“ Stattdessen beugte er sich weiter runter und zog sie in seine Arme. Sie hielten einander lange in den Armen, genossen nur das sie endlich wieder beieinander waren und auch Draco atmete tief durch, jetzt fiel die Spannung wirklich von ihm ab, auch wenn er zuvor gewusst hatte, das Hermione durch kommen würde konnte er es erst jetzt so richtig fassen, das er sie nicht verlieren würde und für Rose musste er einfach hoffen. Langsam lösten sie sich schließlich voneinander, Draco richtete sich neben seiner Frau auf, blieb jedoch weiter auf der Bettkante sitzen und hielt ihre Hand in seiner. Nach und nach, leise, begann Hermione heiser zu sprechen: „Ich…ich fühle mich so schwach…wo…ich kann nicht spüren…Was ist mit Rose?“ Zum Schluss hatte sie leicht panisch geklungen, auch versucht lauter zu werden, doch ihre angeschlagene Stimme ließ das nicht zu, brach ihr weg. Er überlegte wie er ihr die schlechten Nachrichten am besten beibringen konnte, am schonendsten, doch er spürte auch, sie wurde ungeduldig und er wusste, er musste es ihr schließlich sagen. Unentwegt blickte er sie an, während sie deutlich unruhig wurde, nun versuche sich an seiner Hand hoch zu ziehen und leise forderte: „Draco…was ist, sag schon…du machst mir Angst. Ich fühle deine Unsicherheit, also, was ist passiert, ist sie…“ Schnell unterbrach er: „Nein, Rose lebt, ihr wird es gut gehen!“ Jetzt sprudelte es nur so aus ihm hervor, klang leicht atemlos: „Es stand für euch beide nicht gut, aber sie haben es geschafft, ihr habt es geschafft. Du wirst wieder gesund und sie auch! Sie wird es überleben, auch wenn sie jetzt noch schwach ist.“ Er brach wieder ab, da er sie in gewisser Weise belog, weil noch nicht sicher war ob Rose es schaffen würde, aber er wollte es selber glauben, konnte die Hoffnung keine Sekunde aufgeben und Hermione zu sagen wie ernst es noch war, das brachte er nicht übers Herz. Er hoffte, sie würde ihm glauben und vertrauen. Außerdem wusste er nicht wie er das nächste sagen sollte, doch sie schien langsam munterer zu werden und harkte nun nach: „Aber?“ Nun musste er schwer schlucken, aber er kam wohl nicht mehr drum herum ihr jetzt zu antworten und er wusste, das zu verschweigen war nicht möglich, konnte er nicht, sie würde es spüren und auch sehen, sie kannte die Anzeichen und ihn mittlerweile gut genug. Zögernd begann er zu erklären: „Deine Magie ist etwas erschöpft, aber das wird sich wieder geben, du wirst dich erholen, aber Rose…!“ Er stockte wieder, das konnte er nicht sagen, aber er wollte es auch nicht jemand anderem überlassen, dies hier war ihr gemeinsames Schicksal, das wollte er selber in Händen halten und sich vor schwierigen Aufgaben zu drücken, das würde er nie wieder tun, das hatte er sich geschworen. Hermione musterte ihn genau, hielt sich nun an seinem Arm fest, hielt ihn regelrecht umklammert und hatte sich aufgesetzt, sah ihm tief in die Augen und wartete. Sie fühlte wohl das er Zeit brauchte um es aus zu sprechen, aber sie hatte auch Angst was nun kommen würde und so begann er erneut, nachdem er noch mal durchgeatmet hatte: „Aber Rose, sie hat keine Magie mehr, sie wird eine Squib sein!“ Er behielt sie genau im Blick, wollte jede Reaktion von ihr sofort aufnehmen und spüren was sie fühlte, doch von ihr kam nichts, sie schien wie im Schock erstarrt und er bekam wirklich Panik, beugte sich leicht vor und wollte etwas sagen, doch sie blieb stumm, aber der Ausdruck in ihren Augen änderte sich. Hatte sie vorher kurz geschockt drein geblickt, so trat nun ein fragender Blick in ihr Gesicht und dieser ließ ihn weiter schweigen und sie ansehen. Er spürte, dass sie nachdachte und schließlich fragte sie leise: „Aber sie lebt, oder, ihr wird es gut gehen, sie ist gesund?“ Langsam nickte er, war darauf gefasst das sie gleich zusammen brechen würde, doch statt dessen nahm sie ihre Hand aus seiner, leget sich langsam zurück in die Kissen und bettet ihre Hände streichelnd auf ihrem Bauch, dann seufze sie und sagte: „Sie wird leben, sie ist so stark! Ich spüre, du bist dir noch nicht sicher, zweifelst, aber ich bin mir sicher, sie wird es schaffen“ Sie schien erfasst zu haben, das der Zustand von Rose nicht so stabil war wie er sagte, aber ihre Zuversicht schien unumstößlich. Unverständnis breitete sich dennoch in ihm aus, warum reagiert sie so ruhig, obwohl er ihr gerade gesagt hatte das Rose eine Squib werden würde? Aber noch bevor er sie weiter befragen konnte, öffnete sich die Tür der Krankenstation und als Draco sich umwandte erkannte er, dass die Direktorin herein rauschte. Sie kam mit großen, schnellen Schritten auf das Bett zu in dem Hermione lag und sagte: „Sie sind wach, das ist ja eine gute Nachricht. Was sagt denn Poppy?“ Die Heilerin schien von der eintretenden Direktorin aufgeschreckt worden zu sein und eilte nun in den Krankensaal: „Mrs. Malfoy, sie sind wach, aber warum haben sie mich denn nicht informiert Mr. Malfoy?“ Draco antworte: „Sie ist gerade erst aufgewacht!“ Geschäftig umrundete die Heilerin das Bett und trat an die frei Seite, begann auch so gleich auf Hermione ein zu reden: „Wie fühlen sie sich?“ „Schon ganz gut, aber ich bin noch sehr müde!“ Die Medihexe nickte geschäftig und begann den Diagonsezauber, währenddessen erklärte sie: „Da sollten sie sich keine Sorgen machen. Sie müssen sich noch einige Tage Ruhe gönnen und das sie müde sind, kann auch eine Nachwirkung des Schlaftrankes sein, machen sie sich keine Sorgen!“ Hermione nickte nur und wartete ab, doch Draco hielt es nicht aus und fragte besorgt: „Und was ist mit Rose, wie geht es meiner Tochter?“ Die Heilerin schwieg einige Sekunden und betrachtete die Ergebnisse, führte noch einen weiteren Zauber aus um die Verfassung des Babys zu überprüfen und sagte dann lächelnd an Draco und Hermione gewandt: „Ich freue mich ihnen zu sagen, das Rose über den Berg ist. Ihr geht es gut, sie ist schon wieder deutlich stärker als gestern und sie wird gesund sein, aber leider zeigt sich nicht, dass ihre Magie zurück kommt. So wie es aussieht müssen wir wohl die Diagnose, dass sie seine Squib sein wird, aufrecht erhalten. Aber mit hundert prozentiger Sicherheit können wir das erst nach der Geburt sagen, leider. Ich muss sie, Mrs. Malfoy ermahnen die nächsten zwei Monate keinerlei Magie zu verwenden. Sie müssen sich erholen und dürfen sich keinesfalls überanstrengen, bitte halten sie sich daran!“ Hermione nickte langsam, sagte dann bedächtig: „Aber mein Baby wird gesund sein?“ „Ja, das wird es, wenn sie sich schonen. Es wird alles gut!“, antwortete Madame Pomfrey. Draco war die Erleichterung deutlich an zu sehen und er zog seine Frau stürmisch in seine Arme, hielt sie fest und flüsterte ihr zu: „Ich bin so erleichtert das es euch gut gehen wird!“ Auch sie kuschelte sich in seine Arme, war so froh, dass sie frei war, wieder bei ihm und sie alle es überleben würden. Aber sie fühlte, Draco lastet etwas noch schwer auf der Seele, doch bevor sie das ansprechen oder ihn mental fragen konnte, hörte sie wie sich die Türen der Krankenstation öffneten. Sie lösten sich langsam voneinander und sah wie ihre Eltern, Ron und Harry, gefolgt von Ginny und Daphne herein kamen. Die Direktorin, die mit besorgter Miene alles beobachtete hatte sagte nun, deutlich erleichtert: „Ich bin froh, dass es ihnen wieder besser geht Mrs. Malfoy. Hoffentlich werden sie schnell wieder gesund und machen sie sich wegen dem zaubern keine Gedanken, das kriegen wir im Unterricht geregelt. Jetzt werden sie erst mal wieder vollkommen gesund und lassen sich pflegen von ihrem Mann. Poppy, wie lange muss sie noch auf der Krankenstation bleiben?“, wandte sich die Direktorin an die Heilerin und diese antwortete ruhig: „Wenn sich alles weiter so entwickelt, werde ich sie heute Nachmittag schon entlassen, aber nur unter der Bedingung, dass sie sich weiter viel Ruhe gönnen. Ich kann hier nicht mehr viel für sie tun. Ihr Körper ist erschöpft und braucht Erholung, aber ich denke, auch das sich ihre Seele erholen kann, sind die eigenen Räume und vor allem die Freunde um sie herum die beste Medizin. Ich möchte nur, dass sie täglich mich aufsuchen damit ist alles im Blick habe!“ Hermione hatte den Ausführungen der Heilerin gespannt gelauscht und fragte dann: „Waren meine Verletzungen dann gar nicht so schlimm, wenn ich so schnell schon gehen kann?“ Madame Pomfrey sah sie traurig an und erklärte: „Oh, doch, sie waren und sind sehr schlimm, aber sie hatten kaum körperliche Verletzungen, jedenfalls keine für die sie hätten her kommen müssen, aber ihre Magie hat total verrückt gespielt. Wir mussten den Fluch beseitigen, der nach und nach ihre Magie und ihre Lebensenergie auf zu fressen drohte und wir mussten dafür sorgen das ihre Tochter zu Kräften kommt, aber sie beide sind jetzt so weit gestärkt, alles andere muss ihr Körper selber leisten mit viel Ruhe. Es war wirklich knapp letzte Nacht und hätten wir nicht Hilfe aus dem St. Mungos geholt, ich alleine hätte es nicht geschafft. Der Spezialist für Fluchschäden hat es überhaupt erst geschafft die zerstörerische Kraft des Avada, der zum Teil dann doch ihren Körper erreicht hatte, zu neutralisieren und es war auch für sie knapp, fast hätten wir es nicht geschafft es zu stoppen bevor auch sie keine Magie mehr gehabt hätten die sich regenerieren kann. Es wird einige Zeit dauern bis sie zu alter Kraft zurück gefunden haben, aber sie werden sich erholen, doch Rose hatte schon keinerlei magische Energie mehr als wir mit der Behandlung anfingen und wenn man bedenkt, dass sie einen Schutzschild aufgebaut haben muss, der den Avada soweit geschwächt hat das er weder sie noch ihr Baby töten konnte, ist das eine sagenhafte Leistung. Also, schonen sie sich und sie werden eine gesunde Tochter bekommen und selber wieder zaubern können!“ Draco und auch die anderen hatten den Worten der Heilerin aufmerksam gelauscht. Jean Granger hatte sich währenddessen gegenüber von Draco auf dem Bett nieder gelassen und zog nun die Aufmerksamkeit ihrer Tochter auf sich, zog sie mit Tränen in den Augen in ihre Arme und erklärte kraftlos: „Oh, wir haben dich wieder, ich bin so froh das es dir gut geht!“ Auch Robert trat zu ihnen und war erleichtert, dass seine Tochter gesund werden würde. Währenddessen brach nun endgültig alles über Draco zusammen. Seine Gefühle strömten unaufhörlich auf ihn ein. Er war wahnsinnig erleichtert, dass sie nun beide außer Gefahr waren, aber er konnte nicht hier sitzen bleiben. Seine Brust fühlte sich an als würde ein riesen Last auf ihr liegen, das Atmen fiel ihm schwer und er hatte das Gefühl würde er weiter hier bleiben, würde er zusammen brechen. Die ganze Angst, die Sorgen und die Ungewissheit hatten sehr an ihm gezerrt und ihm kam nun auch erst so richtig zu Bewusstsein was in den letzten Tagen wirklich alles geschehen war. Seine Mutter war bereit gewesen sich für Hermione zu opfern, eine Tat, die er ihr niemals zugetraut hätte und die ihn über alles was sie in den letzten Monaten und Jahren tatenlos mit angesehen hatte hinweg sehen ließ, sie war bereit gewesen ihr Leben zu geben um seine Frau und Tochter zu retten, dafür war er unsagbar dankbar. Aber jetzt brauchte er ein paar Minuten für sich, er musste sich sammeln, das alles ordnen und er wollte Hermione mit seinem inneren Chaos, das sie ganz sicher spürte, nicht belasten. Nach einem letzten, prüfenden Blick in die Runde erhob er sich, als er sah das Hermione zwischen ihren Freunden und ihrer Familie gut aufgehoben war. Daphne stand am Fußende des Bettes und ließ der Familie die Zeit für sich, Hermiones Eltern die Gelegenheit ihre Tochter in den Arm zu nehmen. Draco trat langsam zu Daphne, legte ihr die Hand auf die Schulter und sie lächelte ihm aufmunternd zu, dann wisperte er: „Pass auf sie auf, ich bin gleich wieder da, aber ich muss kurz durchatmen!“ Daphne nickte nur verstehend und er machte auf dem Absatz kehrt und verließ sehr schnell die Krankenstation. Es war Robert, der wenig später, als er sich aus der Umarmung mit ihrer Tochter löste, etwas unwirsch fragte: „Wo ich Draco hin?“ Hermione, die seine innere Aufgewühltheit gespürt hatte, antwortete leise: „Lasst ihn, er braucht etwas Ruhe!“ Und Daphne nickte und lächelte Hermione aufmunternd zu, fügte hinzu: „Es war sehr viel für ihn in den letzten Tagen und das jetzt, das ist alles nicht so leicht für ihn!“ Robert sah etwas unzufrieden drein, ihm schien es nicht zu gefallen das Draco gegangen war, doch bevor er etwas dazu sagen konnte, trat die Direktorin jetzt direkt an Hermiones Bett, beschwor einen Stuhl herauf und ließ sich nieder, dann sagte sie ruhig: „Nehmen sie es ihm nicht übel, damit klar zu kommen das seine Tochter keine Hexe sein wird ist sicher nicht einfach wenn man bedenkt aus was für einer Familie Mr. Malfoy kommt! Außerdem werden ihn die letzten Tage sehr viel Kraft und Energie gekostet haben.“ Hermione konnte dem nur bedingungslos zustimmen, zu deutlich hatte er gespürt wie es ihn aufwühlte was passiert war. Auch Ginny und Harry traten nun an ihr Bett und Hermione lächelte ihnen matt, aber zufrieden entgegen und sagte, noch immer leise, weil sie sich schwach fühlte: „Schön das ihr da seid!“ Harry beugte sich herab und nahm sie fest in den Arm, genauso auch Ginny und beide flüsterten ihr ins Ohr wie froh sie seien das sie sie zurück hätten und es ihr wieder gut ging. Ron hingegen umarmte sie weniger vorsichtig, drückte sie heftig an sich und brummte: „Tu mir so was nie wieder an. Ich hab mir solche Sorgen gemacht und ob du´s glaubst oder nicht, dein Draco und ich waren sogar mal einer Meinung!“ Sie lösten sich voneinander und Hermione lachte schwach, aber belustigt, als Ron ihr ein breites, schelmisches Grinsen zeigte, hinter dem er zu verbergen versuchte wie sehr er sich in den letzten Tagen um sie gesorgt hatte. Alle schwiegen kurz waren glücklich, dass es Hermione wieder gut gehen würde und sie sie zurück hatten, stellten sich um ihr Bett herum auf, als unvermittelt die Direktorin wieder zu sprechen begann. Ihre Stimme klang ruhig, fast etwas wehmütig, als ob sie in Erinnerungen schwelgte und das tat sie auch als sie erzählte: „Sie wissen sicher alle nicht, das auch ich eine Tochter habe. Sie ist jetzt über 50 und hat selber bereits Kinder, ich bin also sogar Großmutter, aber worauf ich hinauswill ist, das meine Tochter keine Hexe ist. Sie hat keine Zauberkräfte, was ja durchaus vor kommen kann, ich selber bin ja auch eine Muggelgeborne. Nun, mein Mann, der um einiges Älter war als ich, wünschte sich nichts sehnlicher als Kinder und als uns der Wunsch nach meinem Schulabschluss sehr bald erfüllt wurde, waren wir überglücklich. Unsere kleine Tochter kam zur Welt und ja, Mrs Malfoy auch ich war einen junge Mutter, die gleich nach der Schule das Kind in den Händen halten konnte und für uns sah alles normal aus. Mein Mann kam aus einer älteren, magischen Familie und ich, als durchaus talentierte Hexe, wir gingen also davon aus das unsere Tochter sicher eine Hexe sein würde. Auch damals war es eine unruhige und kriegerische Zeit. Gellert Grindelwald war auf dem Höhepunkt seiner Macht und mein Mann war einer derer, die gegen ihn Kämpften als Auror fürs Ministerium, aber auch in einer Untergrundbewegung. Mit den Jahren wurde uns langsam klar, dass unsere Tochter keinerlei Anzeichen zeigte Magie irgendwie zu beherrschen, selbst wenn sie, wie die meisten Kinder es ja in Zaubererfamilien durchaus tun, mal unsere Zauberstäbe in Händen hatte, passierte nicht, nicht mal einen Lumos bekam sie zu Stande, auch die Besen reagierten nicht auf sie. Wir hofften noch, das sie sich einfach spät entwickelt, die ersten Magieausbrüche mit 8 oder 9 kommen würden, wie es auch manchmal passiert, aber als dann schließlich kein Brief aus Hogwarts kam, war es dann absolut klar, aber das erlebte mein Mann nicht mehr, ja, das erlebte er leider nicht mehr. Aber auf der anderen Seite, es wäre sehr schwer für ihn gewesen wenn er es erlebt hätte. Er haderte schwer mit der ständigen Furcht das seine Tochter keine Hexe sein würde, das sich die Anzeichen immer mehr verdichteten, daher kämpfte er umso mehr dafür das sie in einer freundlicheren, friedlichen Welt aufwachsen könnte, die Squibs nicht so diskriminiert, setzte sich für die Versöhnung der Zaubererwelt mit den Muggeln ein. Leider gab es auch unter Grindelwald viele die mit sehr drastischen Mittel gegen Freiheitsdenker wie meinen Mann vor gingen und gegen Muggelgeborene. Bis heute ist nicht klar, ob es ein direkter Anschlag auf ihn war, oder er zur falschen Zeit am falschen Ort war, jedenfalls griffen ihn zwei vermummte Zauberer an und töteten ihn, da war unsere Tochter gerade 9 Jahre alt geworden, es war das Jahr in dem Grindelwald gestürzt wurde. Aber er kämpfte für sie, dass sie ein besseres Leben haben würde, auch wenn er einige Zeit brauchte damit klar zu kommen das sie nie eine Hexe sein würde und vor allem seine Ängste in Griff zu bekommen, denn er kannte die Muggelwelt nicht so gut wie ich, als das er zu Anfang schon gewusst hätte was auf ihn, auf uns, zu kam. Ich denke, Mr. Malfoy tut sich da noch schwerer. Er stammt aus einer so alten und reinblütigen Familie, er kennt die Muggelwelt so gut wie gar nicht, geben sie ihm Zeit, er wird es schaffen, er ist ein so starker, junger Mann, der sich in den letzten Jahren so eindrucksvoll gewandelt und stark gezeigt hat, er wird da sein und damit klar kommen. Mr. und Mrs. Granger ich weiß dies ist auch für sie eine fremde Welt und so ähnlich geht es ihrem Schwiegersohn. Sie müssen versuchen ihn zu verstehen, was es ihm bedeutet, wir, mein Mann und ich, wir hatten die Vermutung das unsere Tochter einen Squib sein würde und versuchten uns mit der Tatsache auseinander zu setzen, wie wir damit umgehen sollten aber ich bin trotzdem froh, so unglaublich es klingt, das er es gar nicht mehr miterlebt hat, denn er hat zwar verzweifelt für die Rechte der Squibs und Muggel gekämpft und zum Schluss sein Leben gelassen, aber es wäre sehr schwer für ihn geworden. Doch für Draco Malfoy steht es jetzt schon fest, da gibt es keine zweifeln, kein langsames sich an den Gedanken gewöhnen das die Tochter keine Hexe sein wird, nein, es kam plötzlich und ist eine unabänderliche Tatsache. Das alles ist für ihn noch viel schlimmer, nachdem so klar war das sein Kind nachweislich ist, sehr begabt, reist ihm diese Entwicklung den Boden weg.....Zeigen sie ihm, dass sie ihn durch die Muggelwelt leiten werden, dann wird für ihn alles halb so schlimm. Und sie, Mrs. Malfoy, ich denke, sie sollten glücklich sein, sie und ihre Tochter haben diesen schrecklichen Anschlag überlebt, werden beide gesund werden, das ist doch die Hauptsache!“ Alle hatten der Direktorin, die gerade so viel privates und persönliches erzählt hatte, aber auch viel Mitgefühl zeigte, schweigend angesehen und staunten. Hermione nickte langsam und antwortete schließlich ruhig und mit Bedacht: „Ich bin über glücklich das meine Tochter lebt und sie haben recht, das ist das wichtigste, aber ich verstehe Draco. Ich fühle wie aufgewühlt er ist und wie schwer es ihm fällt zu akzeptieren, dass unsere Tochter keine Hexe sein wird. Er braucht Zeit, das denke auch ich!“ „Pah…, er braucht Zeit und jetzt haut er ab, wo du ihn brauchst, was soll das denn? Mit seinen hehren Zielen ist es ja nicht weit gekommen und dass er sich angeblich so geändert hat, zeigt sich jetzt aber nicht, sonst würde er nicht so abhauen…. Da sieht man wie viel seine Lippenbekenntnisse wert sind, kaum ist seine Tochter keine Hexe mehr, wird ihm alles zu viel!“, polterte Robert wenig einfühlsam los und Hermione, die es zwar sehr anstrengte, setzte sich auf und sah ihren Vater wütend an, schimpfte zurück: „Jetzt reicht es aber Vater. Draco hat Angst um die Zukunft unserer Tochter, weil er die Muggelwelt nicht kennt, weil er weiß wie die Magier mit Squibs umgehen, lass ihn in Ruhe! Ich denke, er hat in den letzten Tagen genug durch gemacht!“ Jean eilte ihrer Tochter zur Hilfe und wandte sanft aber eindringlich an Robert gewandt sein: „Lass es Robert, sie hat recht. Wie kannst du an Draco zweifeln, nach dem was du die letzten Tage alles gesehen hast. Ich dachte, du hättest deine Ressentiments abgelegt und ihn voll akzeptiert. Bitte überdenk deine Worte und fahr ihn nachher nicht so an, das hat er nicht verdient!“ Währenddessen setzte Draco seinen fluchtartigen Aufbruch aus der Krankenstation fort. Kaum hatte er den Saal hinter sich gelassen, fühlte er sich freier. Die ganzen Ängste, die er die letzten Stunden durch gestanden hatte, fielen von ihm ab, aber eine große Angst und Sorge blieb, das seine geliebte, magische Tochter nur eine Squib sein würde. Dass sein Vater ihr das angetan hatte und er sah vor Augen was für ein Leben eine Malfoy in der magischen Welt erwarten würde die nicht zaubern könnte. Ein Kind aus einer der ältesten, magischen Familien eine Squib, was würde sie für ein Leben haben. Er kannte die Welt der Muggel nicht, wusste nicht wie sie als Muggel leben könnte. Sein ganzes Leben hatte er nur in der magischen Welt verbracht und nun würde seine Tochter in diese Welt nicht passen. Der Aufgabe sie in der Muggelwelt zu begleiten ihr dort zu helfen, der fühlte er sich nicht gewachsen, aber würde er versuchen ihr die Welt der Zauberer näher zu bringen, sie in dieser leben, würde sie immer eine Ausgestoßene, eine Aussätzige sein und mit dem Namen, den sie trug, erst recht ein Ziel für Spott und Hohn. All das wollte er ihr ersparen, doch nur wie? Er hatte nicht gemerkt das ihn seine Schritte unaufhörlich in einer bestimmte Richtung geführt hatten, bis er vor der massiven Tür stand und ihm bewusst wurde, sein Zuspruch würde ihm jetzt helfen können, ihm Halt geben, ihm vielleicht die Ängste nehmen, denn seine erfahrene Sicht auf das Leben hatte ihm in den letzten Monaten oft geholfen und vor allem auch in den letzten Tagen. Kraftlos klopfte er an die Tür der privaten Räume seines Patenonkels, der ihm Sekunden später öffnete. Er musste nichts sagen, wusste auch nicht was, da sagte Severus schon ruhig: „Komm rein Draco, Blaise ist auch da! Wie geht’s es ihnen?“ Er führte ihn in sein Wohnzimmer, wo Blaise, der auch ziemlich fertig aussah, schon saß. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf das Sofa sinken und noch bevor er etwas sagen konnte, reichte ihm Severus ein gut gefülltes Glas mit Feuerwhiskey, aus dem er sofort einen großen Schluck nahm. Draco antwortete leise auf Severus Frage: „Sie sind beide über den Berg, sie werden es schaffen, aber es bleibt dabei, Rose wird nie eine Hexe sein!“ Keiner der drei sagte danach ein Wort, während Severus sich wieder in dem Sessel nieder ließ, in dem er immer saß. Sie schwiegen auch dann noch weiter als Severus saß und hingen ihren Gedanken nach, schließlich war es Draco, der als erster leise, betrübt sprach: „Ich habe es oben nicht mehr ausgehalten. McGonagall, ihre Eltern und Harry, Ron und Daphne sind bei ihr, aber ich kann das gerade nicht. Es tut so weh!“ Severus nickte, während er über sein Glas hinweg Draco traurig musterte. Blaise, der neben ihm auf dem Sofa saß räusperte sich unwohl und erklärte tonlos: „Es tut mir so leid Draco, dass wir nicht rechtzeitig gekommen sind. Wir hätten sie retten können vor diesem Schicksalsschlag bewahren, wenn wir doch nur etwas schneller gewesen wären: Es tut mir so unsagbar leid!“ Draco hatte sich ihm zugewandt und schüttelte nun kummervoll, langsam den Kopf und erwiderte resigniert: „Danke Blaise, aber ihr hättet nichts tun können. Er hat von Anfang an geplant Hermione zu töten und wären wir eher da gewesen, wäre es genau so abgelaufen. Es war eine Falle. Er ist jetzt tot und damit ist das vorbei, aber unsere kleine Rose …. Ich kann es noch gar nicht glauben!“ Blaise rückte näher an ihn und legte ihm einen Arm um die Schuler, versuchte seinem besten Freund Halt zu geben und flüsterte: „Ich bin immer da Draco, das weißt du hoffentlich. Du kannst zu mir genauso kommen wie zu Severus!“ Dieser nickte bei den Worten und nuschelte in sein Glas: „Er hat recht!“ Es war deutlich zu sehen, dass Severus selber nicht so recht wusste wie er mit der Situation umgehen sollte, denn er machte sich noch immer Vorwürfe wegen Narzissa das er ihr nicht eher beigestanden hatte, aber Blaise schien, nachdem er zumindest vorerst seine Selbstvorwürfe und Schuldgefühle los geworden war, einfach nur für Draco da sein zu wollen und Draco stellte fest, die Fürsorge und sogar die Nähe seines besten Freundes taten ihm gut. Erneut musste er feststellen, dass gravierende Einschnitte im Leben ihn und seine Freunde enger zusammen brachten. Er gestattete es sich und lehnte sich an Blaises Schulter und zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden spürte er, dass seine Augen wässrig wurden, eine einzelne Träne lief über seine Wange. So ungewöhnlich es für ihn auch war, er schämte sich nicht dafür, denn er hatte einen so großen Verlust erlitten, seine Tochter hatte etwas sehr Großes verloren und er fühlte sich schuldig dafür, denn sein Vater war es gewesen der ihr ihr magisches Leben, ihre Zukunft in seiner Welt genommen hatte. Dass sein Vater ihm eingetrichtert hatte, dass ein Malfoy keine Gefühle zeigte und schon gar nicht weinte, war ihm längst egal. Er konnte die Tränen sowieso nicht zurück halten, zu sehr brach nun alles aus ihm heraus was sich in den letzten Tagen aufgestaut hatte. Blaise legte ihm mitfühlend eine Hand auf die Schulter und versuchte ihn zu beruhigen: „Lass es raus, wir sind alle für euch da und stark für euch. Ihr könnt euch auf uns alle verlassen und egal was ist, ich bin da Draco! Und du hast Hermione und ihre Eltern, die alle wissen wie es in der Muggelwelt ist. Sie werden dir und euch helfen, eurer Tochter wird es gut gehen!“ Er nickte und hob sein Glas, nahm erneut einen großen Schluck Whiskey, der sich sofort wärmend in seinem Margen ausbreitete. Doch die Wärme verflog schnell wieder, breitete sich nicht aus, sondern die Kälte und die Zukunftsangst blieben und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Er hatte das Gefühl das nichts helfen würde, jedenfalls nicht heute und auch nicht in den nächsten Tagen. Es würde einige Zeit dauern bis er wirklich begreifen konnte was passiert war und auch bis er die Folgen würde wirklich absehen und begreifen können, wenn überhaupt, würde noch viel mehr Zeit vergehen. Ihm war unklar, wie er Hermione in dieser schweren Zeit beistehen sollte, wo sein eigener Schmerz doch auch so tief war und er genau wusste, sie würde spüren das er genau so litt wie sie. Er hatte Angst vor dem was nun auf ihn zu kam, schon heute Morgen hatte er sich hilflos gefühlt, als Hermione erfahren hatte das ihr Baby nun sehr schwach war und niemals eine Hexe sein konnte und er war heil froh gewesen das Daphne da gewesen war, doch er machte sich große Sorgen um seine Frau. Er konnte nicht so recht verstehen warum Hermione alles so gefasst aufnahm, fürchtete der Ausbruch würde noch kommen und so sagte er leise: „Hermione hat kaum auf alles reagiert, sie war so gefasst als sie erfuhr was mit Rose ist und was sie getan hat. Sie hat nur gesagt das das wichtigste ist das Rose überlebt, aber warum hat sie gar keine Angst?“ Severus seufze leise, er verstand Hermiones Reaktion und so lehnte er sich nun leicht vor, fasste Draco fest ins Auge und erklärte mitfühlend: „Draco, für sie ist es vielleicht nicht egal das eure Tochter eine Squib sein wird, doch sie kommt aus einer Muggelfamilie, sie sieht, das es kein so grausames Schicksal ist wie du denkst. Sie hat eine Ahnung davon wir ihr Leben sein wird und damit kann sie gut leben, solange Rose gesund ist. Ob magisch oder nicht, das ändert doch nichts dran das sie eure Tochter liebt!“ Draco hatte seinem Patenonkel gebannt zugehört, er verstand was er ihm sagen wollte, doch seine eigene Angst um die Zukunft seiner Tochter schrumpfte dadurch nicht, nur seine Sorge um Hermione wurde deutlich kleiner. Er nickte verstehend, sagte jedoch nichts zu Severus Worten. Nun hoffte er, sie alle würden ihm helfen zu verstehen was auf ihn zu kam und bei ihm sein, falls sie Hilfe brauchten, denn alleine würde er das nicht schaffen, dazu war ihm all das was auf sie zukommen würde zu fremd. Und nun, er hatte Hermione zurück, aber er hatte Angst vor der Geburt, hoffentlich würde das Kind, gesund sein und keine weiteren Schäden erlitten haben. Erneut wurde ihm das Herz schwer, es schmerzte und er versuchte verzweifelt diese Gefühle los zu werden, doch sie saßen so tief, er entkam ihnen nicht. Auffordernd hielt er Severus sein leeres Glas hin und dieser schenkte mit einem leicht missbilligenden Blick etwas nach, aber bei weitem nicht so viel wie er ihm beim ersten Mal eingeschenkt hatte, währenddessen sagte er: „Das ist aber das letzte Glas. Dein erstes war ziemlich voll und du hast es so herunter gestürzt. Es bringt dir nichts deinen Schmerz und Kummer im Alkohol zu ertränken, du musst für euch stark sein Draco. Hermione wird dich brauchen und du sie und ihr müsst euren Schmerz verarbeiten, nicht ertränken! Ihr müsst für eure Tochter stark sein!“ Draco grummelte: „Ja, schon ok, ich weiß das!“ Er wollte seinen Onkel eigentlich nicht anfahren, wusste, dass er recht hatte, aber die Aussicht seine Angst einfach zu betäuben, sie los zu werden, zumindest für kurze Zeit, war schon jetzt, wo alles noch so frisch war, sehr verlockend.. Schweigend trank er in kleinen Schlucken den scharfen Whiskey, den Severus ihm eingeschenkt hatte, versuchte sich auf das Brennen der Flüssigkeit im Hals und die Wärme im Bauch zu konzentrieren, auf den rauchigen, torfigen Geschmack. Doch leider, wie er fand, war dieses Glas viel zu schnell leer und er wusste, er musste zu Hermione zurück, wollte es einerseits unbedingt, fürchtete sich aber andererseits auch davor, bangte, etwas falsche zu tun und sie nicht trösten zu können. Seufzend erhob er sich schließlich, als das Glas leer war und stellte es auf den Couchtisch. Blaise und Severus erhoben sich auch und Blaise trat bestimmt auf seinen besten Freund zu, schloss ihn in seine Arme und flüsterte ihm zu: „Wir sind alle da, immer, denk daran und fordere Hilfe, wenn du sie brauchst. Ich verlasse mich darauf!“ Blaise wusste, dass Draco schon normalerweise ungern Hilfe annahm, man ihn sonst dazu zwingen musste, aber hier musste er entscheiden wann er Hilfe wollte, daher legte Blaise sehr viel Nachdruck in seine Aufforderung! Blaise trat einen Schritt zurück, hielt Draco an den Oberarmen fest und fasste ihn ernst ins Auge. Draco nickte nur schwach und löste sich dann komplett aus der Umarmung. Er wollte sich von Severus mit einem Winken verabschieden, als dieser ihm den Weg verstellte und leicht nervös ihn aufhielt: „Draco, ihr müsst da nicht alleine durch!“ Wieder konnte Draco nur nicken, doch bevor er weiter gehen konnte, umarmte ihn nun auch sein Onkel, was er nicht oft tat. Er drückte ihn fest an sich und Draco, der etwas überrumpelt war, stand nur steif da und ließ sich drücken, merkte aber, dass es ihm gut tat. Langsam lehnte er sich an diesen Mann, der ihn seit frühester Kindheit begleitete, immer versucht hatte für ihn da zu sein, auch wenn es in Kriegszeiten sehr schwer gewesen war und der mit seiner Aufgabe sein Leben riskiert hatte, hatte er ihm doch geholfen wo er konnte. Er wusste, Severus warf sich immer noch vor, dass er nicht eher eingegriffen hatte, dass er zugelassen hatte das Lucius seine Kindheit zerstörte, weil er nicht genug getan hatte, aber er wusste auch, egal was passieren würde, Severus stand hinter ihm und würde ihm helfen. Er spürte, dass Severus ihm beruhigend und trösten über den Rücken streichelte und versuchte das zu genießen. Schließlich löste sein Onkel die Umarmung, schob ihn langsam von sich weg und sah ihn fest an: „Du schaffst das Draco. Du bist so stark! Und nun, geh, sie braucht dich!“ Diesmal konnte er antworten, auch wenn seine Stimme sehr brüchig klang: „Ja, ich weiß. Danke!“ Er sah sich nicht mehr um, wartete nicht auf eine Antwort, sondern verließ schnell die Privaträume seines Onkels. Bevor er die Krankenstation wieder betrat, atmete er noch einmal Tief durch. Er würde jetzt stark sein, das Gespräch mit Severus und Blaise hatte ihm Kraft gegeben und ihm in einigen Punkten auch die Augen geöffnet, denn das er Jean und Robert, als auch Hermione hatte, die sich in der Muggelwelt auskannten und seine Tochter leiten würden, war ein Punkt der ihm Zuversicht gab, auch wenn er noch immer Angst vor der Zukunft seiner Tochter hatte. Doch sein Kampfgeist war voll und ganz wieder da. Er würde für seine Tochter kämpfen und ihr ein gutes und glückliches Leben ermöglichen, das schwor er sich bevor er die Hand auf die Türklinke legte und leise, langsam eintrat. Keiner bemerkte ihn im ersten Augenblick und so hörte er, wie Robert über ihn schimpfte, dass er Hermione im Stich lassen würde. Wut stieg in ihm auf das sein Schwiegervater, mit dem er glaube endlich alles geklärt zu haben, nun wieder so über ihn sprach. Leise, langsam ging er auf sie zu, hörte nun Hermione, die ihn leise aber vehement verteidigte. Gerade als er dazwischen gehen wollte und sich selber verteidigen, sah fing er Daphnes Blick ein, die nun ganz leicht den Kopf schüttelt und so blieb er ruhig, bis auch Jean gesprochen hatte und machte dann auf sich aufmerksam: „Ich verbitte mir jeglichen Streit am Krankenbett meiner Frau. Robert, du hast ein Problem damit das ich gerade gegangen bin, dann bitte, sag es mir direkt und ärger dich nicht, sodass du mir später wieder irgendwas vorwirfst!“ Er maß seinen Schwiegervater hart und unbeugsam und dieser schien überrascht von Dracos plötzlichem auftreten, wurde jedoch in seiner Verwunderung von Hermione unterbrochen die leise, aber eindringlich sagte: „Draco, lass es doch!“ Doch Draco sah sie nur kurz an, lächelte traurig und erklärte dann sanft: „Nein Hermione, ich möchte das dein Vater das versteht. Ich liebe dich, liebe unsere kleine Tochter, egal was oder wie sie ist. Ich will, dass er versteht, dass ich gegangen bin weil auf einmal alles auf mich einstürzte was die letzten Tage passiert ist. Ich bin nicht geflohen, sondern ich brauchte ein paar Minuten Ruhe, musste mich sammeln um für euch da sein zu können!“ Er trat auf sie zu und ans Bett heran, ergriff Hermiones Hand und küsste sie sanft, dann lächelte er sie liebevoll an und wandte sich dann an Robert. Seine Züge waren wieder ernst und etwas traurig als er sagte: „Ich liebe deine Tochter und meine Tochter aus tiefstem Herzen Robert und es macht mich traurig, dass du das noch immer nicht vollends glaubst. Ich bin gegangen, weil ich Angst habe, panische Angst was nun sein wird da unserer Tochter keine Hexe ist. Ich habe Angst um ihre Zukunft, weil ich weiß wie Squibs in der magischen Welt behandelt werden. Ich habe Angst, das bei der Geburt doch noch etwas schief gehen kann!“ Die beiden Männer sahen sich unumwunden in die Augen, sogar als Draco seine Ansprache beendet hatte, sahen sie sich einige Sekunden lang noch schweigend über das Bett hinweg an, schienen sich gegenseitig ab zu schätzen und Draco war klar, seine Angst und seine Sorge zeigten sich deutlich in seinem Blick, aber er hatte auch keinen Grund sie zu verbergen nachdem er sie so offen ausgesprochen hatte. Schließlich setzte sich Robert in Bewegung umrundete das Bett und erklärte währenddessen schon eindringlich: „Draco, du hat auch eine Muggelfamilie und deine Frau ist Muggelgebore, wir kennen die nicht magische Welt und werden euch und eurer Tochter helfen. Glaubst du nicht das du mit deinem Einfluss, deinem Vermögen, das euch ein relativ sorgloses Leben finanziell gesehen ermöglichen wird, es nicht möglich machen wirst das deine Tochter alle Annehmlichkeiten der Muggelwelt wird genießen können? Sie wird die besten Muggelschulen besuchen können, wird irgendwie doch auch privilegiert sein, sie wächst mit beiden Welten auf. Sieh mal was du ihr an Möglichkeiten bieten kannst, wenn du es zulässt. Ihr trotz der Vorurteile, die es wohl in eurer Welt gibt, ein gutes, glückliche Leben zu ermöglichen liegt an euch, indem ihr sie auf die Muggelwelt vorbereitet und sie nicht ein Schattendasein in eurer Welt führen lasst und wir werden euch dabei helfen wo wir können. Mir tut es leid, dass ich dich in meinem Ärger schon wieder so verurteilt habe, aber es sah für mich so aus als ob du vor allem fliehst. Ja, ich muss zugeben, irgendwie sind meine Vorbehalte doch wohl noch nicht voll und ganz beseitigt, aber das werden wir gemeinsam schaffen. Jean und ich werden bald Großeltern und wir wollen euch bei allem unterstützen!“ Mittlerweile hatte Robert Draco erreicht, stand ihm gegenüber und die beiden Männer sahen sich unverwandt an, schließlich antwortete Draco auf Roberts Worte: „Ich kann dir das verzeihen, das fällt mir nicht schwer, weil ich will das ihr zu unserem Leben gehört und wir eine Familie sind, aber ich finde es dennoch schade das du mir noch immer nicht wirklich vertraust. Ich werde mir dein Vertrauen erarbeiten. Egal wie unsere Tochter sein wird, ob magisch oder nicht, Hauptsache sie ist gesund, aber das was uns erwartet macht mir Sorgen, ängstigt mich. Da kommt so viel auf mich zu was ich nicht kenne!“ Draco war wirklich überrascht als Robert mit einem plötzlichen, herzlichen, offenen Lachen auf seine Worte reagierte, ihm dann die Hand auf die Schulter legte und ihm väterlich auf die Schulter klopfte, dann, noch immer grinsend sagte: „Draco, das wird sich nicht ändern, egal was passiert. Du wirst Vater, da hat man Sorgen und Ängste um seine Tochter, immer. Das gehört dazu, ist so zu sagen Teil des Jobs, damit musst du umgehen lernen!“ Robert grinste immer breiter und auch Jean und Hermione fielen in die gute Laune ein, grinsten breit. Die Stimmung war umgeschlagen, Robert hatte es geschafft die Anspannung zu vertreiben und Draco war deutlich an zu sehen, dass er sich jetzt offensichtlich wohler fühlte. Er ließ sich wieder neben Hermione auf dem Bett nieder, saß nun Jean gegenüber, die immer noch bei ihrer Tochter saß. Die Direktorin erhob sich und verkündete: „Ich werde sie alleine lassen, es freut mich zu sehen, dass es ihnen gut geht Mr. und Mrs. Malfoy!“ Hermione nickte freundlich und antwortete leise: „Danke, das sie hier waren und für ihre Offenheit. Mir geht es gut, so lange mein Baby gesund ist und gesund zur Welt kommen wird, egal ob magisch oder nicht!“ Draco stimmte dem zu und nah Hermiones Hand, sah ihr tief in die Augen. Er war so froh das es ihnen gut ging und sandte ihr stumm, denn das war nicht für die Ohren ihrer Freunde und Familie bestimmt: „Wir schaffen es, gemeinsam. Ich liebe euch!“ und sie antwortete genau so stumm: „Und ich liebe dich. Ich bin so froh wieder bei dir zu sein!“ Schon am nächsten Tag entließ Madame Pomfrey sie aus der Krankenstation und Hermione war heil froh in ihre Räume zurück zu kehren, wieder wirklich mit Draco alleine zu sein, wobei Draco auch während sie in der Krankenstation gelegen hatte, keine Sekunde von seiner Seite gewichen war. Kapitel 56: Alles klärt sich... ------------------------------- Hallo ihr Lieben, hier kommt endlich das nächste Kapitel, das lange gebraucht hat, ich weiß, aber ich musste dafür einiges Recherchieren, was ihr im letzten Drittel dann auch sehen werdet :-) Ich hoffe, es gefällt euch, aber irgendwie hänge ich gerade auch beim schreiben, bin langsam, wohl auch weil ich das Ende hinaus zögen will. Also, viel Spaß bei dem Kapitel, LG Nira An den Tagen nach Hermiones Rettung gönnten sich Draco und Hermione vor allem Zeit für sich und Ruhe. Die Direktorin hatte sie für die nächsten paar Wochen von der Schule befreit und Draco nutzt die Zeit nur zu gerne um sich mit Hermione über alles klar zu werden, sich an die neue Situation zu gewöhnen und Hermione erholte sich unter seiner Fürsorge sichtlich und gut. Ihre Eltern blieben noch einige Tage, doch als es Hermione wirklich besser ging und auch fest stand das die kleine Rose auf jeden Fall durch kommen würde, verließen sie, auch ein bisschen auf Drängen von Hermione, die mit Draco alleine sein wollte, am Ende der Woche das Schloss. Jonathan und Charlotte waren schon eher wieder abgereist, da ihre Töchter zu Hause sie brauchten. Ebenso war Ron abgereist, mit schwerem Herzen, aber sein Sonderurlaub, den er sich Hals über Kopf genommen hatte als er erfahren hatte das seine beste Freundin verschwunden war, war vorüber und so musste er leider zurück nach Rumänien, andererseits vermisste er auch seine Verlobte Mirea. Draco hatte Hermione ausführlich erzählt was er in den Tagen ihrer Entführung im Manor noch von Hyperon und Lynette erfahren hatte und auch welche neuen Details er dank seines Vaters über das Gründerblut bekommen hatte. Sie waren beide besorgt aufgrund dessen was Lynnette erzählt hatte, denn jetzt, wo ihre Tochter auf jeden Fall nicht magisch sein würde, bestand die begründete Gefahr das der Fluch der Malfoys sie traf und wenn dieser wirklich so streng und unbeugsam war wie geschildert, dann würde sie nach der Geburt sterben. Beide sahen nur eine Möglichkeit, denn wenn auch nur die entfernteste Gefahr bestand das Rose etwas passieren könnte, würden sie handeln. Sie mussten den Fluch brechen, auch wenn sie nicht wussten ob er Wirkung zeigen würde so lange Rose nicht das Manor betrat oder die Ländereien Drumherum, doch das abschreckende Beispiel, das Lynnettes Enkeltochter nach der Geburt gestorben war, reichte ihnen aus. Außerdem wollten sie nicht Rose auch noch verbieten müssen den Familiensitzt zu besuchen. Draco hatte die Zeit auch genutzt um Hermione sanft das bei zu bringen was Madame Pomfrey diagnostiziert hatte, nämlich das sie keine Kinder mehr bekommen könne, aber auch das Daphne da vollkommen anderer Ansicht war und auch sie vertraute Daphne hier mehr als der Heilerin, denn wie zutreffend Daphnes Visionen waren, hatte sie ja am eigenen Leib schon erlebt. Ein zweites Thema, für das er sich lange Zeit ließ es ihr bei zu bringen und langsam zu erklären, war, das er seinen Vater getötet hatte. Er erzählte es ihr zwar noch am Abend des Tages an dem sie aufgewacht war und außer Gefahr war, aber er wusste selber nicht so recht was er fühlte weil er seinen Vater ja irgendwie getötet hatte, auch wenn er es mit dem Fluch, durch den er gestorben war nicht gewollt hatte, so hätte der nächste auf jeden Fall tödlich sein sollen. Denn er wollte ihn töten, das hatte für ihn außer Frage gestanden und dessen war er sich auch jetzt noch bewusst. Hermione nahm es recht ruhig auf, wusste sie doch, eine große Gefahr war damit gebannt, denn auch ihr war bewusst, Lucius hätte niemals Ruhe gegeben und bereits ein Mal war er aus dem Gefängnis entkommen, hatte wohl sogar viele Männer um sich gesammelt und wer konnte also garantieren, dass er es nicht wieder geschafft hätte. Aber sie sorgte sich um Draco, was es mit ihm machte das er nun doch für den Tod eines Menschen verantwortlich war, schlimmer noch, sogar für den seines Vaters, denn egal was er Draco alles angetan hatte, Draco hatte niemals einen Menschen töten wollen. Doch sie fühlte auch, er war mit sich im Reinen, weil ihn die Angst um sie und seine Tochter getrieben hatte und sie wusste, hätte er Lucius nicht getötet, hätte Draco immer mit der Angst im Kopf leben müssen das seine Frau und Tochter wieder in Gefahr gerieten. Es entstand sowas wie ein stillschweigendes Einverständnis zwischen ihnen, das sie jetzt ein Mal darüber sprachen, sich aussprachen und dann darüber schweigen würden. Für Draco war dies seine Vergangenheit, die ihn lange schwer belastet hatte, die ihn viel gekostet hatte, ihn aber auch zu dem gemacht hatte was er war, die er aber jetzt abharken würde. Seine Zukunft waren seine Tochter und seine Frau, denen er sich nun widmen konnte, doch er hatte diese Vergangenheit bewältigen und hinter sich lassen müssen um glücklich und auch um vollends selbstständig und erwachsen werden zu können, so schmerzhaft es auch gewesen war. Nun galt es nur noch Rose zu schützten. Sie hatten schon beschlossen, dass sie, sobald es Hermione besser gehen würde, ins Manor gehen würden und nun, mit Narzissas Hilfe, der sie sich jetzt sicher sein konnten, alles was sie noch über das Gründerblut verborgen hatte zusammen suchen würden. Das Ministerium hatte, dank Severus und Bills schnellem Eintreffen im Manor und Bills schnellem Handeln, die Ermittlungen gegen Draco wegen Lucius Tod sehr schnell eingestellt und war zu dem Schluss gekommen das es ein Unfall gewesen war, zumal Lucius Malfoy ja auch ein gesuchter, flüchtiger Verbrecher war und somit gefährlich, kurz zuvor nachweislich einen Auror getötet hatte. Da war es wohl auch da Draco zu seinem Schutz durch Bill gleich die Anwälte auffahren ließ, nur absehbar gewesen das das Ministerium sehr bald nicht weiter ermitteln würde. Pansy hingegen würde sich einem Prozess stellen müssen in dem sie der Mittäterschaft bei einer Freiheitsberaubung angeklagt werden würde. Schon zwei Tage waren seit Lucius ableben vergangen. Heute machte er sich zum dritten Mal seit dem auf den Weg zu Narzissa, denn er fand, sie musste endlich den nächsten Schritt gehen und er hatte sich geschworen, diesmal würde er sie nicht wieder alleine lassen, das konnte er gar nicht, aber er wollte es auch nicht. Als an jenem verhängnisvollen Abend vor zwei Tagen der Heiler die erschreckende Diagnose gestellt hatte, das Hermiones und Dracos Kind niemals eine Hexe werden würde, war er, nachdem Draco fluchtartig die Krankenstation wieder verlassen hatte und er angenommen hatte, das sein Patensohn nun einfach Ruhe brauchte, seinerseits auch in seine Räume gegangen und hatte versucht etwas Schlaf zu finden, was ihm jedoch nicht so recht hatte gelingen wollen. Er war wieder aufgestanden, war unruhig durch seine Räume getigert, bis er sich schließlich vor dem Kamin in seinem Sessel nieder gelassen hatte und seinen Gedanken nachgehangen hatte. Der Gedanke an Draco, Hermione und Rose hatte ihn nicht los gelassen und was sie nun erwarten würde. Ihm war klar, dass Rose keine Magie hatte würde nichts daran ändern, dass ihre Eltern sie lieben würden, aber wie würde Draco damit klar kommen das seine Tochter keine Hexe werden würde, wie würde er mit der Muggelwelt klar kommen. Außerdem ließen ihn die Schuldgefühle und die Sorge um Narzissa nicht los, doch heute konnte er nichts mehr für sie tun. Sie schlief hoffentlich und er hatte sich vorgenommen gleich am nächsten Morgen erneut nach ihr zu sehen, doch seine Gedanken dran waren von einem leisen ploppen unterbrochen worden. Rina, die Hauselfe der Malfoy stand plötzlich in seinen Räumen und erklärte leicht gehetzt: „Mr. Snape, Sir, sie müssen sofort kommen Mrs. Malfoy geht es nicht gut, bitte, Mr. Malfoy hat gesagt, Rina soll sie ins Manor bringen!“ Severus war sofort klar gewesen an der Aufregung und der Stimmlage der Elfe, dass etwas passiert sein musste und so war er umgehend mit ihr ins Manor appariert. Dort angekommen erwartete ihn ein Schock. Sie materialisierten in der großen Eingangshalle und er hatte schon auf den ersten Blick den tot in den Scherben am Boden liegenden Lucius gesehen, aber was seine Aufmerksamkeit dann sehr schnell von diesem Anblick ablenkte war die kleine Elfe gewesen, die an seiner Robe energisch gezupft hatte und eindringlich piepste: „Mr. kommen sie schnell, Mrs. Malfoy ist dort oben, sie braucht Hilfe!“ Severus war zu Narzissa geeilt und hatte sie in einem Schockzustand vorgefunden. Sie saß auf dem Boden, hatte die Arme um die angezogenen Beine geschlungen gehabt und ausdruckslos in die Gegend geschaut. Offensichtlich war das alles zu viel für sie gewesen und so war sie zusammen gebrochen. Severus hatte sich sofort um sie gekümmert, erst versucht sie an zu sprechen doch als das keine Wirkung zeigte, hatte er sie langsam hochgehoben und sie in ihre Räume getragen, wo er ihr einen leichten Schlaftrank verabreicht hatte und sie erst verlassen hatte, als er sich sicher sein konnte, das sie schlief. Er hatte in der Nacht nicht mehr geschlafen, war im Manor geblieben und als wenig später die Auroren auftauchten und wissen wollten was geschehen war, hatte er nicht lange überlegte und Bill Weasley informiert, da er wusste, dieser hatte die Befugnis einen Anwalt zu bestellen für Draco und all dies zu klären, doch die Auroren gingen schon bei ihrer ersten in Augenscheinnahme des Tatortes von einem Unfall aus. Sie hatten alle Beweise gesichert und schließlich den Leichnam ihres Kollegen und den Leichnam von Lucius mit genommen. Severus hatte Narzissa am nächsten Morgen wieder besucht, hatte nach ihr gesehen, doch sie hatte noch tief geschlafen, offensichtlich brauchte sie diesen Schlaf, denn der Schlaftrank wirkte schon lange nicht mehr und so hatte er sie schlafen lassen und Rina beauftragt ihn zu holen sollte noch etwas sein. Er wollte Narzissa die Freiheit lassen erst mal zu sich zu kommen, doch er würde da sein wenn sie ihn brauchte. Ihm war bewusst, ihre Annäherung konnte nur behutsam von statten gehen, zu sehr hatten sie sich seit damals, seit dem sie sich so nahe gewesen waren, voneinander entfernt und Narzissa hatte viel schlimmes erlebt, es würde Zeit brauchen bis sie darüber hinweg war oder damit leben konnte. Sie hatte zwar nicht gerufen, aber heute, am zweiten Tag nachdem Draco Lucius in den Tod geschickt hatte, musste er einfach zu ihr gehen und so war er jetzt unterwegs. Er durchschritt gerade das große Eingangsportal zu den Ländereien der Malfoys und lief nun mit großen Schritten die Einfahrt herauf. Jetzt gehörte dies alles endgültig und ohne wenn und aber Draco, kam Severus in den Sinn, während er die Stufen zum Haupteingang des Manors hinauf stieg. Er öffnete selber die Eingangstür und ging zielstrebig in Richtung des Rosensalons, in dem sich Narzissa meistens aufhielt. Er hoffte sie auch jetzt dort an zu treffen und wurde nicht enttäuscht. Doch was er fand überraschte ihn sehr. Zissa saß an ihrem großen, runden Tisch, auf dem sonst nur ein großes Rosenarrangement stand und der normalerweise nie als Esstisch oder ähnliches genutzt wurde, hatte die Rosen auf den Couchtisch verbannt und der gesamte Tisch war von Bücherstapeln bedeckt. Sie wirkte, als würde sie schon länger dort sitzen und arbeiten, ihre Haare waren leicht verwuschelt und ihr Züge angespannt, sogar etwas verkniffen. Er wünschte sich, das sich sehr bald auf diesem sonst so schönen Gesicht wieder Freude und Lächeln zeigen würde, denn sie so traurig und angespannt zu sehen, gefiel ihm gar nicht, doch er wusste, sie musste erst ihre Vergangenheit hinter sich lassen und sich mit ihrer Familie versöhnen um mit neuem Mut in die Zukunft sehen zu können. Überrascht besah sich Severus dieses Bild der vielen Bücher auf dem Tisch und grüßte Narzissa: „Guten Morgen, was machst du denn?“ Sie sah auf, wirkte sehr beschäftigt und lächelte dann jedoch schwach, erhob sich und eilte geschäftig auf ihn zu, erklärte leicht gehetzt: „Gut Severus, das du kommst, du kannst mir helfen. Das sind die Aufzeichnungen und Bücher, die ich für Lucius weg bringen sollte. Ich habe sie gestern Abend aus dem Verließ in Gringotts geholt und will unbedingt das heraus finden was Draco in den Büchern gesucht hat um ihm helfen zu können!“ Sie wirkte wahrlich aufgeregt und aufgekratzt, schien schon länger bei der Arbeit und auch ihre sonst so penibel gestylten Haare waren leicht wirr zu einem Zopf zusammen genommen. Ansonsten war ihr Äußeres aber tadellos wie Severus es von ihr kannte. Offensichtlich war sie sich beim Lesen mehrfach durch die Haare gefahren und hatte so ihre Frisur verunstaltet. Severus war überrascht wie gut sich Zissa zumindest äußerlich wieder gefangen hatte, aber er kannte sie, das Verhalten, das sie gerade an den Tag legte nicht von ihr. Es rief ihm ihre Verzweiflung und ihre Schuldgefühle vor Augen, denn so fahrig und aufgekratzt war sie sonst nie. Bestimmt ergriff er ihre Hände, sah sie intensiv an und fragte ruhig, besorgt: „Zissa, was ist los? Wie geht es dir, bist du dir sicher das du dir so viel aufladen solltest?“ Er schaffte es ihren Blick ein zu fangen und entließ sie aus diesem nicht, bis sie antwortete: „Ja, mir geht es gut, aber ich muss das mit Draco wieder gut machen, ich muss ihm helfen!“ Er ließ sie sich auch danach nicht abwenden, hielt weiter ihre Hände und antwortete sanft, jetzt leicht lächelnd: „Lass dir helfen Zissa, Liebes, wir nehmen die Bücher mit und gehen zu Draco und Hermione, glaub mir, sie werden schon alleine dein Hilfeangebot und das du die Bücher bringst sehr zu schätzen wissen, außerdem warst du bereit dein Leben ohne mit der Wimper zu zucken für Hermione und ihre Baby zu geben, Draco hat dir verziehen, glaub mir!“ Sie sah ihm skeptisch entgegen, fragte nun leise, entzog ihm aber nicht ihre Hände, sondern beließ sie in seinen: „Meinst du das wirklich Severus?“ Abwartend sah sie zu ihm hinauf, war sich ganz offensichtlich unsicher, denn sie hatte so viel falsch gemacht, konnte nicht glauben das Draco ihr das vergeben haben könnte. Severus nickte bekräftigend und antwortete: „Komm, wir packen hier ein und du kommst mit, vertrau mir!“ Sie sah ihn abwägend an, Severus erwiderte ihren Blick unbewegt, sah ihr eindringlich in die Augen, denn sie schien dies für einen wichtigen Moment zu halten und auch Severus erkannte, dass es für Narziss schwer war jemandem wieder zu vertrauen, doch schließlich erschien ein sehr zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen. Sie nickte leicht, löste eine Hand aus seiner und zog ihn an der anderen hinter sich her, was er widerstandslos geschehen ließ, ihr folgte, während sie leise, jetzt ihm den Rücken zugewandt sagte: „Ja, Severus, das tue ich, ich vertraue dir!“ Er wusste, was für ein großer Schritt schon alleine diese Worte für sie waren und freute sich sehr darüber, erwiderte jedoch nichts darauf, sondern begann nun schweigend mit ihr gemeinsam die Bücher zu schrumpfen und ein zu packen. Narzissa war unsicher ob sie diesen Schritt wirklich schon gehen konnte, doch Severus bestärkte sie: „Glaub mir, Draco wird sich freuen dich zu sehen und Hermione auch. Außerdem brauchen sie diese Bücher und Chroniken!“ Sie nickt nur langsam zustimmend, bat dann leise: „Du bist aber dabei, Severus, oder?“ Sie sah ihn aus großen, bittenden Augen an, eine so offene Bitte von der stolzen Narzissa, er ahnte wie viel sie das kostete, antwortete sofort: „Ja, natürlich Zissa!“ Er trat noch mal näher zu ihr, ergriff erneut ihre Hände und fügte hinzu: „Wenn du es willst, stehe ich dir überall bei, Zissa! Ich habe das viel zu lange versäumt, aber jetzt bin ich da und werde dich nicht mehr alleine lassen, versprochen!“ Er konnte gar nicht so schnell reagieren, wie ihre schlanken Arme um seine Taille lagen und ihr Kopf an seiner Brust, sie seufzend sagte: „Ich brauche dich Severus, deine Hilfe!“ Langsam legte er seine Arme um sie und hielt sie einige Minuten einfach fest, strich ihr ruhig mit der Hand über den Rücken und murmelte leise: „Es tut mir so leid das ich nicht da war!“ Schließlich löste sich Narzissa etwas aus der Umarmung, doch Severus hielt sie an den Hüften noch fest, sah sie weiter aufmerksam an, so wie sie ihn. Leise antwortete sie auf seine Worte: „Severus, wir haben beide so viele Fehler gemacht, ich noch viel mehr und viel schwerwiegendere als du. Ich verzeihe dir alles, habe dir alles verziehen, denn auch ich bin an unserer Situation nicht unschuldig, ich habe nie um Hilfe gebeten, mich vor dir verschlossen und zurück gezogen. Lass uns das vergessen, lass uns auch noch alles andere hinter uns bringen und dann in die Zukunft sehen, ich will jetzt leben, jetzt, endlich!“ Sie klang sehr entschlossen und Severus war klar, sie hatte über das alles nicht nur lange nachgedacht, nein, alles was in den letzten Monaten passiert war hatte sie gestärkt, hatte dazu geführt das etwas ihrer früheren Stärke nicht nur zurück gekehrt war, sondern das sie auch darüber hinaus gewachsen war. Sie war nun, leider fast zu spät, bereit zu kämpfen, aber vielleicht war es ja noch gerade rechtzeitig und sie hatte diesen schrecklichen Schlag gebracht um zu erkennen das Lucius sich nie wieder ändern würde. Lucius war Geschichte und so konnte und wollte sie nun mit Zuversicht in die Zukunft gehen. Er apparierte mit ihr vor die Tore von Hogwarts und nahm sie mit, führte sie durch die Gänge, direkt zu Hermione und Dracos Räumen. Doch um die beiden nicht zu sehr zu überfallen bat er: „Zissa, bitte warte kurz hier, ich schaue ob sie da sind und hole dich dann rein!“ Sie nickte, war zwar unsicher und nervös, aber Severus schenkte ihr ein sehr aufmunterndes Lächeln, bevor er das Passwort sagte und die Räume seines Patensohnes betrat. Er fand Hermione und Draco an ihrem großen Esstisch vor, auf dem sie kreuz und quer ihre Schulbücher verteilt hatten. Das war typisch Hermione, wenn sie schon nicht am Unterricht teil nehmen durfte, dann lernte sie halt selber in Eigenregie für den Abschluss. Er musste schmunzeln, das würde sich wohl nie ändern. Draco sah auf, stand auf und empfing ihn freudig: „Severus, was führt dich her, schön dich zu sehen!“ Er trat an den Tisch heran und auch Hermione blickte auf, schenkte ihm ein Lächeln und sagte: „Möchtest du einen Tee mit uns trinken?“ Er nickte und antwortete, an beide gewandt: „Gleich gerne, aber ich habe jemanden mitgebracht, ich denke, sie wird euch behilflich sein können bei dem Problem mit dem Tempel und dem Fluch. Draco, ich hoffe, es ist ok das ich deine Mutter her gebracht habe, sie möchte helfen und ich denke, wenn wir zusammen daran arbeiten, finden wir am schnellsten alles raus!“ Draco brauchte nicht lange zu überlegen, sondern antwortete sofort: „Natürlich darf sie her kommen, ich freue mich und ich denke, wir haben viel zu bereden!“ Sein Blick ging besorgt zu Hermione, doch diese nickte freundlich und antwortete leise: „Ich muss ihr noch danken!“ Während Severus Narzissa und die große Tasche, die die geschrumpften Bücher enthielt rein holte, räumten Hermione und Draco ihre Schulbücher und Aufsätze weg und bestellten bei den Hauselfen noch etwas Tee. Narziss betrat etwas nervös und unsicher die Räume, doch Hermione erhob sich schnell, ging mit geöffneten Armen auf sie zu und sagte lächelnd: „Ich freue mich, das sie her kommen!“ Sie hielt ihr zur Begrüßung die Hand hin, die Narzissa ergriff. Sie musterte sie eine Weile, dann sagte Narzissa freundlich: „Bitte, nenn mich doch Narzissa!“ Hermione nickte und antwortete: „Gern Narzissa, kann ich ihnen einen Tee anbieten?“ Hermione hatte sich vorgenommen einen neuen Anfang mit Narzissa zu wagen, sich ihr gegenüber so höflich zu geben wie Draco es ihrem Vater gegenüber tat, so ein sehr gutes Bild von sich zu zeichnen, das der so streng erzogenen Frau vor ihr vielleicht gefiel und so war sie ausgesucht höflich. Narzissa nickte, ging auf Hermione zu, ergriff ihre Hand, legte die Zweite darauf und sagte sanft: „Du, ich wäre gern beim DU, mit Dir. Unser Start war nicht der Beste, aber ich hoffe, wir können einen guten Neustart machen. Mir tut es so leid was ich dir, was ich euch angetan habe!“ Beim letzten Satz war ihr Blick erst zu Hermiones Bauch gewandert, dann zu Draco gegangen, der seiner Mutter einen freundlichen Blick schenkte. Hermione ließ die Frau ihr gegenüber nicht aus den Augen und sagte nun erfreut: „Ich hoffe auch, unsere Neustart wird besser, aber ich bin sehr zuversichtlich. Narzissa, du hast uns so sehr geholfen und du warst bereit dich zu opfern um meine Rose zu retten, du glaubst gar nicht wie dankbar ich dir dafür bin!“ Hermione sah deutlich wie viel ihrer Schwiegermutter diese Worte bedeuteten und sie hörte es auch in ihrer Stimme, aber sie sah und erkannte auch, wie peinlich ihr dies hier alles war und wie viel es sie kosten musste all ihren Stolz, den sie Jahre lang gehabt hatte, all die Werte, die man ihr anerzogen hatte, über Bord zu werfen, aber antwortete leise und gerührt: „Ich habe viel zu spät erkannt was du Draco bedeutest, viel zu lange nichts getan und geschwiegen und niemals hätte ich dich oder euer Kind sterben lassen. Als ich dich so im Keller sah, wie du deinen Bauch gehalten hast, dir die Sorge um dein Kind so ins Gesicht geschrieben stand, da sah ich mich selber, wie sehr ich mich gefreut habe als ich mit Draco schwanger war. Mir wurde klar, ich habe einen riesen Fehler begangen und das ich dich schützten musste, du gehörst zur Familie und machst meinen Sohn glücklich, das ist das einzige was zählt. Deine Abstammung ist egal, solange du meinen Sohn glücklich machst!“ Draco beobachtete die ganze Szene sehr erleichtert. Es freute ihn wirklich, dass seine Mutter nun so auf Hermione zu ging, zum ersten Mal hatte er das Gefühl, es konnte wirklich eine Zukunft geben, die auch seine Mutter in sein Leben einschloss. Doch bis sie das Vertrauen und die Beziehung wieder aufgebaut hatten, sodass Draco sie wieder vollends in sein Leben lassen würde, würde noch einige Zeit vergehen, das war ihm klar. Währenddessen hatte Severus die Bücher auf dem Tisch ausgebreitet und während Draco nun zu seiner Mutter trat und sie einfach wortlos in seine Arme schloss, was sie überrumpelt geschehen ließ, beobachtete Severus die Szene aus der Entfernung. Er wollte der Familie die Zeit lassen, die sie brauchte. Mutter und Sohn lösten sich voneinander und Narzissa erklärte leise aber fest: „Ich habe euch die Bücher mitgebracht, die ihr wohl sucht. Severus meinte, wir würden gemeinsam schneller das heraus finden was ihr jetzt wissen müsst. Seid ihr euch sicher, dass ihr den Fluch brechen wollt? Bisher lebt ihr doch gut damit, wollt ihr dieses Risiko eingehen, denn es ist sicher nicht ungefährlich!“ „Ja, sind wir, denn wenn nicht, droht unserer Rose Gefahr. Du erinnerst dich daran das Lynnettes Tochter ihren Cousin geheiratet hat? Sie wurde somit wieder eine Malfoy, zog ins Manor und brachte dann eine Squib zur Welt, die dann ziemlich direkt nach der Geburt starb. Wir wissen nicht wie weit der Einfluss der Ahnen reicht, aber wenn auch nur die kleinste Gefahr besteht, das unserer Rose noch etwas passieren könnte, dann werden wir dagegen vorgehen und so werden wir den Fluch, der auf der Familie lastet, brechen. Und Mutter, sieh doch nur wie sehr er dein Leben zerstört hat, wie er Vater und Jonathan auseinander getrieben hat, das muss aufhören. Meine Kinder sollen frei entscheiden können!“, erklärte Draco erst ruhig und dann energischer, zeigte das es dafür keine Alternative gab. Sie nickte nur schweigend, während sie sich alle am Tisch nieder ließen und nun Severus das Wort ergriff: „Also, um es zusammen zu fassen, wir wissen bisher folgendes: Durch das Ritual mit dem ihr das Dunkle Mal entfernt habt, entstand eine Bluts- und Seelenverbindung zwischen euch. Draco wurde zum Gründerblut, da anscheinend Hermione zuvor schon so mächtig war, das sie sogar gegen Hyperon hätte bestehen können. Außerdem könnt ihr durch die Seelenverbindung die Emotionen des anderen spüren. Der unbrechbare Blutschwur änderte daran nur noch, dass eure Verbindung noch enger wurde, das ihr gegenseitig die Gedanken des anderen hören könnt und da Hermione auch vor den Ahnen zur Familie gehört, somit zu einer Malfoy wurde und so theoretisch den Fluch seit dem brechen kann, denn nur ein Mitglied der Familie kann über den Tempel so viel Kontrolle erlangen das es ihm möglich ist die Ahnen heraus zu fordern. Wir wissen nicht was ausschlaggebend war das Hermione vor den Ahnen bestanden hat, ob es ihre ganz entfernte Abstammung von Hyperon ist, oder ob es ihre starke Magie war!“ Draco nickte und erklärte: „Ja, gut zusammen gefügt, das ist alles richtig so!“ Er wollte noch mehr dazu sagen, doch Narzissa ging dazwischen: „Also, ich habe ja heute schon in den Büchern gelesen, mir überwiegend die Chroniken vorgenommen, die Hyperon angefertigt hat und da habe ich etwas entdeckt, was euch interessieren könnte. Draco, würdest du bitte die allererste Chronik aufschlagen und zwar gleich die erste Seite? Hyperon beschreibt dort gegen wen sein Fluch wirkt!“ Draco zog den dicken Wälzer zu sich und schlug bedächtig das schwere Buch auf, blätterte die ersten Pergamente um und fand schnell das was eine Mutter beschrieben hatte. Vor ihm lag nun ein handschriftlicher Text, der in einer sehr klaren, edlen Schrift geschrieben war. Da das Pergament magisch am altern gehindert wurde, zeigte es wenig Spuren seins wirklichen Alters von über 2000 Jahren. Die Texte waren in Runen verfasst, die heute keiner mehr verwendet, nur die magischen Runen, bei denen eine Rune für ein ganzes Wort stand, fanden heute noch Anwendung. In diesen Alten Schriftzeichen wohnte oft mehr Macht als in vielen komplizierten, lateinischen Zaubersprüchen, wie sie in der heutigen Zeit verwendet wurden. Draco und Hermione hatten sich viel mit dieser alten „Zauberersprache“ intensiver beschäftigt um das Denkarium zu erstellen, aber auch um das Ritual zu übersetzten das ihn von dem Mal befreit hatte, doch hierfür hatten sie sich auch mit keltischen Sprachen und dem darauf folgenden angelsächsischen beschäftigen müssen, daher fiel es Draco nicht schwer auch diesen Runentext zumindest sinngemäß schnell zu übersetzten und vor zu lesen. Narzissa hatte ebenfalls einige Übung darin durch ihre Ahnenforschung und hatte so die Texte zuvor im Manor gut und schnell lesen können. Um alle an den Zeilen teil haben zu lassen lass Draco sie nun laut vor: „Und so werden jene die nach mir sind, die Erben der Familie an reines Blut gebunden sein. Nur wer reinen Blutes ist, tiefe Magie in sich trägt, wird die Prüfung der Ahnen bestehen. Sie werden jeden Malfoy erkennen, so gering er auch ist, so verwässert sein Blut auch sein mag, die Ahnen erkennen die ihren, immer. Denn sie irren nie! Wer sich vor dem Gesetz den Ahnen wiedersetzt, wird, wenn er die Gründe seiner Familie betritt, die Rache der Ahnen spüren, des Todes sein, genau wie jene, die unreines Blut in die Familie bringen wollen. Jeder geborene Malfoy, egal ob Mann oder Frau, ist an dies gebunden, durch das Blut, durch den Zauber, die Ahnen und die Magie“ Er ließ das Gesagte einige Sekunden auf alle wirken, dann erklärte er sorgenvoll: „Das bestätigt unsere Befürchtungen, wir müssen den Fluch brechen um unser Baby zu schützten und auch für alle Kinder, die wir noch bekommen werden, denn ich will nicht, das sie mit dieser Bürde leben müssen. Außerdem, bestärkt es die Annahme das Hermione sowohl wegen ihrer Magie, als auch vielleicht wegen ihres Blutes akzeptiert worden ist. Im Endeffekt ist es ja egal, denn es ging damals alles Gut, viel wichtiger ist jetzt, dass wir heraus finden wie der Fluch zu brechen ist. Um es weiter zusammen zu fassen. Lucius hat mir im Tempel gesagt, das ich den Fluch brechen oder verstärken könnte, weil ich das Gründerblut hätte und das sowohl er als auch schon Abraxas versucht haben den „Schutzzauber“ zu erneuern, es aber nicht konnten. Ich bin mir sicher, nur Hermione könnte es alleine, weil sie das wirkliche Gründerblut ist, weil sie die starke Magie kontrollieren kann, was ich noch nicht kann. Wir sollten es gemeinsam versuchen, dann haben wir wohl die größten Chancen!“ Hermione nickte zustimmend während Narzissa hinzu fügte: „Ich habe in einem der alten Notizbücher Hyperon etwas über das Gründerblut gelesen. Es befähigt einen Magier die Kontrolle über den Tempel zu übernehmen und den Schutzzauber zu erneuern oder zu brechen, was heißt, er oder sie kann alle Regeln, denen die Familie unterliegt, verändern. Wer das Gründerblut hat, gründet in Hyperons Augen einen neuen Clan, eine neue Familie oder Dynastie, wie immer ihre es nennen wollte und der Begriff ist eine Schöpfung von ihm, da er sich mit seiner Besonderheit, dass er so mächtig war, sogar von seinen eigenen Nachfahren abheben wollte. Er war ein arroganter, eingebildeter, selbstherrlicher Zauberer, der sogar sich selber überschätzt hat, sonst hätte er gesehen, das er selber kein ach so geschätztes Reinblut war, sondern einer Ahnenreihe von Muggeln entstammt, unter denen es vielleicht mal Zauberer gab. Er hat alle die nach ihm kamen in seiner Familie geknechtet, doch er selber war nur ein Muggelgeborener, genau wie du eine Muggelgeborene bist Hermione und so ist es auch aus meiner Sicht durchaus verständlich, das dort der Schwachpunkt des Schutzzaubers liegt. Er hat nicht bedacht, dass aus einer Muggelfamilie auch wieder eine so starke Hexe oder ein so starker Zauberer geboren werden kann wie er selber einer war, denn er sah sich selber als etwas so Besonders an, das er niemals davon ausging es könnte jemals einen nicht reinblütigen Zauberer oder Hexe geben, die ihm ebenbürtig sein könnte. Seine Arroganz, wird also den Untergang der Familie bedeuten so wie er sie sich ersonnen hat jedenfalls!“ So hatten sie nun alle grundlegenden Informationen zusammen und waren sich auch sicher, in den Chroniken, Tagebüchern und Aufzeichnungen würden sie auch Näheres zu dem Schutzzauber finden, den Hyperon vor 2000 Jahren gesprochen hatte. Die Runen, in den die ältesten Zauber und Banne verfasst waren und auch diese Schriften hier, wurden bei den Muggeln erst um 100 v. Chr. verwendet, aber die Zauberer verwandten sie viel früher intensiv und schon einige Jahrhunderte zuvor, trugen so auch zur Verbreitung der Runenschrift, die in ihren Anfängen aus einem Alphabet aus 24 Zeichen bestand, dem sogenannten Futhark, sehr bei. Schon bevor die Muggel anfingen größere Schriften zu verfassen, zeichneten die Zauberer ihr Wissen so auf. Aber da die Zauberergesellschaft ja durchaus in Kontakt mit den Muggeln immer gestanden hatte, veränderte sich ihre Sprache genauso wie die der Muggel, entwickelte sie sich beständig weiter. Zwar hatten die Zauberer zusätzlich zu den normalen 24 Zeichen noch spezielle Runen, die besonders mächtig und magisch waren, bei denen eine einzelnen Rune für ein ganze Wort stand, aber das war ein Geheimnis, das sie versuchten so gut es ging vor den Muggeln zu schützten, nur selten drang davon etwas zu den Muggeln durch. Genau aus diesen magischen Runen waren alle Zauber gewoben die das Manor umgaben und schützten, mit diesen war auch der Altar im Tempel belegt. Als sich dann ab Mitte des 4. Jh. n. Chr. die Sprache auch im britannischen Raum zu verändern begann da sich nun Angeln, Sachsen und Jüten auf der Insel ansiedelten und so das Angelsächsisch entstand, also ein altes Englisch, wurden zur Niederlegung dessen was gesprochen wurde mehr Runen benötigt und so entwickelte sich langsam ein Futhark aus 33 Zeichen, den die Zauberer lange verwendeten. Doch die Zauberer behielten daneben immer ihre magischen Runen bei, denn diese waren der gravierende Unterschied zwischen den Runen der Muggel und den ihren. Da in Hogwarts nur noch am Rand die alte Sprache, das Angelsächsische in alte Runen unterrichtet wird, weil man sich auf die magischen Runen konzentriert und das Keltische, mit seinen 24 Runen gar nicht mehr im Lehrplan steht, hatten sich Hermione und Draco schon zuvor selber in diese Sprachen einarbeiten müssen. Das Angelsächsische ist eine Sprache, die für jemanden, der des modernen Englischs mächtig ist, trotzdem nicht sofort verständlich und sprechbar ist, da es deutliche Einflüsse des Friesischen, Norddeutschen und einiger anderer, westgermanischer Sprachen zeigt und nicht mit dem heutigen Englisch zu vergleichen ist. So hatten Draco und Hermione, als sie begonnen hatten das Denkarium zu erstellen, schon viel mit dieser Sprache arbeiten müssen, hatten wirklich angefangen die Grammatik und Sprache zu lernen, denn einige der Bücher, die sie zur Recherche heran gezogen hatten, waren in Angelsächsisch geschrieben gewesen, genauso wie das Ritual in der Version die sie von Dumbledore erhalten hatten, in Angelsächsisch verfasst gewesen war. Bevor sich das Angelsächsische in Britannien verbreitete, sprachen die Zauberer und auch die Muggel verschiedenste keltische Sprachen, diesen Sprachen entstammt auch das Alphabet aus 24 Runen und die magischen Runen, die heute noch verwendet werden in Hogwarts. Diese Texte, die Hermione und Draco nun vor sich hatten waren, wie die Urversion des Rituals mit dem sie das Dunkle Mal hatten entfernen können, welche sie in der Bibliothek des Manors gefunden hatten, in Keltisch geschrieben. Auch hier konnten sie froh sein, das sie sich zuvor schon so intensiv damit beschäftigt hatten, denn sonst wäre schon das lesen der alten Chroniken und das Finden der Texte über den Schutzbann, den Hyperon Malfoy gesprochen hatte, eine unlösbare Aufgabe für sie gewesen. Doch letztendlich warn die Texte, die sie wirklich brauchten, relativ schnell gefunden, weil sie überfüllt von magischen Runen waren, denn die, die auch den Altar im Tempel schmückten, hatte Hyperon auch gesprochen um die Schutzbanne zu erschaffen. Die magischen Runen stachen aus dem sonstigen Schriftbild heraus, deshalb waren fanden sie die wichtigen Stellen relativ schnell. So begannen Hermione und auch Draco in den nächsten Wochen neben ihren Vorbereitungen für die Abschlussprüfungen wieder Texte zu übersetzten, neue Runen zu lernen und vor allem die Aussprache einiger Runen zu trainieren, die sie im Unterricht nicht gelernt hatten, fast nur bei schwarzmagischen Ritualen verwendet wurden oder im Laufe der Jahrtausende einfach ungebräuchlich geworden waren. Sie übten auch die Aussprache es keltischen an sich, denn ihnen war klar, den Fluch würden sie nur brechen können, wenn sie den von Hyperon gesprochenen Zauber umkehren würden, doch dazu musste jedes Wort und jede Silbe sitzen. Die Runen mussten absolut fehlerfrei ausgesprochen werden, sonst veränderte sich zum Teil sogar ihre Bedeutung, was verehrende Folgen während des Zauberns haben könnte, oder auch einfach dazu führen konnte, das ihr Versuch den Fluch zu brechen misslang. Ein Misslingen ihres Versuchs war nicht aus zu denken, nicht zu übersehen auch die Folgen, die es haben könnte. Ihnen war klar, das was sie vor hatten war mal wieder gefährlich und konnte schlimm ausgehen, doch was sollten sie tun, niemals würden sie riskieren das ihrem Baby nach all dem noch etwas passierte, das sie, sobald sie auf der Welt war wieder in Gefahr geraten würde. Sie mussten es einfach versuche. Je mehr sie in den alten Texten lasen, desto klarer wurde ihnen, Hyperon war sehr mächtig gewesen, dies hatten sie zwar gewusst, aber ihnen war nicht klar gewesen, dass er die Magie ähnlich genutzt und gesteuert hatte wie es Hermione schon konnte. Sie mussten üben, aber solange Hermione nicht mal einen Lumos wirken durfte, konnten sie nicht daran arbeiten ihre Magie steuern zu lernen und so übte in der Hinsicht nur Draco. Er hatte sowieso noch Nachholbedarf, da Hermione in dem Punkt besser war als er. Diese starke Magie war ihm nicht bei der Geburt gegeben worden, er hatte nicht Jahre lang damit gelebt, musste sich erst daran gewöhnen und langsam wirklich spüren wie stark er war. Hermione beherrschte ihre starke Magie von Anfang an, kannte es nicht anders und so fiel es ihr leichter sie zu steuern. Ihnen war klar, sie würden den Fluch nur gemeinsam brechen, denn so verringerten sie das Risiko das Hermione alleine nicht mächtig oder stark genug war sich gegen die Ahnen zu stellen, außerdem ließ Draco in dem Punkt auch nicht mit sich diskutieren, denn wenn er schon durch ihre Verbindung ihr direkt helfen konnte, sollten sie diese Chance nicht ungenutzt lassen. Schließlich beendeten sie kurz vor ihren Abschlussprüfungen ihre Vorbereitungen des Gegenfluches. Hermione hatte in den letzten Wochen langsam wieder begonnen zu üben, in die Magie ein zu tauchen und auch stablos zu zaubern und dabei große Fortschritte gemacht. Sie war immer wieder kurz traurig gewesen, wenn sie gespürt hatte, das von ihrer Rose keinerlei Magie mehr zu spüren war und hatte versucht das vor Draco zu verbergen, denn sie wusste, auch wenn er daran arbeitete mit seinen Zukunftsängsten um zu gehen, war ihm doch sehr unwohl dabei keinerlei Ahnung zu haben was nun auf ihn zukommen würde. Er würde noch Zeit brauchen um sich sicher zu fühlen und den Verlust, den seine Tochter erlitten hatte, nicht mehr zu betrauern, doch Hermione wusste, im Moment konnte sie ihm dabei nicht helfen, denn alles was ihm rational helfen konnte, war gesagt. Sie stand im bei, doch dafür brauchte es zwischen ihnen keine Worte. Sie hatten aus den Aufzeichnungen erfahren das Hyperon jede magische Rune, die er für den Fluch verwendet hatte in den Altar gebrannt hatte, das dieser der Dreh- und Angelpunkt des Schutzbannes war und das sie ihn und die Wirkung der Runen zerstören müssten um den Fluch zu brechen. Draco hoffte jedoch den Tempel an sich erhalten zu können, dass dieser nicht mit dem Altar zerstört würde, denn der Tempel bildete noch immer einen Schutz- und Zeremonieraum der Familie, außerdem wäre es schade um die Unmengen an geschichtlichen Aufzeichnungen, die so verloren gehen würden. Kurz hatten sie überlegt den Tempel leer zu räumen bevor sie den Altar zerstören würden und sich den Ahnen stellen, aber aus den Aufzeichnungen war ihnen klar geworden, die Schutzzauber, die verhinderten das jemand den Tempel betrat, die das Apperationsportal schützten und die den Steinkreis erhielten, hatten nichts mit dem Schutzbann zu tun den Hyperon über die Familie gesprochen hatte. Hermione würde jede Rune des Altars die für den Schutzbann stand aussprechen müssen, ihre Magie in die Worte legen müssen und sie ohne einen wirklichen Zauberspruch, sondern nur durch das steuern ihrer Magie musste sie die Wirkung der Runen aufheben. Bei diesen alten Runen war die Rune an sich der Zauberspruch, was einerseits ihnen es erleichterte den Gegenfluch zu finden, aber es ihnen auch schwer machte, da der Gegenfluch so im alten Keltisch sein musste. Sie würden für jede Rune einen Gegenteilige Bedeutung finden müssen, die sie würde aussprechen müssen und gleichzeitig ihre Magie fließen lassen um die jeweilige Rune des Fluches zu zerstören. Ihr Gegenfluch stand und sie würden es tun sobald sie die Schule beendet hatten. Kapitel 57: Der Fluch --------------------- Es war soweit, sie hatten es geschafft, nach 7 bzw. 8 langen Jahren hatten sie ihre magische Ausbildung beendet und heute war der große Tag. Sie hatten nicht nur in der Zeit einen Krieg überlebt und gesiegt, sondern auch noch so viele andere Abenteuer erlebt, die sie zu dem gemacht hatten was sie heute waren, junge Zauberer und Hexen denen die Welt offen stand. So strahlten alle unter der strahlend blauen Hallendecke von Hogwarts und warteten darauf ihre Zeugnisse zu erhalten wollten diesen Freudentag gebührend feiern. Sie hatten die letzten Tage in Hogwarts überraschend gelöst und beschwing verbracht, unter Anbetracht dessen was sie durchlebt hatten und noch vor sich hatten, war dies ein Wunder, doch sie wollten sich diese aufregende Zeit einfach nicht vermiesen lassen und die riesen Last, das Lucius sie bedrohte, war außerdem von ihnen genommen. Als die herrlichen aber auch stressenden letzten Tage in der Schule vorbei waren, sie sich alle mit großem Herzschmerz und sowohl mit einem lachenden, als auch mit einem weinenden Auge voneinander verabschiedet hatten, mit dem Versprechen sich bald wieder zu sehen, kehrten Hermione und Draco in ihr kleines Cottage zurück. Sie genossen die ersten Tage alleine für sich, waren glücklich, dass sie die Wirren des letzten Jahres so gut überstanden hatten und Draco schaffte es immer mehr sich mit der Zukunft seiner Tochter auseinander zu setzten, musste dies auch tun, denn sie hatten noch einen großen Schritt zu wagen, den Fluch zu brechen, bevor sie unbeschwert allem entgegen sehen konnten. Ihre Vorbereitungen dafür hatten sie abgeschlossen, das Ritual, der Zauber, den sie ausführen mussten stand und sie hatten die Runen gelernt und wenn Hermione sich stark genug fühlen würde es durch zu führen, sollte es los gehen. Nach einigen Tagen der Ruhe und Einkehr in ihren eigenen Vier Wänden beschlossen sie schließlich das Manor und den Tempel auf zu suchen um diesen letzten Schritt zu tun. Sie informierten Severus und Narzissa darüber was sie vor hatten, dann begaben sie sich gemeinsam durch die zwei Portale in den Tempel und bereiteten sich vor den Fluch endgültig zu brechen. Es herrschte eine eigenartig angespannte Stimmung zwischen Sorge, Vorfreude und neugieriger Erregung, weil sie nicht wussten was auf sie zu kam. Ihnen war klar, sie würden kämpfen müssen, es könnte sehr knapp werden und sie würden beide alles geben müssen, aber sie waren zuversichtlich, dass sie Erfolg haben würden. Sie hatten Narzissa und Severus gebeten sie nicht zu begleiten, wollten sie sich doch keine Sorgen darum machen müssen, dass einer von ihnen verletzt werden könnte. Auch wussten sie nicht wie die Ahnen reagieren würden, aber sie mussten riskieren das diese starke Gegenwehr zeigten, denn das sie mächtig waren, war ihnen klar, schließlich waren sie in der Lage einen Zauberer oder eine Hexe zu töten, die gegen den Fluch verstieß. Sie standen einander gegenüber, hielten beide in der Rechten ihren Zauberstab, in der Linken einen kleinen, scharfen Dolch und zwischen ihnen war der Altar der Ahnen. Gefangen von dem Moment und dem Großen was sie gleich tun wollten, sahen sie sich tief in die Augen und Draco wisperte: „Willst du das wirklich tun? Ich würde ohne mit der Wimper zu zucken dies hier alles aufgeben für eurer Wohl!“ Er wusste, sie mussten es tun, aber die drohende Gefahr, die das was sie gleich tun würden auch bedeutet, ließ ihn über andere Lösungen wieder nachdenken, die sie schon längst verworfen hatten, weil sie nicht sicher sein konnten das ihre Rose dann sicher sein würde. Sie nickte bestimmt und antwortete, genau so leise: „Ich weiß, aber das solltest du nicht tun, dies ist die Geschichte deiner Familie. Ich bin die, wir sind die, die die Möglichkeit haben alle zu befreien die nach uns kommen, das müssen wir tun und ich will, das unsere Tochter sehen kann, wo ihre Vorfahren her kamen, das sie das Manor betreten kann. Wir tun das für unsere Familie, sie soll frei sein! Sie soll leben und ich will sie nicht mit der Angst zur Welt bringen, das die Ahnen sie oder uns strafen könnten.“ „Ich liebe dich!“, war Dracos einzige Antwort, bevor er seinen Zauberstab auf den Altar vor sich legte, worauf Hermione es ihm nach tat. Sie sahen sich wieder, diesmal entschlossen an, dies hier taten sie für das Wohl ihrer Tochter, das die Ahnen sie niemals würden erreichen können, das sie leben würde, auch wenn sie eine Squib war. In der Familie Malfoy überlebte niemand, der keine Magie hatte, jedenfalls nicht, solange er die altehrwürdigen Ländereien der Familie, des Sitzes des Familiengründers, betrat. In diesen Hallen und dem Grund und Boden steckte so unglaublich viel Magie, auch wenn es viel grausame Magie in Hermiones Augen war, so war dies doch ein Ort, der sie faszinierte, vor allem nachdem sie die beeindruckende Bibliothek gesehen hatte. Sie wollte nicht nur, dass ihre Tochter lebte, sondern sie wollte auch, das sie wusste wo sie her kam, das sie diese riesige Bibliothek nutzten konnte. Sie wollte das sie ihr Erbe würde antreten können, da die Wahrscheinlichkeit das Roses Kinder, sollte sie mal welche haben, wieder magisch wären, sehr hoch war, wie ihnen sowohl die Heiler wie auch Severus versichert hatten, ihre Tochter würde an ihre Nachfahren die Magie weitergeben. Doch das wichtigste war, das sie leben würde, niemand wusste wie weit der Einfluss der Ahnen wirklich reichte, warum Jonathan es geschafft hatte, das alles waren nur Spekulationen und nach allem was sie durchgemacht hatten, würden sie erst recht kein Risiko eingehen das Rose auch nur annähernd in Gefahr geriet. Diese Geißel, die die Familie, ihre Familie beherrschte, musste vernichtet werden und so nickte sie nochmal entschlossen, bevor sie und Draco je ihre recht Hand um die Klinge des kleinen Dolches schlossen und diesen mit einem Ruck durch die Hand zogen. Ganz kurz verzogen beide schmerzlich das Gesicht, aber wirklich nur einen Augenblick, dann sahen sie sich wieder entschlossen an. Hermione war die, die dieses Ritual führen würde, sie war das wirkliche Gründerblut, Draco würde nur helfen, seine Magie geben, sie unterstützen und ihre Macht noch verstärken, sodass sie auf jeden Fall Erfolg haben würde. Konzentriert begann Hermione, die mit dem Rücken zu den großen Löwenstatuen stand, die sie und Draco darstellten und sie so den Altar und die riesige Halle vor sich hatte, mit dem Ritual. In jede Rune, die den Schutzzauber hielt und aus dem er gewoben war, in den Altar magisch gefräst waren, ein paar Tropfen Blut zu geben und Draco tat es ihr gleich. Die ganze Altarplatte war mit Runen übersät und Hermione musste sich sehr konzentrieren das sie keine ausließ, zwischendurch musste sie sogar noch mal dafür sorgen, dass sich der Schnitt nicht schloss, weiter Blut floss. Sie arbeiteten schweigend, Draco gab immer erst sein Blut dazu, wenn Hermione ihres gegeben hatte. Es dauerte lange, viele Minuten bis sie endlich die mehr als 20 Runen mit Blut betröpfelt hatten. Hermione nickte zufrieden, kurz, sah Draco an und auch dieser Nickte, flüsterte ehrfürchtig, mit derselben Ehrfurcht, die auch sie fühlte: „Tun wir es!“ Sie erneuerten den Schnitt in ihren Händen ein drittes Mal, pressten kurz jeder seine Hand zu einer Faust zusammen, so dass das Blut floss. Entschlossen streckte Draco seine Zauberstab Hand mit dem tiefen, blutenden Schnitt vor, hielt aber weiter mit ihr auch seinen Stab genauso tat es Hermione. Sie ergriff schließlich tief durchatmend seine Hand, während ihr Zauberstab weiter in ihrer Hand lag, nun ihren Arm verlängerte, sodass er an seinem Unterarm lag, genauso fühlte sie seinen Zauberstab an ihrem Arm. Sie sahen sich kurz tief in die Augen, dann schlossen sie sie beide und begannen tief durch zu atmen, in sich zu gehen und sich zu konzentrieren. Sie tauchten tief in die Magie ein, fühlten wie sie floss, spürten, dass sie durch den Griff, den sie gerade teilten, die Magie verstärkten, das die Verbindung stärker war als sonst und die Magie strömte, sie so stark war, dass sie fast mit Händen zu greifen war. Hermione spürte aber auch jetzt besonders bewusst, dass sie nicht mehr die starke Magie spürte, die sie von Rose noch vor Monaten gespürt hatte, das sie zwar da war, aber sie fühlte keine Magie von ihr, denn sie in ihr war verstummt. Sie schob die Gedanken an diesen traurigen Umstand ganz weit von sich, denn mit ihnen im Kopf konnte sie sich nicht entspannen. Ganz kurz fühlte sie, wie sich auch Draco versteifte als sie spürte wie magielos Rose nun war, das da eigentlich nichts mehr war, aber er bekam nur ihre Gefühle und Gedanken mit, konnte nicht selber fühlen das Rose keine Magie mehr hatte. Er schaffte es aber Hermiones schlechte Gefühle und seine eigenen Gedanken von sich zu schieben, genau wie Hermione. Fast synchron atmeten sie tief durch, dann tauchten sie weiter ein. Hermione fühlte deutlich, wie zwischen ihnen die Magie zu fließen begann, das sie ihre Magie verbanden, mächtiger wurden als sie es je gewesen waren, denn niemals zuvor hatten sie so konsequent und ohne Barrieren zugelassen das sich ihre Magie eins wurde. Severus warnte sie immer davor dies zu tun, weil sie nicht wussten welche Auswirkungen es auf Rose hatte, weil sie nicht wussten was es mit ihnen machte, aber diesmal musste es sein. Sie wollten nicht riskieren, das Hermiones Versuch den Fluch zu brechen schief ging, weil sie nicht genug Macht gegen Hyperon hatte, nicht genug Macht gegen die Ahnen. Draco wusste, nun übernahm Hermione die Führung, sie würde seine Magie nutzten, aber er wusste auch, sie würde nichts tun, was ihn in Gefahr bringen würde, seine Magie würde sie nutzten um stärker zu sein aber nur so viel er geben konnte und er würde ihr helfen, wenn sie es brauchen würde. Sie öffneten wieder die Augen, sahen sich fasziniert an, denn so eine Einigkeit hatten selbst sie noch nie erlebt, es war ein berauschendes Gefühl der Stärke und der Macht das durch sie hindurchfloss. Hermione hatte das Gefühl, das sie als eine Person dachten, fühlten, agierten und eins waren. Severus hatte vermutet, das, wenn sie ihr Blut erneut verbanden, sich tief konzentrierten und es wirklich zuließen, ihre Verbindung vielleicht so tief werden könnte, aber er hatte sie davor gewarnt, dass sie die Verbindung eventuell nicht mehr trennen könnten oder das es die Gefahr barg, das Hermione unabsichtlich Dracos Magie vollkommen aufbrauchte bei dem Zauber und weder er noch sie dagegen etwas tun konnte. Wenn sie die Kontrolle verlieren würden, das war ihnen klar, würde das ihren Tod bedeuten. Sie ließen sich bewusst darauf ein, Hermione genoss es kurz diese innige Verbundenheit zu spüren. Fragend hob sie eine Augenbraue, als sie einen kurzen Anflug von Sorge von ihm spürte, doch als sie darauf in ihren Gedanken hörte „Rose“, war ihr klar, er war besorgt, weil er zum ersten mal fühlte wie anders sich Rose nun anfühlte, das da nichts mehr war. Sie hatte vor dem Ereignis deutlich Roses Magie spüren können und nun war da einfach nichts mehr. Doch auch er schaffte es sich davon nicht ablenken zu lassen, auch wenn es schwerer war das was er jetzt gefühlt hatte von sich zu schrieben als die einfachen Gedanken an Rose, die er und sie zuvor gehabt hatten. Zuvor hatte er nicht so deutlich spüren können wie magielos Rose war, hatte nur Hermiones Gefühle dazu erfassen können, doch jetzt spürte er es selber, was nochmal etwas ganz anderes war. Sie brauchten keine äußerlichen Zeichen um zu wissen, jetzt ging es los. Er spürte deutlich, wie Hermione begann die Magie zu steuern, zu sammeln, wie sie alles nutzte was sie geben konnte, aber seine noch unangetastet ließ. Dann begann sie leise, aber deutlich die Worte zu intonieren, die den Zauber auslösten, fing an nach und nach jede Rune zu sprechen, die sie mit Blut getränkt hatten. Dracos Blick ging kurz von ihr zum Altar und er sah, immer wenn sie eine Rune sprach schien der steinerne Altar darunter durchlässig zu werden. Das Blut, das bisher in den feinen Rillen geruht hatte, die die Runen bildeten, versickerte förmlich, wurde aufgesogen und war nicht mehr zu sehen. Wie gebannt verfolgte er dies, sah, wie das Blut in der letzten Rune verschwand, als Hermione diese aussprach, dann begann sie erneut mit noch mehr Einsatz ihrer Magie. Draco spürte, wie sie die Kraft kanalisierte, wie sie aus den Spitzten ihrer Zauberstäbe floss und sah wie nun jede Rune, deren Gegenteil sie jetzt aussprach, von einem weißen, sanften Strahl getroffen wurde. Das helle Licht hüllte die Runen auf dem Altar ein, während die gegenteilige Entsprechung jeder Rune in der Luft flirrend und leuchtend im selben Licht entstand und diese dann in den Altar eindrangen. Er fühlte geradezu, wie sich die Magie aufstaute, wie etwas Großes geschah und sich aufbaute. Als die letzte Rune diesmal verklungen war, spürte er, das sich etwas unbeschreibliches tat, er sah, das um sie herum langsam, neblig wabernd die Ahnen auftauchten, alle! Zu seinem Entsetzten erkannte er sogar seinen Vater unter ihnen, doch sie alle richteten ihren Blick, ihren wütenden Blick, nur auf Hermione. Sie spürte Dracos Besorgnis, doch sie hatte alles im Griff und reagiert nicht darauf, sah ihn nur weiter an und verstärkte ihre Bemühungen den Fluch zu brechen, der dritte, schwerste Schritt, stand bevor. Auch sie hatte gespürt und sah, dass die Ahnen aufgetaucht waren, aber das durfte sie nicht ablenken und so ließ sie es nicht zu. Jetzt brauchte sie Dracos Macht, seine Magie und sie begann sie erst bedächtig, dann fordernd sie an zu zapfen. Sie spürten, als sie begann zum ersten mal so absichtlich und wirklich seine Magie zu nutzten, wie die Seelenrune an ihren Handgelenkten wärmer wurde, zu glühen und zu leuchten begann, bis sie deutlich, weiß auf ihrer Haut leuchtete, da sie ihre Verbindung grade so intensiv nutzten. Sie forderte nun viel, doch er gab es gerne, versuchte sie zu unterstützen indem er ihr seine Magie zufließen ließ. Die Ahnen kamen näher und näher, begannen Hermione ein zu kesseln, während sie anfing zum dritten mal die Runen zu sprechen. Die Runen lösten sich nun nach und nach aus dem Altar, sodass sie als leuchtende, glühende Abbilder in der Luft schwebten und im Altar jeweils ein geschwärztes, tief eingebranntes Loch hinterließen. Draco nahm wahr, während er verzweifelt versuchte Hermiones Magie mit seiner zu stärken, wie die Ahnen mehr und mehr Gestalt annahmen. Er bemerkte, wie sich kleine Schweißperlen auf Hermiones Stirn bildeten, aber auch ihm selbst der Schweiß hin ablief, da es eine große Kraftanstrengung war den konstanten Fluss der Magie zu wahren. Die Ahnen hatten in ihrer Substanz die Präsenz eines Geistes schon längst überschritten, fast wirkten sie schon substanziell, während sie immer näher kamen, bedrohlich nahe, für Dracos Geschmack. Ihre geisterhaften Gesichter waren zu hässlichen Fratzen verzogen. Nun schwebte einer der Ahnen und Draco erkannte ihn als Hyperon, hervor, baute sich richtig direkt hinter Hermione auf. Draco fühlte wie seine bedrohliche Anwesenheit ihr eine Gänsehaut bescherte und sich alle Härchen in ihrem Nacken aufstellten, doch sie ließ sich nicht beirren sprach tapfer weiter, während Draco ihr weiter seine Energie zufließen ließ. Die anderen Ahnen bildeten hinter Hyperon langsam undurchdringliche Reihen, die sich nach und nach ausbreiteten und schließlich den ganzen Altar umschlossen, sodass Draco und sie vollkommen von ihnen eingekesselt waren. Sie schlossen die Reihen immer mehr, auch Draco fühlte wie ihn eine Gänsehaut überkam und sich in ihm alles wehrte weiter zu machen, was wohl die Ahnen verursachten. Dies war jetzt wirklich bedrohlich und er zweifelte nun erst recht nicht mehr daran das sie ihnen schaden konnten, als er sah wie Hyperon körperlich präsent wurde, von einer prickelnden, Funken sprühenden, hellen Aura umgeben war und den Raum mit Magie füllte. Draco wurde bewusst, so beeindruckend Hyperons Magie und Macht auch war, Hermione vor ihm baute gerade eine genauso große Aura auf, entfesselte auch ihre volle Macht zum ersten Mal wirklich und bewusst. Es knistert förmlich um sie herum, doch Draco war nicht klar, dass er gerade die gleiche Magie, Macht und Aura aufbaute, das er sich genauso stark gegen die Ahnen stellte wie sie. Er hatte das Gefühl mit den Runen zu schweben, die sich immer höher über dem Altar erhoben, jetzt schon so auf einer Ebne mit ihren Zauberstäben schwebten, doch dann wurde ihm bewusst, er schwebte wirklich und auch Hermione. Sie war aufs höchste konzentriert die Magie auf zu bringen, die dieses so zehrende Ritual verlangte und jede Rune erneut richtig aus zu sprechen, in der richtigen Reihenfolge. Sie spürte die Macht der Ahnen und wie sie versuchten ihre Magie ein zu engen, sie ihr zu nehmen und ihr das sprechen zu verbieten. Sie fühlte den Druck, der sich auf ihrer Brust ausbreitete, hatte das Gefühl das ein erstickendes, kaltes Nass ihre Kehle hinab kroch. Es wurde immer schwerer für sie die Worte hervor zu bringen, doch sie zwang sich es zu tun, kämpfe mit aller Macht gegen den Griff der Ahnen an, die nun, als ein vielstimmiger Chor begannen die Rune und den Zauber zu intonieren, der die Familie schützte. Sie spürte, wie sie dagegen ankämpfen musste, dass die Ahnen den Zauber erneuerten. Dies war mehr als sie sich je hatte vorstellen können, es war unglaublich das diese Abbilder, die magischen Phantome der verstorbenen Vorfahren der Malfoy wirklich so eine Kraft haben sollten einen Zauber zu wirken und sogar physisch Einfluss auf sie zu nehmen. Sie wehrte sich mit aller Macht dagegen, fast schon verzweifelt, aber ihr war bewusst, sie durfte nicht verzweifeln, musst einen klaren Kopf behalten und so griff sie förmlich zu, zehrte mit Macht an Dracos Magie und begann sie rückhaltlos zu nutzten. Kurz drohte er zu taumeln, zu fallen, seine Beine versagten unter ihm, doch er schwebte und so fiel er nicht, wurde weiter in der Luft gehalten. Er keuchte erschrocken auf, als sie so plötzlich und mächtig seine Kraft und Magie forderte. Doch dann gab er, half ihr, gab immer mehr von seiner Stärke an sie weiter und sie nahm es begierig, kämpfe gegen die Ahnen an, gegen den steigenden Druck, den sie aufbauten, gegen die magische, fast körperliche Existenz von Hyperon, der ihr nun wirklich fast die Luft zum Atmen nahm. Sie spürte, würde er noch stärker werden, würde er nur noch ein bisschen stärker, würde sie nicht mehr gegen ihn ankommen. Ihre Lungen wurden immer mehr zusammen gepresst, während sie eine Rune nach der anderen aussprach, dabei immer leiser und schwächer wurde, unterdessen erwachte fast die Panik in ihr, doch sie wusste, sie durfte nicht in Panik verfallen. Draco versuchte an seine letzten Reserven zu gehen, sie gegen die Ahnen zu richten, wusste, er durfte jetzt keinen Fluch sprechen, sonst machte er alles kaputt, aber er versuchte mental die Magie zu leiten, was ihm unglaublich schwer fiel, da er Hermione nicht ablenken durfte, sie musste es schaffen, jetzt oder nie. Sie waren so weit gekommen, es fehlten nur noch wenige Runen bis zum Ende. Sie wusste nicht, was dann passieren würde, aber sie mussten es jetzt durchziehen. Er versuchte Hyperon zurück zu drängen, dafür zu sorgen das er von Hermione abließ, doch ihm war klar, er schaffte es nicht, doch Hyperons Präsenz schien kurz abgelenkt von seinen Bemühungen Hermione zu stoppen, er wandte sich Draco zu und donnerte: „Mein Ahn, du wirst mich nicht stoppen!“ Draco war wahrlich erstaunt davon das diese Manifestation so eine Stimmgewalt und dabei so viel Macht und physische Präsenz aufbauen konnte, aber er verbot sich, sich davon ablenken zu lassen und kämpfte weiter gegen ihn an, während Hermione, von der er spürte das sie mit dem Bewusstsein rang, die vorletzte Rune aussprach. Draco fühlte, das die Ahnen ihre Macht nun auf ihn lenkten, versuchten ihn daran zu hindern sie zu unterstützen, ihm die Luft zum atmen nehmen wollten, doch er wehrte sich beständig, gab alles um seine Magie gegen sie zu steuern und zu leiten, sie zurück zu drängen, was ihm mit viel Anstrengung auch zum Teil gelang. Hermione sprach währenddessen immer leiser, hauchte die letzte Rune fast und Draco fühlte die drohende Schwärze der Bewusstlosigkeit, die über sie aber durch ihre Erschöpfung und ihren Luftmangel zu kommen drohte. Er wollte gar nicht wissen zu was die Ahnen fähig sein würden, wenn sie weiter an Konsistenz gewannen und Hermione das Ritual nicht vollenden würde, daher griff auf Reserven zurück. Draco wusste, hier ging es jetzt ums nackte überleben, denn wenn Hyperon gewann, das war ihm plötzlich klar, würden sie beide sterben. Seine Magie war so erschöpft, er würde danach nicht weiter kämpfen können und das Hermione über dem Abgrund schwebte, war ihm auch klar. Hyperon würde sie beide dafür strafen was sie versuchten zu tun und das die Ahnen die Möglichkeit hatten ins hier und jetzt ein zu greifen, jemanden zu Töten, das hatten sie oft genug bewiesen in der Geschichte der Familie. Er mobilisierte alle ihm verbliebenen Rücklagen, die er nicht mal annähernd gekannt hatte, von denen er nicht wusste, woher sie kamen, doch er gab alles was er konnte um diesen letzten Schlag gegen Hyperon zu führen, ihm eine starke Welle der Magie entgegen zu schleudern, was ihn wirklich einen Augenblick lang zurück weichen ließ. Seine Aura flackerte kurz, seine magische Präsenz schien an Stärke zu verlieren und Draco fühlte, das Hermione durchatmen konnte, nun deutlich verständlicher und lauter die Letzte Rune aussprach und so den Zauber beendete, dennoch war er nahe an einer Ohnmacht. Sie fühlte augenblicklich wie der Sog der Magie, die sie beständig hatte aufbringen müssen um sich gegen den Wiederstand der Ahnen zu wehren und um das Ritual zu beenden, abrupt nachließ, spürte, das nun Magie auf sie einprasselte, stärker als sie es jemals gefühlt hatte. Die jetzt rot glühenden Runen schwebten noch immer in der Luft, begannen sich nun schnell um sich selber zu drehen, wurden immer schneller, einer Zentrifuge gleich wirbelten sie um umher, während Hermione und Draco noch immer in der Luft schwebten und die Ahnen sie umringten, sie einkesselten. Die Runen begannen einen großen Ring um sie zu bilden, der immer weiter wurde, sich ausbreitete, bis er die Ahnen erreichte. Sie vernahmen das hysterische, laute, wütende Geschrei von Hyperon: „NEIN, ihr werdet das nicht zerstören!“ Dann sahen sie wie die Runen sich immer mehr beschleunigten, so sehr, dass sie verschwammen, einen feurigen, roten Ring bildeten, der die körperlosen Präsenzen der Ahnen durchschlug, sie förmlich auseinander riss. Der leuchtende Ring wurde stetig schneller und veränderte seine Bewegung so bis er eine glühende, rote, von magischen Blitzten durchzogene Kuppel bildeten, in deren Zentrum Hermione und Draco, sich noch immer an den Händen haltend, aufrecht, über dem Altar schwebten. Sie vernahmen ein vielstimmiges, donnerndes, wütendes, ohrenbetäubendes „NEIN!“ bevor die Kuppel in tiefstem Rot erglühte und sie blendete. Die Blitze begannen sich nicht nur im Inneren der Kuppel aus zu breiten, sondern schossen nun auch durch die Tempelhalle. Hermione, die, nachdem Hyperons Macht von ihr gewichen war, wieder bei vollem Bewusstsein war nahm dies alles staunend und ehrfürchtig wahr und auch Draco war gebannt von dem außergewöhnlichen Anblick. Er war jedoch deutlich mehr geschwächt als Hermione, denn die Magie war auf ihn nicht so zurück gefallen wie es bei Hermione passiert war. Sie schwebten in diesem surrealen Raum, hingen in der Luft und Draco spürte, das Hermione versuchte etwas ihrer Stärke an ihn zu geben, was er begierig aufnahm. Er konnte sich nun konzentrieren, hatte das Gefühl die Blitze folgten einer Bestimmung, schlugen nicht wahllos, krachend und zerstörerisch in die Wände des Tempels ein, sondern hatten ein Ziel. Verschwommen durch die dunkelrote Magiekuppel, die sich um sie gebildet hatte, glaubte er wahr zu nehmen, das dort wo die Blitze einschlugen etwas Neues entstand. Schließlich, sie hätten beide nicht sagen können ob es Stunden oder nur Sekunden dauerte, wurde die Kuppel in gleißend helles Licht getaucht, als die Magie der Ahnen gebrochen wurde, die letzten Rest ihrer Präsenz zerstört wurden und alles erbebte, während Hyperon sich mit einem lauten Schrei der Wut auflöste, in tausend Funken zerfiel und von der sich schnell drehen Kuppel aufgesogen, zerstoben und aufgelöst wurde. Kaum war der letzte Funke seiner Magie aufgesogen und zerstört, zerbarst die Kuppel, die sie umgab und hielt mit heißen, magischen, roten Blitzten, die nun auch Hermione und Draco trafen, sie nicht nur zu Boden fielen weil die Kuppel brach, sondern sie auch von den magischen Blitzten getroffen wurden. Sie brachen zusammen, sobald die Kuppel kollabierte und die Magie geballte um sie verschwand nur ein leichtes Echo des ganzen blieb zurück, hatte die Luft im Tempel knisternd mit Magie auf geladen, dies war jedoch Nichts gegen das was hier geherrscht hatte während Hermione und Draco gegen die Ahnen kämpften. Beide waren erschöpft, hatten viel ihrer Kraft gebraucht, hatten sich bis an die Grenzen getrieben und die magischen Blitze, sie sie getroffen hatten, waren wie Flüche gewesen und hatten sie ausgeschaltet, somit lagen sie nun erschlagen auf dem Boden. Als Narzissa den hell erleuchteten Tempel, dessen Luft so erfüllt von Magie war, das sie geradezu zu flirren schien, denn die so tief eingewobenen Schutzzauber des Tempels waren gerade dabei die Spuren des Rituals, das Hermione und Draco durchgeführt hatten, zu reparieren und zu tilgen, betrat ahnte sie nichts Gutes. Sie eilte schnell durch die große Eingangshalle, die bei ihrem Betreten erst zum Leben erwacht war und rannte förmlich den Korridor entlang. Draco und Hermione waren vor mehreren Stunden in den Tempel gegangen um den Fluch zu brechen und bis jetzt nicht zurück gekommen. Sie hatte sich immer mehr Sorgen gemacht und war jetzt, als sie es nicht mehr aushielt, in den Tempel gegangen, auch wenn Draco sie gebeten hatte dies nicht zu tun, aber ihre Sorge um die zwei trieb sie dazu. Sie erreichte die Tempelhalle, die, wie sie schon aus der Eingangshalle hatte sehen können, hell erleuchtet war. Hier war die Magie des Tempels noch viel deutlicher zu spüren. An einigen Stellen, an denen das Ritual den Tempel wohl besonders schwer beschädigt hatte, flimmerte es geradezu bläulich vor Energie und es knisterten helle, weiße, kleine Energieblitze über die Flächen, die sich regenerierten. Sie ließ sich von all der Magie und Energie nur kurz ablenken, auch davon das sie dies noch nie gesehen hatte, das der Tempel so stark beschädigt war und sich selber regenerieren musste, berührte sie nur sehr peripher, selbst wenn ihr dadurch klar wurde wie sehr das Brechen des Fluches die Grundfesten des Tempels erschüttert haben musste und wie stark die Magie gewesen sein musste, die dies geschafft hatte, so war das gerade doch nicht wichtig. Die Schäden des Duells das sich Draco und Lucius im Tempel geliefert hatten, waren am nächsten Mittag schon vollständig verschwunden gewesen, das wusste Narzissa, da sie nach dem Duell am Mittag im Tempel gewesen war, aber sie war sich sicher, dieses Mal würde es deutlich länger dauern bis der Tempel sich repariert hatte. Sie schritt schnell auf den Altar zu, erkannte mit Schrecken das ihr Sohn davor reglos auf dem Boden lag und stürze dann fast schon panisch auf ihn zu. Mit gezücktem Zauberstab sank sie neben ihm auf die Knie und begann hektisch ihn an zu sprechen: „Draco, wach auf, Draco!“ Sie rüttelte an seinen Schultern, doch er reagierte nicht, kurz atmete sie tief durch und rief sich zur Besinnung, erinnerte sich was sie jetzt am besten zu tun hatte. Ihre Hände glitten über seine Brust, fuhren zwischen den Knöpfen seines Hemdes auf seine nackte Haut, erleichter fühlte sie sein Herz unter ihren Fingern schlagen, spürte, das sich seine Brust zwar nur langsam und wenig hob, aber er atmete, auch wenn er weiß wie ein Gespenst war. Geschwind hob sie ihren Zauberstab und sprach einen „Finite“ auf ihn um alle wirkenden Flüche auf zu heben, doch das brachte keinen Erfolg. Sie wusste nicht was sie noch tun sollte, überlegte langsam verzweifelt, schließlich rief sie leise, aber eindringlich und gehetzt: „Rina!!“ Die kleine Elfe erschien neben Narzissa und fragte pipsieg: „Was kann Rina tun Mrs. Malfoy?“ „Bring Severus her!“, wies Narzissa nur deutlich barscher an, sie wurde immer hektischer, hatte gerade entdeckt das Hermione hinter dem Altar lag. Sie eilte um diesen herum, während die Elfe verschwand und ließ sich besorgt neben Hermione nieder. Bei ihr sah sie sofort, das sie atmete und das deutlich gleichmäßiger und kräftiger als Draco, auch hier versuchte sie es mit einem „Finite“ aus ihrem Zauberstab, doch der Erfolg blieb aus. In diesem Moment ploppte es erneut und die Elfe erschien mit Severus im Tempel. Niemals hätte er alleine herein kommen können, aber da die Elfe auf Narzissas direkten Befehl handelte, konnte sie ihn her bringen. Er eilte sofort zu Draco und fragte währenddessen: „Was hast du schon versucht und wie lange bist du schon hier, waren sie noch bei Bewusstsein als du kamst?“ Narzissa antwortete hektisch, während sie vorsichtig weiter versuchte Hermione zu wecken: „Sie waren bewusstlos als ich vor ein paar Minuten rein kam. Ich habe bisher nur einen Finite versucht!“ Er nickte geschäftig, begann Diagnose Zauber zu sprechen, doch außer einem sehr tiefen Erschöpfungszustand konnte er keine Ursache für Dracos Bewusstlosigkeit finden. Als er schließlich nach einigen Minuten um den Altar herum kam und zu Narzissa und Hermione trat, schien Hermione, deren Kopf Narzissa mittlerweile in ihren Schoß gebettet hatte, gerade ganz langsam zu erwachen. Ihre Augenlider flatterten und sie atmete ruhig und tief. Severus ging auch neben ihr auf die Knie und führte die gleichen Zauber aus, erklärte dann: „Ich kann für Draco nichts tun, er muss sich erholen, braucht Ruhe, dann wird er wieder aufwachen!“ Hermione hatte wohl Severus leise, beruhigende Worte an Narzissa gehört und fragte nun mit rauer, krächzender Stimme: „Wo ist Draco… was ist mit Rose?“ Ihre Hand fuhr langsam, fahrig und unsicher zu ihrem leicht gewölbten Bauch, doch Severus beruhigte sie: „Keine Angst Hermione, ihr geht es gut, streng dich nicht zu sehr an, auch du bist schwach, wenn auch nicht ganz so geschwächt wie Draco!“ Severus zog aus seinem Umhang nun einen Stärkungstrank und begann diesen Hermione vorsichtig ein zu flößen, die ihn auch brav trank und sich daraufhin sichtlich erholte, so kehrte Farbe in ihre leichenblasse Haut zurück. Nach einigen Minuten, in denen sie sich fürsorglich um Hermione gekümmert hatten, setzte sie sich langsam mit Narzissas Hilfe auf und diese fragte besorgt: „Meinst du, du kannst mit meiner Hilfe laufen? Wir sollten nicht riskieren das du apparierst, ansonsten bringt Severus mit Rina zusammen erst Draco ins Manor und dann trägt er dich!“ Severus war in der Zwischenzeit wieder zu Draco gegangen, der jedoch nicht aufwachte. Hermione ließ sich weiter aufhelfen, kämpfte sich an Narzissas Arm und mit ihrer Hilfe hoch, währenddessen antwortete sie unter der Anstrengung gepresst: „Ich schaffe das schon, Severus soll sich um Draco kümmern!“ Severus brachte mit Rinas Hilfe Draco ins Manor, apparierte direkt in seine alten Räume und legte ihn dort im Bett ab, während Narzissa und Hermione langsam aber stetig zu Fuß den Tempel verließen, durch das Portal den Steinkreis betraten und schließlich diesen durch das zweite Portal wieder verließen und vor dem Manor ankamen. Dort erwartete Severus sie schon, der ab jetzt Hermione erst stützt, sie dann jedoch kurzentschlossen sogar hochhob, auf seine Arme und hoch in eines der Gästezimmer nahe Dracos Räumen brachte. Noch während er sie trug, dämmerte sie erneut in einen tiefen, erholsamen Schlaf, aber Severus machte sich deswegen keine Sorgen, denn wenn sie so erschöpft war, brauchte ihr Körper diese Erholung wohl. Narzissa folgte ihm in das Gästezimmer, kleidete Hermione magisch in bequeme Nachtkleidung und dann verließ auch sie das Zimmer, sie würden die beiden erst mal einfach schlafen lassen. Nachdem Hermione in einen wirren, aber erschöpften Schlaf gefallen war, war sie in der Nacht aus einem Alptraum aufgefahren und hatte nur langsam ihren hektischen atmen beruhigen können. Sie fühlte, dass sie sich anders fühlte, dass etwas fehlte, es war nicht Einsamkeit, eher als ob ein Teil von ihr fehlen würde. Es war nicht so als hätte sich die bestehende Verbindung zu Draco verstärkt, nur verändert hatte sie sich, aber sie konnte es noch nicht genau benennen, denn war es eher ein Gefühl. Seufzend fuhr sie sich durch ihr wirres Haar, sie konnte spüren das Draco sie brauchte ihre körperliche Anwesenheit spüren musste, das war eine tiefsitzende Gewissheit und ihr folgte sie ohne zu fragen wie einem Instinkt, der nun ab jetzt für immer in ihrem Inneren sein würde. Sie fühlte sich zwar schwach auf den Beinen, aber ihr Bedürfnisse und ihre Not bei Draco zu sein war größer und so eilte sie zu seinem Räumen und fand ihn sich unruhig aber noch in tiefer Bewusstlosigkeit in seinem Bett umher wälzend vor. Sie glitt auf die Matratze, kuschelte sich an seinen unruhigen Leib, lauschte seinem mittlerweile wieder kräftigem Herzschlag und streichelte ihn beruhigend. Auch er schien unbewusst diese neue, so selbstverständliche Art ihrer Verbundenheit zu fühlen und beruhigte sich unter ihren streichelnden Händen, während sie beide über der Erschöpfung in einen tiefen, dank der Nähe nun traumlosen, heilenden und stärkenden Schlaf abdriftenden. Am nächsten Morgen weckten sie beide die Sonnenstrahlen des neuen Tages. Nur langsam wurde Hermione wach, zog aber instinktiv Draco näher an sich und kuschelte sich seufzend an ihn. Sie fühlte, wie er sanft ihre Hand ergriff, die auf seinem Bauch lag, ließ es geschehen das er ihre Hand anhob und dann sanft auf den Handballen küsste. Schließlich, sie genoss noch leicht schläfrig seine Nähe, hörte sie ihn Wispern: „Die Rune hat sich verändert! Schau doch!“ Sie entzog ihm bedächtig ihre Hand und betrachtete die Rune auf ihrem Unterarm, sie war nicht mehr nur leicht erhaben und unscheinbar, nein, sie war nur deutlich erhaben, silbern und sehr gut zu sehen. Andächtig betrachtete sie sie, fuhr mit den Fingern ihrer anderen Hand darüber, während Draco sich langsam neben ihr umwandte und sie betrachtete. Er reichte ihr wie selbstverständlich seine Hand, sodass sie sehen konnte, auch die Rune auf seinem Unterarm hatte sich genauso verändert wie ihre. Leise wisperte er: „Du bist so nah!“ Sie nickte und antwortete leise: „Du auch!“ und beide meinten damit nicht die körperliche Nähe, sondern das ihre Verbindung verändert war, stärker, intuitiver wirkte. „Wir haben uns komplett darauf eingelassen, das wird es wohl sein, oder?“, fragte Draco leise in die Stille hinein, sie nickte nur als Antwort und sah ihm tief in die Augen. Sie kuschelte sich näher an ihn und er sich an sie, dann wisperte sie: „Jetzt sind wir vollständig!“ Er nickte und dachte genau, sie waren zwei Teile eines Ganzen, die nun endlich vollständig zueinander gefunden hatten, jedenfalls fühlte es sich für sie so an. Es war schwer für sie beide die neue Intensität ihrer Verbindung zu beschreiben, hatten sie zuvor vieles noch direkt, mental steuern müssen, den Geist des anderen suchen müssen, oder dem anderen aktiv die Gedanken senden wollen, so passierte dies nun viel intuitiver, als gehöre es einfach zu ihnen vieles zu teilen, immer zu wissen wo der andere war und wie es ihm ging, als wären sie nun ein Ganzes, was aber nicht hieß, das nicht auch jeder für sich sein konnte. Noch am gleichen Tag gingen sie erneut in den Tempel, wollten sich vergewissern das die Ahnen wirklich Geschichte waren, das sie den Fluch gebrochen hatten und sie waren gespannt ob auch der Tempel sich durch ihren Zauber verändert hatte. Sie durchschritten die zwei Portale und gingen gemeinsam, Hand in Hand in den Tempel. Sie durchquerten die große Eingangshalle, in der die Fackeln und Lichter aufflammten als sie eintraten, sich aber offensichtlich nichts verändert hatte. Schweigend durchquerten sie den langen Korridor und betraten die Haupthalle des Tempels. Auf den ersten Blick hatte sich nichts geändert, doch als sie an den Altar traten, sahen sie, das an den Stellen, an denen sich die Runen befunden hatten, die für den Fluch standen, nur noch schwarze, eingebrannte, tiefe Löcher befanden, der Fluch war im wahrsten Sinne des Wortes ausgebrannt worden. Sie besahen sich eine Weile schweigend den Altar, nahmen es als der erste sichtbare Beweis das das was sie getan hatte gewirkt hatte, das sie wirklich gegen die Ahnen gewonnen hatten, doch ihre Neugierde war noch nicht gestillt, daher sahen sie sich weiter im Tempel um. Schließlich blieben sie vor der hohen Rückwand hinter den Löwenstatuen stehen und staunten, denn wo zuvor ein umfangreicher, über zwei Jahrtausende aufgezeichneter Stammbaum gewesen war, fanden sie nun eine blanke Wand vor. Sie staunten noch mehr, da mitten auf der Wand, in geschwungener, schöner Schrift stand: „Gründerin: Hermione Malfoy (geb. Granger)“ dann ging ein waagerechter Strich zum zweiten Namen an der Wand: „Gründer: Draco Malfoy“ unter der wagenrechten Linie, die die beiden Namen verband, prangte silbern, leuchtend die Seelenrune, die auch ihren Oberarm zierte und darunter in der gleichen Geschwungenen Schrift: „Gründerblut“. Deutlicher hätte das Zeichen nicht sein können, das der Fluch gebrochen war, denn der Tempel sah sie offensichtlich als Begründer einer neuen Familie an und er hatte sogar erkannt, das nur durch ihre Seelenverbundenheit, die sie durch das Ritual erlangt hatten, letztendlich die Ahnen besiegt hatten, das ihre Verbundenheit das war was sie hatte triumphieren lassen und sie besonders machte. Es war nicht nur Hermiones Gründerblut, das sie so stark machte, sondern dass sie ein Team waren, zusammen gehörten, das machte sie als Ganzes stark.   Kapitel 58: Die Geburt ---------------------- Die Schule war vorbei, sie hatten ihren Abschluss und nach all dem Stress fühlte sich Hermione ausgeruht genug um endlich zu feiern, deshalb hatten sich alle Freunde, Familienmitglieder, Verwandte und Bekannte im Garten des kleinen Cottages versammelt. Sie genossen die herrliche Sommersonne, das gute Essen und die fröhliche Gesellschaft. Es fehlte nur Narzissa, auch wenn sie sie eingeladen hatten, hatte diese aber dankend abgelehnt, da sie sich noch immer im großen Kreise der Familie und Freunde von Draco und Hermione unwohl fühlte, was verständlich war, schließlich würde es sogar noch Zeit brauchen bis selbst ihr Sohn ihr wieder voll und ganz vertrauen konnte und sich wieder ein inniges Verhältnis aufgebaut hatte. Hermione hatte nach dem nun langen sitzen den Drang etwas durch den Garten zu gehen, daher war sie aufgestanden und Daphne hatte sie begleitet. Sie scherzte munter mit Daphne weiter, während sie über den Rasen auf die Terrasse zugingen und sich wieder zu den anderen setzten wollten, doch plötzlich durchzucke sie im Bauch ein stechender, scharfer Schmerz. Erschrocken und schmerzlich stöhnte sie auf, ergriff fest den Arm ihrer Freundin, die neben ihr lief und hielt sich fest, dann durchfuhr sie erneut ein stärkerer Schmerz, der sie in die Knie gehen ließ und schmerzvoll aufschreien. Sie fühlte wie etwas warmes, nasses plötzlich ihre Beine herab lief und hörte Daphne, die besorgt klang: „Hermione, alles ok? Was ist los? Kommt das Baby?“ Hermione konnte nur verkrampft nicken, versuchte gerade die Nachwirkungen des Schmerzes weg zu atmen, als auch schon Draco mit besorgtem, aber auch leicht schmerz verzerrtem Gesicht zu ihr kam und dann atemlos, fürsorglich hervor sprudelte: „Alles ok Liebling? Das Baby kommt?“ „Ja…!“, hauchte sie auch atemlos und Draco trat schnell neben sie, griff ihr helfend unter die Arme, woraufhin sie Daphne los ließ und Daphne auch sie. Draco fiel es schwer sich zu sammeln und überlegte Entscheidungen zu treffen, weil nicht nur seine eigene Aufregung und seine Gefühle auf ihn einströmten, sondern auch die von Hermione, die neben der Aufregung auch noch Schmerzen hatte. Er hielt sie fest und gab an Daphne Anweisung: „Sag Molly, Jean und Charlotte Bescheid, sie sollen uns helfen, sag ihnen das Kind kommt jetzt, bis ins St. Mungos schaffen wir es nicht mehr, die Fruchtblase ist schon geplatzt!“ Ihm war sofort klar gewesen das es zu spät war noch ins Krankenhaus zu gehen, als er Hermiones Schmerzen gespürt hatte und erst recht, nachdem er ihr durchnässtes Kleid gesehen hatte. Das Baby kam jetzt und hier, so hatten sie das nicht geplant, es war etwas zu früh und nach all den Komplikationen wäre es sicher besser gewesen wenn sie ins Krankenhaus hätten gehen können, aber das ließ sich jetzt nicht mehr ändern. Er war einfach froh, dass es gerade jetzt passierte, wo Molly, die selber so viele Kinder bekommen hatte, Jean, die zumindest mal Medizin studiert hatte und Charlotte, die eine Weile als Assistentin einer Heilerin gearbeitet hatte, da waren und nicht wenn sie beide alleine waren. Die Frauen würden wissen was als erstes zu tun war, bis ein Heiler oder eine Hebamme kommen würde, da war er sich sicher, deswegen konnte er einigermaßen ruhig bleiben, jedenfalls bis jetzt. Während Daphne schnell die Strecke zur Terrasse zurück legte, wo die anderen schon auf die Szene aufmerksam geworden waren und sofort fragten was los war, half Draco Hermione langsam und sie sehr stützend zurück ins Haus. Als sie die Terrasse betraten kamen ihnen schon die anderen entgegen und Harry war sehr schnell an Hermiones anderer Seite, half sie zu stützten, was sie mit einem leicht gequälten Lächeln dankend annahm. An der Tür von der Terrasse ins Wohnzimmer erwartete sie Jean, die erst ihrer Tochter aufmunternd zulächelte, dann zuversichtlich sagte: „Wir kriegen das schon hin, Molly räumt gerade das Wohnzimmer um, damit du nicht nach oben laufen musst, Schatz und ihr bringt sie jetzt dann rein!“ Molly hatte währenddessen eines der Sofas in ein Bett mit hohem Kopfteil verwandelt und sowohl Kissen als auch Decken hergezaubert, die dafür sorgen sollten das Hermione gleich bequem im Bett liegen oder halb sitzen können würde. Sie empfing Draco, Harry und Hermione geschäftig, hatte aber ganz offensichtlich die Übersicht und war ruhig in dem was sie tat. Sie wies an: „Harry, du gehst bitte wieder, nur Draco kann bleiben. Jean und ich werden Charlotte assistieren, die von uns die meiste Erfahrung hat, sie hat schon Kinder auf die Welt geholt! Mach dir keine Sorgen, Hermione, wir schaffen das schon gemeinsam!“ Hermione nickte nur leicht, wappnete sich gerade gegen die nächste Schmerzwelle, die sie auf sich zukommen spürte und hielt sich sehr stark an Draco fest, der selber aufpassen musste das er sich gegen ihre Gefühle abschirmte, um sie wenn sie ihn brauchte weiter stützten zu können. Nun betrat Charlotte das Wohnzimmer vom Flur her und erklärte: „Ich habe einen Heiler angefordert, sie schicken so schnell es geht jemanden, aber es kann etwas dauern!“ Draco führte gemeinsam mit Jean Hermione nun zum Bett und half ihr herauf, dann ließ er sich auf der Bettkante nieder und hielt weiter ihre Hand, während Charlotte anfing magisch ihre Hände zu säubern und Hermione zu befragen. Unter stöhnen und teilweise mit großer Mühe gab Hermione die Antworten. Molly schloss unterdessen die Tür zum Garten und zog die leichten Vorhänge zu, die aber noch Licht herein ließen, dann schaltete sie trotzdem das Licht an und trat ans Bett heran. Draco hatte sich richtig zu Hermione auf das „Bett“ gesetzt und hielt ihre Hand. Er spürte nur zu deutlich was sie durchmachen musste, was sie fühlte und wie viele Schmerzen sie hatte, doch der tiefe, innere Drang bei ihr zu sein war stärker, zumal er auch einfach bei ihr sein wollte, er wollte mit erleben wie seine Rose zur Welt kam. Er spürte, dass die nächste Wehe kam, mittlerweile hatte Jean Hermione geholfen in die richtige Position zu kommen und unterdessen begann Charlotte routiniert und ruhig Hermiones nun nackten Bauch ab zu tasten und sprach einige Zauber um heraus zu finden ob alles in Ordnung war. Hermione biss tapfer die Zähne zusammen und atmete wie sie es gelernt hatte in die nächste Wehe. So war es zwar nicht geplant gewesen, das ihr Baby zu Hause zur Welt kam, denn nach allen Komplikationen die es schon gegeben hatte, wollten sie ins St. Mungo gehen um kein Risiko ein zu gehen, aber manchmal Schlug das Schicksal einfach zu und man konnte nichts mehr daran ändern. Genau wie Hermione wappnete er sich gegen den aufkommenden Schmerz, denn ihm war klar, bei all dem was auf sie zu kam würde sie keine Möglichkeit haben ihn auch nur ein bisschen aus zu schließen oder dafür zu sorgen das er ihre Schmerzen nicht mit bekam, oder mit fühlen konnte. Er fühlte den Schmerz und er wusste, für Hermione fühlte es sich anders an, denn im Gegensatz zu ihm war sie überflutet von Hormonen, die es ihr vielleicht nicht leichter machen, aber wohl anders zu ertragen. Aber sein Entschluss weiter zu bleiben stand, auch wenn sie gerade keuchend und schwer atmend seine Hand fest quetschte und unter den Schmerzen dieser nächsten Wehe, der ersten richtigen, gepresst hervor brachte: „Draco, halt mich!“ Charlotte erklärte, nachdem diese Wehe verebbte, ruhig und zufrieden: „Es ist alles in Ordnung, eure Baby liegt sogar schon richtig und ansonsten entwickelt sich auch alles wie es sollte, ich denke nur, sie könnte auf der Welt sein bevor der Heiler kommt, denn sie haben uns gesagt das er erst in Stunden hier sein wird, weil er bei einer anderen Geburt unabkömmlich ist!“ Hermione atmete immer noch heftig von den Anstrengungen und Draco fühlte was sie fragen wollte, fragte daher für sie: „Aber du wirst es doch auch so schaffen, Charlotte, oder?“ Sie nickte lächelnd und erklärte: „Ja, das ist schließlich nicht die erste Geburt, die ich begleite und ich bin mir sicher, mit Mollys und Jeans Hilfe wird alles klappen solange nicht neue, schwerwiegende Komplikationen auftauchen!“ Hermione hatte es gerade geschafft sich von der letzten Wehe etwas zu erholen als sie die nächste anrollen spürte und auch Draco fühlte es, versteifte sich unweigerlich neben ihr und versuchte sich gegen den Schmerz zu wappnen, doch er schaffte es nicht, er spürte sehr deutlich wie die Welle des Schmerzes über Hermione hinweg rollte und auch ihn erfasste. Verbissen presste er die Zähne zusammen und riss sich zusammen, doch er musste feststellen sie ertrug dies hier deutlich besser als er. Er versuchte tief durch zu atmen, den Schmerz aus zu blenden um ihr besser beistehen zu können, doch es ging nicht. Ganz deutlich fühlte er, als die Wehe nachließ und Hermione und somit auch er sich entspannte, dass er schon jetzt nicht mehr konnte. Es überforderte ihn nicht nur zu sehen und zu wissen das sie Schmerzen hatte, selbst wenn er wusste das es aus guten Gründen war, nämlich um ihr Kind zur Welt zu bringen, konnte ihm da sein Verstand nicht darüber hinweg helfen das er sich wahnsinnig erschöpft fühlte und sich sicher war, das er es so nicht schaffen würde ihr bis zum Ende durch die Geburt zu helfen. Er würde noch vor dem Ende vor Erschöpfung zusammen brechen und das wollte er nicht, das ging nicht. Die eigentliche Geburt hatte noch nicht mal wirklich begonnen und schon war er am Ende seiner Kräfte, das machte ihn noch mehr fertig. Er ärgerte sich über sich selber, wollte nicht einer der schwachen Männer sein, die es nicht schafften ihrer Frau bei der Geburt bei zu stehen, aber seine Situation war auch anders, das wusste er. Hermione sah jetzt zu ihm auf, atmete tief und sagte: „Blende es aus, kapp die Verbringung, egal was, bleib hier, geh nicht, du schaffst das schon, aber ich brauche dich!“ Er nickte nur und versuchte sich konzentrieren, versuchte aus zu blenden was Hermione neben ihm fühlte, aber es fiel ihm schwer und so keuchte er erschrocken und mit schmerz verzerrtem Gesicht auf, genau wie Hermione, als die nächste Wehe sehr plötzlich über sie herein brach und sie nun vor Schmerzen aufschrie. Nein, das ging nicht, er konnte das nicht schaffe, sie hatte schmerzen, das ertrug er nicht vor allem da er wusste wie stark ihre Schmerzen waren. Seit dem sie verbunden miteinander waren spürten sie die Gefühle des anderen und so auch den Schmerz. Ihm war klar gewesen das er es fühlen würde, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass der Schmerz so stark sein würde. Ihre neue Verbundenheit hatte damit das er ihre Wehen fühlen konnte nichts zu tun, denn sie hatte die Verbindung nur enger, intuitiver gemacht, aber nicht die Grundfesten dieser verändert. Alles was ihm sein Verstand sagte, dass er hier sein musste, dass er es wollte und das sie ihn brauchte, halfen ihm nicht darüber hinweg zu täuschen das er es nicht schaffen würde. Er erhob sich langsam vom Bett, er wollte nicht gehen, doch er konnte nicht anders und spürte wie viel Kraft ihm dies hier kostete als er aufstand und sofort wieder auf das Bett zurück sank, denn die Beine versagten ihm ihren Dienst, denn er fühlte sich richtig gehend wacklig auf den Beinen. Langsam atmete er durch, während auch Hermione das tat, die nächste Wehe war verebbt und sie sammelt gerade wieder ihre Kraft, während er einfach nur versuchte nicht erschöpft in Ohnmacht zu fallen. Charlotte beobachtete und diagnostizierte alles weiter, lobte: „Du machst das wirklich gut Hermione!“ Währenddessen hatte Molly allerlei Dinge bereit gelegt die sie brauchen würden und Jean stand mit einem Tuch bereit und tupfte Hermione den Schweiß von der Stirn, lächelte sie aufmunternd an und ergriff ihre Hand, bevor sie sagte: „Du schaffst das schon, meine Kleine!“ Hermione nickte gequält lächelnd und lehnte sich wieder in zurück in die Kissen, während Draco weiter mit sich kämpfte. Er spürte deutlich, dass es ihm wieder etwas besser ging, aber er fürchtete, bei der nächsten Wehe würde es ihn um hauen, er konnte das nicht, nicht wenn er alles fühlte was auch Hermione fühlte, so stark war er nicht, wie er sich nur ungern eingestand. Gerade hatte er sich wieder gefangen, fühlte sich stark genug wenigstens auf zu stehen, fluchtartig erhob er sich, merkte, dass er bei dem schnellen Aufstehen trotzdem plötzlich Sterne sah, doch er riss sich zusammen, hielt noch Hermiones Hand und sah traurig, entschuldigend auf sie herab, erklärte leise, beschämt: „Ich kann das nicht, verzeih mir!“ Sie wollte ihn festhalten, das spürte er, schließlich verstärkte sie den Griff um seine Hand und erwiderte leise: „Nein…bleib. Du kannst das!“ Doch er schüttelte nur traurig den Kopf, entzog ihr seine Hand und floh dann förmlich aus dem Wohnzimmer, stolperte durch die Vorhänge und die Tür zum Garten hinaus, achtete nicht auf ihre Freunde und Familie, die auf der Terrasse noch versammelt waren und torkelte, stolpernd hinaus in den Garten. Er ließ die Terrasse, die Freunde und Familie und seine geliebte Frau, die dort drin wegen ihm Schmerzen litt hinter sich. Es war nur ein kurzer Spurt, vielleicht 50 Meter, bis er mitten auf der Wiese im Garten hielt, aber trotzdem war er völlig fertig, aus der Puste und atmete schwer, doch auch wenn er geflohen war, noch immer fühlte er Hermione und fühlte das sie gerade die nächste Wehe durchlitt, auch wenn er es bei weitem nicht so stark fühlte wie als er direkt neben ihr gesessen hatte, ihr in die Augen gesehen hatte und ihre Hand gehalten, doch eigentlich zog es ihn schon wieder da rein, tief und instinktiv zog es ihn, aber er konnte dem nicht nachgeben. Schwer atmend stützte er sich auf den Knien ab, während er gebückt da stand und versuchte sich zu fangen, doch in ihm kochte nur die Wut und die Enttäuschung über sich selber hoch. Er war wütend auf sich, warum war er so schwach, laut brüllend, schreiend machte er seiner Wut auf sich selber Luft, richtete sich hoch auf, legte den Kopf in den Nacken und schrie einfach. Ihm war egal was die andern dachten, auch wenn ihm bewusst war das es aussehen musste als sei etwas Schlimmes passiert. Wütend schrie er sich selber an: „Draco, sei nicht so eine verdammte Memme, reiß dich endlich zusammen!“ Wütend ballten sich seine Fäuste zusammen doch schließlich floss die Anspannung aus ihm und ihm versagten endgültig die Beine, er sackte auf der Wiese zusammen, hockte da wie ein Häufchen Elend und vergrub geschlagen das Gesicht in seine Händen. Er hasste sich dafür, dass er es nicht schaffte bei ihr zu sein. Unterdessen war Robert Draco sorgenvoll gefolgt, denn er fürchtete mit Hermione könnte etwas nicht stimmen, doch Draco hatte davon nichts mit bekommen und so zuckte er jetzt sehr erschrocken zusammen als er eine Hand auf seiner Schulter spürte und dann Roberts besorgte Stimme hörte: „Draco, was ist los, geht es Hermione gut!“ Er verstand nicht sofort war Robert wollte, doch dann machte es Klick, aber er konnte ihm jetzt nichts ins Gesicht sehen, zu groß war seine Scharm und so antwortete er weiter auf den Boden blickend, sich jetzt jedoch mit den Händen auf seinen Knien abstützend: „Ihr geht es soweit gut, sie macht das wunderbar, aber ich kann das nicht!“ Es kostete ihn viel dieses ein zu gestehen und er hoffte einfach Robert würde gehen und ihn in seiner Wut und seiner Verzweiflung alleine lassen, doch zu seiner Verwunderung und auch irgendwie zu seinem Ärger umrundete Robert ihn und ging vor ihm in die Hocke, erklärte väterlich: „Draco, das ist doch nicht schlimm, viele Männer sind nicht dabei wenn ihre Frau ein Kind auf die Welt bringt, es ist nun mal so das nicht jeder das will oder kann!“ Er sah seinen Schwiegervater abschätzend an, dann erwiderte er mit einem Seufzer zerknirscht: „Ich will es aber, es ist eine Schande, dass ich es nicht kann… die Verbindung zu ihr ist so stark, noch jetzt fühle ich den Schmerz!“ Ihm war entgangen das sich mittlerweile alle um sie versammelt hatten, hinter Draco standen und zuhören wie Draco nun sagte: „Ich bin so schwach, ich habe die Kraft nicht das weiter zu ertragen und dabei waren es nur drei Wehen, die mich schon fast an den Rand der Ohnmacht gebracht haben. Fast wäre ich umgekippt als ich raus wollte, ich kann das nicht…!“ Er hatte die Hände wieder vor sein Gesicht gelegt, schämte sich so unsäglich, aber wohl auch weil Robert sich so verständnisvoll zeigte. Arthur und Jonathan verstanden durchaus das die Situation für Draco schwer war, hatten sie doch selber schon die Geburten ihrer Kinder miterlebt und sie konnten sich vorstellen, dass es für Draco schwerer war, weil er alles mit fühlte, daher sagte Arthur nun: „Du brauchst dich nicht schäme Draco, das ist normal, manche können es, andere nicht, aber egal wie, du liebst sie und es ist in Ordnung so! Außerdem, welcher Vater spürt schon den Wehenschmerz seiner Frau, das sind doch ganz besondere Umstände, daher musst du dich erst recht nicht grämen weil du nicht dabei sein kannst, es nicht erträgst, wir verstehen das, oder versuchen es, denn das nach zu empfinden ist sicher für uns alle schwer!“ Jonathan nickte dazu nur zustimmend, was Draco aber nicht sah, denn er wandte sich weder um noch Blickte er auf zu Robert, der ihm noch immer gegenüber hockte. So sah Draco aus nicht, wie unschlüssig und offensichtlich überfordert Harry, Ron, Neville und Blaise wirkten, die mit der Situation nicht um zu gehen wussten und er sah auch nicht den Entschlossenen Zug, der sich allmählich auf Daphnes Gesicht abzeichnete. Er bekam so auch nicht mit das Daphne sanft alle aufforderte sie alleine zu lassen, das sie zu Severus trat, der in einer Entfernung alles beobachtete und wohl nicht wirklich wusste was er Draco sagen sollte und ihn um etwas bat und er bekam auch nicht mit wie letztendlich sogar Robert sich erhob und zurück auf die Terrasse ging, nachdem Daphne ihn leise darum gebeten hatte. Erst als er jemanden an seiner Seite ganz nahe bei sich spürte und fühlte sie sich ein Arm um seine Schultern legte, blickte er auf und sah direkt in Daphnes grünbraune Augen, die ihn liebevoll, fürsorglich aber auch entschlossen ansahen und er sah das kleine Lächeln, das kurz über ihre Züge huschte, bevor sie leise zu sprechen begann: „Draco, lass dir helfen!“ Er sah sie leicht verwirrt an, wie sollte sie ihm denn dabei helfen, dann spürte er wie sie ihm etwas kaltes, kleines, glattes in die Hand drückte und sah sie fragend an, doch sie antwortete lächelnd: „Das ist von Severus, trink es und dir wird es besser gehen!“ Er hob die Phiole in seiner Hand an, besah sich den Inhalt und erkannte, es war ein sehr potenter Stärkungstrank. Etwas verwundert sah er sie an und begann: „Aber….!“ Doch sie schüttelt den Kopf, legte ihm sanft lächelnd den ausgestreckten Zeigfinger auf die Lippen und sagte dann leise aber eindringlich: „Du trinkst das jetzt und hörst mir zu!“ Einen Augenblick lang unterbrach sie sich, sah ihn an bis er leicht nickte und die Phiole entkorkte und den Trank hinab stürzte. Fast sofort spürte er die stärkende Wirkung und fühlte wie er wieder zu Kräften kam, einmal tief durchatmend sah er Daphne wieder an, die nun zufrieden lächelte und noch bevor er etwas sagen konnte wieder eindringlich und leise auf ihn ein zu reden begann: „Dir geht es besser, wie ich sehe. Draco, bist du dir sicher, dass du das wirklich nicht kannst? Meinst du nicht, das du es später vielleicht bereuen wirst nicht dabei gewesen zu sein, egal wie viel es dich jetzt kostet das aus zu halten? Ihr habt so lange gekämpft, so viele Ängste in den letzten Monaten um Rose durchgestanden, willst du jetzt wirklich beim letzten Schritt nicht dabei sein, nicht bei Hermione sein wenn Rose auf die Welt kommt?!“ Sie seufze leise, sah Dracos inneren Kampf in seinen Augen und fuhr dann fort: „Es ist deine Entscheidung Draco, sie wird es verstehen, egal welche du triffst, aber du solltest sie sehr bald treffen. Du bist nicht schwach und du kannst das, das weiß ich einfach!“ Er nickte zögerlich, dann atmete er durch, er fühlte, dass der Trank ihm neue Kraft gab. Langsam erhob er sich und sah sich um, seine Freunde waren zurück auf die Terrasse gegangen, nur Daphne war noch da. Leise antwortete er: „Danke Daphne, was würde ich nur ohne dich tun!“ Ein letztes mal atmete er tief durch, erneut, dann ging er zielstrebig auf die Terrassentür zu, nickte kurz seinen Freunden zu und trat dann wieder ein. Er wappnete sich schon gegen die Schmerzenswelle, die ihn deutlich überfiel als er Hermione sah, deren Anflug er zuvor schon leise gespürt hatte, ließ sich davon aber diesmal nicht einschüchtern oder unter kriegen und ging mit schnellen, langen Schritten auf das Bett zu. Jean sah kurz auf als er eintrat, sie hielt immer noch Hermiones Hand und lächelte ihm verstehend zu als er wieder an ihrem Bett stand. Auch Hermione sah ihn an, doch ihr Gesicht war eher schmerzverzerrt und seufze leise: „Schön, das du wieder kommst!“ Er nickte nur und antwortete: „Lass mich dir helfen!“ auch sie nickte und fragte leise: „Wie?“ Er setzte sich zu ihr aufs Bett, trat sich, während er saß die Schuhe von den Füßen und antwortete: „Kannst du ein Stück vor rücken?“ Charlotte erkannte wohl was er vor hatte und erklärte lächelnd: „Das ist eine gute Idee, so kannst du Hermione viel besser unterstützen!“ Sie rückte langsam, mit seiner und Jeans Hilfe ein Stück nach vorne, setzte sich auf, während Draco ihre Hand los ließ und hinter ihr in Bett kroch. Er setzte sich mit gespreizten beiden hinter sie, je rechts eines und links eines, legte sich ein Kissen an die Brust und mit der Hilfe seiner Schwiegermutter rücke Hermione zurück, lehnte sich an und legte ihre Hände auf seine Oberschenkel. Das Ganze hatte sie sehr angestrengt und sie hatte es nur mit Hilfe geschafft, aber nun lächelte sie glücklich, denn das Draco wieder da war und sie ihn nun so um sich hatte, tat ihr sehr gut. Sanft legte er seine Hände auf die ihren, vergrub kurz sein Gesicht in ihren Locken und flüsterte ihr dann ins Ohr: „Jetzt machen wir das gemeinsam, verzeih das ich gegangen bin!“ Sie nickte nur verkniffen und er merkte, die nächste Wehe kam, doch er war vorbereitet, fühlte jetzt wie sie ihre Finger schmerzhaft in seine Oberschenkel gruben, aber er biss die Zähne zusammen und hielt es aus, genauso wie den Schmerz, den er von ihr fühlte. In den nächsten Stunden versuchte er so weit es ging das zu ignorieren was an Gefühlen von ihr kam und sich darauf zu konzentrieren ihr bei zu stehen. Sanft tupfte er immer wieder mit einem kühlen, feuchten Tuch ihr verschwitzte Gesicht ab, hielt sie fest wenn sie vor Erschöpfung zurück sank um sich in den Pausen zwischen den Wehen zu sammeln und er lauschte aufmerksam den Dingen die Charlotte und Molly sagen. Gespannt verfolgte er den Fortschritt der Geburt, schließlich war dies alles auch für ihn absolut neu und eine sehr aufregende Erfahrung. Er spürte zwar, dass es ihn viel Kraft kostete immer weiter dabei zu bleiben, aber der Trank von Severus hatte ihn wirklich gestärkt und sein fester, unumstößlicher Entschluss das er dabei sein wollte und Hermione beistehen wollte, ließ ihn die Kraft in sich finden nicht ohnmächtig zu werden und ihr zu helfen. Wenn sie sich zwischendurch erholte, Kraft sammelte und durchatmete, gestattet er sich das auch zu tun und lehnte sich in den Kissen zurück um dann wieder mit neuer Kraft weiter zu machen wenn die nächste Wehe kam. Zwischendurch fiel sein Blick immer wieder auf Jean, Molly oder Charlotte, die die Situation gut im Griff zu haben schienen und ihm immer wieder aufmunternd zulächelten. Hermione schrie mittlerweile wieder unter den Wehen, fluchte auch und schimpfte auf Draco, dem es schrecklich leid tat, aber gleichzeitig wusste er auch, sie meinte es nicht so und das eine Geburt nun mal so war. Irgendwann begann er ganz aus den Augen zu verlieren wie die Zeit verging, war viel zu sehr im Kreislauf der Geburt gefangen: Pressen, wobei ihn das nur soweit betraf das er sie hielt und aushielt wie sich ihre Finger in seine Oberschenkel gruben, atmen, entspannen, Kräfte sammeln, Hermione helfen und wieder von vorne. Er wusste nicht wie lange es dauerte, spürte auch nicht wie erschöpft und am Ende seiner Kräfte auch er war, denn er hatte sich so sehr auf alles eingelassen, das er vor Vorfreude darauf das seine Tochter bald auf der Welt sein würde dies alles nicht mehr wahr nahm. Jeder Fortschrittsmeldung von Charlotte nahm er mit Freuden auf, dabei hatte er sogar ganz vergessen das eigentlich noch ein Heiler kommen sollte, der noch immer nicht da war, aber die drei Frauen wussten wohl wirklich was sie taten. Sehr aufgeregt verfolgte er jeden Fortschritt der Geburt und als Charlotte schließlich freudig verkündete und Hermione aufforderte noch mal ihr Bestes zu geben: „Der Kopf ist schon draußen Hermione, noch ein bisschen, gleich ist sie da!“ Da überkam Draco eine riesen Welle der Freude, die ihn richtig in eine Hochstimmung versteht, die anhielt und anhielt, sogar noch stieg als Charlotte schließlich die kleine Rose, dieses kleine Bündel, das über und über mit Blut und Schleim bedeckt war in Händen hielt sie zum Atmen brachte und ihr die kleine Nase befreite, sodass sie Luft bekam und sie dann Hermione auf den Bauch legte. Erschöpft und stolz blickte Hermione auf ihre Tochter hinab, während Molly und Charlotte gemeinsam die Nabelschnur durchtrennten und Jean genau wie Draco ihre Augen genau so wenig von der Kleinen nehmen konnten. Nun, da alles vorbei war kam auch endlich der Heiler, viel zu spät, aber das war Draco jetzt vollkommen egal, denn es war ja alles gut gegangen. Charlotte lächelte und erklärte: „Draco, willst du uns nicht helfen sie zu säubern, der Heiler wird sie untersuchen und dann kannst du deine Tochter gleich in Armen halten!“ Er konnte nur überglücklich nicken und während Jean dann vorsichtig Hermione beim aufsetzten half, Molly die kleine Rose hielt, kletterte Draco umständlich aus dem Bett. Erst jetzt bemerkte er wie geschafft er war, aber er ließ sich davon nicht ablenken, denn die Glückgefühle machten ihn geradezu high. Jean half Hermione sich bequem im Bett zurück zu lehnen, legte ihr die Kissen in den Rücken sodass sie halb sitzend im Bett lag während Draco Molly folgte. Charlotte hatte Rose schon zu dem großen Esstisch gebracht, auf dem Molly schon zu Beginn der Geburt Handtücher ausgebreitet hatte und eine Wanne mit Wasser aufgestellt hatte. Draco trat zu dem Heiler, der sich nun lächelnd erklärte: „Mr. Malfoy, es tut mir leid das ich erst so spät zu ihnen stoße, leider war ich bei einer Geburt, bei der meine Anwesenheit unumgänglich war, da es Komplikationen gab. Doch wie mir mitgeteilt wurde, hatten sie hier ja fachkundige Hilfe, aber nun zu ihrer Tochter!“ Draco nickte und beobachtete den Heiler, den er schon von den Vorsorgeuntersuchungen der letzten Wochen kannte, genau. Jetzt zuerst begann der Heiler tastend und ohne Zauberstab sein Baby zu untersuchten, dann zog er den Zauberstab und sprach einige Diagnosezauber. Schon nach sehr kurzer Zeit wandte er sich mit zufriedenem Gesicht an Draco und erklärte: „Ihre Tochter ist bester Gesundheit. Ob sie eine Hexe sein wird oder nicht, kann ich ihnen jedoch nicht sagen, aber wenn ihnen die Spezialisten auch bis zum Schluss gesagt haben das sie keine Magie haben wird, wird es wohl leider auch so sein. Ansonsten sieht alles gut aus. Ich untersuche jetzt noch ihre Frau und in der Zwischenzeit können ihnen die anwesenden Damen sicher zeigen wie sie ihre Tochter baden müssen und ihnen helfen!“ Während der Heiler zu Hermione und Jean ging, zeigte Molly Draco wie er mit einem Zauber das Badewasser genau auf die richtige Temperatur bringen konnte, aber sie erklärte auch: „Jetzt waschen wir sie erst mal ganz sanft mit einem Waschlappen, tauchen sie gar nicht wirklich ins Badewasser!“ Molly zeigte Draco einmal wie er sie säubern sollte und er begann liebevoll und überglücklich seine kleine Tochter von den Spuren der Geburt zu befreien. Er schwebte wie auf Wolken und spürte, dass es auch Hermione so ging, sie genauso glücklich und erleichtert war. Während er sie nach dem säubern sanft trocknete, war er unglaublich gespannt wann seine Tochter denn zum ersten Mal ihre Augen öffnen würde und welche Farbe sie wohl haben würden, doch auch während er sie mit Molly zusammen anzog tat sie ihm diesen Gefallen nicht. Bisher hatte sie auch nicht geschrien oder ähnliches, sondern nur zwischendurch leise geschmatzt. Nun war sie angezogen, trug einen weichen, weißen Strampler. Molly zeigte ihm wie er seine kleine Tochter halten sollte, das er ihr kleines, noch haarloses Köpfchen stützen musste und liebevoll hielt er sie in seinen Armen, ging dann vorsichtig und total auf das kleine Leben in seinen Armen konzentriert zu seiner Frau, die ihm glücklich entgegen sah. Er spürte die riesige Freude, die sie überflutete als sie ihre Tochter sah. Langsam ließ Draco sich auf das Bett neben Hermione sinken und legte ihr dann vorsichtig ihre Tochter auf die Brust. „Das ist Rose, Schatz, unsere Tochter!“ Sie nickte glücklich und dann, in dem Augenblick als die kleine Rose auf Hermiones Brust zu liegen kam, öffnete sie zum ersten mal die Augen. Überwältigt sah Draco in die kleinen, wunderschönen, braunen Augen seiner Tochter, die sie eindeutig von Hermione hatte. Er war wirklich sehr ergriffen, sowas hatte er noch nicht erlebt, so ein Hochgefühl, nachdem er eine so riesen Anstrengung durchgemacht hatte. Leise erklärte Jean, die auch glücklich wirkte: „Schau mal ob sie Hunger hat Hermione und dann solltest du dir Ruhe gönnen und erst mal schlafen!“ Hermione nickte und reichte ihre Tochter noch mal an Draco, der sie sanft in seine Arme nahm, während Hermione ihre Brust frei legte. Unterdessen waren Molly und Charlotte dabei alle anderen Spuren der Geburt im Raum zu beseitigen und hatten den Heiler verabschiedet, nachdem er festgestellt hatte, dass auch mit der Mutter alles in Ordnung war. Draco blieb bei Hermione und Rose, während Rose gesäugt wurde und Jean, Charlotte, sowie Molly die junge Familie alleine ließen und ihnen Zeit für sich gaben, aber auch um den anderen die freudige Nachricht zu überbringen das Rose gesund und munter zur Welt gekommen war und es auch Hermione gut ging. Wenig später trat auch der überglückliche, aber sehr erschöpft Vater auf die Terrasse. Er hatte die Wiege, die er für Rose hatte anfertigen lassen noch hinunter ins Wohnzimmer gebracht und sie neben das Bett gestellt in dem Hermione schlief, dann hatte er seine Tochter sanft hinein gebettet und hatte seine Frau mit einem Kuss auf die Stirn einen erholsamen Schlaf gewünscht. Der erste, der den glücklich lächelnden Vater ansprach war ein Patenonkel, welcher ihm ein gut gefülltes Whiskeyglas in die Hand drückte und breit grinsend sagte: „Gratuliere, das ist dann wohl ein Grund an zu stoßen!“ Epilog: Ende ------------ Hallo, so, auf ein letztes Kapitel, hier kommt nun der lange Epilog, der mehrere Ausschnitte aus ihrem restlichen Leben zeigen wird. Ich hoffe, euch gefällt er, also, viel Spaß beim Lesen. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht diese FF zu schreiben und ich möchte mich für fast 50 Favoriteneinträge bedanken, die meine FF wohl lesenswürdig fanden/finden, aber noch viel mehr möchte ich mich bei den vielen bedanken die mir so lieb einen Review geschrieben haben, bei der lieben queenie, die mir des Öfteren kreativ auf die Sprünge geholfen hat wenn ich mal einen Hänger hatte oder mir unsicher war, danke, meine Liebe, du bist ein Schatz. Aber auch euch andere hab ich nicht vergesse und mich wirklich über jedes Review gefreut, danke das ihr auch zum Schluss noch dabei geblieben seit, als mein Tempo leider stark gesunken ist, doch jetzt ist es zuende… oder nicht? Für alle, die im Epilog die kleine Rose etwas vermissen werden, es wird zu ihr ein paar OS von mir geben, die ich hier auch posten werde, in der nächsten Woche. Das wars von mir, danke fürs Lesen und ich hoffe, der Schluss erfüllt eure Erwartungen. LG, Nira PS.: Ich hoffe ich habe jetzt niemanden vergessen, wenn doch, das ist keine böse Absicht, aber irgendwie ist es sehr mitnehmend das das hier jetzt zuende ist. Die Hochzeit Es war fast ein Jahr vergangen seit dem Schulabschluss, zwei Jahre war es jetzt her das sie so überstürzt im Tempel der Malfoys geheiratet hatten und jetzt, endlich, hatten sie die Möglichkeit dieses wichtige Ereignis auch mit ihren Freunden und ihrer Familie zu feiern. Die kleine Rose würde im Sommer ein Jahr alt werden und war quietsch fiedel. Der junge Vater ging voll in seiner Rolle auf, war wirklich glücklich und seiner jungen Frau ging es genauso. Nun war also der Tag gekommen an dem sie erneut, aber diesmal mit denen die ihnen am nächsten standen ihre Liebe feiern und besiegeln würden. Er hatte sich sehr verändert im letzten Jahr, sowohl äußerlich als auch innerlich. Nach ihrem Schulabschluss war er nochmal deutlich gereift, erwachsener geworden, wohl auch durch die Geburt ihrer Tochter, die mit so viel Ungewissheit und Sorgen auf die Welt gekommen war. Sie waren einfach nur glücklich, dass ihre kleine Rose gesund war, auch wenn sie nie eine Hexe sein würde, denn bis jetzt hatten sich keinerlei Anzeichen gezeigt das sie magisch sein konnte und Draco hatte sich damit gut abfinden können, denn er liebte seine Tochter und war einfach glücklich das sie gesund war und lebte, das war Draco Geschenk genug. Sie lebte, alles andere würde sich geben, auch wenn er noch keine Ahnung hatte wie. Wartend stand er vor dem Rosenbogen, unter dem sie sich ihr Jawort im Beisein ihrer Freunde geben würde. Er trug einen klassisch geschnittenen Anzug, ein weißes Hemd, darüber eine Weste und eine dunkelgrüne Krawatte. Seine Haare hatte er seit dem Schulabschluss wachsen lassen und trug sie nun ähnlich wie Jonathan meistens als geflochtenen Zopf, selten offen und nie, zu einem einfachen Zopf zusammen genommen, wie es sein Vater getan hatte. Er hatte auch überlegt die Haare kurz zu tragen, aber er fand ihm standen sie lang viel besser und ließ sich da von seiner Eitelkeit leiten. Heute hatte er seine Haare offen gelassen. Neben ihm, auf seiner linken Seite stand sein Trauzeuge, Patenonkel und zukünftiger Stiefvater in einer Person, Severus, dem er die Ehre zuteil werden ließ ihn an diesem Tag zu begleiten. Seiner Mutter hatte diese Entscheidung von Draco viel bedeutet, sah sie es doch als Bestätigung ihrer Wahl, denn vor gut zwei Wochen hatte Severus um ihre Hand angehalten. Das letzte Jahr war schwer für sie gewesen und sie hatte wirklich lange gehadert um über all die Ereignisse um Lucius hinweg zu kommen, aber letztendlich hatte sie es durch Severus geschafft einen Anfang zu machen und somit seinen Antrag liebend gerne angenommen, weil sie ihn liebte, weil er ihr Sicherheit gab und weil sie durch ihn ein Leben kennen gelernt hatte, das sie nie zuvor hatte erleben dürfen, eines, das von Liebe geprägt war. Ihr Verhältnis zu Draco und Hermione war bisweilen noch angespannt und kompliziert, aber Narzissa gab sich alle Mühe das Vertrauen ihres Sohnes wieder zu erlangen und war in rührender weise für ihre kleine Enkeltochter da, die sie über alles liebte. Sie saß nun in der ersten Reihe, neben Hermiones Eltern und wartete genau wie alle anderen gespannt darauf dass die Braut den Garten betreten würde. Leise Musik hob an und würde sie den Gang zwischen den wenigen Stuhlreihen hinab begleiten, während sie am Arm ihres Vaters auf ihn zu schreiten würde, aber noch war sie nicht zu sehen. Draco war wahnsinnig gespannt, nervös war er nicht, schließlich war sie schon seine Frau und er fühlte ja auch täglich wie sehr sie ihn liebte, aber er war gespannt wie ihr das Kleid stehen würde und auf den ganzen Tag. Sie hatten nur ihre engsten Freunde und Familie eingeladen, alles in allem gerade mal 30 Leute, aber genauso hatten sie es sich vorgestellt, feiern mit denen die ihnen wichtig waren. Der Garten war wunderschön mit vielen weißen Rosesträußen und Gestecken geschmückt, auf dem saftigen, grünen Rasen standen rechts und links von einem mit weißen Rosenblättern ausgestreuten Gang in drei Reihen je fünf weiße Holzstühle. Vorne hatten sie eine flache Bühne, eher nur eine breite Stufe aufgebaut vor einem herrlichen Bogen, der den einzigen Farbtupfer bildetet und nur aus Rosenranken bestand, über und über voller roter Rosen hing, die in ganzer Blüte waren und durch die Magie als runder Bogen geformt worden war, unter dem sie stehen würden wenn sie sich ihr Jawort gaben. Vor diesem Bogen warteten Draco und Severus und auf der anderen Seite wartete auch schon Harry, der Hermiones Trauzeuge sein würde. Über allem schwebte an einem blauen Himmel, der nur von leichten Schleierwolken hier und da verdeckt war, die Sonne, schien auf die Feier hinab und sorgte dafür das es angenehm warm, aber nicht zu heiß, war. Alle hatten sich der Terrasse zugewandt von wo aus die Braut am Arm ihres Vaters kommen würde und warteten, dass sie erschien. Und dann, endlich trat sie aus dem Haus heraus, ihr Vater führte sie stolz am Arm und sofort traf ihr freudiger, erwartungsvoller Blick den seinen. Er hatte das Kleid zwar ausgesucht, aber jetzt, an ihr, so hatte er es noch nicht gesehen und war schlichtweg begeistert. Das lange, weiße Kleid war trägerlos, saß oben als Mieder eng, wurde auf die Figur im Rücken schön eng geschnürt und endete vorne, im Dekolleté in einem herzförmigen Ausschnitt. Sowohl die Schnürung im Rücken, als auch der Ausschnittsaum war in schwarz gehalten, sodass sie einen Kontrast zum weißen Stoff bildeten. Außerdem wurde die Taille von einem schmalen, schwarzen Band betont. Nach dem engen Mieder ging das Kleid in einen weiten, bodenlangen Rock über der ebenfalls weiß war und sogar eine kleine Schleppe hatte, abgerundet wurde er von einer breiten, feinen, schwarzen Spitze. Dieser Kontrast von Schwarz und Weiß hatte ihm schon damals beim Aussuchen des Kleides sehr fasziniert, schließlich waren klassische Brautkleider sonst eher selten mit schwarzer Spitze verziert. Zu dem Kleid hatte sie lange, elegante, schwarze Handschuhe kombiniert, die bis über die Ellbogen gingen. Ihre Haare hatte sie elegant hoch gesteckt, hatte ihre herrlichen Locken dabei schön heraus gearbeitet und ein paar einzelne Strähnen umspielten sogar ihr Gesicht. Langsam, gediegen schritt sie am Arm ihres Vaters näher. Sie konnte nur kurz einen Blick auf die Gäste werfen, zu sehr fesselte sie der Anblick ihres Mannes, den auch sie in einem solchen Anzug noch nie gesehen hatte, aber am meisten zog sie sein Blick in seinen Bann, der so freudig, bewundernd und voller Liebe war, das ihr fast die Luft weg blieb. Aber auch er war ähnlich gefangen von allem, nahm gar nicht wahr wie staunend auch alle anderen die Braut ansahen. Immer näher kam sie auf ihn zu, strahlte förmlich und am liebsten währe er ihr entgegen gegangen, doch er hielt sich zurück und wartete. Gemessenen Schrittes erreichte sie ihn, ihr Vater nahm ihre Hand und legte sie ihm in die Hand, nickte ihm zu und sagte lächelnd: „Pass auf sie auf!“ Draco nickte ebenso und antwortete fest und sicher: „Immer, das weißt du!“ Er nahm Hermiones andere Hand in seine andere und so standen sie sich gegenüber, während Robert sich zu seiner Frau setzte. Es gab keinen Priester oder ähnliches, nur sie beide und ihre Freunde. Sie wollten einander nur ihr Liebesversprechen erneuern, es sich noch ein Mal vor den Menschen geben denen sie wichtig waren und so wählten sie sowohl die gleichen Worte, als auch die gleichen Ringe. Einige Augenblicke lang sahen sie sich tief in die Augen, genossen den Augenblick und das Gefühl am Ziel angelangt zu sein. Er lächelte ihr sanft zu, sowie sie ihm, dann begann er ruhig, inbrünnstig und tief erfüllt von seiner Liebe zu ihr zu sprechen: „Ich werde dich lieben und für dich und uns bis an mein Lebensende kämpfen. Ich werde dich ehren und an deiner Seite stehen, dir beistehen wann immer du mich brauchst. Du bist die Liebe meines Lebens, ohne dich will ich nicht mehr sein. Ich schwöre, dich zu lieben, sowohl in Guten, als auch in schlechten Zeiten.“ Als er geendet hatte begann Hermione tief bewegt, aber noch mit fester Stimme zu sprechen, wobei sie auch diesmal trotzdem gegen die Freudentränen ankämpfen musste, genau wie beim ersten Mal. Auch sie nutzte die gleichen Worte, sah ihm tief in die Augen und mit jedem ihrer Worte sandte sie ihm ihre tiefe Liebe: „Ich werde dich lieben und ehren, und jeder Zeit dir zur Seite Stehen. Ich werde dich in allen Lebenslagen unterstützen und immer für dich da sein. Ich werde dich lieben sowohl in guten, als auch in schlechten Zeiten. Du bist mein Leben und ich werde deins sein.“ Draco wandte sich leicht ab, griff mit einer Hand hinter sich und nahm aus der Hand seines Patenonkels und Trauzeugen den Weißgold Ring, den sie seit ihrem Schwur im Tempel trug, doch zu dieser heutigen Erneuerung ihres Versprechens würde jeder von ihnen den Ring mit einer Gravur versehen. Draco hielt Hermiones Ehering zwischen Daumen und Zeigefinder, zog seinen Zauberstab und murmelte die Worte, nach und nach entstand im Inneren des Rings eine feine, rot glühende Linie, die die Buchstaben formte, sich ein Stück weit in das Metall grub und dann verglomm. Nur Hermione zeigte er die Inschrift, sie lass sie, nickte lächelnd, sie passte so wunderbar, dann griff auch sie hinter sich, ließ sich von Harry Dracos Ring reichen und vollführte den gleichen Zauber wie Draco, um ihm dann die Inschrift in seinem Ring zu zeigen. Auch er lächelte, sie war anders als seine, aber nicht weniger passen und sie hatten es doch wirklich geschafft das was sie in die Ringe gravieren wollten bis zu diesem Zeitpunkt vor dem anderen geheim zu halten, was ihnen wahrlich schwer gefallen war. Draco hob nun Hermiones Ring an, ergriff sanft ihre Hand und sagte feierlich: „Ich liebe dich und hiermit, “ er schob den Ring langsam auf ihren Ringfinger, während er weiter sprach: „nehme ich dich erneut zu meiner Frau vor allen die wir lieben und die uns lieben!“ Dann legte er seine Hände in die seiner Frau und sie begann ergriffen zu erwidern: „Hiermit, nehme ich dich zu meinem Mann, sodass unsere Freunde und Familie es bezeugen können!“ Dann steckte sie ihm den Ring an, sah ihm währenddessen tief in die Augen und kaum saß auch sein Ring auf seinem Finger, fielen sie sich in die Arme und küssten sich leidenschaftlich und über glücklich. Freudestrahlend wandten sie sich anschließend ihren Gästen zu präsentierten sich erneut als Paar, dann schritten sie den Gang entlang, schon jetzt wurden sie von allen Seiten beglückwünscht. Sie erreichten das Ende des Ganges und gingen auf den Tanzboden zu, den man ein Stück abseits ausgelegt hatte. Ihre Freunde und Familie folgten ihnen, die leise Musik, die die ganze Zeit im Hintergrund von überall und nirgendwo erklungen war, wurde lauter, ließ einen langsamen Walzer erklingen, zu dem sie nun zu tanzen begannen. Es wurde zu einem langen, rauschenden und wunderschönen Fest. Bis in die Nacht tanzten alle, genossen die wunderbaren Speisen, die zum Dinner aufgetragen wurden und als schließlich der Abend kam, der nach dem warmen Tag sehr mild und angenehm war, es dunkel wurde, erglühten überall im Garten kleine, magische Lichter und über den Feiernden schwebten abertausende winzige Lichtpunkte, die wie Glühwürmchen wirkten, alles in ein sanftes Licht tauchten und für genug Licht sorgten das sie ihre Feier bis tief in die Nacht fortsetzten konnten. Dies war die Hochzeit die sie sich erträumt hatten, all ihre Lieben waren da und feierten mit ihnen in Ruhe, im Kreis der Familie, in ihrem Heim. Alle Gefahren hatten sie hinter sich gelassen, Glück lag vor ihnen und so würden sie gemeinsam glücklich sein.   Eine neue Generation 6 Jahre nach der 2. Hochzeit, die kleine Rose ist 7 Jahre alt. Wie jeden Abend betrat Draco die Küche durch den Kamin, doch heute Abend stand seine Frau schon am Herd und kochte, was sehr ungewöhnlich war, da sie normalerweise kalt abends aßen und dies gemeinsam vorbereiteten, weil auch Hermione Nachmittags noch arbeitete. Lächelnd trat er an seine Frau heran, schlang die Arme um sie und hauchte ihr einen liebevollen Kuss in den Nacken. Sie sah bezaubernd aus in ihrer Schürze, unter der sie ein Cocktailkleid trug. Ihre Schultern kamen wunderschön zur Geltung, da sie ihre Haare geschickt hoch gesteckt hatte. Mittlerweile waren sie beide wirklich erwachsen geworden und seine Frau hatte sich wahrlich zu einer Schönheit entwickelt. Sie war zwar in ihren Jugendtagen und bei ihrer Hochzeit schon eine wahre Schönheit gewesen, doch jetzt, mit Mitte 20 war sie vollends erblüht. Jedes Mal wenn er sie ansah war er stolz eine so schöne Frau an seiner Seite zu haben, die ihm intellektuell auch noch in jeder Beziehung das Wasser reichen konnte, ihn oft sogar übertraf. Er liebte sie mehr als er sich jemals hatte vorstellen können. Lächelnd flüsterte er: „Du siehst wunderschön aus, aber was für einen Anlass gibt es, dass du dich so heraus putzt?“ Ebenfalls lächelnd drehte sie sich zu ihm um und antwortete: „Dies, werde ich dir später erzählen. Du solltest dich jetzt vielleicht umziehen, denn ich habe ein spezielles Dinner für uns geplant. Rose ist bei meinen Eltern, wir haben also sehr viel Zeit für uns!“ Draco sah ihr tief in die Augen und auch wenn er nicht direkt versucht ihre Gedanken zu lesen, so merkte er trotzdem das sie gerade krampfhaft versuchte ihre Gedanken zu schützten und ihn dennoch an zu sehen. Er lächelten und sagte: „Du scheinst ja wirklich eine Überraschung für mich zu haben, da bin ich aber gespannt und ich freu mich auf den Abend mit dir.“ Er küsste sie zärtlich und bei diesem Kuss tauchte ein einzelnes Bild aus Hermiones Gedanken in seinem Kopf auf. Er sah sie, wie sie nur in Unterwäsche vor dem großen Spiegel in ihrem Schlafzimmer stand und sich verträumt lächelnd über den flachen Bauch streichelte. Er brauchte nur Sekunden um die Bedeutung dieses Bildes zu erfassen, schließlich wünschten sie beide sich schon seit längerem ein weiteres Baby. Glücklich zog er seine Frau ganz eng an sich und küsste sie leidenschaftlich. Erst als er Luft holen musste, löste er sich von ihr und sagte dann überglücklich: „Wir bekommen also noch ein Kind?“ Hermione lächelte glücklich, sagte dann jedoch spielerisch beleidigt: „Mist, habe ich es wieder nicht geschafft meine Gedanken komplett ab zu schotten. Was hat mich verraten.“ Draco grinste spitzbübisch, während er sie wieder eng an seine Brust zog: „Ich habe dich in Dessous vor dem Spiegel gesehen, wie du dir die Hände auf den Bauch gelegt hast und selig gelächelte hast. Du machst mich so glücklich. Ich freue mich so sehr.“ Geschwind hob er Hermione an der Taille hoch und wirbelte mit ihr durch die Küche. „Ich liebe dich.“, rief er freudig und tanzte mit Hermione durch die Küche. Sie antwortete: „Und ich liebe dich. Ich freue mich so auf unser Baby und kann es kaum noch erwarten, zu schade, dass es noch so lange dauert bis es zur Welt kommt!“ Neugierig fragte er, während er mit ihr in seinen Amen stehen blieb: „Kannst du es schon spüren, so wie es bei Rose war?“ Sie schüttelte lächelnd den Kopf und erklärte sanft: „Nein, so weit ist es noch nicht, aber bald, denke ich!“ Sie küsste ihn erneut und genoss mit ihm gemeinsam die Freude auf ihr zweites Kind. Einige Monate später: So schnell es möglich war rannte Draco durch die weißen Flure. Es war gut 10 Minuten her, seit er über Flohnetzwerk von Hermiones Chef erfahren hatte das es einen Unfall in Hermiones Unterricht gegeben hatte und sie nun im Krankenhaus war. Hermione unterrichtete seit einiger Zeit Zaubertränke an der Universität, während sie ihre Doktorarbeit schrieb. Er machte sich wahnsinnige Sorgen um seine Frau und seinen kleine Sohn, den sie in ihrem Bauch trug. Er war sofort los gestürzt, nachdem er die Nachricht bekommen hatte. In größter Eile begab er sich zu dem Zimmer das man ihm an der Information genannt hatte. Ohne an zu klopfen betrat er das Krankenzimmer und erblickte seine Frau, die im Bett lag, während eine Heilerin ihr einen Trank verabreichte. Beide blickten zu ihm auf, als er den Raum betrat und als Hermione ihn erblickte erschien ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht: „Schön das du kommst Schatz.“ Die Heilerin nahm währenddessen die leere Phiole wieder an sich und verließ den Raum. Schnell ging Draco zu seiner Frau ans Bett und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. „Was ist den passiert?“, fragte er besorgt, als er Hermione in seine Arme schloss. Sie erklärte: „Einer meiner Studenten hat eine falsche Zutat in seinen Kessel gegeben und der ist explodiert. Leider stand ich sehr nahe dabei und bin von oben bis unten mit Zaubertrank bespritzt worden. Da wir nicht heraus finden konnten wie der Trank nun wirklich wirkt, denn der Student hat zugegeben einige Zutaten falsch verwendet zu haben, bin ich lieber ins Krankenhaus gegangen. Die Heiler haben allerdings erst mal Entwarnung gegeben. Unserem kleinen Sohn geht es gut, ich soll nur noch ein paar Stärkungstränke nehmen, die die Abwehrkräfte unseres Sohnes stärken werden und ich soll mich bis zur Geburt schonen. Das heißt, ich darf nicht zur Arbeit und soll möglichst viel Zeit im Bett liegen.“ Draco war erleichtert, ging es seine Frau und seinem Kind doch gut. Liebevoll legte er die Hände um ihr Gesicht und küsste sie zärtlich, danach schob er die Decke weg, streichelte gefühlvoll über ihren gerundeten Bauch, legte sein Ohr auf ihn und küsse nach einer Weile auch ihren Bauch. Mittlerweile konnte man deutlich sehen, dass sie schwanger war, schließlich war sie schon im 6. Monat. Ihn hatte eine ungeheure Angst befallen als er von dem Unfall seiner Frau erfahren hatte und war nun umso erleichterter, das es ihr gut ging. Hermione flüsterte währenddessen: „Mach dir keine Sorge, schau, ich zeige es dir, ihm geht es gut, ich spüre ihn, so wie ich Rose gespürt habe!“ Er ließ sich von ihr führen, ließ sich ganz und gar auf ihre Gefühle ein, tauchte ein bis er auch fühlte was sie von ihrem Baby fühlte und er spürte die Magie des Babys, so wie es Hermione auch konnte. Bei dieser Schwangerschaft jedoch hatte sie penibelste darauf geachtet auch nicht mal annähernd die Magie ihres Kindes an zu tasten, zu schwer lastete die Erinnerung was mit Rose passiert war und sie wollten nicht erneut Komplikationen haben, doch auch so gab es die, aber diesmal waren es äußere Umstände und sie fühlte, sich und dem Baby ging es gut, daher war sie unbesorgt. Hermione spürte die Erleichterung ihres Mannes und war wirklich froh, dass er nun bei ihr war, das es ihrem zweiten Kind gut ging. Auch sie hatte sich Sorgen um ihren Sohn gemacht, doch da nun alles ok war, störte es sie schon wieder, dass sie die nächsten Monate nicht würde arbeiten können. Sie hasste es, untätig rum zu sitzen und überlegte was sie die nächsten Monate tun könnte. Wieder in ihren eigenen vier Wänden umsorgte sie Draco noch mehr, als er es sowieso schon die letzten Monate getan hatte. Jeden Morgen begleitete er sie nach dem Aufstehen runter in die Bibliothek, macht das Frühstück, dass er dann an einem der kleinen runden Tische in der Bücherei auftischte und mit ihr gemeinsam einnahm, nachdem er Rose für die Schule fertig gemacht hatte und hin gebracht. Bevor er dann zur Arbeit ging bat er sie jedes Mal auf sich auf zu passen, streichelte liebevoll ihren Bauch und küsste sie. Er legte ihr die Bücher bereit, die sie bis zum Mittag brauchen könnte und verließ dann erst das Haus. Jeden Mittag kehrte er früher als sonst zurück nach Hause um zu kochen und seiner Frau auch diese Aufgabe ab zu nehmen. Hermione war, wie sie leider zugeben musste, etwas genervt von seiner übertriebenen Fürsorge, aber auch gerührt. Sie spürte richtig, dass sie und das Baby und Rose wirklich der Mittelpunkt seines Lebens waren und sie freute sich riesig auf ihr Kind. Sie war froh, dass sie das Kinderzimmer schon recht früh eingerichtete hatten und sie so wenigstens hatte mithelfen können. Nun gab es nur noch ein paar Kleinigkeiten bis zur Geburt zu besorgen, aber Draco verbot ihr jegliche Anstrengung und achtete auch sehr darauf. Nach langem diskutieren hatte Draco schließlich zugestimmt das sie wenigstens zum Mittag und Abendessen alleine in die Küche kommen konnte ohne von ihm abgeholt zu werden und wenn er erst mal bei der Arbeit war, setzte sie sich an manchen Tagen auf die Terrasse in die Sonne, wo sie die ersten warmen Sommertage genoss. Draco waren ihre kleinen „Ausflüge“ nicht entgangen, aber er sprach sie nicht drauf an, wusste er doch selber, dass er es in seiner Vorsicht manchmal etwas übertrieb, aber er wollte auf keinen Fall riskieren das Hermione oder ihrem Sohn etwas passierte. Er freute sich schon wahnsinnig darauf sein zweites Kind bald in Armen halten zu können, auch wenn er erneut etwas Angst davor hatte als Vater Fehler zu machen, wusste er doch, für Rose war er bisher ein guter Vater gewesen und würde es für seinen Sohn sicher auch sein. Hermione nahm ihm immer wieder die Sorgen, indem sie ihm sagte, dass er unter den schweren Prüfungen, die das Schicksal ihnen bei Rose auferlegt hatte schon ein wundervoller Vater sei und gewesen sei und daher für ihren Sohn genau so ein Vater sein würde. Obwohl sie somit diese Wunder zum zweiten mal erleben würden, und das trotz der anfänglichen Meinung der Heiler das Hermione keine Kinder mehr bekommen konnte, war Draco wahnsinnig aufgeregt, daher hatte er sich für die Wochen um den errechneten Geburtstermin extra Urlaub genommen, damit er auch auf jeden Fall da sein würde, wenn es los ging. Diesmal würde er vorsorgen, sodass er nicht wie beim Roses Geburt zwischendrin zu schwach sein würde ihr bei zu stehen, sondern vom Anfang bis zum Ende dabei sein könnte. So kam es das er nachmittags zu Hause war als Hermione ihn rief und ihm freudig, aber unter Schmerzen der ersten Wehen sagte: „Es geht los, wir sollten ins St. Mungo flohen.“ Während Draco ihre bereits gepackte Tasche holte, ging Hermione langsam in die Küche und rief Rose. Sie schickte ihre nunmehr 7 Jahre alte Tochter per Flohnetzwerk zu Fleur, das hatte sie mit ihr so abgesprochen und kaum war ihre Tochter abgereist, reisten sie und Draco gemeinsam durch das Flohnetzwerk ins St. Mungo Hospital, wo sie sich direkt auf die Geburtsstation begaben. Hermione wurde von ihrer Heilerin in ein Zimmer gebracht und untersucht, während Draco nervös auf dem Gang wartete. Schon wenig später trat die Heilerin heraus auf den Gang und informierte ihn: „Ihrer Frau geht es gut, die Vorwehen haben eingesetzt, aber ich denke, es wird noch einige Stunden dauern, bis die Geburt wirklich beginnt. Wenn sie wollen, können sie jetzt zu ihrer Frau gehen.“ Draco bedankte sich und betrat das Zimmer seiner Frau. Lächelnd machte sie ihm Platz, sodass er sich neben sie auf das Bett setzten konnte. „Wie geht es dir?“, fragte er besorgt. Hermione setzte sich auf und küsste ihn liebevoll, bevor sie sagte: „Es geht schon, ich kriege einen Trank gegen die Schmerzen und ich freu mich so, unser Kind kommt jetzt bald.“ Draco lächelte genau so glücklich und antworte: „Ich freue mich genauso. Willst du das deine Eltern her kommen?“ Hermione nickte und fügte hinzu: „Bitte sag auch Harry und Ginny, als auch Blaise und Daphne Bescheid als zukünftige Paten sollten sie hier sein und falls du es willst, auch deiner Mutter. Ich weiß, unser Verhältnis ist immer noch schwer, aber ich denke, sie will sicher da sein wenn ihr erstes Enkelkind zur Welt kommt.“ Er zog seine Frau noch mal in eine innige Umarmung bevor er sagte: „Ok, ich beeile mich und bin schnell wieder hier, versprochen, aber ich weiß noch nicht ob ich meine Mutter wirklich her bitten soll.“ Hermione nickte verstehend und gab zu bedenken: „Sie gibt sich viel Mühe und ich fände es richtig wenn sie dabei ist. Bis gleich Schatz.“ Sie küsste ihn und er verließ eilig das Zimmer. Während Harry und Daphne bei Rose Pate standen, sollten ihrem Sohn Ginny und Blaise als Paten zur Seite stehen. Zuerst apparierte er zu seinen Schwiegereltern, schließlich würden sie am längsten brauchen um ins St. Mungo zu gelangen, da sie ja keiner Zauberer waren. Er materialisierte vor ihrem Haus in einem Londoner Vorort und klingelte an der Tür. Hermiones Mutter öffnete ihn und als sie erkannte wer sie besuchte umarmte sie ihn freudig, bevor sie ihn ins Haus bat. Draco trat ein und begann so gleich: „Ich habe nicht viel Zeit. Ich wollte euch nur Bescheid sagen, dass es jetzt los geht. Hermione ist schon im Krankenhaus und in einigen Stunden seid ihr Großeltern. Hier,“ , er reichte Hermiones Mutter eine Pergament. „steht genau beschrieben wir ihr ins St. Mungo kommt und wo es liegt. Ich muss jetzt auch schon wieder los, denn ich will noch meiner Mutter und den zukünftigen Paten Bescheid sagen und auf keinen Fall die Geburt verpassen. Bis später.“ Er wartet die Antwort seiner Schwiegermutter gar nicht erst ab, sondern apparierte direkt aus dem Haus in eine Gasse neben der Villa, die Daphne und Blaise bewohnten. Er hofft, seine Freunde würden überhaupt zu Hause sein. Eilig lief er die Treppen zur Eingangstür herauf und betätigte den Schweren Türklopfer. Eine kleine Hauselfe öffnete ihm und sagte: „Mr. Malfoy, treten sie ein.“ Draco betrat eilig die Eingangshalle und fragte noch im gehen: „Wo sind deine Herren? Ich muss sie sofort sprechen.“ Die kleine Elfe schien erschrocken aufgrund des ungewöhnlich rauen Tons, den er sonst nie ihr gegenüber anschlug und antwortete hastig: „Mr. Zabini ist im Büro und Mrs. Zabini bei der Arbeit.“ Draco nickte knapp und rannte die Treppen zum ersten Stock hinauf. Am Ende des Flures befand sich das Büro seines besten Freundes, in das er ohne an zu klopfen stürmte: „Blaise, es ist so weit. Das Baby kommt.“ Blaise, der erst schimpfen wollte wer ihn so ungestüm störte, sprang erfreut auf und umarmte seinen besten Freund. Dann rief er freudig: „Das sind ja tolle Neuigkeiten. Ich gehe Daphne holen und komme dann ins Krankenhaus.“ Draco verließ auch das Haus seines Freundes eilig per Flohnetzwerk und begab sich direkt ins Ministerium, wo er Harry ganz sicher antreffen würde. Auch Harry versicherte ihm sofort mit Ginny ins Krankenhaus zu kommen. Schließlich stand Draco noch ein letzter Weg bevor. Während er durch das Ministerium zum nächsten Kamin ging, überlegte er ob er seiner Mutter wirklich Bescheid geben sollte. Ihr Verhältnis zueinander war immer noch schwierig, auch wenn er sehr froh war das er seine Mutter zumindest zum Teil zurück hatte, stand die Vergangenheit manchmal immer noch zwischen ihnen. Schließlich beschloss er seiner Mutter bescheid gegeben zu lassen. Er reiste per Flohnetzwerk zurück ins St. Mungo und ging auf die Station in der seine Frau lag. Bevor er jedoch ihr Zimmer betrat rief er leise: „Rina, bitte komm her.“ Mit einem leisen Plopp erschien vor ihm wenige Sekunden später die kleine Hauselfe der Malfoys. „Guten Tag Master, was kann ich für euch tun?“, fragte die Elfe piepsig und Draco antwortete: „Überbring doch bitte meiner Mutter die Nachricht das ihr Enkelsohn jetzt zur Welt kommt und sie, falls sie will, ins St. Mungo kommen soll um es zu sehen.“ Die Elfe neigte kurz ihren Kopf und verschwand dann wieder. Schnell betrat Draco das Zimmer seiner Frau, doch es war leer. Aufgeregt suchte er die nächste Schwester und fragte sie wo Hermione sei. Sie erklärte ihm: „Ihre Frau hat mittlerweile strake Wehen und man hat sie vor einigen Minuten in den Kreissaal gebracht.“ Draco verschwand eilig in die Richtung, die ihm die Schwester wies und betrat auch dies mal ohne an zu klopfen das Zimmer. Hermione lag in einem Bett und vor ihr stand ihre Heilerin, die ihr gerade erneut einen Trank reichte. „Sie müssen pressen, wenn ich es ihnen sage Mrs. Malfoy. Ah, da ist ja auch der werdende Vater, sie kommen gerade noch rechtzeitig um ihre Frau zu unterstützen Mr. Malfoy.“ Draco nickte knappt und trat dann zu Hermione, die seine Hand nahm und ihn leicht gequält unter den Schmerzen anlächelte. Der Schmerztank begann erst langsam zu wirken und so musste sie noch einige Minuten die Schmerzen ertragen. Draco hielt tapfer ihre Hand, auch wenn sie aufgrund der Anstrengung sehr fest zudrückte. Währenddessen trafen im Wartebereich der Station zuerst Blaise und Daphne, gefolgt von Hermiones Eltern ein. Sie begrüßten sich herzlich, kannten sie sich doch mittlerweile sehr gut von diversen Familientreffen und Feiern bei Draco und Hermione. Wenig später trafen auch Harry und Ginny ein, die genau so erfreut begrüßt wurden. Die sechs saßen in gespannter Erwartung zusammen und Hermiones Mutter erzählte von Hermiones Geburt und den Kindertagen. Unbemerkt von den sechs betrat schließlich auch Narzissa Malfoy den Warteraum. Sie ließ sich etwas Abseits auf einen der Lehnstühle sinken und wartete schweigend. Ihr war es ganz recht nicht bemerkt zu werden, denn sie fühlte sich immer noch unwohl in der Gegenwart von Dracos Freunden und seinen Schwiegereltern. Sie hatte in der Vergangenheit so viel Schlimmes angerichtet. Sie hatte Hermione und ihren Sohn verraten und bis heute konnte sie sich das nicht verzeihen. Zwar war sie überglücklich das Hermione und vor allem Draco ihr wirklich verziehen hatten, doch sie selber konnte es beim besten Willen nicht. Aus der früher so starken und selbstbewussten Frau, war eine Frau voller Schuldgefühle und Selbstzweifel geworden. Sie hatte den Tod ihres geliebten Lucius mittlerweile verwunden, da es ihr in ihrer neuen Ehe deutlich besser ging und sie glücklich war, aber die Zweifel und Schuldgefühle ließen sie nie los. Ihr bedeutete es sehr viel, das Draco sie heute hier haben wollte und sie auch ihren Enkelsohn würde sehen dürfen, dennoch konnte sie sich nicht dazu überwinden unbeschwert bei den anderen zu sitzen. Sie war glücklich, dass sie auch ihre Enkeltochter oft sehen konnte, sogar alleine mit ihr Zeit verbringen durfte, aber sich selbst vergeben, das schaffte sie nicht. Schließlich war es Hermiones Mutter, die Narzissa bemerkte und sie überrascht begrüßte: „Narzissa, schön dich zu sehen, komm doch zu uns rüber, du gehörst doch zur Familie und wir warten doch auch auf dein Enkelkind.“ Die Muggelfrau lächelte sie so warm und herzlich an, dass Narzissa förmlich das Herz aufging. So viel Freundlichkeit hatte sie wirklich nicht verdient, dachte sie. Hermiones Mutter sprach weiter: „Wo ist denn Severus? Er will doch sicher auch seinen Enkel sehen.“ Narzissa erhob sich langsam und ging auf die Gruppe zu. Sie blieb unschlüssig stehen, während nun alle Augen auf sie gerichtete waren, dann sagte sie freundlich aber leise: „Danke Jean, das du mich so freundlich empfängst. Ich bin schon ganz gespannt auf meine Enkel und ich hoffe sehr, dass alles gut geht. Severus konnte leider nicht so schnell kommen, da er heute Nachmittag noch Unterricht geben muss, aber er kommt sobald der Nachmittagsunterricht beendet ist. Wisst ihr ob sie schon im Kreissaal ist.“ Jean Granger lächelte freundlich und antwortete: „Die Schwester hat uns gesagt das sie bereits seit einiger Zeit im Kreissaal ist, ich denke es ist bald so weit, aber danach werden sich Mutter und Kind sicher erst mal erholen müssen. Dann hoffen wir mal das dein Mann noch rechtzeitig kommt.“ Gespannt warten sie weiter. Inzwischen erblickte im Kreissaal der kleine Scorpius Malfoy das Licht der Welt. Die Heilerin reichte den kleinen Jungen der Hebamme, die ihn in ein warmes, weiches Tuch einwickelte und dann dem überaus stolze und glücklichen Vater in die Arme legte. Draco ging lächelnd zu seiner Frau, der er ihren Sohn reichte. Doch schon nach wenigen Minuten bat die Hebamme Draco mit seinem Sohn mit zu kommen um den kleinen zu untersuchen und zu waschen. Draco war überglücklich. Er wollte seinen Sohn keine Sekunde aus den Augen lassen und nachdem Hermione ihm aufmunternd zugenickt hatte verließ er mit der Hebamme den Kreissaal. Er wollte liebend gerne der erste sein, der seinen Sohn wusch und wickelte. Liebevoll und zärtlich entfernte er alle Reste der Geburt von dem kleinen Körper und strich andächtig über den kleinen Kopf. Fasziniert betrachtete er den kleinen Menschen, der vor ihm lag und beugte sich schließlich langsam vor um ihn vorsichtig und voller Liebe auf den mit weichem Flaum bedeckten Kopf zu küssen. Schließlich musste er seinen Sohn schweren Herzens der Hebamme überlassen, die ihn noch mal untersuchte und dann in eine Wiege legte. Sie sagte ihm: „Ihr Sohn ist absolut gesund Mr. Malfoy und ich werde die Wiege jetzt in das Zimmer ihrer Frau bringen, damit sie ihn füttern kann.“ Draco antwortete: „Das freut mich, ich werde dann mal das Familie Bescheid geben und komme gleich zu meiner Frau, richten sie ihr das bitte aus.“ Schnell ging er in den Warteraum, wo er schon ungeduldig erwartet wurde. Gespannt blickten ihn alle an: „Er ist da, euer Enkelkind ist gesund und munter und Hermione geht es auch gut. Wartet aber bitte noch etwas bis ihr zu ihr ins Zimmer geht, Scorpius wird gerade gefüttert und danach könnt ihr kommen, wenn Hermione sich fit fühlt.“ Als Draco Hermiones Zimmer betrat hielt sie gerade ihren Sohn im Arm und säugte ihn. Draco betrachtete ehrfurchtsvoll diese wunderschöne Bild, bevor er zu ihr ans Bett trat und sich neben sie setzte. Hermione war noch ganz erschöpft von der Geburt, doch auch überglücklich. Endlich hielt sie ihren kleinen Sohn im Arm. „Schau mal Scorpius, das ist dein Vater.“, flüsterte Hermione ihrem Sohn zu, während sie ihn liebevoll auf den Kopf küsste. Draco lächelte und antwortete: „Hallo mein kleiner. Du glaubst gar nicht wie sehr ich mich freue das du jetzt da bist.“ Und an Hermione gewandt fuhr er fort: „Unsere Eltern sind draußen und auch unsere Freunde, falls du dich stark genug fühlst, würden sie euch gerne sehen.“ Hermione nickte zaghaft und sagte: „Ja, aber nur kurz, ich bin sehr erschöpft.“ Draco verließ schweren Herzens noch mal das Zimmer um Familie und Freunde herein zu bitten. Mittlerweile war auch Severus eingetroffen und somit die engere Familie vollständig. Gemeinsam betraten alle den Raum und während die Grangers, Harry und Ginny, Blaise und Daphne, als auch Severus freudig ans Bett traten und Hermione beglückwünschten, blieb Narzissa unentschlossen im Hintergrund. Hermione war noch nicht bereit ihren Sohn aus den Armen zu geben und Draco spürte dies. Er setzte sich wieder zu seiner Frau aufs Bett und legte den Arm um sie, wofür sie sich mit einem Lächeln bedankte. Er wandte sich an die Familie und Freunde: „Schaut, das ist unser Sohn Scorpius. Ich denke, wenn ihr uns in den nächsten Tagen zu Hause besucht dürfte ihr ihn alle mal halten, aber heute gehört er noch ganz seiner Mutter und mir.“ Verzückt lächelnd traten Hermiones Mutter, Daphne und Ginny ans Bett. Hermiones Mutter sagte leise: „Er ist so bezaubernd. Hat er schon die Augen geöffnet? Welche Farbe haben sie? Hermione, ich bin so glücklich.“ Sie umarmte ihre Tochter und Draco freudig und ging dann zurück um an der Seite ihres Mannes halt zu suchen, denn sie war so gerührt von dem Augenblick. Auch die anderen Umarmten sie und wünschten ihr Glück. Ginny war zu Tränen gerührt, aber wohl auch weil ihre Hormone gerade mal wieder mit ihr durchgingen, denn sie selber war auch hochschwanger mit ihrem und Harrys erstem Kind. Sogar Severus, der in den letzten Jahren viel entspannter und vor allem glücklich geworden war, lächelte und sagte: „Glückwunsch ihr beiden.“Schließlich war es Hermione, die die unschlüssig an der Seite stehende Narzissa entdeckte. Stumm sandte sie Draco: „Sprich mit deiner Mutter, ich glaube sie weiß nicht so recht ob sie willkommen ist oder traut sich nicht.“ Draco nickte und wandte sich dann an seine Mutter: „Mutter, willst du nicht auch her kommen und deinen Enkelsohn ansehen? Wir würden ihn dir so gerne vorstellen.“ Etwas erstaunt und überrascht, das Draco sie wirklich so direkt ansprach antwortete sie leise: „Ja, gerne.“, und trat dann langsam ans Bett. Eigentlich war das Verhältnis von Mutter und Sohn mittlerweile gut geworden, doch Narzissas Problem war immer wieder, das sie es nicht als selbstverständlich ansehen konnte, weil sie sich selber nicht verzeihen konnte. Hermione hob Scorpius leicht an und lächelte Narzissa aufmunternd zu, während sie sagte: „Schau nur, das ist deine Großmutter.“ Narzissa war ganz überwältigt von dem Anblick und als Hermione auch noch sagte: „Es ist schön das du gekommen bist Narzissa, wir freuen uns und hoffen, du wirst als Großmutter oft für deinen Enkel da sein.“, traten ihr Tränen in die Augen. Hermione war so eine liebevolle und fürsorgliche Frau und Narzissa bereute es zu tiefst sie zu Anfang bekämpft zu haben, nur weil sie keine Reinblüterin war. Sie konnte sich früher nur schwer von ihren alten Vorstellungen verabschieden, doch die Frau ihres Sohnes und ihre Enkel machten es ihr jetzt wirklich leicht. Man konnte sie einfach nur lieben. Zaghaft lächelnd antwortete Narzissa: „Ich bin so froh das ich bei euch sein darf.“ Sie umarmte ihren Sohn und ihre Schwiegertochter, bevor sie langsam zu Severus trat und sich haltsuchend an ihn lehnte. Sie hatte endlich wieder eine Familie und vielleicht könnte sie sich bald sogar selbst verzeihen. Draco, der nun sichtlich Stolz und glücklich seinen Sohn im Arm hielt, schickte sie jetzt alle aus dem Zimmer, denn er spürte, dass Hermione schlafen wollte und der kleine Scorpius schon in seinem Arm eingeschlafen war. Die nächsten Tage wich Draco keine Sekunde länger als unbedingt nötig von der Seite seiner Frau und seines Sohnes. Hermione genoss dir Fürsorge, die er ihr zuteilwerden ließ und war überglücklich ihren Sohn nun in den Armen halten zu können. Mit der Geburt des kleinen Scorpius begann für die Familie Malfoy wirklich ein neues Zeitalter, denn er würde ganz anders aufwachsen als sein Vater, sein Großvater oder deren Vorfahren. Er würde in einer von Liebe, Vertrauen und Mitgefühl geprägten Familie aufwachsen, genau wie die kleine Rose, die sich sehr freute nun einen Bruder zu haben.   Eigentlich sind sie wunderbar Etwa weitere 11 Jahre später. Rose ist also 18 Jahre alt, Scorpius 11 Fluchend stolperte Draco aus dem Kamin in seiner Küche, die Reise mit dem Flohpulver war heute mal wieder etwas unsanft gewesen. Er zog seinen Zauberstab und säuberte sich von Staub und Asche, während seine Frau ihn leicht schmunzelnd ansah und wartete, dass er sie begrüßte. Nachdem er mit seiner Erscheinung wieder zufrieden war, ging er mit zwei großen Schritten zu Hermione und zog sie in seine Arme um sie zärtlich zu küssen. Schnell verfolg seine schlechte Laune, die seine Arbeit und das flohen hier her verursacht hatten, als er seine Frau in Armen hielt. An ihrer Seite fand er immer schnell wieder Ruhe und seine Laune wurde automatisch besser. Auch nach Jahren des Zusammenlebens liebte er sie noch genau so abgöttisch wie damals, als er sie so überstürzt geheiratet hatte. Lächelnd löste sie sich aus der Umarmung und ging zurück zum Herd um die letzten Handgriffe für das Mittagessen zu erledigen. Sie war eine gute Köchin, sowohl mit als auch ohne Magie, aber sie kochte deutlich lieber ohne Magie. Draco hatte anfangs nicht verstanden warum sie eine Muggelküche haben wollte, aber er hatte sie dennoch gekauft und mittlerweile war auch ihr Ehemann froh darüber. Er liebte es in der Adventszeit mit ihr und seinen Kinder zusammen Plätzchen zu backen, oder seine Frau dabei zu beobachten wie sie mit all den Küchenutensilien hantiert, in den Töpfen und Pfannen rührte und der herrliche Duft des Essens bald die ganze Etage erfüllte. Mittlerweile hatte sich eine schöne Routine zum Mittagessen bei ihnen eingefunden. Während Hermione das Essen zu ende kochte, deckte Draco den großen Küchentisch, an dem seine mittlerweile sechsköpfige Familie genügend Platz hatte, dann verließ er die Küche um seine Kinder zu holen, während Hermione noch das Essen auftischte. Er ging direkt aus der Küche in den Garten, denn schon bei seiner Ankunft hatte er durch das Küchenfenster gesehen, dass seine Kinder draußen im Garten spielten. Freudestrahlend liefen sie auf ihren Vater zu, als er den Garten betrat. „Hallo Daddy, da bist du ja schon, spielst du mit uns?“, fragte ihn seine Tochter Daphne, die in wenigen Wochen 9 Jahre alt werden würde. Draco hob seine Tochter, die wie er zugeben musste in letzter Zeit doch recht groß und bald zu schwer für ihn geworden war, hoch und antwortete lächelnd: „Tut mir leid kleines, aber jetzt kann ich noch nicht mit euch spielen. Eure Mutter hat das Mittagessen fertig und du weiß doch, dass ich danach noch mal zur Arbeit muss, aber heute Abend spielen wir ganz lange zusammen, versprochen Prinzessin.“ Seine Tochter nickte eifrig und Draco rief seine beiden Söhne zu sich, die noch weiter hinten im Garten mit einem Ball spielten. „Scorpius, Simon, kommt ihr bitte, das Essen ist fertig.“, rief er laut. Mit seiner Tochter auf dem Arm ging er zurück in die Küche, wo er sich und ihr die Hände wusch und sie sich dann gemeinsam an den Esstisch setzten. Nur Rose fehlte wie immer beim Mittagessen, denn sie besuchte eine Muggelschule von der sie erst am späten Nachmittag heim kehrte. Hinter Draco und Daphne stürmten Scorpius und Simon in die Küche und wollten sich sofort an den Tisch setzten, doch ihre Mutter trat ihnen mit strenger Miene in den Weg, die Hände in die Hüften gestemmt sagte sie: „Erst die Hände waschen Jungs!“ Kleinlaut, denn diesem Blick konnte man nicht wiedersprechen, antworten sie: „Ja, Mama!“, und gingen zur Spüle, danach setzten sich danach ebenfalls an den Esstisch. Als alle Platz genommen und sich einen guten Appetit gewünscht hatten, begannen sie mit dem Mittagessen. Draco genoss diese Essen mit seiner Familie aufs tiefste, denn sie waren so anders als die, die er als kleines Kind zu Hause erlebt hatte. Jeden Mittag hörte er gespannt zu, wenn seine Kinder ihm freudestrahlend erzählten was sie den morgen über in der Schule gelernt hatten oder was sie gespielt hatten. Sie hatten ihre Kinder, vorwiegend weil es Hermione für das beste hielt, auf eine normale Muggelgrundschule geschickt. Für Draco war das zwar eine ungewohnte Sache, aber nach und nach musste er zugeben, dass seine Kinder auf der kleinen Dorfschule gut aufgehoben waren und vor allem konnte so auch Hermione wieder mehr arbeiten. Zwar hatten sie weiß Gott genug Geld um sich eine Tagesmutter zu leisten, doch sie hatten gemeinsam beschlossen, dass sie sich so viel es ginge selber um ihre Kinder kümmern wollten, auch wenn Hermione dafür in ihrer Arbeit zu Anfang sehr zurück gesteckt hatte, so war es doch ihr tiefster Wunsch gewesen sich um ihre Kinder selber zu kümmern, aber mittlerweile arbeitete sie Selbständig und hatte sich hier zu Hause ihr kleines Labor eingerichtet. Nachdem die Kinder fertig gegessen hatten und langsam begannen am Tisch unruhig zu werden, erlaubte Hermione ihnen zurück in den Garten zu gehen und weiter zu spielen, worauf die drei unter lautem Getöse die Küche verließen. Wehmütig sah Draco ihnen nach. In gut einem Monat würde Scorpius nach Hogwarts gehen. Seinen Brief hatte er bereits vor ein paar Tagen bekommen und seit dem war er kaum noch zu bremsen in seiner Vorfreude. Draco freute sich zwar auch für seinen Sohn, doch so langsam wurde ihm immer mehr bewusst, dass er ihn dann nicht mehr jeden Tag um sich haben würde. Er würde ihn wirklich sehr vermissen, aber trotzdem kam ihm keine Sekunde in den Sinn seinen Sohn zu Hause zu unterrichten, denn er wollte ihm keines Falls die Erfahrung verwehren diese wunderbare Schule zu besuchen. Erst als ihn Hermione von der Seite anstieß, merkte er dass er mal wieder in Gedanken versunken war. Lächelnd sah er seine Frau an, die ihm angrinste und sagte: „Wie gut, dass ich nie raten muss, oder dich fragen was du gerade denkst, sondern es fast immer mit sehen kann.“ Auch Draco musste grinsen und antworte: „Ja, das macht es wirklich leichter, denn oft weiß ich selber danach gar nicht mehr so richtig was ich gedacht habe, da könnte ich dir meistens keine Antwort geben.“ Lachend saßen sie noch einige Zeit zusammen am Esstisch, bis sie schließlich von einem Klopfen am Fenster unterbrochen wurden. Seufzend stand Hermione auf und ging zum Fenster, wo sie einer schwarz braunen Eule, die sie sofort als die von Ginny und Harry erkannte, öffnete. Sogleich folg der Vogel in die Küche, ließ sich auf der Arbeitsfläche nieder und streckte Hermione ihren Fuß hin, an dem eine Pergamentrolle hing. Hermione nahm ihr den Brief ab und öffnete ihn. Ginny hatte ihr geschrieben: Hallo Hermione, leider muss ich unseren Weiberabend heute Abend absagen, denn Harry wurde kurzfristig noch zu einem großen Auftrag gerufen und nun kriege ich keinen Babysitter für die Kinder, da meine Eltern doch noch immer im Urlaub sind und Bill will ich sie nicht aufdrücken, das gibt nur ein riesen Chaos da Victoire und James sich momentan doch nur streiten. Tut mir wirklich leid, ich hoffe, du bist mir nicht böse. Alles liebe, deine Ginny Hermione seufzte, die Eule saß immer noch auf der Arbeitsfläche, anscheinend warte sie auf eine Antwort, warum konnte Ginny auch nie direkt fragen. Hermione musste bei dem Gedanken leicht schmunzeln, das war mal wieder typisch für ihre beste Freundin. Lächelnd drehte sich Hermione zu ihrem Mann um, der immer noch am Esstisch saß. Ihn liebevoll anlächelnd fragte sie: „Schatz, würdest du mir einen Gefallen tun?“ Draco erwiderte, genau so lächelnd: „Für dich doch immer.“ „Könntest du heute Abend auf James, Albus und Lily aufpassen? Harry muss wohl noch länger Arbeiten und Ginny findet keinen anderen Babysitter für heute Abend. Ich freue mich schon so lange auf diesen Mädelsabend und es wäre wirklich schade, wenn sie nicht mit kommen könnte.“ Draco sah seine Frau grinsend an und antwortete: „Klar mache ich das und was krieg ich dafür dass ich auf Potters Bälger aufpasse.“ Es machte ihm eigentlich nichts aus auf die drei Potterkinder auf zu passen, denn mittlerweile war nicht nur Hermione mit Ginny und Harry gut befreundet, sondern auch er. Nun auch grinsend ging Hermione zu ihm, setzte sich frech auf seinen Schoß und legte ihre Arme um ihn, dann flüsterte sie verführerisch: „Hm, das könnten wir ja dann heute Nacht heraus finden.“ Zärtlich küsste er seine Frau, bevor er sie langsam von seinem Schoss schob, aufstand und etwas bedauernd sagte: „Ich muss leider zurück ins Büro, heute ist viel los und wahrscheinlich sollte ich recht früh nach Hause kommen, wenn ich heute auch noch den Babysitter für James, Albus und Lily spielen soll und nicht nur auf unsere Kinder aufpasse.“ Er gab ihr noch einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor er durch das Flohnetzwerk zu seiner Arbeit zurück kehrte. Wie vorausgesehen wurde der Nachmittag sehr arbeitsreich für Draco, doch das störte ihn nicht, so verging wenigstens die Zeit bis er seine Familie wieder sah sehr schnell. Auch für Hermione wurde es noch ein aufreibender Nachmittag, denn kurz nachdem sie ihre Antwort an Ginny los geschickt hatte, landeten zwei Weiter Eulen in ihrer Küche. Die eine kam von Luna, die sie, direkt wie sie war, bat Draco heute Abend als Babysitter für ihre Zwillinge ein zu spannen, weil noch Neville in der Schule zu tun hatte. Auch Daphne hatte ein ähnliches Anliegen, da Blaise wie so oft länger arbeiten musste. Und so kam es, dass Hermione mit schlechtem Gewissen weiter Zusagen raus schickte und Draco sich an diesem Abend um mindestens 10 Kinder würde kümmern müssen. Seufzend überlegte sie, was sie vorbereiten könnte um ihrem Mann die Arbeit so leicht wie möglich zu machen und hoffte inständig, dass nicht auch noch Fleur oder Tonks auf ähnliche Ideen kamen, wobei Ted ja eigentlich sehr umgänglich war. Sie beschloss das Wohnzimmer in eine Landschaft aus Matratzen und Kissen zu verwandeln, wo die Kinder entweder toben oder schlafen konnten und Draco könnte ihnen etwas vorlesen oder Geschichten erzählen. Mit ihrem Zauberstab in der Hand ging Hermione in das große, gemütliche Wohnzimmer. Zuerst verstaute sie alle zerbrechlichen Dinge in Schränken und Kommoden, stellte die zwei Stehlampen in eine Ecke des Wohnzimmers wo sie hoffentlich niemand umwerfen würde und verwandelte dann die großen Teppiche, die im ganzen Raum lagen in dicke, weiche Matratzen. Danach fing sie an im ganzen Haus Kissen zusammen zu suchen und einen Teil davon magisch zu vergrößern. Und als ob Hermiones Gedanken vom Nachmittag ein Ohmen gewesen wären, klopfte es eine halbe Stunde vor der verabredeten Zeit an der Tür und als sie öffnete erblickte sie Tonks, die ihren Sohn Ted im Schlepptau hatte. Entschuldigend sah sie Hermione an und sagte dann vorsichtig: „Tut mir leid Hermione, aber ich konnte ihn nicht bei Remus lassen du weißt ja wie er in den ersten Tagen nach dem Vollmond ist. Ich wollte ihm das nicht zumuten.“ Hermione seufze resignieren, auf einen mehr oder weniger kam es jetzt auch nicht mehr an. Sie wusste sowieso noch nicht wie sie das Draco beibringen sollte. „Kommt rein, die anderen kommen sicher auch gleich und bei den vielen Kindern wird er eh nicht mehr auffallen.“ Fragend blickte sie Tonks an: „Wieso viele Kinder, ihr habt doch nur drei?“ „Naja, heute Mittag hat als erstes Ginny gefragt ob Draco auch auf James, Albus und Lily aufpassen könnte, dazu hat er auch schon ja gesagt, aber er weiß noch nicht das im Laufe des Nachmittages noch Lunas und Daphnes Kinder dazu gekommen sind, also alles in allem sind es jetzt 11 Kinder.“ Tonks nickte verstehend und fragte: „Sollen wir das Ganze dann nicht lieber verschieben? Ich meine wir können das deinem armen Mann doch nicht antun das er sich um alle Kinder kümmern muss.“ Hermione konnte ihre Sorge gut verstehen, hatte jedoch beschlossen ihr Treffen nicht schon wieder zu verschieben, schließlich war es fast ein Jahr her das die sechs Frauen sich das letzte Mal gemeinsam hatten treffen können ohne ihre Männer. „Er wird das schon hinbekommen und es ist ja eine Ausnahme, wir können ja etwas früher zurück kommen, dann wird der Abend nicht so lang für ihn.“, antworte Hermione. Noch während sie sich weiter mit Tonks unterhielt klopfte es erneut und Ginny und Fleur standen mit ihren Kinder im Hintergrund vor der Tür. Während sie Victoire und James schon wieder stritten, fragte Hermione leicht entsetzt: „Was machen denn deine Kinder hier Fleur?“ Ihr schwante schreckliches und Fleurs reuevolle Miene war schon Bestätigung genug. Fleur antwortete: „Bill ist auf Dienstreise und ich wollte Ginny eigentlich sagen das ich mit komme, aber sie meinte das Draco auch auf James, Albus und Lily aufpasst und er sicher auch noch auf meine drei aufpassen würde.“ Hermione seufzte, was sollte sie denn tun, ihre schlimmsten Befürchtungen für den Abend wurden wahr und gerade als sie antworten wollte, hörte sie Draco aus der Küche rufen: „Schatz, wo bist du, ich bin zu Hause.“ Hermione sagte zu ihren Freundinnen: „Bringt die Kinder erst mal ins Wohnzimmer, ich komme gleich nach. Erst mal muss ich das hier jetzt Draco beibringen.“ Dabei hatte sie eine ausladende Handbewegung in Richtung der sechs Potter- und Weasley-Kinder gemacht. All ihren Mut zusammen nehmend ging sie in die Küche, wo Draco sich gerade ein Glas Saft einschenkte. „Hallo Schatz, da bist du ja, wann kommen denn die Potters und wann geht’s los?“ sagte er, währen Hermione auf ihn zuging und dann seine Hände in ihre nahm: „Wieso bist du nervös?“, fragte Draco weiter. Ihren überzeugendsten Dackelblick aufsetzend sah sie ihn an und antwortete: „Würde es dir etwas aus machen außer auf die Potterkinder auch noch auf die beiden Mädchen von Blaise auf zu passen?“, erst mal mit dem harmlosen beginnen und seinem besten Freund Blaise konnte Draco sowieso kaum etwas abschlagen. Draco lachte: „Deswegen musst du doch nicht nervös sein, klar kann ich auf Miriel und Sarah auch noch aufpassen, die beiden sind doch total lieb.“ Hermione, die Mühe hatte ihre Gedanken vor ihrem Mann in diesem Moment ab zu schließen fragte vorsichtig weiter: „Und Ted Lupin?“ „Auch kein Problem.“, antwortete Draco, fragte dann aber skeptisch weiter: „Hermione, auf wen soll ich heute alles aufpassen, spuks schon aus.“ Leise sagte Hermione: „14?“, und sah ihren Mann etwas ängstlich an. Draco wirkte leicht geschockt als er antwortete: „Und das ließ sich nicht vermeiden? Du hättest mich wenigstens vorwarne können. Ich ermögliche euch gerne diesen Mädelsabend, aber wenn du es nächstes Mal wieder nicht übers Herz bringst zu deinen Freundinnen nein zu sagen, dann waren mich wenigstens vor. Wo ist Rose?“, sagte er sanft, aber etwas tadelnd, fragte dann noch nach. Liebevoll zog er seine Frau in die Arme und legte seine Lippen zärtlich auf ihre. Nach einem lange, innigen Kuss flüsterte er ihr lächelnd ins Ohr: „Dafür verdiene ich dann aber eine große Entschädigung.“ Hermione liefen Schauer über den Rücken, als sie seinen Atem und seine Lippen an ihrem Ohr spürte. Nach über 15 Jahren Ehe schaffte er es immer noch, dass ihr die Knie weich wurden. Lächelnd antwortete sie: „Nur zu gerne, danke, vielen, vielen Dank. Ich liebe dich.“ Nach einem weiteren zärtlichen Kuss, beantwortete sie noch Dracos Frage: „Rose ist mit ihren Freundinnen unterwegs, sie ist bis 11 Uhr wieder zu Hause!“ Er nickte nur als Antwort, dann verließen sie gemeinsam die Küche und gingen ins Wohnzimmer, wo sich mittlerweile auch die restlichen erwarteten Kinder und Freundinnen eingefunden hatten. Draco fragte Hermione: „Was ist denn mit dem Wohnzimmer passiert?“ und sie antwortete strahlend: „Ich habe etwas um dekoriert, sodass hier je nach dem was ihr machen wollte getobt werden kann oder du liest was vor oder die Kids gehen schlafen. Auf jeden Fall kann hier nichts mehr zu Bruch gehen. Achja und was zu Essen habe ich auch vorbereitet, drei Bleche Pizza reichen hoffentlich.“ Und zwinkernd flüsterte sie ihrem Mann zu: „Diesmal habe ich gehext, sie werden reichen.“ Die Frauen verabschiedeten sich von ihren Kindern und von Draco, dem sie versicherten dass sie ihren Kindern eingeschärft hatten sich zu benehmen und das sie sofort zurück kämen wenn es Probleme gäbe. Schließlich wurde es Draco zu bunt und freundlich lächelnd aber bestimmt dirigierte er die Freundinnen seiner Frau und seine Frau aus dem Haus. Nun war er mit den Kindern alleine, aber schließlich war er ein erwachsener Zauberer und Vater noch dazu, das würde er schon schaffen. Schnell ging er ins Wohnzimmer wo die kleineren ausgelassen tobten und eine Kissenschlacht machten, während Victoire und James sich schon wieder lautstark stritten. Eigentlich verstand keiner von ihnen so recht warum gerade die beiden sich dauernd in die Haare kriegten, waren sie doch nicht mal im selben alter, sonder Victoire ein paar Jahre älter als James, aber sie waren oft wie Hund und Katze, zum Leidwesen ihrer Geschwister und Eltern. Draco beschloss lieber jetzt am Anfang durch zu greifen anstatt sich den ganzen Abend auf der Nase herum tanzen zu lassen. Laut sagte er: „James, Victoire, hört auf zu streiten, ihr benehmt euch ja wie Kleinkinder. James, du gehst jetzt in die Küche und holst genug Teller für uns alle und du Victoire gehst in den Keller und holst Saft und Limo für alle, nimm deine Schwester auch gleich mit, die kann dir tragen helfen.“ Sowohl James als auch Victoire wollten ihm widersprechen, doch Draco ließ das nicht zu. Er setzte seinen kalten wütenden Blick auf, den er früher so oft getragen hatte und sagte: „Keine wiederrede. Eure Mütter haben wahrlich einen freien Abend verdient und wir wollen doch alle, dass sie ihn so lange wie möglich genießen können, daher werdet ihr euch jetzt alle benehmen. Ihr dürft gerne toben, aber sobald es Streit gibt, werde ich das ganze hier beenden und ihr werdet den Rest des Abends nur noch Still auf eurem Po sitzen und warten. Verstanden? Wir können uns hier einen schönen Abend machen und alle Spaß haben, aber dazu müsst ihr auf mich hören.“ Schweigend sahen ihn die Kinder an, seine kalte Maske wirkte immer noch, denn keiner wagte es auch nur im Ansatz ihm zu widersprechen, viel zu einschüchternd war sein Auftreten gewesen. Draco wusste, dass er sie eingeschüchtert hatte und fand das gar nicht gut, aber bei so einer Horde Kinder ging es für den Anfang nicht anders um sich Respekt zu verschaffen. Um die Stimmung wieder etwas zu lockern sagte er dann lächelnd: „So, dann können wir ja anfangen. Wer hilft mir Gläser und Besteck aus der Küche zu holen? Es gibt Pizza und wir können es uns hier im Wohnzimmer gemütlich machen.“ Freudig sprangen seine Kinder und auch Lily und Albus auf um ihm zu helfen, während Victoire und James sich böse anfunkelten, aber schweigend den Raum verließen um ihre Aufgaben zu erfüllen. Auch Draco ging in die Küche und nahm die Pizzableche aus dem Ofen. Mit einem großen Messer schnitt er die Pizzen in kleine Stücke und verteilte diese auf mehrere große Teller, die er von Albus, Lily und James ins Wohnzimmer bringen ließ er selber nahm noch einen Stapel Servierten alle mit. Wieder im Wohnzimmer angekommen wies er Victoire und James an die Pizza an alle zu verteilen und ging noch mal in die Küche wo er ein Tablett nahm und damit Gläser für alle ins Wohnzimmer brachte. Nachdem alle mit Pizza und Limo versorgt waren, kehrte eine angenehme Stille ein, während die Kinder aßen und setzte Draco sich in seinen Schaukelstuhl, der der letzte freie Platz im Raum war. Die Pizza, die Hermione gebacken hatte war wirklich lecker und wenn die Kinder weiter so ruhig bleiben würden, wäre der Abend ein Kinderspiel. Je mehr Kinder jedoch mit dem essen fertig waren, desto lauter wurde es wieder im Raum, aber Gespräche und etwas Lärm waren ja ok, solange es nicht wieder Streitereien gab. Schließlich stand Draco auf und begann das Geschirr ein zu sammeln und stellte es auf das Tablett, nachdem er alles zusammen gesucht hatte, sah er sich in der Runde um. Victoire und James saßen sich auf einem der Sofas gegenüber und Schmollten, Draco beschloss sie einfach schmollen zu lassen, sie mussten lernen miteinander klar zu kommen, fand er. Scorpius hatte sein Schachspiel raus geholt und spielte gegen Albus und Ted hatte es sich mit einem Buch im großen Sessel vor dem Kamin gemütlich gemacht. Die Kinder von Daphne und die Longbottomzwillinge verfolgten das Schauspiel gespannt während Dominique, Louis, Lily, Daphne und Simon auf den Matratzen herum tollten. Draco beschloss die fünf zu beschäftigen. Er griff sich einige der Kinderbücher, die Hermione bereit gelegt hatte und ging zu ihnen, ließ sich in die Hocke sinken und fragte lächelnd: „Soll ich euch eine Geschichte vorlesen?“ Freudig liefen alle fünf aus ihn zu und Lily fragte: „Was für eine Geschichte hast du denn?“ Draco zeigte ihr das Märchenbuch mit Muggelmärchen, welches seine Tochter Daphne immer sehr mochte, doch Lily meinte: „Nein, das kenn ich schon, Tante Hermione hat uns das immer vorgelesen wenn ich hier übernachtete habe.“ Daphne hatte sich währenddessen mit einer Decke aufs Sofa gekuschelt und fragte nun ihren Vater: „Kannst du uns nicht Geschichten aus deiner Schulzeit erzählen wie du Mama kennen gelernt hast und wie es war mit Tante Ginny und Onkel Harry zur Schule zu gehen?“ Draco wusste, dass von seinen Kindern bisher nur Scorpius wusste wie seine Eltern sich kennen gelernt hatten und dass sie sich früher nicht gemocht hatten. Er seufzte, ihm würde sicher eine Geschichte einfallen, die er den Kindern erzählen könnte, vielleicht wie er die ersten Wochen in Hogwarts begeistert war, ja das würde gehen. „Ok, ich erzähle euch etwas von Hogwarts aber macht es euch doch alle erst mal hier bequem und dann fange ich an.“, sagte Draco. Nachdem sich alle um ihn herum nieder gelassen hatten, lehnte er sich auf dem Sofa zurück und begann zu erzählen wie er die ersten Tage in Hogwarts erlebt hatte. Er erzählte von der Großen Halle und dem Festbanquette, vom sprechenden Hut, von den Geistern und dem Gemeinschaftsraum der Slytherins. Von dem ersten Quidditchspiel, das er in Hogwarts gesehen hatte und das er danach selber unbedingt ins Slytherin Team wollte. Er erzählte wie er mit Blaise bis spät in die Nacht im Gemeinschaftsraum Schach gespielt hatte und wie gruselig Hogwarts zu Halloween geschmückt war. Danach schwärmte er von Hogwarts im Winter, wie es zu Weihnachten geschmückt wurde und wie schön die Weihnachtsfeste in Hogwarts und auch Silvester waren. Staunend hörten ihm die Kinder zu, nur ein Mal unterbrach ihn Lily, sie sagte strahlend: „Der Gemeinschaftsraum von Gryffindor ist in einem Turm und dort ist alles in rot und golden.“ Draco nickte und lächelte ehe er sagte: „Genau Lily, da hast du recht. Ich durfte den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zwar nur ein Mal betreten, denn ich war ja in Slytherin, aber genauso habe ich ihn in Erinnerung.“ Während er weiter sprach nahm er lächelnd war das nacheinander alle fünf um ihn herum einschliefen. Als er sich umsah bemerkte er das nur noch Ted, der immer noch lass und Scorpius und Albus, die immer noch Schach spielten, wach waren. Zufrieden lächelte er, das war doch wirklich nicht so schwer gewesen und als sein Blick auf die Uhr fiel, sah er dass es schon kurz vor zwölf war. Die Frauen würden sicher bald zurück kommen und er hatte alles unter Kontrolle. Er sah eine Weile seinem Sohn beim Schachspielen zu und wieder beschlich ihn die Wehmut und die Gedanken das Scorpius in einigen Wochen nach Hogwarts gehen würde. Während Draco sich um die Kinder kümmerte, saßen die Frauen in einem schönen Restaurant auf der Terrasse und genossen ein gutes Essen und einen guten Wein. Sie hatten sich wirklich lange nicht mehr in so einer großen Runde gesehen und so hatten sie sich viel zu erzählen. Jede hatte Neuigkeiten, die sie den anderen unbedingt mitteilen wollte, doch die für Hermione überraschendste, schönste und auch gleichzeitig tiefgehest Neuigkeit hatte Ginny, sie erzählte strahlend das sie im dritten Monat schwanger sei und Harry und sie erneut Eltern werden würden. Alle freuten sich über diese wunderschöne Nachricht und Hermione fiel ihrer besten Freundin freudestrahlend um den Hals. Von allen Seiten wurde Ginny gratuliert und obwohl sich Hermione freute, machte es sie auch etwas wehmütig. Ihre Gedanken schweiften zu ihrem kleinen Scorpius, der in ein paar Wochen schon nach Hogwarts gehen würde. Er war so schnell groß geworden, vielleicht könnten sie und Draco ja auch noch ein Kind bekommen. Eigentlich hatte sie lange nicht mehr darüber nachgedacht, denn nachdem ihr jüngster vor sieben Jahren auf die Welt gekommen war hatte Hermione sich auf ihre Arbeit konzentrieren wollen und so war vorerst das Thema Familienplanung abgeschlossen gewesen, doch seit dem Scorpius erster Schultag näher rückte, kam ihr immer wieder der Gedanke noch ein Kind zu bekommen. Sie wollte in den nächsten Tagen auf jeden Fall mit Draco darüber reden, beschloss sie. Da die Frauen ein bisschen ein schlechte Gewissen hatten weil sie Draco die Kinder alle aufgeladen hatten, beendeten sie ihren Abend schon kurz nach 12 und apparierten zurück zum Cottage. Als sie das Wohnzimmer betraten bot sich ihnen ein wirklich schönes Bild. Die meisten Kinder schiefen im Zimmer verteilt auf den Matratzen und Sofas, während Ted lesend vor dem Kamin saß und Scorpius mit Albus Schach spielte und Draco ihnen interessiert zusah. Als er merkte, dass seine Frau den Raum betrat drehte er sich lächelnd um und sagte leise: „Seht ihr, alle in Ordnung, war gar kein Problem.“ Hermione ging freudestrahlend zu ihrem Mann und schloss ihn in die Arme: „Du bist der aller bester, vielen Dank Schatz.“, flüsterte sie ihm ins Ohr bevor sie ihn liebevoll küsste. Sie wurden unterbrochen als Scorpius sagte: „Mama, Papa, muss das sein, das ist voll peinlich, müsst ihr euch unbedingt vor meinem Freund küssen.“ Die erwachsenen und auch Ted begannen herzlich zu lachen, wodurch die schlafenden Kinder aufwachten. Da die Kinder jetzt schon mal wach waren begannen alle ihre Kinder ein zu sammeln und nach und nach leerte sich das Haus wieder. Nachdem Draco und Hermione dann auch noch ihre eigenen Kinder ins Bett gebracht hatten, gingen sie gemeinsam in ihr Schlafzimmer, machten sich fertig fürs Bett und kuschelten sich in die Decken. Seufzend schmiegte sich Hermione in Dracos Arme, sie beschloss ihn heute schon auf ihren Wunsch an zu sprechen und begann es vorsichtig: „Du warst heute wirklich super, so ruhig waren die Kinder noch nie wenn sie alle zusammen waren und sogar Victoire und James schienen sich nicht zu streiten.“ Draco grinste: „Ja, sie waren beleidigt und wohl beide sauer auf mich anstatt aufeinander, aber mit mir sollte man sich besser nicht streiten, doch du hast schon recht, der Abend war erstaunlich entspannt, ich glaube mein strenger Blick wirkt noch sehr gut.“ Auch Hermione musste nun schmunzeln und während sie sich zu Draco umdrehte, sagte sie: „Du bist ein wirklich guter Vater und es war eine sehr schöne Zeit als Rose, Scorpius, Daphne und Simon noch richtig klein waren. Manchmal wünsche ich mir das es wieder so wird, vor allem wo unser großer jetzt bald nach Hogwarts geht und Rose bald die Schule beendet.“ Draco nickte und flüsterte: „Ich weiß genau was du meinst, ich werde Scorpius auch schrecklich vermissen, hoffentlich bleibt Rose noch eine Weile hier wohnen.“ Dann zog er sie enger an sich, legte seine Hände auf ihre Wangen und begann sie zärtlich zu küssen. „Wir werden das aber zusammen schaffen“, flüsterte er weiter, nachdem er den Kuss unterbrochen hatte. Sie sah ihn liebevoll an und sagte: „Vielleicht könnten wir ja noch mal ein Baby bekommen. Jetzt wo Scorpius bald für die meiste Zeit des Jahres weg ist. Ich würde das so gerne noch mal erleben. Wusstest du eigentlich, dass Harry und Ginny auch noch mal Eltern werden?“ Draco grinste: „Daher weht also der Wind. Aber ich weiß nicht ob ich das noch mal will, lass mich etwas drüber nachdenken, ja. Wir reden morgen noch mal darüber, erst mal will ich dich jetzt in meinem Arm halten und schlafen.“ Hermione lenkte ein, wusste sie doch das Draco wirklich drüber nachdenken würde und sie spürte, dass er im Grunde genommen gar nicht abgeneigt war. Wohlig seufzend kuschelte sie sich eng an ihren Mann und genoss seine starke Umarmung. Während sie so aneinander gekuschelt da lagen, begann Draco seine Hände über die Kurven seiner Frau wandern zu lassen. Eigentlich wollte er genau das was sie auch wollte, noch ein Kind, aber so wirklich hatte er nicht darüber nachgedacht. Jetzt, wo er über diese Idee wirklich nachdachte, spürte er wie von Sekunde zu Sekunde der Wunsch wuchs mit ihr noch mal dieses Glück zu erleben. Er fuhr fort sie zu streicheln und ließ seine Hände unter ihren weichen Pyjama gleiten um ihre zarte Haut zu berühren. Hermione atmete tief und genießend durch und fragte dann leise: „Was wird das denn?“ Draco stützte sich etwas auf seinen Ellenbogen, strich ihre dicken Locken hinters Ohr, sodass er mit seinen Lippen ihre Ohrmuschel berühren konnte und flüsterte dann: „Ich finde deinen Wunsch eigentlich sehr gut, lass uns doch gleich heute noch anfangen ihn um zu setzten.“ Ihr liefen bei diesen Worten und durch seinen Atem auf ihrer Haut, Schauer über den Rücken. Freudig drehte sie sich auf den Rücken und zog ihren Mann in ihre Arme um ihn in einen innigen Kuss zu vertiefen. „Ich liebe dich“, flüsterte sie in den Kuss hinein und auch er flüsterte: „Ich liebe dich.“ So versanken sie in ein lang andauerndes und leidenschaftliches Liebesspiel. Gut ein Jahr später: Als Scorpius nach seinem ersten Schuljahr begeistert aus dem Hogwartsexpress sprang, der gerade in den Bahnhof Kings Cross eingefahren war, erwarteten ihn am Bahnsteig nicht nur seine erwachsene Schwester Rose, sowie seine Geschwister Daphne und Simon und seine Eltern, sondern auch seine neue Schwester Felicitas. Genau wie er selber hatte sie silberblondes Haar, doch hatte sie eindeutig von ihrer Mutter die wilden Locken und von ihrem Vater die eisblauen Augen geerbt, wie sie auch Scorpius hatte. Mit ihren kleinen, blonden Löckchen sah sie aus wie ein Engel, genau wie Rose es auch getan hatte und Scorpius konnte nicht anders als seine kleine Schwester sofort ins Herz zu schließen. Stolz und beschützend hielt sein Vater das kleine Mädchen im Arm, während Hermione Simon an der Hand hielt, der ganz aufgeregt war, weil sein großer Bruder nach Hause kam. Daphne stand währenddessen zwischen ihren Eltern, nur die Hand ihrer Mutter wollte sie nicht halten, da sie fand, dass sie dafür mittlerweile zu alt mit ihren fast 10 Jahren war. Nächstes Jahr würde sie endlich auch nach Hogwarts gehen, darauf freute sie sich schon riesig. Rose hingegen sah einfach nur ihrem Bruder entgegen und war gespannt seine Geschichten aus Hogwarts zu hören, das sie ja nie besucht hatte. Knapp zwei Jahre nach der Geburt der kleinen Felicitas, kam Hermiones letztes Kind zur Welt und auf Dracos Wunsch hin, der noch sehr darunter litt das vor kurzem seine geliebte Mutter gestorben war, nannten sie diese Mädchen Narzissa, nach ihrer Großmutter, die sie leider nie kennen lernen würde. Narzissa hatte sich nach dem Krieg und den Querelen im Jahr danach wirklich gewandelt. Sie bereute ihr Verhalten und sie versuchte mit allen Mitteln das was sie Draco angetan hatte wieder gut zu machen. Sie war eine liebevolle, fürsorgliche und aufopfernde Großmutter. Ihre Enkel waren ihre ein und alles und auch wenn sie eine Weile gebraucht hatte zu verstehen das Hermione für immer die Frau an der Seite ihres Sohnes sein würde und die Welt nicht unter ging weil er eine Muggelstämmige geheiratet hatte. Es war sogar gegenteilig, denn das Ansehen der Malfoys war nach dem Krieg nur durch die Verdienste ihres Sohnes und seiner Frau enorm wieder gestiegen. Narzissa war für eine Hexe noch jung gewesen, aber manche Krankheiten konnten selbst Zauberer nicht heilen. Severus zog sich nach dem so frühen Tod seiner Frau sowohl aus dem Lehrbetrieb der Schule zurück als auch sehr von der Familie, aber er wurde als und starb erst im hohen Alter. Die kleine Narzissa, Dracos ganzer Stolz war ihr einziges Kind, das keine silberblonden Haare hatte, doch hatte sie die feinen Züge ihres Vaters aber wiederum die braunen Augen ihrer Mutter geerbt. Draco liebte sie abgöttisch, glich sie doch so sehr seiner geliebten Hermione und das Bewusstsein das sie endgültig ihr letztes Kind sein würde und ihm die Vergänglichkeit des Lebens durch den Tod seiner Mutter nur zu gut vor Augen war, ließen ihn die Zeit mit seiner jüngsten Tochter, aber auch die mit seinen anderen Kindern von nun an noch bewusster genießen. Er fand, er war wirklich der glücklichste Mann der Welt. Er hatte ein wundervolle Frau, sechs tolle Kinder, ein wunderschönes Heim und letztendlich sogar einen Beruf, der ihm sehr viele Freiheiten ließ und Spaß machte.   Wenn Freunde gehen Jahrzehnte später. Tief traurig stand er an dem offenen Grab. Schon lange hielt er nicht mehr an den Regeln seines Vaters fest keine Gefühle zu zeigen. Wenn er es für richtige hielt, zeigte er in der Öffentlichkeit sehr viel Gefühl und es war ihm egal was andere darüber dachten. Jetzt war kein Augenblick um darüber nach zu denken ob er seine Gefühle zeigen sollte, denn er hätte sie niemals zurück halten können. Vor ihm in dem dunklen, glänzenden Sarg lag sein bester Freund. Der Mann, der ihn seit seiner Kindheit begleitet hatte. Ihm in den schwersten Stunden seines Lebens Trost gespendet hatte, ihm ins Gewissen geredet hatte wenn er als jugendlicher Unfug anstellen wollte und ihn später unterstützt hatte als er um sein Glück gekämpft hatte. So viele Jahrzehnte hatten sie ihr Leben miteinander geteilt. Sie hatten beide geheiratet, er, Draco zwar viel früher, aber auch sein Freund hatte eine Familie gegründet und doch, blieb ihre Freundschaft immer bestehen. Er trauerte um seinen Freund, doch er wusste, er hatte sich gewünscht jetzt zu gehen. Schon seit Jahren, seit dem seine geliebte Frau Daphne gestorben war, war sein Lebenswille immer kleiner geworden und schließlich war er krank geworden. Am Ende ging es ganz schnell, nur Wochen nach der Diagnose war er im Kreise seiner Lieben zu Hause in den Tod geglitten. Langsam sah er auf, neben ihm stand seine geliebte Frau, die ihm in dieser schweren Stunde halt gab, auch wenn sie selber trauerte, denn auch für sie war Blaise zu einem sehr guten Freund geworden. Tränen liefen ihm über die Wangen, während er sich umsah. Auch seine Kinder waren da, allen voran Scorpius, der besonders trauerte, da Blaise sein Patenonkel gewesen war. Schon immer hatte er sich mit seinem Onkel besonders gut verstanden. Als Scorpius klein gewesen war hatte Blaise ihn oft besucht, mit ihm Schach gespielt, oder Ausflüge mit ihm und Draco gemacht. Als dann Daphne und Simon alt genug waren um sie zu begleiten waren auch sie auf diese Ausflüge mit gekommen und irgendwann wurde es zu einer Tradition das die beiden Männer mit ihren Kindern zusammen etwas unternahmen, während Daphne und Hermione mal etwas Zeit für sich hatten. Nun trat Blaise älteste Tochter Miriel vor und begann zu sprechen: „Wir sind heute hier her gekommen um meinem geliebten Vater die letzte Ehre zu erweisen, der leider viel zu früh und sehr schnell aus unserer Mitte gerissen wurde. Mich und meine Schwester vermag in dieser schweren Stunde nur der Gedanke zu trösten, dass er jetzt bei unserer Mutter ist. Nachdem unser Vater in seiner Jugend die Wirren des Krieges erlebte, auf der Flucht war und schließlich selber in der großen Schlacht gegen Voldemort mit kämpfte, hat er es geschafft Ruhe zu finden, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Er hat immer gesagt, er hätte das wirkliche Glück gefunden, denn unsere Mutter würde ihn komplett machen. Wir hoffen, jetzt bist du wieder komplett Papa. Leb wohl, wir lieben dich.“ Miriels Schwester Sarah war während der Ansprache ihrer Schwester zu ihr getreten und hatte einen Arm um sie gelegt. Gemeinsam warfen sie tief traurig einige Blumen auf den Sarg, bevor sie wieder auf die Seite gingen und Draco gegenüber standen. Nun war er an der Reihe. Hilfesuchend drückte er die Hand seiner Frau etwas fester und auch ohne seine Gedanken zu lesen wusste sie, dass sie ihn nach vorne begleiten sollte. Gemeinsam schritten sie zum Fuß des Grabes und nachdem Draco noch einmal tief durchgeatmet hatte, begann er heiser zu sprechen: „Ich werde dich vermissen, Blaise mein Freund. So lange hast du mein Leben begleitet und mir oft den Kopf gewaschen als ich in jugendlichem Leichtsinn Mist bauen wollte. So oft, hast du mir beigestanden wenn niemand anderes da war. Du hast mich nie gedrängt dir etwas zu erzählen, doch warst du immer da, wenn ich dich brauchte. Danke, danke, dass du mich im Leben begleitet hast, das du mein Freund warst, auch als ich ein Arschloch war. Danke dass du meine gute Seite gesehen hast, als selbst ich sie nicht gesehen habe und zu mir gehalten hast. Du warst immer mein bester Freund und so sehr ich mich auch anstrenge kann ich deinen letzten Wunsch nicht zu trauern, weil du dort hin gehst, wo du schon seit Jahren sein willst, zu deiner Daphne, nicht erfüllen. Zu sehr schmerzt es, denn mit dir ist auch ein Teil von mir gegangen. Mein Leben wäre ohne dich niemals so verlaufen wie es das ist und noch heute schulde ich dir mein Leben, weil du meins gerettet hast, meine Hermione – die mein Leben ist, wie Daphne das deine war - gerettet hast als ich es nicht konnte. Du warst ein wirklich guter Mensch, immer hast du darauf geachtet wie es deinen Mitmenschen geht. Oft hast du vor allen anderen gesehen wenn es jemandem schlecht ging nur Daphne übertraf dich in dieser Empathie. Du hast es immer geschafft andere wieder auf zu muntern und mit der Leichtigkeit und dem Frohsinn, mit dem du durchs Leben gegangen bist, hast jeden Tag mit dir zu einem ganz besonderen Tag gemacht. Wir werden dich nie vergessen, leb wohl mein Freund.“ Die letzten Worte gingen fast unter, denn Draco brachte kaum noch ein Wort heraus, sein Hals fühlte sich wie zugeschnürt an und weitere Tränen liefen über sein Gesicht. Hermione neben ihm sagte nun leise: „Leb wohl!“, und legte einen großen Strauß weiße Rosen, die Draco und sie mitgebracht hatten, auf den Sarg. Gemeinsam schritten sie zurück zu ihren Kindern und nachdem der Geistliche noch einen Segen gesprochen hatte, gingen Draco und Hermione und Miriel und Sarah um ihnen ihr Beileid aus zu sprechen, aber auch um ihnen jetzt bei zu stehen. Sie waren ein Teil ihrer Familie und sie brauchten jetzt ihren Beistand. Sie stellten sich hinter die beiden Frauen und gaben ihnen Halt, während auch die anderen Trauernden ihnen kondolierten. Nach und nach wurde es leerer und schließlich verließen Draco und Hermione mit Blaises Töchtern zusammen als letzte den Friedhof. Sie apparierten mit ihnen zu der Villa, die Blaise vor Jahren für sich und seine Familie gekauft hatte. Schon viele Freunde und auch Dracos Kinder waren schon dort und warteten auf sie. Es wurde eine sehr schöne Gedenkfeier, soweit solch eine Feier überhaupt schön sein kann. Sie erinnerten sich an Blaise und auch an Daphne, saßen lange zusammen und schwelgten in Erinnerungen. Auf den Wunsch von Miriel und Sarah hin erzählte Draco von ihren Tagen in Hogwarts. Wie Blaise sich für ihn und seine Freunde eingesetzt hatte, wie Daphne ihm und Hermione geholfen hatte als ihre Beziehung noch geheim war und ihm immer wieder gesagt hat er müsse um Hermione kämpfen und sich gegen die Todesser stellen, nur so könne er sie schützten. Er erzählte wie blind er damals war und bei all den Erinnerungen standen ihm immer wieder die Tränen in den Augen, aber auch das war in Ordnung so. Am Abend dieses Tages saßen Draco und Hermione wie fast jeden Abend gemeinsam vor ihrem Kamin und ließen den Tag Revue passieren. Draco fragte sich noch immer, wie sein Leben wohl ohne seinen besten Freund sein würde, doch er wusste, das er auch diese Prüfung bestehen würde, denn Hermione war an seiner Seite. All die Jahre war sie seine Stütze gewesen und letztendlich waren auch seine Kinder und seine Enkelkinder seine Stützte. Er würde nicht in Trauer versinken, denn seine Familie brauchte ihn. In den letzten Jahren waren viele gute Freunde gegangen. Viele Freunde, von denen er in jugendtagen nie gedacht hätte, das er sie mal zu seinen besten Freunden zählen würde und doch hatten gerade die, von denen er nie erwartet hatte das sie mal seine Freunde sein würden, sein Leben am meisten bereichert und ihn mit offenen Armen aufgenommen. Nur Blaise und Daphne waren seine einzigen Freunde aus Kindertagen gewesen und geblieben.   Vom wahren Glück Etliche Jahrzehnte nach ihrem Schulabschluss. Schweigend genossen sie diesen gemeinsamen Abend aneinander gekuschelt auf dem Sofa in ihrem Wohnzimmer vor dem Kamin. In den letzten Wochen hatten sie nicht viel Zeit alleine und zum Luftholen gehabt. Sie waren fast jeden Tag unterwegs gewesen oder hatten Besuch gehabt, und auch morgen würden sie wieder ein volles Haus haben, aber auf diesen Besuch freuten sie sich aus tiefstem Herzen. Lächelnd sah sie ihren Mann an, auch nach so vielen Jahren fand sie ihn noch anziehend, attraktiv und liebte jeden Augenblick, den sie mit ihm verbringen durfte. Als das Feuer im Kamin langsam runter brannte und es kühler im Zimmer wurde, stand er auf, reichte seiner Frau seine Hand und gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer. Schon seit so vielen Jahren war dies ihr Ritual, jeden Abend waren sie gemeinsam so in ihre Räume gegangen und waren nebeneinander eingeschlafen. Am nächsten Morgen standen sie früh auf, gemeinsam bereiteten sie in der Küche ihr Frühstück vor und setzten sich dann in ihre Essecke um ihr Frühstück zu genießen. Wie jeden morgen laßen sie zuerst den Tagespropheten und schon seit Jahren bekamen sie jeden Morgen zwei Exemplare davon, denn keiner von beiden hatte je einen Teil seiner Zeitung abgeben wollen. Sie hatten beide viele Eigenheiten, aber schon zu Anfang ihrer Ehe hatten sie ihre ganz eigene Art entwickelt damit um zu gehen und im Grunde liebe ja jeder auch die kleinen Fehler des anderen. Schon kurz nach dem Frühstück polterte es im Kamin in der Küche und ihr Sohn Scorpius Malfoy trat heraus. Er wurde begleitet von seiner Ehefrau, mit der er seit vielen Jahren eine glückliche Ehe führte und drei erwachsene Kinder hatte. Ihr Sohn wollte ihnen heute helfen die Familienfeier vor zu bereiten und auch ihre anderen vier Kinder würden in den nächsten Stunden eintreffen um alles vor zu bereiten. Sie erwarteten ihre Enkel – ja sogar Urenkel hatten sie schon einige - insgesamt würden sie heute Abend mit gut 50 Leuten zusammen feiern und alle waren sie ihre Familie. Unter den Vorbereitungen verging der Tag sehr schnell. Es mussten Betten gemacht werden, das Essen hergerichtet und die Tische im Garten aufgebaut werden. Am Morgen war es noch angenehm kühl gewesen, aber der strahlend blaue Himmel hatte schon da einen schönen Tag versprochen, wie geschaffen für ein Gartenfest. Rose kam wenig später mit ihrem Mann, sie apparierten vor das Haus, wobei Rose noch wie immer schimpfte, das ihr diese Art des Reisens mit Magie gar nicht gefiel, aber wohl vor allem, weil sie nicht selber apparieren konnte, sondern ihr Mann sie immer Seit an Seit mit nehmen musste. Ihre Kinder jedoch würden im Laufe des Tages selber her apparieren mit ihren Familien. Als am Nachmittag mit großem Hallo, vielen Umarmungen und Küssen alle eingetroffen waren, begann der gemütliche Teil des Festes. Zwei ihrer Enkelsöhne hatten sich bereit erklärt das Grillen zu übernehmen und während Hermione mit ihren Töchtern die Tische deckte und die Salate verteilte, spielte ihr Mann mit seinen Urenkeln. Lächelnd nahm sie sich die Zeit um dieses wunderschöne Bild zu betrachten. Ja, es war alle so ganz anders gekommen in ihrer beider Leben als es zuvor auch nur irgendwer geahnt hatte. Sie hatten eine lange, glückliche Ehe geführt und ihr Mann hatte sich unter der Liebe und Freundschaft, die ihm in den Jahren nach dem Krieg entgegen gebracht wurden zu einem ganz neuen Menschen entwickelt. Sie war, seit dem sie ihn wirklich kannte, wahnsinnig stolz auf ihn gewesen, doch in den letzten Jahren war dieser Stolz einem Stolz auf ihre gemeinsame Familie gewichen, da es zum Großteil auch sein Verdienst war das ihre Familie so wundervoll geworden war. Er war ein liebevoller, fürsorglicher und aufmerkstamer, aber auch hin und wieder strenger Vater gewesen, der ihre Kinder zu starken und aufrichtigen Zauberern erzogen hatte und Rose zu einer sehr selbstbewussten, voll im Leben stehenden Muggel, die jedoch noch immer tief verwurzelt in der Zaubererwelt war. Drauf war Hermione wahnsinnig stolz. Lange saßen sie an diesem Abend zusammen, aßen, tranken, reden über vergangen Zeiten und über neue Pläne, die sie für die nahe Zukunft hatten. Draco und Hermione genossen diesen Abend im Kreise ihrer Lieben sehr. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und überall auf den Tischen und in der Wiese leuchteten die kleinen Windlichter, die Hermione verteilt hatte. Die bunten Windlichter tauchten den Garten in angenehmes Licht und schufen eine entspannte Stimmung. Hermione und Draco hatten es sich auf einer kleinen Bank an einer der großen Tafeln bequem gemacht und alle ihre Kinder saßen mit ihnen zusammen. Hermione erzählte mal wieder von ihren Erlebnissen während Voldemort an der Macht gewesen war und von ihrer Schulzeit, denn ihre Enkel wollten nur zu gerne etwas über die Abenteuer hören, die ihre Großmutter oder Urgroßmutter erlebt hatte, schließlich wurden die Geschehnisse von damals mittlerweile in Geschichtsbüchern veröffentlicht aber niemand konnte all dies spannender erzählen als Hermione die an vorderster Front dabei gewesen war. Lächelnd legte Draco seinen Arm um die Schulter seiner Frau und zog sie an sich. Er ließ seinen Blick durch den Garten schweifen und beobachtete seine Familie. Was er sah erfüllte ihn mit tiefer Freude und Zufriedenheit. Ja, er hatte wahrlich Glück im Leben gehabt Ein ganzes Leben hatte er an der Seite seiner wundervollen Frau führen dürfen, mit ihr zusammen sechs wunderbare Kinder bekommen, die mittlerweile selber Kinder und Enkelkinder hatten. Niemals hätte er sich als junger Mann träumen lassen, dass all das Schreckliche, das er in seiner Kindheit und Jugend erlebt hatte, mal keine Rolle mehr für ihn spielen würde. Er erinnerte sich zwar noch gut an die Grausamkeiten und Kälte, die er damals erfahren hatte, aber es berührte ihn nicht mehr, zu sehr war sein Herz mittlerweile mit Glück und Liebe erfüllt. Zu Anfang hatte ihn alleine die Zeit mit seiner Frau und ihr Liebe geheilt, doch als ihre erste Tochter nach all den Komplikationen gesund zur Welt gekommen war, war er wirklich genesen und sein Herz komplett geworden als seine Familie immer weiter wuchs. Er hatte in seinem Leben mehr geschafft, als er es jemals für möglich gehalten hatte. Zwar hatte er das Vermögen der Familie Malfoy durch seine legalen Geschäfte vervielfacht, was aber wohl nur an seinem Händchen für gute Geschäfte und wie er zugeben musste, auch oft an der Voraussicht seiner Frau gelegen hatte, aber im Grunde bedeutete ihm dies nichts. Er hatte mit seinem Testament mit einer alten Tradition der Malfoys gebrochen und das Familienvermögen gleichmäßig verteilt an all seine Kinder vererbt, denn er fand es überflüssig, dass einer alleine ein Vermögen erbt, welches sogar mehrere Generationen nicht würden ausgeben können. Auch hatte er es mit Hilfe seiner klugen Frau geschafft den Fluch, der über der Familie Malfoy gelegen hatte, zu brechen, schließlich hatten seine Ahnen sich schon geirrt, als sie sie als Muggelgeborene wie ein Reinblut zuließen. Seinen Kindern hatte er beigebracht das das wichtigste im Leben die Familie und die Liebe ist und sie sich immer von ihrem Herzen leiten lassen sollten. Eine sehr ungewöhnliche Ansicht für einen Malfoy, sein Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was aus seiner Familie geworden war, aber Draco störte das nicht. Er hatte schon seit langem seinen innerlichen Frieden mit dem Tyrannen gemacht, der sein Vater gewesen war und ihn nach langen Gesprächen mit seinem Onkel auch besser verstanden. Absolut nichts konnte die Taten seines Vaters entschuldigen, aber Draco wusste, dass er seine Familie hatte schützten wollen und ihn geliebt hatte, wenn auch auf eine ziemlich verquere weise. Sein Vater war sein Leben lang kein glücklicher Mensch geworden, heute hatte Draco nur noch Mitleid für seinen Vater übrig, der seine große Liebe aufgegeben hatte, um dem zu entsprechen, was die Familie von ihm erwartete. Draco dachte erschauernd dran zurück, dass es eine kurze Zeit gegeben hatte, in der er aus Dummheit fast auch Hermione aufgegeben hätte, nur um sie vor Voldemort und seinem Vater zu schützten, nur gut, dass sie ihn dazu gebracht hatte mutig zu sein und sich gegen die Todesser zu stellen. Er war sehr froh darüber, dass seine Mutter nach der Inhaftierung seines Vaters dann doch wieder zur Besinnung gekommen war und in ihren letzten Jahren eine gute Großmutter für ihre Enkel sein konnte, auch wenn es zu spät gewesen war eine gute Mutter für ihren Sohn zu sein. Manchmal hatte Draco das Gefühl gehabt, seine Mutter hatte versucht an seinen Kinder wieder gut zu machen, was sie bei ihm verpasst hatte, aber er hatte sie nie darauf angesprochen und sie auch nie in ihren Anstrengungen seinen Kindern etwas Gutes zu tun aufgehalten. Er hatte seine Mutter als Kind wirklich geliebt und er war froh gewesen, dass er sie als Erwachsener Mann, der gerade seine eigenen Familie gründete, wieder lieben konnte, denn sie war fast wieder zu der liebevollen Frau geworden, die er als Kind gekannt hatte. Zwar war sie zeit ihres Lebens vom Verlust ihres Ehemanns gezeichnet und trug eine tiefe Traurigkeit in sich, weil sie die Schuldgefühle, die ihre Taten bei ihr auslösten nie los wurde, aber sie hatte es genossen ihre Enkel aufwachsen zu sehen zu dürfen. Seine Mutter war nun schon über 40 Jahre tot, doch Draco trauerte nicht. Sie hatte ein langes und letztendlich erfülltes Leben gehabt, vor allem nachdem sie Severus geheiratet hatte und sie hatten sie an ihrem Lieblingsplatz bestatten lassen, in ihrem Rosengarten auf Malfoy Manor, in dem er nach seiner Flucht mit Hermione nie wieder gelebt hatte. Nun gehörte es seinem ältesten Sohn, der mit seiner Frau, seinen Kindern und seinen Enkelkindern endlich mal dafür sorgte, dass die vielen Zimmer des Manors auch genutzt wurden, er hatte es zwar Rose und ihrem Mann geben wollen, doch sie hatten das Manor nicht haben wolle, sie hatte es in die Welt hinaus gezogen, was er respektiert und unterstützt hatte. Das alte Herrenhaus war somit durch Scorpius Familie zu einem wirklich Familienhaus geworden, zu einem mehr Generationenhaus und so war es endlich von Leben und Liebe erfüllt. Draco hatte in seinem Leben viel erreicht, aber das einzige, das ihm wirklich etwas bedeutete war nicht sein Geld, nicht der Respekt, den die Zauberer der Familie mittlerweile ehrlich entgegen brachten, ganz ohne Furcht, nein, es war seine Familie und im Grunde genommen war er reicher als alle Malfoys es jemals gewesen waren, denn er hatte ehrliche Liebe erfahren und geben dürfen. Sein Leben war von Liebe und Glück geprägt gewesen. Es tat ihm nicht leid diese Leben bald zu verlassen, denn er wusste, auch danach würde seine Hermione bei ihm sein, das einzige, was ihm ein ganz kleines bisschen leid tat, war das er nicht mehr sehen würde wie Daphnes älteste Tochter seine erste Urenkeltochter zur Welt bringen würde, denn sein Sohn Scorpius hatte bisher nur männliche Enkel und seine Tochter Rose ebenfalls. Hermione hatte währenddessen selig den Gedanken ihres Mannes gelauscht, ja sie waren wirklich vom Glück gesegnet. Zwar waren sie seit ihrer Flucht sowohl in ihren Gefühlen, als auch in ihren Gedanken verbunden und auch wenn zwischen ihnen kein physisches Band entstanden war, so konnten sie es trotzdem nicht lange ohneeinander aushalten. Ihr Band war andere Natur gewesen, es war die starke, aufrichtige und unendliche Liebe gewesen, die sie ihr ganzes Leben lang aneinander gebunden hatte. Dass sie dabei einander so einfach so nahe sein konnten, hatte ihnen sicher oft geholfen, doch Hermione war sich sicher, ihre Liebe hätte auch ohne dieses magische Band gehalten. Es war spät geworden, als Hermione und Draco gemeinsam die Stufen zum 1. Stock hinauf stiegen und in ihr Schlafzimmer gingen. Die meisten anderen Familienmitglieder waren entweder schon schlafen gegangen oder nach Hause appariert, aber sie würden alle am nächsten Morgen zum aufräumen und frühstücken zurück kehren. Wie jeden Abend gingen sie gemeinsam ins Bad um sich die Zähne zu putzen und während Hermione ihre Locken kämmte, legte Draco den Schmuck, den seine Frau heute getragen hatte in die vorgesehene Schatulle und ging dann lächelnd zurück ins Bad um seine geliebte Frau in die Arme zu schließen. Auch heute konnte er noch immer in ihren wunderschönen braunen Augen versinken und so küsste er sie liebevoll, bevor sie gemeinsam ins Schlafzimmer gingen, ihre Pyjama anzogen und sich in ihr gemütliches Bett kuschelten. Wie jeden Abend zog er seine Frau in seine Arme, sie gaben sich einen zärtlichen Gutennachtkuss und normalerweise drehte sie sich danach in seinen Armen um und kuschelte sich mit dem Rücken an seine Brust, aber diesen Abend war es anders. Fragend sah sie ihn an und er lächelte und sagte: „Ja, ich denke auch wir sollten sie ablegen.“ Gleichzeitig griffen sie an ihre Ringfinger und zogen die Weißgold Eheringe ab, die sie seit ihrer zweiten Hochzeit, zwei Jahre nachdem Voldemort gestürzt worden war, nie wieder abgelegt hatten. Lächelnd betrachteten sie gemeinsam die Gravuren der Ringe und Hermione flüsterte: „Sie haben sich erfüllt.“ Liebevoll strich Draco seiner Frau über die Wange und sagte dann: „Ich sollte dir den Verlobungsring auch abnehmen, das Glück brauchen wir nicht mehr, wir hatten immer genug davon, sollen unsere Kinder in den Genuss kommen.“ Hermione nickte und hielt ihm den Finger hin, an dem sie seit ihrer Verlobung im Tempel den wunderschönen Ring mit dem magischen tiefroten Rubin trug, der in guten Zeiten Glück speicherte um es in schlechten an seine Trägerin ab zu geben. Draco legte die Ringe auf seinen Nachttisch zu dem Brief, der dort schon seit Tagen lag und an ihre Familie gerichtet war. Lächelnd schloss er seine Frau wieder in die Arme und wohlig seufzend kuschelte sie sich an ihn und flüsterte: „Ich liebe dich.“ Und Draco erwiderte, während er ihr einen Kuss aufs Haar gab: „Und ich liebe dich.“ Glücklich lächelnd schliefen sie ein. Am nächsten Morgen waren es ihre Kinder und Enkelkinder, die im großen Garten das Frühstück vorbereiteten, während andere schon aufräumten. Sie wollten ihre Eltern gerne ausschlafen lassen, denn sie hatten es wirklich verdient sich an den gedeckten Frühstückstisch zu setzten. Ihr Leben lang hatten sie nie vor Arbeit gescheut oder ihren Kindern etwas aufgeladen. Sie hatten dafür gesorgt, dass ihre Kinder eine wahrlich behütete und glücklich Kindheit gehabt hatten und seit dem sie wussten wie die Kindheit ihres Vaters gewesen war und sie ihre eigenen Kinder hatten, wussten sie die Leistung ihrer Eltern noch viel mehr zu schätzen. Ihre Eltern waren wirklich einmalig. Noch nie war die Familie Malfoy so groß gewesen und noch nie zuvor hatte es sechs Kinder in einer Malfoy Ehe gegeben. Als aber auch am späten Vormittag die Eltern noch nicht aufgestanden waren, fingen die Kinder an sich Sorgen zu machen und schließlich war es Scorpius, der nach oben ging um nach seinen Eltern zu sehen. Erst klopfte er einmal vorsichtig an ihre Tür, doch als sich danach nichts regte, versuchte er es noch einmal etwas stärker, doch auf darauf folgte keine Reaktion. Vorsichtig öffnete er die Tür zum Schlafzimmer seiner Eltern. Das Zimmer war durchflutet von Sonnenlicht, denn die Vorhänge an den großen Fenstern, durch die man hinaus in den schönen Garten sehen konnte, waren nicht zugezogen. Da lagen seine Eltern, aneinander gekuschelt in ihrem großen Himmelbett, dass seit er sich erinnern konnte schon ihr Ehebett gewesen war. Sie wandten ihm den Rücken zu, und hatten ihren Blick raus in ihren geliebten Garten gerichtet. Langsam ging er auf das Bett zu. Seine Eltern lächelten und sahen so friedlich aus, als ob sie schliefen, doch Scorpius wusste, seine Eltern schliefen nicht. Als er das Schlafzimmer schon wieder verlassen wollte, fiel sein Blick auf den Nachttisch seines Vaters, auf dem er die Eheringe seine Eltern, den Verlobungsring seiner Mutter und einen weißen Briefumschlag entdeckte. Auf dem Brief stand in der schönen, klaren Schrift seiner Mutter „Für die Familie“. Andächtig nahm Scorpius die Eheringe seiner Eltern hoch. Seine Mutter hatte ihm verraten, dass ihre Ringe eine ganz besondere Gravur enthielten, als er selber damals mit seiner Frau ihre Ringe ausgesucht hatte und über eine Gravur nachdachte, doch hatte sie ihm nie verraten was in ihren Ringen stand. Neugierig drehte er nun den Ring seiner Mutter in Händen und lass die feine Inschrift: „Auf Ewig“ Schmunzelnd nahm er den Ring seines Vaters und lass auch hier die Inschrift: „Über den Tod hinaus“ Ja, diese Inschriften waren wahrlich außergewöhnlich, vor allem, da sie der Wahrheit entsprachen. Als letztes besah er sich den Verlobungsring seiner Mutter, aus dem ihm der rote Stein nur so entgegen leuchtete, denn er war Angefüllt mit Glück. Auch darüber hatte ihm seine Mutter etwas erzählt, doch war er nun neugierig ob auch dieser Ring eine Gravur trug, doch die Ringschiene war leer. Nicht sicher ob er traurig über den Verlust oder glücklich für seine Eltern sein sollte, da sie ein so erfülltes und langes Leben gehabt hatten, ging er mit dem Brief und den Ringen in Händen zurück zu seiner Familie. Schweigend setzte er sich an die große Frühstückstafel, an der seine Geschwister saßen. Er stand unter Schock, das war ihm irgendwie bewusst, wie sonst hätte er diese Situation so ruhig hinnehmen könne. Schnell bemerkten seine Geschwister, wie schweigsam Scorpius war und das er auch nicht erwähnte wo die Eltern blieben. Schließlich war es seine Frau, die ihn Ansprach: „Wo sind Draco und Hermione, Scorp?“ Leise antworte Scorpius Malfoy: „Sie werden nicht mehr kommen.“, und legte bei diesen Worten die Ringe und den Brief auf den Tisch. Fragend sahen ihn seine Geschwister an und auch der Rest der Familie hatte sich mittlerweile um den Tisch versammelt, eng beieinander saßen sie auf den Stühlen und standen in mehreren Reihen um den Tisch. Langsam sickerte bei der Familie die Erkenntnis durch, die geliebten Eltern, Großeltern, Urgroßeltern waren tot. Leise begann Scorpius erneut zu sprechen. „Sie sehen so friedlich aus, anscheinend sind sie gemeinsam eingeschlafen, Arm in Arm, mit dem Blick auf ihren Kräutergarten. Auf Papas Nachttisch lagen ihre Ringe und dieser Brief. Wahrscheinlich wollte Mama, dass wir ihn heute lese, schließlich ist er an uns alle adressiert, falls ihr also nichts dagegen habt, werde ich ihn vorlesen.“ Stummes nicken kam von allen Seiten und so nahm Scorpius mit zittrigen Händen den Brief, öffnete den Umschlag und zog mehrere Pergamente heraus. Er faltete sie auseinander und erkannte lächelnd das feine, elegante Briefpapier seiner Eltern und die ausdrucksvolle, aber elegante Schrift seines Vaters. Er versuchte den Brief mit fester Stimme vor zu lesen, sodass ihn auch jeder verstehen könnte, aber immer wieder stockte er und wurde leiser: Geliebte Familie, wenn ihr dies hier lest, sind wir von euch gegangen. Bitte trauert nicht zu sehr um uns, denn wir hatten ein wirklich langes Leben. Es war erfüllt und von mehr Glück und Liebe geprägt, als vor allem ich es mir je erträumt hätte. Wir lieben euch alle von ganzem Herzen und wünschen uns nichts sehnlicher, als dass auch ihr so glücklich werdet. Wir haben alles getan um die zukünftigen Generationen der Familie Malfoy vor dem schrecklichen Los zu bewahren, dass noch meine Eltern erdulden mussten. Durch unseren Mut und vielleicht auch etwas unsere blinde Liebe, wurde dieser schreckliche Kreislauf durchbrochen und endlich kann auch in unsere Familie die Liebe alles bestimmen. Wir waren ein Leben lang aneinander gebunden, nicht durch die Folgen des Rituals mit dem ich das dunkle Mal los wurde, nicht durch den unbrechbaren Blutschwur, den wir in jugendlichem Leichtsinn so früh leisteten und dabei unwissend unser Leben riskierten, nein, uns band unsere Liebe zueinander aneinander. Schon seit einiger Zeit merkten wir, dass unsere Zeit gekommen war, doch wir waren nicht traurig darüber, nein, wir haben die Zeit genutzt um uns von euch allen und von unseren Freunden zu verabschieden. Vergesst nie meine Kinder, wir haben euch über alles geliebt und wir werden euch nie verlassen, denn in euren Herzen und den Herzen eurer Kinder werden wir immer weiter leben, solange ihr uns nicht vergesst. Nun ist es an dir mein Sohn, Scorpius und auch an dir meine liebe Rose, unseren Platz ein zu nehmen und die Familie zusammen zu halten und wir beide sind der festen Überzeugung, das ihr das schafft. In ewiger Liebe, eure Eltern. Sowohl Socrpius, als auch vielen anderen Familienmitgliedern standen die Tränen der Rührung und der Trauer in den Augen. Scorpius konnte den Blick nicht von den Zeilen abwenden, die seine Eltern abwechseln geschrieben hatten. Seufzend griff er nach der Hand seiner Frau, die ihn liebevoll anlächelte als er aufblickte. Hinter ihm begann sein kleiner Enkel, das jüngste Kind seines jüngsten Sohnes, auf dem Arm seines Vaters zu zappeln und als Scorpius sich zu seinem Sohn umdrehte, setzte dieser gerade seinen vierjährigen Sohn auf dem Boden ab. Mit flinken, kleinen Schritten lief der kleine junge raus in den Garten und blieb auf der Terrasse stehen. Er legte den Kopf in den Nacken und blickte in den Himmel. Einer Eingebung folgend stand Scorpius auf und trat hinaus auf die Terrasse zu seinem Enkel, neben dem er in die Hocke ging um ihm in die Augen sehen zu können. Leise fragte er: „Was machst du hier Draco?“ Der kleine Junge, der seinem Urgroßvater so ähnlich sah mit seinen glatten silberblonden Haaren und den sturmgrauen Augen, sah ihn lächelnd an und antwortet: „Ich habe Opa nur gesagt das er auf Oma aufpassen soll.“ Scorpius runzelte verständnislos die Stirn und Draco schien zu verstehen: „Ich war doch so traurig das meine Minka, meine Katze gestorben ist und Opa hat mich gestern getröstet. Er hat mir gesagt das Minka jetzt im Himmel bei Opas Mama ist und die auf meine Katze aufpassen wird und das auch er bald in den Himmel geht und dann auf Minka aufpasst. Aber Oma ist jetzt auch im Himmel, bei Opa, also muss Opa auch auf Oma aufpassen und ich denke, Opa wird genauso gut auf Oma aufpassen wie mein Papa auf meine Mama immer aufpasst.“ Langsam stahlen sich Tränen über Scorpius Wange und auch wenn er selber schon ein alter Mann war, so glaubte er doch in diesem Moment nur zu gerne daran das seine Eltern jetzt dort oben waren, aufeinander Acht gaben und auf sie hinab sahen. Zu schön war die Vorstellung das sein Vater endlich wieder mit seinem besten Freund Blaise, dessen Tod ihn vor ein paar Jahren sehr aus der Bahn geworfen hatte, am Kamin sitzen könnte und seine Pfeife rauchen, während sie von alten Zeiten schwärmten und das er auch seine Daphne, seine beste Freundin endlich wieder sehen würde, von der Scorpius wusste, das sein Vater sie sehr vermisst hatte. Oder auch das seine Mutter endlich wieder ihre beste Freundin und deren Mann an ihrer Seite hatte, mit denen sie seit ihrer Kindheit in Hogwarts zusammen gewesen war. Sie hatte Harry und Ginny wirklich sehr vermisst und Scorpius wünscht seinen Eltern in Gedanken alles Glück der Welt, wo immer sie jetzt auch sein mochten. So hatten Hermione und Draco wirklich das getan, was ihnen der Tempel voraus gesagt hatte. Sie waren mächtig genug gewesen den Fluch der Malfoys zu brechen und die Familie in eine neue Epoche zu führen. Sie hatten mit alten Traditionen gebrochen und die Liebe war bei den Malfoys eingezogen. In letzter Sekunde hatten sie so unbeabsichtigt die alte Familie der Malfoy gerettet, aber doch auch gleichzeitig dafür gesorgt das sie Ausstarb. Ja, sie hatten wahrlich eine neue Familie gegründet, die außer ihrem finanziellen Reichtum nichts mehr mit den Malfoys zu tun hatte, die es in früheren Generationen gegeben hatte. Die neuen Malfoys waren freundlich, ehrgeizig, stolz auf ihre Leistungen und nicht ihre Herkunft, mutig und vor allem, mitfühlend. Sie engagierten sich sozial und karitativ, achteten ihre Mitmenschen und hatten sich von jeglichen illegalen und finsteren Machenschaften ihrer Vorfahren abgewandt. Und all dies war nur möglich weil Draco Malfoy mutig und dumm genug gewesen war vor den Ahnen eine Muggelgeborene zu heiraten. Sie hatten im Laufe ihres Lebens gravierende Veränderungen in der Zaubererwelt bewirkt und darauf waren sie zu Recht stolz. Doch immer noch war die Familie Malfoy etwas besonders und sich dessen auch bewusst. Sie waren Stolz auf ihre Familie und deren Leistungen und trugen das auch nach außen. Draco und Hermione hatten wahrhaft eine neue Zaubererdynastie gegründet. Seit dem der Fluch gebrochen war, hatten sie es unumstößlich gewusst, aber sie waren es auch schon davor gewesen und bis zu ihrem Ende geblieben, zwei Teile eines Ganzen, die nur gemeinsam vollkommen waren und so waren sie am Ende auch gemeinsam gegangen. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)